DE112011101117T5 - Integrierter elektromechanischer Aktuator - Google Patents

Integrierter elektromechanischer Aktuator Download PDF

Info

Publication number
DE112011101117T5
DE112011101117T5 DE112011101117T DE112011101117T DE112011101117T5 DE 112011101117 T5 DE112011101117 T5 DE 112011101117T5 DE 112011101117 T DE112011101117 T DE 112011101117T DE 112011101117 T DE112011101117 T DE 112011101117T DE 112011101117 T5 DE112011101117 T5 DE 112011101117T5
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
contact
electrode
actuator
gap
electromechanical actuator
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE112011101117T
Other languages
English (en)
Other versions
DE112011101117B4 (de
Inventor
Michel Despont
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
International Business Machines Corp
Original Assignee
International Business Machines Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by International Business Machines Corp filed Critical International Business Machines Corp
Publication of DE112011101117T5 publication Critical patent/DE112011101117T5/de
Application granted granted Critical
Publication of DE112011101117B4 publication Critical patent/DE112011101117B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H49/00Apparatus or processes specially adapted to the manufacture of relays or parts thereof
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H59/00Electrostatic relays; Electro-adhesion relays
    • H01H59/0009Electrostatic relays; Electro-adhesion relays making use of micromechanics
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H1/00Contacts
    • H01H1/0036Switches making use of microelectromechanical systems [MEMS]
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H1/00Contacts
    • H01H1/0094Switches making use of nanoelectromechanical systems [NEMS]
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H59/00Electrostatic relays; Electro-adhesion relays

