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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung fällt in den Bereich der grünen Chemie und betrifft allgemein eine düngende und phytoprotektive Formulierung und, in einer bestimmten Ausführungsform, eine filmbildende Formulierung, die zur Widerstandsfähigkeit der Pflanzen führt.
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BESCHREIBUNG DES STANDES DER TECHNIK
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Im Rahmen der Nachhaltigkeit hat sich die Umweltchemie und/oder grüne Chemie in Richtung der Einführung von Verfahren und Produkten zur Ersetzung von verschmutzenden Technologien entwickelt. Die Verwendung von Rohmaterialien pflanzlichen Ursprungs und/oder Nebenprodukten, die aus der Verarbeitung dieser Rohmaterialien stammen und das Einbringen derselben in umweltfreundliche Produkte/Verfahren hat sich als weltweite Tendenz herausgestellt, insbesondere in Ländern, die eine große Verfügbarkeit von Biomasse haben.
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Überall auf der Welt wird die Produktion von Holzkohle durch Verbrennung von Holz als eine ungesunde und sehr verschmutzende Aktivität angesehen, insbesondere weil dadurch toxische Substanzen in die Umwelt abgegeben werden. In diesem Zusammenhang wird die Reduktion dieser Abgabe als auch die Verwendung der Nebenprodukte dieser Verfahren in der Landwirtschaft als eine umweltfreundliche und wirtschaftlich sinnvolle Lösung für diese Branche gesehen.
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Bei der Verwendung eines Holzcarbonisierungsverfahrens ist die Holzkohle nur ein Teil der Produkte, die erhalten werden können. Wenn geeignete Systeme zur Sammlung verwendet werden, können die pyrolignoiden Kondensate (pyrolignoide Fraktion oder pyrolignoide Flüssigkeit) und die nicht kondensierbaren Gase genutzt werden. Die vollständigere und effiziente Verfahrensweise ist die Verwendung von Holzkohle, Kondensaten und auch nicht kondensierbaren Gasen aus dem Holz durch das Verfahren der ”Trockendestillation”. Die am besten bekannte flüssige Phase, die auch in der Landwirtschaft verwendet werden kann, ist die pyrolignoide Flüssigkeit, die pyrolignoider Extrakt, pyrolignoide Säure, Holzessig, pyrolignoider Liquor, flüssiger Rauch oder Bioöl genannt wird. Holzcarbonisierung ist die Hauptquelle dieser Substanz. Gegenwärtig sind die hauptsächlichen Produktionsländer von pyrolignoidem Extrakt Japan, China, Indonesien, Malaysia, Brasilien und Chile, sowie andere Staaten in Südostasien und Südafrika. Die Herstellung und Verwendung von pyrolignoidem Extrakt ist seit langem bekannt. In China gibt es Berichte über dessen Verwendung von vor Tausenden von Jahren und in Indien wird es oft für die Behandlung von Krankheiten verwendet.
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Um ein pyrolignoides Extrakt herzustellen, ist es nötig, die in dem Rauch enthaltenen Dämpfe zu kondensieren, wodurch ein Liquor erhalten wird, der sich im wesentlichen aus Teer, pyrolignoider Säure und Pflanzenölen zusammensetzt und das durch Dekantieren oder durch ein Destillationsverfahren getrennt werden kann. Pyrolignoide Säure oder reines pyrolignoides Extrakt verstärken die positiven Aspekte und verhindern gleichzeitig die negativen Aspekte in der landwirtschaftlichen Produktion. Die Gase, die aus den Öfen entweichen, werden zusammengenommen und nach der Bildung des Liquors in Fässer dekantiert. Die so erhaltenen pyrolignoiden Extrakte dienen sowohl als Schädlingsbekämpfungsmittel als auch als organische Dünger. Ein weiterer Vorteil dieses Produkts ist, dass es einen niedrigen pH-Wert aufweist, und daher als Katalysator von Abwehrstoffen auf Basis saurer Chemikalien wirkt, wenn es mit diesen vermischt wird, und es das Volumen dieser Produkte verringern kann, ohne sich negativ auf die Wirkung auszuwirken.
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Nach der Extraktion wird das pyrolignoide Extrakt für 3 bis 6 Monate stehen gelassen, bis die Reaktionen aufhören und die Komponenten stabilisiert sind.
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Die Entfernung von Teer und anderen Verunreinigungen von dem pyrolignoiden Extrakt sollte durch stehen lassen des Liquors für mindestens 6 Monate erfolgen, sodass eine Dekantierung der Verunreinigungen erfolgt. Nach diesem Zeitraum trennt sich die Flüssigkeit in drei verschiedene Schichten. In der ersten Schicht sind im wesentlichen Pflanzenöle, in der zweiten Schicht sind im wesentlichen pyrolignoide Extrakte und in der dritten Schicht ist im wesentlichen Teer vorhanden. Nach Auftrennung durch Dekantierung wird das erhaltene Extrakt als rohes pyrolignoides Extrakt (CPE) bezeichnet und, je nach benötigter Anwendung, filtriert oder destilliert.
