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TECHNISCHES GEBIET
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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Gewindebohrer mit Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug und
insbesondere auf eine Technik, bei der beim Herausziehen eines Gewindebohrerabschnitts
aus einem Innengewinde durch Zurückdrehen des Gewindebohrers
nach dem Schneiden des Innengewindes verhindert wird, dass ein Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug
das Innengewinde berührt, damit keine Stege des Innengewindes
verformt werden.
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STAND DER TECHNIK
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Es
ist ein Gewindebohrer mit Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug bekannt,
bei dem ein Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug, das Bohrkanten zum Schneiden
oder Bohren eines Vorfertigungslochs hat, und ein Gewindebohrerabschnitt
gleichachsig und als eine Einheit ausgebildet sind. Der Gewindebohrerabschnitt
ist mit einem Außengewinde versehen, das einem auszubildenden
Innengewinde entspricht, wobei entlang Spanaustragsnuten, die so vorgesehen
sind, dass sie das Außengewinde unterteilen, Gewindeschneidkanten
ausgebildet sind. Die Gewindeschneidkanten schneiden auf dem durch das
Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug ausgebildeten Vorfertigungsloch
ein Innengewinde. Das Patentdokument 1 offenbart einen solchen Gewindebohrer mit
Bohrer, und das Patentdokument 2 offenbart einen solchen Gewindebohrer
mit Schaftfräser.
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Der
Gewindebohrer mit Bohrer wird geeigneter Weise eingesetzt, wenn
das Innengewinde auf einem zu schneidenden, massiven oder reinen
Werkstück, das kein Vorfertigungsloch hat, geschnitten wird.
Der Gewindebohrer mit Schaftfräser wird geeigneter Weise
eingesetzt, wenn das Innengewinde auf einem zu schneidenden Werkstück
geschnitten wird, das zuvor mit einem Vorloch wie einem Gussloch oder
dergleichen versehen wurde, dass einen kleineren Innendurchmesser
als das auszubildende Innengewinde hat.
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Es
wird nun genauer der Gewindebohrer mit Bohrer 80 beschrieben,
der in 6B gezeigt ist. Dieser Gewindebohrer 80 umfasst
einen Gewindebohrerabschnitt 84, der mit einem Einschnitt-Außengewinde 82 versehen
ist, und einen als Vorfertigungsloch-Bohrwerkzeug eingerichteten
Bohrer 86, die gleichachsig und als Einheit ausgebildet
sind. Der Bohrer 86 und der Gewindebohrerabschnitt 84 sind durchgängig
mit nicht dargestellten Spanaustragskehlen (Spiralnuten) mit konstanter
Gewindesteigung ausgebildet, wobei an einem Abschnitt, an dem sich die
Spanaustragsnuten an der Endspitze des Bohrers 86 öffnen,
Bohrkanten 87 vorgesehen sind. Der Gewindebohrerabschnitt 84 ist
entlang der Spanaustragsnuten mit Gewindeschneidkanten 83 versehen.
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Wie
in 6B gezeigt ist, schneidet der Gewindebohrerabschnitt 84,
nachdem durch den vorrückenden Bohrer 86 auf einem
zu schneidenden Werkstück 88 ein Vorfertigungsloch 90 geschnitten wurde,
auf dem Vorfertigungsloch 90 ein Innengewinde 92.
Da in diesem Fall das Durchmessermaß (Bohrerdurchmesser)
Dd der Bohrkanten 87 des Bohrers 86 größer
als der Taldurchmesser d1 des Außengewindes 82 des
Gewindebohrerabschnitts 84 gewählt ist, entspricht
das Durchmessermaß Dh (≈ Dd) des durch den Bohrer 86 ausgebildeten
Vorfertigungslochs 90 unmittelbar dem Innendurchmesser D1 des Innengewindes 92. Des Weiteren
entsprechen der Taldurchmesser D und der Flankendurchmesser D2 des Innengewindes 92 jeweils dem
Außendurchmesser d und dem Flankendurchmesser d2 des Außengewindes 82 des
Gewindebohrerabschnitts 84. 6 ist ein
Satz schematischer Ansichten, die die obere Hälfte einer
Mittellinie O des Gewindebohrers mit Bohrer 80 zeigen.
