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QUERVERWEIS AUF VERWANDTE ANMELDUNGEN
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Diese Anmeldung beansprucht die Priorität der ebenfalls anhängigen vorläufigen US-Patentanmeldung No. 61/413,734, eingereicht am 15. November 2010, deren gesamte Inhalte hier durch Bezugnahme enthalten sind.
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein elektrisch angetriebenes Ausgabewerkzeug.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Ausgabewerkzeuge, wie etwa jene, die zum Ausgeben von Abdichtungsmitteln, Klebstoffen oder ähnlicher Materialien verwendet werden, werden normalerweise von Hand betätigt, indem ein Griff des Ausgabewerkzeuges gedrückt oder gegriffen wird. Der Griff ist normalerweise mit einer Zahnstange über einen Vortriebsmechanismus (wie etwa einen Sperrklinkenmechanismus) verbunden, um die Zahnstange schrittweise vorwärts zu bewegen und zu bewirken, dass das Abdichtungsmittel, der Klebstoff oder ein ähnliches Material aus einer Kartusche abgegeben wird. Derartige manuell betätigte Ausgabewerkzeuge können schwer zu steuern und anstrengend zu bedienen sein, wodurch der Benutzer ermüdet und möglicherweise die Zeitdauer verkürzt wird, für die das manuell betätigte Ausgabewerkzeug betätigt werden kann, bis der Benutzer eine Pause einlegen muss.
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Ein elektrisch angetriebenes Ausgabewerkzeug ist beispielsweise aus der
US 6,889,872 B2 bekannt. Das bekannte Ausgabewerkzeug hat ein Gehäuse, einen in dem Gehäuse angeordneten Motor, zwei Zahnstangen die über ein in dem Gehäuse vorgesehenen Getriebe mit dem Motor verbunden sind. Das Gehäuse hat einen Griff und ein Doppelkartuschengehäuse, in welchem zwei Kartuschen für viskoses Material nebeneinander anordnenbar sind. Über die jeweilige Zahnstange, an deren Ende jeweils ein Kolben ausgebildet ist, wird das viskose Material aus den Kartuschen gedrückt und wird über eine gemeinsame in zwei Ausgaberäume geteilte Öffnung aus dem Doppelkartuschengehäuse ausgegeben.
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Ein weiteres elektrisch angetriebenes Ausgabewerkzeug ist beispielsweise aus der
US 6,619,508 B2 bekannt. Dieses Ausgabewerkzeug hat ein Gehäuse mit einem Griffbereich und einem Doppelkartuschengehäusebereich. Mittels jeweils eines Kolbens wird simultan ein viskoses Material aus einer gemeinsamen Ausgabeöffnung gedrückt. Jeder der beiden Kolben ist an dessen Rückseite mit einer Stange versehen. Die beiden Stangen werden gemeinsam und simultan über eine zwischen diesen vorgesehene Zahnstange angetrieben. Die Zahnstange überträgt die Motorkraft auf die beiden Stangen und schieb so die Kolben vor und/oder zurück.
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Die im Stand der Technik bekannten elektrischen Ausgabewerkzeuge sind lediglich zum Betrieb mit zwei Kartuschen ausgelegt.
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Ausgehend davon liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zugrunde ein elektrisch angetriebenes Ausgabewerkzeug anzugeben, mit einer leichten Anpassbarkeit sowohl an die Verwendung von Einzel- als auch von Doppelkartuschen.
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ÜBERSICHT ÜBER DIE ERFINDUNG
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Das zuvor beschriebene Problem wird mit einem elektrisch angetriebenen Ausgabewerkzeug mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen werden in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Das elektrisch angetriebene Ausgabewerkzeug, umfasst ein Gehäuse, einen Motor, der wenigstens teilweise in dem Gehäuse untergebracht ist, eine Zahnstange, die mit dem Motor für eine angetriebene Verschiebung entlang einer Längsachse in wenigstens einer Vorwärtsrichtung und einer Rückwärtsrichtung verbunden ist, ein Getriebegehäuse, das wenigstens teilweise in dem Gehäuse angeordnet ist, durch das die Zahnstange ausgefahren werden kann, einen ersten und einen zweiten Kolben, von denen wenigstens einer mit einem Ende der Zahnstange verbunden ist, und ein erstes Kartuschengehäuse, in dem eine erste und eine zweite Materialkartusche nebeneinander aufgenommen werden können. Der erste und der zweite Kolben sind der ersten bzw. der zweiten Materialkartusche zugeordnet. Das Werkzeug umfasst zudem ein zweites Kartuschengehäuse, in dem nur eine einzige Materialkartusche aufgenommen werden kann. Das erste und das zweite Kartuschengehäuse sind austauschbar mit dem Getriebegehäuse verbunden, um das Werkzeug an die Verwendung mit Doppelmaterialkartuschen oder Einzelmaterialkartuschen anzupassen.
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Andere Merkmale und Aspekte der vorliegenden Erfindung werden anhand der folgenden detaillierten Beschreibung und der beiliegenden Zeichnungen verständlich.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine Perspektivfrontansicht eines elektrisch angetriebenen Ausgabewerkzeuges gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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2 ist eine Perspektivrückansicht des elektrisch angetriebenen Ausgabewerkzeugs aus 1.
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3 ist eine explosionsartige Perspektivfrontansicht des elektrisch angetriebenen Ausgabewerkzeugs aus 1
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4 ist eine explosionsartige Perspektivfrontansicht eines Getriebes in dem elektrisch angetriebenen Ausgabewerkzeug aus 1
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5 ist eine explosionsartige Perspektivrückansicht des Getriebes aus 4.
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6 ist eine beschnittene Ansicht des elektrisch angetriebenen Ausgabewerkzeugs aus 1, die die Ausrichtung eines Antriebsrings und einer Antriebswelle des Getriebes zeigt, wenn der Motor des Ausgabewerkzeugs deaktiviert ist.
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7 ist eine Querschnittsteilansicht des elektrisch angetriebenen Ausgabewerkzeugs aus 1 entlang der Linie 7-7 in 6, die eine Kupplung des Getriebes in einer gelösten Stellung entsprechend der Ausrichtung des Antriebsringes und der Antriebswelle zeigt, die in 6 dargestellt sind.
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8 ist eine beschnittene Ansicht des elektrisch angetriebenen Ausgabewerkzeugs aus 1, die die Ausrichtung des Antriebsringes und der Antriebswelle zeigt, nachdem der Motor aktiviert wurde.