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Zahlreiche Formulierungen, die CPE umfassen und hauptsächlich als landwirtschaftliche Dünger und als Aktivierungsmittel für die Widerstandsfähigkeit von Pflanzen verwendet werden, sind in der Literatur beschrieben. Unter diesen Formulierungen ist Dokument
JP 6056617 zu nennen, das eine Zusammensetzung beschreibt, die auf die Erde, Fische und Pflanzen gegeben wird und die zur Verbesserung der immunologischen Aktivität und zur Verbesserung der physiologischen Funktion beiträgt und antimikrobielle Funktion aufweist. Die jeweilige Formulierung umfasst destilliertes pyrolignoides Extrakt (800 L), gemischt mit einer wässrigen Lösung, die Dextrin, Chitin, Chitosan (3 kg bis 8 kg), eine lösliche Knoblauchkomponente, 300 ppm einer wässrigen organischen Germaniumlösung und 3% bis 8% einer wässrigen Essigsäurelösung enthält. Dokument
JP 6287104 beschreibt einen Pflanzenaktivator, der vorbehandelten Holzessig und Chitosan umfasst. Die Vorbehandlung von Holzessig besteht im Mischen mit 1,5 bis 3,0 Äquivalenten HSO
3 –1 oder Hydrazinen, um 1 Äquivalent Aldehyde zu inaktivieren. Der so behandelte Holzessig wird dann mit Chitosan in einem Verhältnis von 98,5 bis 30%:5 bis 1,5% (m%) gemischt. Dokument
KR 20080074258 offenbar eine antimikrobielle Zusammensetzung, die Silber-Nanopartikel, Chitosan und pyrolignoiden Liqour umfasst. Genauer gesagt umfasst die Zusammensetzung 1,0 bis 5,0% einer Chitosan-Lösung, 1,0% bis 2,0% eines pyrolignoiden Liqours und 1000 ppm bis 5000 ppm Silber. Dokument
JP 6197630 beschreibt ein Verfahren zum Züchten von Pilzen, das die Zugabe eines Pflanzenwachstumsmittels, das eine verdünnte Chitosanlösung und in Wasser verdünnten Holzessig enthält, umfasst. Dieses Verfahren steuert das Auftreten von verschiedenen Mikroorganismen, fördert das Wachstum von Pilzen, verbessert die Ernte, reduziert die Anbauperiode und führt zu hochwertigen Pilzen.
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Wie aus der Analyse der oben angeführten Dokumente ersichtlich ist, enthalten Formulierungen, die pyrolignoide Extrakte zur landwirtschaftlichen Anwendung umfassen, Chitosan als eine ihrer Komponenten, das in der Regel dazu dient, die Bildung von Filmen auf dem behandelten landwirtschaftlichen Material zu ermöglichen. Die Anwendung von Chitosan wird mit der gleichen Funktion auch in verschiedenen anderen Dokumenten beschrieben, wie
JP 200334211 ,
KR 979931 und
KR 20110094370 . Obwohl es weit verbreitet eingesetzt wird, weisen diese Formulierungen für die Anwendung in der Landwirtschaft, die Chitosan und pyrolignoide Extrakte umfassen, nach der Anwendung limitierende Eigenschaften auf, wie beispielsweise eine geringe Stabilität des Films, Unregelmäßigkeit desselben und ziemlich heterogene Faserstruktur des Materials. Diese Eigenschaften führen zu Filmen mit geringer Widerstandsfähigkeit, kürzerer Lebensdauer und Formulierungen mit geringerer Anwendbarkeit auf dem Gebiet.
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In diesem Zusammenhang betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Gewinnung einer Formulierung, sowie eine Formulierung mit phytoprotektiven und düngenden Eigenschaften, die eine mögliche Alternative für eine Zusammensetzung zur Anwendung auf Pflanzen und Früchten darstellt. Die jeweilige Formulierung unterscheidet sich dadurch, dass es seine Eigenschaften nach Anwendung durch Bildung eines stabilen Films mit längerer Haltbarkeit, Wärmebeständigkeit und einer besseren Widerstandsfähigkeit nach Absorption von Wasser beibehält, wodurch sie ideal für den Einsatz auf diesem Gebiet ist. Diese Eigenschaften werden durch Verwendung einer Kombination von spezifischen Komponenten in festgelegten Konzentrationen erreicht, die die hierin beschriebenen Merkmale aufweisen. Unter den Eigenschaften der Formulierung der vorliegenden Erfindung, und als Folge des nach der Anwendung auf Pflanzen und Früchte gebildeten Produkts, sind die Induktion von systemischer Widerstandsfähigkeit, bewiesene fungitoxische und nematizide Wirkung, die Bildung eines Films auf der Pflanzenoberfläche nachdem die Formulierung aufgesprüht wurde, Lichtschutz gegen UV-B- und UV-C-Strahlung, die Widerstandsfähigkeit des Films, wenn dieser in Wasser gehalten wird, sogar nach Absorption, eine höhere Stabilität des Films bei hohen Umgebungstemperaturen, gewünschte Bildung von Porosität, und Homogenität der Lichtschutzoberfläche zu nennen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Gewinnung einer Formulierung mit düngenden und phytoprotektiven Fähigkeit dar, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:
- A) Erhalten eines destillierten pyrolignoiden Extrakts (DPE);
- B) Erhalten einer Zusammensetzung, die DPE und Chitosan umfasst;
- C) Erhalten einer düngenden Mineralstofflösung;
- D) Mischen der in Schritt B erhaltenen Zusammensetzung mit der in Schritt C erhaltenen Lösung.
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Die Erfindung betrifft auch eine Formulierung mit düngenden und phytoprotektiven Fähigkeiten wobei diese Formulierung ein destilliertes pyrolignoides Extrakt (DPE), Chitosan und Mineralstoffe umfasst. Die Erfindung betrifft darüber hinaus die Verwendung einer Formulierung mit düngender und schützender Fähigkeit der Erfindung bei der Anwendung auf Pflanzen oder Pflanzenteile, einschließlich Früchte.
