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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Offenbarung betrifft allgemein ein Abgasbehandlungssystem
und insbesondere ein Abgasbehandlungssystem mit NO2-Steuerung.
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Hintergrund
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Verbrennungsmotoren,
einschließlich Dieselmotoren, Benzinmotoren, mit gasförmigem
Kraftstoffbetriebene Motoren und andere bekannte Motoren können
ein komplexes Gemisch von Luftschadstoffen ausstoßen. Die
Luftschadstoffe können aus gasförmigen und festen
Verbindungen, einschließlich Feststoffen, Stickstoffoxiden
(NOx) und Schwefelverbindungen, zusammengesetzt sein. Aufgrund verstärkter
Bedenken hinsichtlich der Umwelt wurden Abgasemissionsstandards
immer strikter. Die Menge an Schadstoffen, die von einem Motor emittiert
werden, kann abhängig vom Typ, der Größe
und/oder der Klasse eines Motors reglementiert werden. Ein Verfahren,
das von Motorenherstellern realisiert wurde, um der Reglementierung
des an die Umwelt abgegebenen NOx zu genügen, bestand darin,
eine Strategie zu realisieren, die als selektive katalytische Reduktion
(SCR) bezeichnet wird.
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Die
SCR ist ein Verfahren, bei dem ein gasförmiges oder flüssiges
Reduktionsmittel (z. B. Harnstoff oder Ammoniak) dem Abgasstrom
von einem Motor zugesetzt wird. Der vereinigte Strom wird dann auf
einem Katalysator absorbiert. Das Reduktionsmittel reagiert mit
NOx in dem Abgasstrom unter Bildung von H2O
und N2. Die SCR kann effektiver sein, wenn
das Verhältnis von NO zu NO2 in
dem Abgasstrom, der dem SCR-Katalysator zugeführt wird, etwa
50:50 beträgt. Manche Motoren können jedoch einen
Abgasstrom mit einem Verhältnis von NO zu NO2 von
etwa 95:5 erzeugen. Zur Erhöhung der relativen Menge von
NO2, um ein Verhältnis von NO zu NO2 näher an 50:50 zu erhalten, kann
ein Dieseloxidationskatalysator (DOC) stromaufwärts von
dem SCR-Katalysator angeordnet werden, um NO zu NO2 umzuwandeln.
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Ein
System, das einen DOC zur Erhöhung der relativen Menge
von NO
2 in einem Abgasstrom umfasst, ist
in dem
US-Patent Nr. 6,846,464 (das
'464 -Patent) beschrieben,
das für Montreuil et al. erteilt worden ist. Das
'464 -Patent beschreibt eine
katalytische Vorrichtung, die zwei Kammern umfasst. Die erste Kammer
umfasst Röhren, die mit einem katalytischen Material, wie
z. B. Platin, beschichtet sind, das NO und Kohlenwasserstoffe oxidiert.
Die zweite Kammer umfasst Röhren, die mit einem katalytischen
Material, wie z. B. Palladium, beschichtet sind, das NO und Kohlenwasserstoffe
oxidiert. Ein SCR-Katalysator ist stromabwärts von den
zwei Kammern der katalytischen Vorrichtung bereitgestellt.
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Obwohl
das System des
'464 -Patent
einen Oxidationskatalysator bereitstellen kann, der die Menge von
NO
2 in dem Abgasstrom erhöht, sind
alle Röhren des Oxidationskatalysators mit einem NO-oxidierenden
Material, wie z. B. Platin oder Palladium, beschichtet. Daher kontaktiert
der gesamte Abgasstrom entweder die Platin- oder die Palladiumbeschichtung
auf dem Oxidationskatalysator. Als Folge davon besteht ein Risiko
dahingehend, dass verglichen mit NO zu viel NO
2 bereitgestellt
wird. Wenn zu viel NO
2 vorliegt, ist die
NOx-Reduktion in dem Reduktionskatalysator viel langsamer und daher
ist ein größerer Reduktionskatalysator erforderlich,
um NOx in dem Abgasstrom effektiv zu reduzieren.
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Das
offenbarte System betrifft die Lösung von einem oder mehreren
der vorstehend genannten Probleme.
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Zusammenfassung der Erfindung
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In
einem Aspekt betrifft die vorliegende Offenbarung ein Abgasbehandlungssystem.
Das Abgasbehandlungssystem umfasst einen katalytischen Partikelfilter,
der in einer ersten Leitung angeordnet und ausgebildet ist, einen
ersten Teil eines Abgasstroms zu empfangen. Der katalytische Partikelfilter ist
mindestens teilweise mit einem katalytischen Material zum Umwandeln
von NO zu NO2 beschichtet. Das Abgasbehandlungssystem
umfasst auch eine zweite Leitung, die ausgebildet ist, einen zweiten
Teil des Abgasstroms um den katalytischen Partikelfilter herum zu
leiten, und eine Vorrichtung zur selektiven katalytischen Reduktion,
die stromabwärts von der ersten Leitung und der zweiten
Leitung angeordnet ist. Die Vorrichtung zur selektiven katalytischen
Reduktion ist ausgebildet, einen vereinigten Abgasstrom zu empfangen,
der den ersten und den zweiten Teil des Abgasstroms umfasst.
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In
einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Offenbarung ein Verfahren
zum Behandeln eines Abgasstroms. Das Verfahren umfasst das Erzeugen
des Abgasstroms und das Leiten eines ersten Teils des Abgasstroms
durch eine erste Leitung, die einen katalytischen Partikelfilter
umfasst, der mindestens teilweise mit einem katalytischen Material zum
Umwandeln von NO zu NO2 beschichtet ist.
Das Verfahren umfasst auch das Leiten eines zweiten Teils des Abgasstroms
durch eine zweite Leitung, die ausgebildet ist, den zweiten Teil
des Abgasstroms um den katalytischen Partikelfilter herum zu leiten.
Darüber hinaus umfasst das Verfahren das Vereinigen des ersten
und des zweiten Teils des Abgasstroms stromabwärts von
dem katalytischen Partikelfilter zum Bilden eines vereinigten Abgasstroms,
und das Leiten des vereinigten Abgasstroms zu einer Vorrichtung zur
selektiven katalytischen Reduktion.
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In
einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Offenbarung ein Abgasbehandlungssystem, das
einen katalytischen Partikelfilter umfasst, der in einer ersten
Leitung angeordnet und ausgebildet ist, einen ersten Teil eines
Abgasstroms zu empfangen. Der katalytische Partikelfilter ist mindestens
teilweise mit einem katalytischen Material zum Umwandeln von NO
zu NO2 beschichtet. Das Abgasbehandlungssystem
umfasst ferner einen stromaufwärts angeordneten Injektor,
der stromaufwärts von dem katalytischen Partikelfilter
angeordnet ist. Der stromaufwärts angeordnete Injektor
ist ausgebildet, ein Reduktionsmittel in den ersten Teil des Abgasstroms
zu injizieren. Das Abgasbehandlungssystem umfasst auch eine zweite
Leitung, die ausgebildet ist, einen zweiten Teil des Abgasstroms
um den katalytischen Partikelfilter herum zu leiten, und eine Vorrichtung
zur selektiven katalytischen Reduktion, die stromabwärts von
dem katalytischen Partikelfilter und der zweiten Leitung angeordnet
ist. Die Vorrichtung zur selektiven katalytischen Reduktion ist
so ausgebildet, dass sie einen vereinigten Abgasstrom empfängt,
der den ersten und den zweiten Teil des Abgasstroms umfasst.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine schematische Darstellung eines exemplarisch offenbarten Motors
und Abgasbehandlungssystems;
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2 ist
eine Querschnittsansicht einer exemplarisch offenbarten Oxidationsvorrichtung
für das Abgasbehandlungssystem von 1;
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3 ist
eine schematische Darstellung eines exemplarisch offenbarten Motors
und Abgasbehandlungssystems, das zwei Abschnitte aufweist;
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4A–4D sind
schematische Darstellungen von exemplarisch offenbarten ersten Abschnitten
des Abgasbehandlungssystems von 3;
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5 ist
eine schematische Darstellung eines weiteren exemplarisch offenbarten
Motors und Abgasbehandlungssystems, das zwei Abschnitte aufweist;
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6 ist
eine schematische Darstellung eines weiteren exemplarisch offenbarten
Motors und Abgasbehandlungssystems;
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7 ist
eine schematische Darstellung eines weiteren exemplarisch offenbarten
Motors und Abgasbehandlungssystems, das zwei Abschnitte aufweist;
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8 ist
eine schematische Darstellung eines weiteren exemplarisch offenbarten
Motors und Abgasbehandlungssystems, das zwei Abschnitte aufweist;
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9A und 9B sind
schematische Darstellungen von exemplarisch offenbarten ersten Abschnitten
des Abgasbehandlungssystems von 8 und
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9C ist
eine schematische Darstellung eines exemplarisch offenbarten zweiten
Abschnitts des Abgasbehandlungssystems von 8.
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Detaillierte Beschreibung
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Nachstehend
wird detailliert auf exemplarische Ausführungsformen Bezug
genommen, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt
sind. Wo immer dies möglich ist, werden in allen Zeichnungen die
gleichen Bezugszeichen verwendet, um die gleichen oder entsprechende
Teile zu bezeichnen.
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Wie
es in der 1 gezeigt ist, wird eine Leistungsquelle,
wie z. B. ein Motor 10, einer Maschine bereitgestellt.
Die offenbarte Ausführungsform kann auf verschiedene Typen
von Maschinen angewandt werden, wie z. B. eine stationäre
oder mobile Maschine, die bestimmte Betriebsvorgänge im
Zusammenhang mit einer Industrie, wie z. B. Tagebau, Bauwesen, Landwirtschaft,
Transport, Energieerzeugung, Baumemtearbeiten, Forstwirtschaft oder
jedweder anderen bekannten Industrie ausführt. Der Motor 10 kann
ein Verbrennungsmotor, wie z. B. ein Dieselmotor, ein Benzinmotor,
ein mit gasförmigem Kraftstoff betriebener Motor oder jeweder
andere bekannte Motor sein. Der Motor 10 kann alternativ
eine andere Leistungsquelle sein, wie z. B. ein Ofen oder jedwede
andere geeignete Leistungsquelle für ein mit Energie versorgtes
System, wie z. B. eine Fabrik oder ein Kraftwerk. Der Betrieb des
Motors 10 kann Leistung bzw. Energie und einen Abgasstrom
erzeugen. Beispielsweise kann in jeder Brennkammer (nicht gezeigt)
des Motors 10 Kraftstoff mit Luft gemischt und das Gemisch
darin verbrannt werden, so dass ein Abgasstrom erzeugt wird, der
in eine Abgasleitung geleitet wird. Der Abgasstrom kann Kohlenmonoxid,
NOx, Kohlendioxid, Aldehyde, Ruß, Sauerstoff, Stickstoff,
Wasserdampf und/oder Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Wasserstoff und
Methan, enthalten.