Abstract

Die vorliegende Erfindung stellt einen integrierten elektromechanischen Aktuator und ein Herstellungsverfahren zum Herstellen eines solchen integrierten elektromechanischen Aktuators bereit. Der integrierte elektromechanische Aktuator umfasst einen elektrostatischen Aktuatorspalt zwischen Aktuatorelektroden und einen elektrischen Kontaktspalt zwischen Kontaktelektroden. Zwischen den Aktuatorelektroden und den Kontaktelektroden wird eine Neigung mit einem Neigungswinkel bereitgestellt. Die Dicke dieses elektrischen Kontaktspalts ist gleich der Dicke einer Opferschicht, die in einem Herstellungsverfahren weggeätzt wird.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf einen integrierten elektromechanischen Aktuator und auf ein Verfahren zum Herstellen eines solchen integrierten elektromechanischen Aktuators.
  • FACHLICHER HINTERGRUND
  • Da Einschränkungen hinsichtlich Strom und Energie bei Mikroelektronikanwendungen immer größere Schwierigkeiten bereiten, wird beständig nach alternativen und den Strom effizienter nutzenden Möglichkeiten für Schalt- und Rechenvorgänge gesucht. Eine übliche, in der Halbleiterbranche genutzte Schalteinheit ist ein CMOS-Transistor. Zur Überwindung der strombezogenen Engpässe bei CMOS-Einheiten werden neuartige Schalteinheiten erforscht, die mit grundlegend anderen Transportmechanismen wie beispielsweise Tunneln arbeiten. Die Kombination der wünschenswerten Merkmale eines hohen Einschaltstroms, eines sehr niedrigen Ausschaltstroms, abrupter Umschaltungen, einer hohen Geschwindigkeit sowie eines geringen Platzbedarfs in einer Einheit, die auf einfache Weise an eine CMOS-Einheit angeschlossen werden kann, stellt jedoch eine anspruchsvolle Aufgabe dar. Mechanische Schalter wie beispielsweise nanoelektromechanische Schalter (NEM-Schalter) sind vielversprechende Einheiten, um Kriterien dieser Art zu erfüllen. Ein nanoelektromechanischer Schalter mit einem schmalen Spalt zwischen den Elektroden wird durch elektrostatische Betätigung gesteuert. Als Antwort auf eine elektrostatische Kraft kann eine Kontaktelektrode so gebogen werden, dass sie einen Kontakt zu einer anderen Elektrode herstellt und dadurch einen Schalter schließt. Die Steuerung des schmalen Spalts für die elektrostatische Betätigung und für die Trennung der elektrischen Kontakte ist eine wesentliche Frage beim Entwerfen und Betreiben nanoelektromechanischer Schalter. Der NEM-Schalter muss sowohl die Anforderung einer hohen Schaltgeschwindigkeit als auch die einer niedrigen Betätigungsspannung erfüllen.
  • Um eine Betätigungsspannung im Bereich von 1 V und eine an 1 ns herankommende Schaltgeschwindigkeit zu erreichen, muss der zwischen den Elektroden vorgesehene Spalt im Bereich von ungefähr 10 nm liegen. Die Abmessung eines Abstands von 10 nm zwischen Elektroden ist allerdings selbst bei Anwendung einer Lithographie-Technologie auf dem neuesten Stand der Technik schwer zu definieren und zu kontrollieren.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung stellt einen integrierten elektromechanischen Aktuator bereit, der Folgendes umfasst:
    einen elektrostatischen Aktuatorspalt zwischen den Aktuatorelektroden,
    einen elektrischen Kontaktspalt zwischen Kontaktelektroden,
    wobei eine Neigung mit einem Neigungswinkel zwischen den Aktuatorelektroden und den Kontaktelektroden bereitgestellt wird.
  • In einer möglichen Ausführungsform des integrierten elektromechanischen Aktuators gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine Dicke des elektrischen Kontaktspalts gleich der Dicke g0 einer Opferschicht.
  • In einer möglichen Ausführungsform des integrierten elektromechanischen Aktuators gemäß der vorliegenden Erfindung hängt der Spalt gA des elektrostatischen Aktuatorspalts von der Dicke des elektrischen Kontaktspalts und dem Neigungswinkel α wie folgt ab: gA = g0·cos(α).
  • In einer möglichen Ausführungsform des integrierten elektromechanischen Aktuators gemäß der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei dem elektromechanischen Aktuator um einen Aktuator in einer Ebene (in-plane actuator).
  • In einer weiteren möglichen Ausführungsform des integrierten elektromechanischen Aktuators gemäß der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei dem elektromechanischen Aktuator um einen Aktuator aus einer Ebene heraus (out-of-plane actuator).
  • In einer weiteren möglichen Ausführungsform des integrierten elektromechanischen Aktuators gemäß der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei dem elektromechanischen Aktuator um einen vertikalen Aktuator.
  • In einer möglichen Ausführungsform des integrierten elektromechanischen Aktuators gemäß der vorliegenden Erfindung liegt die Dicke des Kontaktspalts in einem Bereich von of 5 bis 50 nm.
  • In einer möglichen Ausführungsform des integrierten elektromechanischen Aktuators gemäß der vorliegenden Erfindung liegt der Neigungswinkel in einem Bereich von 15 bis 60 Grad.
  • In einer möglichen Ausführungsform des integrierten elektromechanischen Aktuators gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst der elektromechanische Aktuator mindestens einen elektromechanischen Schalter.
  • In einer Ausführungsform des integrierten elektromechanischen Aktuators gemäß der vorliegenden Erfindung ist der Kontaktspalt in einem betätigten Schaltzustand des elektromechanischen Schalters geschlossen, und in einem nicht betätigten Schaltzustand des elektromechanischen Schalters ist der Kontaktspalt nicht geschlossen.
  • In einer Ausführungsform des integrierten elektromechanischen Aktuators gemäß der vorliegenden Erfindung wird im betätigen Schaltzustand des elektromechanischen Schalters ein an einer Kontaktelektrode befestigter strukturierter Kontaktträger als Antwort auf eine elektrostatische Kraft gebogen und bewegt, welche von einem elektrischen Feld zwischen dem strukturierten Kontaktträger und einer Aktuatorelektrode erzeugt wird.
  • In einer möglichen Ausführungsform des integrierten elektromechanischen Aktuators gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst der strukturierte Kontaktträger einen biegsamen Abschnitt, der an der Kontaktelektrode befestigt ist, und einen starren Abschnitt, der mit dem biegsamen Abschnitt verbunden ist und an seinem entfernten Ende eine elektrische Kontaktfläche aufweist, die durch den elektrischen Kontaktspalt von einer elektrischen Kontaktfläche einer anderen Kontaktelektrode getrennt ist.
  • In einer Ausführungsform des integrierten elektromechanischen Aktuators gemäß der vorliegenden Erfindung weist der biegsame Abschnitt des strukturierten Kontaktträgers eine Federkonstante im Bereich von 0,1 bis 10 N/m auf.
  • In einer möglichen Ausführungsform des integrierten elektromechanischen Aktuators gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst der elektromechanische Aktuator
