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VERWANDTE ANMELDUNGEN
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Die
vorliegende Gebrauchsmusteranmeldung beansprucht den Vorzug der
am 27. Juli 2007 eingereichten vorläufigen US-Anmeldung
Nr. 60/962,278 und der am 21. September 2007 eingereichten vorläufigen
US-Anmeldung Nr. 60/994,744, deren ganze Lehren durch Bezugnahme
hier aufgenommen sind.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Zum
schleifenden Bearbeiten von Artikeln unterschiedlicher Zusammensetzungen
und Konfigurationen sind unterschiedliche Arten von automatisierten
Bearbeitungssystemen entwickelt worden. Beispielsweise werden beschichtete
Schleifmittelstreifen, -rollen oder -bänder, die von Schleifmittelzufuhrautomaten
zugeführt werden, dazu eingesetzt, um Teile wie etwa Kraftfahrzeug-
und Kraftübertragungsteile zu bearbeiten (zum Beispiel
Kurbelwelle, Nockenwelle, Übertragungswelle, Lenkwelle,
Lenkstange). Wenngleich konventionelle Schleifzufuhrautomatensysteme
einen gewissen Grad an Automation liefern, bleiben bestimmte Aspekte
manuell und sind fehleranfällig, wie das ordnungsgemäße
Laden von Rollen von Schleifmittel auf Zufuhrmaschinen, einschließlich
der Art von Schleifmittel für das zu bearbeitende Teil
und die Orientierung der Rolle. Die manuelle Untersuchung und Verifikation
ist zeitraubend und teuer. Durch Bediener verursachte Fehler können
sehr schädliche Ergebnisse haben, was bei der Herstellung
zu signifikantem Ausschuss führen kann.
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Deshalb
besteht ein Bedarf an Verfahren zum Erfassen von Informationen über
beschichtete Schleifmittelprodukte, insbesondere während
des Bearbeitens von Artikeln von Schleifmittelzufuhrautomaten zugeführte
beschichtete Schleifmittelprodukte, was diese Probleme signifikant
reduziert oder eliminiert.
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KURZE DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein Verfahren zum Bearbeiten
eines Artikels mit einem beschichteten Schleifmittelprodukt, ein
Verfahren zum Erfassen von Informationen über ein derartiges
beschichtetes Schleifmittelprodukt und ein Verfahren zum Herstellen
eines ersten beschichteten Schleifmittelprodukts und eines zweiten
beschichteten Schleifmittelprodukts, wobei Korngrößen
des ersten und zweiten Schleifmittelprodukts voneinander verschieden
sind.
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Bei
einer Ausführungsform betrifft die vorliegende Erfindung
ein Verfahren zum Bearbeiten eines Artikels mit einem beschichteten
Schleifmittelprodukt, mit einer Wiederholung einer einzelnen Markierung.
Das Verfahren beinhaltet das Detektieren von mindestens zwei Charakteristiken
der Wiederholung einer einzelnen Markierung. Die Wiederholung wird entlang
der Länge des Schleifmittelprodukts an einer ersten Hauptoberfläche
des Schleifmittelprodukts platziert, wobei jede der detektierten
Charakteristiken unabhängige Informationen hinsichtlich
des Schleifmittelprodukts liefert. Das Verfahren beinhaltet weiterhin
das Vergleichen der Informationen mit einer Datenbank.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform betrifft die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zum Erfassen von Informationen über
ein beschichtetes Schleifmittelprodukt, das eine Wiederholung einer einzelnen
Markierung enthält. Die Wiederholung wird entlang der Länge
des Schleifmittelprodukts an einer ersten Hauptoberfläche
des Schleifmittelprodukts platziert. Das Verfahren beinhaltet das
Detektieren von mindestens zwei Charakteristiken der Wiederholung
einer einzelnen Markierung, wobei jede der detektierten Charakteristiken
unabhängige Informationen hinsichtlich des Schleifmittelprodukts
liefert. Das Verfahren beinhaltet weiterhin das Vergleichen der Informationen
mit einer Datenbank.
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Die
vorliegende Erfindung hat viele Vorteile. Beispielsweise können
verschiedene Arten von Informationen über ein Schleifmittelprodukt,
das bei der Bearbeitung eines Artikels verwendet werden soll, leicht
anhand einer sich wiederholenden Marke auf dem Schleifmittelprodukt
erhalten werden. Da jede durch ein Verfahren der Erfindung detektierte
Charakteristik unabhängige Informationen liefert, kann mehr
als eine Art von Information hinsichtlich des Schleifmittelprodukts
(zum Beispiel Produktidentifikation, das Ende des Produkts, die
Orientierung des Produkts usw.) aus der Wiederholung der einzelnen Markierung
erhalten werden. Die Verifikation und Steuerung von Schleifmittelprodukten
wird durch Detektieren von Informationen über das Produkt
anhand einer einzelnen sich wiederholenden Marke stark vereinfacht.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1A ist
eine Schemazeichnung, die eine Ausführungsform eines beschichteten
Schleifmittelprodukts zeigt, das in der Erfindung eingesetzt werden
kann.
