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STAND DER TECHNIK
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Ein gedrucktes Bild kann manchmal verschiedene Druckfehler aufweisen. Druckfehler können sich aus verschiedenen Gründen ergeben, wie beispielsweise eine fehlerhaft arbeitende Druckausrüstung (z. B. Tintenflecke aufgrund von spritzenden Düsen eines Desktop-Tintendruckers, Flecken aufgrund eines unerwünschten elektromagnetischen Felds in großen Tintendruckern), Schmutz (z. B. ein Papierstreifen oder anderer Schmutz, der auf einer Druckertrommel stecken bleibt), oder mechanische oder physikalische Behinderungen (z. B. Ablagerungen im Drucker, die eine saubere Funktion des Druckers verhindern, oder Verschiebungen von Teilen des Druckers, die verursachen, dass der Drucker nicht ordnungsgemäß arbeitet). Die entstehenden Druckfehler können umfassend auf der gesamten gedruckten Seite oder lokal in einem oder mehreren Bereichen auftreten und können verschiedene Formen aufweisen, wie etwa Flecke, Spritzer oder Kratzer.
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Allzweck-Druckfehlererkennungsverfahren zielen auf Fehler verschiedener Art, Form und Größe ab. Sie sind üblicherweise so ausgebildet, dass sie fehlerspezifische Besonderheiten außer Acht lassen, und deren Erkennungsfähigkeit beruht gänzlich auf dem Kontrast eines Fehlers gegenüber dessen angrenzender Umgebung. Bei solchen Erkennungsverfahren kann es vorkommen, dass Kratzer nicht erkannt werden. Kratzer können schwierig zu erkennen sein aufgrund deren sehr geringen Kontrasts gegenüber dem Hintergrund, der selbst strukturiert oder verrauscht sein kann, und deren schmaler Breite, und weil sie Besonderheiten ähnlich der Bildmerkmale, wie etwa Linien, besitzen können und deshalb leicht mit Linien verwechselt werden können.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Der als die Erfindung angesehene Gegenstand ist besonders hervorgehoben und eindeutig beansprucht im abschließenden Teil der Beschreibung. Die Erfindung, sowohl in Bezug auf die Organisation als auch dem Arbeitsverfahren, zusammen mit deren Aufgaben, Merkmalen und Vorteilen, wird jedoch am besten verständlich unter Bezugnahme auf die folgende ausführliche Beschreibung, wenn sie zusammen mit den begleitenden Zeichnungen gelesen wird. Es ist zu bemerken, dass die Figuren lediglich als Beispiele angegeben sind und in keiner Weise den Umfang der Erfindung einschränken. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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1 stellt ein Verfahren zum Erkennen eines Kratzers auf einem gedruckten Bild gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dar.
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2 stellt einen Prozess zum Erkennen eines Kratzers auf einem gedruckten Bild gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dar.
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3 stellt einen Prozess zum Erkennen eines Kratzers auf einem gedruckten Bild gemäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dar.
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4 stellt ein in einem Drucker integriertes System zum Erkennen eines Kratzers auf einem gedruckten Bild gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dar.
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5A zeigt ein Segment eines gedruckten Bildes.
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5B ist ein Diagramm, das ein Projektionssignal des in 5A gezeigten gedruckten Bildes und ein Projektionssignal des entsprechenden Segments eines Referenzbildes zeigt, gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Kratzer können im Allgemeinen als längliche, sehr dünne Ausbildungen gekennzeichnet werden. In vielen Fällen sind Kratzer aufgrund des geringen Kontrastes kaum von deren umgebenden Hintergrund zu unterscheiden. Der umgebende Hintergrund selbst kann manchmal strukturiert oder verrauscht sein. Mit anderen Worten, Kratzer können ein sehr niedriges Signal-Rausch-Verhältnis (SRV) besitzen, was die Erkennung sogar noch schwieriger macht. Zudem können Kratzer echten Bildmerkmalen, wie etwa Linien, Kanten, sehr ähnlich sein und können über einer ganzen gedruckten Seite oder über einem Segment oder Segmenten der Seite erscheinen.
