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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines
Substrats, das eine vergrabene Oxidschicht umfasst, und insbesondere
Substrate vom Typ SeOI (Semiconductor On Insulator), SOI (Silicon
On Insulator), sSOI (strained Silicon On Insulator) oder UTBOX (Ultra
Thin Buried Oxide), und sie betrifft ein Verfahren zum Bonden von
Substraten mit einem abgeschiedenen Oxid.
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Hintergrund der Erfindung
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Auf
dem Gebiet von Halbleitersubstraten, wie beispielsweise SeOI- und
sSOI-Substraten, insbesondere für Mikroelektronik, Optoelektronik
usw., wird bekanntermaßen eine elektrisch isolierende Schicht,
wie beispielsweise eine Oxid- oder Nitridschicht auf wenigstens
einem der Substrate ausgebildet, um die zwei miteinander in Kontakt
gebrachten Substrate während ihrer Herstellung miteinander
zu verbinden oder die Oberfläche des Substrats vor chemischer
Verunreinigung und vor Verkratzen zu schützen, insbesondere,
während sie gehandhabt werden.
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Die
Oxidschicht wird entweder durch direkte Oxidation, wie beispielsweise
thermische oder anodische Oxidation oder durch Abscheiden einer
Oxidschicht ausgebildet, und die Ausbildung einer Nitridschicht
wird durch Abscheiden bewirkt.
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Gemäß dem
ersten Prozess zum Ausbilden einer Oxidschicht wird die thermische
Oxidation in einem Ofen ausgeführt, in dem Substrate, die
beispielsweise aus Silizium bestehen, einer Temperatur zwischen
900 und 1200°C ausgesetzt werden.
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Ein
Gas wird in den Ofen eingeleitet, um die Substrate zu oxidieren,
so dass mit der Zeit eine Oxidschicht auf den Substraten wächst.
Bei dem trockenen thermischen Oxidationsprozess ist das Gas Sauerstoff,
und bei dem nassen thermischen Oxidationsprozess ist das Gas Wasserdampf.
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Der
thermische Oxidationsprozess und insbesondere der trockene thermische
Oxidationsprozess ergibt eine Oxidschicht, die eine hohe Qualität aufweist,
besonders dicht ist und eine hohe dielektrische Festigkeit aufweist.
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Der
Nachteil des Verfahrens besteht jedoch in der niedrigen Wachstumsgeschwindigkeit
der Oxidschichten.
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Der
zweite Typ Verfahren zum Ausbilden einer Oxidschicht, d. h. durch
Abscheiden, schließt mehrere Verfahren zum Abscheiden einer
Oxidschicht ein, die dem Fachmann bekannt sind.
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Die
meisten dieser Verfahren bestehen im Einzelnen aus Niedrigtemperatur-CVD
(Chemical Vapour Deposition), LPCVD (Light-Pressure Chemical Vapour
Deposition) oder PECVD (Plasma Enhanced Chemical Vapour Deposition).
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Diese
Oxidabscheidungen werden in einem Ofen ausgebildet, in dem beispielsweise
Siliziumsubstrate einer Temperatur zwischen 300 und 800°C ausgesetzt
werden.
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Diese
Verfahren ermöglichen die Ausbildung dicker Oxidschichten
auf den Substraten in relativ kurzer Zeit.
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Diese
Typen von Oxidschichten sind jedoch porös. Die Porosität
dieser Oxidschichten führt zu einer geringen Dichte der
Schicht, durch die die Qualität der Übertragung
beeinflusst wird, die mit der als ”Smart Cut” bekannten
Methode erzielt wird, einer Methode, die in der Veröffentlichung "Silicon-On-Insulator
Technology: Materials to VLSI" von Jean-Pierre Colinge,
2. Auflage, veröffentlicht von Kluwer Academic Publishers,
Seiten 50 und 51, beschrieben wird.
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Die Übertragung
einer Schicht mit der Smart-Cut-Methode kann mangelhafte Qualität
aufweisen, wenn die abgeschiedene Oxidschicht nicht mittels einer
Wärmebehandlung verdichtet worden ist.
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Die
Verdichtung dieser Oxidschichten kann durch Anwendung einer Ausheilung
(annealing) bei einer Temperatur zwischen 600 und 1200°C über
einen Zeitraum zwischen 10 Minuten und 6 Stunden erreicht werden,
wie dies in der internationalen Patentanmeldung
WO 2006/029651 beschrieben ist.
Diese Wärmebehandlung ermöglicht es auch, bestimmte Elemente,
wie beispielsweise Kohlenstoff, die während der Abscheidung
in das Oxid integriert werden, zu entgasen.
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Während
der Herstellung mehrschichtiger Heterostrukturen ist jedoch die
Anwendung dieser Wärmebehandlung zum Verdichten einer auf
dem mehrschichtigen Substrat abgeschiedenen Oxidschicht auf niedrige
Temperaturbereiche beschränkt, um das Auftreten von De fekten
und die Diffusion der Elemente zwischen den verschiedenen Schichten des
Substrats zu vermeiden.
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Das
heißt, während der verschiedenen Ausheil-Schritte
im Verlauf des Smart-Cut-Verfahrens muss das Entgasen der abgeschiedenen
Oxidschicht zur Ausbildung von Defekten führen.
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Es
ist anzumerken, dass die gleichen Nachteile bei Nitrid-Isolierschichten
auftreten.
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Kurze Beschreibung der Erfindung
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Eine
erste Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, diese Nachteile
zu vermeiden, indem ein Verfahren zum Herstellen eines Substrats,
das eine abgeschiedene vergrabene Oxidschicht umfasst, für die
Produktion elektronischer Bauteile oder dergleichen geschaffen wird,
durch das eine abgeschiedene Oxidschicht, die die gleiche Qualität
hat wie eine thermische Oxidschicht, innerhalb des fertigen Substrats entsteht.