    eine Eingangselektrode zum Anlegen einer Eingangsspannung,
    eine Ausgangselektrode zum Bereitstellen einer Ausgangsspannung,
    eine erste Versorgungsspannungselektrode, an der ein erster strukturierter Kontaktträger befestigt ist,
    eine zweite Versorgungsspannungselektrode, an der ein zweiter strukturierter Kontaktträger befestigt ist,
    wobei dann, wenn die an die Eingangselektrode angelegte Eingangsspannung der ersten Versorgungsspannung entspricht, der an der zweiten Versorgungsspannungselektrode befestigte zweite strukturierte Kontaktträger als Antwort auf eine elektrostatische Kraft, welche von einem elektrischen Feld zwischen dem zweiten strukturierten Kontaktträger und der Eingangselektrode erzeugt wird, gebogen oder bewegt wird, um einen Kontakt zwischen der zweiten Versorgungsspannungselektrode und der Ausgangselektrode bereitzustellen,
    wobei dann, wenn die Eingangsspannung, mit der die Eingangselektrode versorgt wird, der zweiten Versorgungsspannung entspricht, der an der ersten Versorgungsspannungselektrode befestigte erste strukturierte Kontaktträger als Antwort auf eine elektrostatische Kraft, welche von einem elektrischen Feld zwischen dem ersten strukturierten Kontaktträger und der Eingangselektrode erzeugt wird, gebogen oder bewegt wird, um einen Kontakt zwischen der ersten Versorgungsspannungselektrode und der Ausgangselektrode bereitzustellen.
  • Die Erfindung stellt weiterhin ein Verfahren zum Herstellen eines integrierten elektromechanischen Aktuators bereit, umfassend:
    einen elektrostatischen Aktuatorspalt zwischen den Aktuatorelektroden,
    einen elektrischen Kontaktspalt zwischen Kontaktelektroden,
    wobei eine Neigung mit einem Neigungswinkel zwischen den Aktuatorelektroden und den Kontaktelektroden bereitgestellt wird,
    wobei jeder Spalt durch Ätzen einer einzigen Opferschicht gebildet wird, deren Dicke dem elektrischen Spalt entspricht.
  • In einer möglichen Ausführungsform des Verfahrens zum Herstellen eines integrierten elektromechanischen Aktuators gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Opferschicht durch Atomlagenabscheidung (atomic layer deposition, ALD) gebildet.
  • In einer alternativen Ausführungsform des Verfahrens zum Herstellen eines integrierten elektromechanischen Aktuators gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Opferschicht durch chemische Gasphasenabscheidung (chemical vapour deposition, CVD) gebildet.
  • In noch einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens zum Herstellen eines integrierten elektromechanischen Aktuators gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Opferschicht durch plasmaunterstützte chemische Gasphasenabscheidung (plasma enhanced chemical vapor deposition, PECVD) gebildet.
  • In einer möglichen Ausführungsform des Verfahrens zum Herstellen eines integrierten elektromechanischen Aktuators gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst das Verfahren die folgenden Schritte:
    Ätzen von Silicium auf einem Isolator zum Bereitstellen von Trägerkörpern,
    Durchführen einer selektiven Silicidierung der Trägerkörper,
    Abscheiden von Opferschichten auf den Trägerkörpern,
    Durchführen einer Metallabscheidung,
    Durchführen eines CMP-Schritts und
    Ätzen der Opferschichten und des Isolators, um die Trägerkörper von einem Substrat zu trennen.
  • KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
  • Im Folgenden werden die möglichen Ausführungsform eines integrierten elektromechanischen Aktuators und eines Verfahrens zum Herstellen eines solchen integrierten elektromechanischen Aktuators unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben.
  • 1A, 1B, 1C zeigen eine mögliche Ausführungsform eines integrierten elektromechanischen Aktuators gemäß der vorliegenden Erfindung;
  • 2A, 2B zeigen eine weitere Ausführungsform eines integrierten elektromechanischen Aktuators gemäß der vorliegenden Erfindung;
  • 3 zeigt eine Seitenansicht einer weiteren möglichen Ausführungsform eines integrierten elektromechanischen Aktuators gemäß der vorliegenden Erfindung;
  • 4 zeigt einen Ablaufplan zur Veranschaulichung einer möglichen Ausführungsform eines Verfahrens zum Herstellen eines integrierten elektromechanischen Aktuators gemäß der vorliegenden Erfindung;
  • 5A bis G veranschaulichen einen Herstellungsschritt in einer möglichen Ausführungsform eines Verfahrens zum Herstellen eines integrierten elektromechanischen Aktuators gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Wie in 1A, in der eine erste mögliche Ausführungsform eines integrierten elektromechanischen Aktuators 1 gezeigt wird, zu sehen ist, umfasst der elektromechanische Aktuator 1 Aktuatorelektroden und Kontaktelektroden. Bei der in 1A gezeigten Ausführungsform handelt es sich um einen Aktuator in einer Ebene und im Besonderen um eine elektromechanische Schalteinheit in einer Ebene. Bei der in 1A gezeigten Topologie in einer Ebene handelt es sich um die Topologie eines NEM-Schalters, der auf einem Substrat bereitgestellt werden kann. 1A ist eine Draufsicht, die die Schaltertopologie von oben zeigt. In der gezeigten Ausführungsform umfasst der elektromechanische Aktuator 1, bei dem es sich um eine Schalteinheit handelt, eine Eingangselektrode 2 zum Anlegen einer Eingangsspannung. Der elektromechanische Aktuator 1 umfasst weiterhin eine Ausgangselektrode 3 zum Bereitstellen einer Ausgangsspannung. Außerdem wird eine erste Versorgungsspannungselektrode 4 bereitgestellt, an die eine erste Versorgungsspannung V1 (z. B. VDD) angelegt werden kann. Der elektromechanische Aktuator 1 umfasst weiterhin eine zweite Versorgungsspannungselektrode 5, an die eine zweite Versorgungsspannung V2 (z. B. GND) angelegt werden kann. Wie in 1A zu sehen ist, ist ein erster strukturierter Kontaktträger 6 an der ersten Versorgungsspannungselektrode 4 befestigt. In gleicher Weise ist ein zweiter strukturierter Kontaktträger 7 an der zweiten Versorgungsspannungselektrode 5 befestigt. Wie in 1A zu sehen ist, umfasst der integrierte elektromechanische Aktuator 1, wie in 1 dargestellt, eine symmetrische Struktur. In der gezeigten Ausführungsform umfasst der elektromechanische Aktuator 1 zwei strukturierte Kontaktträger 6, 7. Jeder strukturierte Kontaktträger 6, 7 umfasst einen biegsamen Abschnitt und einen starren Abschnitt. In der gezeigten Ausführungsform von 1A umfasst der strukturierte Kontaktträger 6 einen biegsamen Abschnitt 6A, der an der ersten Kontaktelektrode 4 befestigt ist. Der strukturierte Kontaktträger 6 umfasst weiterhin einen starren Abschnitt 6B, der an seinem entfernten Ende eine elektrische Kontaktfläche 6C aufweist, die durch einen elektrischen Kontaktspalt von einer elektrischen Kontaktfläche 3A der