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TECHNISCHES GEBIET
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Die
Erfindung betrifft Spritzgusssysteme und insbesondere Düsen für die Verwendung
mit Spritzgusssystemen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Es
sind zahlreiche Düsen
und Düsenspitzen für Spritzgusssysteme
bekannt, einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf Heißläuferspritzgusssysteme
(hot-runner injection molding systems). Heißläuferdüsen können typischerweise entweder
Düsen des
Nadelverschlusstyps oder des Punktanschnitttyps (hot-tip style)
umfassen. Bei Düsen
des Nadelverschlusstyps bewegt sich eine separate Nadel innerhalb
der Düse
und eine Spitze wirkt als Ventil, um selektiv den Fluss von Harz
durch die Düse
zu starten und zu stoppen. Bei Düsen
des Punktanschnitttyps (hot-tip style nozzles) gefriert ein kleiner
Ventilbereich am Ende der Spitze der Düse, um somit den Fluss von
Harz durch die Düse
zu stoppen. Die vorliegende Erfindung betrifft sowohl Düsen des
Nadelverschlusstyps als auch Düsen
des Punktanschnitttyps.
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In
den 1 und 2 sind zwei beispielhafte Heißläuferdüsenspitzen 1 dargestellt.
Die Düsenspitze 1 kann
ein Düsengehäuse 2 umfassen, einschließlich eines
Schmelzekanals 6, sowie einen Spitzeneinsatz 3,
einschließlich
eines Spitzenkanals 7 in fluider Kommunikation mit dem
Schmelzekanal 6, sowie wenigstens eine Auslassöffnung 8 in
fluider Kommunikation mit dem Spitzenkanal 7. Der Spitzeneinsatz 3 kann
relativ zu dem Düsengehäuse 2 der Düse 1 (beispielsweise
um das proximale Ende 9 des Düsengehäuses 2) mittels einer
Spitzenrückhalteeinrichtung
(tip retainer) 4 befestigt sein, die entfernbar an das
Düsengehäuse 2 befestigt
ist. Die Spitzenrückhalteeinrichtung 4 kann
mittels eines Gewindebereichs 10 entfernbar an das Düsengehäuse 2 befestigt
sein, der einen entsprechenden Gewindebereich 11 des Düsengehäuses 2 in
Eingriff nehmen kann.
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Beispielsweise
kann die Spitzenrückhalteeinrichtung 4 der 1 einen
Gewindebereich 10 mit einem Innengewinde (d. h. einem Gewinde,
das um eine Oberfläche 12 angeordnet
ist, die im Allgemeinen radial dem Schmelzekanal 6 zugewandt
ist) aufweisen, das ein Außengewinde
des Gewindebereichs 11 auf dem Düsengehäuse 2 in Eingriff
nehmen kann (d. h. ein Gewinde, das um eine Oberfläche 13 angeordnet
ist, die im Allgemeinen radial von dem Schmelzekanal 6 weg
weist). Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
kann die Spitzenrückhalteeinrichtung 4 (2)
einen Gewindebereich 10 mit einem Außengewinde (d. h. einem Gewinde,
das um eine Oberfläche 14 angeordnet
ist, die im Allgemeinen von dem Schmelzekanal 6 radial
weg weist) aufweisen, der ein Innengewinde des Gewindebereichs 11 auf
dem Düsengehäuse 2 in
Eingriff nehmen kann (d. h. ein Gewinde, das um eine Oberfläche 15 angeordnet
ist, die im Allgemeinen dem Schmelzekanal 6 radial zugewandt
ist).
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In
der Praxis kann die Düse 1 (1 und 2)
zusammengebaut werden, indem die Spitzenrückhalteeinrichtung 4 unter
Verwendung eines Drehmomentschlüssels
(nicht gezeigt) auf das Düsengehäuse 2 geschraubt
wird, bis eine gewünschte Vorspannkraft
bzw. ein gewünschtes
Vorspanndrehmoment zwischen dem Spitzeneinsatz 3 und dem Düsengehäuse 2 aufgebracht
wird. Die Düse 1 kann eine
Lücke oder
einen Zwischenraum 16 zwischen dem Düsengehäuse 2 und der Spitzenrückhalteeinrichtung 4 aufweisen,
wenn die Düse 1 vollständig zusammen
gebaut ist. Die Lücke 16 kann
dazu verwendet werden, um das Herstellen zahlreicher Komponenten
der Düse 1 zu
erleichtern und das Ausbilden einer Addition von Toleranzen zu vermindern, während immer
noch ermöglicht
wird, dass die Spitzenrückhalteeinrichtung 4 weit
genug auf das Düsengehäuse 2 geschraubt
wird, um die gewünschte
Kraft bzw. das gewünschte
Drehmoment auf den Spitzeneinsatz 3 aufzubringen. Die Lücke 16 kann
beispielsweise in einem Bereich zwischen ungefähr 0,3 bis ungefähr 0,6 mm
liegen.
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Obgleich
die Verwendung der Lücke 16 erlaubt,
dass eine Vorspannungskraft bzw. Vorspannkraft P einer gewünschten
Größe erzeugt
wird und das Herstellen der unterschiedlichen Komponenten der Düse 1 erleichtert,
weist die Lücke 16 mehrere Nachteile
auf. Beispielsweise kann die Größe der Vorspannungskraft,
die durch die Spitzenrückhalteeinrichtung 4 aufgebracht
wird, aufgrund eines Bedienerfehlers, eines Drehmomentschlüsselfehlers oder
dergleichen falsch eingestellt sein. Wenn die Kraft, die von der
Spitzenrückhalteeinrichtung 4 aufgebracht
wird, zu klein ist, dann kann eine Leckage zwischen dem Düsengehäuse 2 und
dem Spitzeneinsatz 3 auftreten. Wenn alternativ die Kraft,
die durch die Spitzenrückhalteeinrichtung 4 aufgebracht
wird, zu groß ist,
dann kann die Düse 1 beschädigt werden.
Der Spitzeneinsatz 3 (und insbesondere der Flansch 17 des
Spitzeneinsatzes 3) können
insbesondere anfällig
für Beschädigungen 23 aufgrund
einer übermäßigen Kraft
sein, da dieser aus einem Material hergestellt sein kann, das im
Vergleich zu dem Düsengehäuse 2 und/oder
der Spitzenrückhalteeinrichtung 4 eine
geringere Stärke
bzw. Festigkeit aufweist.
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Ein
weiterer Nachteil der Lücke 16 besteht darin,
dass Lastinjektionsfluktuationskräfte (load injection fluctuation
forces) Fc, die während des normalen Betriebs
der Spritzgussmaschine auf die Spitzenrückhalteeinrichtung 4 aufgebracht
werden, durch die Spitzenrückhalteeinrichtung 4 und
gegen den Spitzeneinsatz 3 übertragen werden können, um
somit die Kraft zu steigern, die auf den Spitzeneinsatzflansch 17 wirkt.
