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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Schneidwerkzeug zum Schneiden
einer bleifreien kupferbasierten Lagerlegierung, die kein Blei enthält.
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STAND DER TECHNIK
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Kupferlegierungen,
die Blei (Pb) enthalten, werden in herkömmlicher Weise
weitläufig als eine kupferbasierte Lagerlegierung verwendet,
die als ein Gleitlager verwendet wird (siehe Patentdokument 1). Jedoch
sind im Hinblick auf das jüngste erhöhte Bewusstsein
im Hinblick auf Umweltangelegenheiten, Legierungen, die Blei als
eine Komponente enthalten, vermieden worden und eine Forderung nach bleifreien
kupferbasierten Lagerlegierungen, die kein Blei enthalten, hat sich
erhöht.
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In
Anbetracht dieses Hintergrunds ist eine bleifreie kupferbasierte
Lagerlegierung, die 75 bis 95 Massenprozent Cu, 1 bis 15 Massenprozent
Bi und harte Partikel enthält, die durch 1 bis 10 Massenprozent
Metallphosphide, -boride, oder -karbide gebildet sind, als eine
bleifreie kupferbasierte Lagerlegierung entwickelt worden, die eine überdurchschnittliche Leistung
als ein Gleitlager aufweist.
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Im Übrigen
wird eine Lagerlegierung als ein Gleitlager verwendet, nachdem diese
einem abschließenden Schneidprozess unterzogen worden ist,
in dem die Lagerlegierung in eine gewünschte Form geformt
wird.
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Jedoch
ist herausgefunden worden, dass sich, wenn eine Lagerlegierung mit
einem Schneidwerkzeug geschnitten wird, das eine typische Schneidkante
hat, die durch eine sogenannte Diamantspitze gebildet ist (siehe
Patentdokument 2), die Schneidleistung während eines Schneidens
der vorstehend beschriebenen bleifreien kupferbasierten Lagerlegierung
im Vergleich zu der Schneidleistung während eines Schneidens
einer herkömmlichen Kupfer enthaltenden kupferbasierten
Lagerlegierung stark verschlechtert, was zu Problemen wie einer Verringerung
einer Scheidpräzision und einer Verringerung der Lebensdauer
des Schneidwerkzeugs führt.
- Patentdokument 1: Japanische Patentanmeldungsveröffentlichung
Nr. JP-A-H7-179964
- Patentdokument 2: Japanische
Patentanmeldungsveröffentlichung Nr. JP-A-2007-54945
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Durch
die Erfindung zu lösende Aufgabe Die vorliegende Erfindung
ist in Anbetracht dieser Probleme des Stands der Technik entwickelt
worden und es ist ihre Aufgabe, ein spezialisiertes Schneidwerkzeug
zum Schneiden einer bleifreien kupferbasierten Lagerlegierung vorzusehen,
das äußerst haltbar ist und eine überdurchschnittliche
Schneidleistung in Bezug auf die vorstehend beschriebene bleifreie
kupferbasierte Lagerlegierung aufweist.
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Einrichtung zum Lösen
der Aufgabe
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Die
vorliegende Erfindung ist ein Schneidwerkzeug zum Schneiden einer
bleifreien kupferbasierten Lagerlegierung, die 75 bis 95 Massenprozent Cu,
1 bis 15 Massenprozent Bi und harte Partikel enthält, die
durch 1 bis 10 Massenprozent Metallphosphide, -boride, oder -karbide
gebildet sind, wobei das Schneidwerkzeug eine Spanfläche,
eine Freifläche und eine Schneidkante aufweist, die an
einer Schnittlinie zwischen der Spanfläche und der Freifläche
ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Spitzenendseite, die
die Schneidkante umfasst, durch eine Diamantspitze gebildet ist,
und
die Diamantspitze durch einen gesinterten Körper gebildet
ist, der durch Sintern von Diamantpartikeln mit einem durchschnittlichen
Partikeldurchmesser (D50) zwischen 0,2 μm und 1,6 μm
ausgebildet ist.