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1B ist
eine Schemazeichnung, die eine weitere Ausführungsform
eines beschichteten Schleifmittelprodukts zeigt, das in der Erfindung
eingesetzt werden kann.
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2 ist
eine Schemazeichnung, die verschiedene Arten von einzelnen Markierungen
zeigt, die in der Erfindung eingesetzt werden können.
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3 ist
eine Schemazeichnung, die verschiedene Arten von Wiederholungen
von einzelnen Markierungen zeigt, die in der Erfindung eingesetzt werden
können.
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4 ist
eine Schemazeichnung, die eine Ausführungsform eines Verfahrens
der Erfindung zeigt, um die Schleifmittelseite eines beschichteten Schleifmittelprodukts
zu identifizieren, wobei eine Wiederholung von in das beschichtete
Schleifmittelprodukt eingebetteten einzelnen Markierungen verwendet
wird.
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5 ist
eine Schemazeichnung, die eine Ausführungsform eines Verfahrens
der Erfindung zeigt, um den Indexierungsgrad eines beschichteten Schleifmittelprodukts
zu messen, wobei eine Wiederholung von in das beschichtete Schleifmittelprodukt eingebetteten
einzelnen Markierungen verwendet wird.
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6 ist
eine Schemazeichnung, die ein Bearbeitungssystem zeigt, für
das ein Verfahren der Erfindung eingesetzt werden kann.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Das
Obengesagte ergibt sich aus der folgenden eingehenderen Beschreibung
von Ausführungsbeispielen der Erfindung, wie in den beiliegenden Zeichnungen
dargestellt, in denen sich gleiche Bezugszeichen in den verschiedenen
Ansichten auf die gleichen Teile beziehen. Die Zeichnungen sind
nicht notwendigerweise maßstabsgetreu, wobei stattdessen
die Betonung darauf gelegt wird, Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung darzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung verwendet eine Wiederholung einer einzelnen
Markierung, die in ein Schleifmittelprodukt wie etwa eine Mikrofinishing-Rolle
oder einen Mikrofinishing-Film eingebettet ist, um automatisch Informationen
hinsichtlich Charakteristiken des Produkts (zum Beispiel Produkttyp, Korngröße,
Schleifmittelseitenidentifikation und Größe des
Produkts) und Prozesserfordernissen (zum Beispiel Indexierung, Bruch
des Schleifmittelprodukts, das Ende des Schleifmittelprodukts usw.)
zu liefern.
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Die 1A und 1B zeigen
ein Schleifmittelprodukt 10 (für die Schleifmittelprodukte 10A und 10B kollektiv
bezeichnet), das bei einer Ausführungsform der Erfindung
verwendet wird. Wie in der Figur gezeigt, enthält das Schleifmittelprodukt 10 eine
Wiederholung einer einzelnen Markierung 12 entlang der
Länge des Schleifmittelprodukts 10 an seiner Hauptoberfläche 14.
Bevorzugt wird die Wiederholung der einzelnen Markierung 12 im
Wesentlichen über die Länge des Schleifmittelprodukts 10 hinweg
platziert. Der Ausdruck „im Wesentlichen über
die Länge” des Schleifmittelprodukts bedeutet, wie
er hier verwendet wird, über mindestens etwa 50% der Länge
des Schleifmittelprodukts. Besonders bevorzugt wird die Wiederholung
der einzelnen Markierung 12 über mindestens etwa
75% der Länge des Schleifmittelprodukts hinweg platziert.
Besonders bevorzugt wird die Wiederholung der einzelnen Markierung 12 über
mindestens etwa 90%, wie mindestens etwa 95%, der Länge
des Schleifmittelprodukts platziert.
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Obgleich
die einzelne Markierung 12 in den 1A und 1B als
eine ovale Gestalt dargestellt ist, kann eine beliebige geeignete
Gestalt verwendet werden. Zu solchen Beispielen zählen
ein Kreis, ein Rechteck, ein Quadrat, ein Dreieck, eine Raute, ein Stern,
ein Polygon (einschließlich mindestens zum Beispiel einem
Pentagon, einem Hexagon und einem Oktagon) und jede benutzerdefinierte
willkürliche Gestalt. Zu für die Verwendung in
der Erfindung geeigneten einzelnen Markierungen 12 zählen
Vorsprünge, Vertiefungen, Löcher, Hohlräume,
Farb- oder Pigmentvariationen und magnetische oder elektrische Markierungen.
