DE4016097A1 - Verfahren und vorrichtung zum metalldruecken - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Metalldrücken eines Rohlings zu einem
gewölbten Formteil, insbesondere einem Behälterboden.
Beim Metalldrücken wird ein als Blechronde oder Vorform
vorliegender Rohling in Drehung versetzt und durch ein
herangeführtes und vorgeschobenes Drückwerkzeug in das
gewünschte, rotationssymmetrische Formteil gebracht. Ein
Überblick über bekannte Drückverfahren ist in
BLECH-ROHRE-PROFILE 28 (1981) 11, Seiten 514 bis 517
enthalten. Bei den bekannten Drückverfahren wird der
Rohling mittig in einem Drückfutter festgespannt, dessen
äußere Kontur der Innenkontur des gewünschten Formteiles
entspricht. Das Drückwerkzeug in Form einer Drückrolle
folgt hingegen der Außenkontur des gewünschten Formteiles,
so daß der Rohling zwischen der Drückrolle und dem
Drückfutter geformt werden kann. Bei modernen
Drückvorrichtungen wird die Drückrolle entweder über
Kopierschablonen oder über eine NC-Steuerung
bewegungsgesteuert. Obwohl mit den bekannten
Drückverfahren bereits schwierig zu verformende Werkstoffe
gedrückt werden konnten, stoßen die bekannten Verfahren an
ihre Grenzen, wenn es um die Verformung höherfester
Werkstoffe zu Formteilen mit unterschiedlichen Wandstärken
und/oder hohen Anforderungen an die Maßgenauigkeit geht.
Werkstoffe höherer Festigkeit neigen beim Drücken zum
Rückfedern, so daß sie nur unter großen Schwierigkeiten
maßgenau über einem Drückfutter geformt werden können.
Zwar sind Drückfutter relativ einfach zu fertigende Teile,
ihre Anfertigungskosten schlagen sich jedoch insbesondere
dann merkbar auf die Kosten des Formteiles nieder, wenn
nur eine geringe Stückzahl der Formteile gefertigt werden
soll. Wird zur Verbesserung der Verformbarkeit der
Werkstoff vor einer festigkeitssteigernden Wärmebehandlung
gedrückt, so kann es während der nachfolgenden
Wärmebehandlung, insbesondere bei Formteilen mit sich
verändernder Wandstärke, zu Maßabweichungen und
insbesondere zu Inhomogenitäten im Übergangsbereich
zwischen den unterschiedlichen Wandstärkenbereichen
kommen, die für Präzisions-Formteile, wie beispielsweise
Böden von Treibstofftanks für die Raumfahrt, nicht
akzeptabel sind.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum kostengünstigen und
maßgenauen Drücken von Formteilen insbesondere aus schwer
verformbaren Materialien aufzuzeigen.
Die Aufgabe wird bei einem Verfahren durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren, d. h. einer
Bewegungssteuerung des Drückwerkzeuges entlang der
Innenkontur des Formteiles in Verbindung mit dem Drücken
in einen Freiraum können beispielsweise von Formteil zu
Formteil unterschiedliche Rückfedereigenschaften
ausgeglichen werden, ohne daß beispielsweise ein
Drückfutter maßlich verändert werden muß. Da gänzlich ohne
Drückfutter gearbeitet wird, können auch
Einzelanfertigungen von Formteilen auf kostengünstige
Weise gefertigt werden, wobei lediglich die
Bewegungssteuerung der Drückwerkzeuge verändert werden
muß.
Von besonderem Vorteil ist das Drücken gemäß Anspruch 2
unter erhöhter Arbeitstemperatur durchzuführen. Es ist
zwar bereits bekannt, beim Streckdrücken zur Verminderung
der Wandstärke, bei dem ein Druckfutter und eine der
Außenkontur des Formteiles folgende Druckrolle verwendet
wird, unter erhöhter Arbeitstemperatur zu arbeiten. Diese
erhöhte Arbeitstemperatur wird jedoch lediglich durch ein
bereichsweises Erwärmen des Formteiles mit Hilfe einer
Gasflamme zu dem Zweck durchgeführt, die Zugfestigkeit des
Werkstoffes zu verringern und die Kaltverfestigung durch
die Umformung zu reduzieren. Ein solches Vorgehen führt
jedoch zu Spannungen und Inhomogenitäten im fertigen
Formteil. Durch die erfindungsgemäße, zweistufige
Aufheizung, bei der der gesamte Rohling auf einer
konstanten, erhöhten, jedoch unter Arbeitstemperatur
liegenden Temperatur gehalten und nur bereichsweise weiter
bis auf Arbeitstemperatur weiter erhitzt wird, wird das
Auftreten von Spannungen und die Fixierung von
Inhomogenitäten im Werkstoff mit Sicherheit verhindert.