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Das
Schneidwerkzeug der vorliegenden Erfindung ist ein spezialisiertes
Schneidwerkzeug zum Schneiden einer bleifreien kupferbasierten Lagerlegierung,
die die vorstehend beschriebene spezifische Zusammensetzung hat,
wobei in dem Schneidwerkzeug ein gesinterter Körper, der
durch Sintern von kleindurchmessrigen Diamantpartikeln, die den
vorstehend genannten spezifischen durchschnittlichen Partikeldurchmesser
haben, als die Diamantspitze verwendet wird. Die Diamantspitze wird
als die zuvor genannte Schneidkante verwendet. Somit weist das Schneidwerkzeug
der vorliegenden Erfindung sowohl eine verbesserte Haltbarkeit als
auch eine verbesserte Schneidleistung in Bezug auf die vorstehend
beschriebene bleifreie kupferbasierte Lagerlegierung auf, die nahe
zu der in Bezug auf eine herkömmliche Blei enthaltende
kupferbasierte Lagerlegierung ist.
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Mögliche
Gründe dafür sind wie folgt. Wenn die Diamantspitze,
die als die Schneidkante des Schneidwerkzeugs dient, auf die harten
Partikel, die in der bleifreien kupferbasierten Lagerlegierung enthalten
sind, während eines Schneidens der bleifreien kupferbasierten
Lagerlegierung trifft, kann ein Teil der Diamantpartikel, die die
Diamantspitze bilden, losgerissen werden. Die Häufigkeit,
mit der die Diamantpartikel losgerissen bzw. entfernt werden, ist
höher, wenn eine bleifreie kupferbasierte Lagerlegierung geschnitten
wird als wenn eine herkömmliche Blei enthaltende kupferbasierte
Lagerlegierung geschnitten wird, und man glaubt, dass dieses Phänomen
die vorstehend beschriebenen Probleme verursacht.
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Es
ist schwierig, vollständig zu verhindern, dass die Diamantpartikel
losgerissen werden, wenn die harten Partikel Metallphosphid-, Metallborid-
oder Metallkarbidpartikel mit einem vergleichsweise hohen Härtegrad
sind. Darüber hinaus, wenn Diamantpartikel losgerissen
werden, werden Aussparungsabschnitte, die der Größe
der Diamantpartikel entsprechen, in der Schneidkante gebildet, und
wenn sich die Anzahl von Aussparungsabschnitten erhöht,
werden Unregelmäßigkeiten in der Form der Schneidkante
größer, was zu einer Verschlechterung der Schneidleistung
führt.
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Fast
alle herkömmlichen Diamantspitzen, die als Schneidkanten
dienen, verwenden Diamantpartikel mit einem vergleichsweise großen
durchschnittlichen Partikeldurchmesser (D50) zwischen 2 μm
und 10 μm, wohingegen in der vorliegenden Erfindung die verwendete
Diamantspitze durch Sintern von extrem kleindurchmessrigen Diamantpartikeln
mit einem durchschnittlichen Partikeldurchmesser (D50) zwischen
0,2 μm und 1,6 μm ausgebildet ist. Selbst wenn
Diamantpartikel in einem identischen Ausmaß losgerissen
werden, ist deshalb der Unregelmäßigkeitsgrad
in der Form der Schneidkante in der vorliegenden Erfindung kleiner
als im Stand der Technik. Daher weist das Schneidwerkzeug der vorliegenden Erfindung,
wenn es verwendet wird, um die vorstehend beschriebene bleifreie
kupferbasierte Lagerlegierung zu schneiden, eine überdurchschnittliche Haltbarkeit
und eine verbesserte Schneidleistung im Vergleich zu einem herkömmlichen
Schneidwerkzeug auf.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine perspektivische Ansicht, die die Gesamtform eines Schneidwerkzeugs
gemäß einer ersten Ausführung zeigt.