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BESCHREIBUNG DER ABBILDUNGEN
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– Thermogramme, die durch Differentialscanningkalorimetrie von Chitosan in destillierter pyrolignoider Säure, bei einer Erwärmungsrate von 10°C min–1, erhalten wurden;
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– A) Durchlässigkeit des Films aus Chitosan/destillierter pyrolignoider Säure mit einer Dicke von 50 μm als Funktion der Wellenlänge; B) molarer Extinktionskoeffizient von Filmen aus Chitosan/destillierter pyrolignoider Säure als Funktion der Wellenlänge;
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– Röntgenbeugungsspektrum des Films aus Chitosan/destillierter pyrolignoider Säure, λ = 0,1542 ηm.
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– Thermogravimetrisches Analyseprofil der Filme aus Chitosan/destillierter pyrolignoider Säure sowie erste Ableitung;
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– Relative Massenvariation der Filme aus Chitosan/destillierter pyrolignoider Säure nach unterschiedlichen Zeiten des Eintauchens in destilliertem Wasser bei 25°C;
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– Elektronische Mikrografie des Films aus Chitosan/destillierter pyrolignoider Säure nach dem Aufsprühen auf eine glatte Oberfläche bei einer Temperatur von 18 bis 25°C;
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– Elektronische Mikrografie des Films aus Chitosan/destillierter pyrolignoider Säure nach dem Aufsprühen auf eine glatte Oberfläche bei einer Temperatur von 18 bis 25°C;
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– Teilansicht der Versuche zur Bewertung der Wirkung der Formulierungen bei der Verringerung der Häufigkeit von Anthracnose auf Bohnenpflanzen (A) Pflanzen in Feuchtekammern nach der Inokulation mit Sporen von Colletotrichum lindemuthianum, (B) Pflanzen vor der Inokulation des Pilzes;
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– Bewertung der phytoprotektierenden Wirkung eines Films aus Chitosan/pyrolignoider Säure (F1), Chitosan/pyrolignoider Säure/Mineralstoffen (F2) nach dem Sprühen, zur Bewertung der Stärke und Entwicklung auf Bohnen (C) und Kartoffeln (D);
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– Hybrid-Pfefferpflanzen cv. Mitla, die mit Nematoden inokuliert und mit den Formulierungen pyrolignoider Extrakt/Chitosan (T3) und pyrolignoider Extrakt/Chitosan/Mineralstoffe (T4), Positivkontrolle (T1), Kontrolle mit Nematoden (T2) behandelt wurden, die das Vorhandensein von Nekrose auf den Blättern zeigen;
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– Unterschied in der Kraft der Pflanzen des Hybrid-Pfeffers cv. Mitla, die mit Nematoden inokuliert und mit den Formulierungen pyrolignoider Extrakt/Chitosan (T3) und pyrolignoider Extrakt/Chitosan/Mineralstoffe (T4), Positivkontrolle (T1), Kontrolle mit Nematoden (T2) behandelt wurden;
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– Hemmung des mizellaren Wachstums des Isolats 5.7-Colletotrichum gloeosporioides, die durch die düngende phytoprotektive Formulierung pyrolignoider Extrakt/Chitosan verursacht wurde, Referenz in dem Foto für 1,1% und 2,3%, (2) Standardfungizid, das zur Bekämpfung des Pilzes verwendet wurde, (3) Kontrolle und 10-fach verdünntes Standardfungizid;
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– Hemmung des mizellaren Wachstum des Isolats 02/08 von Monilinia fruticola durch die phytoprotektive Formulierung pyrolignoide Säure/Chitosan, Referenz in dem Foto für 1,1% und 2,3% (1) und (2), das Standardfungizid das zur Bekämpfung des Pilzes verwendet wurde, (3) Kontrolle und 10-fach verdünntes Standardfungizid.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung einer Formulierung sowie eine Formulierung mit phytoprotektiver und düngender Eigenschaft, die eine mögliche alternative Zusammensetzung zur Auftragung auf Pflanzen und Früchte darstellt, deren Eigenschaften durch Bildung eines stabilen Films mit größerer Haltbarkeit, Wärmebeständigkeit und Beständigkeit bei Absorption von Wasser beibehält, die ideal für den Feldeinsatz ist.
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Diese Erfindung verwendet ein Nebenprodukt des Verfahrens zur Gewinnung von Holzkohle aus der Verbrennung von Holz, nach einer spezifischen Behandlung, zur Verwendung in Kombination mit Chitosan und bestimmten Mineralstoffen, wodurch eine Formulierung erhalten wird, die, nach der Anwendung auf Pflanzen, wünschenswerte Eigenschaften aufweist, die bislang von ähnlichen Produkten nicht vollständig erreicht werden, wie zum Beispiel Induktion der systemischen Widerstandsfähigkeit, bewiesene fungitoxische und nematizide Wirkung, Bildung eines Films auf der Pflanzenoberfläche, nachdem sie aufgesprüht wurde, Lichtschutz gegen UV-B- und UV-C-Strahlung, Festigkeit der Folie bei Halten in Wasser auch nach hoher Absorption, eine höhere Stabilität der Folie bei hoher Umgebungstemperatur, Bildung von gewünschter Porosität und Homogenität der Lichtschutzoberfläche.