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Mit
dem Motor 10 ist ein Abgasbehandlungssystem 20 bereitgestellt.
Der Abgasstrom kann als Fluid von dem Motor 10 zu dem Abgasbehandlungssystem 20 geleitet
werden. Obwohl dies nicht gezeigt ist, können andere Komponenten,
wie z. B. ein oder mehrere Turbolader oder jedwede andere bekannte Komponente
zum Behandeln oder Handhaben von Abgas zwischen der Abgasleitung
des Motors 10 und dem Einlass des Abgasbehandlungssystems 20 angeordnet
sein. Darüber hinaus können andere Emissionssteuerungsvorrichtungen,
wie z. B. Abgasrückführungsvorrichtungen, innerhalb
der Abgasleitung des Motors 10 angeordnet sein oder damit
in Fluidverbindung stehen.
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Das
in der 1 gezeigte Abgasbehandlungssystem 20 kann
gegebenenfalls einen stromaufwärts angeordneten Injektor 21 umfassen,
der stromaufwärts von einer stromaufwärts angeordneten
SCR-Vorrichtung 23 angeordnet ist. Der stromaufwärts
angeordnete Injektor 21 kann zum Injizieren eines Reduktionsmittels,
wie z. B. Harnstoff, Ammoniak und/oder anderen Elementen oder Verbindungen
bereitgestellt werden, das z. B. NOx, das in dem Abgasstrom enthalten
ist, bei vorgegebenen Zeitpunkten, Drücken und Flussraten
chemisch reduzieren kann.
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Eine
stromaufwärts angeordnete SCR-Vorrichtung 23,
wie z. B. ein SCR-Katalysator, kann stromabwärts von dem
stromaufwärts angeordneten Injektor 21 angeordnet
sein. Die stromaufwärts angeordnete SCR-Vorrichtung 23 kann
die Menge an NOx in dem Abgasstrom chemisch reduzieren. Ein Reduktionsmittel,
das in den Abgasstrom stromaufwärts von der stromaufwärts
angeordneten SCR-Vorrichtung 23 injiziert wird, kann auf
der stromaufwärts angeordneten SCR-Vorrichtung 23 absorbiert
werden, so dass das Reduktionsmittel mit NOx in dem Abgasstrom unter
Bildung von H2O (Wasserdampf) und N2 (Stickstoffgas) reagieren kann.
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Das
in der 1 gezeigte Abgasbehandlungssystem 20 umfasst
eine Oxidationsvorrichtung 22, wie z. B. einen DOC, der
den Abgasstrom direkt von dem Motor 10 oder von der stromaufwärts
angeordneten SCR-Vorrichtung 23, falls diese vorliegt, empfängt.
Wenn die stromaufwärts angeordnete SCR-Vorrichtung 23 bereitgestellt
ist, kann sie in geringem Abstand mit der Oxidationsvorrichtung 22 gekoppelt
sein. Die Oxidationsvorrichtung 22 kann eine Vorrichtung
mit einer porösen keramischen, wabenartigen Struktur oder
einer Metallnetzstruktur sein. Die 2 zeigt
eine Querschnittsansicht einer exemplarischen wabenartigen Struktur
der Oxidationsvorrichtung 22. Die Oxidationsvorrichtung 22 umfasst Löcher 22a,
Kanäle, Durchgänge oder andere Öffnungen,
durch die der Abgasstrom hindurchtreten kann. Gemäß einer
Ausführungsform kann die Oxidationsvorrichtung 22 „teilweise
beaufschlagt” sein, d. h. ein Prozentsatz von weniger als
100% (z. B. etwa 50%) der Löcher kann mit Platin oder einem
anderen Material zum Oxidieren von NO, wie z. B. Palladium, Metalloxid,
Rhodium oder einem anderen Edelmetall, beschichtet sein. Alternativ
kann der Prozentsatz der Löcher 22a, die mit dem
NO-oxidierenden Material beschichtet sind, z. B. etwa 25%, 35%, 45%,
55%, 65%, 75%, usw., betragen oder jedweder Prozentsatz dazwischen
sein. Die restlichen Löcher können unbeschichtet
sein. Der Prozentsatz von beschichteten Löchern 22a kann
in der nachstehend beschriebenen Weise auf der Basis der Anwendung experimentell
bestimmt werden, um eine gewünschte Menge von NO2 in dem resultierenden Abgasstrom zu erhalten,
wie z. B. 50% NO und 50% NO2. Demgemäß kontaktiert
nur ein Prozentsatz des gesamten Abgasstroms, der durch die Oxidationsvorrichtung 22 strömt,
das NO-oxidierende Material, und der Prozentsatz des gesamten Abgasstroms,
der das NO-oxidierende Material kontaktiert, hängt vom
Prozentsatz der beschichteten Löcher 22a ab.
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Wie
es in der 1 gezeigt ist, kann das Abgasbehandlungssystem 20 einen
Partikelfilter 24 umfassen, der stromabwärts von
der Oxidationsvorrichtung 22 angeordnet sein kann. Der
Partikelfilter 24 kann ein nicht-katalytischer Filter sein
und kann ein Drahtnetz oder ein keramisches Wabenfiltermedium umfassen,
das zur Entfernung von Feststoffen aus dem Abgasstrom genutzt wird.
Alternativ kann der Partikelfilter 24 ein anderer Typ von
Vorrichtung sein, der Partikel, Asche oder andere Materialien von
dem Abgasstrom physikalisch einfängt. Der Partikelfilter 24 kann
ein Filter des Wandströmungstyps, ein Filter des Durchströmungstyps
oder ein anderer bekannter Filter sein. Ein Filter des „Wandströmungstyps” kann z.
B. ein Filter sein, der eine Mehrzahl von Kanälen umfasst
und bei dem gegenüber liegende Enden von angrenzenden Kanälen
blockiert oder verschlossen sein können, um den Abgasstrom
zu zwingen, sich radial durch eine Mehrzahl von relativ dünnen,
porösen Wänden zu bewegen. Ein Filter des „Durchströmungstyps” kann
z. B. ein Filter sein, der Feststoffe einfangen und speichern kann,
während offene Kanäle vorliegen können,
durch die der Abgasstrom strömen kann. Beispielsweise kann
ein Filter des Durchströmungstyps Lagen oder andere Blockiermechanismen
umfassen, die Feststoffe in die Richtung eines Netzes verteilen
können, das Seiten der offenen Kanäle auskleidet.
Alternativ kann der Partikelfilter 24 weggelassen werden,
wenn der Abgasstrom von dem Motor 10 geringere Mengen an
Feststoffen aufweist.
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Der
Partikelfilter 24 kann mit einer Wärmequelle 25 verbunden
werden. Die Wärmequelle 25 kann jedwede herkömmliche,
bekannte Wärmequelle sein. Solche Wärmequellen
können z. B. einen Ofen, eine elektrische Heizeinrichtung,
eine Kraftstoffverbrennungseinrichtung, usw., umfassen. Die Wärmequelle 25 kann
Wärme zu jedwedem Partikelfilter leiten, der sich in dem
Abgasbehandlungssystem 20 befindet, wie z. B. zu dem Partikelfilter 24,
so dass die Feststoffe, die in dem Partikelfilter abgeschieden sind,
thermisch gealtert werden. Alternativ kann die Wärmequelle 25 weggelassen
werden und der Motor 10 kann den Abgasstrom erwärmen,
der die Feststoffe in dem Partikelfilter 24 erwärmen
kann. Die Wärmequelle 25 kann stromaufwärts
von dem Partikelfilter und stromabwärts von dem Motor 10 angeordnet sein.
In der in der 1 gezeigten exemplarischen Ausführungsform
ist die Wärmequelle 25 stromaufwärts
von dem stromaufwärts angeordneten Injektor 21 und
der stromaufwärts angeordneten SCR-Vorrichtung 23 und
stromabwärts von dem Motor 10 angeordnet.
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Ein
Injektor 26, wie z. B. ein Injektor, wie er vorstehend
im Zusammenhang mit dem stromaufwärts angeordneten Injektor 21 beschrieben
worden ist, kann zum Injizieren des Reduktionsmittels, wie z. B.
Harnstoff oder Ammoniak, in den Abgasstrom stromabwärts
von dem Partikelfilter 24 bereitgestellt werden. Eine Steuerung 12 kann
einen Eingabewert über die Verbindungsleitungen 14 von
einer Mehrzahl von Quellen empfangen, einschließlich z.
B. Sensoren, die zur Messung der Temperatur, der Drehzahl, des verbrauchten
Kraftstoffs und/oder anderer Betriebseigenschaften des Motors 10 ausgebildet
sind. Beispielsweise kann der zeitliche Ablauf der Injektionen durch
einen oder mehrere der Injektoren 21, 26 mit Sensor-Eingabewerten
synchronisiert werden, die von einem Sensor 40 (4C, 4D, 6 und 8)
empfangen werden, wie z. B. einem nachstehend beschriebenen Temperatursensor, einem
NOx-Sensor, einem Strömungssensor, einem Drucksensor, einer
Zeitsteuerungseinrichtung oder jedweder anderen entsprechenden Sensorvorrichtung.
Es ist ferner vorgesehen, dass gegebenenfalls Injektionen auf einer
eingestellten periodischen Basis stattfinden, und zwar zusätzlich
zu den Druck- oder Temperaturbedingungen oder ungeachtet der Druck- oder
Temperaturbedingungen. Um diese spezifischen Injektionsereignisse
zu erreichen, kann die Steuerung 12 den Betrieb von einem
oder mehreren der Injektoren 21, 26 als Reaktion
auf den einen oder die mehreren Eingabewert(e) steuern.
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Die
Steuerung 12 kann diese Eingabewerte nutzen, um auf der
Basis eines voreingestellten Steuerungsalgorithmus ein Steuerungssignal
zu bilden. Das Steuerungssignal kann von der Steuerung 12 über
die Verbindungsleitungen 14 zu verschiedenen Betätigungsvorrichtungen übertragen
werden, wie z. B. den Injektoren 21, 26. Die Steuerung 12 kann
als ein einzelner Mikroprozessor oder als mehrere Mikroprozessoren
ausgeführt sein, die ein Mittel zum Steuern des Betriebs
der Injektoren 21, 26 umfassen. Zahlreiche handelsübliche
Mikroprozessoren können ausgebildet werden, um die Funktionen
der Steuerung 12 auszuüben. Die Steuerung 12 kann
Komponenten umfassen, die erforderlich sind, um eine Anwendung auszuführen,
wie z. B. einen Speicher, eine Sekundärspeichervorrichtung
und einen Prozessor, wie z. B. eine zentrale Verarbeitungseinheit
oder jedwedes andere bekannte Mittel. Es ist vorgesehen, dass die
Steuerung ferner in einer kommunikationsfähigen Weise mit
einer oder mehreren Komponente(n) des Motors 10 gekoppelt
ist, um dessen Betrieb zu ändern. Folglich können
der Motor 10 und die Injektoren 21, 26 mit
der Steuerung 12 verbunden sein und gegebenenfalls kann
die Steuerung 12 in den Motor 10 integriert sein.
