DE69935856T2 - Schneideinsatz mit polykristallinem, hart gesintertem Material - Google Patents

Schneideinsatz mit polykristallinem, hart gesintertem Material Download PDF

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Description

  • Diese Erfindung bezieht sich auf ein Werkzeug aus einem polykristallinen, gesinterten Körper, bei dem scharfe Schneidkanten auf einem polykristallinen, gesinterten Körper gebildet sind, der kubisches Bornitrid enthält, um ein Schneiden eines sehr harten Materials mit hoher Präzision, hoher Oberflächenrauhigkeit zu ermöglichen (siehe zum Beispiel US-A-4714385).
  • Ein Material, das durch Sintern sehr kleiner cBN (kubisches Bornitrid) Teilchen unter Verwendung von verschiedenen Bindemitteln gebildet ist, das bedeutet ein gesinterter Körper aus polykristallinem cBN, zeigt eine ausgezeichnete Funktionsweise beim Schneiden von sehr harten Metallen und Gusseisen aus der Familie der Eisen. Insbesondere werden eine hohe Bearbeitungsgenauigkeit und eine ausgezeichnete endbearbeitete Rauhigkeit erhalten, wenn sie dazu verwendet werden, gehärteten Stahl mit hoher Härte zu bearbeiten. Folglich wird für gehärteten Stahl ein herkömmliches Schleifen durch Schneiden unter Verwendung von Werkzeugen aus einem gesinterten Körper aus cBN ersetzt.
  • Allerdings können, wenn eine sehr hohe Bearbeitungsgenauigkeit und eine äußerst gute Endoberflächenrauhigkeit beim Bearbeiten von Material mit hoher Härte erforderlich sind, Werkzeuge aus einem gesinterten Körper aus cBN nicht diese Erfordernisse erfüllen. Folglich muss man, wenn die Erfordernisse nach einer Bearbeitungsgenauigkeit und einer Rauhigkeit der endbearbeiteten Oberfläche sehr streng sind, heutzutage auf ein kostspieliges Schleifen zurückgreifen.
  • Eine Aufgabe dieser Erfindung ist es, ein Schneidwerkzeug zu schaffen, das eine höhere Bearbeitungsgenauigkeit und Rauhigkeit der endebearbeiteten Oberfläche als zuvor erreichen kann, indem das Design der Schneidkante eines Werkzeugs mit einem gesinterten Körper aus polykristallinem cBN verbessert wird.
  • Gemäß dieser Erfindung wird ein Schneideinsatz mit polykristallinem, hartgesintertem Material geschaffen, bei dem die Schneidkante aus einem polykristallinen, hartgesinterten Körper gebildet ist, der kubisches Bornitrid mit 20 Vol-% oder darüber enthält, der dadurch gekennzeichnet ist, dass eine Flanke oder eine Spanfläche des Werkzeugs oder der Flanke und eine kantenverfestigte, negative Zungenfläche miteinander durch eine gekrümmte Fläche, im Schnitt gesehen, verbunden sind, und dass die gekrümmte Fläche einen Krümmungsradius von 0,1 bis 5 μm besitzt.
  • Der Durchmesser des kubischen Bornitrids, das in dem polykristallinen, gesinterten Körper enthalten ist, sollte 0,01 bis 5 μm betragen.
  • Der Keilwinkel an der Schneidkante sollte in dem Bereich von 90° bis 125° für ein Werkzeug, das eine negative Zunge besitzt, und in dem Bereich von 65° bis 125° für ein Werkzeug, das keine negative Zunge besitzt, eingestellt sein.
  • Ein Werkzeugsubstrat, das aus einem zementierten Karbid gebildet ist, sollte verwendet werden, wenn ein polykristalliner, gesinterter Körper an einem Werkzeug eines unterschiedlichen Materials angebondet ist.