Bevorzugt ist die einzelne Markierung 12 ein Loch, ein
Vorsprung, ein Streifendruck, ein Buchstabendruck (zum Beispiel „A”)
oder ein Zahlendruck (zum Beispiel „3”). Besonders
bevorzugt ist die einzelne Markierung 12 ein Loch oder
ein Vorsprung.
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Bei
einer Ausführungsform, wie in 1A gezeigt,
ist die Wiederholung der einzelnen Markierung 12 periodisch.
Bei einer weiteren Ausführungsform, wie in 1B gezeigt,
ist die Wiederholung der einzelnen Markierung 12 nichtperiodisch.
Bei einem Beispiel einer derartigen nichtperiodischen Wiederholung
einer einzelnen Markierung 12 wird der Abstand zwischen
einzelnen Markierungen 12 (in 1B mit
dem Bezugszeichen „b” angegeben) von dem Anfang
bis zum Ende der Wiederholung inkrementell erhöht. Bevorzugt
ist das Inkrement regelmäßig, wie etwa der Abstand
zwischen Markierung 12ai und 12ai+1 (in 1B mit
dem Bezugszeichen „b2” angegeben) um einen Faktor
(zum Beispiel 1,5× oder 2× oder 3× usw.)
länger ist als der Abstand zwischen den Markierungen 12ai und 12ai-1 (in 1B mit
dem Bezugszeichen „b1” angegeben).
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Bei
einigen Ausführungsformen der Erfindung ist die Wiederholung
von einzelnen Markierungen 12 kein Strichcode. Ein „Strichcode”,
wie er hier verwendet wird, bedeutet ein Markierungssystem, das
eine Kombination aus mindestens zwei unterscheidbaren Merkmalen
verwendet, um eine einzelne Information zu kommunizieren, wie etwa
eine Kombination aus zwei verschiedenen Markierungen, um eine einzelne
Zahl zu kommunizieren. Ein Strichcode ist in der Regel durch Kombinationen
von Strichen unterschiedlicher Größe und/oder
Farbe gekennzeichnet (ob nun von einer einzelnen Gestalt oder Kombination
wie etwa einer Kombination aus einem „schwarzen Strich” und
einem „weißen Strich” oder einem Raum
zwischen Strichen) im Gegensatz zu einer einzelnen sich wiederholenden
Marke, wie etwa einem einzelnen Strich, einem Quadrat oder einem
Kreis. Bei diesem System kann jedes Merkmal alleine keine einzelne
unabhängige Information hinsichtlich eines Schleifmittelprodukts
kommunizieren.
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Bei
dem Verfahren der Erfindung werden mindestens zwei Charakteristiken
der Wiederholung der einzelnen Markierung 12 detektiert.
Jede der detektierten Charakteristiken liefert unabhängige
Informationen hinsichtlich des Schleifmittelprodukts. Die durch
jede Charakteristik gelieferten Informationen sind voneinander unabhängig.
Zu Beispielen für Charakteristiken der Wiederholung der
einzelnen Markierung 12 zählen die Gestalt der
einzelnen Markierung 12, die Abmessung der einzelnen Markierung 12,
die Farbe der einzelnen Markierung 12, der Abstand der einzelnen
Markierung 12 von einer Kante entlang der Länge
des Schleifmittelprodukts 10 (in 1A und 1B mit
dem Zeichen „a” angegeben), der Abstand zwischen
einzelnen Markierungen 12 (in 1A und 1B mit
dem Zeichen „b” angegeben) und die Anzahl der
einzelnen Markierungen 12. Eine oder mehrere dieser Charakteristiken
liefern unabhängig Informationen hinsichtlich des Schleifmittelprodukts 10,
einschließlich Identifikationsinformationen (z. B. Produkttyp,
Korngröße, Breite, Hersteller usw.) und Prozesserfordernissen
(z. B. Schleifmittelseitenidentifikation, Index, Riss oder Bruch
des Schleifmittelprodukts, Ende des Schleifmittelprodukts usw.)
für die Bearbeitung eines Artikels mit dem Schleifmittelprodukt 10.
Beispielsweise kann die Gestalt der einzelnen Markierung 12 die
Korngröße des Schleifmittels angeben, während
der Abstand zwischen den Markierungen den Hersteller des Schleifmittelprodukts
angeben kann.