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Die spezifische Besonderheit von Kratzern kann dazu führen, deren Erkennung zu erleichtern. Es wird insbesondere gemäß der Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, die Tatsache auszunutzen, dass Kratzer als eine Richtungskohärenz besitzend gekennzeichnet werden können.
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Ein „Bild” im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird im weitesten Sinne so verstanden, dass es beliebige Bilddarstellungen umfasst, wie beispielsweise ein graphisches Bild (z. B. eine Fotographie), eine Vektorgraphik (z. B. graphische Darstellungen), Textgraphiken, usw..
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Ein „Druck eines Bildes” oder „ein gedrucktes Bild” im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist als sich auf beliebige Reproduktionen, Rekonstruktionen oder Kopien des Bildes beziehend zu verstehen, ganz gleich ob es durch einen Drucker oder anderen Reproduktions-, Rekonstruktions- oder Kopiervorrichtungen oder -verfahren (nachfolgend als „Druckervorrichtung” und „Druckverfahren” bezeichnet) erzeugt wird.
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Es wird Bezug genommen auf die begleitenden Figuren.
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1 stellt ein Verfahren zum Erkennen eines Kratzers auf einem gedruckten Bild gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dar.
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Ein Verfahren 100 zum Erkennen eines Kratzers auf einem gedruckten Bild gemäß der Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann aufweisen: Erhalten 102 einer digitalen Darstellung des gedruckten Bildes und eines digitalen Referenzbildes. Das Verfahren kann ebenfalls das Summieren 104 der Pixelwerte entlang einer vermuteten Richtung in mindestens einem Segment der digitalen Darstellung des Bildes und in einem entsprechenden Segment des digitalen Referenzbildes umfassen, um Projektionssignale zu erhalten (eine zweidimensionale Matrix wird durch Summieren der Pixel in der vermuteten Richtung zu einem eindimensionalen Projektionssignal projiziert). Das Verfahren kann ferner das Vergleichen 106 der Projektionssignale umfassen, um Verschiedenheiten zu erkennen, die auf eine Richtungskohärenz in der vermuteten Richtung aufgrund eines Kratzers hinweisen.
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Es wird festgestellt, dass das Arbeiten mit Projektionssignalen den Rechenaufwand beträchtlich reduzieren kann, was zu einer schnelleren Ausführung und einer effizienten Ausnutzung der Einsatzmittel führt.
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Der Kürze halber wird nachfolgend die digitale Darstellung des gescannten Bildes als „das gedruckte Bild” bezeichnet, während die digitale Referenz des Bildes als „das Referenzbild” bezeichnet wird.
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Die Summierung von Pixeln in einer bestimmten Richtung (der vermuteten Richtung) zielt darauf ab, die Feststellbarkeit eines eine Richtungskohärenz aufweisenden Fehlers zu erhöhen, indem dessen „Kontrast” gegenüber dem umgebenden Hintergrund durch Projizieren einer Matrix von Pixeln in der vermuteten Richtung erhöht wird.
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In einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann die Summierung das Summieren aller Pixel in dem besagten mindestens einem Segment in der vermuteten Richtung (d. h. aller benachbarten Pixel) umfassen. In anderen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann das Verfahren das Summieren von Pixelwerten von nur einigen Pixelzeilen in diesem mindestens einem Segment in der vermuteten Richtung umfassen (z. B. Auswählen von Pixelzeilen für jedes zweite Pixel oder jedes n-te Pixel, wobei n eine ganze Zahl ist). „Summieren von Zeilen” im Rahmen der vorliegenden Erfindung bedeutet das Summieren aller Pixel, die längs einer Zeile in der vermuteten Richtung innerhalb des Segments gefunden werden. Das Summieren der Pixelzeilen kann in einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung das Summieren von Pixeln in benachbarten Zeilen sein und in anderen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, das Summieren von getrennten Pixelzeilen.