  • Die gekrümmte Fläche, die einen Krümmungsradius von 5 μm oder darunter besitzt, sollte durch eine Kante gebildet sein, die unter Verwendung einer Diamant-Schleifeinrichtung mit ungefähr #3000 bis #14000 gebildet ist.
  • Die 1 und 2 zeigen schematische Ansichten von Schneidwerkzeugen eines polykristallinen, gesinterten Körpers, der cBN nahe der Schneidkanten besitzt. Schneidkanten werden unter Verwendung einer Diamant-Schleifeinrichtung mit ungefähr #800 gebildet. Mit den so endbearbeiteten Schneidkanten sind eine Flanke 5 und eine Spanfläche 4 des Werkzeugs (2) oder die Flanke 5 und eine die Kante verstärkende, negative Zunge 7 (1) über einen gekrümmten Bereich 8 (oder eine Rundung, die durch Maschinenbearbeitung gebildet ist) verbunden. Der Krümmungsradius R der gekrümmten Linie in einer Ebene senkrecht zu der Längsrichtung der Schneidkante beträgt ungefähr 10 μm. Ein kleinerer Krümmungsradius ist mit dem herkömmlichen spanabhebenden Bearbeitungsverfahren nicht erreichbar.
  • Die vorliegenden Erfinder fanden heraus, dass diese gekrümmte Linie 8, mit einem solchen kleinen Krümmungsradius, die tatsächliche Rake-Fläche bzw. Spanfläche der Schneidkante stumpf macht, und eine Ursache einer Unfähigkeit darstellt, auf strenge Erfordernisse nach einer Bearbeitungsgenauigkeit und einer Rauhigkeit einer endbearbeiteten Oberfläche bei der spanabhebenden Bearbeitung von sehr harten Materialien werden.
  • Es wurde herausgefunden, dass, in Bezug auf die Bearbeitungsgenauigkeit und die Rauhigkeit der endbearbeiteten Oberfläche, die Schneidkraft, insbesondere die Komponente deren nach hinten gerichteten Kraft, einen großen Einfluss hat, und dass herkömmliche Schneidkanten, die die Krümmungslinie 8 mit einem Krümmungsradius R von ungefähr 10 μm haben, nicht scharf genug sind, und aufgrund der niedrigen Schärfe wird die Kraft der Komponenten nach hinten hoch, und eine höhere Schneidkraft verursacht eine schnelle Schneidkantenabnutzung. Als Folge sind die Genauigkeit bei der spanabhebenden Bearbeitung und die Rauhigkeit der endbearbeiteten Oberfläche begrenzt.
  • Beim Schneiden von sehr harten Materialien ist die nach hinten gerichtete Kraftkomponente besonders hoch, und eine Variation in der nach hinten gerichteten Kraftkomponenten ist auch groß, so dass der Grad einer Schärfe der Kante stark die Bearbeitungsgenauigkeit und die Rauhigkeit der endbearbeiteten Oberfläche beeinflusst. Die Erfinder studierten zuerst, basierend auf diesen Erkenntnissen, ein Verfahren, um eine gekrümmte Linie 8 zu erhalten, die einen Krümmungsradius R besaß, die 10 μm nicht überstieg, und fanden heraus, dass diese Aufgabe dadurch lösbar ist, dass eine Schneidkante gebildet wird, indem sie mit einer Diamant-Schleifeinrichtung geschliffen wird, die eine extrem kleine abrasive Diamant-Korngröße von ungefähr #3000-#14000 besitzt.
  • Als nächstes wurden Schneidtests unter Verwendung von Proben durchgeführt, um einen optimalen Wert des Krümmungsradius R der gekrümmten Linie 8 zu bestimmen. Es wurde herausgefunden, dass er 0,1 bis 5 μm, vorzugsweise 0,1 bis 1 μm, beträgt. Je kleiner der Krümmungsradius R ist, desto besser ist die Schärfe. Allerdings ist es praktisch schwierig, einen Krümmungsradius kleiner als 0,1 μm, indem die Kante durch Schleifen gebildet wird, zu erhalten. Demzufolge ist die untere Grenze von R 0,1 μm.
