DE112009000645T5 - Warmumformprozess für Metalllegierungsbleche - Google Patents

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Abstract

Verfahren zum progressiven Verformen eines polykristallinen Blechwerkstückes in eine Artikelform, wenn das Werkstück auf eine vorbestimmte Warmumformtemperatur erwärmt werden muss, sodass die Abschnitte des Blechwerkstückes die Verformung ertragen können, die erforderlich ist, um die Form des Artikels zu erreichen, wobei das Verfahren umfasst, dass:
für das Blechmaterial eine statische Rekristallisationstemperatur vorbestimmt wird, bei der ein wesentlicher Abschnitt des Blechs beim Erwärmen auf seine Warmumformtemperatur eine Rekristallisation beginnen wird; und dann, während des Warmumformens von gleichen Blechwerkstücken,
das Blechwerkstück progressiv auf seine Rekristallisationstemperatur und weiter auf seine Warmumformtemperatur erwärmt wird;
eine Verformung des erwärmten Werkstückes eingeleitet wird, bevor es seine Rekristallisationstemperatur erreicht, um eine dynamische Rekristallisation in dem Werkstück zu induzieren; und
damit fortgefahren wird, das Werkstück auf seine Warmumformtemperatur zu erwärmen, während die Verformung des Werkstückes in seine vorgesehene Form fortgesetzt wird.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Diese Erfindung betrifft das Warmumformen von Magnesiumlegierungsblechen und anderen Metalllegierungsblechmaterialien unter Verwendung einer vorbestimmten Warmumformtemperatur. Im Spezielleren betrifft diese Erfindung Methoden zum Einleiten einer Verformung eines erwärmten Blechwerkstückes bei einer gewählten niedrigeren Temperatur in Bezug auf seine Rekristallisationstemperatur und das Beenden des Verformungsschrittes bei der vorbestimmten Warmumformtemperatur.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Es besteht Interesse, relativ leichtgewichtige Aluminiumlegierungs- und Magnesiumlegierungsblechmaterialien in z. B. Kraftfahrzeugkarosseriebleche umzuformen. Solche Bleche können aus anfänglich flachen Blechrohlingen mit nominalen Abmessungen von z. B. etwa 1000 mm × 1500 mm × 1–3 mm gebildet werden. Bislang verfügten Kraftfahrzeugfertigungsingenieure über mehr Erfahrung im Umformen von Karosserieblechen aus Aluminiumblechlegierungen, wenngleich Magnesiumlegierungen in etwa denselben Temperaturbereichen wie Aluminiumlegierungen warmumformbar sind und weitere Gewichtsreduktionen bieten.
  • Die Schwierigkeit beim Umformen von großen dünnen Blechen hängt großteils von der Komplexität der Form des Blechs und dem Ausmaß der Verformung ab, die notwendigerweise in einen Blechrohling eingebracht werden soll. Einige Blechformen wie z. B. Motorraumhauben können oft umgeformt werden, indem Aluminiumlegierungsblechrohlinge zwischen komplementären, einander zugewandten Formwerkzeugen gepresst werden, ohne die Werkstücke vorzuwärmen. Eine oder beide der Werkzeugformen weist/en konvexe (Druckstempel)-Flächen auf, die das Blech in eine konkave Fläche auf dem zugewandten Werkzeug hinein- und dagegen strecken. Das Pressen wird bei der Umgebungstemperatur des Fertigungsstandortes durchgeführt. Andere, komplexere Blechformen erforderten es, dass die Werkstücke für das Warmpressen oder Warmblasumformen vorgewärmt wurden. Aluminium-Fahrzeugheckklappen- und -türbleche erfordern oft hohe Umformtemperaturen, um das Blechmaterial in eine dekorative und funktionelle Blechform zu verformen.