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9 ist eine Querschnittsteilansicht des elektrisch angetriebenen Ausgabewerkzeugs aus 1 entlang der Linie 9-9 in 8, die die Kupplung in einem Eingriffszustand entsprechend der Ausrichtung des Antriebsringes und der Antriebswelle darstellt, die in 8 gezeigt sind.
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10 ist eine Perspektivfrontansicht des elektrisch angetriebenen Ausgabewerkzeugs aus 1, die unterschiedliche Kombinationen von Kartuschengehäusen und Kolben zeigt, die mit dem Werkzeug verwendet werden können.
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11 ist eine vergrößerte Querschnittsansicht eines der Kolben, die in 10 gezeigt sind, angebracht an der Zahnstange.
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12 ist eine schematische Darstellung, die unterschiedliche elektronische Bauteile des elektrisch angetriebenen Ausgabewerkzeugs aus 1 zeigt.
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13 ist ein explosionsartige Perspektivfrontansicht eines elektrisch angetriebenen Ausgabewerkzeugs gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, die ein Zweikomponenten-Kartuschengehäuse darstellt.
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14 ist eine zusammengesetzte Perspektivrückansicht des elektrisch angetriebenen Ausgabewerkzeugs aus 13.
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15 ist eine zusammengesetzte Perspektivfrontansicht des elektrisch angetriebenen Ausgabewerkzeugs aus 13 mit Doppelmaterial-Kartuschen, die in dem Zweikomponenten-Kartuschengehäuse aufgenommen sind.
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16 ist eine explosionsartige Perspektivfrontansicht eines elektrisch angetriebenen Ausgabewerkzeugs gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, die ein weiteres Zweikomponenten-Kartuschengehäuse zeigt.
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17 ist eine zusammengesetzte Perspektivrückansicht des elektrisch angetriebenen Ausgabewerkzeugs aus 16.
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18 ist eine zusammengesetzte Perspektivfrontansicht des elektrisch angetriebenen Ausgabewerkzeugs aus 16 mit Doppelmaterial-Kartuschen, die in dem Zweikomponenten-Kartuschengehäuse aufgenommen sind.
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Bevor bestimmte Ausführungsformen der Erfindung im Detail beschrieben werden, wird darauf hingewiesen, dass die Erfindung in ihrer Anwendung nicht auf die Konstruktionsdetails und die Anordnung der Bauteile beschränkt ist, die in der folgenden Beschreibung erläutert und in den folgenden Zeichnungen dargestellt sind. Die Erfindung kann andere Ausführungsformen haben und in die Praxis umgesetzt sein oder auf unterschiedliche Art ausgeführt werden. Es versteht sich zudem, dass die hier verwendete Ausdrucksweise und Terminologie dem Zweck der Beschreibung dient und nicht als einschränkend angesehen werden sollte.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Ein elektrisch angetriebenes Ausgabewerkzeug 10 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist in 1 und 2 dargestellt. Das Werkzeug 10 umfasst ein Hauptgehäuse 14 und ein Kartuschengehäuse 18, das an dem Hauptgehäuse 14 angebracht ist, um eine röhrenförmige Kartusche eines Abdichtungsmittels, eines Klebstoffes oder eines anderen Materials aufzunehmen, das ausgegeben werden soll. Das Werkzeug umfasst zudem eine Zahnstange 22, die ein erstes Ende 26, das mit einem Kolben 30 verbunden ist, und ein zweites Ende 34 hat, das von der Rückseite des Hauptgehäuses 14 zugänglich ist. Ein Griff 36 ist mit dem zweiten Ende 34 der Zahnstange 22 verbunden, um ein Greifen der Zahnstange 22 zu ermöglichen und so die Zahnstange 22 in Bezug auf das Gehäuse 14 manuell vorwärts zu bewegen oder zurückzuziehen. Wie es im Folgenden detaillierter beschrieben wird, ist der Kolben 30 in dem Kartuschengehäuse 18 in Abhängigkeit davon beweglich, dass die Zahnstange 22 in einer Vorwärts- oder Rückwärtsrichtung angerieben oder anderweitig bewegt wird.
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Unter Bezugnahme auf 3 umfasst das Werkzeug 10 ein Motorgetriebe 38, das sich in dem Gehäuse 14 befindet. Das Motorgetriebe 38 umfasst einen Elektromotor 42, ein dreistufiges Planetengetriebe 46 und ein Getriebe 50 für die Umwandlung des Drehabtriebs des Planetengetriebes 46 in einen Verschiebungsabtrieb der Zahnstange 22. Bei der dargestellten Konstruktion des Werkzeugs 10 ist der Motor als Gleichstrommotor ausgebildet, der Strom von einer eingebauten Stromquelle (z. B. einer Batterie 54) erhält. Die Batterie kann eine beliebige Zahl unterschiedlicher Nennspannungen (z. B. 12 V, 18 V und dergleichen) haben und dazu eingerichtet sein, eine beliebige Anzahl unterschiedlicher chemischer Zusammensetzungen zu haben (z. B. Lithium-Ionen, Nickel-Kadmium und dergleichen). Alternativ kann der Motor mit einer entfernten Stromquelle (z. B. von einer elektrischen Haushaltssteckdose) durch ein Stromkabel versorgt werden. Der Motor 42 wird wahlweise durch Drücken einer Taste 58 aktiviert, die ihrerseits einen Schalter 62 betätigt. Der Schalter 62 kann mit dem Motor 42 über eine Steuereinheit höchster Ebene oder eine Hauptsteuereinheit oder wenigstens einen Schaltkreise elektrisch verbunden sein, wie es im Folgenden in 12 gezeigt ist.
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Unter Bezugnahme auf 4 und 5 umfasst das Getriebe 50 ein Getriebegehäuse 66 und ein Ritzel 70, das drehend in dem Getriebegehäuse 66 durch zwei Rollenlager 74 gelagert ist. Das Ritzel ist mit einem Abtriebsvermittler 78 des Planetengetriebes 48 verbunden (3), um von diesem ein Drehmoment zu erhalten. Unter Bezugnahme auf 4 umfasst das Getriebe 50 zudem eine Antriebswelle 82, die gegenüberliegende Enden 86, 90 hat, die drehbar in dem Getriebegehäuse 66 durch entsprechende Lager 94, 98 gelagert sind, und einen Antriebsring 102, der mit dem Ritzel 70 in Eingriff steht und koaxial zu der Antriebswelle 82 angeordnet ist. Der Antriebsring 102 umfasst eine Nabe 106, die einen zylindrischen Außenumfang hat, der in der Innenlauffläche des Lagers 94 aufgenommen ist, um den Antriebsring 102 in Bezug auf das Getriebegehäuse 66 zu lagern. Ein Antriebsabschnitt 110 der Antriebswelle 82 umfasst parallele Abflachungen 114, und die Nabe 106 des Antriebsrings 102 weist gegenüberliegende, konvexe Ansätze 118 auf, die mit den jeweiligen Abflachungen 114 in Eingriff bringbar sind. Infolge dieser Anordnung kann der Antriebsring 102 durch das Ritzel 70 relativ zu der Antriebswelle 82 in einem speziellen Umfang (wie etwa 40 Grad) gedreht werden, bevor die Ansätze 118 mit den jeweiligen Abflachungen 114 in Eingriff gelangen, worauf die Antriebswelle 82 und der Antriebsring 102 sich zusammen drehen.