Ausgangselektrode 3 getrennt ist. Der zweite strukturierte Kontaktträger 7 umfasst ebenfalls einen biegsamen Abschnitt 7A, der an der zweiten Versorgungsspannungselektrode 5 befestigt ist, und einen starren Abschnitt 7B, der mit dem biegsamen Abschnitt 7A verbunden ist und der an seinem entfernen Ende eine elektrische Kontaktfläche 7C aufweist, die von einer elektrischen Kontaktfläche 3B der Ausgangselektrode 3 durch einen elektrischen Kontaktspalt getrennt ist. Beide strukturierte Kontaktträger 6, 7 eines biegsamen Abschnitts 6A, 7A können eine vorab festgelegte Federkonstante im Bereich von 0,1 bis 10 N/m aufweisen. In der in 1A gezeigten Ausführungsform umfasst jeder biegsame Abschnitt 6A, 7A eines strukturierten Kontaktträgers 6, 7 zwei strukturierte Stäbe, die parallel zueinander in einer vorab festgelegten Breite w und einer Höhe h verlaufen. In einer möglichen Ausführungsform liegt ein Längenverhältnis zwischen der Breite w und der Höhe h der beiden parallelen biegsamen Stäbe, die durch elektrostatische Kräfte gebogen werden können, zwischen 1:1 und 1:5.
  • In der in 1A gezeigten Ausführungsform wird dann, wenn die an die Eingangselektrode 2 angelegte Eingangsspannung Vin der ersten Versorgungsspannung V1 (z. B. VDD) entspricht, der an der zweiten Versorgungsspannungselektrode 5 befestigte zweite strukturierte Kontaktträger 7 als Antwort auf eine elektrostatische Kraft, welche von einem elektrischen Feld zwischen dem zweiten strukturierten Kontaktträger 7 und der Eingangselektrode 2 erzeugt wird, gebogen oder bewegt, um einen Kontakt zwischen einer zweiten Versorgungsspannungselektrode 5 und der Ausgangselektrode 3 bereitzustellen.
  • 1B zeigt den zweiten strukturierten Kontaktträger 7 des Aktuators 1 in einem nicht betätigten Zustand, in dem kein Spannungssignal an der Eingangselektrode 2 anliegt. Wie in 1B zu sehen ist, wird in dem nicht betätigten Zustand ein elektrischer Kontaktspalt mit einer Dicke g0 zwischen der Kontaktfläche 7C des zweiten strukturierten Kontaktträgers 7 und der Kontaktfläche 3B der Ausgangselektrode 3 bereitgestellt. Außerdem wird ein elektrostatischer Aktuatorspalt mit einem Abstand gA zwischen der Eingangselektrode 2 und dem starren Abschnitt 7B des zweiten strukturierten Kontaktträgers 7 bereitgestellt. Wie in 1B zu sehen ist, wird im nicht betätigten Zustand ein elektrostatischer Aktuatorspalt mit einer Dicke g0 zwischen dem zweiten strukturierten Kontaktträger 7 bereitgestellt, der an der zweiten Versorgungsspannungselektrode 5 befestigt ist, und ein elektrostatischer Aktuatorspalt mit einem Abstand gA wird zwischen der Elektrode 2 und dem zweiten strukturierten Kontaktträger 7 bereitgestellt, der an der zweiten Versorgungsspannungselektrode 5 befestigt ist. Wie in 1B zu sehen ist, wird eine Neigung mit einem Neigungswinkel α zwischen dem elektrostatischen Aktuatorspalt und dem elektrischen Kontaktspalt bereitgestellt.
  • 1C zeigt einen betätigten Zustand, nachdem die zweite Versorgungsspannungselektrode 5 auf die Ausgangselektrode 3 geschaltet wurde. Wie in 1C zu sehen ist, wurde der elektrische Kontaktspalt zwischen dem an der zweiten Versorgungsspannungselektrode 5 befestigten zweiten strukturierten Kontaktträger 7 nach der Betätigung geschlossen, sodass die elektrische Kontaktfläche 7C am entfernten Ende des starren Abschnitts 7B des zweiten strukturierten Kontaktträgers 7 einen Kontakt zur Kontaktfläche 3B der Ausgangselektrode 3 herstellt. Der elektrostatische Aktuatorspalt zwischen der Eingangselektrode 2 und dem starren Abschnitt 7B des zweiten strukturierten Kontaktträgers 7 ist, wie in 1C zu sehen, selbst nach der Betätigung nicht geschlossen. Wenn eine Eingangsspannung Vin, die der ersten Versorgungsspannung V1 (z. B. VDD) entspricht, an die Eingangselektrode 2 angelegt wird, wird ein elektrostatisches Feld zwischen der Eingangselektrode 2 und der zweiten Versorgungsspannungselektrode 5 bereitgestellt, an die eine zweite Versorgungsspannung V2 (z. B. GND) angelegt wird und an der der zweite strukturierte Kontaktträger 7 befestigt ist. Insbesondere das elektrostatische Feld zwischen dem starren Abschnitt 7B des zweiten strukturierten Kontaktträgers 7 und der Eingangselektrode 2 über dem schmalen Aktuatorspalt bewirkt, dass dieser biegsame Abschnitt 7A in Richtung der Eingangselektrode 2 gebogen oder bewegt wird, ohne den Aktuatorspalt zwischen der Eingangselektrode 2 und dem zweiten strukturierten Kontaktträger 7 zu schließen, er schließt jedoch den Kontaktspalt zwischen dem starren Abschnitt 7B und der Ausgangselektrode 3 und schaltet dadurch die zweite Versorgungsspannungselektrode 5 auf die Ausgangselektrode 3.
  • Wenn die Eingangsspannung, mit der die Eingangselektrode 2 versorgt wird, der zweiten Versorgungsspannung V2 (z. B. GND) entspricht, wird der an der ersten Versorgungsspannungselektrode 4 befestigte erste strukturierte Kontaktträger 6 als Antwort auf eine elektrostatische Kraft, welche von einem elektrischen Feld zwischen dem ersten strukturierten Kontaktträger 6 und der Eingangselektrode 2 erzeugt wird, gebogen oder bewegt, um einen Kontakt zwischen der ersten Versorgungsspannungselektrode 4 und der Ausgangselektrode 3 bereitzustellen. Dementsprechend umfasst die in 1A gezeigte Ausführungsform einen integrierten elektromechanischen Aktuator 1, der zwei Schalter besitzt und wie ein Spannungsumkehrer arbeitet. Wenn es sich bei der an die Eingangselektrode 2 angelegten Eingangsspannung Vin um eine hohe Eingangspannung handelt, die der ersten hohen Versorgungsspannung VDD entspricht, stellt die Ausgangselektrode eine niedrige Ausgangsspannung Vin (z. B. GND) bereit. Wenn dagegen die an die Eingangselektrode 2 angelegte Eingangsspannung niedrig ist und der an die zweite Versorgungsspannungselektrode 5 angelegten niedrigen Versorgungsspannung (GND) entspricht, hat die zweite Versorgungsspannungselektrode 4 Kontakt mit der Ausgangselektrode 3, wodurch eine hohe Ausgangsspannung am Ausgang bereitgestellt wird.
  • Bei beiden Spalten, d. h. dem Aktuatorspalt gA und dem Kontaktspalt g0, handelt es sich um Spalte zwischen Elektroden, die in einer Bewegungsrichtung gemessen werden. Die Differenz zwischen den Elektrodenwinkeln der Kontakt- und der Aktuatorelektrode ist α. Der Spalt gA des elektrostatischen Aktuatorspalts hängt von der Dicke des elektrischen Kontaktspalts g0 und vom Neigungswinkel α wie folgt ab: gA = g0·cos(α)
  • Durch Wählen des vorab festgelegten Neigungswinkels α kann die Differenz des Bewegungsspalts konstruktionsseitig vorgegeben werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Dicke g0 des elektrischen Kontaktspalts gleich der Dicke einer Opferschicht im Herstellungsprozess. In einer möglichen Ausführungsform liegt die Dicke des Kontaktspalts g0 im Bereich von 5 bis 50 nm. In einer bevorzugten Ausführungsform liegt die Dicke des Kontaktspalts g0 im Bereich von 5 bis 15 nm und vorzugsweise bei ungefähr 10 nm.