Die Maßnahmen nach Anspruch 2 sind besonders dann
zweckmäßig, wenn das Formteil frei über Luft geformt wird,
sie können jedoch auch bei konventionellen Drückverfahren
eingesetzt werden.
Die Maßnahmen der Ansprüche 3 und 4 bewirken ein besonders
gleichmäßiges Aufheizen in beiden Aufheizstufen, so daß
örtliche Überhitzungen nach Möglichkeit ausgeschlossen
werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders zur
Verarbeitung warm auslagerbarer Werkstoffe, wie
beispielsweise höherfester Aluminiumlegierungen oder
dergleichen, zu verwenden. Mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren ist es möglich, eine derartige Legierung nach
einem ersten festigungssteigernden
Behandlungsverfahren, beispielsweise im gereckten und kalt
ausgelagerten Zustand, zu verarbeiten, in dem derartige
Legierungen normalerweise nur noch geringe
Verformungsgrade zulassen. Mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren und beim Arbeiten innerhalb der
Warmauslagerungstemperatur können jedoch Verformungsgrade
über 70 bis nahezu 100 Prozent mit hoher Maß- und
Formgenauigkeit erzielt werden. Dabei wird die
Arbeitstemperatur derart auf die Warmauslagerungskurve des
bestimmten Werkstoffes abgestellt, daß die optimale
Festigkeitssteigerung innerhalb des zum Drücken benötigten
Zeitraumes noch nicht erreicht wird. Auf diese Weise ist
es möglich, das gesamte Formteil, d. h. einschließlich der
nicht gedrückten Umfangsbereiche nahe der
Spanneinrichtung, anschließend einer weiteren Auslagerung
bis zur optimalen Festigkeitssteigerung zu unterwerfen.
Werden die Randbereiche des Formteiles verworfen, ist es
jedoch auch möglich, die Arbeitstemperatur während des
Drückens derart auf die zum Drücken erforderliche Zeitdauer
abzustimmen, daß der Drückvorrichtung ein fertig
ausgelagertes Formteil mit optimaler Festigkeit entnommen
werden kann.
Die Aufgabe wird bei einer Vorrichtung durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 6 erreicht.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist besonders einfach
aufgebaut und erfordert lediglich eine Veränderung der
Bewegungssteuerung des Drückwerkzeuges bzw. gegebenenfalls
eine Veränderung der Spannweite der Spanneinrichtung, wenn
von einem Formteil auf ein Formteil abweichender Gestalt
umgestellt werden muß. Darüber hinaus kann bei der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ein spezielles
Verformungsverhalten eines Werkstoffes wesentlich besser
als bei Verwendung einer Drückform berücksichtigt werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, insbesondere auch zum Arbeiten bei erhöhter
Arbeitstemperatur, sind den Unteransprüchen 7 bis 13 zu
entnehmen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer
erfindungsgemäßen Drückvorrichtung, und
Fig. 2 eine herausvergrößerte Einzelheit aus Fig. 1.
Aus Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum
Metalldrücken ersichtlich. Die Vorrichtung 1 besteht aus
der eigentlichen Drückeinrichtung 2 mit einer Drückrolle 3
und einer Formkammer 4. Die Drückrolle 3 ist in bekannter
Weise über eine Pneumatikeinrichtung 5 bewegbar, wobei der
Bewegungsweg der Drückrolle 3 von einem Computer 6
gesteuert wird. Der Computer 6 ist mit einem Plotter 7
verbunden.
Die Drückeinrichtung 7 enthält weiterhin eine
bereichsweise wirkende, tyristorgesteuerte Wärmequelle 8,
die mit inkohärentem oder kohärentem Licht (Infrarot)
arbeitet. Die Wärmequelle 8 ist über einen der üblichen
Antriebe 9 bewegbar, wobei die Bewegung der Wärmequelle 8
vom Computer 6 derart gesteuert wird, daß die Wärmequelle
8 der Bewegung der Drückrolle 3 im wesentlichen vorläuft.
Wie auch in Verbindung mit Fig. 2 ersichtlich, weist die
Formkammer 4 eine hohle, kegelstumpfförmige Wandung auf,
die an einer Seite an einer Drehscheibe 10 befestigt ist,
die durch eine Welle 10a in Drehung versetzt wird. An der
der Drückrolle 3 zugewandten Vorderseite der Formkammer 4
ist eine Spanneinrichtung 11 befestigt, die zwei
ringförmige Spannteile zum Einspannen des Umfangs eines
Werkstückes aufweist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist ein fertiges Formteil 12 in Form eines
halbkugelförmigen Behälterbodens eingespannt. Das Formteil
12 wurde aus einem strichpunktiert gezeichneten Rohling
12′ gefertigt, der entweder durch konventionelles Drücken
oder durch andere, bekannte Maßnahmen vorgefertigt wurde.