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Unter Bezugnahme auf 4 und 5 umfasst das Getriebe 50 darüber hinaus ein Abtriebszahnrad 122, das mit der Zahnstange 22 in Eingriff steht und durch das Getriebegehäuse 66 mit Buchsen 126 drehbar gelagert ist, und ein Drehzahl-Untersetzungsräderwerk 130, das mit dem Abtriebszahnrad 122 verbunden ist. Bei der dargestellten Konstruktion des Werkzeuges 10 umfasst das Räderwerk 130 ein erstes Zahnrad 134, das eine zylindrische Öffnung 138 hat, durch die ein zylindrischer Abschnitt 142 der Antriebswelle 82 eingefügt ist. Somit ist das erste Zahnrad 134 in Bezug auf den zylindrischen Abschnitt 142 der Antriebswelle 82 drehbar gelagert. Das Räderwerk 130 umfasst zudem ein zweites Zahnrad 146, das eine nicht kreisförmige Öffnung 150 aufweist, in der ein Abschnitt des Abtriebszahnrades 122 aufgenommen ist, der eine entsprechende nicht kreisförmige Gestalt hat. Somit sind das Abtriebszahnrad 122 und das zweite Zahnrad 146 des Räderwerks 130 für gemeinsame Drehung verbunden. Es kann eine Druck- oder Presspassung verwendet werden, um das Abtriebszahnrad 122 an dem zweiten Zahnrad 146 zu befestigen. Alternativ kann eine beliebige Zahl unterschiedlicher mechanischer Befestigungseinrichtungen verwendet werden, um das Abtriebszahnrad 122 an dem zweiten Zahnrad 146 zu befestigen, oder als weitere Alternative kann das Abtriebszahnrad 122 integral mit dem zweiten Zahnrad 146 als ein Teil ausgebildet sein.
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Unter weiterer Bezugnahme auf 4 und 5 umfasst das Getriebe 50 weiterhin eine Kupplung 154, die in Erwiderung auf eine Drehung des Motors 42 in einer ersten Richtung in Übereinstimmung mit der angetriebenen Verschiebung der Zahnstange 22 in einer Vorwärts- oder Vorschubrichtung eingreift, um Material aus der Kartusche auszugeben, die in dem Kartuschengehäuse 18 aufgenommen ist. Die Kupplung 154 umfasst ein Kupplungs- oder Antriebselement 158, das eine Vielzahl sich axial erstreckender Zähne 162 aufweist, und ein Gleitelement 166, das zwischen dem Antriebselement 158 und dem Antriebsring 102 angeordnet ist. Das Gleitelement 166 umfasst eine Nabe 170, die eine Öffnung 174 mit einer Querschnittsform hat, die jener des Antriebsabschnittes 110 der Antriebswelle 82 entspricht. Demzufolge kann das Gleitelement 166 auf dem Antriebsabschnitt 110 verschoben werden und ist für eine gemeinsame Drehung mit der Antriebswelle 82 befestigt. Das Antriebselement 158 umfasst eine Öffnung mit einer Querschnittsform, die dem Außenumfang der Nabe 170 auf dem Gleitelement 166 entspricht. Die Nabe 170 ist in der Öffnung 178 derart aufgenommen, das eine relative Axialbewegung zwischen dem Gleitelement 166 und dem Antriebselement 158 möglich ist und das Antriebselement 158 für eine gemeinsame Drehung mit dem Gleitelement 166 fixiert ist. Somit drehen sich sowohl das Antriebselement 158 als auch das Gleitelement 166 immer gemeinsam mit der Antriebswelle 82.
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Unter Bezugnahme auf 5 umfasst der Antriebsring 102 drei Schrägen 182 (von denen nur eine sichtbar ist), die sich zu dem Gleitelement 166 erstrecken und wahlweise mit drei entsprechenden Schrägen 186 an dem Gleitelement 166 (4) in Erwiderung auf eine Relativdrehung zwischen dem Antriebsring 102 und dem Gleitelement 166 in Eingriff bringbar sind. Das Gleitelement 166 ist somit entlang der Antriebswelle 82 zwischen einer zurückgezogenen Stellung, in der die Schrägen 182, 186 nicht ausgerichtet sind (d. h. nicht in Eingriff sind), und einer ausgefahrenen Stellung beweglich, in der die Schrägen 182, 186 ausgerichtet sind (d. h. in Eingriff stehen).
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Unter Bezugnahme auf 4 und 5 umfasst die Kupplung 154 ein Kupplungs- oder Abtriebselement 190, das für eine gemeinsame Drehung mit dem ersten Zahnrad 134 des Untersetzungsräderwerks 130 verbunden ist. Bei der dargestellten Konstruktion des Werkzeuges 10 ist das Abtriebselement 190 integral mit dem ersten Zahnrad 134 als ein Teil ausgebildet. Alternativ kann eine beliebige Zahl unterschiedlicher mechanischer Verbindungen (wie etwa eine Presspassung, eine Verschweißung, eine Keil- und Keilnutanordnung, Klebemittel, Schrauben und dergleichen) verwendet werden, um das Abtriebselement 190 und das erste Zahnrad 134 zu koppeln. Das Abtriebselement 190 teilt sich eine Nabe mit dem ersten Zahnrad 134 und umfasst weiterhin einen kreisförmigen Kranz, der eine Vielzahl sich axial erstreckender Zähne 194 in zugewandter Beziehung mit den Zähnen 163 auf dem Antriebselement 158 hat. Es besteht ein geeignetes Spiel zwischen dem zylindrischen Abschnitt 142 der Antriebswelle 82 und dem Abtriebselement 190, so dass das Abtriebselement 190 mit dem ersten Zahnrad 134 relativ zu der Antriebswelle 82 gedreht werden kann. Jeder der Zähne 62, 194 an dem jeweiligen Antriebs- und Abtriebselement 158, 190 umfasst eine Antriebsfläche 198 auf einer Seite, die im wesentlichen parallel zu einer Drehachse 202 der Antriebswelle 82 ausgerichtet ist, und eine schräge Fläche 206 auf der anderen Seite, die im wesentlichen relativ zu der Drehachse 202 geneigt ist. Wenn sich das Antriebselement 158 gegen den Uhrzeigersinn aus dem Bezugssystem von 4 dreht, um mit den jeweiligen Antriebsflächen 198 der Zähne 194 in Eingriff zu gelangen, wird ein Drehmoment von dem Antriebselement 158 auf das Abtriebselement 190 übertragen. Die schrägen Flächen 206 der jeweiligen Zähne 162, 194 sollen nicht während des normalen Verlaufs der Betätigung des Werkzeugs 10 verwendet werden, sondern sind als Maßnahme vorgesehen, um einen Drehmomentübergang zwischen den Antriebs- und dem Abtriebselement 158, 190 zu verhindern, sollte das Abtriebselement 190 das Antriebselement 158 überlaufen (wie etwa, wenn die Zahnstange 22 manuell von der Bedienperson des Werkzeugs 10 vorgeschoben wird).