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In einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann eine mehrstufige Vorgehensweise eingesetzt werden, in der zur Erkennung von Kratzern unterschiedlicher Breite der Prozess mehrmals wiederholt wird und dabei jedes Mal Pixelzeilen verschiedener Verteilungen, z. B. jede n-te Pixelzeile, für ein unterschiedliches n (wobei n z. B. eine ganze Zahl ist) summiert werden. Dies kann ausgeführt werden, um dickere Kratzer als Spitzen anstatt als breite Stufen am Intensitätsprojektionssignal erscheinen zu lassen und somit die Notwendigkeit überflüssig zu machen, bei der Untersuchung des Intensitätsprojektionssignals Stufen zu suchen, die auch zu echten Merkmalen des gescannten Bildes gehören können.
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Die vermutete Richtung kann in vielen Fällen die X- oder Y-Achse des Bildes oder eine Richtung um diese Achsen sein. Wenn der Kratzer durch einen mechanischen Fehler des Druckers verursacht wird, ist es sehr wahrscheinlich, dass dessen Richtung der Richtung des beweglichen Druckkopfs (die in Tintendrucker bei vielen Druckermodellen die Richtung der Breite der gedruckten Seite oder der X-Achse ist) entspricht, oder der Vorschubrichtung der gedruckten Seite entspricht.
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In anderen Fällen, in denen der Kratzer durch Schmutz oder einem äußeren Hindernis verursacht wird, kann die Kratzerrichtung schräg in Bezug auf die gedruckte Seite verlaufen (z. B. in verschiedenen Winkeln).
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In einfachen Fällen enthält die gedruckte Seite eine einzige Graustufe oder wenige ausgeprägte Graustufen („wenige” im Rahmen der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf eine beschränkte Anzahl von ausgeprägten Graustufen, beispielsweise höchstens 2–10 unterschiedliche Graustufen).
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In Fällen, in denen das gedruckte Bild mehr Einzelheiten als nur einen einzigen Block einer Graustufe oder einige ausgeprägte Graustufenblöcke aufweist (z. B. eine Fotographie oder andere detaillierte graphische Elemente), kann eine digitale Referenz eingesetzt werden.
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Es wird angemerkt, dass selbst wenn das gedruckte Bild keinerlei Fehler enthält, es sich aufgrund von Artefakten beim Scanningprozess von dem Referenzbild unterscheiden kann (manchmal sogar beträchtlich unterscheiden kann). Insbesondere kann das gescannte gedruckte Bild in Bezug auf das Referenzbild verzogen, verschoben, gedreht sein oder einer Kombination des Vorgenannten ausgesetzt sein. Des Weiteren kann ein gescanntes Bild eines gedruckten Rasterbildes typische Strukturen aufweisen, die nicht im Originalbild erscheinen. Die Fehlererkennung kann deshalb darauf abzielen, Verschiedenheiten außer Acht zu lassen, die nicht mit den Fehlern im Druck zusammenhängen.
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2 stellt einen Prozess 200 zum Erkennen eines Kratzers auf einem gedruckten Bild gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dar.
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Ein gedrucktes Bild kann gescannt 202 werden, um eine digitale Darstellung des gedruckten Bildes zu erhalten. Eine digitale Referenz des Bildes kann ebenfalls erhalten 204 werden.
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Die digitale Referenz kann beispielsweise das digitale Bild sein, das gesendet wurde, um auf den untersuchten Druck gedruckt zu werden. In dem Fall, in dem das gedruckte Bild eine einzige Graustufe oder wenige Graustufen enthält (z. B. ein Testdruck zu Diagnosezwecken, beispielsweise gedruckt durch Druckdiagnosewerkzeuge, um die Druckleistung des Druckers zu testen) wird das Referenzbild einfach ein Bild mit einer einzigen Graustufe oder ein Bild mit wenigen Graustufen sein.
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Die folgenden Arbeitsabläufe werden sowohl an der digitalen Darstellung des gescannten Bildes als auch an der digitalen Referenz des Bildes durchgeführt. Sowohl das gedruckte Bild als auch das Referenzbild kann in entsprechende Segmente aufgeteilt 206 werden. Die Segmentgröße kann adaptiv festgelegt oder gewählt werden (automatisch oder durch den Benutzer bestimmt). Das Arbeiten an Segmenten soll das Risiko reduzieren, kurze Kratzer aufgrund deren (relativ) geringen Beitrags zum Gesamtprojektionssignal bei der Betrachtung des gesamten Bildes nicht zu erkennen. In einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können lediglich ein Paar von entsprechenden Abschnitten des Bildes segmentiert werden (oder als ein einzelnes Segment behandelt werden), wohingegen in anderen Ausführungsformen der größte Teil der Fläche der Bilder oder die gesamte Fläche segmentiert werden kann.