Es handelt sich dabei um eine erläuternde Ansicht, die
hauptsächlich die Durchmessermaße jeweiliger Abschnitte
der Schneidkanten erläutern soll, wobei die Spanaustragsnuten
weggelassen wurden. 6A stellt Drehungsortskurvenprofile
der Bohrkanten 87 und der Gewindeschneidkanten 83 dar,
die an dem offenen Abschnitt einer Spanaustragsnut ausgebildet sind.
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Wenn
das Innengewinde 92 auf einem Durchgangsloch geschnitten
wird, wird die Länge des Bohrers 86 im Allgemeinen
länger als die des Innengewindes 92 gewählt.
Zunächst wird der Gewindebohrer mit Bohrer 80 drehend
bei einer hohen Drehgeschwindigkeit angetrieben, die sich zum Bohren
des durchgehenden Vorfertigungslochs 90 durch den Bohrer 86 eignet.
Dann wird der Vorschub des Gewindebohrers mit Bohrer 80 zu
einem synchronen Vorschub umgeschaltet, bei dem der Gewindebohrerabschnitt 84 entsprechend
der Steigung des Außengewindes 82 des Gewindebohrerabschnitts 84 in das
Vorfertigungsloch 90 geschraubt wird, so dass die Gewindeschneidkanten 83 des
Gewindebohrerabschnitts 84 das Innengewinde 92 schneiden. 6B zeigt ein Zwischenstadium, in dem der
Gewindeabschnitt 84 das Innengewinde 92 auf dem Vorfertigungsloch 90 schneidet.
Wenn dagegen, wie in 6C gezeigt ist,
durch den kurzen Bohrer 86 ein Innengewinde 94 auf
einem Sackloch, d. h. einem axial geschlossenen Loch, geschnitten
wird, wird der Gewindebohrer von Beginn an mit dem synchronen Vorschub
vorgeschoben, so dass der Gewindebohrerabschnitt 84 entsprechend
der Steigung des Außengewindes 82 des Gewindebohrerabschnitts 84 in das
Vorfertigungsloch geschraubt wird. Während des Schneidens
des Vorfertigungslochs 90 durch den Bohrer 86 schneiden
die Gewindeschneidkanten 83 des Gewindebohrerabschnitts 84 das
Innengewinde 94.
- Patentdokument 1: JP 10-100020 A
- Patentdokument 2: JP
10-86019 A
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Von der Erfindung zu lösende
Probleme
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Wenn
der Gewindebohrer mit dem Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug verwendet
wird, um auf dem Vorfertigungsloch das Innengewinde zu schneiden,
muss der Gewindebohrer mit dem Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug
nach dem Schneiden des Innengewindes aus dem Innengewinde herausgezogen
werden, indem der Gewindebohrer zurückgedreht wird. Wenn
das Außengewinde des Gewindebohrerabschnitts aus dem Innengewinde
herausgezogen wird, berührt das Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug
jedoch oft die Umgebung einer Öffnung des Innengewindes,
so dass in Folge dessen seine Stegform beschädigt wird
oder darauf ein Grat erzeugt wird, was das Innengewinde, d. h. das
Werkstück, fehlerhaft (nicht maßhaltig) macht. Falls
es zu einer falschen Ausrichtung kommt, wenn sich das Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug
in ein zu schneidendes Werkstück frisst, werden nämlich die
ursprüngliche Mittellinie des Gewindebohrers und das Vorfertigungsloch,
d. h. das auf dem Vorfertigungsloch ausgebildete Innengewinde, falsch
ausgerichtet. Wenn in diesem Fall das Außengewinde des Gewindebohrerabschnitts
aus dem Innengewinde herausgezogen wird, erfährt der von
der Begrenzung befreite Gewindebohrer in der Durchmesserrichtung eine
Ablenkung, so dass das Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug am Kopfende
mit dem Steg des Innengewindes in Kontakt kommen kann.