  • Das Warmblasumformen eines Magnesium- oder Aluminiumblechs beinhaltet typischerweise, dass das Blech auf ungefähr 500°C in einem Vorwärmofen erwärmt wird, dieses Blech robotertechnisch in eine Position zwischen einander zugewandten Werkzeugformen umgesetzt wird, die ebenfalls auf ungefähr die gleiche Temperatur erwärmt sind, das Blech zwischen die Werkzeugformhälften eingeklemmt wird, um eine gasdichte Abdichtung herzustellen, und dann ein Gasdruck auf eine Seite des Blechs angewendet wird, um es in einen zugewandten Werkzeugformhohlraum zu blasen, um die erwünschte Form zu bilden. Später wird der Gasdruck abgelassen, die Werkzeugform wird geöffnet und das gebildete Blech wird entfernt und abkühlen gelassen. Alternativ kann in einigen Fällen, anstatt einen Vorwärmofen zu verwenden, das Blech durch die heiße Werkzeugform erwärmt werden. In jedem Fall wird das Blech typischerweise auf ungefähr 500°C erwärmt und dann für eine kurze Zeit bei dieser Temperatur gehalten, um eine gleichmäßige Temperatur vor der Anwendung des Umformdrucks sicherzustellen. Das Werkstück wird vor der Umformung typischerweise einer statischen Rekristallisation unterzogen (falls nicht bereits vollständig geglüht), und es ist die rekristallisierte Kornstruktur, welche die Umformung erfährt. Diese Methode wird erfolgreich bei Aluminiumlegierungen mit einer geeigneten Zusammensetzung und thermomechanischen Vorgeschichte verwendet.
  • Beim Umformen durch Warmpressen wird das Aluminium- oder Magnesiumlegierungsblechmaterial üblicherweise auf eine Temperatur unterhalb von etwa 350°C vorgewärmt und zwischen erwärmten komplementären Formwerkzeugen, welche auf gegenüberliegenden Presstischen getragen sind und bei einer speziellen Umformtemperatur gehalten werden, gepresst. Wiederum wird, wenn das Werkstück nicht bereits vollständig geglüht wurde und die Vorwärmtemperatur über der statischen Rekristallisationstemperatur liegt, das Werkstück vor jeder Verformung einer statischen Rekristallisation unerzogen werden. Beim Schließen der Presse wird das erwärmte Blech von zumindest einer Werkzeugformfläche kontaktiert, welche das Blech gegen eine gegenüberstehende Fläche treibt und streckt. Wie beim Warmblasumformen liegen das Blechwerkstück und die Warmpresswerkzeuge bei einer festgelegten Warmpresstemperatur, bevor das Verformen des Werkstückes beginnt.
  • Diese Warmumformmethoden sind für Aluminiumblechlegierungen gut entwickelt, und die vollständig vorgewärmten Werkstücke werden einfach zu Karosserieblechen mit komplexer Form umgeformt. Allerdings wurde dieses Warmumformen von Magnesiumblechlegierungen allgemein langsamer und einfacher auf das Umformen von Blechen mit einer geringeren Formkomplexität angewendet.
  • Zusammenfassen der Erfindung
  • Diese Erfindung wurde für das Hochtemperaturumformen von Magnesiumblechlegierungen erdacht, allerdings können die Blechumformverfahren auch auf Aluminiumlegierungen anwendbar sein. Die Blechlegierungen weisen typischerweise eine Dicke von etwa ein bis drei Millimeter auf.
  • Eine Magnesiumlegierung, die beim Blechumformen weitgehend zur Verfügung steht, ist die Legierung mit der Bezeichnung AZ31B. Die nominale Zusammensetzung bezogen auf das Gewicht dieser Legierung beträgt etwa drei Prozent Aluminium, ein Prozent Zink, begrenzte Mengen von Verunreinigungen und der Rest ist Magnesium. Sie ist im Handel in der relativ weichen, vollständig geglühten O-Güte und in der relativ harten, teilweise geglühten H24-Güte erhältlich. Es werden Methoden der Warmumformverfahren dieser Erfindung veranschaulicht, die z. B. auf AZ31B-Legierungen mit einer O-Güte und einer H24-Güte angewendet werden, wobei der Nutzen der Erfindung nicht auf AZ31B-Materialien oder selbst auf Magnesiumlegierungen beschränkt ist.