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Für jedes Segment werden Pixelzeilen entlang einer vermuteten Richtung summiert 208, um ein Projektionssignal zu erhalten. Die Projektionssignale des Bildes auf dem Druck und die digitale Referenz des Bildes werden registriert 210, um die Projektionssignale abzugleichen.
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Die registrierten Signale eines jeden Paares von entsprechenden Segmenten (des gedruckten Bildes und des Referenzbildes) werden durch Berechnen 212 eines Ähnlichkeitsmaßes zwischen den Projektionssignalen verglichen. Es wird dann ermittelt 214, ob der Wert des Ähnlichkeitsmaßes unterhalb eines vorbestimmten Schwellenwerts liegt (der Verschiedenheit anzeigt), und wenn er unter diesem Schwellenwert liegt, wird das Vorhandensein eines Kratzers in dem gedruckten Bild ausgewiesen 216.
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3 stellt einen Prozess zum Erkennen eines Kratzers auf einem gedruckten Bild gemäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dar.
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Im Prozess 300 kann ein gedrucktes Bild gescannt 302 werden, um eine digitale Darstellung dieses Bildes zu erhalten. Es kann auch eine digitale Referenz des Bildes erhalten 304 werden.
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Das gedruckte Bild und das Referenzbild kann dann in mehrere entsprechende Segmente aufgeteilt 306 werden. Die Größe der Segmente kann wiederum festgelegt oder adaptiv bestimmt werden. In einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können nur entsprechende Abschnitte der Bilder segmentiert werden (oder als ein einzelnes Segment behandelt werden), wohingegen in anderen Ausführungsformen, der größte Teil der Fläche der Bilder oder die gesamte Fläche segmentiert werden kann.
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Jedes Paar von entsprechenden Segmenten (ein Segment des gedruckten Bildes und dessen entsprechendes Segment des Referenzbildes) kann einem Vorverarbeitungsgang unterworfen 307 werden, der ausgelegt ist, die Erkennbarkeit eines Kratzers zu erhöhen, falls er in dem untersuchten Segment (des gedruckten Bildes) vorhanden ist, und dabei eine relative Invarianz gegenüber dem Kontrast von Fehlern zu erreichen und somit die Erkennung von Fehlern mit geringem Kontrast zu ermöglichen.
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Ein Vorbearbeitungsgang kann beispielsweise aus den folgenden Vorbearbeitungsgängen gewählt werden: Reduzieren des Rauschens, Erhöhen des Kontrasts, Umbilden des Paars von entsprechenden Segmenten zu einer unterschiedlichen Domain (zum Beispiel Durchführen einer Fourier-Transformation an den entsprechenden Segmenten). Ein weiteres Beispiel eines Vorbearbeitungsgangs kann ein Extremumfilter sein, der jeweils an den Segmenten von Paaren entsprechender Segmente angewandt wird und der jedem Pixel des Segments den Wert des zum Pixel mit dem höchsten Wert benachbarten Pixels zuordnet (wenn der Filter ein Maximumfilter ist, oder mit dem niedrigsten Wert, wenn der Filter ein Minimumfilter ist). „Benachbart” kann sich beispielsweise auf die umgebenden Pixel in der unmittelbaren Nähe beziehen (z. B. der Block von 3×3 Pixeln, in dem das mittlere Pixel das durch den Filter behandelte Pixel ist). In anderen Fällen kann ein Block von n×n benachbarten Pixeln vorgesehen werden (wobei n größer ist als 3).
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In anderen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann eine Variante des Extremumfilters eingesetzt werden, die den Wert 1 den Pixeln mit dem größten Wert (in einem Maximumfilter, oder mit kleinsten Wert in einem Minimumfilter) in einem benachbarten Block zuordnet und den Wert 0 den anderen Pixeln dieses Blocks zuordnet.