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2 ist
eine veranschaulichende Ansicht, die den Umfangsaufbau einer Diamantspitze
gemäß der ersten Ausführungsform zeigt.
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3 ist
eine veranschaulichende Ansicht, die den Aufbau der Diamantspitze
gemäß der ersten Ausführungsform zeigt;
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4 ist eine veranschaulichende Ansicht, die
einen Spanwinkel und einen Freiwinkel des Schneidwerkzeugs gemäß der
ersten Ausführung zeigt.
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5 ist
eine veranschaulichende Ansicht, die Messergebnisse eines mit einer
Bearbeitung unter Verwendung verschiedener Schneidwerkzeuge verbundenen
Abnützungsbetrags gemäß einer zweiten
Ausführungsform zeigt.
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BESTE FORMEN ZUM AUSFÜHREN
DER ERFINDUNG
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Wie
vorstehend beschrieben ist, ist eine Diamantspitze eines Schneidwerkzeugs
gemäß der vorliegenden Erfindung durch einen gesinterten
Körper gebildet, der durch Sintern von Diamantpartikeln
mit einem durchschnittlichen Partikeldurchmesser (D50) zwischen
0,2 μm und 1,6 μm gebildet ist. Wenn der durchschnittliche
Partikeldurchmesser der Diamantpartikel geringer als 0,2 μm
ist, wird es wahrscheinlicher, dass die Partikeldurchmesser während
des Sinterprozesses abnormal wachsen, so dass grobkörnige
Partikel ausgebildet werden. Wenn der durchschnittliche Partikeldurchmesser
1,6 μm übersteigt, können andererseits
ausreichende Verbesserungen der Haltbarkeit und der Schneidleistung
nicht erhalten werden.
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Es
sei angemerkt, dass der durchschnittliche Partikeldurchmesser D50
als „der Partikeldurchmesser, bei dem die angesammelte
Masse von der kleinen Partikeldurchmesserseite 50% erreicht” an
einer sogenannten Partikeldurchmesserverteilungstabelle definiert
sein kann, die den Partikeldurchmesser an der Abszisse und den Massenprozentsatz
der Partikel, der zu dem Partikeldurchmesser korrespondiert, an
der Ordinate zeigt, und eine Messung von diesem kann unter Verwendung
eines sogenannten Partikelgrößenverteilungsmessverfahrens
der Laseranalyseart durchgeführt werden.
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Des
Weiteren ist die Schnittform der Schneidkante, die vorstehend beschrieben
ist, vorzugsweise eine Form einer gekrümmten Fläche
mit einem Krümmungsradius zwischen 10 μm und 50 μm.
Mit anderen Worten gesagt nimmt die Schneidkante, das heißt
der Eckenabschnitt, der an der Schnittlinie zwischen der Spanfläche
und der Freifläche ausgebildet ist, vorzugsweise eine Form
einer gekrümmten Fläche mit einer Krümmung
ein, die einen Krümmungsradius innerhalb des zuvor genannten
Bereichs in Querschnittsansicht von dieser. In diesem Fall sammeln
sich eine Vielzahl von Diamantpartikeln mit einem beträchtlich
kleineren Partikeldurchmesser als dieser Krümmungsradius
an, um die Form einer gekrümmten Fläche auszubilden,
und deshalb gibt es während des Schneidens eine hohe Wahrscheinlichkeit,
dass eine Vielzahl der Diamantpartikel mit der bleifreien kupferbasierten
Lagerlegierung, die als ein zu schneidendes Material dient, gleichzeitig
in Kontakt kommt. Somit kann die Wahrscheinlichkeit verringert werden, dass
die Diamantpartikel losgerissen werden. Wenn der Krümmungsradius
geringer als 10 μm ist, nimmt die Anzahl von Diamantpartikeln,
die mit dem zu schneidenden Material während des Schneidens
gleichzeitig in Kontakt kommen, ab und als eine Folge kann die Anzahl
von Diamantpartikeln, die losgerissen werden, nicht verringert werden.