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Bei
einer spezifischen Ausführungsform liefern Charakteristiken
der Wiederholung mindestens eine Information ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Produkttyp, Korngröße,
Identifikation der Schleifmittelseite, Breite des Schleifmittelprodukts 10 (z.
B. Rollenbreite), Index, Riss des Schleifmittelprodukts (z. B. Rollenriss)
und das Ende des Schleifmittelprodukts 10 (z. B. das Ende
der Rolle). Bevorzugt liefert mindestens die Gestalt der einzelnen
Markierung 12, die Farbe der einzelnen Markierung 12,
die Abmessung der einzelnen Markierung 12, der Abstand
der einzelnen Markierung 12 von einer Kante entlang der
Länge des Schleifmittelprodukts 10, der Abstand
zwischen einzelnen Markierungen 12 oder die Anzahl der
einzelnen Markierungen 12 unabhängig Identifikationsinformationen über
das Schleifmittelprodukt 10. Beispielsweise werden, wie
in 2 gezeigt, unterschiedliche Gestalten der einzelnen Markierung 12 eingesetzt,
um ein Schleifmittelprodukt von einem anderen zu unterscheiden,
die unterschiedliche Gütegrade (z. B. unterschiedliche
Korngrößen) von zum Beispiel Mikrofinishing-Filmen
besitzen: ein Quadrat stellt ein Produkt „Produkt 1” dar, ein
Kreis stellt Produkt „Produkt 2” dar und ein Dreieck
stellt Produkt „Produkt 3” dar. Bei einem weiteren Beispiel,
wie in 3 gezeigt, werden Informationen hinsichtlich Korngrößen
von Schleifmittelprodukten 10 unter Verwendung unterschiedlicher
Abstände zwischen einzelnen Markierungen 12 codiert.
Beispielsweise entspricht die Dichte von einzelnen Markierungen
einem Wert einer festen Abmessung (oder eines festen Abstands) in
Millimetern dividiert durch die Korngröße in Mikrometern.
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Bei
einer spezifischen Ausführungsform wird eine deutliche
Wiederholung einer einzelnen Markierung 12 verwendet, um
ein erstes und zweites Schleifmittelprodukt voneinander zu unterscheiden. Beispielsweise
können das erste und zweite Schleifmittelprodukt voneinander
in mindestens einer Charakteristik verschieden sein, die ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Korngröße, Typ
von Schleifmittelkörnern, Substrat, Bindemittel, Beschichtungstyp
und Anzahl von Beschichtungen. Bevorzugt wird mindestens die Gestalt
der einzelnen Markierung 12, die Farbe der einzelnen Markierung 12,
die Abmessung der einzelnen Markierung 12, der Abstand
der einzelnen Markierung 12 von einer Kante entlang der
Länge jedes Schleifmittelprodukts oder der Abstand zwischen
einzelnen Markierungen 12 verwendet, um das erste und zweite
Schleifmittelprodukt voneinander zu unterscheiden.
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Bei
einer Ausführungsform kann eine Identifikation einer Schleifmittelseite,
das heißt einer Oberfläche mit Schleifmittelkörnern,
durch Lesen der Wiederholung von einzelnen Markierungen 12 bestimmt werden.
Beispielsweise kann, wie in 4 gezeigt, die
Schleifmittelseite durch die Position von einzelnen Markierungen 12 bezüglich
der Kante 17 und der Mittellinie 15 des Schleifmittelprodukts 10 bestimmt werden.
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Unter
Bezugnahme auf 5 kann bei einer weiteren Ausführungsform
die Breite des Schleifmittelprodukts 10 durch Detektieren
des Abstands von einzelnen Markierungen 12 von der Kante 17 bestimmt
werden, zum Beispiel a1, a2 oder
a3. Bei einer spezifischen Ausführungsform
werden Schleifmittelprodukte 10 mit unterschiedlichen Breiten
voneinander auf die gleiche Maschine geladen, und die Abstände
der einzelnen Markierungen 12 von der Kante 17 (z.
B. a1, a2 oder a3) der Produkte sind voneinander verschieden.
Durch Detektieren der Abstände von einzelnen Markierungen 12 von
der Kante 17 (z. B. a1, a2 oder a3) kann somit
eine Verifikation dahingehend erfolgen, ob das richtige Schleifmittelprodukt auf
der Maschine für den relevanten Prozess montiert ist oder
nicht.
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Wenngleich
nicht gezeigt, können abgesehen von der Gestalt der einzelnen
Markierungen 12, dem Abstand zwischen einzelnen Markierungen 12, dem
Abstand von einzelnen Markierungen 12 von einer Kante des
Schleifmittelprodukts Charakteristiken wie etwa Abmessungen, Farben
usw. ebenfalls in der Erfindung zum Liefern von Produktinformationen
verwendet werden.