  • In einem Warmumformwerk für ein Magnesiumlegierungsblechmaterial (oder einem anderen Blechmaterial) werden Blechrohlinge bei Umgebungstemperaturen (je nach geographischem Standort und Jahreszeit z. B. etwa 18°C bis etwa 30°C) aus dem Lager geholt und für einen vorgesehenen Warmumformschritt vorbereitet. Solch eine Vorbereitung kann das Reinigen und Schmiermittelbeschichten der Rohlinge umfassen. Eine erwünschte Umformtemperatur ist für die Zusammensetzung und den Gütezustand der Metalllegierung vorspezifiziert oder vorbestimmt. Die Umformtemperatur kann z. B. etwa 500°C für das Warmblasumformen oder etwa 350°C für das Warmpressen betragen. Ein oder mehrere vorbereitete/r Blechrohlinge wird/werden dann in Vorbereitung zum Warmumformen erwärmt. In einer Ausführungsform kann dieses Erwärmen in einem Vorwärmofen bewerkstelligt werden, bevor der Rohling robotertechnisch auf erwärmten Umformwerkzeugen angeordnet wird. In einer weiteren Ausführungsform kann der Rohling durch das/die Warmumformwerkzeug/e erwärmt werden. Allerdings wird gemäß dieser Erfindung nicht zugelassen, dass der Magnesiumlegierungsrohling seine spezifizierte Warmumformtemperatur erreicht, bevor die Verformung des Rohlings begonnen wird. Die Verformung des Rohlings wird begonnen, bevor das Werkstück seine statische Rekristallisationstemperatur erreicht. Solch eine anfängliche Verformung wird verwendet, um das Einsetzen der dynamischen Rekristallisation des Werkstückes zu unterstützen. Das Erwärmen und die progressive Verformung werden gemeinsam (parallel) fortgesetzt und das Warmumformen wird bei der spezifizierten Warmverformungstemperatur beendet.
  • Gemäß dieser Erfindung wurde festgestellt, dass dadurch, dass die Verformung an einem Magnesiumlegierungsblechmaterial eingeleitet wird, bevor die statische Rekristallisation einsetzt, der Umformprozess schneller ausgeführt werden kann und eine größere Verformung und Produktformgebung in dem Werkstück erzielt werden können. Dadurch, dass die Verformung in einem vorbestimmten Temperaturbereich in dem Werkstück eingeleitet wird, wird eine dynamische Rekristallisation anstelle einer statischen Rekristallisation bei einer niedrigeren Temperatur initiiert. Die dynamisch induzierte Rekristallisation setzt sich fort, wenn das Erwärmen und die Verformung während des Warmumformens des Blechs oder anderer Fertigungsartikel fortgesetzt werden. Der Vorteil besteht darin, dass in dem Werkstück eine komplexere Form während einer kürzeren Verformungsdauer gebildet werden kann.
  • In einer Methode der Erfindung werden eine Magnesiumlegierungsblechzusammensetzung und ein Gütezustand zum Warmumformen eines Karosserieblechs oder eines anderen Blechartikels gewählt. Falls ein Benutzer mit der Warmformbarkeit des Materials noch nicht vertraut ist, können Blechproben geeigneten Erwärmungs- und Umformtests unterzogen werden, um einen Erwärmungs- und Warmverformungsplan für das Material zu ermitteln. Im Fall des Warmblasumformens eines AZ31B-Blechmaterials kann es erwünscht sein, einen Blechrohling progressiv auf etwa 500°C zu erwärmen, während die Verformung z. B. bei etwa 250°C bis etwa 350°C eingeleitet wird. Beispielsweise kann die gesamte Erwärmungsdauer etwa vier Minuten betragen, wobei das Umformen während der letzten zwei Minuten stattfindet. Die Umformraten beim Warmblasumformen können durch Steuerung der Rate der Anwendung des Luftdruckes (oder eines anderen Fluiddrucks) und Steuerung des Gesamtdrucks während des Erwärmens des Werkstückes beeinflusst werden. Die Umformraten beim Warmpressen können durch die Druckstempelbewegung bei ausgewählten Temperaturen während des Erwärmens des Werkstückes beeinflusst werden.
  • Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung werden aus einer detaillierten Beschreibung von bestimmten illustrativen Ausführungsformen offensichtlich.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • 1 ist ein Graph, der die zeitliche Steuerung des Erwärmens und Verformens von Blechwerkstücken gemäß dieser Erfindung veranschaulicht. Die y-Achse stellt die Temperatur oder Verformung des Blechs in beliebigen Einheiten dar und die x-Achse stellt die Zeit in beliebigen Einheiten dar. Das Werkstück wird auf eine vorbestimmte Temperatur erwärmt (Volllinie) und dann bei etwa dieser Temperatur gehalten. Gemäß der Erfindung (Langstrich-Kurzstrichlinie) wird die Verformung begonnen, bevor das Werkstück auf seine vorbestimmte Temperatur erwärmt ist. In Methoden nach dem Stand der Technik (Strichlinie) wird das Werkstück auf seine vorbestimmte Temperatur erwärmt, bevor die Verformung beginnt.
  • 2A ist eine Fotografie einer halbkugelförmigen Aufwölbung, die mithilfe einer Methode nach dem Stand der Technik zum Erwärmen des Blechs in einer Werkzeugform auf 450°C in ein AZ31B-Blechmaterial geblasen wurde, bevor Luftdruck auf eine Seite des erwärmten Rohlings angewendet wird, um die Aufwölbungsform durch Warmblasumformen zu bilden.