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Unter Bezugnahme auf 4 und 5 umfasst die Kupplung 154 zudem eine Rückholfeder 210, die zwischen dem Antriebselement 158 und dem Abtriebselement 190 vorgesehen ist, um das Antriebselement 158 zu dem Antriebsring 102 vorzuspannen, und eine Verzögerungsfeder 214, die zwischen dem Gleitelement 166 und dem Antriebselement 158 angeordnet ist. Wenn sich das Gleitelement 166 in der vorgeschobenen Stellung befindet, spannt die Verzögerungsfeder 214 das Antriebselement 158 in eine entsprechende vorgeschobene Stellung vor, um mit dem Abtriebselement 190 in Eingriff zu gelangen. Wenn das Gleitelement 166 jedoch in der zurückgezogenen Stellung ist, wird das Antriebselement 158 in eine entsprechende zurückgezogene Stellung durch die Rückholfeder 210 rückgestellt, so dass ein ausreichender Zwischenraum zwischen dem Antriebselement 158 und dem Abtriebselement 190 besteht, um einen Eingriff der jeweiligen Zähne 162, 194 an dem Antriebselement und dem Abtriebselement 158, 190 zu verhindern.
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Unter Bezugnahme auf 10 umfasst das elektrische Ausgabewerkzeug 10 eine Schnellwechselanordnung 218, um unterschiedliche Arten und Größen von Kartuschengehäusen 18 an das Hauptgehäuse 14 des Werkzeugs 10 anzupassen, so dass das Werkzeug 10 mit Kartonröhrenkartuschen 18a, 18b oder wurstförmigen Kartuschen 18c, 18d unterschiedlicher Größe verwendet werden kann. Bei der dargestellten Konstruktion des Werkzeuges 10 ist die Schnellwechselanordnung 218 als Kranz 222 mit Innengewinden 226 ausgebildet, der an dem Hauptgehäuse 14 des Werkzeugs 10 axial befestigt ist. Der Kranz 222 kann sich jedoch in Bezug auf das Gehäuse 14 frei drehen. Die Kartuschengehäuse 18a, 18b sind dazu eingerichtet, Kartonröhrenkartuschen aufzunehmen, und die Kartuschengehäuse 18c, 18d sind dazu eingerichtet, wurstförmige Kartuschen aufzunehmen. Jedes der Gehäuse 18 umfasst einen Universalverbinder, der Außengewinde 230 hat, die mit den Innengewinden 226 des Kranzes 222 korrespondieren, so dass ein beliebiges der Gehäuse 18 an dem Hauptgehäuse 14 befestigt werden kann. Es wird kein zusätzlicher Aufbau verwendet, um die Gehäuse 18 mit dem Kranz 222 zu verriegeln, um ein unabsichtliches Lösen eines beliebigen der Gehäuse 18 von dem Kranz 222 des Hauptgehäuses 14 zu verhindern.
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In ähnlicher Weise kann der Kolben 30 durch andere Kolben ersetzt werden, die andere Größen oder Beschaffenheiten als der Kolben 30 haben. Der Kolben 30, der in 1 und 2 dargestellt ist, ist für eine Verwendung mit Kartonrohrkartuschen und einem der Gehäuse 18a, 18b eingerichtet, die in 10 gezeigt sind. Ein weiterer Kolben 234 wird in Verbindung mit einem der Gehäuse 18c, 18d verwendet, wenn das Ausgabematerial wurstförmig verpackt ist. Wie in 10 und 11 gezeigt, umfasst der Kolben 234 eine zentrale konische Kuppel 238 und eine kreisförmige Dichtungslippe 242, die sich von der Kuppel 238 erstreckt. Die Kuppel 238 umfasst eine zylindrische Bohrung 246, die dem hinteren Ende des Kolbens zugewandt ist und in der die Zahnstange 22 aufgenommen ist (11). Ein Befestigungsmittel (z. B. eine Schraube 250), ist in einer Ausnehmung 254 aufgenommen, die dem Ende des Kolbens 234 zugewandt ist, um den Kolben 234 an der Zahnstange 22 zu sichern. Die Lippe 242 umfasst einen einzelnen, radial verlaufenden Schlitz 256 (10 und 11), durch den Luft von einer Seite des Kolbens 234 zu der anderen Seite des Kolbens 234 entlüftet werden kann, wenn sich der Kolben 234 in einem der Gehäuse 18a, 18d für Kartuschen mit wurstförmiger Verpackung befindet, wie es in 10 gezeigt ist.
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Unter Bezugnahme auf 12 umfasst das Werkzeug weiterhin einen Hubbegrenzungsschaltkreis 258 in elektrischer Verbindung mit dem Motor 42, einen Hall-Effektsensor 262 in elektrischer Verbindung mit dem Hubbegrenzungsschaltkreis 258 und einen Magneten 266, der mit der Zahnstange 22 an einer Stelle in der Nähe des Endes 34 der Zahnstange 22, gegenüberliegend dem Kolben 30 verbunden ist. Obwohl nicht dargestellt, kann der Hubbegrenzungsschaltkreis 258 ein Bauteil einer Steuereinheit höchster Ebene oder einer Hauptsteuereinheit in dem Werkzeug 10 sein. Wenngleich schematisch in 12 gezeigt, kann der Magnet mit der Zahnstange 22 in beliebiger unterschiedlicher Art verbunden sein (wie etwas durch Presspassung, Verkleben, Schrauben, etc.) Der Magnet 266 kann zudem wenigstens teilweise in der Zahnstange 22 angeordnet sein, so dass ein geringer oder kein Teil des Magneten 266 von dem Außenumfang der Zahnstange 22 sichtbar ist.