Während
des Betriebs der Spritzgussmaschine (nicht dargestellt) übt Harz,
das unter einem hohen Druck in die Werkzeugkavität (nicht dargestellt) eingespritzt
wird, eine Kraft Fc auf das distale Ende 25 der
Spitzenrückhalteeinrichtung 4 aus, wenn
die Werkzeugkavität
(nicht dargestellt) gefüllt wird.
Diese Kraft Fc fluktuiert im Allgemeinen
zyklisch, wenn die Werkzeugkavität
gefüllt
wird (wobei die Kraft Fc am größten ist),
bis die Werkzeugkavität geöffnet wird
(wobei die Kraft Fc am kleinsten ist). Die Kraft
Fc kann durch die Spitzenrückhalteeinrichtung 4 übertragen
werden, wo diese letztendlich den Spitzeneinsatzflansch 17 gegen
das Düsengehäuse 2 drückt und
Druckspannungen an der Ecke 19 des Flansches 17 erzeugt.
Die Beaufschlagung des Spitzeneinsatzflansches 17 mit einer
zyklischen Kraft Fc kann den Spitzeneinsatzflansch 17 verschleißen und letztendlich
zu einem Fehlverhalten des Spitzeneinsatzflansches 17 und/oder
einer Leckage der Dichtung 21 zwischen dem Düsengehäuse 2 und
dem Spitzeneinsatz 3 führen.
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Ein
weiterer Nachteil der Düse 1,
die in den 1 und 2 dargestellt
ist, besteht darin, dass die Oberfläche 27 des Spitzeneinsatzflansches 17 und
die Oberfläche 28 der
Spitzenrückhalteeinrichtung 4 im
Wesentlichen senkrecht zu der Längsachse der
Düse 1 angeordnet
sein können.
Im Ergebnis kann die Kraft, die über
die Spitzenrückhalteeinrichtung 4 gegen
den Spitzeneinsatzflansch 17 des Spitzeneinsatzes 3 übertragen
wird, entlang der Oberflächen 27, 28 des
Spitzeneinsatzflansches 17 und der Spitzenrückhalteeinrichtung 4 hochgradig
konzentriert sein. Da die Spitzenrückhalteeinrichtung 4 und/oder
die Düsenspitze 2 aus
einem Material hergestellt sein können, das im Vergleich zu dem
Spitzeneinsatzflansch 17 eine höhere Festigkeit bzw. Stärke aufweist,
kann die Konzentration großer
Spannungen entlang des Spitzeneinsatzes 17 die Fließgrenze des
Materials des Spitzeneinsatz flansches 17 überschreiten,
was zu einer Beschädigung
des Spitzeneinsatzflansches 17 führt.
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Ferner
kann die senkrechte Anordnung der Oberflächen 27, 28 des
Spitzeneinsatzflansches 17 und der Spitzenrückhalteeinrichtung 4 zu
einer ungleichmäßigen Verteilung
der Kraft entlang der Dichtung 21 zwischen dem Spitzeneinsatz 3 und
dem Düsengehäuse 2 führen. Insbesondere
kann mehr Kraft auf den Außenbereich
der Dichtung 21 im Verhältnis zu
dem Innenbereich der Dichtung 21 aufgrund der senkrechten
Geometrie der Oberflächen 27, 28 des Spitzeneinsatzflansches 17 und
der Spitzenrückhalteeinrichtung 4 aufgebracht
werden.
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Es
besteht somit ein Bedarf nach einer verbesserten Düse, die
es ermöglicht,
eine Vorspannungskraft bzw. ein Vorspannungsdrehmoment einer gewünschten
Größe auf den
Spitzeneinsatz aufzubringen, und die im Wesentlichen verhindert,
dass eine zusätzliche übermäßige Kraft
auf den Spitzeneinsatz übertragen
wird. Überdies
besteht ein Bedarf nach einer Düse,
die die Spannungskonzentration zwischen dem Spitzeneinsatz und der
Spitzenrückhalteeinrichtung
reduzieren kann und die die Dichtung zwischen dem Düsengehäuse und
dem Spitzeneinsatz verbessern kann.
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Es
ist wichtig, anzumerken, dass die vorliegende Offenbarung nicht
auf ein System oder ein Verfahren beschränkt ist, das eines oder mehrere
der vorstehend genannten Ziele oder Merkmale der Erfindung erfüllt. Es
ist ferner wichtig, anzumerken, dass die vorliegende Offenbarung
nicht auf die hierin beschriebenen bevorzugten, beispielhaften oder
primären
Ausführungsformen
beschränkt
ist. Es ist vielmehr beabsichtigt, dass Modifizierungen und Ersetzungen
durch den Fachmann innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung
liegen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Diese
und andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung lassen
sich besser durch das Lesen der folgenden detaillierten Beschreibung
im Zusammenhang mit den Zeichnungen verstehen.
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Die 1 und 2 zeigen
Querschnittsansichten herkömmlicher
Düsen;
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3 zeigt
eine Querschnittsansicht einer Ausführungsform einer Düse mit einer
Vorspannungsbegrenzungslücke
gemäß der vorliegenden Erfindung,
die in einer ersten teilweise zusammengesetzten Position dargestellt
ist.
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4 zeigt
eine Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform einer Düse mit einer
Vorspannungsbegrenzungslücke
gemäß der vorliegenden
Erfindung, die in einer ersten teilweise zusammengesetzten Position
dargestellt ist.
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5 zeigt
eine Querschnittsansicht der in 3 dargestellten
Düse in
einer zweiten vollständig zusammengesetzten
Position.
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6 zeigt
eine Querschnittsansicht der in 4 dargestellten
Düse in
einer zweiten vollständig zusammengesetzten
Position.
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7a zeigt
eine teilweise Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform
einer Düse
gemäß der vorliegenden
Erfindung, die eine lineare oder konstant kegelstumpfförmige Schnittstelle
aufweist.
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7b zeigt
eine teilweise Querschnittsansicht der in 7a dargestellten
Düse mit
einer nicht-linearen, bogenförmigen
oder mittels eines Radius geformten Schnittstelle gemäß der vorliegenden Erfindung.
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8a zeigt
eine teilweise Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform
einer Düse
gemäß der vorliegenden
Erfindung, die eine lineare oder konstant kegelstumpfförmige Schnittstelle
aufweist.
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8b zeigt
eine teilweise Querschnittsansicht der in 8a dargestellten
Düse mit
einer nicht-linearen, bogenförmigen
oder mittels eines Radius geformten Schnittstelle gemäß der vorliegenden Erfindung.
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9a zeigt
eine Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform einer Düse gemäß der vorliegenden
Erfindung, die eine verjüngte
Schnittstelle umfasst, die sowohl eine nicht-lineare, bogenförmige oder
mittels eines Radius geformte Schnittstelle als auch eine lineare
oder konstant kegelstumpfförmige
Schnittstelle aufweist.