Wenn der Krümmungsradius 50 μm übersteigt,
tritt andererseits eine Erhöhung des Schneidwiderstands
auf.
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Des
Weiteren ist der Freiwinkel, der durch die Freifläche in
Bezug auf die Schneidrichtung des Schneidwerkzeugs gebildet ist,
vorzugsweise zwischen 2° und 7° festgelegt. Genauer
gesagt ist in einem typischen Schneidwerkzeug der Freiwinkel oft auf
einen vergleichweise großen Winkel von 11° oder mehr
festgelegt, aber in dem anwendungsspezifischen Schneidwerkzeug der
vorliegenden Erfindung ist der Freiwinkel vorzugsweise kleiner gemacht
als der eines typischen Schneidwerkzeugs, derart, dass der Winkel
innerhalb des vorstehend genannten spezifischen Bereichs bleibt.
Dadurch kann ein Bereich, der Diamantpartikel beinhaltet, die die
Diamantpartikel der Schneidkante stützen, die mit dem zu
schneidenden Material während eines Schneidens in Kontakt
kommen können, von der hinteren Seite vergrößert
werden, und die Anzahl der Diamantpartikel, die losgerissen werden,
kann noch weiter verringert werden. Wenn der Freiwinkel geringer
als 2° ist, ist es wahrscheinlicher, dass die Freifläche
mit dem zu schneidenden Material in Kontakt kommt, wenn ein Innendurchmesserabschnitt
eines zylindrischen Bauteils geschnitten wird. Wenn der Freiwinkel
7° übersteigt, wird es andererseits schwierig,
die vorstehend beschriebenen Wirkungen in ausreichender Weise zu
erhalten.
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Es
sei angemerkt, dass es, um eine Freifläche mit einem Freiwinkel
zwischen 2° und 7° vorzusehen, bevorzugt ist,
eine Standardfreifläche mit einem Freiwinkel von ungefähr
11° vorzusehen und dann ein zusätzliches Bearbeiten
nahe deren Spitzenende durchzuführen, um eine Freifläche
mit einem Freiwinkel zwischen 2° und 7° zu bilden.
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Des
Weiteren ist der Spanwinkel, der der Winkel ist, der durch die Spanfläche
in Bezug auf eine senkrechte Richtung zu der Schneidrichtung des
Schneidwerkzeugs gebildet ist, vorzugsweise zwischen +5° und –10° festgelegt.
Durch Begrenzen des Spanwinkels auf einen Winkel innerhalb dieses spezifischen
Bereichs, kann ein Schneiden mit Stabilität durchgeführt
werden. Wenn der Spanwinkel –10° übersteigt,
kann eine dramatische Erhöhung des Flächendrucks
auftreten, der auf den zu schneidenden Gegenstand aufgebracht wird,
was zu Unregelmäßigkeiten der Flächentextur
der geschnittenen Fläche führt. Wenn der Spanwinkel
+5° übersteigt, nimmt andererseits die Scherfestigkeit
der Schneidkantenspitze ab, wodurch die Wahrscheinlichkeit einer
Beschädigung oder eines Brechens an der Schneidkante erhöht
wird.
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Des
Weiteren, wenn die harten Partikel, die in der Lagerlegierung enthalten
sind, einen durchschnittlichen Partikeldurchmesser (D50) zwischen
10 μm und 70 μm haben, kommen die Einflüsse
und Wirkungen des Schneidwerkzeugs gemäß der vorliegenden
Erfindung noch wirksamer hervor. Genauer gesagt ist, wenn der durchschnittliche
Partikeldurchmesser der harten Partikel, die in der Lagerlegierung enthalten
sind, innerhalb dieses spezifischen Bereichs ist, der Partikeldurchmesser
der Diamantpartikel des Schneidwerkzeugs beträchtlich kleiner
als der der harten Partikel, und deshalb kommen die Einflüsse
und Wirkungen der vorliegenden Erfindung wirksam hervor. Wenn der
durchschnittliche Partikeldurchmesser der harten Partikel in der
Lagerlegierung geringer als 10 μm ist, kann sich andererseits die
Leistung von diesen als eine Lagerlegierung verschlechtern, und
wenn der durchschnittliche Partikeldurchmesser 70 μm übersteigt,
können die Einflüsse und Wirkungen der vorliegenden
Erfindung verringert sein.