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Zu
diesem Zweck schlägt die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen
eines Substrats mit einer vergrabenen Oxidschicht für die
Produktion elektronischer Bauteile oder dergleichen vor, das wenigstens einen
Schritt zum Abscheiden einer Oxidschicht oder einer Nitridschicht
auf einem Donator-Substrat und/oder einem Akzeptor-Substrat sowie
einen Schritt des Herstellens von Kontakt des Donator-Substrats
mit dem Akzeptor-Substrat umfasst, wobei das Verfahren wenigstens
eine erste Wärmebehandlung der Oxidschicht oder der Nitridschicht, die
auf dem Donator-Substrat und/oder dem Akzeptor-Substrat abgeschieden
ist, vor Verbinden des Donator-Substrats mit dem Akzeptor, sowie
eine zweite Wärmebehandlung des Substrats, das aus dem
Akzeptor-Substrat, der Oxidschicht und dem gesamten Donator-Substrat
oder einem Teil desselben besteht, bei einer Temperatur umfasst,
die die gleiche ist wie die bei der ersten Wärmebehandlung
angewendete Temperatur oder höher ist als diese.
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Die
zweite Wärmebehandlung ist eine Verdichtungs-Wärmebehandlung.
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Die
erste Wärmebehandlung besteht darin, eine Temperatur von
600° bis 1000°C über einen Zeitraum von
einigen Minuten bis zu einigen Stunden in einem nicht-oxidierenden
inerten Gas oder einem Gemisch aus inerten Gasen anzuwenden.
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Vorzugsweise
besteht die erste Wärmebehandlung darin, eine Temperatur
von 800°C über 2 bis 4 Stunden anzuwenden.
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Des
Weiteren besteht die zweite Wärmebehandlung darin, eine
Temperatur von 1000 bis 1200°C über einen Zeitraum
von einigen Minuten bis zu einigen Stunden in einem nicht-oxidierenden
inerten Gas oder einem Gemisch aus inerten Gasen anzuwenden.
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Das
in der inerten Atmosphäre eingesetzte inerte Gas bzw. das
Gemisch aus inerten Gasen wird aus der folgenden Liste ausgewählt:
Argon (Ar), Stickstoff (N2) und Xenon (Xe).
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Vorzugsweise
ist der Oxid-Vorläufer Tetraethylorthosilikat (TEOS), und
die Siliziumnitrid-Vorläufer sind Dichlorsilan und Ammoniak.
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Vorteilhafterweise
ist das Donator-Substrat ein mehrschichtiges Substrat, das durch
ein Silizium-Trägersubstrat, eine Silizium-Germanium-(SiGe)-Schicht
zunehmender Zusammensetzung, eine entspannte SiGe-Schicht und eine
Schicht aus gestrecktem Silizium gebildet wird.
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Gemäß einer
Umsetzungsvariante besteht/bestehen das Donator-Substrat und/oder
das Akzeptor-Substrat aus einem Substrat aus Silizium mit einer
(100)-, (110)- oder (111)-Kristallorientierung.
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Gemäß einem
grundlegenden Merkmal der Erfindung schließt das Verfahren
einen Schritt des Ablösens einer Nutzschicht von dem Donator-Substrat
ein.
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Dieser
Schritt des Ablösens der Nutzschicht wird mittels einer
Abfolge der folgenden Schritte vollzogen: Implantation von Ionen
oder gasförmigen Elementen von der Oberseite der auf dem
Donator-Substrat abgeschiedenen Oxidschicht, um eine vergrabene
Schwächezone in dem Donator-Substrat auszubilden, und dann
Aufspaltung in der Schwächezone, die Ablösung
der Nutzschicht bewirkt.
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Der
Schritt des Implantierens von Ionen oder gasförmigen Elementen
wird nach der ersten Wärmebehandlung ausgeführt,
und der Schritt des Aufspaltens in der Schwächezone wird
vor der zweiten Wärmebehandlung durchgeführt.
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Die
Parameter der Implantation von Elementen werden so ausgewählt,
dass eine Schwächezone in der entspannten SiGe-Schicht
des mehrschichtigen Donator-Substrats ausgebildet wird.
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Des
Weiteren schließt das Verfahren vor dem Schritt des Herstellens
von Kontakt des Akzeptor-Substrats mit der Oxidschicht oder der
Nitridschicht, die auf dem Donator-Substrat abgeschieden ist, einen
Schritt des Vorbereitens der Oberflächen der Substrate
ein.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Substrat, das mit dem
Verfahren gemäß der Erfindung gewonnen wird.
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Zu
diesem Zweck schlägt die Erfindung ein Substrat vor, das
wenigstens eine Oxid- oder Nitridschicht umfasst, die auf einem
Donator-Substrat und/oder einem Akzeptor-Substrat abgeschieden ist, wobei
die Oxid- oder Nitridschicht entgast ist und einen Brechungsindex
hat, der kleiner ist als der Brechungsindex einer Oxid- oder Nitridschicht
mit der gleichen Zusammensetzung, die durch thermisches Aufwachsen
ausgebildet wird.
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Gemäß einem
grundlegenden Merkmal des Substrats gemäß der
Erfindung liegt der Brechungsindex der entgasten Oxid- oder Nitridschicht
zwischen 1435 und 1455 für eine Laser-Wellenlänge
von 633 nm.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere
Vorteile und Merkmale werden aus der folgenden, lediglich als nicht
einschränkendes Beispiel dienenden Beschreibung des Verfahrens zum
Herstellen eines Substrats gemäß der Erfindung sowie
aus den Zeichnungen deutlicher ersichtlich, wobei:
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1 schematisch
Schritte eines Beispiels dafür zeigt, wie das Verfahren
gemäß der Erfindung umgesetzt wird;
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2 schematisch
Schritte eines zweiten Beispiels dafür zeigt, wie das Verfahren
gemäß der Erfindung umgesetzt wird,
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3 schematisch
Schritte einer abschließenden Umsetzungsvariante des Verfahrens
gemäß der Erfindung zeigt;
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4 ein
Diagramm ist, das die Änderung der Dicke der Oxidschicht
in Abhängigkeit von der Dauer und der Temperatur der Wärmebehandlung zeigt;
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5 ein
Diagramm ist, das die Änderung des Brechungsindex der Oxidschicht
in Abhängigkeit von der Verdichtungstemperatur zeigt; und
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6 eine
vergleichende Tabelle der Ätzrate bei einem thermischen
Oxid und der Ätzrate bei einem abgeschiedenen Oxid ist,
das eine Verdichtung gemäß der Erfindung durchlaufen
hat.