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Nach dem Anwenden auf Pflanzen und Früchte blockiert der gebildete Film effizient Strahlung im UV-B und UV-C-Bereich. Der hohe molare Extinktionskoeffizient nimmt bei höherer Wellenlänge ab. Die Formulierung ist thermisch stabil bis 60°C, und der resultierende Film verliert eine geringe Menge an Wasser beim Erwärmen, ist aber in einem weiten Temperaturbereich thermisch stabil und zersetzt sich nur bei 300°C. Der Film weist eine semi-kristalline Struktur auf, wodurch er Flexibilität und Porosität erhält, die wünschenswerten Eigenschaften in der Wasserdurchlässigkeit und Gasaustauschprozessen sind.
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Der Film behält seine Unversehrtheit beim Eintauchen in Wasser für bis zu 7 Tage und weist ausgezeichnete Hygroskopizität auf und kann Wasser bis zu einer Menge von 300% seiner Masse absorbieren, bei gleichzeitigem geringen Verlust der Anfangseigenschaften, wodurch der Einsatz zur Abdeckung von Pflanzen unter Umgebungsbedingungen ermöglicht wird.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung einer Formulierung mit düngender und phytoprotektiver Fähigkeit. Die Erfindung befasst sich auch mit einer Formulierung mit düngender und phytoprotektiver Fähigkeit. Die jeweilige Formulierung fördert die Bildung eines Films, der in der Lage ist, die Oberfläche, auf die er aufgetragen wird, sei es eine Pflanze oder eine Frucht, abzudecken. Der aus dieser Formulierung hergestellte Film behält Stabilität in Wasser für bis zu eine Woche, blockiert effizient UV-B und UV-C-Strahlung, ist bis zu 60°C thermisch stabil und hat eine semikristalline Struktur, die ihm Flexibilität und Porosität verleiht, welche wünschenswerte Eigenschaften in der von den Pflanzen durchgeführten Wasserdurchlässigkeit und Gasaustauschprozessen sind. Die Formulierung der vorliegenden Erfindung zeigt fungitoxische Wirkung in vitro bei Monilinia fructicola und Colletotrichum und nematizide Wirkung bei Jungpflanzen von M. graninicola und M. javanica in der zweiten Stufe, mit In-vitro-Sterblichkeit. Die Formulierung regt auch die mit Verteidigung gegen die Umwelt und Stressmechanismen der Pflanzen verbundenen Enzyme (Peroxidase (PO), Phenylalaninammoniak-liase (FAL), β-1,3 Glucanase (β-1,3)) an. Diese Formulierung hemmt teilweise den natürlichen Seneszenzprozess der Frucht, die von behandelten Pflanzen stammt, mit Förderung der vollständigen oder teilweisen Heilung der Wunden. Es wirkt darüber hinaus durch Verlangsamen der Hydrolyse von Pektin in gelagerten Äpfeln, wodurch der Pektingehalt für einen längeren Zeitraum erhalten bleibt, und die natürliche Saftigkeit in Äpfeln, wodurch eine höhere Qualität der Früchte vor der Ernte erhalten wird.
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Das Verfahren zur Gewinnung der Formulierung mit düngender und phytoprotektiver Fähigkeit der vorliegenden Erfindung umfasst die folgenden Schritte:
- A) Erhalten eines destillierten pyrolignoiden Extrakts (DPE);
- B) Erhalten einer Zusammensetzung, die DPE und Chitosan umfasst;
- C) Erhalten einer düngenden Mineralstofflösung;
- D) Mischen der in Schritt B erhaltenen Zusammensetzung mit der in Schritt C erhaltenen Lösung.
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In der vorliegenden Erfindung wird der destillierte pyrolignoide Extrakt (DPE) aus rohem pyrolignoidem Extrakt (CPE) erhalten. Unter ”rohem pyrolignoidem Extrakt” versteht man die bei der durch Kondensation von Rauch aus der Verbrennung von Holz zur Herstellung von Holzkohle erhaltene flüssige Phase. Das CPE wird auch als pyrolignoide Flüssigkeit oder pyrolignoide Säure oder Holzessig oder pyrolignoider Liquor oder flüssiger Rauch oder Bioöl bezeichnet. Im Fall des CPE der vorliegenden Erfindung sollte es unter Verwendung von Steuerparametern hergestellt werden, die es ermöglichen, ein Produkt mit der geringstmöglichen Menge an Teer zu erhalten. Die Anwesenheit von Teer in dem CPE macht es toxisch und unbrauchbar für den Einsatz in der Landwirtschaft. Im Falle der vorliegenden Erfindung wird der CPE entsprechend den in Campos, AD (Técnicas de produção de extrato pirolenhoso para uso agricola. Embrapa Clima Temperado, Circular Técnica Nr. 65, 2007. ISSN 1981-5999) beschrieben Gewinnungsrichtlinien erhalten. Als Teil des Verfahrens zur Erhaltung oder Trennung wird der CPE für 3 bis 6 Monate in Ruhe aufbewahrt und durch Dekantieren von den anderen Komponenten, die aus der Kondensation des Rauchs resultieren, getrennt. Alternativ kann nach deren Abtrennung von den anderen Komponenten, die aus der Kondensation des Rauchs resultieren, das erhaltene CPE darüber hinaus einem Filtrationsverfahren unterzogen werden, um Restverunreinigungen zu entfernen. In der vorliegenden Erfindung wird die DPE durch Vakuumdestillation des CPE erhalten. Genauer gesagt wird die DPE durch Vakuumdestillation bei minimalen und maximalen Temperaturen, die 60° beziehungsweise 75°C betragen, erhalten.