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9b zeigt
eine vergrößerte Ansicht
der verjüngten
Schnittstelle, die sowohl eine nicht-lineare, bogenförmige oder
mittels eines Radius geformte Schnittstelle als auch eine lineare
oder konstant kegelstumpfförmige
Schnittstelle aufweist, wie diese in 9a dargestellt
ist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Gemäß einer
Ausführungsform
umfasst die vorliegende Erfindung eine Spritzgussdüse 100 (3–6),
die ein Düsengehäuse 112,
einen Spitzeneinsatz 116, der relativ zu dem Düsengehäuse 112 mittels
einer Spitzenrückhalteeinrichtung 124 befestigt
sein kann, sowie eine Vorspannungsbegrenzungslücke (preload limiter gap) 170 zwischen dem
Düsengehäuse 112 und
der Spitzenrückhalteeinrichtung 124 aufweisen
kann. Wie dies nachstehend detaillierter beschrieben wird, kann
die Vorspannungsbeschränkungslücke 170 ermöglichen, dass
eine Vorspannungskraft bzw. ein Vorspannungsdrehmoment P einer gewünschten
Größe auf den
Spitzeneinsatz 116 aufgebracht wird, und/oder im Wesentlichen
verhindern, dass eine zusätzliche exzessive
Kraft auf den Spitzeneinsatz 116 übertragen wird.
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Die
Düse 100 kann
ein längliches
Düsengehäuse 112 umfassen,
das dazu ausgestaltet ist, an eine Quelle von mit einem Druck beaufschlagten
geschmolzenen Material (nicht dargestellt) sowie einen Schmelzekanal 114 dadurch
hindurch befestigt zu werden, der in fluider Kommunikation mit der
Quelle von mit einem Druck beaufschlagten geschmolzenen Material
stehen kann, und zwar auf irgendeine Art und Weise, die dem Fachmann
wohlbekannt ist. Ein Spitzeneinsatz 116 kann um das proximale
Ende 118 des Düsengehäuses 112 installiert
sein, so dass ein Spitzenkanal 122, der in dem Spitzeneinsatz 116 ausgebildet
ist, in fluider Kommunikation mit dem Schmelzekanal 114 stehen
kann. Der Spitzenkanal 122 kann außerdem wenigstens eine Auslassöffnung 120 in
fluider Kommunikation mit dem Spitzenkanal 122 umfassen.
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Die
Düse 100 kann
außerdem
eine Spitzenrückhalteeinrichtung
(tip retainer) 124 umfassen, die dazu ausgestaltet ist,
den Spitzeneinsatz 116 aufzunehmen und relativ zu dem Düsengehäuse 112 zurückzuhalten,
wenn die Spitzenrückhalteeinrichtung 124 an
das proximale Ende 118 des Düsengehäuses 112 befestigt
ist. Die Spitzenrückhalteeinrichtung 124 kann
entfernbar an das proximale Ende 118 des Düsengehäuses 112 mittels
eines Gewindes 126 befestigt sein, das ein entsprechendes
Gewinde 127 an dem Düsengehäuse 112 oder
jedwede funktionale Äquivalente
davon in Eingriff nimmt. Wenn die Spitzenrückhalteeinrichtung 124 auf
das proximale Ende 118 des Düsengehäuses 112 geschraubt
wird, dann kann ein Flanscheingriffabschnitt 151 der Spitzenrückhalteeinrichtung 124 im
Allgemeinen eine Kraft bzw. ein Drehmoment auf wenigstens einen
Abschnitt eines Spitzeneinsatzflansches 150 aufbringen,
der sich radial von dem Spitzeneinsatz 116 erstreckt. Die
Kraft, die auf den Spitzeneinsatz 116 (und insbesondere
den Spitzeneinsatz flansch 150) aufgebracht wird, drückt den
Einsatzdichtungsabschnitt 153 des Spitzeneinsatzes 116 gegen
den Düsendichtungsabschnitt 154 des
Düsengehäuses 112, um
eine Dichtung 156 zwischen dem Spitzeneinsatz 116 und
dem Düsengehäuse 112 auszubilden.
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Obgleich
dies für
die vorliegende Erfindung nicht beschränkend ist, sofern nicht ausdrücklich beansprucht,
kann der Spitzeneinsatz 116 aus einem Material mit einer
hohen thermischen Leitfähigkeit hergestellt
sein (wie beispielsweise, jedoch nicht beschränkt auf eine Kupferlegierung
oder dergleichen). Im Gegensatz dazu können das Düsengehäuse 112 und/oder die
Spitzenrückhalteeinrichtung 124 aus
einem Material mit einer niedrigeren thermischen Leitfähigkeit,
jedoch mit einer größeren Festigkeit
im Vergleich zum Spitzeneinsatz 116 hergestellt sein. Somit ist
der Spitzeneinsatz 116 (und insbesondere der Spitzeneinsatzflansch 150)
insbesondere für
Beschädigungen
aufgrund einer exzessiven Kraft (insbesondere exzessiver Druckkräfte) anfällig.
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Wie
vorstehend erwähnt,
kann die Düse 100 gemäß der vorliegenden
Erfindung außerdem
eine Vorspannungsbeschränkungslücke 170 zwischen dem
Düsengehäuse 112 und
der Spitzenrückhalteeinrichtung 124 aufweisen.
Wie dies nachstehend detaillierter beschrieben wird, kann die Vorspannungsbeschränkungslücke 170,
indem die Abmessungen und Toleranzen des zusammengebauten Düsengehäuses 112,
des Spitzeneinsatzes 116 und der Spitzenrückhalteeinrichtung 124 gewählt werden,
ermöglichen,
dass eine Vorspannungskraft bzw. ein Vorspannungsdrehmoment P einer
vordefinierten Größe auf den
Spitzeneinsatz 116 (und insbesondere den Spitzeneinsatzflansch 150)
aufgebracht wird, um die Dichtung 156 zu erzeugen und/oder
im Wesentlichen zu verhindern, dass eine zusätzliche exzessive Kraft auf
den Spitzeneinsatz 116 übertragen wird.
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Der
hier verwendete Begriff ”Vorspannungskraft
bzw. Vorspannungsdrehmoment P (preload force/torque P)” bedeutet
eine Kraft bzw. ein Drehmoment gewünschter Stärke zwischen dem Spitzeneinsatz 116,
der Spitzenrückhalteeinrichtung 124 und dem
Düsengehäuse 112,
wodurch eine zufriedenstellende und verlässliche Dichtung 156 zwischen dem
Spitzeneinsatz 116 und dem Düsengehäuse 112 erzeugt wird,
ohne die Düse 100 zu
beschädigen.
Der hier verwendete Begriff ”exzessive
Kraft (exzessive force)” bezeichnet
eine Kraft zwischen dem Spitzeneinsatz 116 und dem Düsengehäuse 112,
die einen vordefinierten Schwellenwert oberhalb der Vorspannungskraft
bzw. des Vorspannungsdrehmoments P übersteigt. Die Vorspan nungskraft
bzw. das Vorspannungsdrehmoment P und der Kraftschwellenwert sind
Teil des Allgemeinwissens des Fachmanns und können experimentell oder mittels einer
Finite-Elemente-Analyse bestimmt werden und variieren je nach der
gewünschten
Anwendung. Lediglich beispielhaft kann das Vorspannungsdrehmoment
zwischen ungefähr
30 Fuß/Pfund
(30 ft-lb) und ungefähr
35 Fuß/Pfund
(35 ft-lb) und der vordefinierte Schwellenwert kann zwischen ungefähr 0,03
mm und ungefähr
0,035 mm liegen.