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Alternativ
kann der Sensor 40 sowohl als physischer Sensor als auch
als virtueller Sensor ausgeführt sein, der in die Steuerung 12 integriert
ist und ein Signal auf der Basis einer von einem Kennfeld gelieferten
Abschätzung erzeugt. Der physische Sensor kann Parameter
erfassen und an die Steuerung 12 weitergeben, z. B. einen
oder mehrere von Motor-Kraftstoff/Luft-Einstellungen, der Motorbetriebsdrehzahl,
der Motorlast, des Motor-Kraftstoffinjektionsprofils, anderen Motorbetriebsparametern,
der Abgastemperatur, der Abgasflussrate, einer Temperatur von jedwedem
Element innerhalb des Abgasbehandlungssystems 20, usw.
Der virtuelle Sensor kann die Signale, die von einem oder mehreren
physischen Sensor(en) empfangen worden sind, bewerten, und unter
Nutzung von Beziehungen, die in einem oder mehreren Kennfeld(ern),
das bzw. die in einem Speicher der Steuerung 12 enthalten
ist bzw., sind, einen Betriebsparameter, wie z. B. das erwartete
NO:NO2-Verhältnis des Abgases,
auf der Basis der erfassten Parameter abschätzen. Alternativ
kann der Sensor 40 ein physischer Sensor sein, der das NO:NO2-Verhältnis, die NOx-Menge, usw.,
erfassen kann.
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Eine
SCR-Vorrichtung 28, wie z. B. ein SCR-Katalysator oder
ein anderer Typ von SCR-Vorrichtung, wie sie vorstehend im Zusammenhang
mit der stromaufwärts angeordneten SCR-Vorrichtung 23 beschrieben
worden ist, kann stromabwärts von dem Partikelfilter 24 und
dem Injektor 26 angeordnet sein. Von dem Injektor 26 injizierter
Harnstoff kann sich zu Ammoniak zersetzen und die SCR-Vorrichtung 28 kann
eine Reaktion zwischen dem Ammoniak und NOx in dem Abgasstrom erleichtern,
so dass Wasser und Stickstoffgas erzeugt werden, wodurch NOx aus
dem Abgasstrom entfernt wird. Nach dem Verlassen der SCR-Vorrichtung 28 kann
der Abgasstrom aus dem Abgasbehandlungssystem 20 ausgetragen
werden, z. B. in die umgebende Atmosphäre freigesetzt werden.
Alternativ kann eine zweite SCR-Vorrichtung 28a stromabwärts
von der SCR-Vorrichtung 28 zum Empfangen des Abgasstroms
angeordnet sein, bevor er aus dem Abgasbehandlungssystem 20 ausgetragen
wird. Die zweite SCR-Vorrichtung 28a kann ferner die Menge
an NOx in dem Abgasstrom vermindern, z. B. wenn das Volumen des
Abgasstroms höher ist.
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Die 3 veranschaulicht
eine weitere exemplarische Ausführungsform eines Abgasbehandlungssystems 30.
Wie es in der 3 gezeigt ist, kann die Oxidationsvorrichtung 22 des
in der 1 gezeigten Abgasbehandlungssystems 20 durch
ein Teilsystem mit zwei Abschnitten mit einem ersten Abschnitt 30a und
einem zweiten Abschnitt 30b ersetzt werden. Die vorstehend
beschriebene SCR-Vorrichtung 28 kann stromabwärts
von den zwei Abschnitten 30a, 30b angeordnet sein.
Der erste Abschnitt 30a umfasst einen katalytischen Partikelfilter 32,
wie z. B. einen katalytischen Dieselpartikelfilter (CDPF). Der katalytische
Partikelfilter 32 kann z. B. ein Partikelfilter sein, wie z.
B. die vorstehend im Zusammenhang mit dem Partikelfilter 24 beschriebenen
Partikelfilter (z. B. ein Filter des Wandströmungstyps,
ein Filter des Durchströmungstyps oder ein anderer Filtertyp), der
ein schwammartiges Material oder einen anderen Typ von porösem
oder schaumartigem Material aufweist, das einheitlich mit Platin
oder einem anderen Material zur Oxidation von NO beschichtet sein
kann, wie z. B. Palladium, einem Metalloxid, Rhodium oder einem
anderen Edelmetall. Demgemäß kontaktiert entweder
ein wesentlicher Teil des Abgases oder das gesamte Abgas, das durch
den katalytischen Partikelfilter 32 strömt, das
NO-oxidierende Material. In dem katalytischen Partikelfilter 32 oxidiert
das NO-oxidierende Material NO unter Bildung von NO2. Das
NO2 kann mit Kohlenstoff (Ruß)
in den Feststoffen unter Bildung von CO und NO reagieren. Als Ergebnis
kann die Menge an Kohlenstoff (Ruß) in dem katalytischen
Partikelfilter 32 vermindert werden, wodurch der katalytische
Partikelfilter 32 regeneriert wird.
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Der
zweite Abschnitt 30b kann in der Reihenfolge von stromaufwärts
nach stromabwärts die Oxidationsvorrichtung 22 und
den Partikelfilter 24 umfassen, die vorstehend im Zusammenhang
mit der Ausführungsform von 1 beschrieben
worden sind. Die Oxidationsvorrichtung 22 und der Partikelfilter 24 in
dem zweiten Abschnitt 30b können in einer einzelnen
Hülse oder einem einzelnen Gehäuse bereitgestellt
werden. Gegebenenfalls kann in dem zweiten Abschnitt 30b stromabwärts
von dem Partikelfilter 24 ein Ventil 34 bereitgestellt
sein. Das Ventil 34 kann die Menge des Abgases steuern,
das durch den zweiten Abschnitt 30b strömt und
kann daher die Verteilung des Stroms zwischen den zwei Abschnitten 30a, 30b steuern.
Beispielsweise kann ein Sensor 40 oder können
mehrere Sensoren 40, der bzw. die vorstehend im Zusammenhang
mit der Ausführungsform der 4C beschrieben
worden ist bzw. sind, zum Überwachen des NO:NO2-Verhältnisses des
Abgasstroms in dem ersten Abschnitt 30a und/oder dem zweiten
Abschnitt 30b z. B. stromabwärts von dem katalytischen
Partikelfilter 32 und/oder dem Partikelfilter 24 bereitgestellt
werden. Alternativ kann das Ventil 34 weggelassen werden und
der katalytische Partikelfilter 32 in dem ersten Abschnitt 30a kann
bezüglich dessen Größe im Hinblick auf
die Oxidationsvorrichtung 22 und den Partikelfilter 24 in
dem zweiten Abschnitt 30b ausgelegt werden, um die Verteilung
des Stroms zwischen den zwei Abschnitten 30a, 30b zu
steuern. Beispielsweise kann der katalytische Partikelfilter 32 in
dem ersten Abschnitt 30a bezüglich der Größe
so ausgelegt werden, dass etwa 50% des gesamten Abgasstroms zu dem
katalytischen Partikelfilter 32 geleitet werden. Alternativ
kann der katalytische Partikelfilter 32 bezüglich
der Größe so ausgelegt werden, dass etwa 45%,
55%, 60%, usw., oder jedweder Prozentsatz dazwischen des Abgasstroms
zu dem katalytischen Partikelfilter 32 geleitet werden.
Das restliche Abgas strömt zu dem zweiten Abschnitt 30b.
Die SCR-Vorrichtung 28 und die zweite SCR-Vorrichtung 28a,
die vorstehend im Zusammenhang mit der Ausführungsform
der 1 beschrieben worden sind, können stromabwärts
von den zwei Abschnitten 30a, 30b angeordnet sein.
Alternativ kann die zweite SCR-Vorrichtung 28a weggelassen
werden.
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Die 4A bis 4D veranschaulichen
alternative exemplarische Ausführungsformen des ersten
Abschnitts 30a des Abgasbehandlungssystems 30 der 3.
In einem in der 4A gezeigten ersten Abschnitt 30a' kann
der katalytische Partikelfilter 32 des in der 3 gezeigten
ersten Abschnitts 30a in der Reihenfolge von stromaufwärts
nach stromabwärts durch die Oxidationsvorrichtung 22 und
den Partikelfilter 24 ersetzt werden, die vorstehend im
Zusammenhang mit der Ausführungsform von 1 beschrieben
worden sind. Alternativ kann in einem in der 4B gezeigten
ersten Abschnitt 30a'' die vorstehend im Zusammenhang mit
der Ausführungsform von 1 beschriebene
Oxidationsvorrichtung 22 stromaufwärts von dem
katalytischen Partikelfilter 32 des in der 3 gezeigten
ersten Abschnitts 30a angeordnet sein. Als eine weitere
Alternative kann in einem in der 4C gezeigten
ersten Abschnitt 30a''' der vorstehend im Zusammenhang
mit der Ausführungsform von 1 beschriebene
stromaufwärts angeordnete Injektor 21 stromaufwärts
von dem in der 3 gezeigten katalytischen Partikelfilter 32 des
ersten Abschnitts 30a angeordnet sein. Alternativ kann
der stromaufwärts angeordnete Injektor 21 stromaufwärts
von dem ersten und dem zweiten Abschnitt 30a''', 30b und
stromabwärts von der Wärmequelle 25 angeordnet
sein. Der Sensor 40 kann zum Überwachen der Temperatur
des katalytischen Partikelfilters 32 bereitgestellt werden.
Signale, welche die erfasste Temperatur angeben, werden von dem
Sensor 40 über die Verbindungsleitung 14 an die
Steuerung 12 übertragen. Als eine weitere Alternative
können in einem ersten Abschnitt 30a'''', der
in der 4D gezeigt ist, der stromaufwärts
angeordnete Injektor 21 und die stromaufwärts
angeordnete SCR-Vorrichtung 23, die vorstehend im Zusammenhang
mit der Ausführungsform von 1 beschrieben
worden sind, stromaufwärts von dem in der 3 gezeigten
katalytischen Partikelfilter 32 des ersten Abschnitts 30a angeordnet
sein. Die stromaufwärts angeordnete SCR-Vorrichtung 23 kann
in geringem Abstand an den katalytischen Partikelfilter 32 gekoppelt
sein. Der vorstehend im Zusammenhang mit der Ausführungsform
von 4C beschriebene Sensor 40 kann zum Überwachen
der Temperatur des katalytischen Partikelfilters 32 bereitgestellt
werden.
