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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Offenbarung betrifft allgemein einen Sensor, und insbesondere
einen Mehrschichtgassensor mit zwei Heizzonen.
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Hintergrund
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Bei
der Zusammensetzung von Abgasen, die durch die Verbrennung von Kohlenwasserstoffkraftstoffen
erzeugt werden, handelt es sich um ein komplexes Gemisch aus Oxidgasen
(NOX, SOX, CO2, CO,
H2O), unverbrannten Kohlenwasserstoffgasen und
Sauerstoff. Eine Messung der Konzentration dieser einzelnen Abgasbestandteile
in Echtzeit kann zu einem verbesserten Verbrennungswirkungsgrad
und geringeren Emissionen umweltschädlicher Gase führen. In
einigen Fällen
kann die Konzentration eines Gases die Konzentration eines zweiten
Gases beeinflussen oder steuern. In diesen Situationen kann es erforderlich
sein, die Konzentration des ersten Gases zu kennen, um die Konzentration
eines zweiten oder sogar eines dritten Gases genau messen zu können. Es
sind verschiedene Vorrichtungen für eine Verwendung als Abgassensoren
vorgeschlagen worden, die dazu in der Lage sind, die Gaskonzentration
von zwei oder mehr Gasen in einem Abgasstrom zu messen.
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Ein
bekannter Gassensor ist als ein flaches Mehrschichtkeramikgehäuse ausgebildet,
das so aufgebaut ist, dass es zwei oder mehr Kammern enthält. Die
erste Kammer weist Elektroden auf, die zum Ausbilden einer Sauerstoffpumpe
zum Entfernen von Sauerstoff aus einem in den Sensor eintretenden Gasstrom
an einer sauerstoffionenleitenden Elektrolytmembran angebracht sind.
Die erste Kammer katalysiert ferner die Zersetzung von NO2 zu NO und einem halben O2.
Die Sauerstoffpumpe in der ersten Kammer entfernt ferner den durch
diesen Prozess gebildeten Sauerstoff. Somit ist theoretisch das
einzige Gas, das Sauerstoff enthält
und in die zweite Kammer eintritt, NO. Die zweite Kammer enthält ein Element,
das NO zersetzt und unter Verwendung einer zweiten Sauerstoffpumpe
den Sauerstoff aus dem NO entfernt. Der durch den Transport von
Sauerstoff aus der Zersetzung von NO in der zweiten Kammer erzeugte
elektrische Strom steht in Zusammenhang mit der NO-Konzentration
in dem Abgasstrom.
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Mit
einer gewerblichen Anwendung dieses bekannten Gassensors sind verschiedene
Probleme verbunden. Beispielsweise kann, wenn die NOX-Konzentration in
dem Abgasstrom niedrig ist, Restsauerstoff eine erhebliche Störung bewirken.
Zusätzlich dazu
ist der von dem Sensor erzeugte Signalstrom sehr klein, weshalb
er für
eine Störung
aufgrund des für
gewöhnlich
in einem Automobil auftretenden elektrischen Rauschens anfällig ist.
Ferner weist der von solchen Sensoren überwachte Abgasstrom normalerweise
Schwankungen in Bezug auf die Durchströmungsrate auf, die zumindest
teilweise durch Zündungen
der Motorzylinder bewirkt werden. Diese Schwankungen beeinträchtigen
die Fähigkeit
der Sauerstoffpumpe, den gesamten freien Sauerstoff effektiv zu
entfernen, und können
zu einem Messfehler führen.
Der Gassensor kann ferner eine kleine Diffusionsöffnung enthalten, die zum Begrenzen
des Gaseintritts in die Messkammern verwendet wird. Es hat sich
gezeigt, dass sich diese kleine Diffusionsöffnung während der Verwendung zusetzt.