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Bei Erfassen des Magnetfeldes, das von dem Magneten 266 ausgeht, wird der Hall-Effektsensor 262 betätigt, der seinerseits ein Signal für den Hubbegrenzungsschaltkreis 258 bereitstellt, um den Motor zu deaktivieren. Auf diese Weise wird verhindert, dass das Ende 34 der Zahnstange 22, das dem Kolben 30 gegenüberliegt, während einer Vorwärtsbewegung der Zahnstange 22 oder einer Bewegung der Zahnstange 22 in einer vorwärtsgerichteten, materialausgebenden Richtung an das Gehäuse 14 stößt, wodurch eine vorbestimmte Hubbegrenzung für die Zahnstange 22 und den Kolben 30 gegeben sind.
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Unter weiterer Bezugnahme auf 12 umfasst das Werkzeug 10 zudem einen Stromüberwachungsschaltkreis 270 in elektrischer Verbindung mit dem Motor 42. Wenngleich nicht dargestellt, kann der Stromüberwachungsschaltkreis 270 ein Bauteil einer Steuereinheit höchster Ebene oder einer Hauptsteuereinheit in dem Werkzeug 10 sein. Alternativ kann der Stromüberwachungsschaltkreis 270 eine getrennte, unabhängige Schaltung sein, die nicht mit anderen Steuereinheiten in dem Werkzeug 10 assoziiert ist.
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Die Zahnstange 22 führt eine relativ langsame lineare Bewegung für die Ausgabe von Dichtungsmitteln, Klebstoffen oder anderen Materialien aus der Kartusche aus. Diese langsame lineare Ausgabegeschwindigkeit wird durch Verringern der Motordrehzahl durch das Planetengetriebe 46 und das Untersetzungsräderwerk 130, gefolgt von dem Abtriebszahnrad 122 hervorgerufen, das die Zahnstange 22 antreibt. Bei Normalbetrieb liegt die Kraft, die von der Zahnstange 22 entwickelt wird, in einem zulässigen Bereich, der die Zuverlässigkeit des Werkzeugs 10 nicht beeinträchtigen wird. Trifft die Zahnstange 22 jedoch auf ein Hindernis, das eine dramatische Verringerung der Drehzahl des Motors oder einen vollständigen Stillstand desselben bewirkt, nimmt die Größe der Kraft, die von der Zahnstange 22 entwickelt wird, über eine kurze Zeitperiode wesentlich zu. Eine derartige erhöhte Kraft kann ausreichend groß sein, um das Planetengetriebe 46, die Zahnstange 22 oder das Kartuschengehäuse 18 zu beschädigen. Der Stromüberwachungsschaltkreis 270 überwacht diese Kraft und unternimmt schnell eine Korrekturtätigkeit, sollte die Kraft zu groß werden.
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Die Kraft, die von der Zahnstange 22 entwickelt wird, ist proportional zu dem Drehmoment, das von dem Motor 42 erzeugt wird, das seinerseits proportional zu dem Motorstrom ist. Somit liefert der Motorüberwachungsstrom einen sehr guten Hinweis der Kraft, die auf die Zahnstange 22 ausgeübt wird. Wenn ein Motorstrom-Rückmeldesignal mit einer höheren Rate ansteigt als ein vorbestimmter Wert, beendet der Stromüberwachungsschaltkreis 270 den Antrieb des Motors 42 und der Zahnstange 22 in der vorwärtsgerichteten, materialausgebenden Richtung und treibt anstelle dessen den Motor 42 und die Zahnstange 22 in einer entgegengesetzten Richtung für ein kurzes Zeitintervall an, bevor er den Motor 42 deaktiviert. Dieser Zustand kann beispielsweise auftreten, wenn ein Hindernis in der Kartusche vorgefunden wird, das seinerseits eine Ausgabe des Materials aus der Kartusche verhindert. Ein Verfahren zum Überwachen des Motorstroms, das in dem Stromüberwachungsschaltkreis 270 aus 12 angewendet werden kann, ist detaillierter in der veröffentlichten US-Patentanmeldung No. 2010/0001017 (der ”017-Veröffentlichung”) veranschaulicht und beschrieben, deren gesamte Inhalte hier durch Bezugnahme enthalten sind.
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Unter weiterer Bezugnahme auf 12 umfasst das Werkzeug 10 weiterhin einen Motorsteuerschaltkreis 274 in elektrischer Verbindung mit dem Motor 42. Wenngleich nicht gezeigt, kann der Motorsteuerschaltkreis 284 ein Bestandteil einer Steuereinheit höchster Ebene oder einer Hauptsteuereinheit in dem Werkzeug 10 sein. Alternativ kann der Motorsteuerschaltkreis 274 ein separater und unabhängiger Schaltkreis sein, der mit keiner der Steuereinheiten in dem Werkzeug 10 assoziiert ist.
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Wird die Taste 58 gedrückt, aktiviert der Motorsteuerschaltkreis 274 den Motor 42. Anstelle jedoch den Motor 42 unverzüglich mit einer vorbestimmten Drehzahl oder mit einer von einem Benutzer gewählten Drehzahl in Übereinstimmung mit der Einstellung eines Potentiometers 278 (12), das mit dem Motorsteuerschaltkreis 274 in Verbindung steht, zu starten, gestattet es ein Anlaufmerkmal des Ausgabewerkzeugs 10, dass die Zahnstange 22, die sich nach vorne oder in einer Materialausgaberichtung bewegt, aus der Ruhe auf die vorbestimmte oder von dem Benutzer gewählte Geschwindigkeit innerhalb einer kurzen Zeitperiode (d. h. normalerweise weniger als eine Sekunde) beschleunigt wird. Der Motorsteuerschaltkreis 274 erhöht allmählich die Spannung, die an dem Motor 42 anliegt, und verringert so den Spitzenstrom, der von dem Motor 42 während des Startens gezogen wird. Der Motorsteuerschaltkreis 274 verringert zudem das Spitzendrehmoment, das von dem Motor 42 während des Startens abgegeben wird, und ermöglicht somit eine sanfte Ausgabe des Materials während des Startens. Weiterhin erhöht das Anlaufmerkmal in dem Motorsteuerschaltkreis 274 die Lebenserwartung und verringert den Verschleiß des Werkzeugs 10. Ein Verfahren zum Bereistellen des Anlaufmerkmals, das in dem Motorsteuerschaltkreis 274 aus 12 angewendet werden kann, ist detailliert in der ”017-Veröffentlichung” dargestellt und beschrieben.