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Ausführungsformen
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(Erste Ausführungsform)
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Ein
Schneidwerkzeug gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird unter Verwendung von 1 bis 4 beschrieben.
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Ein
Schneidwerkzeug 1 gemäß dieser Ausführungsform
ist ein Schneidwerkzeug zum Schneiden einer bleifreien kupferbasierten
Lagerlegierung 8, die 75 bis 95 Massenprozent Cu, 1 bis
15 Massenprozent Bi und harte Partikel enthält, die durch
1 bis 10 Massenprozent Metallphosphide, -boride oder -karbide gebildet
sind.
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Das
Schneidwerkzeug 1 hat eine Spanfläche 12,
eine Freifläche 13 und eine Schneidkante 14,
die an einer Schnittlinie zwischen der Spanfläche 12 und der
Freifläche 13 ausgebildet ist, und eine Spitzenendseite,
die die Schneidkante 14 umfasst, ist durch eine Diamantspitze 2 gebildet.
Die Diamantspitze 2 ist durch einen gesinterten Körper
gebildet, der durch Sintern von Diamantpartikeln 21 mit
einem durchschnittlichen Partikeldurchmesser (D50) zwischen 0,2 μm
und 1,6 μm ausgebildet ist.
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Das
Schneidwerkzeug 1 wird nun im Detail beschrieben.
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Wie
in 1 und 2 gezeigt ist, ist das Schneidwerkzeug 1 dieser
Ausführungsform durch nach hinten setzen eines Winkelabschnitts
eines im Wesentlichen dreieckigen Werkzeughauptkörperabschnitts 5 an
einer Seite der Spanfläche 52 und Anordnen der
Diamantspitze 2, die an einem hinteren Metallabschnitt 3 ausgebildet
ist, der nachstehend beschrieben wird, an einer Anordnungsfläche 55,
die im Wesentlichen parallel zu der Spanfläche 52 vorgesehen
ist, ausgebildet.
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Wie
in 1 und 2 gezeigt ist, ist die Diamantspitze 2 mit
dem hinteren Metallabschnitt 3 haftverbunden, um in der
Form eines zweilagigen Aufbaus verwendet zu werden. Der hintere
Metallabschnitt 3 ist durch eine WC-Co-Legierung gebildet, das
ein Material ist, das weitläufig als ein hinteres Metall
verwendet wird.
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Wie
in 3 gezeigt ist, ist die Diamantspitze 2 durch
Mischen der Diamantpartikel 21 mit einem durchschnittlichen
Partikeldurchmesser (D50) zwischen 0,2 und 1, 6 μm mit
einem Co-Katalysator 20, Anordnen des resultierenden Gemischs
an einer Spanflächenseitigen Vorderfläche 32 des
hinteren Metallabschnitts 3 und anschließendes
Durchführen eines Hochtemperatur-, Hochdrucksinterns an
diesem ausgebildet. Eine Diffusionsschicht 35 (siehe 4A),
die durch wechselseitige Diffusion des CO-Katalysators 20 und
dem WC-Co des hinteren Metallabschnitts 3 gebildet ist,
ist zwischen dem hinteren Metallabschnitt 3 und der Diamantspitze 2 ausgebildet.
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Wie
in 2 gezeigt ist, ist der zweilagig aufgebaute Spitzenabschnitt
an dem Werkzeughauptkörperabschnitt 5 durch Anhaften
einer Rückfläche des hinteren Metallabschnitts 3 an
der Anordnungsfläche 55 mittels eines Wachsmaterials 56 angeordnet.