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Ein
anderer bekannter Gassensor benutzt einen ähnlichen flachen Mehrschichtkeramikgehäuseaufbau,
ist jedoch ein Mischpotentialsensor und kein amperometrischer Sensor,
und die erste Kammer wird zum Umwandeln von NO zu NO2 und
umgekehrt verwendet. Es ist wohlbekannt, dass bei Mischpotential-NOX-Sensoren
die von den Gasarten NO und NO2 erzeugten
Spannungssignale ein unterschiedliches Vorzeichen aufweisen. Demzufolge
ist es schwierig, ein sinnvolles Spannungssignal aufzunehmen, wenn
beide Gase vorhanden sind, da eine Auslöschung auftreten kann.
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Einige
Sensorentwicklungen haben versucht, dieses Problem unter Verwendung
eines flachen Mehrschichtgehäuseaufbaus
mit zwei separaten, in dem Sensor ausgebildeten Kammern zu begegnen.
Es wurde ebenfalls versucht, unter Verwendung einer elektrochemischen
Sauerstoffpumpe, die in dem Bemühen,
das gesamte Gas zu NO2 umzuwandeln, Sauerstoff
in die erste Kammer pumpt, alle Arten von NOX-Gasen
zu einer einzigen Art umzuwandeln. Andere Bemühungen zielen wiederum darauf
ab, Sauerstoff aus der Kammer zu entfernen und das gesamte NO2 zu NO zu reduzieren. Dieses „konditionierte” Gas tritt
dann in die zweite Kammer ein, in der die NOX-Konzentration
anhand des Spannungssignals gemessen wird, das von einem Mischpotentialsensor
erzeugt wird.
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Es
gibt eine Vielzahl von Beschränkungen bei
diesem Ansatz, die die gewerbliche Anwendung dieser Konfiguration
beeinträchtigen.
Ein erhebliches Problem ist die Reproduzierbarkeit des Umwandlungssystems
zum vollständigen
Umwandeln aller NOX-Gase zu einer einzigen
Gasart unter verschiedenen Gaskonzentrationsbedingungen. Zusätzlich neigt
die Sauerstoffpumpenumwandlungszelle dazu, sich im Laufe der Zeit
zu verschlechtern, was zusätzlich
zu dem Problem der Reproduzierbarkeit beiträgt. Da sich diese Probleme
in dem Bereich niedriger Konzentration stärker auswirken, ist dieses
Messverfahren nicht gut zum Detektieren von niedrigen Konzentrationen
von NOX-Gasen geeignet.
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Zusätzliche
Nachteile, die mit beiden vorher erörterten Sensoreinrichtungen
verbunden sind, sind auf den zugrundeliegenden Aufbau des flachen Mehrschichtkeramiksystems
zurückzuführen. Ansprechzeiten
neigen dazu, aufgrund der Komplexität der Vorrichtung, die erfordert,
dass Gas zuerst durch eine Diffusionsöffnung eintritt, in einer ersten
Kammer konditioniert wird und dann in eine zweite Kammer diffundiert,
langsam zu sein. Bei diesen Konfigurationen ist es schwierig, einen
raschen Gasaustausch zu erzielen, der mit der dynamischen Umgebung
eines Abgases eines Motors Schritt halten kann.
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Ferner
können
die korrodierende Eigenschaft des Gases selbst und die Tatsache,
dass es feine Partikel mit sich führt, zu einer Verstopfung der Diffusionssteueröffnung oder
zumindest zu Änderungen
der Gasströmungsdynamik
mit der Zeit führen. Schließlich gestalten
Schwankungen der Gasströmungsraten
aufgrund von Zündungen
der Zylinder und des für
Automobile typischen elektrischen Rauschens die Steuerung und Überwachung
der diesen Vorrichtungen zugeordneten Schaltungen mit niedrigen
Spannungen und Strömen
schwierig.
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Der
offenbarte Gassensor zielt darauf ab, eines oder mehrere der vorher
dargelegten Probleme zu lösen.