  • In einer möglichen Ausführungsform liegt der Neigungswinkel α zwischen den Aktuatorelektroden und den Kontaktelektroden in einem Bereich von 15 bis 60 Grad. In einer bevorzugten Ausführungsform liegt der Neigungswinkel α in einem Bereich zwischen 25 und 35 Grad, insbesondere bei ungefähr 30 Grad.
  • Die parallelen Stäbe der biegsamen Abschnitte 6A, 7A der strukturierten Träger 6, 7 können ein Längenverhältnis von ungefähr 1 zu 2 aufweisen, sodass sie, wenn sie betätigt werden, keine Dreh- sondern nur eine Translationsbewegung ausführen. In einer möglichen Ausführungsform beträgt die Dicke g0 des elektrischen Kontaktspalts ungefähr 10 nm, und der Neigungswinkel α beträgt 30 Grad, sodass die Dicke gA des elektrostatischen Aktuatorspalts ungefähr 11,5 nm beträgt, sodass eine geringfügige Differenz von ungefähr 1,5 nm zwischen dem Spalt g0 des elektrischen Kontaktspalts und dem Spalt gA des elektrostatischen Aktuatorspalts besteht. Eine solche geringfügige Differenz wäre durch herkömmliche Lithographie-Verfahren sehr schwer herzustellen. Da der integrierte elektromechanische Aktuator 1 gemäß der vorliegenden Erfindung einen Neigungswinkel zwischen den Aktuatorelektroden und den Kontaktelektroden aufweist, ermöglicht dies, einen unterschiedlichen Spalt mit demselben Abstandshalter zu definieren. In einer möglichen Ausführungsform werden die Eingangselektrode 2 und die Ausgangselektrode 3 von Platinelektroden gebildet. Abhängig von einer Länge L des biegsamen Trägerabschnitts 6A, 7A ist es möglich, eine Federkonstante für die strukturierten Kontaktträger 6, 7 einzustellen, die sich in einem Bereich von 0,1 bis 10 N/m bewegen kann. Durch Erhöhen der Länge des biegsamen Abschnitts lassen sich die strukturierten Kontaktträger leichter durch elektrostatische Kräfte biegen oder bewegen. Dementsprechend können durch Erhöhen der Länge L des biegsamen Abschnitts die benötigten Schaltspannungen verringert werden. In einer möglichen Ausführungsform liegen die Schaltspannungen in einem Bereich zwischen 0,5 und 5 V. In einer bevorzugten Ausführungsform liegen die Schaltspannungen in einem Bereich unter 1 V. Dementsprechend ist die Betätigungsspannung zum Ausführen einer Betätigung, insbesondere eines Schaltvorgangs, in einer bevorzugten Ausführungsform kleiner als 1 V.
  • 2A zeigt eine Seitenansicht einer weiteren möglichen Ausführungsform eines integrierten elektromechanischen Aktuators 1 gemäß der vorliegenden Erfindung. 2A zeigt eine Seitenansicht, während 2B eine Draufsicht der Ausführungsform zeigt. Bei der in 2A, 2B gezeigten Ausführungsform handelt es sich um eine Ausführungsform des elektromechanischen Aktuators 1 aus einer Ebene heraus. Wie in 2A, 2B zu sehen ist, können die zwei Versorgungsspannungselektroden 4, 5 auf einem Substrat 8 angeordnet werden, und an jeder Versorgungsspannungselektrode 4, 5 ist ein strukturierter Trägerabschnitt 6, 7 befestigt und kann in Abhängigkeit von einer an die Eingangselektrode 2 angelegten Spannung betätigt werden. Wenn die an die Eingangselektrode 2 angelegte Eingangsspannung Vin einer niedrigen Spannung (GND) entspricht, die an eine zweite Anlegepannungselektrode 5 angelegt wird, biegt oder bewegt das elektrostatische Feld zwischen dem biegsamen Abschnitt des strukturierten Kontaktträgers 6 den Träger in Richtung der Ausgangselektrode 3, bis eine Kontaktfläche 6C des strukturierten Kontaktträgers 6 den Kontakt zu der Kontaktfläche 3A der Ausgangselektrode 3 herstellt. Bei der Ausführungsform von 2A, 2B handelt es sich um einen elektromechanischen Aktuator 1 aus einer Ebene heraus, bei dem die strukturierten Kontaktträger 6, 7 ebenfalls einen biegsamen Abschnitt und einen starren Abschnitt umfassen. Zwischen den Aktuatorelektroden und den Kontaktelektroden besteht eine Neigung mit einem Neigungswinkel α. Die Struktur der strukturierten Kontaktträger 6, 7 stellt eine Translationsbewegung unter dem Einfluss des elektrostatischen Feldes bereit, nicht jedoch eine Drehbewegung. 2A zeigt einen nicht betätigten Schaltzustand eines elektromechanischen Schalters, bei dem der Kontaktspalt nicht geschlossen ist. In einem betätigten Schaltzustand des elektromechanischen Schalters, der in 2A gezeigt ist, ist der Kontaktspalt zwischen den Flächen 3A, 6C geschlossen. In dem betätigten Schaltzustand des elektromechanischen Schalters wird der an der Kontaktelektrode 4 befestigte strukturierte Kontaktträger 6 als Antwort auf eine elektrostatische Kraft gebogen und bewegt, wobei die elektrostatische Kraft von einem elektrischen Feld zwischen dem strukturierten Kontaktträger 6 und der Aktuatorelektrode erzeugt wird, die in diesem Fall von der Eingangselektrode 2 gebildet wird. Durch Biegen des strukturierten Kontaktträgers 6 wird der elektrische Kontaktspalt g0 zwischen den Kontaktelektroden geschlossen, der elektrostatische Aktuatorspalt wird jedoch nur teilweise geschlossen, sodass ein Spalt bestehen bleibt und dadurch ein Kontakt vermieden wird.
  • 3 zeigt eine weitere mögliche Ausführungsform eines integrierten elektromechanischen Aktuators 1 gemäß der vorliegenden Erfindung. In der Ausführungsform von 3 handelt es sich bei dem integrierten elektromechanischen Aktuator 1 um einen vertikalen Aktuator. Wie in 3 zu sehen ist, wird der integrierte elektromechanische Aktuator 1 auf einem Substrat 8 bereitgestellt, das zwei vertikal strukturierte Kontaktträger 6, 7 aufweist, die an einer ersten Versorgungsspannungselektrode 4 und an einer zweiten Versorgungsspannungselektrode 5 befestigt sind. Beide strukturierten elektromechanischen Kontaktträger 6, 7 umfassen einen starren Abschnitt 6A, 7A und einen biegsamen Abschnitt 6B, 7C. Wenn die an die Eingangselektrode 2 angelegte Eingangsspannung Vin der an die Elektrode 4 angelegten ersten Versorgungsspannung V1 (z. B. VDD) entspricht, wird der an der zweiten Versorgungsspannungselektrode 5 mit z. B. einem niedrigen Potential GND befestigte zweite strukturierte Kontaktträger 7 als Antwort auf eine elektrostatische Kraft, welche von einem elektrischen Feld zwischen dem zweiten strukturierten Kontaktträger 7 und der Eingangselektrode 2 erzeugt wird, gebogen oder bewegt, um einen Kontakt zwischen der zweiten Versorgungsspannungselektrode 5 und der Ausgangselektrode 3 bereitzustellen. Wenn dagegen die an die Eingangselektrode 2 angelegte Eingangsspannung Vin der zweiten niedrigen Versorgungsspannung (GND) entspricht, wird der an der ersten Versorgungsspannungselektrode 4 befestigte erste strukturierte Kontaktträger 6 als Antwort auf eine elektrostatische Kraft, welche von einem elektrischen Feld zwischen dem ersten strukturierten Kontaktträger 6 und der Eingangselektrode 2 erzeugt wird, bewegt, um einen Kontakt zwischen der ersten Versorgungsspannungselektrode 4 und der Ausgangselektrode 3 bereitzustellen. Durch Anpassen der Länge L der biegsamen Abschnitte 6B, 7B ist es möglich, die Federkonstante in einem Bereich von z. B. 0,1 bis 10 N/m anzupassen.