  • Wenn die Krümmungslinie, die zwischen der Flanke und der Spanfläche oder zwischen der Flanke und der negativen Zunge gebildet ist, in dem Bereich von 0,1 bis 5 μm liegt, wird die effektive Spanfläche des Werkzeugs klein, so dass sich die Schärfe der Schneidkante verbessert, sich der Schneid-Widerstand, insbesondere die nach hinten gerichtete Kraft-Komponente, verringert, und eine bessere Bearbeitungsgenauigkeit und Rauhigkeit der endbearbeiteten Oberfläche als herkömmlich werden bei der spanabhebenden Bearbeitung von sehr hartem Material erhalten.
  • Dabei ist, bei der spanabhebenden Bearbeitung eines sehr harten Materials, auch eine hohe Härte für das Material des Werkzeugs erforderlich. Folglich besitzt der gesinterte Körper, der in dieser Erfindung verwendet wird, einen Gehalt an cBN von 20 Vol-% oder darüber. Der gesinterte Körper sollte auch polykristallin sein, da es weniger wahrscheinlich ist, dass ein polykristalliner, gesinterter Körper aufgrund einer Spaltung abplatzt als ein solcher, der monokristallin ist.
  • Wenn die cBN-Teilchen, die in dem polykristallinen, gesinterten Körper enthalten sind, geringer als 0,01 μm sind, ist eine Tendenz vorhanden, dass aggregierte Bereiche, die ein Abplatzen der Schneidkante hervorrufen können, dazu tendieren, dass sie in dem gesinterten Körper erzeugt werden. Andererseits gestaltet ein Abfallen der Teilchen eine Kontrolle des Krümmungsradius des Kantenbereichs innerhalb des geforderten Bereichs als schwierig kontrollierbar, wenn die cBN-Teilchengröße größer als 5 μm sind. Folglich liegt der Teilchendurchmesser der cBN-Teilchen vorzugsweise in dem Bereich von 0,01 bis 5 μm.
  • Auch ist, wenn der Schnittwinkel zwischen der Flanke und der Rake-Bahn bzw. Span-Bahn geringer als 65° ist, der Keilwinkel der Schneidkante zu klein, so dass eine Tendenz dazu vorhanden ist, dass ein Abplatzen an der Schneidkante in der anfänglichen Phase eines Schneidens auftritt.
  • Auch wird, wenn der Schnittwinkel zwischen der Flanke und der Spanfläche oder zwischen der Spanfläche und der Oberfläche der negativen Zunge 125° übersteigt, eine Erhöhung in der Schneidkraft feststellbar, so dass die gewünschte Bearbeitungsgenauigkeit nicht erreichbar ist. Folglich wird der Schnittwinkel vorzugsweise in dem Bereich von 65-125° eingestellt.
  • Für das Werkzeug-Substrat, an das der harte, gesinterte Körper angebondet wird, kann ein Stahlmaterial verwendet werden. Allerdings ist für eine hoch genaue Bearbeitung eines sehr harten Materials eine hohe Festigkeit für das Werkzeug-Substrat ebenso erforderlich. Folglich sollte eine Legierung aus zementiertem Karbid als ein Werkzeug-Substrat verwendet werden.
  • Andere Merkmale und Aufgaben der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung ersichtlich werden, die unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen vorgenommen wird, die als Beispiele vorgesehen sind.
  • 1 zeigt eine schematische Ansicht im Schnitt, die ein Beispiel einer Schneidkante eines Werkzeugs dieser Erfindung darstellt;
  • 2 zeigt eine schematische Ansicht im Schnitt, die ein anderes Beispiel davon darstellt;
  • 3A zeigt eine perspektivische Ansicht eines dreieckigen Einsatzes gemäß dieser Erfindung;
  • 3B zeigt eine perspektivische Ansicht eines quadratischen Einsatzes gemäß dieser Erfindung; und
  • 3C zeigt eine perspektivische Ansicht eines diamantförmigen Einsatzes gemäß dieser Erfindung.