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Zusammenfassung der Offenbarung
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Gemäß einem
Aspekt betrifft die vorliegende Offenbarung einen Gassensor. Der
Gassensor kann mehrere Substratelemente, eine erste Messelektrode
und eine zweite Messelektrode enthalten. Der Gassensor kann ferner
ein erstes Heizelement, das der ersten Messelektrode zugeordnet
ist und auf einer ersten Seite eines der mehreren Substratelemente
angeordnet ist, und ein zweites Heizelement enthalten, das der zweiten
Messelektrode zugeordnet ist und auf einer zweiten, gegenüberliegenden
Seite des einen der mehreren Substratelemente angeordnet ist.
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Gemäß einem
anderen Aspekt betrifft die vorliegende Offenbarung einen anderen
Gassensor. Dieser Gassensor kann ein Substratelement mit einer ersten
Fläche
und einer zweiten Fläche,
eine erste Messelektrode und eine zweite Messelektrode enthalten.
Der Gassensor kann ferner lediglich ein einziges Heizelement, das
der ersten Messelektrode zugeordnet ist und mit der ersten Fläche gebondet
ist, und lediglich ein einziges Heizelement enthalten, das der zweiten
Messelektrode zugeordnet ist und mit der zweiten Fläche gebondet
ist.
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Gemäß einem
anderen Aspekt betrifft die vorliegende Offenbarung ein Verfahren
zum Messen der Konzentration von Bestandteilen eines Abgasstroms.
Das Verfahren kann das Erzeugen einer ersten Heizzone und das Messen
eines ersten Parameters in der ersten Heizzone beinhalten. Der erste
Parameter kann eine Konzentration eines ersten Bestandteils des
Abgasstroms angeben. Das Verfahren kann ferner das Erzeugen einer
zweiten Heizzone, die von der ersten Heizzone durch eine isolierende Grenzschicht
getrennt ist, und das Messen eines zweiten Parameters in der zweiten
Heizzone beinhalten. Der zweite Parameter kann eine Konzentration eines
zweiten Bestandteils des Abgasstroms angeben.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine schematische Darstellung einer beispielhaften offenbarten Messanordnung,
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2 ist
eine Darstellung der Messanordnung aus 1 in einem
auseinandergenommenen Zustand,
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3 ist
eine Darstellung einer anderen Messanordnung in einem auseinandergenommenen Zustand,
und
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4 ist
eine schematische Darstellung einer beispielhaften Heizschicht für die offenbarten Messanordnungen
aus den 1 und 3.
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Detaillierte Beschreibung
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Bezug
nehmend auf 1 sind die grundlegenden Merkmale
eines Sensorelements 10 dargestellt. Genauer ist das Sensorelement 10 schematisch
gezeigt, derart, dass mehrere einzelne Schichten 30, 40, 50, 70 und 80,
die das Sensorelement 10 bilden, so gezeigt sind, dass
sie überlappen,
wie es bei einem vollständig
zusammengebauten Sensorelement 10 der Fall wäre. Diese
Ansicht stellt die Beziehung zwischen den Merkmalen des Sensorelements 10 dar.
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In
dem Sensorelement 10 kann eine Sauerstoff-Messelektrode 32 räumlich in
der Nähe
eines ersten Heizelements 52 und auf einer Außenfläche des
Sensorelements 10 (d. h. auf einer Außenfläche der Schicht 30,
die die erste der zwei gegenüberliegenden äußeren Schichten
des Sensorelements 10 sein kann) angeordnet sein. Das Sensorelement 10 kann
ferner eine Bezugselektrode 34 enthalten, die auf einer
Innenfläche
der Schicht 30 an einer im Wesentlichen ähnlichen
Position wie das Heizelement 52 angeordnet ist (d. h. die
Bezugselektrode 34 kann in einer Breiten- und einer Längsrichtung
des Sensorelements 10 im Wesentlichen mit dem Heizelement 52 ausgerichtet
sein). Demzufolge können,
wie in 1 gezeigt, die Sauerstoff-Messelektrode 32 und die
Bezugselektrode 34 an einem ersten Ende der Schicht 30 zum
Ausbilden eines Sauerstoffsensors im Wesentlichen überlappen.