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Dann können für jedes Segment und dessen entsprechendem Segment in der digitalen Referenz die Pixelwerte von Pixelzeilen entlang einer vermuteten Richtung summiert 308 werden, um Projektionssignale zu erhalten. Die Projektionssignale des gedruckten Bildes und des Referenzbildes können dann registriert 310 werden, um die Signale abzugleichen. Ein Ähnlichkeitsmaß zwischen den Projektionssignalen kann dann berechnet 312 und mit einem vorgegebenen Schwellenwert 314 verglichen werden, und wenn festgestellt wird, dass das Ähnlichkeitsmaß unter dem Schwellenwert liegt, kann das Vorhandensein eines Kratzers ausgewiesen 316 werden.
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Das Ähnlichkeitsmaß (z. B. Kurtosis) kann auf einem Begriff der Seltenheit basieren. Die Anzahl von Spitzen in jedem der Projektionssignale kann gezählt und verglichen werden, so dass ein Unterschied zwischen der Anzahl von Spitzen im Projektionssignal des Segments des gedruckten Bildes und der Anzahl von Spitzen im Projektionssignal des entsprechenden Segments der digitalen Referenz das Vorhandensein eines Kratzers anzeigen kann.
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Der Schwellenwert kann proportional zur Aktivität im entsprechenden Segment im Referenzbild eingestellt werden. Er kann auch mithilfe einer Rauschabschätzungsmethode gemessen werden. Die Auswahl eines geeigneten Schwellenwertes kann die Anzahl von falschen Erkennungen von Eigenmerkmalen des Bildes, wie Liniensegmente und verschiedene Kanten, wirksam reduzieren.
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4 stellt ein in einem Drucker integriertes System zum Erkennen eines Kratzers auf einem gedruckten Bild gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dar.
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Das System 400 kann einen Server oder einen Benutzer, z. B. einen Personal Computer (PC) 408 umfassen, der mit dem Drucker 401 verbunden ist. Der Drucker 401 kann beispielsweise ein Tintenstrahldrucker, ein Laserdrucker, ein Plotter, ein Nadeldrucker oder ein Thermodrucker oder eine Presse sein. Der Drucker 401 kann ein kleiner tragbarer Drucker zum Drucken unterwegs, ein Tischdrucker zuhause zum Drucken von persönlichen Druckaufträgen, ein Bürodrucker zum Drucken von geschäftlichen Druckaufgaben oder ein industrieller Drucker zum Drucken in großen Umfängen sein (z. B. Siebdruck, Digitaldruck, Etikettendruck, Offsetdruck, Buchdruck und Flexodruck).
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Der Drucker 401 kann den Scanner 404 zum Scannen eines durch den Drucker erzeugten Drucks 406 umfassen. In anderen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann ein separater Scanner eingesetzt werden, der nicht im Drucker 401 integriert ist. Der Scanner kann beispielsweise aus der Gruppe umfassend Inlinescanner, Flachbettscanner, Fotoscanner, Einzugsscanner, Handscanner und tragbare Scanner ausgewählt werden.
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Der Scanner 404 ist mit dem Kratzerdetektor 409 verbunden, der einen Segmentierer 410 umfassen kann, der ausgebildet ist sowohl das vom Scanner erhaltene gescannte gedruckte Bild als auch ein vom PC 408 erhaltenes Referenzbild (z. B. dasselbe Bild, das zum Drucken auf dem Drucker 410 abgesandt wurde) in entsprechende Segmente aufzuteilen. Der Kratzerdetektor 409 kann ebenfalls den Projektor 412 umfassen, um für jedes Segment (sowohl des gedruckten Bildes als auch des Referenzbildes) Pixelzeilen in einer vermuteten Richtung zu projizieren, um ein Projektionssignal für entsprechende Segmente zu erhalten. Der Komparator 414 kann vorgesehen werden, um zwischen den Projektionssignalen von Paaren entsprechender Segmente des gedruckten Bildes und dem Referenzbild zu vergleichen. Der Kratzerdetektor 409 kann ebenfalls eine Eingabe/Ausgabe(E/A)-Schnittstelle 416 umfassen, um beispielsweise eine optische Kratzererkennungswarnung auszugeben, die auf einer im Drucker 401 integrierten Anzeige 402 oder auf einer anderen Anzeige angezeigt werden kann. Die Erkennungswarnung kann beispielsweise in der Form einer Audiowarnung, Videowarnung oder einer Kombination von Beiden vorgesehen werden.