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Wenn
das Innengewinde zum Beispiel auf einem flexiblen Material wie Aluminiumguss
geschnitten wird, kann schon eine leichte Berührung des
Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeugs mit dem Innengewinde den Steg
des Innengewindes kollabieren lassen und verformen, was das Al-Gussprodukt
fehlerhaft macht. Wenn das Innengewinde 94 wie in 6C auf dem Sackloch geschnitten wird,
frisst sich das Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug in das bei einer
geringen Drehgeschwindigkeit zu schneidende Werkstück,
wenn das Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug von Beginn an mit dem
synchronen Vorschub vorgeschoben wird. Daher führt der
Widerstand beim Hineinfressen tendenziell zu der falschen Ausrichtung,
was das obige Problem deutlich zu Tage treten lässt.
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Die
Erfindung erfolgte vor dem Hintergrund der oben beschriebenen Umstände,
und ihr liegt die Aufgabe zugrunde, das Auftreten eines fehlerhaften Produkts
wegen des Kontakts des Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeugs mit dem
Innengewinde zu verhindern, wenn der Gewindebohrer nach dem Schneiden
des Innengewindes zurückgedreht wird, um herausgezogen
zu werden.
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Mittel zur Lösung
der Aufgabe
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Um
die obige Aufgabe zu lösen, befasst sich eine erste Ausgestaltung
der Erfindung mit einem Gewindebohrer mit Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug,
der Folgendes aufweist: ein Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug, das
Bohrkanten zum Schneiden eines Vorfertigungslochs aufweist; und
einen Gewindebohrerabschnitt, der mit einem Außengewinde,
das einem auszubildenden Innengewinde entspricht, und Gewindeschneidkanten
versehen ist, die durch Spanaustragsnuten gebildet werden, die so vorgesehen
sind, dass sie das Außengewinde unterteilen, um das Innengewinde
durch die Gewindeschneidkanten auf dem durch das Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug
gebildeten Vorfertigungsloch zu schneiden, wobei das Vorfertigungsloch
und der Gewindebohrerabschnitt gleichachsig und als eine Einheit
ausgebildet sind.
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Der
Gewindebohrer mit Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug ist dadurch
gekennzeichnet, dass der Durchmesser, d. h. der Außendurchmesser Dd,
der Bohrkanten des Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeugs kleiner als
der Taldurchmesser d1 des Außengewindes
des Gewindebohrerabschnitts gewählt ist und dass der Innendurchmesser
D1 des Innengewindes abhängig vom
Taldurchmesser d1 des Außendurchmessers
festgelegt ist.
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Eine
zweite Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass eine Maßdifferenz
des Durchmessers, d. h. des Außendurchmessers Dd, der Bohrkanten
des Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeugs bezüglich des Taldurchmessers
d1 des Außengewindes des Gewindebohrerabschnitts
bei dem Gewindebohrer mit Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug gemäß der ersten
Ausgestaltung groß gewählt ist, wenn ein Kragmaß von dem
Gewindebohrerabschnitt zu einem Kopfende des Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeugs
groß ist.
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Eine
dritte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass der Taldurchmesser
d1 des Außengewindes des Gewindebohrerabschnitts
bei dem Gewindebohrer mit Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug gemäß der
ersten oder zweiten Ausgestaltung innerhalb eines Bereichs eines
zulässigen Maßes von D1min bis
D1max gewählt ist, der zuvor für
den Innendurchmesser des auszubildenden Innengewindes gewählt
wurde.
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Eine
vierte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass der Durchmesser,
d. h. der Außendurchmesser Dd, der Bohrkanten des Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeugs
bei dem Gewindebohrer mit Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug gemäß der
dritten Ausgestaltung kleiner als ein unterer Grenzwert D1min des zulässigen Maßes
von D1min bis D1max gewählt
ist.
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Eine
fünfte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass das
Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug bei dem Gewindebohrer mit Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug
gemäß einer der ersten bis fünften Ausgestaltungen
ein Bohrer ist.
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Eine
sechste Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass das Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug
bei dem Gewindebohrer mit Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug gemäß einer
der ersten bis fünften Ausgestaltungen ein Schaftfräser
ist.