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6 zeigt
ein automatisches Bearbeitungssystem 20, wo das Schleifmittelprodukt 10 bei
einer Beschickungsvorrichtung 22 zum Bearbeiten eines Artikels 28 wie
etwa eines Teils eines Kraftfahrzeugs oder eines Kraftübertragungsteils
(z. B. Kurbelwelle, Nockenwelle, Übertragungswelle, Lenkwelle,
Lenkstange) geladen wird. Charakteristiken der Wiederholung von
einzelnen Markierungen 12 des Schleifmittelprodukts 10 wird
vom Detektorsystem 24 detektiert. Die detektierten Charakteristiken
sind mit bestimmten Informationen in einer Datenbank eines Controllers 26 korreliert,
so dass jede der detektierten Charakteristiken unabhängige
Informationen hinsichtlich des Schleifmittelprodukts 10 liefert.
Die Information wird dann mit der Datenbank des Controllers 26 verglichen.
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Die
Wiederholung der einzelnen Markierungen 12 kann von einer
Maschine oder von einem Menschen erkannt oder sogar sowohl von einer
Maschine als auch einem Menschen erkannt werden. Bevorzugt kann
die Wiederholung der einzelnen Markierungen 12 mindestens
von einer Maschine erkannt werden. Für das Detektorsystem 24 in
der Erfindung können beliebige, in der Technik bekannte geeignete
Detektierungsmechanismen verwendet werden. Zu Beispielen zählen
in der Technik bekannte optische, elektrische, magnetische Charakterisierungssysteme.
Bevorzugt ist das Detektorsystem 24 ein optisches Charakterisierungssystem.
Besonders bevorzugt enthält das optische Detektorsystem
ein Führungssystem, eine Lichtquelle hinter dem Produkt,
einen Sensor, der Charakteristiken von einzelnen Markierungen 12 identifizieren
kann, und/oder einen Controller, der eine Bildanalyse durchführt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform liefert der Controller 26 unter
Verwendung der von jeder der detektierten Charakteristiken gelieferten
Informationen eine Verifikation dahingehend, ob das Schleifmittelprodukt 10 für
den zu bearbeitenden Artikel 28 angemessen ist. „Angemessen”,
wie das Wort hier verwendet wird, bedeutet, dass das Schleifmittelprodukt 10,
das bei der Beschickungsvorrichtung 22 geladen wird, das
korrekte für die Bearbeitung eines spezifischen Artikels 28 zu
verwendende Schleifmittelprodukt ist. Beispielsweise verifizieren
die durch mindestens eine der detektierten Charakteristiken gelieferten
Informationen, dass der ordnungsgemäße Produkttyp
(z. B. Produkt „Produkt 1” in 2) des
Schleifmittelprodukts 10 an der Beschickungsvorrichtung 22 für
das Bearbeiten des Artikels 28 geladen worden ist. Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform blockiert der
Controller 26 die Bewegung des Schleifmittelprodukts 10 oder
verhindert den Betrieb des Schleifmittelprodukts 10 als
Reaktion auf ein Nichtbestehen einer derartigen Verifikation. Die
Verifikation kann erfolgen, während das Schleifmittelprodukt 10 statisch
oder in Bewegung ist. Bei einer spezifischen Ausführungsform
erfolgt die Verifikation, während das Schleifmittelprodukt 10 statisch
ist und vor der Initiierung des Verarbeitens des Artikels 28 mit
dem Schleifmittelprodukt 10.
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Der
Indexierungsgrad des Schleifmittelprodukts 10 kann auch
durch die Informationen gemessen werden, die durch mindestens eine
der detektierten Charakteristiken der Wiederholung der einzelnen Markierungen 12 geliefert
werden. Bei einer spezifischen Ausführungsform wird der Indexierungsgrad durch
Verfolgen der Menge an Schleifmittelprodukt 10 gemessen,
die sich bewegt hat. Der Indexierungsgrad wird mit einer Zählung
der einzelnen Markierungen 12 gemessen, während
sich das Schleifmittelprodukt 10 bewegt. In der Regel wird
das Schleifmittelprodukt 10 um eine feste Länge
vorgeschoben, die dann in der Datenbank aufgezeichnet wird. Mit
einem bekannten Abstand zwischen den einzelnen Markierungen 12 und
einer bekannten Länge des zu ziehenden Schleifmittelprodukts 10 ist
es dann einfach, die Messwerte des Indexierungsgrads durch den Detektor 24 mit
einem in der Datenbank enthaltenen vorbestimmten Indexierungsausmaß zu
vergleichen.