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Wie
in 1 und 4B gezeigt ist, ist das Schneidwerkzeug 1 derart
geformt, dass die Spanfläche 12 der Diamantspitze 2 im
Wesentlichen dreieckig ist und der Winkelabschnitt einen Bogen bildet. Die
Schneidkante 14 ist in einer gekrümmten Form in Ausrichtung
mit dieser Form gebildet.
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Des
Weiteren nimmt, wie in 4B gezeigt ist, die Schneidkante 14 eine
Form einer gekrümmten Fläche mit einem Krümmungsradius
R1 zwischen 0,2 und 1,6 mm ein. In dieser Ausführungsform
ist der Krümmungsradius R1 = 0,8 mm, was der typischste Wert
ist.
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Des
Weiteren ist, wie in 4A gezeigt ist, ein Freiwinkel α,
der der Winkel ist, der durch die Freifläche 23 in
Bezug auf eine Schneidrichtung A des Schneidwerkzeugs 1 gebildet
ist, auf 5° festgelegt.
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Wie
in der gleichen Zeichnung gezeigt ist, ist ein Spanwinkel, der der
Winkel ist, der durch die Spanfläche 22 in Bezug
auf eine senkrechte Richtung B zu der Schneidrichtung des Schneidwerkzeugs 1 gebildet
ist, auf 0° an einer im Wesentlichen dreieckigen einzigen
Werkzeugeinheit festgelegt.
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Wie
in derselben Zeichnung gezeigt ist, ist die Schnittform der Schneidkante 14 eine
Form einer gekrümmten Fläche mit einem Krümmungsradius
R2 zwischen 10 und 50 μm.
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In
dieser Ausführungsform wurden, wenn eine bleifreie kupferbasierte
Lagerlegierung (die durch Taiho Kogyo Co. Ltd., Produktnummer: HB-200X
hergestellt wurde) unter Verwendung des Schneidwerkzeugs 1 geschnitten
wurde, das wie vorstehend beschrieben aufgebaut ist, eine im Wesentlichen
identische Schneidleistung und eine im Wesentlichen identische Lebensdauer
wie in einem Fall erhalten, in dem eine herkömmliche Blei
enthaltende kupferbasierte Lagerlegierung mit einem herkömmlichen
Werkzeug geschnitten wird.
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Es
sei angemerkt, dass in dieser Ausführungsform die Form
des Werkzeughauptkörperabschnitts 5 als dreieckig
beschrieben ist, aber es ist nicht notwendig zu sagen, dass eine
viereckige Form oder eine andere Form verwendet werden kann.
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(Zweite Ausführungsform)
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In
dieser Ausführungsform wurde der folgende Test durchgeführt,
um die Wirksamkeit des Schneidwerkzeugs gemäß der
ersten Ausführungsform quantitativ zu bestimmen.
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Zuerst
wurde ein herkömmliches Schneidwerkzeug zusätzlich
zu dem Schneidwerkzeug der ersten Ausführungsform zum Vergleich
bereitgestellt. Das herkömmliche Schneidwerkzeug unterscheidet sich
von dem Schneidwerkzeug der ersten Ausführungsform darin,
dass der durchschnittliche Partikeldurchmesser (D50) der Diamantpartikel,
die die Diamantspitze bilden, auf einen Bereich von 2 bis 10 μm erhöht
ist, aber es hat ansonsten einen identischen Aufbau zu dem der ersten
Ausführungsform.
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Eine
bleifreie kupferbasierte Lagerlegierung (die durch Taiho Kogyo Co.
Ltd., Produktnummer HB-200X, hergestellt wurde), die 87 ± 3
Massenprozent Cu, 6,5 ± 1,5 Massenprozent Bi und 2,5 ± 1,0 Massenprozent
harte Partikel enthält, die durch FE-Phosphide mit einen
durchschnittlichen Partikeldurchmesser (D50) von 25 μm gebildet
sind, wurde als das zu schneidende Material bereitgestellt.