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Unter weiterer Bezugnahme auf 12 umfasst das Werkzeug 10 einen Automatikumkehrschaltkreis 282 in elektrischer Verbindung mit dem Motor 42. Obwohl nicht dargestellt, kann der Automatikumkehrschaltkreis ein Bestandteil einer Steuereinheit höchster Ebene oder einer Hauptsteuereinheit 10 in dem Werkzeug sein. Alternativ kann der Automatikumkehrschaltkreis 282 ein separater und unabhängiger Schaltkreis sein, der nicht mit beliebigen anderen Steuereinheiten in dem Werkzeug 10 assoziiert ist.
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Es ist erwünscht, einen Austritt von Ausgabematerial aus dem Werkzeug 10, nachdem die Verwendung beendet ist, zu minimieren oder zu verhindern. Dies kann durch Bereitstellen eines Steuerschemas für die momentane Umkehr der Drehrichtung des Motors 42 erreicht werden, nachdem der Benutzer die Taste 58 freigegeben hat. Nachdem die Ausgabe beendet wurde, kann sich das Material in der Kartusche innerhalb der Kartusche ausdehnen, um den Restdruck des Ausgabevorgangs innerhalb der Kartusche zu vermindern. Wie es im Folgenden detaillierter beschrieben ist, bewirkt eine momentane Umkehr des Motors 42 durch den Automatikumkehrschaltkreis 282 ein Lösen der Kupplung 154, wodurch die Zahnstange 22 von dem Motor 42 gelöst wird. Der Kolben 30 und die Zahnstange 22 können somit durch das sich ausdehnende Material innerhalb der Kartusche zurückgeschoben werden, ohne dass der Motor 42 rückwärts angetrieben wird.
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Während des Betriebs des Werkzeugs 10 ist der Antriebsring 102 zu Beginn in Bezug auf die Antriebswelle 82 derart ausgerichtet, dass die Ansätze 118 von den jeweiligen Abflachungen 114 der Antriebswelle 82 (6) beabstandet sind, wobei sich das Abtriebselement 190 in seiner zurückgezogenen Stellung (7) befindet. Somit können das Abtriebselement 190, das Untersetzungsräderwerk 130 und das Abtriebszahnrad 122 in Bezug auf die Antriebswelle 82 in Erwiderung darauf gedreht werden, dass die Bedienperson das Ende 34 der Zahnstange 22, das dem Kolben 30 gegenüberliegt, greift, und die Zahnstange 22 zurückzieht, um einen ausreichenden Abstand in dem Kartuschengehäuse für das Einlegen einer röhrenförmigen Kartusche oder einer wurstartig verpackten Kartusche zu erzeugen, die ein Abdichtungsmaterial, einen Klebstoff oder ein anderes Material enthält, das ausgegeben werden soll. Nachdem die röhrenförmige oder die wurtförmig verpackte Kartusche eingelegt worden ist, kann die Zahnstange 22 nach vorne geschoben werden, um zu Beginn den Kolben 30 mit der Rückseite der röhrenförmigen oder der wurstförmig verpackten Kartusche in Eingriff zu bringen, wodurch bewirkt wird, dass sich das Abtriebselement 190, das Untersetzungsräderwerk 130 und das Abtriebszahnrad 122 in Bezug auf die stationäre Antriebswelle 82 drehen.
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Wenn der Benutzer die Taste 58 niederdrückt, wird der Motor 42 aktiviert, um das Planentengetriebe 46, das Ritzel 70 und den Antriebsring 102 anzutreiben. Wie es oben erläutert wurde, kann der Motorsteuerschaltkreis 274 das Anlaufmerkmal einsetzen, um den Motor 42 langsam auf eine Betriebsdrehzahl zu erhöhen. Der Antriebsring 102 dreht sich weiterhin relativ zu der stationären Antriebswelle 82, bis die Ansätze 118 mit den jeweiligen Abflachungen 114 an der Antriebswelle 82 in Eingriff stehen (d. h. nach etwa 40 Grad relativer Drehung; siehe 6). Währendessen werden die Schrägen 186, 182 an dem Gleitelement 166 und dem Antriebsring 102 in Ausrichtung gedreht und gelangen in Engriff, wodurch das Gleitelement 166 aus einer zurückgezogenen Stellung (7) axial in seine vorgeschobene Stellung verschoben wird (9). Sofern die Zähne 162 des Antriebselementes 158 mit den jeweiligen Zähnen 194 an dem Abtriebselement 190 ausgerichtet sind, wird die Verzögerungsfeder 214 zusammengedrückt. Die Drehung der Antriebswelle 82, des Gleitelementes 166 und des Antriebselementes 158 hält an, bis die Zähne 162 des Antriebselementes 158 nicht mit den jeweiligen Zähnen 194 an dem Abtriebselement 190 ausgerichtet sind, worauf sich die Verzögerzugsfeder 214 entspannt, um zu bewirken, dass das Antriebselement 158 mit dem Abtriebselement 190 in Eingriff gelangt.
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Anschließend verriegelt der Eingriff der Antriebsflächen 198 auf den jeweiligen Zähnen 186, 194 des Antriebs- und des Abtriebselementes 158, 190 das Antriebselement 158 und das Abtriebselement 190 drehend. Das Drehmoment von der Antriebswelle 82 wird dann durch das Antriebselement 158, durch das Abtriebselement 190 und auf das Untersetzungsräderwerk 130 übertragen, wodurch das Abtriebszahnrad 122 gedreht wird und die Zahnstange 22 in einer Vorwärtsrichtung angetrieben wird, um das Abdichtmittel, den Klebstoff oder ein anderes Material aus der röhrenförmigen oder der wurstförmig verpackten Kartusche auszugeben.
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Gibt der Benutzer die Taste 58 frei, treibt der Automatikumkehrschaltkreis 282 unverzüglich den Motor 42 in einer umgekehrten Richtung an, um den Antriebsring 102 relativ zu der Antriebswelle 82 in einer umgekehrten Richtung zu drehen, wodurch die Ansätze 118 von den Abflachungen 114 an der Antriebswelle 82 gelöst werden. Währendessen sind die Schrägen 186, 182 an dem Gleitelement 166 und dem Antriebsring 102 nicht ausgerichtet und gelöst, wodurch es der Rückholfeder 210 gestattet ist, das Antriebselement 158 und das Gleitelement 166 in ihre jeweiligen zurückgezogenen Stellungen vorzuspannen, womit das Antriebselement 158 von dem Abtriebselement 190 gelöst wird. Das Abtriebselement 190 kann sich somit wiederum relativ zu der Antriebswelle 82 in Erwiderung auf das Zurückziehen der Zahnstange 22 drehen, was durch die Ausdehnung des Abdichtmittels, des Klebstoffes oder des anderen Materials bewirkt wird, das aus der Kartusche ausgegeben werden soll, die in dem Kartuschengehäuse 18 aufgenommen ist. Sollte es der Benutzer des Werkzeuges 10 wünschen, die Materialkartuschen zu wechseln, kann der Benutzer das Ende 34 der Zahnstange 22 greifen und ziehen, um die Zahnstange 22 manuell zurückzuziehen und so die Kartusche zu wechseln.