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Die 5 veranschaulicht
eine weitere exemplarische Ausführungsform eines Abgasbehandlungssystems 50,
in dem das in der 3 gezeigte Teilsystem der Abgasbehandlungsvorrichtung 30 mit zwei
Abschnitten durch ein Teilsystem mit zwei Abschnitten ersetzt werden
kann, das einen ersten Abschnitt 50a und einen zweiten
Abschnitt 50b aufweist. Der erste Abschnitt 50a kann
in der Reihenfolge von stromaufwärts nach stromabwärts
den katalytischen Partikelfilter 32 und das Ventil 34 umfassen, die
vorstehend im Zusammenhang mit der Ausführungsform von 3 beschrieben
worden sind. Der zweite Abschnitt 50b kann den Partikelfilter 24 und das
Ventil 34 umfassen, die vorstehend im Zusammenhang mit
den Ausführungsformen der 1 und 3 beschrieben
worden sind. Die SCR-Vorrichtung 28 und die zweite SCR- Vorrichtung 28a,
die vorstehend im Zusammenhang mit der Ausführungsform
von 1 beschrieben worden sind, können sich
stromabwärts von den zwei Abschnitten 50a, 50b befinden.
Alternativ kann die zweite SCR-Vorrichtung 28a weggelassen
werden. Als eine weitere Alternative kann der Partikelfilter 24 in
dem zweiten Abschnitt 50b weggelassen werden, z. B. wenn
eine geringere Verminderung von Feststoffen in dem Abgasstrom erforderlich
ist. Als weitere Alternative kann dann, wenn z. B. der Abgasstrom
von dem Motor 10 eine geringe Menge an Feststoffen aufweist,
der katalytische Partikelfilter 32 in dem ersten Abschnitt 50a durch
eine Oxidationsvorrichtung, wie z. B. einen DOC oder einen anderen
Typ von Oxidationsvorrichtung, wie sie vorstehend im Zusammenhang
mit der Oxidationsvorrichtung 22 von 1 beschrieben worden
ist, ersetzt werden, und der Partikelfilter 24 in dem zweiten
Abschnitt 50b kann weggelassen werden.
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Die 6 veranschaulicht
eine weitere exemplarische Ausführungsform eines Abgasbehandlungssystems 60.
Wie es in der 6 gezeigt ist, kann das in der 1 gezeigte
Abgasbehandlungssystem 20 ferner eine stromaufwärts
angeordnete Oxidationsvorrichtung 62, wie z. B. einen DOC
oder einen anderen Typ von Oxidationsvorrichtung umfassen, der vorstehend
im Zusammenhang mit der Oxidationsvorrichtung 22 von 1 beschrieben
worden ist. Stromabwärts von der stromaufwärts
angeordneten Oxidationsvorrichtung 62 kann das Abgasbehandlungssystem 60 in
der Reihenfolge von stromaufwärts nach stromabwärts
ferner den stromaufwärts angeordneten Injektor 21,
die stromaufwärts angeordnete SCR-Vorrichtung 23,
die Oxidationsvorrichtung 22, den Partikelfilter 24,
den Injektor 26 und die SCR-Vorrichtung 28 umfassen,
die vorstehend im Zusammenhang mit der Ausführungsform von 1 beschrieben
worden sind. Alternativ kann der Partikelfilter 24 weggelassen
werden. Die stromaufwärts angeordnete Oxidationsvorrichtung 62 und die
Oxidationsvorrichtung 22 können ähnlich
sein, jedoch verschiedene Prozentsätze der Löcher 22a (2)
aufweisen, die mit dem NO-oxidierenden Material beschichtet sind.
Beispielsweise können bei der stromaufwärts angeordneten
Oxidationsvorrichtung 62 etwa 25% der Löcher 22a beschichtet
sein und bei der stromaufwärts angeordneten Oxidationsvorrichtung 72 in
dem zweiten Abschnitt 70b können etwa 65% bis
100% der Löcher 22a beschichtet sein. Der vorstehend
im Zusammenhang mit der Ausführungsform der 4C beschriebene
Sensor 40 kann zum Überwachen der Temperatur und/oder
des NO:NO2-Verhältnisses des Abgasstroms
stromabwärts von dem Partikelfilter 24 bereitgestellt
sein. Alternativ kann der Sensor 40 an einer beliebigen
Stelle stromabwärts von dem Motor 10 bereitgestellt
sein, z. B. zwischen der Oxidationsvorrichtung 22 und der SCR-Vorrichtung 28.
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Die 7 veranschaulicht
eine weitere exemplarische Ausführungsform eines Abgasbehandlungssystems 70.
Wie es in der 7 gezeigt ist, kann das Abgasbehandlungssystem 70 ein
Teilsystem mit zwei Abschnitten mit einem ersten Abschnitt 70a und
einem zweiten Abschnitt 70b umfassen. Der erste Abschnitt 70a umfasst
in der Reihenfolge von stromaufwärts nach stromabwärts
die stromaufwärts angeordnete Oxidationsvorrichtung 62,
den stromaufwärts angeordneten Injektor 21, die
stromaufwärts angeordnete SCR-Vorrichtung 23 und
den Partikelfilter 24, die vorstehend im Zusammenhang mit den
Ausführungsformen der 1 und 6 beschrieben
worden sind. Der zweite Abschnitt 70b umfasst in der Reihenfolge
von stromaufwärts nach stromabwärts auch den stromaufwärts
angeordneten Injektor 21, die stromaufwärts angeordnete
SCR-Vorrichtung 23 und den Partikelfilter 24,
die mit den entsprechenden Elementen in dem ersten Abschnitt 70a identisch
sind oder diesen ähnlich sind. Eine stromaufwärts
angeordnete Oxidationsvorrichtung 72 befindet sich stromaufwärts
von dem stromaufwärts angeordneten Injektor 21 in
dem zweiten Abschnitt 70b. Die stromaufwärts angeordnete
Oxidationsvorrichtung 62 in dem ersten Abschnitt 70a und
die stromaufwärts angeordnete Oxidationsvorrichtung 72 in dem
zweiten Abschnitt 70b können entsprechend ausgeführt
sein, jedoch können sie verschiedene Prozentsätze
der Löcher 22a (2) aufweisen,
die mit dem NO-oxidierenden Material beschichtet sind. Beispielsweise
können bei der stromaufwärts angeordneten Oxidationsvorrichtung 62 in
dem ersten Abschnitt 70a etwa 25% der Löcher 22a beschichtet sein
und bei der stromaufwärts angeordneten Oxidationsvorrichtung 72 in
dem zweiten Abschnitt 70b können etwa 65% bis
100% der Löcher 22a beschichtet sein. Die vorstehend
im Zusammenhang mit der Ausführungsform von 1 beschriebene SCR-Vorrichtung 28 kann
sich stromabwärts von den zwei Abschnitten 70a, 70b befinden.
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Die 8 veranschaulicht
eine weitere exemplarische Ausführungsform eines Abgasbehandlungssystems 80.
Wie es in der 8 gezeigt ist, kann das Abgasbehandlungssystem 80 ein
Teilsystem mit zwei Abschnitten mit einem ersten Abschnitt 80a und
einem zweiten Abschnitt 80b umfassen. Der erste Abschnitt 80a kann
dem ersten Abschnitt 30a'''' des in den 3 und 4D gezeigten
Abgasbehandlungssystems 30 entsprechen, d. h. der erste Abschnitt 80a kann
von stromaufwärts nach stromabwärts den stromaufwärts
angeordneten Injektor 21, die stromaufwärts angeordnete
SCR-Vorrichtung 23 und den katalytischen Partikelfilter 32 verbunden
mit dem Sensor 40 umfassen. Der zweite Abschnitt 80b kann
dem zweiten Abschnitt 70b des in der 7 gezeigten
Abgasbehandlungssystems 70 entsprechen, d. h. der zweite
Abschnitt 80b kann von stromaufwärts nach stromabwärts
die stromaufwärts angeordnete Oxidationsvorrichtung 72,
den stromaufwärts angeordneten Injektor 21, die
stromaufwärts angeordnete SCR-Vorrichtung 23 und
den Partikelfilter 24 umfassen. Der Injektor 26 und
die SCR-Vorrichtung 28, die vorstehend beschrieben worden
sind, können sich stromabwärts von den zwei Abschnitten 80a, 80b befinden.
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Die 9A und 9B veranschaulichen alternative
exemplarische Ausführungsformen des ersten Abschnitts 80a des
Abgasbehandlungssystems 80 von 8. Wie es
in der 9A gezeigt ist, kann ein erster
Abschnitt 80a' von stromaufwärts nach stromabwärts
den stromaufwärts angeordneten Injektor 21, die
stromaufwärts angeordnete SCR-Vorrichtung 23,
die Oxidationsvorrichtung 22 und den Partikelfilter 24 umfassen,
wie sie in der Ausführungsform von 1 bereitgestellt
sind. Wie es in der 9B gezeigt ist, kann ein erster
Abschnitt 80a'' von stromaufwärts nach stromabwärts
die stromaufwärts angeordnete Oxidationsvorrichtung 62,
den stromaufwärts angeordneten Injektor 21, die
stromaufwärts angeordnete SCR-Vorrichtung 23 und
den Partikelfilter 24 umfassen, wie sie vorstehend im Zusammenhang
mit der Ausführungsform von 7 beschrieben
worden sind. Die 9C veranschaulicht eine alternative
exemplarische Ausführungsform des zweiten Abschnitts 80b des
Abgasbehandlungssystems 80 von 8. Wie es
in der 9C gezeigt ist, kann ein zweiter
Abschnitt 80b' von stromaufwärts nach stromabwärts
den stromaufwärts angeordneten Injektor 21, die
stromaufwärts angeordnete SCR-Vorrichtung 23,
die Oxidationsvorrichtung 22 und den Partikelfilter 24 umfassen,
wie sie in der Ausführungsform von 1 bereitgestellt
sind.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Das
offenbarte Abgasbehandlungssystem kann in jedweder Maschine oder
jedwedem angetriebenen System bereitgestellt werden, die bzw. das eine
Leistungsquelle enthält, die einen Abgasstrom erzeugt,
wie z. B. ein Motor. Das offenbarte Abgasbehandlungssystem kann
die Menge an NO2 relativ zu NO in dem Abgasstrom
stromaufwärts von der SCR-Vorrichtung erhöhen,
so dass die SCR-Vorrichtung die Menge an NOx schneller und effizienter
vermindern kann. Nachstehend wird der Betrieb des Abgasbehandlungssystems
erläutert.