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Die
Vorspannungsbeschränkungslücke 170 kann
als der Abstand zwischen der Vorspannungseingriffsfläche 171, 172 des
Düsengehäuses 112 und der
Spitzenrückhalteeinrichtung 124 in
einer ersten teilweise zusammengesetzten Position (in der der Spitzeneinsatzflansch 150 anfänglich im
Wesentlichen sowohl an den Flanscheingriffsabschnitt 151 der
Spitzenrückhalteeinrichtung 124 als
auch an den Düsendichtungseingriffsabschnitt 154 des
Düsengehäuses 112 anstößt, wie
in den 3 und 4 dargestellt ist) und einer
zweiten vollständig
zusammengesetzten Position definiert werden (in der die Vorspannungseingriffsflächen 171, 172 des
Düsengehäuses und
der Spitzenrückhalteeinrichtung 124 im Wesentlichen
aneinander anstoßen,
wie dies in den 5 und 6 dargestellt
ist), der die Vorspannungskraft P der gewünschten Größe erzeugt. Obgleich keine
Beschränkung
der vorliegenden Erfindung, sofern nicht explizit beansprucht, kann
die Vorspannungsbeschränkungslücke 170 zwischen
ungefähr
0,03 und ungefähr
0,08 mm liegen. Eine derartige Vorspannungsbeschränkungslücke 170 kann
zu einem Vorspannungsdrehmoment P von ungefähr 30 Fuß/Pfund (30 ft-lb) führen, und
zwar je nach den gewählten
Materialien.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Düse 100,
die in den 3 und 5 dargestellt
ist, kann die Spitzenrückhalteeinrichtung 124 ein
Innengewinde 126 aufweisen (d. h. ein Gewinde 126,
das um eine Oberfläche 158 der
Spitzenrückhalteeinrichtung 124 angeordnet
ist, die im Allgemeinen radial dem Schmelzekanal 114 zugewandt
ist), das ein Außengewinde 127 auf
dem Düsengehäuse 112 in
Eingriff nehmen kann (d. h. ein Gewinde 127, das um eine Oberfläche 159 des
Düsengehäuses 112 angeordnet ist,
die im Allgemeinen radial von dem Schmelzekanal 114 weg
weist). Der Flanscheingriffabschnitt 151 der Spitzenrückhalteeinrichtung 124 kann
eine ringförmige
bzw. umlaufende Lippe 149 umfassen, die sich im Allgemeinen
radial nach innen in Richtung der Kanäle 122, 114 erstreckt,
die bemaßt
und geformt sein kann, um im Wesentlichen an wenigstens einen Abschnitt
des Spitzeneinsatzflansches 150 anzustoßen oder diesen in Eingriff
zu nehmen, wenn die Spitzenrückhalteeinrichtung 124 mittels
des Gewindes auf das Düsengehäuse 112 geschraubt
wird. Überdies
kann die Vorspannungseingriffsfläche 171 des Düsengehäuses 112 einen
im Allgemeinen ringförmigen
Stopflansch 180 umfassen, der sich im Allgemeinen radial
nach außen
erstreckt, während
die Vorspannungseingriffsfläche 172 der
Spitzenrückhalteeinrichtung 124 einen
distalen Endabschnitt 182 der Spitzenrückhalteeinrichtung 124 umfassen
kann.
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Unter
besonderer Bezugnahme auf die 3 erkennt
man, dass dort die Düse 100 in
der ersten teilweise zusammengesetzten Position dargestellt ist,
wobei die Spitzenrückhalteeinrichtung 124 mittels
des Gewindes auf das Düsengehäuse 112 geschraubt
worden ist, bis der Spitzeneinsatzflansch 150 anfänglich im
Wesentlichen sowohl die ringförmige
Lippe 149 der Spitzenrückhalteeinrichtung 124 als auch
den Düsendichtungsabschnitt 154 des
Düsengehäuses 112 berührt bzw.
an diese anstößt. Wie dies
ersichtlich ist, gibt es eine Lücke
oder einen Zwischenraum zwischen dem ringförmigen Stopflansch 180 des
Düsengehäuses 112 und
dem distalen Endabschnitt 182 der Spitzenrückhalteeinrichtung 124.
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Wie
sich dies nun 5 entnehmen lässt, ist dort
die Düse 100 in
der zweiten vollständig
zusammengesetzten Position dargestellt. Insbesondere ist die Spitzenrückhalteeinrichtung 124 auf
das Düsengehäuse 112 mittels
des Gewindes geschraubt worden, bis der distale Endabschnitt 182 der
Düsenrückhalteeinrichtung 124 im
Wesentlichen an den ringförmigen
Stopflansch 180 des Düsengehäuses 112 anstößt bzw.
diesen berührt.
Es ist ersichtlich, dass die Lücke
oder der Zwischenraum zwischen dem ringförmigen Stopflansch 180 des
Düsengehäuses 112 und dem
distalen Endabschnitt 182 der Spitzenrückhalteeinrichtung 124 geschlossen
worden ist. In dieser zweiten Position überträgt die Spitzenrückhalteeinrichtung 124 eine
Vorspannungskraft bzw. ein Vorspannungsdrehmoment P auf den Spitzeneinsatz 116 (und
insbesondere den Spitzeneinsatzflansch 150), wodurch die
Dichtung 156 zwischen dem Spitzeneinsatz 116 und
dem Düsengehäuse 112 erzeugt wird.
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Die
Vorspannungsbeschränkungslücke 170 kann
daher als der Abstand zwischen dem ringförmigen Stopflansch 180 und
dem distalen Endabschnitt 182 in der ersten teilweise zusammengesetzten
Position (wie in 3 dargestellt) und der zweiten
vollständig
zusammengesetzten Position (wie in 5 dargestellt)
definiert werden, der dazu führt,
dass die Spitzenrückhalteeinrichtung 124 eine
Kraft auf den Spitzeneinsatz überträgt, die
ungefähr
der Vorspannungskraft bzw. des Vorspannungsdrehmoments der gewünschten
Größe entspricht.