  • 4 ebenso wie 5A, 5G veranschaulichen eine mögliche Ausführungsform eines Verfahrens zum Herstellen eines integrierten elektromechanischen Aktuators 1 gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • In einem ersten Schritt S1 des Herstellungsprozesses wird Silicium-auf-Isolator (SOI) geätzt, um Trägerkörper bereitzustellen. Wie in 5A zu sehen ist, ist das Silicium von einem Substrat durch einen Isolator wie beispielsweise ein Oxid, insbesondere SIO2, getrennt. Um die Trägerkörper bereitzustellen, wird ein Membranätzen durchgeführt, wie in 5B gezeigt.
  • In einem weiteren Schritt S2 wird eine selektive Silicidierung durchgeführt, wie in 5C gezeigt. Auf die Trägerkörper wird eine Metallschicht abgeschieden und bildet selektiv mit dem Silicium ein Silicid. Das verbleibende Metall wird weggeätzt. Bei dem Metall kann es sich um Platin (Pt) handeln, das ein Silicid PtSi bildet. Es wird eine Schicht aufgetragen, die leitend ist, jedoch nicht oxidiert.
  • In einem weiteren Schritt S3 wird die Opferschicht auf die Trägerkörper abgeschieden, wie ebenfalls in 5D gezeigt. In einer möglichen Ausführungsform wird die Opferschicht durch Atomlagenabscheidung ALD gebildet. Die Dicke der Opferschicht entspricht in einer bevorzugten Ausführungsform dem definierten Spalt des elektromechanischen Aktuators 1, der im Bereich von 5 bis 50 nm, vorzugsweise bei ungefähr 10 nm, liegt. In einer möglichen Ausführungsform besteht die durch Atomlagenabscheidung ALD gebildete Opferschicht aus Al2O3. In alternativen Ausführungsformen kann die Opferschicht auch durch chemische Gasphasenabscheidung CVD oder durch plasmaunterstützte chemische Gasphasenabscheidung gebildet werden.
  • In einem weiteren Schritt S4 wird eine Metallabscheidung durchgeführt, wie ebenfalls in 5E gezeigt. Ein Metall wie beispielsweise Platin (Pt) wird auf die Struktur abgeschieden.
  • In einem weiteren Schritt S5a wird, wie in 5F gezeigt, ein CMP-Schritt, d. h. ein mechanischer Polierschritt durchgeführt, um eine glatte Oberfläche zu erhalten.
  • Schließlich wird in einem Schritt S6 die in Schritt S3 abgeschiedene Operschicht geätzt, ebenso der Isolator auf der SOI-Struktur, um die Trägerkörper des elektromechanischen Aktuators von dem Substrat zu trennen, wie in 5G zu sehen ist. In einer möglichen Ausführungsform wird dies durch Ätzen mit gasförmiger HF durchgeführt. Wie in 5G zu sehen ist, können die strukturierten Trägerkörper, welche den ersten und den zweiten strukturierten Kontaktträger 6, 7 des integrierten elektromechanischen Aktuators 1 bilden, und in seitlicher Richtung betätigt oder bewegt werden, um Elektrodenspalte zu schließen.
  • Der integrierte elektromechanische Aktuator 1 gemäß der vorliegenden Erfindung, der durch einen Herstellungsprozess, wie er in 4, 5 gezeigt ist, hergestellt werden kann, ermöglicht einen hohen Einschaltstrom und einen sehr niedrigen Ausschaltstrom. Darüber hinaus kann das Schalten mit einer hohen Schaltgeschwindigkeit erfolgen. Der integrierte elektromechanische Aktuator 1 gemäß der vorliegenden Erfindung weist einen geringen Platzbedarf in einer Einheit auf und kann auf einfach Weise an andere elektronische Einheiten, insbesondere CMOS-Einheiten, angeschlossen werden. Darüber hinaus weist der elektromechanische Aktuator 1 gemäß der vorliegenden Erfindung einen Leckstrom von nahezu null und eine steile Steigung unterhalb der Schwellenspannung mit einer mechanischen Verzögerung in der Größenordnung von Nanosekunden auf. Hinzu kommt, dass der integrierte elektromechanische Aktuator 1, wie durch den Herstellungsprozess von 4, 5 gezeigt, auf einfache Weise hergestellt werden kann. Ein weiterer Vorteil des elektromechanischen Aktuators 1 besteht darin, dass die Bauweise des elektromechanischen Aktuators 1 an die spezifische Anwendung angepasst werden kann, indem die zugehörigen Parameter wie beispielsweise eine Federkonstante eines biegsamen Abschnitts der strukturierten Kontaktträger 6, 7 eingestellt wird, die unter anderem von einer Länge L des biegsamen Abschnitts abhängt. Ein elektromechanischer Aktuator 1 gemäß der vorliegenden Erfindung kann in einem Herstellungsprozess hergestellt werden, der gegenüber einer Schwankung der Opferschichtdicke vergleichweise unempfindlich ist. Eine Schwankungsbreite der Opferdicke von 10% führt bei einem Neigungswinkel α = 30° zu einer Schwankung der Spaltdifferenz von ebenfalls 10%.
  • Die vorliegende Erfindung wurde zwar unter Bezugnahme auf bestimmte Ausführungsformen beschrieben, für den Fachmann wird jedoch ersichtlich sein, dass daran verschiedene Änderungen und Ersetzungen durch gleichwertige Lösungen vorgenommen werden können, ohne den Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Zudem können zahlreiche Abänderungen vorgenommen werden, um eine bestimmte Situation oder ein bestimmtes Material an die Lehren der vorliegenden Erfindung anzupassen, ohne ihren Geltungsbereich zu verlassen. Daher soll die vorliegende Erfindung nicht auf die bestimmte beschriebene Ausführungsform beschränkt sein, sondern die vorliegende Erfindung soll alle Ausführungsformen einschließen, die in den Geltungsbereich der anhängenden Ansprüche fallen. Beispielsweise werden die Spalte nicht notwendigerweise mittels einer Opferschicht erzielt. Ferner kann in Ausführungsformen der elektrostatische Aktuatorspalt ohne Berücksichtigung der Dicke des elektrischen Kontaktspalts und des Neigungswinkels gestaltet werden. Er kann weiterhin von diesen beiden Größen abhängen, aber nicht notwendigerweise nach dem Gesetz gA = g0·cos(α). Der Aktuator kann auch andere Anordnungen als in einer Ebene, aus einer Ebene heraus oder vertikal aufweisen. In ähnlicher Weise muss in Ausführungsformen abhängig von einer bestimmten angestrebten Anwendung die Dicke des Kontaktspalts nicht notwendigerweise im Bereich von 5 bis 50 nm liegen, und der Neigungswinkel braucht nicht im Bereich von 15 bis 60 Grad zu liegen. Außerdem hängt das Ausmaß, wie weit der Kontaktspalt tatsächlich geschlossen wird, von den Einzelumständen ab. Es können auch andere Mittel als ein strukturierter Kontaktträger gewählt werden. Doch auch wenn ein Kontaktträger (oder ein Kontaktteil oder dergleichen) verwendet werden sollten, können hinsichtlich seiner genauen Struktur verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten in Betracht kommen. Allgemeiner gesagt, können Ausführungsformen des integrierten elektromechanischen Aktuators gemäß der vorliegenden Erfindung in digitalen elektronischen Schaltungen oder in Computerhardware realisiert werden.