Die Spanneinrichtung 11 steht etwas in den Querschnitt der
Formkammer 4 vor. Die Formkammer 4 ist darüber hinaus in
axialer Richtung länger als die axiale Endtiefe des
Formteiles 12, so daß das Formteil 12 frei, d. h. ohne
Verwendung eines Drückfutters in den im Inneren der
Formkammer 4 befindlichen Freiraum hineingedrückt wird,
wobei zwischen dem Rohling 12′ und der Wandung der
Formkammer 4 in allen Stadien des Drückvorganges ein
Abstand verbleibt.
In der Nähe des mit der Drehscheibe verbundenen Endes der
Formkammer 4 mündet eine Zufuhrleitung 13 für erwärmte
Luft, die mit einem Gebläse 14 verbunden ist und eine
Heizung 15 enthält. Die Zuführleitung 13 enthält einen
feststehenden Verteilring 16, in dem sich eine mit der
Formkammer 4 verbundene Flanschanordnung 17 drehen kann,
die eine tangentiale Einleitung der Luft durch
Mündungsöffnungen 18 bewirkt. Dabei wird die Luft in einer
Richtung eingeleitet, die der Drehrichtung der Formkammer
4 entgegengesetzt ist, so daß sich im Inneren der
Formkammer 4 Luftwirbel bilden. In der Nähe der
Spanneinrichtung 11 sind in der Wandung der Formkammer 4
Luftaustrittsöffnungen 19 vorgesehen. Es ist ein hoher
Luftdurchsatz vorgesehen, so daß sich die Temperatur der
Luft durch die Erwärmung des Rohlings nicht wesentlich
verringert. Darüber hinaus sorgt auch die gute
Verwirbelung für ein gleichmäßiges Klima im Inneren der
Formkammer, das den Rohling auf gleichmäßige Temperatur
hält.
Zum Überwachen der Temperatur wurden auf dem Rohling vor
seinem Einsetzen in die Spanneinrichtung 12 eine Mehrzahl
von Temperaturfühlern 20 befestigt, die die gemessenen
Daten an einen auf der Drehscheibe 10 befestigen
Telemetriesender 21 übertragen. Die Temperatursensoren
sind Thermoelemente, die während des Drückens auf der der
Drückrolle 3 abgewandten Oberfläche des Rohlings 12
verbleiben. Bevorzugt werden acht gleichmäßig über die
Oberfläche des Rohlings 12′ verteilt angeordnete
Thermoelemente 20 verwendet. Die von ihnen ermittelten
Daten werden vom Sender 21 drahtlos an einen Empfänger 22
(Fig. 1) übermittelt, der sie dem Computer 6 weitergibt.
Entsprechend der festgestellten Temperatur wird entweder
die Wärmequelle 8, die Heizung 15 oder das Gebläse 14,
oder alle gemeinsam, gesteuert.
Zum Drücken eines halbkugelförmigen Behälterbodens aus
einer höherfesteren Aluminiumlegierung wird zunächst aus
einer kreisförmigen Ronde ein im wesentlichen hutförmiger
Rohling 12′ entweder durch ein bekanntes Drückverfahren
unter Verwendung eines Drückfutters oder durch irgendein
anderes geeignetes und bekanntes Verfahren vorgeformt. Der
Rohling 12′ wird danach an ausgewählten Stellen mit den
Temperaturfühlern 20 versehen und mit seinem Umfang
zwischen die Spannteile der Spanneinrichtung 11 derart
eingespannt, daß die Vorform bereits etwas in die
Formkammer hineinragt. Danach wird das Gebläse 14 und die
Heizung 15 angestellt und erwärmte Luft solange in die
Formkammer 4 geleitet, bis der Rohling 12′ eine
gleichmäßige Temperatur erreicht hat. Diese Temperatur
liegt bei einer Aluminiumlegierung, deren maximale
Auslagerungstemperatur etwa bei 180 Grad Celsius liegt,
bei ca. 130 Grad Celcius. Dann wird bei rotierender
Formkammer die Rolle 3 und die Wärmequelle 8 herangeführt,
wobei die Wärmequelle 8 bevorzugt so gesteuert wird, daß
sie dem Arbeitsbereich der Rolle unmittelbar vorläuft. Die
Wärmequelle 8 wird so gesteuert, daß sie die Teilbereiche
unmittelbar vor dem Drücken auf 150 bis 175 Grad Celsius
erwärmt. Die spezielle Temperatur der Teilbereiche kann
entsprechend der gewünschten Verformung ausgewählt werden.