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Schritt B des Verfahrens zur Gewinnung einer düngenden und phytoprotektiven Formulierung der vorliegenden Erfindung umfasst das Erhalten einer DPE und Chitosan-enthaltenden Vorläuferzusammensetzung. Um die jeweilige Vorläuferzusammensetzung zu erhalten, wird Chitosan mit dem DPE gemischt. Für dessen Verwendung in der vorliegenden Erfindung, sollte Chitosan vorzugsweise einen Mindestdeacetylierungsgrad von 97% aufweisen. Stärker bevorzugt sollte die Konzentration von Chitosan in dem DPE in der in Schritt B der Erfindung erhaltenen Zusammensetzung von 0,05 g/L bis 30 g/L betragen, wodurch die Leitfähigkeit der in B erhaltenen Zusammensetzung im Bereich von 1038 μS cm–1 bis 4970 μS cm–1 liegen sollte. In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt die Konzentration von Chitosan in DPE in der in Schritt B der Erfindung erhaltenen Zusammensetzung 10 g/L, wodurch eine Leitfähigkeit von 1938 μS cm–1 bis 2190 μS cm–1 erhalten wird.
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Die Gewinnung der in Schritt C des Verfahrens zum Erhalten der düngenden und phytoprotektiven Formulierung der vorliegenden Erfindung beschriebene düngenden Mineralstofflösung erfolgt durch Zugabe von Mineralstoffen zu dem Wasser. Verschiedene Mineralstoffe mit Düngefähigkeit können bei der Gewinnung der Mineralstofflösung (Schritt C) der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Vorzugsweise werden die Mineralstoffe aus Silicium und/oder Bor und/oder Molybdän und/oder Mangan und/oder Zink und/oder Calcium und/oder Kupfer ausgewählt. Stärker bevorzugt betragen die Konzentrationen der jeweiligen verwendeten Mineralstoffe: Silizium: 0,07 g/L bis 0,50 g/L; Bor: 0,04 g/L bis 0,08 g/L; Molybdän: 0,02 g/L bis 0,09 g/L; Mangan: 0,04 g/L bis 0,13 g/L; Zink: 0,02 g/L bis 0,10 g/L; Calcium; 0,03 g/L bis 0,30 g/L; Kupfer 0,065 g/L bis 0,2 g/L.
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Schritt D des Verfahrens zur Gewinnung der düngenden und phytoprotektiven Formulierung der vorliegenden Erfindung umfasst das Mischen der in Schritt B erhaltenen Zusammensetzung mit der in Schritt C des Verfahrens erhaltenen Lösung. Vorzugsweise liegt das Mischungsverhältnis zwischen den Lösungen B:C im Bereich von 0,05:99,95 bis 30:70. Das Gemisch aus dem Lösungen B und C in den zuvor beschriebenen Verhältnissen ergibt die düngende und phytoprotektive Formulierung der Erfindung.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf eine Formulierung mit düngender und phytoprotektiver Fähigkeit, die diese Formulierung, DPE, Chitosan und Mineralstoffe umfasst. Genauer gesagt betrifft die Erfindung eine düngende und phytoprotektive Formulierung, die DPE, Chitosan und Mineralstoffe umfasst, wobei die Konzentration von Chitosan in der Formulierung vorzugsweise im Bereich von 2,5 × 10–5 g/L bis 9 g/L liegt. Zahlreiche Mineralstoffe mit düngender Funktion können in der Formulierung der Erfindung enthalten sein. Vorzugsweise werden die in der düngenden und phytoprotektiven Formulierung der Erfindung vorhandenen Mineralstoffe aus Silizium und/oder Bor und/oder Molybdän und/oder Mangan und/oder Zink und/oder Calcium und/oder Kupfer ausgewählt, die, falls vorhanden, die folgenden Konzentrationen aufweisen: Silizium: 0,049 g/L bis 0,5 g/L; Bor: 0,028 g/L bis 0,08 g/L; Molybdän: 0,014 g/L bis 0,09 g/L; Mangan: 0,028 g/L bis 0,13 g/L; Zink: 0,014 g/L bis 0,1 g/L; Calcium: 0,021 g/L bis 0,3 g/L; Kupfer 0,046 g/L bis 0,2 g/L.
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Die vorliegende Erfindung betrifft darüber hinaus eine Formulierung mit düngender und phytoprotektiver Fähigkeit, die einen destillierten pyrolignoiden Extrakt (DPE), Chitosan und Mineralstoffe umfasst und die nach dem in diesem Dokument beschriebenen Verfahren zur Gewinnung der Formulierung erhalten werden. Genauer gesagt betrifft die Erfindung eine düngende und phytoprotektive Formulierung, die DPE, Chitosan und Mineralstoffe umfasst, die gemäß dem in diesem Dokument beschriebenen Verfahren zur Gewinnung der Formulierung erhalten wird, wobei die Konzentration von Chitosan in der Formulierung vorzugsweise im Bereich von 2,5 × 10–5 g/L bis 9 g/L liegt. Zahlreiche Mineralstoffe mit düngender Funktion können in der Formulierung, die nach dem in diesem Dokument beschriebenen Verfahren erhalten wird, vorhanden sein. Vorzugsweise werden die in der Formulierung vorhanden Mineralstoffe aus Silicium und/oder Bor und/oder Molybdän und/oder Mangan und/oder Zink und/oder Calcium und/oder Kupfer ausgewählt, die, falls vorhanden, die folgenden Konzentrationen aufweisen: Silizium: 0,049 g/L bis 0,5 g/L; Bor: 0,28 g/L bis 0,08 g/L; Molybdän: 0,014 g/L bis 0,09 g/L; Mangan: 0,028 g/L bis 0,13 g/L; Zink: 0,014 g/L bis 0,1 g/L; Calcium; 0,021 g/L bis 0,3 g/L; Kupfer 0,046 g/L bis 0,2 g/L.