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Ein Kratzerdetektor gemäß der Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann als Hardware, Software oder einer Kombination von Beiden ausgeführt werden. Er kann in einem Drucker integriert werden (sei es in einem Tischdrucker für Druckanwendungen zuhause, einem größeren Drucker für geschäftliche Anwendungen, oder selbst in einem großen industriellen Drucker). Alternativ kann ein Kratzerdetektor gemäß einiger Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung als separates Gerät ausgeführt werden oder in ein Computergerät integriert werden, das mit einem Drucker verbunden ist (z. B. ein PC, ein Server, usw.).
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Um einige der Gesichtspunkte der vorliegenden Erfindung zu verstehen, wird Bezug genommen auf die 5A und die 5B.
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Die 5A ist ein Segment eines gedruckten Bildes (einer Fotographie) eines Gesichts einer jungen Person. Die vertikalen und horizontalen Skalen beziehen sich auf vertikale (Y-Achse) und horizontale (X-Achse) Pixelpositionen im Segment 7 4 (Segmentnummer 7 in der X-Richtung und Nummer 4 in der Y-Richtung) eines größeren gedruckten Bildes („Reg” bezeichnet „registriert”, das heißt, die digitale Darstellung des gedruckten Bildes). Ein vertikaler Kratzer (Fehler) 508 ist erkennbar, der sich in der Pixelspalte 12 befindet.
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5B ist ein Diagramm, das das Projektionssignal 504 des gedruckten Bildes von 5A und das Projektionssignal 502 des entsprechenden Segments des Referenzbildes vor deren Registrierung (d. h., die Signale sind nicht abgeglichen) zeigt, gemäß den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung. Die X-Achse des Diagramms bezieht sich auf Pixelpositionen längs der X-Achse des in 5A gezeigten Segments, während die Y-Achse die Graustufen der aufgezeichneten Signale (das Referenzsignal – Ref – und das registrierte Signal – Reg) anzeigt.
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Eine Abweichung in der Form der Spitze 506 ist ersichtlich, die auf das Vorhandensein eines Kratzers 508 (5A) in der Pixelspalte 12 (Position 12 auf der X-Achse) hinweist.
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Gesichtspunkte der vorliegenden Erfindung können ausgeführt werden als Computerprogrammprodukt, das auf einem oder mehreren dauerhaften, computerlesbaren Medien in der Form eines darauf ausgeführten computerlesbaren Programmcodes abgespeichert wird. Das computerlesbare Medium kann beispielsweise ein computerlesbares Speichermedium sein. Ein computerlesbares Medium kann beispielsweise ein elektronisches, optisches, magnetisches, elektromagnetisches, Infrarot- oder Halbleiter-System, Gerät oder Vorrichtung sein, oder eine Kombination daraus.
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Ein Computerprogrammcode der oben beschriebenen Ausführungsformen kann in jeder geeigneten Programmiersprache geschrieben werden. Der Programmiercode kann auf einem einzigen oder mehreren Computern ablaufen.
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Die vorstehende Beschreibung von Ausführungsformen der Erfindung wurde zu Erläuterungs- und Beschreibungszwecken vorgestellt. Es ist nicht beabsichtigt, vollständig zu sein oder die Erfindung auf die genaue offenbarte Form einzuschränken. Der Fachmann wird verstehen, dass viele Modifikationen, Varianten, Ergänzungen, Änderungen und Äquivalente vor dem Hintergrund der obenstehenden Lehre möglich sind. Es versteht sich daher, dass die angefügten Ansprüche sämtliche Modifikationen und Änderungen abdecken sollen, die unter den wahren Erfindungsgedanken fallen.