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Auf ähnliche
Weise kann eine NOX-Messelektrode 82 räumlich in
der Nähe
eines zweiten Heizelements 54 auf einer Außenfläche des
Sensorelements 10 (d. h. auf einer Außenfläche der Schicht 80, die
die zweite der zwei gegenüberliegenden äußeren Schichten
des Sensorelements 10 sein kann) angeordnet sein. Eine
Bezugselektrode 84 kann auf einer Innenfläche der
Schicht 80 an einer im Wesentlichen ähnlichen Position wie das Heizelement 54 angeordnet
sein (d. h. die Bezugselektrode 84 kann in einer Breiten-
und einer Längsrichtung
des Sensorelements 10 im Wesentlichen mit dem Heizelement 54 ausgerichtet
sein). Demzufolge können,
wie in 1 gezeigt, die NOX-Messelektrode 82 und
die Bezugselektrode 84 an einer Stelle, die in einer Längsrichtung
von dem ersten Ende des Sensorelements 10 beabstandet ist,
zum Ausbilden eines NOX-Sensors im Wesentlichen überlappen.
Bei einigen Ausführungsformen
kann ein NOX-Sensor verwendet werden, der
gegenüber
Sauerstoff unempfindlich ist. In solchen Fällen kann die Bezugselektrode 34 von
dem Sensorelement 10 weggelassen werden. Andere Sensoren
wie Kohlenwasserstoffsensoren und/oder CO-Sensoren können anstelle
der hierin beschriebenen Sensoren verwendet werden.
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Das
Heizelement 52 kann die Sauerstoff-Messelektrode 32 zum
Erzeugen einer ersten Temperaturzone 51 auf einen Temperaturbereich
von etwa 500°C–900°C, vorzugsweise
auf einen Temperaturbereich von etwa 650°C– 750°C aufheizen,. Bei einigen bestimmten
Ausführungsformen
kann das Heizelement 52 die erste Temperaturzone 51,
die im Wesentlichen die Sauerstoff-Messelektrode 32 enthalten
kann, auf eine Temperatur von etwa 700°C aufheizen. Das Heizelement 54 kann
die NOX-Messelektrode 82 zum Erzeugen
einer zweiten Temperaturzone 53 auf einen Temperaturbereich
von etwa 300°C–600°C, vorzugsweise
auf einen Temperaturbereich von etwa 450°C–550°C aufheizen. Bei einigen bestimmten
Ausführungsformen
kann das Heizelement 54 die zweite Temperaturzone 53,
die im Wesentlichen die NOX-Messelektrode 82 enthalten kann,
auf eine Temperatur von etwa 500°C
aufheizen. Es sei bemerkt, dass die Heizelemente 52, 54 zusätzlich einem
(nicht gezeigten) Katalysator Wärme
zuführen
und somit die Funktion der Vorrichtung als Ganzes weiter verbessern
können.
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Eine
Windungslänge
und/oder eine Querschnittsfläche
des Heizelements 52 kann unterschiedlich zu einer Länge und/oder
einer Querschnittsfläche
des Heizelements 54 sein, und dieser Längen- und/oder Flächenunterschied
kann die unterschiedlichen Temperaturbereiche der Temperaturzonen 51 und 53 ermöglichen
(d. h., der den unterschiedlichen Längen und/oder Flächen zugeordnete Widerstand
kann zu dem resultierenden Temperaturunterschied beitragen). Bei
einer Ausführungsform kann
der Widerstand eines Leistungsdrahts in Verbindung mit einem Widerstand
eines entweder dem ersten oder dem zweiten Heizelement zugeordneten Massedrahts
um etwa 25% geringer als ein Widerstand des Heizelements selbst
sein. Die Heizelemente 52 und 54 können zum
Aufnehmen einer Leistungszufuhr in dem Bereich von etwa 9–24 Volt
und insbesondere in dem Bereich von etwa 12–18 Volt ausgelegt sein.
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Die
Heizelemente 52, 54 können derart angeordnet sein,
dass die resultierenden Temperaturzonen 51, 53 im
Wesentlichen voneinander getrennt sein können (d. h. derart, dass eine
Heizzone eine Temperatur der anderen Heizzone nicht wesentlich beeinflusst).