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Ausführliche Beschreibung
der Erfindung
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Das
erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen eines
mehrschichtigen und einschichtigen Substrats, das eine vergrabene
Oxidschicht umfasst, und insbesondere von SeOI-, SOI- und sSOI-Substraten,
wird im Folgenden beschrieben. Es liegt jedoch auf der Hand, dass
das erfindungsgemäße Verfahren auch so angepasst
werden kann, dass es sich auf UTBOX-Substrate und andere Substrate
erstreckt, ohne damit vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen.
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Das
Verfahren gemäß der Erfindung umfasst, wie unter
Bezugnahme auf 1 zu sehen ist, einen ersten
Schritt des Abscheidens einer Oxidschicht 1 (1b)
auf einem mehrschichtigen Substrat 2, das als ein Donator-Substrat
bezeichnet wird und in dieser speziellen Ausführungsform
ein Silizium-Trägersubstrat 3, eine Silizium-Germanium-(SiGe)-Schicht 4 zunehmender
Zusammensetzung, eine entspannte SiGe-Schicht 5 und eine
Schicht 6 aus gestrecktem Silizium (1a)
enthält.
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Es
ist anzumerken, dass die Oxidschicht 1 durch eine Nitridschicht
ersetzt werden kann, ohne vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen,
wobei die Schicht durch die Reaktion von Dichlorsilan (DCS, d. h.
SiH2Cl2) mit Ammoniak
abgeschieden wird.
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Dann
wird, wie unter Bezugnahme auf 1c zu
sehen ist, eine erste Wärmebehandlung bei einer Temperatur
zwischen 600 und 1000°C über einen Zeitraum von
wenigen Minuten bis zu wenigen Stunden und vorzugsweise bei einer
Temperatur von 800°C über 2 bis 4 Stunden in einem
nicht-oxidierenden inerten Gas oder einem Gemisch aus inerten Gasen
durchgeführt.
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Die
so erzeugte inerte Atmosphäre besteht beispielsweise aus
Argon (Ar), Stickstoff (N2) oder Xenon (Xe)
oder aus einem Gemisch aus wenigstens zwei dieser inerten Gase.
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Diese
erste Wärmebehandlung bei relativ niedriger Temperatur
bewirkt Verdichtung der Oxidschicht 1 sowie das Entgasen
bestimmter Elemente, während gleichzeitig ein bestimmter
Grad der Porosität der abgeschiedenen Oxidschicht 1 aufrechterhalten
wird.
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Die
Porosität der Oxidschicht 1 ermöglicht eine
gute Bindung, wenn sie mit einem zweiten Substrat in Kontakt gebracht
wird, wie dies weiter unten ausführlich erläutert
wird.
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Die
entgaste Oxid- oder Nitridschicht 1 hat einen niedrigeren
Brechungsindex als der einer Oxid- oder Nitridschicht der gleichen
chemischen Zusammensetzung, die durch thermisches Aufwachsen ausgebildet
wird. Der Brechungsindex der entgasten Oxidschicht (1)
beträgt vorzugsweise zwischen 1,435 und 1,455 bei einer
Laser-Wellenlänge von 633 nm einer Vorrichtung zum Messen
des Brechungsindex beispielsweise mittels Ellipsometrie.
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Anschließend
werden Ionen und/oder gasförmige Elemente 7 über
die Oberseite des Donator-Substrats 2, d. h. die Oxidschicht 1,
implantiert, um in dem Donator-Substrat 2 eine geschwächte
vergrabene Zone 8, wie sie in 1d mit
der unterbrochenen Linie dargestellt ist, gemäß der
als ”Smart Cut” bekannten Methode auszubilden,
wie sie in der Veröffentlichung "Silicon-On-Insulator
Technology: Materials to VLSI" von Jean-Pierre Colinge,
2. Auflage, veröffentlicht von Kluwer Academic Publishers, Seiten
50 und 51, beschrieben ist.
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Die
Zone 8 besteht aus Mikrokavitäten und ist in der
entspannten SiGe-Schicht 5 ausgebildet. Diese geschwächte
vergrabene Zone 8 ermöglicht es, wie weiter unten
ersichtlich wird, einen Teil des Donator-Substrats 2 abzulösen.
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Bei
diesem Schritt der Ausbildung einer Schwächung wird vorzugsweise
eine Implantation (nur Wasserstoff, nur Helium usw.) oder eine gleichzeitige
Implantation von wenigstens zwei verschiedenen atomaren Elementen,
beispielsweise Wasserstoff und Helium, die sequenziell implantiert
werden, eingesetzt, wobei das Helium vorzugsweise vor dem Wasserstoff
implantiert wird.
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Bei
diesem Beispiel ist zu sehen, dass die Parameter der Implantation
der Elemente so ausgewählt werden, dass eine Schwächezone 8 in
der entspannten SiGe-Schicht 5 des Substrats 2 entsteht.
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Die
Parameter der Implantation können jedoch so ausgewählt
werden, dass sich die Schwächezone 8 in jeder
beliebigen Schicht des Donator-Substrats 2 befindet.
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Dann
wird, wie unter Bezugnahme auf 1e zu
sehen ist, ein Akzeptor-Substrat 9, das beispielsweise
aus Silizium besteht, mit der oberen Schicht des Donator-Substrats 2 verbunden.
Es versteht sich daher, dass die erste Wärmebehandlung der
Oxidschicht 1, die auf dem Donator-Substrat 2 abgeschieden
wird, ausgeführt wird, bevor das Donator-Substrat 2 und
das Akzeptor-Substrat 9 verbunden werden.
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Im
verbleibenden Text wird der Begriff ”verbinden” so
verwendet, dass er den engen Kontakt zwischen dem Akzeptor-Substrat 9 und
der Oxidschicht 1 des Donator-Substrats 2 bedeutet.
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Es
ist zu bemerken, dass, da die Porosität der Oxidschicht 1 während
der ersten Wärmebehandlung beibehalten worden ist, die
Qualität der Verbindung besonders gut ist.