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Der
Test wurde durchgeführt, um den Abnützungsbetrag
(μm) an der Schneidkante zu messen, wenn ein vorbestimmtes
Schneiden wiederholt an einer bleifreien kupferbasierten Lagerlegierung
durchgeführt wird. Durch den Test wurde eine Beziehung zwischen
dem kumulativen Schneidweg (km) und dem Abnützungsbetrag
(μm) bestimmt.
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Die
Bedingungen des Schneidens wurden wie folgt festgelegt: Schneidgeschwindigkeit
= 300 m/Minute; Vorschubrate = 10 mm/Umdrehung; Aufmaßbetrag
= 0,15 mm; und R1 (Schneidenecke R) = 0,8 mm.
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Der
Abnützungsbetrag ist eine Dimension, die in senkrechter
Richtung zu der Spanfläche 12 genommen wird und
wurde als die maximale Tiefe eines abgenützten (beschädigten)
Teils, die an einer Seite der Freifläche auftritt, unter
Verwendung der Position der Spanfläche 12 als
eine Referenz (Null) festgelegt.
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Die
Ergebnisse sind in 5 gezeigt. In dieser Zeichnung
ist der Schneidweg (km) an der Abszisse aufgetragen und der Abnützungsbetrag
(μm) ist an der Ordinate aufgetragen. Der Fall, in dem
das Schneidwerkzeug der ersten Ausführungsform verwendet
wird, wurde unter Verwendung des Bezugszeichens E1 dargestellt,
und der Fall, in dem das Schneidwerkzeug verwendet wurde, das zum
Vergleich bereitgestellt wurde, wurde unter Verwendung des Bezugszeichens
C1 dargestellt.
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Wie
von der Zeichnung klar ersichtlich ist, war das Fortschreiten einer
Abnützung an dem Schneidwerkzeug in dem Fall, in dem das
Schneidwerkzeug der ersten Ausführungsform verwendet wurde
(E1), das als ein Beispiel der vorliegenden Erfindung dient, viel
langsamer als in dem Fall, in dem das Schneidwerkzeug, das zum Vergleich
bereitgestellt wurde, verwendet wurde (D1).
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Des
Weiteren tauchten in dem Fall zum Vergleich (C1) rippenförmige
Schneidspuren an der Schneidfläche auf, als sich der Betrag
einer Abnützung erhöhte, was zu einer großen
Verringerung der Schneidpräzision (Oberflächenrauigkeit)
führte, wohingegen in der ersten Ausführungsform
(E1) diese Verringerung der Schneidpräzision bis zu einer Schneidweg
von wenigstens 200 km nicht beobachtet wurde.
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Von
den vorstehenden Ergebnissen kann man sehen, dass das Schneidwerkzeug
gemäß der ersten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung zum Schneiden einer bleifreien kupferbasierten
Lagerlegierung äußerst geeignet ist.
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Zusammenfassung
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Ein
Schneidwerkzeug 1 zum Schneiden einer bleifreien kupferbasierten
Lagerlegierung, die 75 bis 95 Massenprozent Cu, 1 bis 15 Massenprozent
Bi und 1 bis 10 Massenprozent harte Partikel enthält, die
durch Metallphosphide, -boride oder -karbide gebildet sind, hat
eine Spanfläche 12, eine Freifläche 13 und
eine Schneidkante 14, die an einer Schnittlinie zwischen
der Spanfläche 12 und der Freifläche 13 ausgebildet
ist. Eine Spitzenendseite, die die Schneidkante umfasst, ist durch
eine Diamantspitze 2 gebildet, und die Diamantspitze 2 ist
durch einen gesinterten Körper gebildet, der durch Sintern
von Diamantpartikeln mit einem durchschnittlichen Partikeldurchmesser
(D50) zwischen 0,2 μm und 1,6 μm ausgebildet ist.
Die Schnittform der Schneidkante 14 ist bevorzugt eine
Form einer gekrümmten Fläche mit einem Krümmungsradius
zwischen 10 μm und 50 μm.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - JP 179964
A [0005]
- - JP 2007-54945 A [0005]