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Es
ist ersichtlich, dass, sobald sich die Düse 100 in der zweiten
Position befindet, wie dies in 5 dargestellt
ist, der ringförmige
Stopflansch 180 im Wesentlichen verhindert, dass die Spitzenrückhalteeinrichtung 124 weiter
auf das Düsengehäuse 112 geschraubt
wird. Da das Düsengehäuse 112 und
die Spitzenrückhalteeinrichtung 124 aus
einem im Allgemeinen festen bzw. starken Material (wie beispielsweise,
jedoch nicht beschränkt
auf Stahl oder dergleichen) hergestellt sein können, weisen das Düsengehäuse 112 und
die Spitzenrückhalteeinrichtung 124 im
Vergleich zu dem Spitzeneinsatz 116 (der aus einem verhältnismäßig schwächeren,
leichter deformierbaren Material ausgebildet sein kann, wie beispielsweise,
jedoch nicht beschränkt
auf Kupferlegierungen und dergleichen) eine verhältnismäßig geringe Verformbarkeit
auf. Dies führt
dazu, dass jedwede exzessive Kraft aufgrund einer zufälligen zu
starken Befestigung der Spitzenrückhalteeinrichtung 124 (beispielsweise
aufgrund eines Bedienerfehlers, eines Drehmomentschlüsselfehlers
oder dergleichen) sowie die Injektionsrücklastinjektionskraft Fc, die durch die Spitzenrückhalteeinrichtung 124 übertragen
wird, oder dergleichen durch die Spitzenrückhalteeinrichtung 124 zu
dem Düsengehäuse 112 und nicht
zu dem Spitzeneinsatzflansch 150 übertragen werden können.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Düse 100,
die in den 4 und 6 dargestellt
ist, kann die Spitzenrückhalteeinrichtung 124 ein
Außengewinde 126 aufweisen
(d. h. ein Gewinde 126, das um eine Oberfläche 160 der
Spitzenrückhalteeinrichtung 124 angeordnet
ist, die im Allgemeinen radial von dem Schmelzekanal 114 weg
weist), das ein Innengewinde 127 auf dem Düsengehäuse 112 in
Eingriff nehmen kann (d. h. ein Gewinde 127, das um eine
Oberfläche 161 des
Düsengehäuses 112 angeordnet
ist, die im Allgemeinen radial dem Schmelzekanal 114 zugewandt
ist). Der Flanscheingriffsabschnitt 151 der Spitzenrückhalteeinrichtung 124 kann einen
distalen Endabschnitt 174 umfassen, der im Wesentlichen
wenigstens einen Abschnitt des Spitzeneinsatzflansches 150 in
Eingriff nehmen kann bzw. an diesen anstoßen kann, wenn die Spitzenrückhalteeinrichtung 124 mittels
des Gewindes auf das Düsengehäuse 112 geschraubt
wird. Überdies kann
die Vorspannungseingriffsfläche 172 der
Spitzenrückhalteeinrichtung 124 einen
im Allgemeinen ringförmigen
Stopflansch 190 umfassen, der sich im Allgemeinen radial
nach außen
erstreckt, während die
Vorspannungseingriffsfläche 171 des
Düsengehäuses 112 einen
proximalen Endabschnitt 192 des Düsengehäuses 112 umfassen
kann.
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Wie
sich dies insbesondere der 4 entnehmen
lässt,
ist dort die Düse 100 in
einer ersten teilweise zusammengesetzten Position dargestellt, wobei
die Spitzenrückhalteeinrichtung 124 mittels des
Gewindes auf das Düsengehäuse 112 geschraubt
worden ist, bis der Spitzeneinsatzflansch 150 anfänglich im
Wesentlichen sowohl den distalen Endabschnitt 174 der Spitzenrückhalteeinrichtung 124 als
auch den Düsendichtungsabschnitt 154 des Düsengehäuses 112 berührt bzw.
an diese anstößt. Es ist
ersichtlich, dass eine Lücke
oder ein Zwischenraum zwischen dem ringförmigen Stopflansch 190 der
Spitzenrückhalteeinrichtung 124 und
dem proximalen Endabschnitt 192 des Düsengehäuses 112 vorhanden
ist.
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Wie
sich dies nun 6 entnehmen lässt, ist dort
die Düse 100 in
der zweiten vollständig
zusammengesetzten Position dargestellt. Insbesondere ist die Spitzenrückhalteeinrichtung 124 mittels
des Gewindes auf das Düsengehäuse 112 geschraubt
worden, bis der ringförmige
Stopflansch 190 der Spitzenrückhalteeinrichtung 124 im
Wesentlichen an den proximalen Endabschnitt 192 des Düsengehäuses 112 anstößt bzw.
diesen berührt.
In dieser Position kann die Spitzenrückhalteeinrichtung 124 eine
Vorspannungskraft bzw. ein Vorspannungsdrehmoment auf dem Spitzeneinsatz 116 (und
insbesondere den Spitzeneinsatzflansch 150) übertragen,
was die Dichtung 156 zwischen dem Spitzeneinsatz 116 und dem
Düsengehäuse 112 erzeugt.
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Die
Vorspannungsbeschränkungslücke 170 kann
daher als der Abstand zwischen dem ringförmigen Stopflansch 190 und
dem proximalen Endabschnitt 192 in der ersten teilweise
zusammengesetzten Position (wie in 4 dargestellt)
und der zweiten vollständig
zusammengesetzten Position (wie in 6 dargestellt)
definiert werden, der dazu führt,
dass die Spitzenrückhalteeinrichtung 124 eine Kraft
auf den Spitzeneinsatz überträgt, die
ungefähr der
gewünschten
Größe der Vorspannungskraft
entspricht.
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Es
ist ersichtlich, dass sobald die Düse 100 sich in der
zweiten vollständig
zusammengesetzten Position, wie diese in 6 dargestellt
ist, befindet, der ringförmige
Stopflansch 190 im Wesentlichen verhindert, dass die Spitzenrückhalteeinrichtung 124 weiter
mittels des Gewindes auf das Düsengehäuse 112 geschraubt
wird. Da das Düsengehäuse 112 und die
Spitzenrückhalteeinrichtung 124 aus
einem im Allgemeinen starken bzw. festen Material (wie beispielsweise,
jedoch nicht beschränkt
auf Stahl oder dergleichen) hergestellt werden können, weisen das Düsengehäuse 112 und
die Spitzenrückhalteeinrichtung 124 eine
verhältnismäßig geringe
Ver formbarkeit im Vergleich zu dem Spitzeneinsatz 116 auf
(der aus einem verhältnismäßig weicheren,
deformierbareren Material hergestellt sein kann, wie beispielsweise,
jedoch nicht beschränkt
auf Kupferlegierungen und dergleichen). Dies führt dazu, dass jedwede exzessive
Kraft aufgrund einer zufälligen
zu starken Befestigung der Spitzenrückhalteeinrichtung 124 (beispielsweise
aufgrund eines Bedienerfehlers, eines Drehmomentschlüsselfehlers
oder dergleichen) sowie die Injektionsrücklastinjektionskraft Fc, die durch die Spitzenrückhalteeinrichtung 124 übertragen
wird, oder dergleichen durch die Spitzenrückhalteinrichtung 124 an
das Düsengehäuse 112 und
nicht an den Spitzeneinsatzflansch 150 übertragen werden können.