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Des
Weiteren werden vor dem Verbinden des Donator-Substrats 2 mit
dem Akzeptor-Substrat 9 das Donator-Substrat 2 und
das Akzeptor-Substrat 9 mit einem Ozongemisch und/oder
einem Gemisch einer Zusammensetzung vom Typ RCA (Radio Corporation
of America) gereinigt, die sich aus SC1 und SC2 (wobei SC für ”Standard
Cleaning” steht) zusammensetzt, die dem Fachmann bekannt
sind. Die Oberflächen können auch gebürstet,
gespült und getrocknet werden, können jedoch auch
einen Plasmaaktivierungsschritt, beispielsweise in Sauerstoff oder
Stickstoff, durchlaufen.
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Wie
in 1f zu sehen ist, wird der Teil
des Donator-Substrats 2 in der Schwächezone 8 entsprechend
der Smart-Cut-Methode durch Wärmebehandlung in einer inerten
Atmosphäre bei einer Temperatur von ungefähr 500°C
und/oder unter Ausübung von Spannung abgelöst.
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Es
ist anzumerken, dass die Nutzschicht 1 mit jedem beliebigen
anderen Mittel gelöst werden kann, wie es dem Fachmann
bekannt ist, so beispielsweise, indem das Donator-Substrat 2 verdünnt wird,
beispielsweise unter Verwendung eines Verfahrens vom Typ BESOI.
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Dann
wird die Oberseite der entspannten SiGe-Schicht 5, die
auf dem Donator-Substrat 2 verbleibt, mit einem beliebigen
geeigneten Verfahren, wie beispielsweise einem als CMP (Chemical
Mechanical Planarization) bekannten Verfahren, abgetragen, bis die
Schicht 6 aus gestrecktem Silizium die obere Schicht des
Substrats bildet (1g).
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Es
ist anzumerken, dass die Oberseite der entspannten SiGe-Schicht 5,
die verbleibt, insbesondere abgetragen werden kann, indem folgende
Vorgänge angewendet werden:
- – eine
Nass-Oxidationsbehandlung, auf die ein Schritt des selektiven Ätzens
folgt, wenn die geschwächte vergrabene Zone 8 durch
gleichzeitige Implantation von Elementen in das Substrat ausgebildet
wird;
- – einen Schritt des CMP-Polierens, gefolgt von einem
Schritt des selektiven Ätzens, wenn die geschwächte
vergrabene Zone 8 durch Implantation eines einzelnen Elementes
ausgebildet worden ist; und
- – einen einfachen Schritt des selektiven Ätzens.
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Wie
unter Bezugnahme auf 1h zu sehen ist, wird eine zweite
Oxid- oder Nitridschicht 10, die als Opferschicht bezeichnet
wird, auf der Schicht 6 aus gestrecktem Silizium abgeschieden.
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Dann
wird eine zweite Wärmebehandlung bei einer Temperatur zwischen
1000 und 1200°C über einen Zeitraum zwischen wenigen
Minuten und wenigen Stunden und vorzugsweise bei einer Temperatur
von 1100°C über 2 Stunden in einem nicht-oxidierenden
inerten Gas oder in einem Gemisch aus inerten Gasen angewendet.
Auf die gleiche Weise wie zuvor setzt sich die so geschaffene inerte
Atmosphäre beispielsweise aus Argon (Ar), Stickstoff (N2) oder Xenon (Xe) oder einem Gemisch aus
wenigstens zwei dieser inerten Gase zusammen.
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Während
dieser zweiten Wärmebehandlung wird die vergrabene Oxidschicht 1 verdichtet,
und jegliche Defekte, die anfänglich in der Oberflächenschicht
des Substrats vorhanden sind, werden beseitigt. Darüber
hinaus ermöglicht es diese zweite Verdichtungs-Wärmebehandlung,
die Substrat-Verbindungsgrenzflächen zu verstärken.
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Es
liegt auf der Hand, dass die Oxid- oder Nitridschicht 1 auf
dem Akzeptor-Substrat 9 abgeschieden werden kann und die
Anordnung aus Akzeptor-Substrat 9 und Oxidschicht 1 der
ersten Wärmebehandlung unterzogen werden kann, bevor das
Akzeptor-Substrat 9 und das Donator-Substrat 2 in
Kontakt miteinander kommen, ohne so vom Schutzumfang der Erfindung
abzuweichen.
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Abschließend
wird, wie unter Bezugnahme auf 1i zu
sehen ist, die Opfer-Oxidschicht 10, die es ermöglicht
hat, die Schicht 6 aus gestrecktem Silizium während
der zweiten Wärmebehandlung zu schützen, mittels
einer Fluorwasserstoffsäure-(HF)-Behandlung entfernt, die
dem Fachmann bekannt ist.
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Das
so gewonnene Substrat, das in 1i dargestellt
ist, besteht aus einem unteren Akzeptor-Substrat 9 und
einer oberen Schicht 6 aus gestrecktem Silizium (sSi),
wobei das Akzeptor-Substrat 9 gegenüber der Schicht 6 aus
gestrecktem Silizium durch eine verdichtete Oxidschicht 1 isoliert
ist.
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Aus 4,
die ein Diagramm ist, das die Änderung der Dicke der Oxidschicht
als Funktion der Dauer und der Temperatur der Wärmebehandlung darstellt,
wird ersichtlich, dass die Verdichtung der Oxidschicht progressiv
abläuft und bei Temperaturen unter 800°C, die
der ersten Wärmebehandlung des erfindungsgemäßen
Verfahrens entsprechen, nicht vollständig ist, und dass
die Verdichtung bei Temperaturen von 1000°C und 1100°C,
die der zweiten Wärmebehandlung des Verfahrens entsprechen, vollständig
ist. Die Erfindung nutzt die Änderung des Wesens der isolierenden
Schicht und ihrer physikalisch-chemischen Eigenschaften zum Herstellen
des Substrats. Das abschließende Substrat weist am Ende
des Verfahrens eine isolierende Schicht sehr guter Qualität
und mit einer Zusammensetzung auf, die sich von den isolierenden
Schichten unterscheidet, die in dem Substrat während seiner
Herstellung vor der Anwendung der zweiten Wärmebehandlung vorhanden
sind.