So ist es beispielsweise bei einem Drückverfahren, das in
mehreren Stufen und gegebenenfalls unterschiedlichen
Verformungsgraden durchgeführt wird, zweckmäßig,
beispielsweise bei den ersten zwei Stufen mit 175 Grad
Celsius und bei weiteren Stufen bei 150 bis 160 Grad zu
arbeiten. Nach Fertigstellen des Formteiles 12 wird dieses
der Spanneinrichtung 11 entnommen und nach dem Ablösen der
Thermoelemente einer weiteren mechanischen Bearbeitung
bzw. einer weiteren Warmauslagerung unterworfen, bis die
optimalen Festigkeitswerte erreicht sind.
In Abwandlung des beschriebenen und gezeichneten
Ausführungsbeispiels kann für die bereichsweise arbeitende
Wärmequelle auch eine Induktionsheizung oder eine andere,
bekannte Wärmequelle verwendet werden. Voraussetzung ist
jedoch, daß die Wärmequelle in der Lage ist, das Material
voll durchzuwärmen, ohne daß die Oberfläche überhitzt
wird. Gegebenenfalls können zwei oder noch mehr dieser
Wärmequellen eingesetzt werden. An die Stelle der
Computersteuerung kann eine Steuerung durch
Kopierschablonen oder eine Mischung zwischen beiden
Steuerungsarten treten. Das Verfahren, das Formteil ohne
Verwendung eines Drückfutters in einen Freiraum
hineinzudrücken, kann auch bei Raumtemperatur durchgeführt
werden. Darüber hinaus ist es ebenfalls möglich, auch bei
konventionellen Drückverfahren mit der beschriebenen,
zweistufigen Aufheizung zu arbeiten. Die verwendeten
Temperaturen können auf die verwendeten Werkstoffe
und/oder auf die erwünschten thermischen Effekte
abgestimmt werden.
Claims (13)
1. Verfahren zum Metalldrücken eines Rohlings zu einem
gewölbten Formteil, insbesondere einem Behälterboden,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rohling umfangsseitig
eingespannt und in einen Freiraum hineingewölbt wird.
2. Verfahren zum Metalldrücken eines Rohlings zu einem
gewölbten Formteil, insbesondere nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch eine erhöhte Arbeitstemperatur beim
Drücken durch ein zweistufiges Erwärmen des Rohlings,
wobei im wesentlichen der gesamte Rohling auf eine erste,
unter Arbeitstemperatur liegende Temperatur gebracht und
gehalten wird und nur Teilbereiche des Rohlings vor dem
Drücken auf Arbeitstemperatur gebracht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rohling durch zirkulierende, erwärmte Luft auf die
erste Temperatur gebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Teilbereiche durch inkohärentes
oder kohärentes Licht (Infrarot) auf Arbeitstemperatur
gebracht werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Drücken eines Rohlings aus einem
warmauslagerbaren Werkstoff eine innerhalb des
Warmauslagerbereichs liegende Arbeitstemperatur gewählt
wird.
6. Vorrichtung zum Metalldrücken eines Rohlings zu einem
gewölbten Formteil, insbesondere einem Behälterboden, mit
einer Spanneinrichtung zum Einspannen des Rohlings und
einem bewegungsgesteuerten Drückwerkzeug, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung (11) zum
Einspannen des Umfangs des Rohlings (12′) ausgebildet und
vor einem Freiraum angeordnet ist, der größer ist als die
Tiefe des Formteils (12) und daß das Formteil (12) durch
konkaves Drücken in den Freiraum hinein frei formbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Drücken unter erhöhter Arbeitstemperatur eine
zweistufige Aufheizeinrichtung (8, 15) vorgesehen ist,
wobei in der ersten Aufheizstufe der Rohling (12′) auf
eine Temperatur unter Arbeitstemperatur und in der zweiten
Arbeitsstufe ein ausgewählter Teilbereich des Rohlings
(12′) vor dem Eingriff mit dem Drückwerkzeug (3) auf
Arbeitstemperatur erwärmbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß eine den Freiraum enthaltende
Formkammer (4) vorgesehen ist, in die eine Zufuhrleitung
(13) zum Zuführen erwärmter Luft einmündet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zufuhrleitung (13) tangential zum Formteil (12)
einmündet.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zufuhrleitung am der
Spanneinrichtung (11) abgewandten Ende der Formkammer (4)
einmündet, und daß nahe der Spanneinrichtung (11) ein
Luftauslaß (19) aus der Formkammer (4) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß zum bereichsweisen Erwärmen des
Rohlings (12′) eine mit dem Drückwerkzeug (3)
bewegungsgekoppelte Wärmequelle (8) vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmequelle (8) eine Quelle für inkohärentes bzw.
kohärentes Licht (Infrarot) ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Überwachen der Temperatur des
Rohlings (12′) wenigstens ein Temperaturfühler (20)
vorgesehen ist.
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