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13 bis 15 zeigen ein elektrisch angetriebenes Ausgabewerkzeug 10a gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung. Ähnliche Bauteile sind mit ähnlichen Bezugszeichen mit dem Buchstaben ”a” gekennzeichnet und werden im Detail nicht erneut beschrieben. Das Werkzeug 10a umfasst ein Zweikomponenten-Kartuschengehäuse 300, das an dem Hauptgehäuse 14a angebracht ist, um Doppelröhrenkartuschen 304 (15) mit Abdichtmaterial, Klebstoff, Zweikomponentenepoxy oder anderem Material aufzunehmen, das nebeneinander ausgegeben werden soll. Das Kartuschengehäuse 300 ist derart bemessen, dass es beispielsweise 11-Unzen-Doppelröhrenkartuschen 304 aufnehmen kann. Alternativ kann das Kartuschengehäuse 300 derart bemessen sein, dass es Röhrenkartuschen 304 unterschiedlicher Größe aufnimmt.
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Unter Bezugnahme auf 13 umfasst das Kartuschengehäuse 300 eine hintere Stirnplatte 308, die mit dem Getriebegehäuse 66a verbunden ist. Bei der dargestellten Konstruktion des Werkzeugs 10a ist das Kartuschengehäuse 300 direkt an dem Getriebegehäuse 66a mit Hilfe von Gewindebefestigungsmitteln 312 angebracht. Insbesondere umfasst die hintere Stirnplatte 308 des Kartuschengehäuses 300 drei Öffnungen 316, die mit drei entsprechenden Gewindebohrungen 320 in dem Getriebegehäuse 66a ausgerichtet sind, wobei die Gewindebefestigungsmittel 312 (z. B. Schrauben, Bolzen, etc.) durch die Öffnungen 316 eingefügt bzw. in den Gewindebohrungen 320 aufgenommen sind. Somit verbinden die Befestigungsmittel 312 das Kartuschengehäuse 300 und das Getriebegehäuse 66a, wobei die Befestigungsmittel 312 in dem Getriebegehäuse 66a verankert sind. Alternativ kann das Kartuschengehäuse 300 an dem Getriebegehäuse 66a mit Hilfe eines Zwischenaufbaus (z. B. eines Abstandhalters, eines Zusatzgriffs, etc.) angebracht sein, oder das Kartuschengehäuse 300 kann an dem Getriebegehäuse 66a mit Hilfe einer beliebigen Zahl unterschiedlicher Schrauben (z. B. Schnelllöseschrauben, etc.) angebracht sein. Das Kartuschengehäuse 300 umfasst zudem eine vordere Stirnplatte 324, die eine Kerbe 328 aufweist, die in der Mitte der Stirnplatte 324 angeordnet ist, in der eine gemeinsame Düse 332 der Doppelmaterialkartuschen 304 aufgenommen ist (15).
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Unter Bezugnahme auf 13 umfasst das Werkzeug 10a zudem Doppelkolben 336, die den Doppelröhrenkartuschen 304 (15) zugeordnet sind, und entsprechende Stangen 340, die an den Kolben 336 angebracht sind. Bei der dargestellten Konstruktion des Werkzeugs 10a umfasst jede der Stangen 340 eine Gewindebohrung 344 an einem Ende, wobei die Kolben 336 an den jeweiligen Stangen 340 mit Hilfe von Gewindebefestigungsmitteln 348 (z. B. Schrauben, Bolzen, etc.) angebracht sind, die in den Gewindebohrungen 344 (13) aufgenommen sind. Alternativ kann eine beliebige Zahl unterschiedlicher Konstruktionsmittel verwendet werden, um die Kolben 336 mit den entsprechenden Stangen 340 zu verbinden. Die Stangen 340 verlaufen durch entsprechende Öffnungen 352 in der hinteren Stirnplatte 308 und durch ausgerichtete Kerben 356, 360 in dem Getriebegehäuse 66a bzw. dem Hauptgehäuse 14a (siehe auch 14).
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Unter Bezugnahme auf 13 umfasst das Werkzeug 10a weiterhin einen Griff 364, der jeweils an den Enden der Stangen 340 gegenüberliegend den Kolben 336 angebracht ist. Somit verbindet der Griff 364 die Stangen 340, um sicherzustellen, dass die Stangen 340 und somit die Kolben 336 zusammen als Einheit beweglich sind. Bei der dargestellten Konstruktion des Werkzeugs 10a umfasst das Ende jeder der Stangen 340, das den Kolben 336 gegenüberliegt, eine Gewindebohrung (nicht gezeigt), wobei der Griff 364 an den Stangen 340 mit Hilfe von Gewindebefestigungsmitteln 368 (z. B. Schrauben, Bolzen, etc.) angebracht ist, die in den Gewindebohrungen der Stangen 340 aufgenommen sind (14). Alternativ kann eine beliebige Zahl unterschiedlicher Konstruktionseinrichtungen verwendet werden, um den Griff 364 mit den jeweiligen Stangen 340 zu verbinden.
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Ein hinteres Ende 34a der Zahnstange 22a ist zudem an dem Griff 364 mit Hilfe eines Gewindebefestigungsmittels 372 (wie etwa einer Schraube oder einem Bolzen) angebracht, während ein vorderes Ende 26a der Zahnstange 22a an einem der Kolben 336 mit Hilfe eines weiteren Gewindebefestigungsmittels 376 (wie etwa einer Schraube oder einem Bolzen; 13) angebracht ist. Wie es in 14 gezeigt ist, umfasst dieser Kolben 336 eine Ausnehmung 380, in der das vordere Ende 26a der Zahnstange 22a aufgenommen ist. Alternativ kann das vordere Ende 26a der Zahnstange 22a mit der hintersten Oberfläche des Kolbens 336 in Anlage sein. Die hintere Stirnplatte 308 des Kartuschengehäuses 300 umfasst darüber hinaus eine Öffnung 384, durch die die Zahnstange 22a eingefügt ist (13).