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Des
Weiteren ist aus 5, die ein Diagramm ist, das
die Änderung des Brechungsindex der Oxidschicht als Funktion
der Verdichtungstemperatur darstellt, zu ersehen, dass sich der
optische Index zwischen 500 und 800°C verringert – dies
entspricht dem Entgasungsmechanismus und der Verdichtung während
der ersten Wärmebehandlung des erfindungsgemäßen
Verfahrens – und dass der optische Index bei Temperaturen über
800°C zunimmt, was darauf hinweist, dass der Verdichtungsmechanismus
gegenüber dem Entgasen während der zweiten Wärmebehandlung
des Verfahrens dominiert und die Änderung des optischen
Index aus einer Verringerung der Porosität resultiert.
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Des
Weiteren wird aus 6 ersichtlich, dass die Ätzrate
des abgeschiedenen Oxids nach den Wärmebehandlungen gemäß der
Erfindung der Ätzrate eines thermischen Oxids gleicht,
so dass die Qualität des verdichteten, abgeschiedenen Oxids
am Ende des Verfahrens mit der eines thermischen Oxids übereinstimmt.
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Eine
spezielle, nicht einschränkende beispielhafte Ausführungsform
eines gemäß der Erfindung hergestellten Substrats
wird im Folgenden unter Bezugnahme auf 1 beschrieben.
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Beispiel 1:
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Eine
Oxidschicht 1 (1b) wird
auf einem mehrschichtigen Substrat 2 abgeschieden, das
als das Donator-Substrat bezeichnet wird und aus einem Silizium-Trägersubstrat 3,
einer Silizium-Germanium-(SiGe)-Schicht 4 zunehmender Zusammensetzung,
einer entspannten SiGe-Schicht 5 und einer Schicht 6 aus
gestrecktem Silizium (1a) besteht.
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Diese
Oxidschicht 1 ist ein Siliziumoxid, das aus TEOS (Tetraethylorthosilikat,
d. h. Si(OC2H5)4) mit einem verdünnenden Gas, wie
beispielsweise Sauerstoff oder Stickstoff, ausgebildet wird, beispielsweise
entsprechend einem dem Fachmann bekannten Verfahren. Das verdünnende
Gas ist vorzugsweise Sauerstoff, um die Menge an Kohlenwasserstoffen
in der abgeschiedenen Oxidschicht 1 zu begrenzen.
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Der
Abscheidedruck beträgt zwischen 200 und 700 mTorr, vorzugsweise
300 mTorr.
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Des
Weiteren beträgt die Durchflussrate des TEOS-Vorläufers
zwischen 200 und 600 sccm, vorzugsweise 300 sccm, und die Durchflussrate
von Sauerstoff beträgt zwischen 20 und 100 sccm, vorzugsweise
40 sccm.
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Weiterhin
beträgt die Oxid-Abscheidetemperatur zwischen 500 und 800°C,
vorzugsweise zwischen 600 und 700°C.
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Die
Dicke der so abgeschiedenen Oxidschicht beträgt im Allgemeinen
zwischen 1000 und 2000 Å, vorzugsweise ungefähr
1500 Å.
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Dann
wird, wie unter Bezugnahme auf 1c zu
sehen ist, eine erste Wärmebehandlung bei einer Temperatur
von ungefähr 800°C über ungefähr
2 Stunden in einem nicht-oxidierenden inerten Gas oder einem Gemisch
aus inerten Gasen durchgeführt.
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Danach
werden gasförmige Elemente 7 über die
Oberseite des Donator-Substrats 2, d. h., die Oxidschicht 1,
implantiert, um in dem Donator-Substrat 2 eine geschwächte
vergrabene Zone 8, die in 1d mit
den unterbrochenen Linien dargestellt ist, entsprechend der als ”Smart
Cut” bekannten Methode auszubilden, wie sie in der Veröffentlichung "Silicon-On-Insulator
Technology; Materials to VLSI" von Jean-Pierre Colinge,
2. Auflage, veröffentlicht von Kluwer Academic Publishers,
Seiten 50 und 51, beschrieben ist.
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Dieser
Schwächungs-Implantierschritt wird beispielsweise ausgeführt,
indem Wasserstoff mit einer Energie von ungefähr 30 keV
und in einer Dosis von ungefähr 6 × 1016 at/cm2 implantiert
wird.
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Bei
einer alternativen Umsetzung kann der Schritt der Implantation auch
ausgeführt werden, indem Wasserstoff mit einer Energie
von ungefähr 30 keV und einer Dosis von unge fähr
1,5 × 1016 at/cm2 sowie
Helium mit einer Energie von ungefähr 50 keV und einer
Dosis von ungefähr 1,5 × 1016 at/cm2 gleichzeitig implantiert werden.
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Allgemeiner
gesprochen wird gleichzeitige Implantation mit einer Wasserstoff-Energie
von ungefähr 20 bis 40 keV und einer Helium-Energie von
ungefähr 30 bis 60 keV ausgeführt, wobei die Dosen
für beide Elemente ungefähr 1 bis 2 × 1016 at/cm2 betragen.
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Bei
diesem Beispiel ist zu sehen, dass die Parameter für die
Implantation von Elementen so gewählt werden, dass eine
Schwächezone 8 in der entspannten SiGe-Schicht 5 des
Substrats 2 ausgebildet wird.
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Dann
wird, wie unter Bezugnahme auf 1e zu
sehen ist, ein Akzeptor-Substrat 9, das beispielsweise
aus Silizium besteht, mit der Oberseite des Donator-Substrats 2 verbunden.
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Zusätzlich
werden vor dem Verbinden des Akzeptor-Substrats 9 mit dem
Donator-Substrat 2 das Donator-Substrat 2 und
das Akzeptor-Substrat 9 mit einem Gemisch aus Ozon und/oder
einer Zusammensetzung vom Typ RCA (Radio Corporation of America),
wie sie dem Fachmann bekannt ist, und/oder aus voll entsalztem Wasser
mittels Bürsten, Spülen und Trocknen gereinigt.