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Die
durch jede der detektierten Charakteristiken der Wiederholung der
einzelnen Markierungen 12 gelieferten Informationen können
auch dazu verwendet werden, einen Bruch oder Riss des Schleifmittelprodukts 10 während
der Bearbeitung des Artikels 28 zu detektieren. Bei einer
spezifischen Ausführungsform verwendet das System 20 ein
erstes Detektorsystem 24 und ein zweites Detektorsystem 30, wobei
das erste und zweite Detektorsystem 24 und 30 vor
bzw. hinter der Bearbeitung eines Bereichs des Artikels 28 positioniert
sind, wie in 6 gezeigt. Ein Bruch oder ein
Riss des Schleifmittelprodukts 10 bei dem Prozessgebiet
wird detektiert, wenn das erste Detektorsystem 24 eine
Bewegung des Schleifmittelprodukts 10 erfasst (zum Beispiel
erfolgt eine Detektion von einzelnen Markierungen 12 periodisch), während
das zweite Detektorsystem 30 keine derartige Bewegung detektiert.
Ein Bruch oder ein Riss des Schleifmittelprodukts 10 an
dem Ladegebiet wird detektiert, wenn das erste Detektorsystem 24 keinerlei
Bewegung des Schleifmittelprodukts 10 erfasst. Bei einer
spezifischeren Ausführungsform kann eine Nichtdetektion
der Bewegung des Schleifmittelprodukts durch die Nichtdetektion
einer ankommenden einzelnen Markierung 12 nach einer vorbestimmten Zeitperiode
erfolgen.
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Bei
einer weiteren spezifischen Ausführungsform zählt
das Detektorsystem 24 und/oder das Detektorsystem 30 unabhängig
eine Anzahl von einzelnen Markierungen 12 wie etwa durch
Dividieren der Länge der Rolle des Streifens aus Schleifmittelprodukt
durch den Abstand zwischen einzelnen Markierungen 12 oder
einfach durch Zählen von detektierten einzelnen Markierungen,
um die Anzahl der einzelnen Markierungen 12 zu liefern.
Bei einer spezifischeren Ausführungsform wird die gezählte
Anzahl von einzelnen Markierungen 12 mit einer in der Datenbank
des Controllers 26 gespeicherten Gesamtzahl von einzelnen
Markierungen des beschichteten Schleifmittelprodukts 10 verglichen.
Dieser Vergleich liefert Informationen hinsichtlich der Annäherung
des Endes des Schleifmittelprodukts 10 und der Ankunft
des Endes des Schleifmittelprodukts 10. Bei einer weiteren
spezifischeren Ausführungsform liefert der Controller 26 ein
Warnsignal über das Ende des Schleifmittelprodukts 10,
nachdem eine vorbestimmte Anzahl von einzelnen Markierungen 12 gezählt
worden sind. Bei noch einer weiteren spezifischen Ausführungsform
erfolgt das Zählen der Anzahl von einzelnen Markierungen 12 bevorzugt
mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit, beispielsweise alle 30
Sekunden oder jede Minute. Somit wird die Wiederholung der einzelnen
Markierungen durch eine begrenzte Beobachtung des Schleifmittelprodukts
detektiert, wodurch das Schleifmittelprodukt mit einer Häufigkeit
beobachtet wird, die mit der Anwesenheit jeder Wiederholung einer
einzelnen Markierung an einem Beobachtungspunkt übereinstimmt.
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Das
Schleifmittelprodukt 10, das in der Erfindung verwendet
wird, kann in einer beliebigen Form vorliegen. Bevorzugt liegt das
Schleifmittelprodukt 10 in einer Rollen- oder Bandform
vor. Besonders bevorzugt ist das Schleifmittelprodukt 10 eine
beschichtete Schleifmittelrolle wie etwa Rollen aus Mikrofinishing- Film,
Lapp-Film oder Finishing-Tuch. Bevorzugt enthält die beschichtete
Schleifmittelrolle weiterhin gedruckte Informationen an einer Oberfläche
gegenüber derjenigen Oberfläche, die die Wiederholung von
einzelnen Markierungen 12 enthält. Besonders bevorzugt
sind Schleifmittelkörner an der Oberfläche der
Wiederholung von einzelnen Markierungen gegenüber der Oberfläche
der gedruckten Informationen angebracht. Zu Beispielen für
gedruckte Informationen zählen ein Logo-Druck eines Herstellers oder
Korngröße der Schleifmittelrolle. Die gedruckten Informationen
können in der Form einer periodischen Wiederholung vorliegen
oder können zufällig sein. Die zusätzlichen
gedruckten Informationen wie etwa Logo-Druck können dazu
verwendet werden, diejenige Seite der Schleifmittelrolle zu identifizieren,
die die Schleifmittelkörner enthält.