Claims (15)

  1. Integrierter elektromechanischer Aktuator (1), der Folgendes umfasst: – Aktuatorelektroden mit einem elektrostatischen Aktuatorspalt zwischen den Aktuatorelektroden, – Kontaktelektroden mit einem elektrischen Kontaktspalt zwischen den Kontaktelektroden, wobei eine Neigung mit einem Neigungswinkel zwischen den Aktuatorelektroden und den Kontaktelektroden bereitgestellt wird.
  2. Integrierter elektromechanischer Aktuator nach Anspruch 1, wobei eine Dicke des elektrischen Kontaktspalts gleich der Dicke einer Opferschicht ist.
  3. Integrierter elektromechanischer Aktuator nach Anspruch 1 und 2, wobei ein Spalt (gA) des elektrostatischen Aktuatorspalts von der Dicke des elektrischen Kontaktspalts (g0) und von dem Neigungswinkel (α) wie folgt abhängt: gA = g0·cos(α).
  4. Integrierter elektromechanischer Aktuator nach Anspruch 1 bis 3, wobei der elektromechanische Aktuator (1) Folgendes umfasst: einen Aktuator in einer Ebene, einen Aktuator aus einer Ebene heraus, einen vertikalen Aktuator.
  5. Integrierter elektromechanischer Aktuator nach Anspruch 1 bis 4, wobei die Dicke (g0) des Kontaktspalts im Bereich von 5 bis 50 nm liegt.
  6. Integrierter elektromechanischer Aktuator nach Anspruch 1 bis 5, wobei der Neigungswinkel (α) im Bereich von 15 bis 60 Grad liegt.
  7. Integrierter elektromechanischer Aktuator nach Anspruch 1 bis 6, wobei der elektromechanische Aktuator (1) mindestens einen elektromechanischen Schalter umfasst.
  8. Integrierter elektromechanischer Aktuator nach Anspruch 7, wobei in einem betätigten Schaltzustand des elektromechanischen Schalters der Kontaktspalt geschlossen ist und wobei in einem nicht betätigten Schaltzustand des elektromechanischen Schalters der Kontaktspalt nicht geschlossen ist.
  9. Integrierter elektromechanischer Aktuator nach Anspruch 8, wobei in dem betätigten Schaltzustand des elektromechanischen Schalters ein an einer Kontaktelektrode (4, 5) befestigter strukturierter Kontaktträger (6, 7) als Antwort auf eine elektrostatische Kraft gebogen wird, die von einem elektrischen Feld zwischen dem strukturierten Kontaktträger (6, 7) und einer Aktuatorelektrode (2) erzeugt wird.
  10. Integrierter elektromechanischer Aktuator nach Anspruch 9, wobei der strukturierte Kontaktträger (6, 7) Folgendes umfasst: einen biegsamen Abschnitt (6A, 7A), der an der Kontaktelektrode (4, 5) befestigt ist, und einen starren Abschnitt (6B, 7B), der mit dem biegsamen Abschnitt verbunden ist und an seinem entfernen Ende eine elektrische Kontaktfläche (6C, 7C) aufweist, die von einer elektrischen Kontaktfläche einer anderen Kontaktelektrode (3) durch den elektrischen Kontaktspalt getrennt ist.
  11. Integrierter elektromechanischer Aktuator nach Anspruch 10, wobei der biegsame Abschnitt (6A, 7A) des strukturierten Kontaktträgers (6, 7) eine Federkonstante im Bereich von 0,1 bis 10 N/m aufweist.
  12. Integrierter elektromechanischer Aktuator nach Anspruch 7, wobei der elektromechanische Aktuator (1) Folgendes umfasst: eine Eingangselektrode (2) zum Anlegen einer Eingangsspannung, eine Ausgangselektrode (3) zum Bereitstellen einer Ausgangsspannung, eine erste Versorgungsspannungselektrode (4), an der ein erster strukturierter Kontaktträger (6) befestigt ist, eine zweite Versorgungsspannungselektrode (5), an der ein zweiter strukturierter Kontaktträger (7) befestigt ist, wobei dann, wenn die an die Eingangselektrode (2) angelegte Eingangsspannung der ersten Versorgungsspannung entspricht, der an der zweiten Versorgungsspannungselektrode (5) befestigte zweite strukturierte Kontaktträger (7) als Antwort auf eine elektrostatische Kraft, welche von einem elektrischen Feld zwischen dem zweiten strukturierten Kontaktträger (7) und der Eingangselektrode (2) erzeugt wird, gebogen wird, um einen Kontakt zwischen der zweiten Versorgungsspannungselektrode (5) und der Ausgangselektrode (3) bereitzustellen, wobei dann, wenn die Eingangsspannung, mit der die Eingangselektrode (2) versorgt wird, der zweiten Versorgungsspannung entspricht, der an der ersten Versorgungsspannungselektrode (4) befestigte erste strukturierte Kontaktträger (6) als Antwort auf eine elektrostatische Kraft, welche von einem elektrischen Feld zwischen dem ersten strukturierten Kontaktträger (6) und der Eingangselektrode (2) erzeugt wird, gebogen wird, um einen Kontakt zwischen der ersten Versorgungsspannungselektrode (4) und der Ausgangselektrode (3) bereitzustellen.
  13. Verfahren zum Herstellen eines integrierten elektromechanischen Aktuator (1), umfassend: – Aktuatorelektroden mit einem elektrostatischen Aktuatorspalt zwischen den Aktuatorelektroden, – Kontaktelektroden mit einem elektrischen Kontaktspalt zwischen den Kontaktelektroden, wobei eine Neigung mit einem Neigungswinkel (α) zwischen den Aktuatorelektroden und den Kontaktelektroden bereitgestellt wird, wobei jeder Spalt vorzugsweise durch Ätzen einer Opferschicht gebildet wird, deren Dicke einer Dicke des Spalts entspricht.
  14. Verfahren zum Herstellen eines integrierten elektromechanischen Aktuators nach Anspruch 13, wobei die Opferschicht durch Atomlagenabscheidung (ALD), durch chemische Gasphasenabscheidung (CVD) oder durch plasmaunterstützte chemische Gasphasenabscheidung gebildet wird.
  15. Verfahren zum Herstellen eines integrierten elektromechanischen Aktuators nach Anspruch 14, welches folgende Schritte umfasst: Ätzen (S1) von Silicium-auf-Isolator zum Bereitstellen von Trägerkörpern, Durchführen (S2) einer selektiven Silicidierung der Trägerkörper, Bilden (S3) von Opferschichten auf den Trägerkörpern, Durchführen (S4) einer Metallabscheidung, Durchführen (S5) eines CMP-Schritts, Ätzen (S6) der Opferschichten und des Isolators, um die Trägerkörper von einem Substrat zu trennen.
DE112011101117.2T 2010-03-30 2011-03-29 Integrierter elektromechanischer Aktuator und Verfahren zur Herstellung desselben Active DE112011101117B4 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
EP101583912 2010-03-30
EP10158391 2010-03-30
PCT/IB2011/051322 WO2011121531A1 (en) 2010-03-30 2011-03-29 Integrated electro-mechanical actuator