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Gemäß der
in der 1 gezeigten Ausführungsform des Abgasbehandlungssystems 20 kann der
Abgasstrom von dem Motor 10 durch die Wärmequelle 25 erwärmt
werden, bevor er zu der Oxidationsvorrichtung 22 geleitet
wird. Gegebenenfalls kann ein Reduktionsmittel z. B. während
Kaltstartbedingungen durch den stromaufwärts angeordneten
Injektor 21 in den Abgasstrom injiziert werden und dann
kann der Strom von Reduktionsmittel und Abgas zu der stromaufwärts
angeordneten SCR-Vorrichtung 23 geleitet werden, um die
Menge an NOx in dem Abgasstrom zu vermindern, bevor er zu der Oxidationsvorrichtung 22 geleitet
wird. Dann kann der Abgasstrom zu dem Partikelfilter 24 geleitet
werden, wo Feststoffe entfernt werden können. Nach dem Austreten
aus dem Partikelfilter 24 wird durch den Injektor 26 ein
Reduktionsmittel in den Abgasstrom injiziert und der Abgasstrom
wird zu der SCR-Vorrichtung 28 und gegebenenfalls zu der
zweiten SCR-Vorrichtung 28a geleitet, welche die Menge
an NOx in dem Abgasstrom vermindert.
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Die
Effizienz der NOx-Reduktion durch die SCR-Vorrichtung 28 kann
zumindest teilweise von dem Verhältnis von NO2 zu
NOx in dem Abgasstrom abhängen. Insbesondere kann die NOx-Reduktion durch
die SCR-Vorrichtung 28 schneller und effizienter sein,
wenn das Verhältnis von NO2 zu
NOx in dem Abgasstrom etwa 50:50 beträgt. Gemäß einer
exemplarischen Ausführungsform kann die Oxidationsvorrichtung 22 einen
Teil des NO in dem Abgasstrom zu NO2 umwandeln,
so dass das NO:NO2-Verhältnis näher
an 50:50 liegt. Beispielsweise können etwa 50% bis 75%
der Löcher 22a der Oxidationsvorrichtung 22 mit
Platin beschichtet sein. In einer Ausführungsform können
etwa 75% der Löcher 22a der Oxidationsvorrichtung 22 mit
Platin beschichtet sein. Als Ergebnis kann das in der 1 gezeigte
Abgasbehandlungssystem 20 Feststoffe vermindern und eine
stärkere Verminderung von NOx vor dem Abgeben des Abgasstroms
an die umgebende Atmosphäre bereitstellen.
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Die
Oxidationsvorrichtung 22 ermöglicht auch die Regenerierung
des Partikelfilters 24. Die Oxidationsvorrichtung 22 erhöht
die Menge an NO2, so dass NO2 mit
Kohlenstoff (Ruß) in den Feststoffen unter Bildung von
CO und NO reagiert. Als Ergebnis wird die Menge an Kohlenstoff (Ruß)
in dem Partikelfilter 24 vermindert, wodurch der Partikelfilter 24 regeneriert
und das Risiko einer Ansammlung von Feststoffen und eines Verstopfens
des Partikelfilters 24 vermindert wird.
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Gemäß der
in der 3 gezeigten Ausführungsform des Abgasbehandlungssystems 30 kann der
Abgasstrom von dem Motor 10 durch die Wärmequelle 25 erwärmt
werden, bevor er zu dem ersten und dem zweiten Abschnitt 30a, 30b geleitet
wird. Ein erster Teil des Abgases strömt durch den ersten
Abschnitt 30a, wo die gesamte oder eine wesentliche Menge
des ersten Teils des Abgases die Platinbeschichtung des katalytischen
Partikelfilters 32 kontaktiert, so dass ein Teil des NO
zu NO2 umgewandelt wird. Die Zunahme des
NO2 kann die Regenerierung des katalytischen
Partikelfilters 32 in der vorstehend beschriebenen Weise
ermöglichen und eine erhöhte Menge an NO2 von dem ersten Abschnitt 30a zu
der SCR-Vorrichtung 28 bereitstellen. Ein zweiter Teil des
Abgases strömt durch den zweiten Abschnitt 30b,
wo der zweite Teil des Abgases zu der teilweise beaufschlagten Oxidationsvorrichtung 22 geleitet wird.
In einer exemplarischen Ausführungsform ist bei der Oxidationsvorrichtung 22 ein
Prozentsatz von weniger als 50%, z. B. etwa 25%, der Löcher 22a mit Platin
beschichtet. Demgemäß kann die Oxidationsvorrichtung 22 in
dem zweiten Teil des Abgases einen Teil des NO zu NO2 umwandeln.
Die Zunahme des NO2 kann die Regenerierung
des Partikelfilters 24 in dem zweiten Abschnitt 30b ermöglichen,
wie es vorstehend im Zusammenhang mit der Oxidationsvorrichtung 22 und
dem Partikelfilter 24 der in der 1 gezeigten
Ausführungsform beschrieben worden ist. Die Zunahme des
NO2 kann auch ermöglichen, dass
die SCR-Vorrichtung 28 die NOx-Reduktion schneller und
effizienter ausführt, wie es vorstehend beschrieben worden
ist. Nach dem Austreten aus der Oxidationsvorrichtung 22 kann
der zweite Teil des Abgases zu dem Partikelfilter 24 geleitet
werden, wo Feststoffe entfernt werden können.
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Die
jeweiligen Teile des Abgases von dem ersten und dem zweiten Abschnitt 30a, 30b werden vereinigt
und ein Reduktionsmittel wird durch den Injektor 26 in
den vereinigten Strom injiziert. Dann wird der vereinigte Strom
zu der SCR-Vorrichtung 28 geleitet, welche die Menge an
NOx in dem vereinigten Strom vermindert. Gemäß den
in den 3 und 4A bis 4D gezeigten
Ausführungsformen kann die Größe der
Komponenten in dem ersten Abschnitt 30a, 30a', 30a'', 30a''', 30a'''' relativ
zu der Oxidationsvorrichtung 22 und dem Partikelfilter 24 in dem
zweiten Abschnitt 30b so ausgelegt werden, dass der vereinigte
Strom von dem ersten Abschnitt 30a, 30a', 30a'', 30a''', 30a'''' und
dem zweiten Abschnitt 30b ein NO:NO2-Verhältnis
aufweist, das näher an 50:50 liegt. Alternativ dazu oder
zusätzlich kann bzw. können der Sensor 40 und/oder
das Ventil 34 in dem zweiten Abschnitt 30b bereitgestellt
werden, um auch die jeweiligen Mengen des Stroms in den zwei Abschnitten 30a, 30a', 30a'', 30a''', 30a'''' und 30b zu
steuern. Als Ergebnis kann die Reduktion von NOx in der SCR-Vorrichtung 28 effizienter
und schneller sein. Das Abgasbehandlungssystem 30 kann
Feststoffe vermindern (mit den Komponenten in dem ersten Abschnitt 30a, 30a', 30a'', 30a''', 30a'''' und
dem Partikelfilter 24 in dem zweiten Abschnitt 30b)
und es kann eine stärkere Verminderung von NOx vor dem
Freisetzen des Abgasstroms an die umgebende Atmosphäre
bereitstellen.
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Alternativ
kann einer oder können mehrere der Sensoren 40 bereitgestellt
werden, z. B. in einem oder beiden der zwei Abschnitte 30a, 30a', 30a'', 30a''', 30a'''' und 30b oder
zwischen den zwei Abschnitten und der SCR-Vorrichtung 28.
Demgemäß kann die Steuerung 12 die Verteilung
des Stroms zwischen den zwei Abschnitten 30a, 30a', 30a'', 30a''', 30a'''' und 30b einstellen,
wie z. B. durch Steuern des Ventils 34 auf der Basis einer
erfassten Bedingung (z. B. des NO:NO2-Verhältnisses),
um eine genauere Steuerung der der SCR-Vorrichtung 28 zugeführten NO2-Menge bereitzustellen. Bezüglich
des Verhältnisses von NO:NO2 in
dem Abgas kann eine Regelung erreicht werden.
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Gemäß der
in der 4A gezeigten Ausführungsform
kann der erste Teil des Abgases durch den ersten Abschnitt 30a' strömen,
wobei der erste Teil des Abgases zu der teilweise beaufschlagten
Oxidationsvorrichtung 22 und dann zu dem Partikelfilter 24 geleitet
werden kann. In der exemplarischen Ausführungsform können
bei der Oxidationsvorrichtung 22 etwa 50% oder ein niedrigerer
Prozentsatz der Löcher 22a mit Platin beschichtet
sein. Demgemäß kann die Oxidationsvorrichtung 22 in
dem ersten Teil des Abgases einen Teil des NO zu NO2 umwandeln. Die
Zunahme an NO2 kann die Regenerierung des Partikelfilters 24 in
dem ersten Abschnitt 30a' ermöglichen, wie es
vorstehend im Zusammenhang mit der Oxidationsvorrichtung 22 und
dem Partikelfilter 24 der in der 1 gezeigten
Ausführungsform beschrieben worden ist. Die Zunahme an
NO2 kann es der SCR-Vorrichtung 28 auch
ermöglichen, die NOx-Reduktion schneller und effizienter
auszuführen, wie es vorstehend beschrieben worden ist.
Nach dem Austreten aus der Oxidationsvorrichtung 22 kann
der erste Teil des Abgases zu dem Partikelfilter 24 geleitet
werden, wo Feststoffe entfernt werden können.
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Gemäß der
in der 4B gezeigten Ausführungsform
kann der erste Teil des Abgases durch den ersten Abschnitt 30a'' strömen,
wobei der erste Teil des Abgases zu der teilweise beaufschlagten
Oxidationsvorrichtung 22 und dann zu dem katalytischen Partikelfilter 32 geleitet
werden kann. Bei der teilweise beaufschlagten Oxidationsvorrichtung 22 können etwa
50% oder ein niedrigerer Prozentsatz der Löcher 22a mit
Platin beschichtet sein. Demgemäß kann die Oxidationsvorrichtung 22 in
dem ersten Teil des Abgases einen Teil des NO zu NO2 umwandeln. Die
Zunahme an NO2 kann die Regenerierung des katalytischen
Partikelfilters 32 ermöglichen und es der SCR-Vorrichtung 28 ermöglichen,
die NOx-Reduktion schneller und effizienter auszuführen,
wie es vorstehend beschrieben worden ist. Darüber hinaus kann
es der katalytische Partikelfilter 32 einer wesentlichen
Menge des ersten Teils des Abgases oder dem gesamten ersten Teil
des Abgases ermöglichen, die Platinbeschichtung des Filters 32 zu
kontaktieren, wodurch ein Teil des NO zu NO2 umgewandelt
wird. Die Zunahme an NO2 kann es dem katalytischen
Partikelfilter 32 ermöglichen, sich zu regenerieren,
wie es vorstehend beschrieben worden ist, und sie kann der SCR-Vorrichtung 28 ermöglichen,
die NOx-Reduktion schneller und effizienter auszuführen,
wie es vorstehend beschrieben worden ist.