  • 2B ist eine Fotografie einer halbkugelförmigen Aufwölbung, die mithilfe einer Methode gemäß dieser Erfindung zum Erwärmen des Blechs in einer Werkzeugform auf 450°C in ein AZ31B-Blechmaterial geblasen wurde, wobei jedoch Luftdruck auf eine Seite des erwärmten Rohlings angewendet wird, wenn seine Temperatur 250–300°C erreicht. Das Erwärmen und Verformen des Rohlings werden fortgesetzt, um die Aufwölbungsform durch Warmblasumformen zu bilden.
  • 3A ist eine Mikrofotografie eines Querschnitts des AZ31B-Materials der in 2A gezeigten Aufwölbung.
  • 3B ist eine Mikrofotografie eines Querschnitts des AZ31B-Materials der in 2B gezeigten Aufwölbung.
  • 4 ist eine Schrägansicht eines Fahrzeugkofferraumdeckelinnenblechs, das durch Warmblasumformen eines AZ31B-H24-Blechs hergestellt wurde. Die Ansicht zeigt das umgeformte Kofferraumblech, nachdem es beschnitten und durchlocht wurde.
  • 5 ist ein Graph, der verschiedene Warmblasumformmethoden mit Unterschieden in der Anwendung von Gasdruck mit der Zeit beim Herstellen eines Kofferraumdeckels wie in 4 abgebildet zeigt. Der Graph zeigt drei verschiedene Sequenzen von Gasdrücken (in psi) gegen die Zeit (in Sekunden) bei der Bildung von drei verschiedenen Kofferraumdeckelinnenblechen.
  • Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen
  • Warmumformprozesse von Metallen haben traditionell beinhaltet, dass das Werkstück auf eine etwas erhöhte Temperatur erwärmt wird, es für kurze Zeit bei dieser Temperatur gehalten wird und dann bei dieser Temperatur verformt wird, um eine brauchbare Form zu bilden. Dieses Konzept ist schematisch in 1 gezeigt (als Stand der Technik bezeichnet), wobei das Werkstück keiner Verformung unterworfen wird, bevor es gleichmäßig auf seine vorbestimmte Verformungstemperatur erwärmt wurde.
  • Bei der vorliegenden Erfindung wird die Verformung des Blechwerkstückes begonnen, bevor die vorbestimmte Verformungstemperatur erreicht ist. Die Verformung wird einige Zeit fortgesetzt, während das Werkstück auf seine vorbestimmte Warmumformtemperatur erwärmt wird. Und die endgültige Verformung des Werkstückes kann sich für einige Zeit fortsetzen, nachdem die maximale oder nominale Umformtemperatur erreicht ist, wie schematisch in 1 gezeigt. In bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung wird die Verformung des Werkstückes bei einer vorbestimmten Temperatur begonnen, bevor eine statische Rekristallisation der Werkstücklegierungsmikrostruktur angefangen hat. Eine Strategie des Prozesses besteht darin, eine anfängliche Verformung zu verwenden, um eine dynamische Rekristallisation des Werkstückes zu induzieren, während es erwärmt wird. Das Erwärmen und Verformen werden derart beeinflusst, dass eine schnellere und stärker ausgeprägte Formgebung in dem gebildeten Produkt erreicht wird.
  • Diese Erfindung hat sich als nützlich zum Warmblasumformen von Blechen aus einer AZ31B-Magnesiumlegierung erwiesen, die ein handelsübliches und häufig verwendetes Magnesiumlegierungsblech ist. AZ31B-Material ist entweder in O-Güte oder H24-Güte erhältlich. Das O-Güte-Blechmaterial weist eine vollständig geglühte Mikrostruktur auf, die durch gleichachsige polygonale Körner, die frei von Zwillingen sind, gekennzeichnet ist, die eine typische Korngröße von 5–20 Mikrometer aufweisen. Das H24-Güte-Blech weist eine warm umgeformte, teilweise geglühte Mikrostruktur auf, die durch nicht gleichachsige Körner, viele Zwillinge und eine Korngröße von weniger als 20 Mikrometer gekennzeichnet ist. Die Erfindung wird auch für andere Warmumformprozesse, andere Ausgangsformen, andere Legierungen und andere Güten geeignet sein.