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Der
Schritt des Vorbereitens der Oberflächen der Substrate
könnte auch darin bestehen, dass die Oberflächen
mittels Plasma in Sauerstoff oder Stickstoff aktiviert werden.
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Dann
wird, wie unter Bezugnahme auf 1f zu
sehen ist, die durch das Akzeptor-Substrat 9 und das Donator-Substrat 2 gebildete
Anordnung umgedreht, und daraufhin wird ein Teil des Donator-Substrats 2 von
einer Schwächezone 8 gemäß der
Smart-Cut-Methode mittels einer Wärmebehandlung bei einer
Temperatur von ungefähr 500°C abgelöst.
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Anschließend
wird die Oberseite der entspannten SiGe-Schicht 5, die
auf dem Donator-Substrat 2 verblieben ist, mit jedem beliebigen
geeigneten Verfahren, wie beispielsweise einem als CMP (Chemical
Mechanical Planarization) bekannten Verfahren, abgetragen, bis die
Schicht 6 aus gestrecktem Silizium die obere Schicht des
Substrats bildet (1g).
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Die
Oberseite der entspannten SiGe-Schicht 5, die verbleibt,
kann insbesondere abgetragen werden, indem die folgenden Vorgänge
angewendet werden:
- – eine Nass-Oxidationsbehandlung,
gefolgt von einem Schritt des selektiven Ätzens;
- – eine Wärmebehandlung, wenn die geschwächte vergrabene
Zone 8 durch eine Implantation oder gleichzeitige Implantation
von Elementen in das Substrat ausgebildet wird;
- – einen Schritt des CMP-Polierens, gefolgt von einem
Schritt des selektiven Ätzens, wenn die geschwächte
vergrabene Zone 8 durch die Implantation eines einzelnen
Elementes ausgebildet wurde; und
- – einen einfachen Schritt des selektiven Ätzens.
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Wie
unter Bezugnahme auf 1h zu sehen ist, wird eine zweite
TEOS-Oxidschicht 10, die als die Opferschicht bezeichnet
wird, auf die Schicht 6 aus gestrecktem Silizium mit einer
Dicke von ungefähr 100 Å abgeschieden.
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Dann
wird eine zweite Wärmebehandlung, eine Verdichtungs-Wärmebehandlung,
bei einer Temperatur von 1100°C über 2 Stunden
in einer nicht-oxidierenden inerten Atmosphäre oder einem Gemisch
aus inerten Gasen angewendet.
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Abschließend
wird, wie unter Bezugnahme auf 1i zu
sehen ist, die Opfer-Oxidschicht 10 mittels einer Fluorwasserstoffsäure-Behandlung
entfernt.
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In
einer alternativen Umsetzungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens schließt, wie unter Bezugnahme auf 2 zu
sehen ist, das Verfahren einen ersten Schritt des Abscheidens einer
Oxidschicht 10 (2b) auf einem
einschichtigen Substrat 11, das als das Donator-Substrat
bezeichnet wird, ein, die beispielsweise aus Silizium hergestellt
wurde (2a), wobei das Silizium (100)-,
(110)- oder (111)-Kristallorientierung haben könnte.
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Es
ist anzumerken, dass die Oxidschicht 1 durch eine Nitridschicht
ersetzt werden könnte, ohne vom Schutzumfang der Erfindung
abzuweichen.
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Dann
wird, wie unter Bezugnahme auf 2c zu
sehen ist, eine erste Wärmebehandlung bei einer Temperatur
zwischen 600 und 1000°C über einen Zeitraum von
wenigen Minuten bis wenigen Stunden, beispielsweise 5 Minuten bis
10 Stunden, vorzugsweise bei einer Temperatur von 800°C über
2 bis 4 Stunden, in einem nicht-oxidierenden inerten Gas oder einem
Gemisch aus inerten Gasen durchgeführt.
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Die
so erzeugte inerte Gasatmosphäre besteht beispielsweise
aus Argon (Ar), Stickstoff (N2) oder Xenon
(Xe) oder aus einem Gemisch aus wenigstens zwei dieser inerten Gase.
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Diese
erste Wärmebehandlung bei relativ niedriger Temperatur
führt zunächst zu der Verdichtung der Oxidschicht 10,
jedoch auch zur Entgasung bestimmter Elemente, wobei gleichzeitig
ein bestimmter Grad an Porosität der abgeschiedenen Oxidschicht 10 aufrechterhalten
wird. Des Weiteren ergibt sich durch die Porosität der
Oxidschicht 10 gute Verbindung, wenn sie mit einem zweiten
Substrat in Kontakt gebracht wurde, wie dies weiter unten ausführlich
erläutert wird.
-
Dann
werden Ionen und/oder gasförmige Elemente 12 durch
die Oberseite des Donator-Substrats 11, d. h. die Oxidschicht 10,
implantiert, um in dem Donator-Substrat 11 eine geschwächte
vergrabene Zone 13, wie sie in 2d mit
der unterbrochenen Linie dargestellt ist, entsprechend der als ”Smart Cut” bekannten
Methode auszubilden, wie sie in der Veröffentlichung "Silicon-On-Insulator
Technology: Materials to VLSI von Jean-Pierre Colinge, 2. Auflage,
veröffentlicht von Kluwer Academic Publishers, Seiten 50
und 51, beschrieben ist.
-
Diese
geschwächte vergrabene Zone 13 ermöglicht
das Ablösen eines Teils des Donator-Substrats 11.
-
Auf
die gleiche Weise wie zuvor schließt dieser schwächende
Implantierungsschritt vorzugsweise Implantation (nur Wasserstoff,
nur Helium usw.) oder gleichzeitige Implantation wenigstens zweier verschiedener
atomarer Elemente, beispielsweise Wasserstoff und Helium, ein, die
sequenziell implantiert werden, wobei das Helium vorzugsweise vor dem
Wasserstoff implantiert wird.
-
Dann
wird, wie unter Bezugnahme auf 2e zu
sehen ist, ein Akzeptor-Substrat 14, das beispielsweise
aus Silizium besteht, d. h. (100)-, (110)- oder (111)-Si, mit der
Oberseite des Donator-Substrats 11, d. h. mit der Oxidschicht 10,
verbunden.