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Gemäß der
in der 4C gezeigten Ausführungsform
kann der erste Teil des Abgases durch den ersten Abschnitt 30a''' strömen,
wo das Reduktionsmittel durch den stromaufwärts angeordneten
Injektor 21 injiziert werden kann. Dann kann der Strom aus
Reduktionsmittel und dem ersten Teil des Abgases zu dem katalytischen
Partikelfilter 32 geleitet werden. Der katalytische Partikelfilter 32 kann
es einer wesentlichen Menge des ersten Teils des Abgases oder dem
gesamten ersten Teil des Abgases ermöglichen, die Platinbeschichtung
des Filters 32 zu kontaktieren, wodurch ein Teil des NO
zu NO2 umgewandelt wird. Die Zunahme an
NO2 kann es dem katalytischen Partikelfilter 32 ermöglichen,
sich zu regenerieren, wie es vorstehend beschrieben worden ist, und
sie kann der SCR-Vorrichtung 28 ermöglichen, die
NOx-Reduktion schneller und effizienter auszuführen, wie
es vorstehend beschrieben worden ist.
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Gemäß einer
exemplarischen Ausführungsform kann die Steuerung 12 ein
Signal zu dem stromaufwärts angeordneten Injektor 21 senden,
Reduktionsmittel zu injizieren, wenn eine vorgegebene Bedingung
erfüllt ist, z. B. während Kaltstartbedingungen
und/oder wenn eine Temperatur, die durch den Sensor 40 gemessen
wird, der die Temperatur des katalytischen Partikelfilters 32 überwacht,
innerhalb eines vorgegebenen Bereichs liegt (z. B. etwa 200°C bis
300°C, etwa 200°C bis 350°C oder ein
anderer Temperaturbereich, in dem die NOx-Reduktion in der SCR-Vorrichtung 28 von
dem NO:NO2-Verhältnis abhängt).
Wenn die vorgegebene Bedingung erfüllt ist, kann die Steuerung 12 ein
Signal zu dem stromaufwärts angeordneten Injektor 21 senden,
Reduktionsmittel in den ersten Teil des Abgases stromaufwärts von
dem katalytischen Partikelfilter 32 zu injizieren. Die
Zugabe des Reduktionsmittels kann die Menge an NOx in dem ersten
Teil des Abgases vermindern, der die Platinbeschichtung in dem katalytischen
Partikelfilter 32 kontaktiert.
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Die
Steuerung 12 kann so ausgebildet sein, dass sie eine gewünschte
Menge (oder Zielmenge) eines Reduktionsmittels zum Injizieren mit
dem stromaufwärts angeordneten Injektor 21 auf
der Basis von einem oder mehreren Kennfeld(em) festlegt, welche(s)
die erfasste Temperatur des katalytischen Partikelfilters 32 und
die gewünschte, zu injizierende Menge des Reduktionsmittels
korreliert. Darüber hinaus kann bzw. können das
bzw. die Kennfeld(er) die gewünschte, zu injizierende Menge
des Reduktionsmittels auf der Basis einer gewünschten Menge
an NO2 zum Zuführen zu der SCR-Vorrichtung 28 festlegen,
z. B. um ein gewünschtes NO:NO2-Verhältnis von
50:50 zu erreichen. Die Steuerung 12 kann auch die Menge
an Reduktionsmittel auf der Basis anderer Faktoren festlegen, z.
B. von Eigenschaften des katalytischen Partikelfilters 32,
einer abgeschätzten Menge an NO2 in
dem zweiten Teil des Abgases von dem zweiten Abschnitt 30b,
usw. Demgemäß kann die Steuerung 12 durch
die Nutzung des Kennfelds bzw. der Kennfelder die in den ersten
Abschnitt 30a''' zu injizierende Menge des Reduktionsmittels
auf der Basis einer erfassten Bedingung (z. B. der Temperatur des
katalytischen Partikelfilters 32) einstellen, um eine genauere
Steuerung der Menge an NO2, die der SCR-Vorrichtung 28 zugeführt
wird, bereitzustellen. Bezüglich des Verhältnisses
von NO:NO2 in dem ersten Teil des Abgases
kann eine Regelung erreicht werden. Die Festlegung, ob und wie viel
Reduktionsmittel mit dem stromaufwärts angeordneten Injektor 21 injiziert
werden soll, wird auf der Basis der erfassten Temperatur des katalytischen
Partikelfilters 32 eingestellt.
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Gemäß der
in der 4D gezeigten Ausführungsform
kann der erste Teil des Abgases durch den ersten Abschnitt 30a'''' strömen,
wo das Reduktionsmittel durch den stromaufwärts angeordneten
Injektor 21 injiziert werden kann. Dann kann der Strom aus
Reduktionsmittel und dem ersten Teil des Abgases zu der stromaufwärts
angeordneten SCR-Vorrichtung 23 geleitet werden, um die
Menge an NOx in dem Abgasstrom zu vermindern, bevor er zu dem katalytischen
Partikelfilter 32 geleitet wird. Der katalytische Partikelfilter 32 kann
es einer wesentlichen Menge des ersten Teils des Abgases oder dem
gesamten ersten Teil des Abgases ermöglichen, die Platinbeschichtung
des Filters 32 zu kontaktieren, wodurch ein Teil des NO
zu NO2 umgewandelt wird. Die Zunahme an
NO2 kann es dem katalytischen Partikelfilter 32 ermöglichen,
sich zu regenerieren, wie es vorstehend beschrieben worden ist,
und sie kann der SCR-Vorrichtung 28 ermöglichen,
die NOx-Reduktion schneller und effizienter auszuführen,
wie es vorstehend beschrieben worden ist.
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Die
Steuerung 12 kann ein Signal an den stromaufwärts
angeordneten Injektor 21 senden, um Reduktionsmittel in
den ersten Teil des Abgases zu injizieren, wenn eine vorgegebene
Bedingung erfüllt ist, wie es vorstehend im Zusammenhang
mit der in der 4C gezeigten Ausführungsform
beschrieben worden ist. Die Zugabe des Reduktionsmittels stromaufwärts
von der stromaufwärts angeordneten SCR-Vorrichtung 23 kann
die Menge an NOx in dem ersten Teil des Abgases vermindern. Da weniger NOx
vorliegt (das NO und NO2 umfasst), wird
dem katalytischen Partikelfilter 32 proportional weniger NO
und NO2 zugeführt. Daher gibt der
katalytische Partikelfilter 32 weniger NO2 ab
als ohne die Zugabe von Reduktionsmittel.
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Die
Steuerung 12 kann auch so ausgebildet sein, dass die Menge
des durch den stromaufwärts angeordneten Injektor 21 injizierten
Reduktionsmittels eingestellt wird, wie es vorstehend im Zusammenhang
mit der in der 4C gezeigten Ausführungsform
beschrieben worden ist. Demgemäß kann die Steuerung 12 durch
die Nutzung des Kennfelds bzw. der Kennfelder die in den ersten
Abschnitt 30a'''' zu injizierende Menge des Reduktionsmittels
auf der Basis einer erfassten Bedingung (z. B. der Temperatur des
katalytischen Partikelfilters 32) einstellen, um eine genauere
Steuerung der Menge an NO2, die der SCR-Vorrichtung 28 zugeführt
wird, bereitzustellen. Bezüglich des Verhältnisses
von NO:NO2 in dem ersten Teil des Abgases
kann eine Regelung erreicht werden. Die Festlegung, ob und wie viel
Reduktionsmittel mit dem stromaufwärts angeordneten Injektor 21 injiziert
werden soll, wird auf der Basis der erfassten Temperatur des katalytischen
Partikelfilters 32 eingestellt.
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Gemäß der
in der 5 gezeigten Ausführungsform des Abgasbehandlungssystems 50 kann der
Abgasstrom von dem Motor 10 durch die Wärmequelle 25 erwärmt
werden, bevor er zu dem ersten und dem zweiten Abschnitt 50a, 50b geleitet
wird. Ein erster Teil des Abgases strömt durch den ersten
Abschnitt 50a, wo die gesamte Menge oder eine wesentliche
Menge des ersten Teils des Abgases die Platinbeschichtung des katalytischen
Partikelfilters 32 kontaktiert, so dass ein Teil des NO
zu NO2 umgewandelt wird. Die Zunahme an
NO2 kann es dem katalytischen Partikelfilter 32 ermöglichen,
sich in der vorstehend beschriebenen Weise zu regenerieren, und
sie kann eine erhöhte Menge an NO2 von
dem ersten Abschnitt 50a zu der SCR-Vorrichtung 28 bereitstellen.
Ein zweiter Teil des Abgases strömt durch den zweiten Abschnitt 50b,
wo der zweite Teil des Abgases zu dem Partikelfilter 24 geleitet
wird. Der Partikelfilter 24 kann Feststoffe von dem zweiten
Teil des Abgases entfernen. Dann werden die jeweiligen Teile des
Abgases von dem ersten und dem zweiten Abschnitt 50a, 50b vereinigt
und ein Reduktionsmittel wird durch den Injektor 26 in
den vereinigten Strom injiziert. Der vereinigte Strom wird zu der
SCR-Vorrichtung 28 geleitet, welche die Menge an NOx in dem
vereinigten Strom vermindert.
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Die
Ventile 34 in dem ersten und dem zweiten Abschnitt 50a, 50b können
durch die Steuerung 12 so gesteuert werden, dass sie die
jeweiligen Mengen des Stroms durch die Abschnitte 50a, 50b steuern.
In einer exemplarischen Ausführungsform kann die Steuerung 12 die
jeweiligen Mengen des Stroms durch die Ventile 34 so steuern,
dass in dem Abgasstrom, der zu der SCR-Vorrichtung 28 geleitet
wird, ein NO:NO2-Verhältnis von
etwa 50:50 bereitgestellt wird. Als Ergebnis kann die Reduktion
von NOx in der SCR-Vorrichtung 28 effizienter und schneller
sein. Das Abgasbehandlungssystem 50 kann Feststoffe (mit
dem katalytischen Partikelfilter 32 in dem ersten Abschnitt 50a und
dem Partikelfilter 24 in dem zweiten Abschnitt 50b)
vermindern und eine stärkere Verminderung von NOx bereitstellen,
bevor der Abgasstrom an die umgebende Atmosphäre abgegeben wird.
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Darüber
hinaus kann die Steuerung 12 die Ventile 34 so
steuern, dass die Ventile 34 in dem ersten und dem zweiten
Abschnitt 50a, 50b gleichzeitig geschlossen werden
können. Wenn die Ventile 34 gleichzeitig geschlossen
werden, wird in dem Motor 10 ein Gegendruck erzeugt, was
die Temperatur des Abgasstroms erhöht. Das Abgas mit der
höheren Temperatur kann zur Regenerierung des katalytischen
Partikelfilters 32 in dem ersten Abschnitt 50a und
des Partikelfilters 24 in dem zweiten Abschnitt 50b verwendet
werden. Demgemäß kann die Wärmequelle 25 weggelassen
werden.