  • Ein Beispiel der Verwendung und Vorteile dieser Erfindung ist durch das (uneingeschränkte) Warmblasumformen eines AZ31B-O-Blechs zu halbkugelförmigen Aufwölbungen veranschaulicht. Bei diesem Vorgang wird ein Rohling bei Raumtemperatur in einer Werkzeugform angeordnet, die bei einer Umformtemperatur wie z. B. 450°C gehalten wird. Eine Fläche des Blechs wird derart angeordnet, dass sie über einer kreisförmigen Öffnung mit einem Durchmesser von 100 mm in einem Werkzeugformpresstisch liegt, und das Blech wird durch die warme Werkzeugform erwärmt. Wenn das Blech eine geeignete Temperatur erreicht, wird ein Gasdruck auf die andere Seite des Blechs angewendet, um das Blech durch das Loch in eine uneingeschränkte Aufwölbungsform zu dehnen. Der Gasdruck kann stufenweise erhöht oder bei einem vorbestimmten Druckniveau angewendet werden.
  • In einem ersten Beispiel mit einem AZ31B-O-Werkstück wurde der Gasdruck angewendet und die Verformung erst eingeleitet, nachdem das Blech 450°C erreicht hatte. Das Bilden der Aufwölbung erfolgte langsam und dauerte 24 Minuten bei einem Luftdruck von 75 psi. Die Höhe der Aufwölbung war relativ klein (49 mm), als eine Spaltung stattfand, und die Aufwölbungsoberfläche war sehr rau. Diese erste Aufwölbung ist in der Fotografie von 2A veranschaulicht. Wenn stattdessen der Gasdruck angewendet und die Verformung eingeleitet wird, wenn die Rohlingstemperatur ungefähr 300°C beträgt, bildet sich die Aufwölbung schneller (19 Minuten), ist größer (59 mm) und ist glatter. Diese höhere und glattere Aufwölbung ist in der Fotografie von 2B gezeigt.
  • Diese Unterschiede bei der Aufwölbungsbildung sind auf die verschiedenen Mikrostrukturen, insbesondere die Korngrößen zurückzuführen, die sich während des Erwärmens und während der Rohling umgeformt wird entwickeln. Im Fall der Aufwölbung von 2A fand die statische Rekristallisation in der Nähe der Blechoberflächen statt, bevor die Blechverformung begann. Dies hatte sehr große Oberflächenkörner zur Folge, was (a) die maximal erreichbare Aufwölbungshöhe begrenzte (durch Spalten), (b) die Verformung verlangsamte und (c) dazu führte, dass die Oberfläche rau wurde. Im Fall der Aufwölbung von 2B fand die Rekristallisation während der Verformung statt, was feinere Körner zur Folge hatte. Die Mikrostrukturen der Teilstücke der Aufwölbung von 2A und der Aufwölbung von 2B sind in den Mikrofotografien von 3A bzw. 3B gezeigt. 3A veranschaulicht die rauere Oberfläche und größeren Körner des Blechs, das auf 450°C erwärmt wurde, bevor Gasdruck angewendet wurde, um die Aufwölbung von 2A zu bilden. 2B veranschaulicht die Mikrostruktur des AZ31B-O-Blechs, das eine dynamische Rekristallisation erfuhr, wenn Gasdruck angewendet wurde, als die Rohlingstemperatur 250–300°C betrug.
  • Eine Ausführungsform der Erfindung wurde dann in einer Produktionsanlage unter Verwendung von Produktionswerkzeugen zum Warmblasumformen von AA5083-Legierungsblechmaterialen praktisch umgesetzt, die eine hohe Umformbarkeit bei Temperaturen von 970°F (etwa 500°C) zeigen. Die Warmblasumformmethode ist in dem US-Patent Nr. 6 253 588 mit dem Titel Quick Plastic Forming of Aluminium Alloy Sheet Metal beschrieben, das dem Anmelder dieser Erfindung erteilt wurde. Die Offenlegung des Nr. '588-Patents ist hierin zur vollständigeren Offenbarung eines solchen mit Aluminiumlegierungsblechware ausgeführten Warmblasumformens durch Bezugnahme aufgenommen.