  • In den 3A bis 3C sind Ausführungsformen eines Schneidwerkzeugs dieser Erfindung dargestellt. Diese sind Beispiele, bei denen die Erfindung in einem Schneideinsatz angewandt wird. Jeder Einsatz 1 besitzt eine Tasche, die an einer Ecke eines Werkzeug-Substrats 2 aus zementiertem Karbid vorgesehen ist. An der Tasche ist ein polykristalliner, gesinterter Körper 3 aus cBN (derjenige der 3C besitzt eine Basis aus zementiertem Karbid), der 20 Vol-% oder mehr an cBN-Teilchen besitzt, die einen Durchmesser von 0,01-5 μm haben, hart angelötet, und dann wird eine Schneidkante an dem gesinter ten Körper gebildet. Um die Kante zu bilden, wird eine Diamant-Schleifeinrichtung mit #3000-#14000 verwendet, um eine Schneidkante 6 an der Schnittstelle zwischen der Spanfläche 4 und der Flanke 5 zu bilden.
  • Die Schneidkante 6 besitzt eine Querschnittsform, die eine die Kante verstärkende, negative Zunge 7 besitzt, wie dies in 1 dargestellt ist, oder eine Querschnittsform, die keine solche negative Zunge besitzt, wie dies in 2 dargestellt ist, wobei der Bereich zwischen der Flanke 5 und der Rake- bzw. Spanfläche 4 oder dem Bereich zwischen der Flanke 5 und der Fläche 7 der negativen Zunge durch eine gekrümmte Fläche 8, die einen Krümmungsradius von 0,1 bis 5 μm besitzt, verbunden sind.
  • Der Buchstabe γ in den 1 und 2 stellt den Span-Winkel des Werkzeugs dar, α bezeichnet einen Freiflächenschliff bzw. Freiwinkel, δ in 1 bezeichnet den negativen Zungenwinkel (das bedeutet der Schnittwinkel zwischen der negativen Zungenfläche 7 und der Flanke 5) und β in den 1 und 2 bezeichnet den Keilwinkel an der Schneidkante. In Bezug auf den Schneideinsatz der 3 beträgt β vorzugsweise 90° bis 125° für einen solchen, der eine Struktur der Schneidkante entsprechend 1 mit einer negativen Zunge besitzt, und beträgt 65° bis 125° für einen solchen, der den Aufbau der Schneidkante der 2 ohne negative Zunge besitzt.
  • Schneideinsätze, bei denen diese Erfindung angewandt wird, sind nicht auf die Form, die in den 3A bis 3C dargestellt sind, beschränkt. Auch sind Werkzeuge, bei denen diese Erfindung angewandt wird, nicht auf Schneideinsätze beschränkt.
  • Nachfolgend werden Beispiele dieser Erfindung beschrieben.
  • (Beispiel 1)
  • Schneideinsätze wurden durch Hartverlöten eines kleinen Teils eines polykristallinen, gesinterten Körpers aus cBN, der 50 Vol-% an cBN-Teilchen enthielt, die einen Teilchendurchmesser von ungefähr 0,5 μm besaßen, an einer Ecke eines Werkzeug-Substrats aus zementiertem Karbid präpariert. Die Proben der Schneideinsätze waren vier Arten, wie dies in Tabelle 1 dargestellt ist. Jede davon besaß eine Schneidkante, die eine Querschnittsform besaß, wie sie in 1 dargestellt ist. Für den Vergleichsgegenstand A wurde die Kante durch Schleifen unter Verwendung einer Diamant-Schleifeinrichtung mit #800 gebildet, während für die Gegenstände B, C, D der Erfindung die Schneidkanten durch Schleifen unter Verwendung einer Diamant-Schleifeinrichtung mit #3000 oder darüber verwendet wurde. Folglich unterschieden sich die Krümmungsradien jeder gekrümmten Linie 8, gebildet zwischen der Flanke 5 und der Fläche 7 der negativen Zunge, untereinander, wie dies in Tabelle 1 dargestellt ist.