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Gemäß der
in der 6 gezeigten Ausführungsform des Abgasbehandlungssystems 60 kann der
Abgasstrom von dem Motor 10 durch die Wärmequelle 25 erwärmt
werden, bevor er zu der teilweise beaufschlagten stromaufwärts
angeordneten Oxidationsvorrichtung 62 geleitet wird. In
einer exemplarischen Ausführungsform ist bei der stromaufwärts
angeordneten Oxidationsvorrichtung 62 ein Prozentsatz von
weniger als 50%, z. B. etwa 25%, der Löcher 22a mit
Platin beschichtet. Alternativ können bzw. kann bei der
stromaufwärts angeordneten Oxidationsvorrichtung 62 etwa
50% oder ein anderer Prozentsatz von weniger als 100% der Löcher 22a mit Platin
beschichtet sein. Demgemäß kann die Oxidationsvorrichtung 22 in
dem zweiten Teil des Abgases einen Teil des NO zu NO2 umwandeln.
Dann kann ein Reduktionsmittel durch den stromaufwärts
angeordneten Injektor 21 in den Abgasstrom injiziert werden und
der Strom aus Reduktionsmittel und Abgas kann zu der stromaufwärts
angeordneten SCR-Vorrichtung 23 geleitet werden, um die
Menge an NOx in dem Abgasstrom zu vermindern. Da die stromaufwärts
angeordnete Oxidationsvorrichtung 62 stromaufwärts
von der SCR-Vorrichtung 23 einen Teil des NO in NO2 umwandelt, kann mit der stromaufwärts angeordneten
SCR-Vorrichtung 23 eine höhere NOx-Reduktionseffizienz
erreicht werden.
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Der
Abgasstrom wird dann zu der teilweise beaufschlagten Oxidationsvorrichtung 22 geleitet.
In einer exemplarischen Ausführungsform ist bei der Oxidationsvorrichtung 22 ein
Prozentsatz von 50% oder mehr als 50%, z. B. etwa 65%, der Löcher 22a mit
Platin beschichtet. Alternativ können bzw. kann bei der
Oxidationsvorrichtung 22 etwa 75% oder ein anderer Prozentsatz
von weniger als 100% der Löcher 22a mit Platin
beschichtet sein. Demgemäß kann die Oxidationsvorrichtung 22 in
dem Abgasstrom einen Teil des NO zu NO2 umwandeln.
Die Oxidationsvorrichtung 22 kann mehr NO zu NO2 umwandeln als die stromaufwärts
angeordnete Oxidationsvorrichtung 62, da bei der Oxidationsvorrichtung 22 ein
größerer Prozentsatz der Löcher 22a mit
Platin beschichtet ist. Dann kann der Abgasstrom gegebenenfalls
zu dem Partikelfilter 24 geleitet werden, wo Feststoffe
entfernt werden können. Die Zunahme an NO2 durch
die Oxidationsvorrichtung 22 kann die Regenerierung des
Partikelfilters 24 ermöglichen, wie es vorstehend
im Zusammenhang mit der Oxidationsvorrichtung 22 und dem
Partikelfilter 24 der in der 1 gezeigten
Ausführungsform beschrieben worden ist.
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Nach
dem Austreten aus dem Partikelfilter 24 wird durch den
Injektor 26 Reduktionsmittel in den Abgasstrom injiziert
und der Abgasstrom wird zu der SCR-Vorrichtung 28 geleitet,
welche die Menge an NOx in dem Abgasstrom vermindert. Das restliche NO2 in dem Abgasstrom kann durch die SCR-Vorrichtung 28 zur
Verminderung der Menge an NOx mit einer höheren Effizienz
genutzt werden. In einer exemplarischen Ausführungsform
können die Komponenten des Abgasbehandlungssystems 60,
z. B. die stromaufwärts angeordnete Oxidationsvorrichtung 62,
die stromaufwärts angeordnete SCR-Vorrichtung 23,
die Oxidationsvorrichtung 22 und der Partikelfilter 24,
so ausgebildet sein, dass sie ein NO:NO2-Verhältnis
in dem Abgasstrom zu der SCR-Vorrichtung 28 von etwa 50:50
bereitstellen.
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Zur
Bereitstellung eines NO:NO2-Verhältnisses
in dem Abgasstrom zu der SCR-Vorrichtung 28 von etwa 50:50
oder eines anderen optimalen Verhältnisses kann alternativ
oder zusätzlich der Sensor 40 z. B. stromabwärts
von der Oxidationsvorrichtung 22 bereitgestellt werden.
Der Sensor 40 ermöglicht es der Steuerung 12,
das NO:NO2-Verhältnis zu bestimmen
und für die Dosierung des Reduktionsmittels zu der stromaufwärts
angeordneten SCR-Vorrichtung 23 durch den stromaufwärts
angeordneten Injektor 21 eine Regelung bereitzustellen,
wodurch die Umwandlungseffizienz der stromaufwärts angeordneten
SCR-Vorrichtung 23 gesteuert werden kann. Der Sensor 40 kann
ein Signal zu der Steuerung 12 übertragen, welches
das NO:NO2-Verhältnis in dem Abgasstrom
angibt. Beispielsweise kann der Sensor 40 den vorstehend
beschriebenen virtuellen Sensor und einen oder mehrere physische(n)
Sensor(en) umfassen. Dann kann die Steuerung 12 den zeitlichen
Ablauf und die Menge des durch den stromaufwärts angeordneten
Injektors 21 injizierten Reduktionsmittels festlegen, um
das NO:NO2-Verhältnis des der SCR-Vorrichtung 28 zugeführten
Abgasstroms zu steuern, z. B. durch Einstellen des NO:NO2-Verhältnisses näher an
50:50. Beispielsweise kann bzw. können in dem Speicher
der Steuerung 12 ein oder mehrere Kennfeld(er) gespeichert
sein. Die Kennfelder können verwendet werden, um ein erfasstes
NO:NO2-Verhältnis des Abgasstroms
auf der Basis der durch die physischen Sensoren erfassten Eigenschaften
festzulegen, wie z. B. der Temperatur des Abgasstroms, der Raumgeschwindigkeit,
des Luftstroms zu dem Motor 10, usw. Dann können
die Kennfelder zur Festlegung des zeitlichen Ablaufs und der zu
injizierenden Menge auf der Basis des erfassten NO:NO2-Verhältnisses
in dem Abgasstrom verwendet werden, um das NO:NO2-Verhältnis
nahe bei 50:50 zu halten. Folglich kann eine Regelung bezüglich
des Verhältnisses von NO:NO2 in
dem Abgasstrom erreicht werden. Als Ergebnis kann die Verminderung
von NOx in der SCR-Vorrichtung 28 über einen breiteren
Bereich von Betriebsbedingungen (z. B. Abgastemperaturen) effizienter
und schneller sein. Ferner kann das Abgasbehandlungssystem 60 Feststoffe
in dem Abgasstrom mit dem Partikelfilter 24 vermindern
und eine stärkere Verminderung von NOx bereitstellen, bevor
der Abgasstrom an die umgebende Atmosphäre freigesetzt
wird. Da ferner die Komponenten des Abgasbehandlungssystems 60 alter,
kann durch die Regelung der Dosierung des Reduktionsmittels zu der
stromaufwärts angeordneten SCR-Vorrichtung 23 die
Veränderung der Umwandlungseffizienz der anderen Komponenten,
wie z. B. der Oxidationsvorrichtungen 62, 22,
kompensiert werden, wodurch ein optimales NO:NO2-Verhältnis für
die SCR-Vorrichtung 28 aufrechterhalten wird. Die Regelung
ermöglicht auch das aktive Steuern des NO:NO2-Verhältnisses
für die SCR-Vorrichtung 28.
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Eine
geringe Menge Ammoniak kann in dem Abgasstrom nach dem Hindurchtreten
durch die stromaufwärts angeordnete SCR-Vorrichtung 23 zurückbleiben,
z. B. in Situationen, bei denen eine Überdosierung des
Reduktionsmittels durch die Injektoren 21, 26 vorliegt,
oder wenn die Oxidationsvorrichtung 22 nicht das gesamte
Ammoniak umwandeln kann. Die SCR-Vorrichtung 28 kann den
restlichen Ammoniak (d. h. das entweichende Ammoniak) durch Umsetzen
des Ammoniaks mit dem NOx in dem Abgasstrom zur Bildung von N2 und Wasser entfernen. Ferner kann der Sensor 40 auch
verwendet werden, um zu bestimmen, ob die durch den stromaufwärts
angeordneten Injektor 21 injizierten Menge an Reduktionsmittel
nicht innerhalb eines gewünschten Bereichs liegt, d. h.
zu hoch oder zu niedrig ist, so dass das Entweichen von Ammoniak
vermindert werden kann.
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Gemäß der
Ausführungsform des in der 7 gezeigten
Abgasbehandlungssystems 70 kann der Abgasstrom von dem
Motor 10 durch die Wärmequelle 25 erwärmt
werden, bevor er zu dem ersten und dem zweiten Abschnitt 70a, 70b geleitet wird.
Ein erster Teil des Abgasstroms strömt durch den ersten
Abschnitt 70a, wo ein Prozentsatz des ersten Teils des
Abgases die Platinbeschichtung in der stromaufwärts angeordneten
Oxidationsvorrichtung 62 in dem ersten Abschnitt 70a kontaktiert,
so dass ein Teil des NO zu NO2 umgewandelt
wird. Der Prozentsatz wird auf der Basis der Anzahl der Löcher 22a der
stromaufwärts angeordneten Oxidationsvorrichtung 62,
die mit Platin beschichtet sind, festgelegt. Gleichzeitig strömt
ein zweiter Teil des Abgasstroms durch den zweiten Abschnitt 70b,
wo ein Prozentsatz des zweiten Teils des Abgases die Platinbeschichtung
in der stromaufwärts angeordneten Oxidationsvorrichtung 72 in
dem zweiten Abschnitt 70b kontaktiert, so dass NO zu NO2 umgewandelt wird. Der Prozentsatz wird
auf der Basis der Anzahl der Löcher 22a der stromaufwärts
angeordneten Oxidationsvorrichtung 72, die mit Platin beschichtet
sind, festgelegt. Demgemäß kann in dem ersten
und dem zweiten Abschnitt 70a, 70b durch die jeweiligen stromaufwärts
angeordneten Oxidationsvorrichtungen 62, 72 eine
erhöhte Menge an NO2 bereitgestellt werden.