  • Beim Quick Plastic Forming (QPF) wird das Blech auf eine Warmumformtemperatur erwärmt und unter dem Druck eines Arbeitsgases in Formgleichheit mit der Fläche eines Umformwerkzeuges gestreckt. In den folgenden Experimenten wurden AZ31B-H24-Blechrohlinge erwärmt und ein Arbeitsgasdruck angewendet, wie in den nachfolgenden Absätzen angegeben. Die AZ31B-H24-Blechrohlinge wurden zu Kofferraumdeckelinnenblechen mit komplexer Form umgeformt, wie in 4 veranschaulicht. Das gebildete und beschnittene Kofferraumdeckelinnenblech 10 ist derart gebogen, dass es die oberen und hinteren Wände eines Fahrzeugkofferraums abdeckt. Die Umfangskante eines Innenblechs 10 ist derart geformt, dass sie an einer darüber liegenden, ähnlich geformten Kante eines Außenblechs befestigt werden kann. Das Innenblech 10 ist mit Vertiefungen und Öffnungen geformt, um eine Verdrahtung und dergleichen aufzunehmen und einen Zugang zwischen ihm und einem Außenblech, an dem es befestigt ist, vorzusehen.
  • Die AZ31B-H24-Blechrohlinge wurden in einem separaten Vorwärmofen erwärmt, bevor sie in der QPF-Produktionswerkzeugform angeordnet wurden, die auf ungefähr 970°F erwärmt wurde.
  • Eine erste Gruppe von AZ31B-H24-Blechrohlingen wurde in dem Vorheizgerät einzeln auf 970°F erwärmt und einzeln in der QPF-Produktionswerkzeugbestückung warmblasumgeformt. Mit jedem Rohling aus dieser Gruppe wurde der Arbeitsgasdruck (Luftdruck) auf den vollständig erwärmten Rohling über eine Zeitdauer von 450 Sekunden erhöht, wie in der linearen Kurve aus gleich langen Strichen von 5 veranschaulicht. Wie aus der Kurve mit gleich langen Strichen von 5 ersichtlich, wurde der Luftdruck in jedem Fall linear über etwa 200 Sekunden auf etwa 50 psi erhöht. Dann wurde der Luftdruck über die nächsten 250 Sekunden linear auf etwa 450 psi erhöht. Diese Warmumformmethode produzierte (nicht gespaltene) Bleche von guter Qualität bei Verwendung des 450 Sekunden-Druckbeaufschlagungsschemas an vollständig erwärmten Rohlingen.
  • Eine zweite Gruppe von AZ31B-H24-Blechrohlingen, die vollständig auf 970°F vorgewärmt waren, wurde einem schnelleren Druckbeaufschlagungszyklus mit einer Dauer von 250 Sekunden unterworfen. Wiederum wurde der Luftdruck zuerst langsam über 200 Sekunden auf etwa 50 psi erhöht. Dann wurde der Luftdruck über die nächsten 50 Sekunden (Kurzstrich-Langstrich-Linie in 5) auf 450 psi erhöht, um die Bildung der Magnesiumkofferraumdeckelbleche zu beenden. Diese Methode ergab inakzeptable Bleche mit Spalten in verformten Bereichen der Werkstücke.
  • Eine dritte Gruppe von AZ31B-H24-Blechtafeln wurde gemäß dieser Erfindung gebildet. Diese Magnesiumlegierungsrohlinge wurden auf nur 550°F vorgewärmt, bevor sie in den heißen QPF-Werkzeugen angeordnet wurden. Während jeder Rohling durch die Werkzeuge weiter auf 970°F erwärmt wurde, wurde Luftdruck angewendet und über 150 Sekunden auf etwa 40 psi erhöht (Volllinie). Der Luftdruck wurde dann über die nächsten 50 Sekunden schnell auf 450 psi erhöht. In 200 Sekunden wurden gute Bleche gebildet. Daher reduzierte die Verwendung dieser Erfindung die Umformzykluszeit um mindestens 50 Sekunden und vielleicht bis zu 250 Sekunden. Die niedrigere Vorheizgerättemperatur hat auch direkten Energieeinsparungen, eine längere Elementlebensdauer und weniger Abwärme in der Anlage zur Folge.
  • Es wird oft bevorzugt werden, eine Chargenart eines Blechmaterials zu untersuchen, um eine Warmbearbeitungstemperatur und eine niedrigere Temperatur abzuschätzen oder vorzubestimmen, bei der eine Verformung gemäß dieser Erfindung eingeleitet werden soll, um eine dynamische Rekristallisation zu induzieren. Diese Analyse kann auf Magnesiumlegierungen wie z. B. AZ31B-Güte-O, AZ31B-Güte-H24, andere Magnesiumlegierungen, Aluminiumlegierungen oder dergleichen angewendet werden. Es kann üblicherweise erwünscht sein, die statische Rekristallisationstemperatur des Materials zu bestimmen. Diese Temperatur kann sich selbst in Materialien der/des gleichen Zusammensetzung und Gütezustandes unterscheiden. Zum Beispiel können AZ31B-Güte-O-Blechma-terialien wegen variierender Mengen von Kaltarbeitungsspannungsresten infolge der Handhabung oder Verarbeitung des gewalzten Blechmaterials geringfügig verschiedene statische Rekristallisationstemperaturen aufweisen.