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Gemäß einer
noch weiteren Ausführungsform
umfasst die folgende Erfindung eine Düse 200, 7–9 (wobei der Klarheit halber lediglich
eine Hälfte
davon dargestellt ist), umfassend ein Düsengehäuse 212, ein Spitzeneinsatz 216,
eine Spitzenrückhalteeinrichtung 224 sowie
eine verjüngte
bzw. spitz zulaufende Flanschschnittstelle 201 zwischen dem
Spitzeneinsatz 216 und der Spitzenrückhalteeinrichtung 224.
Wie dies nachstehend detaillierter beschrieben wird, kann die verjüngte Flanschschnittstelle 201 die
Spannungskonzentration zwischen dem Spitzeneinsatz 216 und
der Spitzenrückhalteeinrichtung 224 vermindern
und die Dichtung 256 zwischen dem Düsengehäuse 212 und dem Spitzeneinsatz 216 verbessern.
Obgleich dies keine Beschränkung
der vorliegenden Erfindung darstellt, sofern nicht explizit beansprucht,
wird der Fachmann erkennen, dass die verjüngte Flanschschnittstelle 201 mit
jeder der Ausführungsformen
der Vorspannungsbeschränkungslücke 170 kombiniert
werden kann, die vorstehend in den 3 bis 6 beschrieben
worden sind.
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Die
Düse 200 kann
ein längliches
Düsengehäuse 212 umfassen,
das dazu ausgestaltet ist, an eine Quelle von geschmolzenem Material
(nicht dargestellt), das mit einem Druck beaufschlagt ist, befestigt
zu werden, und einen Schmelzekanal 214 durch dieses hindurch
aufweisen, der in fluider Kommunikation mit der Quelle geschmolzenen
Materials, das mit einem Druck beaufschlagt ist, stehen kann, und zwar
auf jedwede dem Fachmann wohlbekannte Art und Weise. Der Spitzeneinsatz 216 kann
um das proximale Ende 218 des Düsengehäuses 212 installiert sein,
so dass ein Spitzenkanal 222, der in dem Spitzeneinsatz 216 ausgebildet
ist, in fluider Kommunikation mit dem Schmelzekanal 214 stehen
kann. Der Spitzenkanal 212 kann außerdem wenigstens eine Auslassöffnung 220 in
fluider Kommunikation mit dem Spritzenkanal 222 aufweisen.
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Die
Düse 200 kann
ferner eine Spitzenrückhalteeinrichtung 224 umfassen,
die dazu ausgestaltet ist, den Spitzeneinsatz 216 aufzunehmen
und relativ zu dem Düsenkörper 212 zurückzuhalten,
wenn die Spitzenrückhalteeinrichtung 224 um
ein proximales Ende 218 des Düsengehäuses 212 angeordnet wird.
Die Spitzenrückhalteeinrichtung 224 kann
entfernbar an das proximale Ende 218 des Düsengehäuses 212 mittels
eines Gewindes 226 befestigt sein, das ein entsprechendes
Gewinde 227 auf dem Düsengehäuse 212 oder
jedwede funktionale Äquivalente
davon in Eingriff nimmt. Wenn die Düsenrückhalteeinrichtung 224 auf
das proximale Ende 218 des Düsengehäuses 212 geschraubt
wird, dann kann ein Flanscheingriffsabschnitt 251 der Spitzenrückhalteeinrichtung 224 eine
Kraft bzw. ein Drehmoment auf wenigstens einen Abschnitt der Eingriffsfläche 249 eines
Spitzeneinsatzflansches 250 aufbringen, der sich radial
von dem Spitzeneinsatz 216 erstreckt. Die Kraft, die auf
den Spitzeneinsatz 216 (und insbesondere den Spitzeneinsatzflansch 250)
aufgebracht wird, drückt
den Einsatzdichtungsabschnitt 253 des Spitzeneinsatzes 216 gegen
den Düsendichtungsabschnitt 254 des
Düsengehäuses 212,
um eine Dichtung 256 zwischen dem Spitzeneinsatz 216 und
dem Düsengehäuse 212 auszubilden.
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Beispielsweise
kann die Düse 200, 7, eine Spitzenrückhalteeinrichtung 224 umfassen,
die ein Innengewinde 226 aufweist (d. h. ein Gewinde 226,
das um eine Oberfläche 258 der
Spitzenrückhalteeinrichtung 224 angeordnet
ist, die im Allgemeinen radial in Richtung des Schmelzekanals 214 weist), das
ein Außengewinde 227 auf
dem Düsengehäuse 212 in
Eingriff nehmen kann (d. h. ein Gewinde 227, das um eine
Oberfläche 259 des
Düsengehäuses 212 angeordnet
ist, die im Allgemeinen radial von dem Schmelzkanal 214 weg
weist). Der Flanscheingriffsabschnitt 251 der Spitzenrückhalteeinrichtung 224 kann
eine ringförmige
bzw. umlaufende Lippe 255 umfassen, die sich im Allgemeinen
radial von der Spitzenrückhalteeinrichtung 224 in
Richtung der Kanäle 214, 222 nach
innen erstreckt, die bemaßt
und geformt sein kann, um im Wesentlichen an wenigstens einen Abschnitt
der Eingriffsfläche 249 des
Spitzeneinsatzflansches 250 anzustoßen oder diesen in Eingriff
zu nehmen, wenn die Spitzenrückhalteeinrichtung 224 mittels
des Gewindes auf das Düsengehäuse 212 geschraubt
wird.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform kann
die Düse 200, 8 und 9,
eine Spitzenrückhalteeinrichtung 224 mit
einem Außengewinde 226 (d.
h. einem Gewinde 226, das um eine Oberfläche 260 der
Spitzenrückhalteeinrichtung 224 angeordnet ist,
die im Allgemeinen radial von dem Schmelzekanal 214 weg
weist) umfassen, das ein Innengewinde 227 auf dem Düsengehäuse 212 in
Eingriff nehmen kann (d. h. ein Gewinde 227, das um eine
Oberfläche 261 des
Düsengehäuses 212 angeordnet
ist, die im Allgemeinen radial dem Schmelzekanal 214 zugewandt
ist). Der Flanscheingriffsabschnitt 251 der Spitzenrückhalteeinrichtung 224 kann
einen distalen Endabschnitt 274 umfassen, der im Wesentlichen
an wenigstens einen Abschnitt der Eingriffsfläche 249 des Spitzeneinsatzflansches 250 anstoßen kann oder
diesen in Eingriff nehmen kann, wenn die Spitzenrückhalteeinrichtung 224 mittels
des Gewindes auf das Düsengehäuse 212 geschraubt
wird.
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Gemäß einer
Ausführungsform
kann das Düsengehäuse 212 einen
Abschnitt 266 umfassen (am besten in 9b ersichtlich),
der einen Innendurchmesser aufweist, der bemaßt und geformt ist, um im Wesentlichen
an den distalen Endabschnitt 274 des Flanscheingriffsabschnitts 251 der
Spitzenrückhalteeinrichtung 224 anzustoßen. Ein
Zwischenraum (nicht dargestellt) kann zwischen dem Abschnitt 266 des
Düsengehäuses 212 und
dem distalen Endabschnitt 274 der Spitzenrückhalteeinrichtung 224 bereitgestellt
sein, um eine Wärmeausdehnung
oder dergleichen zu ermöglichen.