Das heißt,
zusätzlich
dazu, dass sie sich auf gegenüberliegenden
Seiten der Schicht 30 befinden, können die Heizelemente 52, 54 ebenfalls
in einer Längsrichtung
der Schicht 30 beabstandet sein. Somit kann, obwohl die
Heizelemente 52 und 54 in der Breitenrichtung
der Schicht 30 im Wesentlichen ausgerichtet sein können, der
Abstand in der Längsrichtung
dazu beitragen, die Temperaturzone 51 thermisch von der
Temperaturzone 53 zu trennen.
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Jede
der Schichten 30, 40, 50, 70 und 80 kann
zunächst
aus einem Grünkeramikband
hergestellt werden, das unter Verwendung von Zirkondioxidpulver
hergestellt wird, das mit Bindemitteln, Lösungsmitteln und Weichmachern
zu einer für
ein Foliengießen
geeigneten Aufschlämmung
vermischt wird. Für
Fachleute ist offensichtlich, dass eine Vielzahl von ionenleitenden
Keramikmaterialien zum Bilden der leitenden Abschnitte des Sensorelements 10 bekannt
ist. Bei einigen Ausführungsformen
kann es vorteilhaft sein, einen nichtleitenden oder isolierenden
Bereich zu dem Sensorelement 10 hinzuzufügen. Für Fachleute
ist offensichtlich, dass ebenfalls eine Vielzahl von isolierenden
Keramikmaterialien bekannt ist, die zum Aufbau des Sensorelements 10 verwendet
werden könnten.
Im Anschluss an die Herstellung der Zirkondioxidaufschlämmung kann
die Aufschlämmung
foliengegossen und vor weiteren Herstellungsschritten getrocknet
werden. Segmente des getrockneten Bands können unter Verwendung bekannter
Techniken zu einer ungefähren
Form zugeschnitten werden.
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Wie
in 2 dargestellt, kann die Schicht 30 für eine Platzierung
der Sauerstoff-Messelektrode 32 und der Bezugselektrode 34 vorgesehen
sein. Die Sauerstoff-Messelektrode 32 kann allgemein aus Platin
bestehen, wird jedoch möglicherweise
erst dann auf die Schicht 30 gedruckt, nachdem das Sensorelement 10 aus 1 zusammengebaut
und gesintert worden ist. Wenngleich die Sauerstoff-Messelektrode 32 unter
Umständen
vor dem Sintern auf die Schicht 30 gedruckt werden kann,
kann das Sintern der Sauerstoff- Messelektrode 32 ihre
Porosität
und damit ihre Empfindlichkeit und Effektivität verringern.
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Die
Schicht 40 kann so geschnitten sein, dass sie einen Kanal 42 enthält, der
sich von einem Ende desselben in das Sensorelement 10 hinein
erstreckt. Der Kanal 42 kann den Eintritt eines Referenzgases
ermöglichen,
das typischerweise Luft ist. Die Länge und die Geometrie des Kanals 42 können innerhalb
des Schutzbereichs dieser Offenbarung erheblich variieren. Die Schicht 70 kann
ebenfalls einen Kanal 72 enthalten, der sich von demselben
Ende desselben wie der Kanal 42 in das Sensorelement 10 hinein
erstreckt. Die Kanäle 42, 72 können ermöglichen,
dass Luft in das Sensorelement 10 eintreten kann, so dass
sie die Bezugselektroden 34 und 84 erreichen kann,
die jeweils auf Innenflächen
der Schicht 30 und der Schicht 80 platziert sind.
Wie bei dem in der Schicht 40 vorgesehenen Kanal 42,
kann der Kanal 72 der Schicht 70 innerhalb des
Schutzbereichs dieser Offenbarung hinsichtlich der Größe und der
Geometrie variieren.