  • Für diese vier Proben A-D wurde die Schneidfunktion unter Durchführen von Schneidtests unter den folgenden Schneidbedingungen bewertet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt.
  • Schneidbedingungen
    • Schneidverfahren: Drehen des äußeren Durchmessers
    • Material, das geschnitten ist: zylindrischer, karburierter, gehärteter Stahl (SCM415)
    • Härte des Materials: HRC 62
    • Drehgeschwindigkeit an der äußeren Umfangsfläche des Materials: 100 m/min
    • Tiefe des Schnitts: 0,2 mm
    • Zuführgeschwindigkeit: 0,05 mm/Umdrehung
    • Schneidzeit: 5 Minuten
    • Geforderter, endbearbeiteter Außendurchmesser: 30 mm ± 10 μm
    • Geforderte Rundheit: 3 μm oder eine geringere Toleranz.
  • Wie anhand der Tabelle 2 ersichtlich ist, wurden für den Vergleichsgegenstand A der geforderte Enddurchmesser und die geforderte Rauhigkeit nicht erhalten. Im Gegensatz dazu wurde für jeden der Gegenstände B, C, D, die Gegenstände entsprechend der Erfindung waren, die geforderte Genauigkeit erfüllt. Folglich wurde bestätigt, dass es effektiv ist, den Krümmungsradius R der gekrümmten Linie 8 in den 1, 2 auf weniger als 5 μm zu begrenzen.
  • (Beispiel 2)
  • Um den Einfluss des Teilchendurchmessers der cBN-Teilchen, enthalten in dem harten, gesinterten Körper auf den Krümmungsradius der gekrümmten Linie 8 und die Bearbeitungsgenauigkeit zu prüfen, wurden polykristalline, hart gesinterte Körper bzw. harte Sinterkörper, von denen jeder 65 Vol-% an cBN-Teilchen enthielt, die unterschiedliche Teilchendurchmesser, dargestellt in 3, besaßen, präpariert, und die gesinterten Körper wurden an den Spitzen von säulenförmigen, zementierten Karbid-Schäften mit einem Durchmesser von 5 mm hart angelötet, um Bohrschneideinsätze von Vergleichsgegenständen E, J und Gegenständen F-I, die Gegenstände nach der Erfindung sind, zu präparieren.
  • Für die Proben E-J wurden Schneidkanten unter Verwendung einer Diamant-Schleifeinrichtung mit #10000 gebildet.
  • Der Krümmungsradius einer gekrümmten Linie, gebildet an dem Schnitt zwischen der Flanke und der Fläche der negativen Zunge der Schneidkante jeder Probe durch die Kantenbildung, ist in Tabelle 3 dargestellt.
  • Für den Vergleichsgegenstand E war, aufgrund einer Ansammlung von cBN-Teilchen, die Struktur des Werkzeugs ungleichmäßig, so dass ein Abplatzen an der Kante während der Bildung der Kante auftrat.
  • Als nächstes wurde ein Schneidtest, um die Schneidfunktion der Proben F-J, d.h. Proben, andere als bei dem Vergleichsbeispiel E, bei dem ein Bilden der Schneidkanten nicht erfolgreich war, unter den folgenden Bedingungen durchgeführt:
  • Schneidbedingungen
    • Schneidverfahren: Bohren eines Innendurchmessers
    • Material, das geschnitten ist: zylindrischer Lagerstahl (SUJ2)
    • Härte des Materials: HRC 60
    • Drehgeschwindigkeit an der inneren Umfangsfläche des Materials: 80 m/min
    • Tiefe des Schnitts: 0,05 mm
    • Zuführgeschwindigkeit: 0,04 mm/Umdrehung
    • Schneidzeit: 3 Minuten
    • Geforderter, endbearbeiteter Innendurchmesser: 5,5 mm ± 5 μm
    • Geforderte Rauhigkeit: 2 μm oder eine geringere Toleranz.