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Die vorliegende Erfindung betrifft darüber hinaus die Verwendung einer Formulierung mit düngender und phytoprotektiver Fähigkeit, wie obenstehend beschrieben, zur Anwendung auf Pflanzen und Pflanzenteile, einschließlich Früchte. Genauer gesagt betrifft die Erfindung die Verwendung der jeweiligen Formulierung, die in der Erfindung zur Gewinnung eines Films auf Pflanzen und/oder Früchten beschrieben ist, die phytoprotektive und düngende Eigenschaften aufweist.
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Experimentelle Ergebnisse:
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Physikalisch-chemische Charakterisierung der Zusammensetzung, die in Schritt B des Verfahrens zur Gewinnung einer düngenden und phytoprotektiven Formulierung erhalten wurde.
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Die Zusammensetzungen von Chitosan in destillierter pyrolignoider Säure wurden charakterisiert im Hinblick auf das Vorhandensein von Elektrolyten in Lösung durch Messungen des pH-Werts und der Leitfähigkeit, die mittels dem Digimed Equipment, Modelle DM 20 beziehungsweise DM-31 durchgeführt wurden.
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Die Leitfähigkeit und der pH-Wert der Lösungen von Chitosan in destillierter pyrolignoider Säure, bei verschiedenen Konzentrationen sind in Tabelle 1 dargestellt. Die Bestimmung der Leitfähigkeit ist wichtig, um die Gegenwart von Elektrolyten in Lösung zu charakterisieren, da sie unmittelbaren Einfluss auf die Bildung von Gel und auf den Polymerhydratationsradius hat. Der pH-Wert ist wichtig, da Studien nahe legen, dass Chitosan ein größeres antimykotisches Potential bei saurem pH-Wert im Bereich von 3 bis 4 hat. Tabelle 1 – Physikalisch-chemische Eigenschaften der Lösungen von Chitosan in destillierter pyrolignoider Säure
Konzentration (g L–1) | Leitfähigkeit (μS cm–1) | pH-Wert |
0 | 1035 | 3.26 |
0.05 | 1038 | 2.95 |
0.1 | 1035 | n. b. |
0.5 | 967 | 2.91 |
1.0 | 991 | 2.95 |
2.0 | n. b. | 3.06 |
2.5 | 1101 | n. b. |
5.0 | 1410 | n. b |
10.0 | 2180 | 3.23 |
15.0 | n. b. | 2600 |
30.0 | 3.43 | 4970 |
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Das thermische Verhalten der Gele wurde durch Differentialscanningkalorimetrie (DSC) bestimmt. Die DSC-Messungen wurden auf einem DSC Q 20 von TA Instruments bei einem Temperaturbereich von –40 bis 60°C mit einer Heizrate von 10°C·min–1 unter einem Stickstoffstrom von 50 ml·min–1 durchgeführt.
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zeigt das thermische Verhalten von dem Gel, gebildet aus dem Chitosan/destillierte pyrolignoide Säure-System. Die DSC-Analyse wurde mit zwei Heizzyklen und einem Kühlzyklus durchgeführt. Fortlaufende Heizrampen wurden durchgeführt.
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Man beobachtet in eine Diskontinuität bei etwa 24°C in der Kurve des 1. Erwärmens, die sich nicht im 2. Erwärmen wiederholt, was nur einen Verlust von Wasser durch das Erhitzen des Gels in der ersten Erhitzung nahe legt. Es war nicht möglich, irgendeinen Phasenübergang zu beobachten, der zeigt, dass das Gel im untersuchten Temperaturbereich stabil blieb.
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Charakterisierung der Filme
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Fähigkeit zum Blockieren der UV/VIS-Strahlung
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Das typische Verhalten der UV/VIS-Durchlässigkeit von Chitosan/destillierten pyrolignoiden Säurefilmen ist in gezeigt. Die Durchlässigkeit der Filme wurde in einem Dickeintervall, das dem Lambert-Beer-Gesetz gehorcht, ausgewertet. Der molare Extinktionskoeffizient wurde für verschiedene Wellenlängen durch die nachfolgend dargestellte Gleichung von Lambert-Beer (1), berechnet: A(λ) = ε(λ)bc (1), worin A das Absorptionsvermögen der Filme ist, ε der molare Extinktionskoeffizient ist, b die Filmdicke ist und c die Konzentration ist. Unter Berücksichtigung der Dicke der Filme und der Konzentration berechnete man die partiellen molaren Extinktionskoeffizienten, die als Funktion der Wellenlänge in ausgedrückt wurden. Die Ergebnisse für den molaren Extinktionskoeffizienten als Funktion der Wellenlänge nach 320 ηm wurden durch die nachfolgend dargestellte Gleichung (2) erhalten: y = 4,6.109 E(–x/100) + 1,4.107 (2).
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Der abgedeckte Spektralbereich zeigte, dass diese Filme als Photoprotektoren verwendet werden können, da die UV-B (310–280 ηm) und UV-C (279–200 nm) Strahlungen fast vollständig blockiert sind.