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Stromabwärts
von den stromaufwärts angeordneten Oxidationsvorrichtungen 62, 72 in
dem ersten bzw. dem zweiten Abschnitt 70a, 70b kann
Reduktionsmittel in den Abgasstrom durch die jeweiligen stromaufwärts
angeordneten Injektoren 21 injiziert werden. Der Strom
aus Reduktionsmittel und Abgas kann zu den jeweiligen stromaufwärts
angeordneten SCR-Vorrichtungen 23 geleitet werden, um die
Menge an NOx in dem Abgasstrom zu vermindern. Die Zunahme an NO2 durch die stromaufwärts angeordneten
Oxidationsvorrichtungen 62, 72 kann es den stromaufwärts
angeordneten SCR-Vorrichtungen 23 ermöglichen,
eine NOx-Reduktion schneller und effizienter durchzuführen,
als es vorstehend beschrieben worden ist. Die jeweiligen Abgasströme werden
dann zu den Partikelfiltern 24 in dem ersten bzw. zweiten
Abschnitt 70a, 70b geleitet und die Partikelfilter 24 können
Feststoffe von den jeweiligen Abgasströmen entfernen. Darüber
hinaus kann ein Teil des NO2, das durch
die stromaufwärts angeordneten Oxidationsvorrichtungen 62, 72 in
die Abgasströme in dem ersten bzw. zweiten Abschnitt 70a, 70b eingeführt
worden ist, durch den Partikelfilter 24 zur Regenerierung
genutzt werden, wie es vorstehend im Zusammenhang mit der Oxidationsvorrichtung 22 und dem
Partikelfilter 24 der in der 1 gezeigten
Ausführungsform beschrieben worden ist. Die jeweiligen Teile
des Abgases von dem ersten und dem zweiten Abschnitt 70a, 70b werden
vereinigt und zu der SCR-Vorrichtung 28 geleitet, welche
die Menge an NOx in dem vereinigten Strom vermindert.
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Die
stromaufwärts angeordneten Oxidationsvorrichtungen 62, 72 können
verschiedene Prozentsätze von Löchern 22a umfassen,
die mit Platin beschichtet sind. In einer exemplarischen Ausführungsform
kann bei der stromaufwärts angeordneten Oxidationsvorrichtung 62 in
dem ersten Abschnitt 70a ein Prozentsatz von weniger als
50%, z. B. 25%, der Löcher 22a mit Platin beschichtet
sein, und ein Prozentsatz von mehr als 50%, z. B. 65%, der Löcher 22a der
stromaufwärts angeordneten Oxidationsvorrichtung 72 in
dem zweiten Abschnitt 70b kann mit Platin beschichtet sein.
Alternativ kann bei der stromaufwärts angeordneten Oxidationsvorrichtung 72 ein Prozentsatz
von etwa 75% oder ein anderer Prozentsatz von weniger als 100% der
Löcher 22a mit Platin beschichtet sein. Die Steuerung 12 kann
Signale zu den stromaufwärts angeordneten Injektoren 21 senden,
um die jeweiligen Mengen an Reduktionsmittel zu steuern, das in
den ersten bzw. zweiten Abschnitt 70a, 70b injiziert
wird, z. B. um ein NO:NO2-Verhältnis
von etwa 50:50 bereitzustellen, wodurch eine effizientere und schnellere
NOx-Reduktion in der SCR-Vorrichtung 28 bereitgestellt
wird. Als Ergebnis kann das Abgasbehandlungssystem 50 Feststoffe (mit
den Partikelfiltern 24 in dem ersten und dem zweiten Abschnitt 70a, 70b)
vermindern und eine stärkere Verminderung von NOx vor dem
Freisetzen des Abgasstroms an die umgebende Atmosphäre bereitstellen.
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In
einem Abgassystem mit zwei Abschnitten, wie z. B. den Abgasbehandlungssystemen 30, 50, 70, 80,
wie sie in den 3, 5, 7 und 8 gezeigt
sind, kann es sich bei dem Partikelfilter 24 und/oder dem
katalytischen Partikelfilter 32 in einem der Abschnitte
oder beiden Abschnitten um einen Filter des Durchströmungstyps
handeln, wie es vorstehend beschrieben worden ist. Verglichen mit
Filtern des Wandströmungstyps weisen Filter des Durchströmungstyps
einen geringeren Gegendruck auf. Wenn sich der Gegendruck stromaufwärts
von dem Filter des Durchströmungstyps aufbaut, kann eine Differenz
zwischen der Zielmenge oder gewünschten Menge des Stroms
durch den jeweiligen Abschnitt und der tatsächlichen Menge
des Stroms durch den Abschnitt vorliegen. Die Differenz zwischen
der Zielmenge/der gewünschten Menge und der tatsächlichen
Menge des Stroms kann eine Abweichung von dem Zielwert des NO:NO2-Verhältnisses, z. B. 50:50, und
dem tatsächlichen NO:NO2-Verhältnis
für die SCR-Vorrichtung 28 verursachen. Wenn daher
der Partikelfilter 24 und/oder der katalytische Partikelfilter 32 in
einem der Abschnitte oder beiden Abschnitten ein Filter des Durchströmungstyps
ist, ist das Risiko, dass ein übermäßiger
Gegendruck auftritt, geringer, wodurch ein effizienteres Abgasbehandlungssystem bereitgestellt
wird.
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Eine
oder mehrere Eigenschaft(en) des Abgasbehandlungssystems 20, 30, 50, 60, 70, 80,
z. B. der Prozentsatz der Löcher 22a, die in der
Oxidationsvorrichtung 22, 62, 72 beschichtet
sind, die Verteilung des Stroms zwischen zwei oder mehr Abschnitten 30a, 30a', 30a'', 30a''', 30a'''', 30b, 50a, 50b, 70a, 70b, 80a, 80a', 80a'', 80b, 80b',
usw., kann bzw. können auf der Basis der Anwendung experimentell
bestimmt werden. Beispielsweise kann bzw. können die Eigenschaft(en)
bestimmt werden, wenn eine oder mehrere Komponente(n) des Abgasbehandlungssystems 20, 30, 50, 60, 70, 80,
z. B. die Komponenten des Abgasbehandlungssystems 20, 30, 50, 60, 70, 80 stromaufwärts
von der SCR-Vorrichtung 28, bei einer vorgegebenen Betriebsbedingung
arbeiten und wenn der zu der SCR-Vorrichtung 28 geleitete
Abgasstrom den Zielwert des NO:NO2-Verhältnisses
von 50:50 erreicht. Die vorgegebene Betriebsbedingung kann z. B.
einen vorgegebenen Massenstrom, eine vorgegebene Temperatur oder
eine andere Betriebsbedingung umfassen, wenn die NOx-Umwandlung
schwierig ist und/oder wenn weniger als 50% NO2 vorliegen.
Der vorgegebene Massenstrom kann z. B. eine auf das Volumen pro
Stunde bezogene Raumgeschwindigkeit (VHSV) von etwa 60000 (60000
h–1) oder weniger sein, die vorgegebene
Temperatur des Abgasstroms kann z. B. etwa 250 bis 350°C
betragen. Beispielsweise kann in einer Ausführungsform
der Prozentsatz von Löchern, die in der Oxidationsvorrichtung
beschichtet sind und/oder die Verteilung des Stroms zwischen zwei
oder mehr Abschnitten bestimmt werden, wenn die folgenden Betriebsbedingungen
erreicht werden: Die Komponenten des Abgasbehandlungssystems stromaufwärts
von der SCR-Vorrichtung 28 weisen eine VHSV von etwa 60000
h–1 auf, die Temperatur des zu
der SCR-Vorrichtung 28 geleiteten Abgasstroms liegt bei
250 bis 350°C und der zu der SCR-Vorrichtung 28 geleitete
Abgasstrom erreicht ein NO:NO2-Verhältnis
von 50:50. Die bestimmte Eigenschaft (z. B. der Prozentsatz der
beschichteten Löcher und/oder die Verteilung des Stroms)
kann dann zur Zieleigenschaft für das Abgasbehandlungssystem 20, 30, 50, 60, 70, 80 werden.
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Im
Hinblick auf die vorstehende Offenbarung kann der Fachmann zusätzliche
Konfigurationen des Abgasbehandlungssystems einfach konzipieren
oder ermitteln, die ausreichend sind, um die gewünschten NO2-Steuerungsfunktionen zu realisieren. Beispielsweise
veranschaulichen die Ausführungsformen der in den 8 und 9A bis 9C gezeigten
Abgasbehandlungssysteme 80 zusätzliche Konfigurationen
der Komponenten, wie z. B. den stromaufwärts angeordneten
Injektor 21, die Oxidationsvorrichtung 22, die
stromaufwärts angeordnete SCR-Vorrichtung 23 und
den Partikelfilter 24, der in den 1, 3, 4A bis 4D und 5 bis 7 gezeigten Abgasbehandlungssysteme.
Das in den 8 und 9A bis 9C gezeigte
Abgasbehandlungssystem 80 arbeitet unter Nutzung der gleichen
Betriebsprinzipien, wie sie vorstehend im Zusammenhang mit den 1, 3, 4A bis 4D und 5 bis 7 beschrieben
worden sind.
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Für
Fachleute ist offensichtlich, dass verschiedene Modifikationen und
Variationen an dem Abgasbehandlungssystem vorgenommen werden können.
Andere Ausführungsformen sind für Fachleute in
Anbetracht der Beschreibung und bei Ausführung des offenbarten
Abgasbehandlungssystems offensichtlich. Die Beschreibung und die
Beispiele sollen lediglich als exemplarisch aufgefasst werden, wobei
der tatsächliche Schutzbereich durch die folgenden Ansprüche
und deren Äquivalente angegeben ist.
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Zusammenfassung
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ABGASBEHANDLUNGSSYSTEM MIT NO2-STEUERUNG
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Ein
Abgasbehandlungssystem (30, 50, 80) umfasst
einen katalytischen Partikelfilter (32), der in einer ersten
Leitung (30a, 30a'', 30a''', 30a'''', 50a, 80a)
angeordnet und ausgebildet ist, einen ersten Teil eines Abgasstroms
zu empfangen. Der katalytische Partikelfilter ist mindestens teilweise
mit einem katalytischen Material zum Umwandeln von NO zu NO2 beschichtet. Das Abgasbehandlungssystem
umfasst auch eine zweite Leitung (30b, 50b, 80b, 80b'), die
ausgebildet ist, einen zweiten Teil des Abgasstroms um den katalytischen
Partikelfilter herum zu leiten, und eine Vorrichtung zur selektiven
katalytischen Reduktion (28, 28b), die stromabwärts
von der ersten Leitung und der zweiten Leitung angeordnet ist. Die
Vorrichtung zur selektiven katalytischen Reduktion ist ausgebildet,
einen vereinigten Abgasstrom zu empfangen, der den ersten und den
zweiten Teil des Abgasstroms umfasst.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 6846464 [0004, 0004, 0004, 0005]