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Eine
siebte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass der Gewindebohrer
mit Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug bei dem Gewindebohrer mit
Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug gemäß einer
der ersten bis sechsten Ausgestaltungen bei einem Innengewinde-Schneideverfahren
verwendet wird, bei dem nach dem Schneiden eines durchgehenden Vorfertigungslochs
durch das Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug der Vorschub des Gewindebohrers
zu einem synchronen Vorschub umgeschaltet wird, bei dem sich der
Gewindebohrerabschnitt entsprechend einer Steigung des Außengewindes des
Gewindebohrerabschnitts in das Vorfertigungsloch schneidet, so dass
der Gewindebohrerabschnitt das Innengewinde auf dem Vorfertigungsloch
schneidet.
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Eine
achte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass der Gewindebohrer
mit Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug bei dem Gewindebohrer mit
Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug gemäß einer
der ersten bis sechsten Ausgestaltungen bei einem Innengewinde-Schneideverfahren
verwendet wird, bei dem der Gewindebohrerabschnitt bei einem synchronen
Vorschub, der den Gewindebohrer entsprechend einer Steigung des
Außengewindes des Gewindebohrerabschnitts vorschiebt, das
Innengewinde auf dem Vorfertigungsloch schneidet, während der
Gewindebohrerabschnitt in das Vorfertigungsloch geschraubt wird.
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Bei
dem Gewindebohrer mit Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug ist der
Durchmesser Dd der Bohrkanten des Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeugs
kleiner als der Taldurchmesser d1 des Außengewindes
des Gewindebohrerabschnitts gewählt, und der Innendruchmesser
D1 des Innengewindes ist abhängig
vom Taldurchmesser d1 des Außengewindes
festgelegt. Daher wird zwischen dem von dem Gewindebohrerabschnitt
gebildeten Innengewinde und dem Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug
ein vorgegebener Spalt gebildet. Wenn der Gewindebohrer nach dem
Schneiden des Innengewindes zurückgedreht und aus dem Innengewinde
herausgezogen wird, kommt er daher kaum mit dem Innengewinde in
Kontakt, falls das Außengewinde des aus dem Innengewinde
herausgezogenen Gewindebohrerabschnitts aufgrund der Befreiung aus
der Begrenzung eine Ablenkung oder Erschütterung erfährt. Somit
wird das Auftreten eines fehlerhaften Produkts, d. h. Werkstücks,
aufgrund eines solchen Kontakts unterdrückt.
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Bei
der zweiten Ausgestaltung ist die Maßdifferenz des Durchmessers
Dd der Bohrkanten des Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeugs bezüglich
des Taldurchmessers d1 des Außengewindes
des Gewindebohrerabschnitts groß gewählt, wenn
das Kragmaß vom Gewindebohrerabschnitt zum Kopfende des
Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeugs groß ist. Selbst wenn
der Durchmesserversatz des Kopfendenabschnitts des Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeugs
aufgrund eines großen Kragmaßes groß wird, kann
daher der Kontakt zwischen dem Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug
und dem Innengewinde geeignet unterdrückt werden. Darüber
hinaus ist die Maßdifferenz zwischen dem Durchmesser Dd
der Bohrkanten und dem Taldurchmesser d1 des
Außengewindes des Gewindebohrerabschnitts für
ein kleines Kragmaß gering, so dass die Schneidemenge durch
den Gewindebohrerabschnitt gering wird. Somit wird der Schneidewiderstand
verringert, was die Haltbarkeit des Gewindebohrerabschnitts verbessert.
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Bei
der dritten Ausgestaltung wird der Taldurchmesser d1 des
Außengewindes des Gewindebohrerabschnitts zuvor abhängig
von der erforderlichen Genauigkeit für den Innendurchmesser
des auszubildenden Innengewindes innerhalb des Bereichs des zulässigen
Maßes von D1min bis D1max eingestellt
oder gewählt. Folglich kann der Innendurchmesser des Innengewindes
mit der gewünschten Maßgenauigkeit geschnitten
werden.
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Bei
der vierten Ausgestaltung ist der Durchmesser Dd der Bohrkanten
des Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeugs kleiner als der untere Grenzwert
D1min des zulässigen Maßes
von D1min bis D1max gewählt.