  • Die Ergebnisse des Schneidtests sind in Tabelle 4 dargestellt.
  • Für den Vergleichsgegenstand J, bei dem der Durchmesser der cBN-Teilchen groß war, so dass der Krümmungsradius der gekrümmten Fläche, gebildet zwischen der Flanke und der Fläche der negativen Zunge, ungefähr 10 μm betrug, waren die Schneidkraft und die Fluktuationen in der Schneidkraft groß, so dass ein Klappern während des Schneidens auftrat, was es unmöglich machte, die Bearbeitung fortzuführen. Im Gegensatz dazu wurde für jeden der Gegenstände F-I, die Gegenstände entsprechend der Erfindung waren, die geforderte Genauigkeit erfüllt. Folglich wurde festgestellt, dass der Teilchendurchmesser der cBN-Teilchen auch einen großen Einfluss auf den Effekt der Erfindung hat.
  • (Beispiel 3)
  • Es wurde studiert, wie der Schnittwinkel zwischen der Flanke und der Spanfläche des Werkzeugs oder zwischen der Flanke und der Fläche der negativen Zunge, und der Keilwinkel der Schneidkante die Bearbeitungsfunktion und die Bearbeitungsgenauigkeit beeinflusst.
  • Für diesen Zweck wurden Schneideinsätze K-S durch Hartverlöten von polykristallinen, gesinterten Körpern aus cBN, die 63 Vol% an cBN-Teilchen enthielten, die einen Teilchendurchmesser von 0,7 μm besaßen, an einer Ecke eines Werkzeug-Substrats aus zementiertem Karbid präpariert. Für diese Proben wurden Schneidkanten unter Verwendung einer Diamant-Schleifeinrichtung mit #8000 verwendet. Die Krümmungsradien der gekrümmten Linien an den Schneidkanten betrugen alle ungefähr 1 μm und unterschieden sich praktisch gegenseitig nicht. Der Freiwinkel bzw. Freiflächenschliff (α in 1), der negative Zungen-Winkel (δ in 1), und der Keilwinkel an der Schneidkante (β in 1) für jede Proben sind in Tabelle 5 dargestellt.
  • Die Evaluierungsergebnisse für die Proben der Tabelle 5 sind in Tabelle 6 dargestellt. Schneidbedingungen für die Bewertung sind wie folgt:
  • Schneidbedingungen
    • Schneidverfahren: Drehen des äußeren Durchmessers
    • Material, das geschnitten ist: zylindrischer, Gesenkstahl (SKDII)
    • Härte des Materials: HRC 65
    • Drehgeschwindigkeit an der äußeren Umfangsfläche des Materials: 100 m/min
    • Tiefe des Schnitts: 0,1 mm
    • Zuführgeschwindigkeit: 0,1 mm/Umdrehung
    • Geforderter, endbearbeiteter Außendurchmesser: 15 mm ± 8 μm
    • Geforderte Rauhigkeit: 3 μm oder eine geringere Toleranz.
  • In diesem Test war, für die Probe K, die einen Keilwinkel an der Schneidkante besaß, die Festigkeit der Schneidkante unzureichend, so dass die Schneidkante in der Anfangsstufe eines Schneidens abplatzte, und es wurde unmöglich, die spanabhebende Bearbeitung fortzuführen.
  • Auch waren, für die Probe S, deren Keilwinkel über 125° betrug, die Schneidkraft und Fluktuation in der Schneidkraft groß, so dass ein Klappern während eines Schneidens auftrat, und eine Bewertung war unmöglich. Im Gegensatz dazu wurde, für jede der Proben L-R, die geforderte Genauigkeit erfüllt.