-
Weiterhin
werden, bevor das Akzeptor-Substrat 14 mit dem Donator-Substrat 11 verbunden wird,
das Donator-Substrat 11 und das Akzeptor-Substrat 14,
wie oben beschrieben, mit einem beliebigen geeigneten Verfahren
gereinigt.
-
Die
durch das Akzeptor-Substrat 14 und das Donator-Substrat 11 gebildete
Anordnung wird, wie unter Bezugnahme auf 2f zu
sehen ist, in der Schwächezone 13 entsprechend
der Smart-Cut-Methode durch Wärmebehandlung bei einer Temperatur von
ungefähr 500°C und/oder unter Anwendung von Spannung
gelöst.
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Danach
wird, wie unter Bezugnahme auf 2g zu
sehen ist, eine zweite Wärmebehandlung bei einer Temperatur
zwischen 1000 und 1200°C über einen Zeitraum von
wenigen Minuten bis zu wenigen Stunden und vorzugsweise bei einer
Temperatur von 1100°C über 2 Stunden in einem
nicht-oxidierenden Gas oder einem Gemisch aus inerten Gasen angewendet.
Auf die gleiche Weise wie zuvor besteht die so erzeugte inerte Atmosphäre
beispielsweise aus Argon (Ar), Stickstoff (N2)
oder Xenon (Xe) oder aus einem Gemisch aus wenigstens zwei dieser
inerten Gase.
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Während
dieser zweiten Wärmebehandlung wird die vergrabene Oxidschicht 10 verdichtet,
und jegliche in der Oberflächenschicht des Substrats vorhandenen
Defekte werden beseitigt. Des Weiteren bewirkt diese zweite Wärmebehandlung
Festigung der Verbindungs-Grenzflächen.
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Das
so gewonnene Substrat besteht, wie in 2g gezeigt,
aus einem unteren Silizium-Akzeptor-Substrat 14 und einer
oberen Siliziumschicht, wobei das Akzeptor-Substrat 14 durch
eine verdichtete Oxidschicht 10 von der Siliziumschicht 11 getrennt ist.
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Eine
spezielle, jedoch nicht einschränkende beispielhafte Ausführungsform
eines erfindungsgemäß gewonnenen Substrats wird
im Folgenden unter Bezugnahme auf 2 beschrieben.
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Beispiel 2:
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Eine
SiO2-Oxidschicht 10 (2b), die aus einem TEOS-Vorläufer
gewonnen wird, wird mit dem LPCVD-Verfahren auf einem einschichtigen
Substrat 11 abgeschieden, das als das Donator-Substrat
bezeichnet wird und aus Silizium besteht (2a).
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Die
Dicke der Oxidschicht betrug zwischen 200 und 500 Å, vorzugsweise
200 Å.
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Dann
wird, wie unter Bezugnahme auf 2c zu
sehen ist, eine erste Wärmebehandlung bei einer Temperatur
von 750°C über 2 Stunden in einem nicht-oxidierenden
inerten Gas oder einem Gemisch aus inerten Gasen angewendet.
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Danach
werden Wasserstoffelemente 12 über die Oberseite
des Donator-Substrats 11, d. h., die Oxidschicht 10,
implantiert, um in dem Donator-Substrat 11 eine geschwächte
vergrabene Zone 13, wie sie in 1d mit
der unterbrochenen Linie dargestellt ist, entsprechend der als ”Smart
Cut” bekannten Methode auszubilden, wie sie in der Veröffentlichung "Silicon-On-Insulator
Technology: Materials to VLSI" von Jean-Pierre Colinge,
2. Auflage, veröffentlicht von Kluwer Academic Publishers,
Seiten 50 und 51, beschrieben ist.
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Dieser
Schwächungs-Implantierungsschritt schließt beispielsweise
die Implantation von Wasserstoff mit einer Energie von ungefähr
25 keV und in einer Dosis von ungefähr 5 × 1016 at/cm2 ein.
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Dann
wird, wie unter Bezugnahme auf 2e zu
sehen ist, ein Akzeptor-Substrat 14, das ebenfalls aus
Silizium besteht, mit der oberen Schicht des Donator-Substrats 11,
d. h. der Oxidschicht 10, verbunden.
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Weiterhin
werden, bevor das Akzeptor-Substrat 14 mit dem Donator-Substrat 11 verbunden wird,
das Donator-Substrat 11 und das Akzeptor-Substrat 14,
wie oben beschrieben, mit einem beliebigen geeigneten Verfahren
gereinigt.
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Ein
Teil des Donator-Substrats 11 wird, wie unter Bezugnahme
auf 2f zu sehen ist, in der Schwächezone 13 entsprechend
der Smart-Cut-Methode mittels Wärmebehandlung bei einer
Temperatur von ungefähr 500°C abgelöst.
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Dann
wird, wie unter Bezugnahme auf 2g zu
sehen ist, eine zweite Verdichtungs-Wärmebehandlung bei
einer Temperatur von 1100°C über 2 Stunden in
einem nicht-oxidierenden inerten Gas oder einem Gemisch aus inerten
Gasen angewendet.
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In
einer abschließenden alternativen Umsetzungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht das Verfahren darin, dass, wie unter Bezugnahme
auf 3 zu sehen ist, ein erstes Substrat mit einem
zweiten Substrat verbunden wird.
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Das
Verfahren gemäß der Erfindung schließt einen
ersten Schritt des Abscheidens einer Oxidschicht 20 (3b) oder einer Nitridschicht auf einem
ersten Substrat 21 ein, das als das Donator-Substrat (3a) bezeichnet wird und aus einem beliebigen
Material, wie beispielsweise Silizium, GaN usw., besteht.
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Dann
wird, wie unter Bezugnahme auf 3c zu
sehen ist, eine erste Wärmebehandlung bei einer Temperatur
zwischen 600 und 1000°C über einen Zeitraum zwischen
wenigen Minuten und wenigen Stunden, vorzugsweise bei einer Temperatur
von 800°C über 2 bis 4 Stunden, in einem nicht-oxidierenden
inerten Gas oder einem Gemisch aus inerten Gasen angewendet.