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2 stellt
ferner die Schicht 50 dar, die so angepasst ist, dass sie
die Heizelemente 52, 54 enthält, die die erste und die zweite
Temperaturzone 51, 53 erzeugen. Die Heizelemente 52, 54 können so aufgebaut
sein, dass sie unabhängig
gesteuert werden und unterschiedliche Leistungsversorgungen aufweisen,
oder dass sie durch die gleiche Leistungsquelle gesteuert werden
und durch Variieren des Widerstands der einzelnen Heizelemente 52, 54 in
die Lage versetzt werden, die erste und die zweite Temperaturzone 51, 53 zu
erzeugen. Für
Fachleute ist offensichtlich, dass der Widerstand auf viele unterschiedliche
Weisen variiert werden kann, einschließlich einer Erhöhung der
Längen
der Heizelemente 52, 54.
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Die
Heizelemente 52, 54 können zum Aufnehmen von Leistung
in Reihe oder parallel geschaltet sein. Genauer können die
Heizelemente 52, 54 an einem Ende 85 miteinander
verbunden sein, während
das andere Ende 87, 89 jedes Heizelements 52, 54 frei
sein kann. Somit könnte
jedem der freien Enden 87, 89 Leistung zugeführt werden,
und eine Masse könnte
derart mit dem Ende 85 verbunden sein, dass die jeweiligen
Heizelemente 52, 54 parallel betrieben werden.
Bei dieser Konfiguration könnte
zusätzlich
zu einem Einstellen eines Widerstands jedes Heizelements 52, 54 zum
Steuern einer Temperatur der zugehörigen Temperaturzonen 51, 53 jedem
freien Ende ein unterschiedlicher Leistungspegel zugeführt werden.
Alternativ könnte
lediglich einem der freien Enden 87 oder 89 Leistung
zugeführt
werden, während
das andere der freien Enden an Masse liegen kann, derart, dass die
jeweiligen Heizelemente 52, 54 in Reihe betrieben
werden. In der Reihenkonfiguration könnten Temperaturunterschiede
zwischen den Temperaturzonen 51, 53 nur durch
Variieren eines Widerstands der jeweiligen Heizelemente 52, 54 gesteuert
werden.
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Die
Heizelemente 52, 54 können in der Nähe der Sauerstoff-
und der NOX-Messelektrode 32, 82 auf
gegenüberliegenden
Flächen
der Schicht 50 angeordnet sein, derart, dass die Schicht 50 zumindest in
gewissem Maße
eine Isolierung zwischen den Temperaturzonen 51, 53 bereitstellt.
Die Heizelemente 52, 54 können durch Siebdruck hergestellt
und vor dem Zusammenbau des Sensorelements 10 etwa zwei
Stunden lang bei etwa 80°C
in einem Ofen getrocknet werden. Nach dem Siebdruck der Elektroden
können
die Grünkeramikschichten 30, 40, 50, 70 und 80 unter
Verwendung einer Technik wie dem Bonden mit Lösungsmitteln, einer Wärmelaminierung oder
einer anderen, dem Fachmann bekannten Technik laminiert werden.
Bei Verfahren, die eine Wärmelaminierung
verwenden, werden die einzelnen Schichten unter Verwendung einer
Schichtpresse zusammengepresst. Nach der Laminierung der Schichten 30, 40, 50, 70 und 80 kann
das Sensorelement 10 unter Verwendung von Fachleuten bekannten
Techniken zu der endgültigen
Form zugeschnitten werden und dann für das Sintern bereit sein.