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Strukturelle Eigenschaften der Filme
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Das Röntgendiagramm der Filme ( ) zeigte die Peaks bei 28, 8.4–8.6 und 11.55°, lokalisiert über einen großen Halo charakteristisch für amorphe Materialien. Die Filme wiesen dann eine semikristalline Struktur auf. Diese semikristalline Eigenschaft ist interessant, da es den Film Flexibilität und Porosität verleiht, welche wünschenswerte Eigenschaften in der Wasserdurchlässigkeit und Gasaustauschprozessen sind.
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Thermische Stabilität
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Die Profile der thermogravimetrischen Analyse und von dem ersten Derivat der Chitosan/destillierte pyrolignoide Säurefilme sind in gezeigt. Bei 45°C verlor der Film ungefähr 20% der Masse, was auf die Freisetzung von Wasser und Essigsäure, die in der Struktur gefangen sind, zurückgeführt wird. Bei 300°C begann Chitosan sich zu zersetzen. Das verbleibende Material (ca. 40 Massen-%) zeigte Eigenschaften von amorphem Kohlenstoff.
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Verhalten der Filme in Wasser
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Die Filme erwiesen sich als in Wasser stabil zu sein, ohne Zerfall ausgesetzt zu sein für bis zu einer Woche Eintauchzeit. Die hygroskopische Eigenschaft des Films wurde durch Variieren der Masse von Wasser, die von dem Film absorbiert wurde, gemäß der Gleichung (3) bestimmt:
wobei Δm die relative Zunahme der Masse ist, m
0 die Anfangsmasse des Films ist und m
i die Masse des Films in der Eintauchzeit i ist.
zeigt die Zunahme der Wasserabsorption der Filme als eine Funktion der Zeit. Der Film erhöhte seine Masse im Wasser um 300%.
und
zeigen elektronische Mikrographien des Chitosan/destillierten pyrolignoiden Säurefilms nach dem Aufsprühen auf eine glatte Oberfläche bei einer Temperatur von 18 bis 25°C.
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Verhalten der Pflanze nach der Behandlung
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Die phytoprotektive und düngende Formulierung der Erfindung fördert eine Erhöhung der Anhaftung der Moleküle an die Pflanzenoberfläche, wodurch ein besserer Kontakt zwischen der Formulierung der Erfindung, Nährstoff und der Blattoberfläche ermöglicht wird. In den und wird eine Teilansichten der Experimente zur Bewertung der Wirksamkeit der Formulierungen zur Verringerung des Auftretens von Anthracnose auf Bohnenpflanze gezeigt. In werden Pflanzen in Feuchtekammern nach der Inokulation von Colletotrichum lindemuthianum Sporen gezeigt und in werden die Pflanzen vor der Inokulation des Pilzes gezeigt.
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Tabelle 2 unten zeigt den Krankheitsindex nach McKINNEY für Auftreten von Anthracnose nach Anwendung der phytoprotektiven und düngenden 15 Formulierung der Erfindung. Tabelle 2 – Krankheitsindex nach McKinney für Auftreten von Anthracnose
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Man kann in Tabelle 2 erkennen, dass nach drei Anwendungen der Formulierungen die Reaktionen der Pflanzen signifikant sind hinsichtlich der Beständigkeit gegenüber Anthracnose (Colletotrichum lindemuthianum). Der McKinney-Index gleich 1 entspricht dem hohen Auftreten der Krankheit und hoher Empfindlichkeit gegenüber Anthracnose. Nach drei Anwendungen der Formulierung der Erfindung fand man, dass der McKinney-Index auf weniger als 0,50 sank, was bedeutet, dass die Pflanzen, die vorher anfällig waren, nun Teilbeständigkeit hatten. Die Sorte Macanudo, die als anfällig für Anthracnose gilt, die einen McKinney-Index von 0,33 (DPE + Chitosan) und 0,43 (DPE + Chitosan + Mineralstoffe) aufweist, wurde resistent. Die Sorte Schokolade zeigte nach 3 Anwendungen McKinney-Indizes von 0,17 (DPE + Chitosan) beziehungsweise 0,13 (DPE + Chitosan + Mineralstoffe).
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zeigt die gute Entwicklung von der mit den Formulierungen der Erfindung (DPE + Chitosan) und (DPE + Chitosan + Mineralstoffe) behandelten Pflanzen. Die Auswertung der Aktivität der Peroxidase (PO), Phenylalanin-Ammoniak-Lyase (FAL), β 1,3 GLUCANASE (β 1,3) nach Anwendung der Formulierungen pyrolignoide Säure/Chitosan und pyrolignoide Säure/Chitosan/Mineralstoffe bei der Kultivierung von Hybrid-Pfeffer cv. Mitla inokuliert mit Nematoden Meloidogyne ist in Tabelle 3 unten gezeigt. Tabelle 3 – Aktivität der Peroxidase (PO), Phenylalanin-Ammoniak-Lyase (FAL), β 1,3 Glucanase (β 1,3) nach Anwendung der Formulierungen DPE/Chitosan und DPE/Chitosan/Mineralstoffe in Kultivierung von Hybrid Pfeffer cv. Mitla inokuliert mit Nematoden Meloidogyne.
*Unterschiedliche Buchstaben unterscheiden sich in den Spalten durch den Duncan-Test (p < 0,05).