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Die
so geschaffene inerte Atmosphäre besteht beispielsweise
aus Argon (Ar), Stickstoff (N2) oder Xenon
(Xe) oder aus einem Gemisch aus wenigstens zwei dieser inerten Gase.
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Die
erste Wärmebehandlung bei relativ niedriger Temperatur
bewirkt die Verdichtung der Oxidschicht 20 und das Entgasen
bestimmter Elemente, wobei gleichzeitig ein bestimmter Grad an Porosität der
abgeschiedenen Oxidschicht 20 beibehalten wird.
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Die
Porosität der Oxidschicht 20 ermöglicht eine
gute Verbindung, wenn sie mit einem zweiten Substrat in Kontakt
gebracht wird.
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Es
liegt auf der Hand, dass eine Oxid- oder Nitridschicht auf einem
beliebigen Substrat abgeschieden werden könnte, ohne vom
Schutzumfang der Erfindung abzuweichen.
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Dann
wird, wie unter Bezugnahme auf 3d zu
sehen ist, ein zweites Substrat 22, das als Akzeptor-Substrat
bezeichnet wird und ebenfalls aus einem beliebigen Material, wie
beispielsweise Silizium und GaN besteht, mit dem ersten Substrat 21 verbunden,
indem das Akzeptor-Substrat 22 in engen Kontakt mit der
Oxidschicht 20 des Donator-Substrats 21 gebracht
wird.
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Es
ist zu bemerken, dass die Porosität der Oxidschicht 1 während
der ersten Wärmebehandlung aufrechterhalten wird und dabei
die Qualität der Verbindung besonders gut war.
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Des
Weiteren werden die Substrate 21 und 22, bevor
die Substrate 21 und 22 verbunden werden, mit
einem Gemisch aus Ozon und einer Zusammensetzung vom Typ RCA (Radio
Corporation of America) gereinigt, die dem Fachmann bekannt ist.
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Dann
wird eine zweite Wärmebehandlung, die eine Verdichtungs-Wärmebehandlung
ist, bei einer Temperatur zwischen 100 und 1200°C über
einen Zeitraum zwischen wenigen Minuten und wenigen Stunden, vorzugsweise
bei einer Temperatur von 1100°C über 2 Stunden,
in einem nicht-oxidierenden Gas oder einem Gemisch aus inerten Gasen
angewendet. Auf die gleiche Weise wie zuvor besteht die so geschaffene
inerte Atmosphäre beispielsweise aus Argon (Ar), Stickstoff
(N2) oder Xenon (Xe) oder aus einem Gemisch
aus wenigstens zwei dieser inerten Gase.
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Während
dieser zweiten Wärmebehandlung wird die vergrabene Oxidschicht 20 verdichtet,
und jegliche Defekte, die anfänglich in der Oberflächenschicht
des Substrats vorhanden sind, wurden beseitigt. Des Weiteren führt
diese zweite Wärmebehandlung zur Festigung der Substrat-Verbindungsgrenzflächen.
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Abschließend
ist klarzustellen, dass die oben aufgeführten Beispiele
lediglich spezielle Darstellungen sind, die in keiner Weise die
Einsatzmöglichkeiten der Erfindung einschränken.
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Zusammenfassung
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Geschaffen
wird ein Verfahren zum Herstellen eines Substrats, das eine vergrabene
Oxidschicht (1) umfasst, für die Produktion elektronischer
Bauteile oder dergleichen, das wenigstens einen Schritt zum Abscheiden
einer Oxidschicht (1) oder Nitridschicht auf einem sogenannten
Donator-Substrat (2) und/oder einem Akzeptor-Substrat sowie
einen Schritt des Herstellens von Kontakt des Donator-Substrats
mit dem Akzeptor-Substrat (9) umfasst, wobei das Verfahren
wenigstens eine erste Wärmebehandlung der Oxidschicht (1)
oder Nitridschicht, die auf dem Donator-Substrat (2) und/oder
dem Akzeptor-Substrat abgeschieden ist, vor Verbinden des Donator-Substrats
(2) mit dem Akzeptor-Substrat (9) sowie eine zweite
Wärmebehandlung des Substrats, das aus dem Akzeptor-Substrat
(9), der Oxidschicht (1) und dem gesamten Donator-Substrat
(2) oder einem Teil desselben besteht, bei einer Temperatur einschließt,
die die gleiche ist wie die bei der ersten Wärmebehandlung
angewendete Temperatur oder höher ist als diese.
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Geschaffen
wird ein Substrat, das wenigstens eine Oxid- oder Nitridschicht
(1) umfasst, die auf einem Donator-Substrat (2)
und/oder Akzeptor-Substrat (9) abgeschieden ist, wobei
die Oxid- oder Nitridschicht (1) entgast ist und einen
Brechungsindex hat, der kleiner ist als der Brechungsindex einer
Oxid- oder Nitridschicht der gleichen Zusammensetzung, die durch
thermisches Aufwachsen ausgebildet wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - ”Silicon-On-Insulator
Technology: Materials to VLSI” von Jean-Pierre Colinge,
2. Auflage, veröffentlicht von Kluwer Academic Publishers,
Seiten 50 und 51 [0012]
- - ”Silicon-On-Insulator Technology: Materials to VLSI” von
Jean-Pierre Colinge, 2. Auflage, veröffentlicht von Kluwer
Academic Publishers, Seiten 50 und 51 [0051]
- - ”Silicon-On-Insulator Technology; Materials to VLSI” von
Jean-Pierre Colinge, 2. Auflage, veröffentlicht von Kluwer
Academic Publishers, Seiten 50 und 51 [0081]
- - ”Silicon-On-Insulator Technology: Materials to VLSI
von Jean-Pierre Colinge, 2. Auflage, veröffentlicht von
Kluwer Academic Publishers, Seiten 50 und 51 [0100]
- - ”Silicon-On-Insulator Technology: Materials to VLSI” von
Jean-Pierre Colinge, 2. Auflage, veröffentlicht von Kluwer
Academic Publishers, Seiten 50 und 51 [0113]