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Das
laminierte Grünkeramikbandsensorelement 10 kann
dann etwa zwei Stunden lang bei etwa 1475°C gesintert werden. Nach dem
Sintern kann das Sensorelement 10 auf der Seite, die der
Schicht 30 entspricht, mit Platin für die Sauerstoff-Messelektrode 32 beschichtet
werden, wie in den 1 und 2 schematisch
gezeigt ist. Die gegenüberliegende
Seite des Sensorelements 10, die der Schicht 80 entspricht,
kann zum Herstellen der NOX-Messelektrode 82 mit
einer Verbindung aus W03/ZrO2 beschichtet werden. Die NOX-Messelektrode 82 kann vorzugsweise
nach dem Sintern auf dem Sensorelement 10 angebracht werden,
so dass eine chemische Reaktion bei hoher Temperatur mit dem Zirkondioxid in
dem Grünband
verhindert wird. Nach dem Anbringen der Elektroden kann das Sensorelement 10 zum Herstellen
einer guten Haftung der Sauerstoff-Messelektrode 32 und
der NOX-Messelektrode 82 an dem Äußeren des
Sensorelements 10 bei einer hohen Temperatur in dem Bereich
von etwa 800°C–1000°C und in
einigen Fällen
in dem Bereich von etwa 850°C–950°C gebrannt
werden.
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Bei
einigen Ausführungsformen
können
die Sauerstoff- und die NOX-Messelektrode 32, 82 Mischpotentialsensoren
sein, die unter Verwendung eines halbleitenden Oxidmaterials hergestellt
werden. Bei einigen spezifischen Ausführungsformen kann das halbleitende
Oxidmaterial mindestens eine der vorliegenden Verbindungen enthalten:
WO3, Cr2O3, Mn2O3,
Fe2O3, TiO2 und CO3O4. Bei anderen Ausführungsformen kann ein Mehrkomponenteoxidmaterial
wie beispielsweise ein Spinell oder ein Perovskit verwendet werden.
Bei einigen bestimmten Ausführungsformen
kann das Mehrkomponentenoxidmaterial mindestens eines der folgenden
Materialien sein: NiCr2O4,
ZnFe2O3, CrMn2O3, LaSrMnO3, LaSrCrO3 und LaSrFeO3.
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Für Fachleute
ist offensichtlich, dass die Zahl und die Konfiguration der Schichten 30, 40, 50, 70 und 80,
die zum Aufbau des Sensorelements 10 verwendet werden,
innerhalb des Schutzbereichs dieser Offenbarung erheblich variieren
könnten.
Genauer könnten
die Sauerstoff- und NOX-Messelektrode 32, 82 und/oder
die Heizelemente 52, 54 an einer Vielzahl von
Positionen platziert sein, einschließlich auf der gleichen Fläche einzelner Lagen.
Ferner könnten die
Kanäle 42, 72,
anstatt vollständig
durch eine Schicht geschnitten zu sein, in diese eingeprägt oder teilweise
aus dieser herausgeätzt
sein. Andere Variationen, einschließlich Variationen des Elektrodenmaterials,
der Form und in einigen Fällen
der Platzierung der Elektrode, könnten
innerhalb des Schutzbereichs der Erfindung von einem Fachmann vorgenommen
werden.
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3 stellt
die einzelnen Schichten eines anderen Sensorelements 210 dar.
Diese Ausführungsform
kann auf ähnliche
Weise wie die unter Bezugnahme auf die 1–2 im
Vorhergehenden detaillierter erörterte
zusammengebaut werden. Das Sensorelement 210 kann eine
optionale erste Schicht 230 enthalten. Die Schicht 230 kann
eines oder mehrere Durchgangslöcher 232 zum
Ermöglichen
eines Zugangs zu mehreren Heizelementen 252, 254 enthalten,
die auf einer zweiten Schicht 240 angeordnet sind. Wie
vorher beschrieben, können die
Heizelemente 252, 254 auf der gleichen Fläche der
Schicht 230 oder alternativ auf gegenüberliegenden Flächen der
Schicht 230 angeordnet sein. Die Schicht 240 kann
durch eine optionale und elektrisch isolierende Schicht 250 von
einer Kanalschicht 260 beabstandet sein. Die Kanalschicht 260 kann
einen Kanal 262 zum Ermöglichen
eines Eintritts von Luft enthalten, die zu einer auf einer Innenfläche der Schicht 270 angeordneten
Bezugselektrode 272 geleitet wird. Wie im Vorhergehenden
unter Bezugnahme auf die Ausführungsform
der 1–2 erklärt, können eine
Sauerstoff-Messelektrode 274 und
eine NOX-Messelektrode 276 auf
einer Außenfläche der Schicht 270 platziert
werden.