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Die Aktivität der Proteine in Tabelle 3 bezüglich der Pathogenese (β 1,3 Glucanase, PO, PFO und FAL) involviert in Abwehrreaktionen und Beständigkeit gegenüber verschiedenen Arten von Umweltbelastungen wiesen erheblich Änderungen auf, wenn die Pflanzen mit der Formulierung der Erfindung behandelt wurden. Dies zeigt, dass die Formulierung der Erfindung den Abwehrstoffwechsel in dem Moment aktivierte als die Pflanze in irgendeiner Weise angegriffen wurde, was eine schnelle Abwehr fördert. In diesem Fall ist das Vorhandensein von Nekrosen auf den Blättern der Kontrollen zu beobachten (
), was darauf hinweist, dass der Pflanzenschutzprozess nicht auf diesen unbehandelten Pflanzen stattfindet. Dies wird durch die Beobachtung der Tabelle 4 bestätigt, wo es möglich ist zu beobachten, dass die Phenolverbindungen (Polyphenole, Monophenole und ortho- und Diphenole, usw.), die Substrate für die Enzyme PO, PFO und FAL sind, nicht von der Pflanze in Abwesenheit der Formulierung der Erfindung synthetisiert wurden. Man beobachtete, dass bei der Kontrolle es eine signifikante Abnahme in der Konzentration dieser Phenole gab. Somit beansprucht die Pflanze, nachdem sie nicht in der Lage ist sich selbst vor dem Angriff zu schützen, einen höheren Energieaufwand durch seinen Organismus und das hat zur Folge, dass die Kraft und die Produktion drastisch reduziert werden (
und Tabelle 5). Auf diese Weise kann man darauf schließen, dass die Abwehrverfahren nicht aktiviert wurden und die Pflanze anfälliger wurde. Die phenolischen Verbindungen sind Tannine, die, wenn sie in den Blättern vorhanden sind, an dem Verholzungsprozess und Produktion von Phytoalexinen teilnehmen und zudem wird die Pflanz unverdaulicher und/oder weniger attraktiv für die phylophage Insekten (Insekten, die sich von Blättern ernähren) und saugende Insekten, was diese Pflanzen widerstandsfähiger gegen diese Schädlinge macht. Aus den gezeigten Ergebnissen kann man darauf schließen, dass die Formulierung der Erfindung die Eigenschaft für die Erzeugung systematischer Resistenz der Pflanzen aufweist. Tabelle 4 – Auswertung des Gehalts von phenolischen Verbindungen (mg/100 g), extrahiert in Methanol, 50% Methanol und Wasser, nach Anwenden der Formulierungen pyrolignoide Säure/Chitosan und pyrolignoide Säure/Chitosan/Mineralstoffe beim Anbau von Hybrid- cv. Mitla-Pfeffer.
Tabelle 5 – Auswertung der Kraft und Herstellung von Hybrid- cv. Mitla-Pfeffer nach Behandlungen mit den Formulierungen pyrolignoide Säure/Chitosan und pyrolignoide Säure/Chitosan/Mineralstoffe beim Anbau von Hybrid- cv. Mitla-Pfeffer.
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und zeigen die Ergebnisse der Hemmung des mizellaren Wachstums von Isolaten von Colletotrichum und Monilinia unter Verwendung der Formulierung der Erfindung, wodurch die fungitoxische Wirkung der Formulierung bewiesen wird.
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Experimente zur Auswertung der Wirkung der Formulierung gemäß der Erfindung wurden ebenfalls durgeführt, mit der Absicht die Widerstandsfähigkeit von Erkrankungen und der Qualität der Früchte von Apfelbäumen cv. Fuji zu untersuchen. Der Grund für das Interesse an einem Ersatzprodukt bei dieser Frucht ist die Anpassung an internationale Standards für integrierte Produktion, Reduzierung von Agrotoxika und von negativen Umwelteinflüssen. Die Experimente wurden durchgeführt, indem bei jeder Wiederholung drei Pflanzen verwendet wurden und jede Behandlung dreimal wiederholt wurde. Zwischen den Wiederholungen wurde eine Grenzpflanze gelassen und es wurden 108 Pflanzen bei dem Experiment verwendet.
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Bei dem Experiment mit herkömmlichen Kulturen von Äpfeln wurde als erstes der Pektingehalt in den Früchten untersucht. Das Vorhandensein von Pektin garantiert die Saftigkeit der Frucht, wenn die Pektinase durch die Hydrolyse des Pektins wirkt. Im Verlauf eines normalen Seneszenzprozesses wird die Textur des Apfels mehlartig und verliert Qualität. Daher ist sie ideal für die möglichst lange Beibehaltung der Saftigkeit während der Lagerung. Die Ergebnisse werden in der nachstehenden Tabelle 6 gezeigt. Tabelle 6 – Pektingehalt (μg/mg) von Äpfeln einer Obstplantage, die mit den Formulierungen pyrolignoides Extrakt/Chitosan und pyrolignoides Extrakt/Mineralstoffe behandelt wurde und Kontrolle mit üblichen Behandlungsmethoden der Ernte während der Lagerzeit der Früchte bei einer durchschnittlichen Raumtemperatur von 24 bis 26°C. Um den Seneszenzprozesses zu beschleunigen wurden die Äpfel bei einer Raumtemperatur zwischen 24 und 26°C für 120 Tagen gelagert.
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Die Analyse von Tabelle 6 zeigt, dass die mit der Formulierung der Erfindung behandelten Pflanzen sogar bei günstigen Bedingungen für die Beschleunigung des Seneszenzprozesses nach einer Lagerung von 120 Tagen einen höheren Pektingehalt in der Frucht aufwiesen.