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE112011101117T5 true DE112011101117T5 (de) 2013-01-10
DE112011101117B4 DE112011101117B4 (de) 2019-01-03

Family

ID=44237137

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE112011101117.2T Active DE112011101117B4 (de) 2010-03-30 2011-03-29 Integrierter elektromechanischer Aktuator und Verfahren zur Herstellung desselben

Country Status (5)

Country Link
US (3) US9029719B2 (de)
CN (1) CN102822931B (de)
DE (1) DE112011101117B4 (de)
GB (1) GB2489186B (de)
WO (1) WO2011121531A1 (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2497379B (en) * 2011-12-07 2016-06-08 Ibm A nano-electromechanical switch
CN106298372A (zh) * 2016-09-07 2017-01-04 中国科学院微电子研究所 一种微纳机电开关及其制造方法
GB2569632B (en) 2017-12-21 2020-08-05 Univ Bristol Electromechanical relay
CN108074756A (zh) * 2018-01-17 2018-05-25 安徽中骄智能科技有限公司 一种基于推进式滑动调节的密封式电触头结构装置

Family Cites Families (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB8707854D0 (en) * 1987-04-02 1987-05-07 British Telecomm Radiation deflector assembly
DE69734537T2 (de) 1996-08-27 2006-08-10 Omron Corp. Mikrorelais und Verfahren zu seiner Herstellung
US6153839A (en) * 1998-10-22 2000-11-28 Northeastern University Micromechanical switching devices
JP3087741B2 (ja) * 1998-11-04 2000-09-11 日本電気株式会社 マイクロマシンスイッチ
US6058027A (en) * 1999-02-16 2000-05-02 Maxim Integrated Products, Inc. Micromachined circuit elements driven by micromachined DC-to-DC converter on a common substrate
DE19935678A1 (de) 1999-07-29 2001-02-01 Bosch Gmbh Robert Relais
WO2001043153A1 (en) 1999-12-10 2001-06-14 Koninklijke Philips Electronics N.V. Electronic devices including micromechanical switches
US6798315B2 (en) * 2001-12-04 2004-09-28 Mayo Foundation For Medical Education And Research Lateral motion MEMS Switch
US7355258B2 (en) * 2005-08-02 2008-04-08 President And Fellows Of Harvard College Method and apparatus for bending electrostatic switch
US7463123B2 (en) 2005-11-22 2008-12-09 University Of South Florida Nanometer electromechanical switch and fabrication process

Also Published As

Publication number Publication date
US10079128B2 (en) 2018-09-18
CN102822931A (zh) 2012-12-12
US9029719B2 (en) 2015-05-12
US20190027331A1 (en) 2019-01-24
US20130140157A1 (en) 2013-06-06
GB2489186B (en) 2017-05-24
WO2011121531A1 (en) 2011-10-06
DE112011101117B4 (de) 2019-01-03
GB2489186A (en) 2012-09-19
US11342149B2 (en) 2022-05-24
GB201213155D0 (en) 2012-09-05
US20130015045A1 (en) 2013-01-17
CN102822931B (zh) 2015-02-25

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE112013005369B4 (de) Gate-All-Around-Kohlenstoff-Nanoröhrentransistor mit dotierten Abstandselementen
EP0679878B1 (de) Mikrosystem mit integrierter Schaltung und mikromechanischem Bauteil und Herstellverfahren
DE112011102203B4 (de) Elektromechanische Schaltereinheit und Verfahren zum Betätigen derselben
DE102012223968B4 (de) Strukturen mit mikroelektromechanischem System (MEMS)
EP0732594A1 (de) Mikromechanisches Halbleiterbauelement
DE102011112879B4 (de) Halbleiterherstellung
EP2170762B1 (de) Korrosionsbeständiges mems-bauelement und verfahren zu seiner herstellung
DE102008020140A1 (de) MuGFET mit doppelter Maschenstruktur
DE102016111237B3 (de) Rekonfigurierbarer Nanodraht-Feldeffekt-Transistor und dessen Herstellung sowie ein Nanodraht-Array und dessen Rekonfigurierung
WO2008101989A1 (de) Halbleiterbauelement und verfahren zu dessen herstellung
DE112012002037T5 (de) Kohlenstoff-Feldeffekttransistoren, die geladene Monoschichten aufweisen, um den parasitären Widerstand zu verringern
WO1994019819A1 (de) Mikromechanisches relais mit hybridantrieb
WO2007068590A1 (de) Mikromechanisches bauelement und herstellungsverfahren
EP1595266B1 (de) Quantenpunkt aus elektrisch leitendem kohlenstoff, verfahren zur herstellung und anwendung
DE112011101117B4 (de) Integrierter elektromechanischer Aktuator und Verfahren zur Herstellung desselben
DE102021202238A1 (de) Elektrisch betätigbarer MEMS-Schalter
DE10029501C1 (de) Vertikal-Transistor mit beweglichen Gate und Verfahren zu dessen Herstelllung
DE102007054077A1 (de) Verfahren zum Herstellen einer integrierten Schaltung und Anordnung mit einem Substrat
DE102011081002B4 (de) Herstellungsverfahren für ein mikromechanisches Bauteil
EP4031486A1 (de) Bauteil mit bandanordnung für einzelelektronenbewegung über eine längere distanz
DE102010029539B4 (de) Mikromechanisches Bauteil und Herstellungsverfahren für ein mikromechanisches Bauteil
EP0664569A1 (de) Mikroelektronisches Bauelement
EP4057317A1 (de) Gekapseltes mems-schaltelement, vorrichtung und herstellungsverfahren
WO2022112477A1 (de) Mikromechanische relaisvorrichtung und verfahren zum betreiben einer mikromechanischen relaisvorrichtung
EP1246215B1 (de) Mikrorelais mit neuem Aufbau

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R084 Declaration of willingness to licence
R020 Patent grant now final