Man wird erkennen, dass der Abschnitt 266 des Düsengehäuses 212 den distalen
Endabschnitt 274 der Spitzenrückhalteeinrichtung 224 tragen
kann, wodurch im Wesentlichen verhindert wird, dass sich der distale
Endabschnitt 274 der Spitzenrückhalteeinrichtung 224 radial
nach außen
verbiegt, wenn dieser mit einem Drehmoment beaufschlagt wird.
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Bei
beiden in den 7 bis 9 beschriebenen Ausführungsformen
kann die Spitzenrückhalteeinrichtung 224 eine
Kraft auf den Spitzeneinsatz 216 ausüben, um die Dichtung 256 zwischen
dem Düsengehäuse 212 und
dem Spitzeneinsatz 216 zu erzeugen. Die Kraft, die durch
die Spitzenrückhalteeinrichtung 224 aufgebracht
wird, sollte hinreichend groß sein,
um im Wesentlichen eine Leckage von Harz aus den Schmelzekanälen 214, 222 zu
verhindern. Die Spitzenrückhalteeinrichtung 224 kann
außerdem
zusätzliche
Kräfte
auf den Spitzeneinsatzflansch 250 aufgrund einer zu starken
Befestigung der Spitzenrückhalteeinrichtung 224 und/oder
einer Injektionsrücklastkraft
Fc übertragen,
die unter normalen Betriebsbedingungen der Spritzgussmaschine auf
die Spitzenrückhalteeinrichtung 224 aufgebracht
wird. Unabhängig
von dem Ursprung der Kraft, die auf den Spitzeneinsatz 216 aufgebracht
wird, kann der Spitzeneinsatz 216 (und insbesondere der
Spitzeneinsatzflansch 250) beschädigt werden, wenn die Kraftspannungskonzentration
zwischen der Spitzenrückhalteeinrichtung 224 und
dem Spitzeneinsatzflansch 250 die Fließgrenze des Materials des Spitzeneinsatzflansches 250 übersteigt.
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Wie
sich dies wiederum den 7 bis 9 entnehmen lässt, kann die Düse 200 gemäß der vorliegenden
Erfindung eine verjüngte
bzw. spitz zulaufende Flanschschnittstelle (tapered flange interface) 201 zwischen
dem Flanscheingriffsabschnitt 251 und der Oberfläche 249 des
Spitzeneinsatzflansches 250 umfassen. Wie dies nachstehend
detaillierter beschrieben wird, kann die verjüngte Flanschschnittstelle 201 zwischen
dem Spitzeneinsatz 216 und der Spitzenrückhalteeinrichtung 224 die
Kraftkonzentration vermindern, die auf den Spitzeneinsatz 216 aufgebracht
wird, um somit die Wahrscheinlichkeit einer Beschädigung des
Spitzeneinsatzes 216 zu vermindern. Die verjüngte bzw.
spitz zulaufende Flanschschnittstelle 201 kann den Berührungsdruck
(Nachgeben) vermindern und die Ermüdungsgrenze des Spitzeneinsatzes 216 steigern.
Die verjüngte
bzw. spitz zulaufende Flanschschnittstelle 201 kann außerdem die
Dichtung 256 zwischen dem Düsengehäuse 212 und dem Spitzeneinsatz 216 verbessern, indem
die Kraft, die auf den Spitzeneinsatz 216 aufgebracht wird,
gleichmäßiger über die
Dichtung 256 verteilt wird.
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Wie
dies in den 7a und 8a dargestellt
ist, kann die verjüngte
bzw. spitz zulaufende Flanschschnittstelle 201 eine im
Wesentlichen lineare Form oder konstante Kegelstumpfform aufweisen. Hier
bedeutet eine Schnittstelle 201 mit einer linearen Form
oder konstanten Kegelstumpfform, dass der Flanscheingriffsabschnitt 251 und
die Oberfläche 249 des
Spitzeneinsatzflansches 250 im Allgemeinen Außenflächen einer
konstanten Neigung aufweisen, die nicht senkrecht zueinander stehen.
Die Neigung oder der Winkel α der
im Allgemeinen linearförmigen
oder konstant kegelstumpfförmigen
Schnittstelle 201 hängt
von der gewünschten
Anwendung der Düse 200 ab
und kann experimentell oder mittels einer Finite-Elemente-Analyse
bestimmt werden. Obgleich dies keine Beschränkung der vorliegenden Erfindung
darstellt, sofern nicht explizit beansprucht, kann der Winkel α der im Wesentlichen
linearen oder konstant kegelstumpfförmigen Schnittstelle 201 in
einem Bereich von ungefähr
25° bis
ungefähr
35° von der
Längsachse
der Düse 200 liegen.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform kann
die spitz zulaufende bzw. verjüngte
Flanschschnittstelle 201, 7b und 8b,
eine im Wesentlichen nicht-lineare, bogenförmige oder mittels eines Radius
geformte Kegelstumpfform aufweisen. Hier bedeutet eine nicht-lineare,
bogenförmige
oder mittels eines Radius geformte kegelstumpfförmige Schnittstelle 201,
dass der Flanscheingriffsabschnitt 251 und die Oberfläche 249 des
Spitzeneinsatzflansches 250 einen Bogen oder eine gekrümmte Außenfläche aufweisen,
die sich entlang der Länge
der kegelstumpfförmigen Schnittstelle 201 ändert. Die nicht-lineare,
bogenförmige
oder mittels eines Radius geformte kegelstumpfförmige Schnittstelle 201 kann
konvexe und/oder konkave Oberflächen
umfassen. Die genaue Form der nicht-linearen, bogenförmigen oder
mittels eines Radius geformten kegelstumpfförmigen Schnittstelle 201 hängt von
der gewünschten
Anwendung der Düse 200 ab
und kann experimentell oder mittels einer Finite-Elemente-Analyse
bestimmt werden. Obgleich keine Beschränkung der vorliegenden Erfindung,
sofern nicht explizit beansprucht, kann die nicht-lineare, bogenförmige oder
mittels eines Radius geformte kegelstumpfförmige Schnittstelle 201 eine
im Allgemeinen mittels eines Radius geformte Form mit einem Radius
zwischen ungefähr
0,8 mm und ungefähr
1,8 mm aufweisen.
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Gemäß einer
noch weiteren Ausführungsform
kann die verjüngte
bzw. spitz zulaufende Flanschschnittstelle 201, 9, einen ersten Bereich 276 mit
einer im Wesentlichen nicht-linearen, bogenförmigen oder mittels eines Radius
geformte Kegelstumpfform und einen zweiten Bereich 278 mit
einer im Wesentlichen linearen Form oder konstanten Kegelstumpfform
aufweisen. Wie sich dies insbesondere der 9b entnehmen
lässt,
kann der erste Bereich 276 der verjüngten Flanschschnittstelle 201 in der
Nähe eines Übergangsbereichs 279 zwischen dem
länglichen
Abschnitt 277 des Spitzeneinsatzes 216 und der
Spitzenrückhalteeinrichtung 224 und
der verjüngten
Schnittstelle 201 angeordnet sein und kann in den zweiten
Bereich 277 übergehen.