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4 stellt
eine alternative Heizschicht 300 dar. Bei dieser Heizschicht
können
ein erstes und ein zweites Heizelement 302, 304 einen
gemeinsamen Massedraht 306 verwenden. Das heißt, jedes
der Heizelemente 302, 304 kann über separate
Leistungsdrähte 308, 310 Leistung
aufnehmen, jedoch an der Masseleitung 306 enden. Zusätzlich kann,
wie aus 4 ersichtlich ist, das Heizelement 304 im Wesentlichen
orthogonal zu dem Heizelement 302 ausgerichtet sein (d.
h. die Windungsrichtung des Heizelements 304 kann in etwa senkrecht
zu der Windungsrichtung des Heizelements 302 sein). Diese
Konstruktion kann ein kompakteres Sensorelement ermöglichen.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Die
vorliegend offenbarten Sensorelemente können sowohl als ein Sauerstoffsensor
als auch als ein NOX-Sensor verwendet werden,
da es zwei unterschiedliche Temperaturzonen enthält. Genauer kann eine der Temperaturzonen
einem Sauerstoffsensor zugeordnet sein, während eine zweite der Temperaturzonen
einem Mischpotential-NOX-Sensor zugeordnet
sein kann. Die Sensorelemente der vorliegenden Offenbarung können durch
Miniaturisieren des Keramiksensorelements und Enthalten von zwei elektrochemischen
Sensorzellen eine Gesamtsystemleistung verbessern. Die Sensorelemente
der vorliegenden Offenbarung enthalten zusätzlich zwei metallische Muster,
die als „Heizelemente” zum Aufheizen
separater und getrennter Bereiche der Keramikstruktur dienen, wenn
eine Spannung und ein Strom an Kontaktstellen der Strukturen angelegt
werden.
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Durch
Aufnahme dieser Heizelemente in die Keramikstruktur eines Sensorelements
wird die Wärmeübertragungsrate
auf die Messelektroden erhöht. Eine
erhöhte
Wärmeübertragungsrate
liefert schnellere Anspringzeiten für die Sensorkomponenten des Sensorelements.
Zusätzlich
zu dem Vorhergehenden werden durch die Optimierung der Struktur
der Heizkonstruktion und den Aufbau des Mehrschichtkeramikgehäuses thermische
Beanspruchungen aufgrund rascher Temperaturänderungen minimiert. Diese
Merkmale können
zu einer verbesserten Leistung über
die gesamte Lebensdauer und einer verbesserten Zuverlässigkeit
der Sensorvorrichtung führen.
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Für Fachleute
ist offensichtlich, dass verschiedene Modifikationen und Variationen
an dem Sensorelement vorgenommen werden können. Andere Ausführungsformen
werden für
Fachleute bei einer Betrachtung der Beschreibung und bei einer Verwendung
des offenbarten Sensorelements offensichtlich werden. Die Beschreibung
und die Beispiele sollen lediglich als exemplarisch aufgefasst werden, wobei
der wahre Schutzbereich durch die folgenden Ansprüche und
deren Äquivalente
festgelegt wird.
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Zusammenfassung
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MEHRSCHICHTGASSENSOR MIT ZWEI
HEIZZONEN
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Es
wird ein Gassensor (10) zum Detektieren von NOx bereitgestellt.
Der Gassensor kann mehrere Substratelemente (30, 40, 50, 70, 80),
eine erste Messelektrode (32) und eine zweite Messelektrode (82)
enthalten. Der Gassensor kann ferner ein erstes Heizelement (52),
das der ersten Messelektrode zugeordnet ist und auf einer ersten
Seite eines der mehreren Substratelemente (50) angeordnet
ist, und ein zweites Heizelement (54) enthalten, das der
zweiten Messelektrode zugeordnet ist und auf einer zweiten, gegenüberliegenden
Seite des einen der mehreren Substratelemente angeordnet ist.