Folglich ist der Durchmesser Dd der Bohrkanten des Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeugs
bei passender Einstellung oder Auswahl des Taldurchmessers d1 des Außengewindes innerhalb des
Bereichs des zulässigen Maßes von D1min bis
D1max auf jeden Fall kleiner als der Taldurchmesser
d1 eingestellt oder gewählt, so
dass zwischen dem Durchmesser Dd und dem Innendurchmesser (≈ d1) des ausgebildeten Innengewindes ein Radialspalt
gebildet wird.
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Bei
der fünften Ausgestaltung ist das Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug
der Bohrer. Der Bohrer wird geeigneter Weise eingesetzt, um das
Innengewinde auf einem zu schneidenden, reinen Werkstück
zu schneiden, das kein Vorfertigungsloch hat.
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Bei
der sechsten Ausgestaltung ist das Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug
der Schaftfräser. Der Schaftfräser wird geeigneter
Weise eingesetzt, um das Innengewinde auf einem zu schneidenden Werkstück
zu schneiden, dass mit einem Vorloch wie einem Gussloch und dergleichen
versehen ist, das kleiner als der Innendurchmesser des Innengewindes
auszubilden ist.
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Bei
der siebten Ausgestaltung wird der Vorschub des Gewindebohrers nach
dem Schneiden eines durchgehenden Vorfertigungslochs durch das Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug
zu dem synchronen Vorschub umgeschaltet, bei dem sich der Gewindebohrerabschnitt
entsprechend der Steigung des Außengewindes des Gewindebohrerabschnitts in
das Vorfertigungsloch schraubt, so dass der Gewindebohrerabschnitt
auf dem Vorfertigungsloch das Innengewinde schneidet. Da das Vorfertigungsloch mit
hoher Drehgeschwindigkeit geschnitten werden kann, ohne zum Beispiel
von der Einschränkung durch den synchronen Vorschub beeinflusst
zu werden, kann die falsche Ausrichtung beim Hineinfressen unterdrückt
werden, wenn der Bohrer das Vorfertigungsloch schneidet. Wenn der
Gewindebohrer nach dem Schneiden des Innengewindes zurückgedreht
wird, um aus dem Innengewinde herausgezogen zu werden, wird dadurch
die Auslenkung beim Herausziehen des Außengewindes des
Gewindebohrerabschnitts aus dem Innengewinde unterdrückt.
Somit kann das Auftreten eines fehlerhaften Produkts aufgrund des
Kontakts des Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeugs mit dem Innengewinde
wirksamer unterdrückt werden.
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Bei
der achten Ausgestaltung schneidet der Gewindebohrerabschnitt beim
synchronen Vorschub, der den Gewindebohrer entsprechend der Steigung des
Außengewindes des Gewindebohrerabschnitts vorschiebt, das
Innengewinde auf dem Vorfertigungsloch, während der Gewindebohrerabschnitt
in das Vorfertigungsloch geschraubt wird. Dies findet geeigneter
Weise Anwendung, um das Innengewinde auf einem Sackloch, d. h. einem
axial geschlossenen Loch, zu schneiden. Wenn das Vorfertigungsloch beim
synchronen Vorschub durch das Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug
wie dem Bohrer geschnitten wird, kommt es beim Hineinfressen tendenziell
zu der falschen Ausrichtung zwischen dem Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug
und dem Vorfertigungsloch. Wenn der Gewindebohrer nach dem Schneiden
des Innengewindes zurückgedreht wird, um aus dem Innengewinde
herausgezogen zu werden, wird daher das Außengewinde des
Gewindebohrerabschnitts beim Herausziehen aus dem Innengewinde tendenziell
um einen großen Betrag in der Durchmesserrichtung, d. h.