  • Mit Bezug auf die vorliegende Erfindung kann die statische Rekristallisationstemperatur des Metallblechs ermittelt werden, indem mehrere repräsentative Proben wärmebehandelt und dann Querschnitte dieser behandelten Proben metallographisch untersucht werden. Es wird üblicherweise bevorzugt, dass die Wärmebehandlung bei mehreren gewählten Temperaturen durchgeführt werden sollte, die alle unter der nominellen Warmumformtemperatur liegen. Es wird bevorzugt, dass die Erwärmungsrate beim Testen jener ähnlich sein sollte, die in dem tatsächlichen Warmumformfertigungsprozess verwendet wird. Typischerweise sollte jede Blechprobe für ungefähr eine Minute bei ihrer gewählten Wärmebehandlungstemperatur gehalten werden, dann aus dem Ofen genommen und abkühlen gelassen werden. Es sollte von jeder eine metallographische Querschnittsprobe hergestellt und in einem Mikroskop untersucht werden, um die Körner zu betrachten. Proben, die bei Temperaturen unterhalb der statischen Rekristallisationstemperatur wärmebehandelt wurden, werden eine Kornstruktur zeigen, die im Wesentlichen mit unbehandelten Proben identisch ist. Proben, die bei oder oberhalb der statischen Rekristallisationstemperatur wärmebehandelt wurden, werden Körner zeigen, die großteils gleichachsig, polygonal und frei von Anzeichen einer „Kaltbearbeitung”, d. h. Dislokationen und/oder Zwillingen, sind. In einigen Materialien könnte eine statische Rekristallisation nicht gleichmäßig über die gesamte Blechdicke stattfinden, d. h. sie kann in der Nähe der Blechoberflächen, jedoch nicht in der Nähe der Mittelebene der Blechprobe stattfinden. Anders ausgedrückt kann solch eine statische Rekristallisation nicht in einem wesentlichen Abschnitt des Blechmaterials stattfinden, um bei der Bestimmung der statischen Rekristallisationstemperatur verwendet zu werden. Es ist klug, wenn der Beobachter dies beachtet, da solch eine Rekristallisation sowohl die Umformbarkeit als auch die Oberflächengüte von warmumgeformten Artikeln stark beeinflusst.
  • Zum Zweck der Bestimmung von statischen Rekristallisationstemperaturen von AZ31B-Mangesiumlegierungsblechen werden Wärmebehandlungstemperaturen von 200, 225, 250, 275, 300, 325 und 350°C empfohlen.
  • Solche Tests werden beim Erwärmen von gleichen Werkstücken typischerweise eine Temperatur ergeben, bei der eine Warmumformprozessverformung eingeleitet werden soll. Selbstverständlich wird das Erwärmen auf die spezifizierte Warmbearbeitungstemperatur für das Blechmaterial fortgesetzt, während die Verformung in eine erwünschte Form fortgesetzt wird.
  • Die Methoden der Erfindung wurden anhand von spezifischen Beispielen veranschaulicht. Der Schutzumfang der Erfindung ist nicht durch die spezifischen Beispiele begrenzt.
  • Zusammenfassung
  • Magnesium und andere Metalllegierungsblechmaterialien werden bei Warmumformtemperaturen in Fahrzeugkarosseriebleche und andere Artikel verformt. Viele solcher Warmumformschritte werden hinsichtlich Geschwindigkeit und Produktqualität verbessert, indem eine statische Rekristallisationstemperatur des Blechmaterials vorbestimmt wird. Wenn das Blechmaterial auf seine Warmumformtemperatur erwärmt wird, wird eine Verformung unterhalb der statischen Rekristallisationstemperatur eingeleitet. Wenn das Erwärmen und Verformen fortgesetzt werden, findet eine dynamische Rekristallisation des Werkstückes statt, und die Verformung kann schneller und in einem größeren Ausmaß fortschreiten.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - US 6253588 [0026, 0026]

Claims (10)

  1. Verfahren zum progressiven Verformen eines polykristallinen Blechwerkstückes in eine Artikelform, wenn das Werkstück auf eine vorbestimmte Warmumformtemperatur erwärmt werden muss, sodass die Abschnitte des Blechwerkstückes die Verformung ertragen können, die erforderlich ist, um die Form des Artikels zu erreichen, wobei das Verfahren umfasst, dass: für das Blechmaterial eine statische Rekristallisationstemperatur vorbestimmt wird, bei der ein wesentlicher Abschnitt des Blechs beim Erwärmen auf seine Warmumformtemperatur eine Rekristallisation beginnen wird; und dann, während des Warmumformens von gleichen Blechwerkstücken, das Blechwerkstück progressiv auf seine Rekristallisationstemperatur und weiter auf seine Warmumformtemperatur erwärmt wird; eine Verformung des erwärmten Werkstückes eingeleitet wird, bevor es seine Rekristallisationstemperatur erreicht, um eine dynamische Rekristallisation in dem Werkstück zu induzieren; und damit fortgefahren wird, das Werkstück auf seine Warmumformtemperatur zu erwärmen, während die Verformung des Werkstückes in seine vorgesehene Form fortgesetzt wird.