  • Wie anhand der Testergebnisse ersichtlich werden wird, wird, wenn der Keilwinkel an der Schneidkante geeignet eingestellt wird, wobei der Krümmungsradius der gekrümmten Linie, gebildet an dem Schnitt zwischen der Flanke und der Spanfläche oder zwischen der Flanke und der Fläche der negativen Zunge, auf 5 μm oder darunter eingestellt wird, eine hoch genaue Bearbeitung eines sehr harten Materials möglich.
  • Das Werkzeug aus dem polykristallinen, hart gesinterten Körper dieser Erfindung führt zu einer verbesserten Schärfe der Schneidkante, indem der Krümmungsradius einer gekrümmten Linie, gebildet an dem Schnitt zwischen der Flanke und der Spanfläche oder zwischen der Flanke und der Fläche der negativen Zunge reduziert wird, indem die Schneidkante mit einer Größe von 5 μm oder darunter gebildet wird. Dies wird durch Einstellung eines Durchmessers der cBN-Teilchen, die in dem hart gesinterten Körper ent halten sind, und unter Verwendung einer Diamant-Schleifeinrichtung, die einen extrem niedrigen Durchmesser im abrasiven Korn besitzt, d.h. #3000 oder darüber, erreicht. Folglich werden, bei der Bearbeitung eines sehr harten Materials, eine Bearbeitungsgenauigkeit und einer Rauhigkeit der endbearbeiteten Fläche besser als herkömmlich erreicht. Auch ist es, gerade bei einer spanabhebenden Bearbeitung, bei der eine sehr hohe Bearbeitungsgenauigkeit und eine sehr gute Rauhigkeit der endbearbeiteten Oberfläche erforderlich sind, möglich, die Kosten der Bearbeitung durch Ersetzen eines Schleifens gegen ein Schneiden zu verringern. [Tabelle 1]
    Figure 00120001
    [Tabelle 2]
    Figure 00120002
    [Tabelle 3]
    Figure 00130001
    [Tabelle 4]
    Figure 00130002
    [Tabelle 5]
    Figure 00140001
    [Tabelle 6]
    Figure 00140002

Claims (4)

  1. Schneideinsatz mit polykristallinem, hart gesintertem Material, bei dem eine Schneidkante (6) aus einem polykristallinen, hart gesinterten Körper (3) gebildet ist, der kubisches Bornitrid mit 20 Vol-% oder darüber enthält, dadurch gekennzeichnet, dass eine Flanke (5) und eine Spanfläche (4) des Werkzeugs oder der Flanke (5) und eine kantenverfestigende, negative Zungenfläche (7) miteinander durch eine gekrümmte Fläche (8), im Schnitt gesehen, verbunden sind, und dass die gekrümmte Fläche (8) einen Krümmungsradius von 0,1 bis 5 μm besitzt.
  2. Schneideinsatz nach Anspruch 1, wobei der Durchmesser des kubischen Bornitrids, das in dem polykristallinen, gesinterten Körper enthalten ist, 0,01 bis 5 μm beträgt.
  3. Schneideinsatz nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei der Keilwinkel an der Schneidkante (6) in dem Bereich von 90° bis 125° für ein Werkzeug, das eine negative Zunge besitzt, und in dem Bereich von 65° bis 125° für ein Werkzeug, das keine negative Zunge besitzt, eingestellt ist.
  4. Schneideinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der polykristalline, gesinterte Körper (3) an einem Werkzeugsubstrat (2), das aus zementiertem Karbid gebildet ist, angebondet ist.
DE1999635856 1998-10-22 1999-10-21 Schneideinsatz mit polykristallinem, hart gesintertem Material Expired - Lifetime DE69935856T2 (de)

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