Der nicht-lineare, bogenförmige
oder mittels eines Radius geformte kegelstumpfförmige Schnittstellenbereich 276 kann
die Oberfläche
in der Nähe
des Übergangsbereichs 279 vergrößern und
daher die Spannungskonzentration in der Nähe des Übergangsbereichs 279 vermindern.
Das Vermindern der Spannungskonzentration in der Nähe des Übergangsbereichs 279 kann
besonders vorteilhaft sein, da der Übergangsbereich 279 den
größten Spannungskonzentrationen
ausgesetzt sein kann und daher am anfälligsten dafür ist, beschädigt zu
werden. Die Verwendung des im Wesentlichen linearen oder konstant
kegelstumpfförmigen
zweiten Schnittstellenbereichs 278 kann die Oberfläche weiter
vergrößern, während außerdem das
Herstellen des Spitzeneinsatzes 216 und der Spitzenrückhalteeinrichtung 224 erleichtert
wird. Obgleich der erste und der zweite Bereich 276, 278 mit
einer Düse 200 dargestellt
sind, die eine Spitzenrückhalteeinrichtung 224 mit
einem Außengewinde
aufweist, können
der erste und der zweite Bereich 276, 278 ebenso
mit einer Düse 200 kombiniert
werden, die einen Spitzeneinsatz 224 mit einem Innengewinde
aufweist, wie dies in 7 dargestellt
ist.
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Wie
vorstehend erwähnt,
kann die verjüngte bzw.
spitz zulaufende Flanschschnittstelle 201, 7 bis 9, die Oberflächenberührungsfläche zwischen dem Flanscheingriffsabschnitt 251 der
Spitzenrückhalteeinrichtung 224 und
der Eingriffsfläche 249 des
Spitzeneinsatzflansches 250 im Vergleich zu Düsenausgestaltungen
vergrößern, bei
denen der Spitzeneinsatzflansch und die Spitzenrückhalteeinrichtung entlang
einer im Allgemeinen senkrechten Schnittstelle oder Schulter aneinander
anstoßen.
Im Ergebnis kann die Spannungskonzentration und der Druck entlang
der Schnittstelle 201 (und insbesondere dem Spitzeneinsatzflansch 250)
reduziert werden, und daher kann die Lebensdauer des Spitzeneinsatzflansches 250 gesteigert
werden. Es sollte angemerkt werden, dass die nicht-linear, bogenförmig oder
mittels eines Radius geformte Schnittstelle 201, wie diese
in den 7b, 8b und 9 dargestellt ist, einen zusätzlichen
Vorteil gegenüber
der linearen oder konstanten Schnittstelle 201, wie diese
in den 7a und 8a dargestellt
ist, liefern kann, da der Oberflächenbereich
zwischen dem Flanscheingriffsabschnitt 251 der Spitzenrückhalteeinrichtung 224 und
der Eingriffsfläche 249 des
Spitzeneinsatzflansches 250 weiter gesteigert wird.
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Überdies
kann die verjüngte
bzw. spitz zulaufende Flanschschnittstelle 201 gemäß der vorliegenden
Erfindung eine verbesserte Dichtung 256 zwischen dem Düsengehäuse 212 und
dem Spitzeneinsatz 216 bereitstellen. Insbesondere kann
die verjüngte
bzw. spitz zulaufende Flanschschnittstelle 201 die Kraft,
die durch die Spitzenrückhalteeinrichtung 224 sowohl
entlang der Längsachse
der Düse 200 als
auch entlang der radialen Achse der Düse 200 übertragen
wird, verteilen. Somit kann die verjüngte bzw. spitz zulaufende
Flanschschnittstelle 201 mehr Kraft in Richtung des Abschnitts
der Dichtung 256 übertragen,
der den Kanälen 214, 222 am
nächsten liegt. Überdies
vermindert diese longitudinale und radiale Verteilung von Kraft
weiter die Spannungskonzentration, die zwischen dem Spitzeneinsatzflansch 250 und
dem Düsengehäuse 212 auftritt.
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Wie
vorstehend erwähnt,
ist die vorliegende Erfindung nicht auf ein System oder ein Verfahren
beschränkt,
das eines oder mehrere der vorstehend erwähnten oder implizite Ziele
der Erfindung erfüllt. Ferner
sollte die vorliegende Erfindung nicht auf bevorzugte, beispielhafte
oder primäre
Ausführungsformen
beschränkt
werden, die hierin beschrieben worden sind. Die vorstehende Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung dient der Illustration und Beschreibung. Es ist nicht
gedacht, dass diese ausschöpfend
ist oder die Erfindung auf die spezifisch beschriebene Form beschränkt. Naheliegende
Modifikationen oder Variationen sind möglich im Lichte der vorstehenden
Lehre. Die Ausführungsform
ist ausgewählt
und beschrieben worden, um die beste Illustration der Prinzipien
der Erfindung und deren praktische Anwendung zu beschreiben, um
somit dem Fachmann zu ermöglichen,
die Erfindung in zahlreichen Ausführungsformen und mit zahlreichen
Modifikationen zu verwenden, wie dies für die gewünschte Verwendung geeignet
ist. Alle derartigen Modifikationen und Variationen sollen von der
Erfindung umfasst werden.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Eine
Düse (100)
umfasst ein Düsengehäuse (112)
mit einer Vorspannungseingriffsfläche (159), einer Düsenspitze,
einer Spitzenrückhalteeinrichtung (124)
mit einer Vorspannungseingriffsfläche (159), die die
Düsenspitze
gegen das Düsengehäuse (112) zurückhält, sowie
eine Vorspannungsbeschränkungslücke (170)
zwischen der Spitzenrückhalteeinrichtung
(124) und dem Düsengehäuse (112),
umfassend einen Abstand zwischen den Vorspannungseingriffsflächen (159),
wenn sich die Düse
(100) in einer ersten Position und einer zweiten Position
befindet, der eine Vorspannungskraft einer gewünschten Größe erzeugt, wenn sich die Düse (100)
in der zweiten Position befindet. In einer weiteren Ausführungsform umfasst
eine Düse
(100) ein Düsengehäuse (112), eine
Düsenspitze
und eine Spitzenrückhalteeinrichtung
(124), die hinsichtlich der Düsenspitze entlang des Düsengehäuses (112)
bewegt werden kann und die die Düsenspitze
gegen das Düsengehäuse (112) zurückhält. Eine
spitz zulaufende Schnittstelle ist zwischen dem Spitzeneinsatz und
der Spitzenrückhalteeinrichtung
(124) in einem Winkel von mehr oder weniger als 90° hinsichtlich
einer Längsachse
der Düse (100)
angeordnet.