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Bei Betätigung des Werkzeugs 10a wirkt eine angetriebene Verschiebung der Zahnstange 22a in einer Vorwärtsrichtung direkt auf den Kolben 336, der an der Zahnstange 22a angebracht ist, wobei die angetriebene Verschiebung der Zahnstange 22a in der Vorwärtsrichtung indirekt auf beide Kolben 336 über den Griff 364 und die entsprechenden Stangen 340 wirkt. Die Kolben 336 sind jeweils den Doppelmaterialkartuschen 304 zugeordnet, so dass einer der Kolben 336 durch das Rohr einer der Materialkartuschen 304 verschoben wird, wenn das Material ausgegeben wird, und der andere Kolben 336 und die Zahnstange 22a durch das Rohr der anderen der Materialkartuschen 304 verschoben werden, wenn Material ausgegeben wird. Das aus den beiden Kartuschen 304 ausgegebene Material wird in der gemeinsamen Düse 332 (15) gemischt und als ein einziger Materialstrang ausgegeben.
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Unter Bezugnahme auf 13 kann das Werkzeug 10a an eine Verwendung entweder mit einem einzigen Kartuschengehäuse, wie etwa einem beliebigen der Kartuschengehäuse 18a–18d, die in 10 gezeigt sind, mit Hilfe der Schnellwechselanordnung 218a oder dem Zweikomponenten-Kartuschengehäuse 300 angepasst werden, das in 13 gezeigt ist. Somit sind ein beliebiges der Einzelkartuschengehäuse 18a–18d und das Zweikomponenten-Kartuschengehäuse 300 auswechselbar mit dem Getriebegehäuse 66a verbunden, um das Werkzeug 10a an eine Verwendung mit Doppelmaterialkartuschen 403 oder Einzelmaterialkartuschen anzupassen. Die Schnellwechselanordnung 218a umfasst eine Zylindermutter 388, die einen Gewindeaußenumfang hat, einen Abstandshalter 392, den Kranz 222a, eine Beilagscheibe 396 und eine Mutter 400, die auf die Zylindermutter 388 geschraubt ist. Der Abstandshalter 392 und somit die Zylindermutter 388 sind in axial an dem Getriebegehäuse 66a mit Hilfe derselben Befestigungsmittel 312 und der Gewindebohrungen 320 gesichert, wie es zuvor für die Anbringung des Zweikomponenten-Kartuschengehäuses 300 an dem Getriebegehäuse 66a beschrieben wurde. Der Kranz 222a ist mit dem Abstandshalter 392 auf der einen Seite und der Beilagscheibe 396 und der Mutter 400 auf der anderen Seite gehalten.
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Um das Werkzeug 10a an die Verwendung mit dem Zweikomponenten-Kartuschengehäuse 300 anzupassen, muss die Schnellwechselanordnung 218a von dem Hauptgehäuse 14a entfernt werden und müssen der Einzelkolben (z. B. jeder der Kolben 30, 234; 10) und der Griff 36a von der Zahnstange 22a gelöst werden. Nachdem der Einzelkolben 30, 324 und der Griff 36a von der Zahnstange 22a entfernt worden sind, kann die Schnellwechselanordnung 218a von dem Hauptgehäuse 14a gelöst werden, indem zunächst die Mutter 400 von der Zylindermutter 388 geschraubt wird, um die Beilagscheibe 396 und den Kranz 222a (13) zu entfernen. Anschließend werden die Befestigungsmittel aus dem Getriebegehäuse 66a geschraubt, um ein Lösen des Abstandshalters 392 und der Zylindermutter 388 zu gestatten.
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Das Zweikomponenten-Kartuschengehäuse 300 wird anschließend an dem Getriebegehäuse 66a mit Hilfe der Gewindebefestigungsmittel 312 angebracht, wobei darauf geachtet wird, dass die Zahnstange 22a durch die entsprechende Öffnung 384 in der hinteren Stirnplatte 308 eingefügt wird. Die Stangen 340 können an dem Griff 364 vormontiert werden, der seinerseits an dem hinteren Ende 34a der Zahnstange 22a mit Hilfe des Gewindebefestigungsmittels 372 (14) angebracht wird, wobei darauf zu achten ist, dass die Stangen 340 innerhalb der jeweiligen Kerben 356, 360 in dem Getriebegehäuse 66a und dem Hauptgehäuse 14a und mit den entsprechenden Öffnungen 352 in der hinteren Stirnplatte 308 des Kartuschengehäuses 300 (13) ausgerichtet sind. Schließlich werden die Kolben 336 an den entsprechenden Stangen 340 mit Hilfe der Gewindebefestigungsmittel 348 befestigt, und das vordere Ende 26a der Zahnstange 22a wird in der Ausnehmung 380 des Kolbens 336 aufgenommen und an dem Kolben 336 mit Hilfe des Gewindebefestigungsmittels 376 befestigt. Der Benutzer des Werkzeugs 10a kann den Griff 364 greifen, um die Zahnstange 22a, die Stangen 340 und die Kolben 336 als Einheit zurückzuziehen, bis ausreichender Platz in dem Zweikomponenten-Kartuschengehäuse 300 verfügbar ist. Nach dem Einfügen der Doppelmaterialkartuschen 304 in das Kartuschengehäuse 300, ist die Betätigung des Werkzeugs 10a identisch mit jener, die oben in Verbindung mit dem Werkzeug 10 aus 1–12 beschrieben wurde.
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16 bis 18 zeigen ein elektrisch angetriebenes Ausgabewerkzeug 10b gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung. Ähnliche Beuteile sind mit ähnlichen Bezugszeichen mit dem Buchstaben ”b” gekennzeichnet und werden im Detail nicht erneut beschrieben. Das Kartuschengehäuse 300b ist derart bemessen, dass es beispielsweise 28-Unzen-Doppelröhrenkartuschen 304b aufnimmt. Somit ist die Breite des Kartuschengehäuses 310b größer als die Breite des Kartuschengehäuses 300 aus 13 bis 15. Daher sind die Stangen 340b nicht in den Kerben 356, 360 in dem Getriebegehäuse 66b bzw. dem Hauptgehäuse 14b (16 und 17) aufgenommen. Alternativ kann das Kartuschengehäuse 300b derart bemessen sein, dass es unterschiedlich große röhrenförmige Kartuschen 304b aufnimmt. Die Betätigung des Werkzeugs 10b ist identisch mit jener, die oben in Verbindung mit dem Werkzeug 10a aus 13 bis 15 beschrieben wurde.
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Wenngleich die Erfindung detailliert unter Bezugnahme auf bestimmte bevorzugte Ausführungsformen beschrieben wurde, existieren Variationen und Abänderungen innerhalb des Geltungsbereiches und des Geistes wenigstens eines unabhängigen Aspektes der Erfindung, wie sie beschrieben ist.