diametral, abgelenkt. Angesichts dessen ist der Durchmesser Dd der
Bohrkanten des Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeugs kleiner als der
Taldurchmesser d1 des Außengewindes
des Gewindebohrerabschnitts gewählt, so dass die Wirkung
noch deutlicher auftritt, dass der Kontakt des Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeugs
mit dem Innengewinde aufgrund der Auslenkung unterdrückt
wird.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Satz Ansichten, der einen Gewindebohrer mit Bohrer zeigt, der
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellt, wobei 1A eine schematische Vorderansicht davon
und 1B eine Endansicht von einer Schaftseite
aus ist;
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2A ist eine Ansicht zur Erläuterung
eines Durchmessermaßes jedes Abschnitts des Gewindebohrers
mit Bohrer von 1, und 2B ist
eine Ansicht zur Erläuterung von Durchmessermaßen
jeweiliger auf einem Gewindeloch ausgebildeter Abschnitte, die auf
einem durch den Gewindebohrer mit Bohrer von 1 gebildeten
Durchgangsloch ausgebildet sind, und zeigt ein Zwischenstadium,
in dem der Gewindebohrerabschnitt auf einem Vorfertigungsloch ein
Innengewinde schneidet;
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3 ist
ein Satz Ansichten zur Erläuterung eines weiteren Beispiels
des erfindungsgemäßen Gewindebohrers mit Bohrer,
wobei 3A eine zu 1A äquivalente
schematische Vorderansicht und 3B eine
Ansicht ist, die ein auf einem Sackloch ausgebildetes Gewindeloch
zeigt, die gemeinsam mit dem Gewindebohrer mit Bohrer von 3A geschnitten wurden;
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4 ist
eine Tabelle, wobei 4A Testbedingungen, 4B Teststückabmessungen und 4C Testergebnisse einer Haltbarkeitsprüfung zeigen,
die unter Verwendung des erfindungsgemäßen Gewindebohrers
von 1 und des herkömmlichen Gewindebohrers
von 6 durchgeführt wurden;
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5 ist
eine schematische Vorderansicht, die einen Gewindebohrer mit Schaftfräser
zeigt, der bei der Erfindung zum Einsatz kommt; und
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6 ist
eine Ansicht zur Erläuterung eines Beispiels eines herkömmlichen
Gewindebohrers mit Bohrer.
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BESTE AUSFÜRHUNGSFORM
FÜR DIE ERFINDUNG
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- 10,
40
- Gewindebohrer
mit Bohrer (Gewindebohrer mit Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug)
- 12,
42
- Bohrer
(Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug)
- 13,
43, 53
- Bohrkanten
- 14
- Gewindebohrerabschnitt
- 20
- Außengewinde
- 21
- Gewindeschneidkanten
- 22
- Spanaustragsnuten
- 30
- Innengewinde
(Durchgangsloch)
- 34,
44
- Vorfertigungsloch
- 36
- Innengewinde
(Sackloch)
- 50
- Gewindebohrer
mit Schaftfräser (Gewindebohrer mit Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug)
- 52
- Schaftfräser
- Dd
- Durchmessermaß der
Bohrkanten
- d1
- Taldurchmesser
des Gewindebohrerabschnitts
- D1
- Innendurchmesser
des Innengewindes
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Das
Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug und der Gewindebohrerabschnitt
sind vorzugsweise über ihre gesamte Länge mit
Spanaustragsnuten versehen, wobei zum Beispiel an dem Abschnitt,
an dem sich die Spanaustragsnuten am Kopfende des Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeugs öffnen,
Bohrkanten vorgesehen sind. Als Spanaustragsnuten sind Spiralnuten vorzuziehen,
die in der Richtung gewunden sind, in der die Späne zur
Schaftseite ausgetragen werden, doch können auch gerade
Nuten eingesetzt werden, die zu einer Achse parallel sind. So ist
es zum Beispiel möglich, für das Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug
die Spiralnuten und für den Gewindebohrerabschnitt die
geraden Nuten einzusetzen, und dergleichen. Es können also
verschiedene Ausführungsformen zum Einsatz kommen. Des Weiteren
ist die Anzahl der Spanaustragsnuten in dem Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug
und die in dem Gewindebohrerabschnitt nicht unbedingt gleich. Zum
Beispiel hat das Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug zwei Spanaustragsnuten,
während der Gewindebohrerabschnitt insgesamt vier Spanaustragsnuten
(mit vier Gewindeschneidkanten) hat, was einschließt, dass
außer den beiden Nuten, die von dem Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug
aus weiterlaufen, zusätzlich zwischen diesen beiden Spanaustragsnuten
jeweils eine Spanaustragsnut ausgebildet ist. Auf diese Weise können
verschiedene Ausführungsformen zum Einsatz kommen.