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Zu
Beispielen für ein geeignetes beschichtetes Schleifmittelprodukt 10,
das in der Erfindung verwendet werden kann, zählen allgemein
ein Substrat, ein Schleifmittelmaterial und mindestens ein Bindemittel
zum Halten des Schleifmittelmaterials an dem Substrat. Der Ausdruck „beschichtetes
Schleifmittelprodukt”, wie er hierin verwendet wird, umfasst
ein Schleifmittelgewebewerkzeug und ein Schleifmittelvlieswerkzeug.
Bei einem Beispiel enthält das beschichtete Schleifmittelprodukt 10 ein
Substrat, das optional mit einer Vorleimungsschicht und einer über der
optionalen Vorleimungsschicht liegenden Bindemittelschicht behandelt
ist. Das beschichtete Schleifmittelprodukt 10 kann weiterhin
Schleifmittelpartikel enthalten, oder ein Agglomerat davon wird
an der Bindemittelschicht oder der Vorleimungsschicht angebracht,
wenn sie verwendet wird. Eine Leimungsschicht kann optional über
den Schleifmittelteilchen oder einem Agglomerat aufgebracht werden.
Eine Superleimungsschicht kann optional ebenfalls in dem beschichteten
Schleifmittelprodukt 10 enthalten sein. Der Einschluss
einer Rückleimungsschicht, Vorleimungsschicht, Leimungsschicht
und/oder Superleimungsschicht hängt von den spezifischen
Anwendungen des Schleifmittelprodukts ab.
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Ein
beliebiges geeignetes Substratmaterial, das in der Technik bekannt
ist, kann zum Beschichten des Schleifmittelprodukts 10 verwendet
werden. Das in der Erfindung nützliche Substrat kann starr
sein, ist aber allgemein flexibel. Zu Beispielen zählen
Papier, Tuch, Film, Faser, polymere Materialien, Vliesmaterialien,
vulkanisierter Kautschuk oder Faser usw. oder eine Kombination aus
einer oder mehreren dieser Materialien oder behandelte Versionen
davon. Die Wahl des Substratmaterials hängt allgemein von
der beabsichtigten Anwendung des auszubildenden beschichteten Schleifmittelprodukts
ab. „Vlies”, wie das Wort hier verwendet wird,
bedeutet eine Bahn aus zufälligen oder gerichteten Fasern,
die mechanisch, chemisch oder physisch zusammengehalten werden, oder
eine beliebige Kombination von diesen. Zu Beispielen für
Vliesmaterialien zählen Fasern, die zu einer Vliesbahn
ausgebildet worden sind, die eine dreidimensionale integrierte Netzwerkstruktur
liefert. Beliebige Fasern, die bekannterweise bei Schleifmittelvlieswerkzeugen
als nützlich bekannt sind, können in der Erfindung
verwendet werden. Solche Fasern werden allgemein aus verschiedenen
Polymeren hergestellt, einschließlich Polyamiden, Polyestern, Polypropylen,
Polyethylen und verschiedenen Copolymeren davon. Zum Herstellen
von Vliesfasern können auch Baumwolle, Wolle, Bastfasern
und verschiedene Tierhaare verwendet werden. Bei einigen Anwendungen
kann das Vliessubstrat eine Sammlung von losen Fasern enthalten,
zu denen Schleifmittelpulver oder Agglomerate zugesetzt werden,
um eine Schleifmittelbahn zu erhalten, die mit Schleifmittelpulvern
oder Agglomeraten durchsetzt ist.