  2. Verfahren zum progressiven Verformen eines polykristallinen Blechwerkstückes nach Anspruch 1, wobei das Blechmaterial eine Magnesiumlegierung ist.
  3. Verfahren zum progressiven Verformen eines polykristallinen Blechwerkstückes nach Anspruch 1, wobei das Blechmaterial eine Aluminiumlegierung ist.
  4. Verfahren zum progressiven Verformen eines polykristallinen Blechwerkstückes nach Anspruch 1, wobei das Werkstück durch Warmblasumformen verformt wird.
  5. Verfahren zum progressiven Verformen eines polykristallinen Blechwerkstückes nach Anspruch 1, wobei das Werkstück durch Warmpressen verformt wird.
  6. Verfahren zum progressiven Verformen eines polykristallinen Magnesiumlegierungsblechwerkstückes in eine Artikelform, wenn das Werkstück auf eine vorbestimmte Warmumformtemperatur erwärmt werden muss, sodass die Abschnitte des Magnesiumlegierungsblechwerkstückes die Verformung ertragen können, die erforderlich ist, um die Form des Artikels zu erreichen, wobei das Verfahren umfasst, dass: für das Magnesiumlegierungsblechmaterial eine statische Rekristallisationstemperatur vorbestimmt wird, bei der ein wesentlicher Abschnitt des Blechs beim Erwärmen auf seine Warmumformtemperatur eine Rekristallisation beginnen wird; und dann, während des Warmumformens von gleichen Blechwerkstücken, das Magnesiumlegierungsblechwerkstück progressiv auf seine Rekristallisationstemperatur und weiter auf seine Warmumformtemperatur erwärmt wird; eine Verformung des erwärmten Werkstückes eingeleitet wird, bevor es seine Rekristallisationstemperatur erreicht, um eine dynamische Rekristallisation in dem Werkstück zu induzieren; und damit fortgefahren wird, das Werkstück auf seine Warmumformtemperatur zu erwärmen, während die Verformung des Werkstückes in seine vorgesehene Form fortgesetzt wird.
  7. Verfahren zum progressiven Verformen eines polykristallinen Magnesiumlegierungsblechwerkstückes nach Anspruch 6, wobei die Magnesiumlegierung eine AZ31B-Legierung ist.
  8. Verfahren zum progressiven Verformen eines polykristallinen Magnesiumlegierungsblechwerkstückes nach Anspruch 6, wobei die Verformung des erwärmten Werkstückes bei einer Werkstücktemperatur von etwa 250–350°C eingeleitet und über 350°C beendet wird.
  9. Verfahren zum progressiven Verformen eines polykristallinen Magnesiumlegierungsblechwerkstückes nach Anspruch 6, wobei das Werkstück durch Anwenden eines Druckarbeitsgases gegen eine Seite des Blechwerkstückes verformt wird, und die Verformungsrate des erwärmten Werkstückes zumindest teilweise dadurch gesteuert wird, dass der Druck des Arbeitsgases während der gesamten Werkstückverformung gesteuert wird.
  10. Verfahren zum progressiven Verformen eines polykristallinen Magnesiumlegierungsblechwerkstückes nach Anspruch 6, wobei das Werkstück durch den Einsatz eines Druckstempelwerkzeuges gegen eine Seite des Blechwerkstückes verformt wird, und die Verformungsrate des erwärmten Werkstückes zumindest teilweise dadurch gesteuert wird, dass die Bewegung des Druckstempelwerkzeuges während der gesamten Werkstückverformung gesteuert wird.
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