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Zu
geeigneten Schleifmittelmaterialien zur Verwendung in der Erfindung
zählen Diamant, Korund, Schmergel, Granat, Hornstein, Quartz,
Sandstein, Chalzedon, Feuerstein, Quarzid, Silika, Feldspat, Bimsstein
und Talk, Borcarbid, kubisches Bornitrid, Schmelzkorund, keramisches
Aluminiumoxid, wärmebehandeltes Aluminiumoxid, Aluminiumoxid-Zirkoniumoxid,
Glas, Siliziumcarbid, Eisenoxide, Tantalcarbid, Ceriumoxid, Zinnoxid,
Titancarbid, synthetischer Diamant, Mangandioxid, Zirkoniumoxid und
Siliziumnitrid. Die Schleifmittelmaterialien können je
nach den jeweiligen gewünschten Eigenschaften der beschichteten
Schleifmittelwerkzeuge orientiert sein oder können ohne
Orientierung (d. h. zufällig) auf das Substrat aufgebracht
sein. Beim Wählen eines angemessenen Schleifmittelmaterials
werden im Allgemeinen Charakteristiken wie etwa Größe, Härte,
Kompatibilität mit Werkstücken und Wärmeleitfähigkeit
in Betracht gezogen. In der Erfindung nützliche Schleifmittelmaterialien
besitzen in der Regel eine Partikelgröße im Bereich
von etwa 0,1 Mikrometer und etwa 1500 Mikrometern, wie etwa von etwa
10 Mikrometern bis etwa 1000 Mikrometern.
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In
einigen Fällen wird eine Superleimungsschicht in einem
Schleifmittelprodukt der Erfindung verwendet. Die Funktion einer
Superleimungsschicht besteht im Allgemeinen darin, auf einer Oberfläche von
beschichteten Schleifmittelmaterialien ein Additiv zu platzieren,
das spezielle Charakteristiken liefert, wie etwa verbesserte Schleiffähigkeit,
Oberflächenschmierung, Antistatikeigenschaften oder Antizusatzeigenschaften.
Zu Beispielen für geeignete Schleifhilfen zählen
KBF
4 und Calciumcarbonat. Zu Beispielen
für geeignete Schmiermittel zählen Lithiumstearat und
dergleichen. Zu Beispielen für ein geeignetes Antistatikmittel
zählen Alkalimetallsulfonate, tertiäre Amine und
dergleichen. Zu Beispielen für geeignete Antizusatzmittel
zählen Metallsalze von fettigen Säuren, beispielsweise Zinkstearat,
Calciumstearat, Lithiumstearat, Natriumlaurylsulfat und dergleichen. Auch
anionische organische Tenside können als effektive Antizusatzmittel
verwendet werden. Eine Vielzahl von Beispielen für solche
anionischen Tenside und Antizusatzzusammensetzungen, die ein derartiges
anionisches Tensid enthalten, sind in der US-Patentanmeldungsveröffentlichung
Nr. 2005/0085167 A1 beschrieben, deren ganze Lehren durch Bezugnahme
hier aufgenommen sind. Zu weiteren Beispielen für geeignete
Antizusatzmittel zählen anorganische Antizusatzmittel wie
etwa Metallsilikate, Silikamaterialien, Metallcarbonate und Metallsulfate.
Beispiele für solche anorganischen Antizusatzmittel findet
man in
WO 02/062531 ,
deren ganze Lehren durch Bezugnahme hier aufgenommen sind.
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Einzelne
Markierungen 12 können über ein beliebiges
geeignetes, in der Technik bekanntes Verfahren hergestellt werden.
Beispielsweise kann zum Herstellen von Drucktypen von einzelnen
Markierungen 12 ein beliebiges geeignetes, in der Technik
bekanntes Druckverfahren verwendet werden. Außerdem kann
ein beliebiges Schneid- oder Prägeverfahren, das in der
Technik bekannt ist, beispielsweise eine Lasertechnik, zum Herstellen
von einzelnen Markierungen 12 vom Loch-, Prägungs-
oder Vorsprungstyp verwendet werden.
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ÄQUIVALENTE
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Wenngleich
die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf Ausführungsbeispiele
davon besonders gezeigt und beschrieben worden sind, versteht der
Fachmann, dass daran verschiedene Änderungen hinsichtlich
Form und Details vorgenommen werden können, ohne von dem
Schutzbereich der Erfindung, den die beigefügten Ansprüche
umschließen, abzuweichen.
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ZUSAMMENFASSUNG
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AUTOMATISCHE DETEKTION VON
CHARAKTERISTIKEN VON SCHLEIFMITTELPRODUKTEN WÄHREND DER
VERWENDUNG
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Ein
Verfahren zum Herstellen eines Artikels mit einem beschichteten
Schleifmittelprodukt, beinhaltend eine Wiederholung einer einzelnen
Markierung, umfasst das Detektieren von mindestens zwei Charakteristiken
der Wiederholung einer einzelnen Markierung. Die Wiederholung wird
entlang der Länge des Schleifmittelprodukts an einer ersten
Hauptoberfläche platziert, wobei jede der detektierten
Charakteristiken unabhängige Informationen hinsichtlich des
Schleifmittelprodukts liefert. Das Verfahren beinhaltet weiterhin
das Vergleichen der Informationen mit einer Datenbank. Ein Verfahren
zum Erfassen von Informationen des beschichteten Schleifmittelprodukts
beinhaltet Detektions- und Vergleichsschritte.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste
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erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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