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Die
Erfindung kann bei jedem Gewindebohrer mit Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug
Anwendung finden, sowohl bei rechtsgängigem Gewinde als
auch bei linksgängigem Gewinde. Das Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug
und der Gewindebohrerabschnitt sind vorzugsweise durch zum Beispiel ein
einziges Werkzeugmaterial als eine Einheit ausgebildet, doch kann
das Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug auch getrennt von dem Gewindebohrerabschnitt
erstellt werden und dann mit dem Gewindebohrerabschnitt durch Schweißen,
Schrumpfpassen und dergleichen zu einer Einheit verbunden werden.
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Bei
der zweiten Ausgestaltung der Erfindung wird die Maßdifferenz
des Durchmessers Dd der Bohrkanten des Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeugs
bezüglich des Tal durchmessers d1 des
Außengewindes des Gewindebohrerabschnitts groß gewählt,
wenn das Kragmaß vom Gewindebohrerabschnitt zum Kopfende
des Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeugs groß ist, so dass
ein kleiner Durchmesser Dd gewählt wird. Wenn jedoch eine
andere Ausgestaltung der Erfindung zur Ausübung kommt,
kann die Maßdifferenz zwischen dem Durchmesser Dd und dem
Taldurchmesser d1 auch ungeachtet der Kragmaßdifferenz
konstant gewählt werden.
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Bei
der dritten Ausgestaltung der Erfindung wird der Taldurchmesser
d1 des Außengewindes des Gewindebohrerabschnitts
zuvor für den Innendurchmesser des auszubildenden Innengewindes
innerhalb des Bereichs des zulässigen Maßes von
D1min bis D1max gewählt.
Dieses zulässige Maß von Dimin bis Dimax ist zum
Beispiel über die Standards (Klassifikationen und dergleichen)
JIS, ISO und dergleichen abhängig von der erforderlichen
Genauigkeit des Innengewindes passend definiert. Der untere Grenzwert
(zulässiges Mindestmaß) Dimin ist im Allgemeinen
das Innendurchmessermaß (Innendurchmesserbezugsmaß)
einer Bezugsstegform des Innengewindes und ist konstant, während
sich das zulässige Höchstmaß D1max abhängig von der erforderlichen
Genauigkeit ändert. Der Taldurchmesser d1 des
Außengewindes des Gewindebohrerabschnitts kann vorzugsweise
zumindest innerhalb des Bereichs des zulässigen Maßes
von D1min bis D1max gewählt
werden, doch unter Berücksichtigung von Schneidfehlern
wie einer Ablenkung und dergleichen kann er innerhalb eines Bereichs
gewählt werden, der gleich groß wie oder kleiner
als die Hälfte seiner Toleranz ist. Genauer gesagt wird
der Taldurchmesser d1 vorzugsweise innerhalb
eines Bereiches gewählt, der gleich groß wie oder
größer als das zulässige Mindestmaß D1min und gleich groß wie oder kleiner
als der Wert [(D1min + D1max – D1min)/2] ist, der durch Hinzuaddieren der
Hälfte der Toleranz [(D1max – D1min)/2] zum zulässigen Mindestmaß D1min erzielt wird.
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Bei
der achten Ausgestaltung der Erfindung schneidet der Gewindebohrerabschnitt
beim synchronen Vorschub, der den Gewindebohrer entsprechend der
Steigung des Außengewindes des Gewindebohrerabschnitts
vorschiebt, das Innengewinde auf dem Vorfertigungsloch, während
der Gewindebohrerabschnitt in das Vorfertigungsloch geschraubt wird.
Dies geschieht geeigneter Weise dann, wenn das Innengewinde auf
einem Sackloch geschnitten wird, doch kann es auch dann geschehen,
wenn das Innengewinde auf einem Durchgangsloch geschnitten wird.
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Des
Weiteren wird das Vorfertigungsloch bei der achten Ausgestaltung
der Erfindung von Beginn an durch den synchronen Vorschub geschnitten. Eine
andere Ausgestaltung der Erfindung sieht wie folgt aus. Und zwar
wird der Gewindebohrer zum Beispiel zunächst drehend bei
einer hohen Drehgeschwindigkeit, die sich zum Bohren eignet, angetrieben,
um durch das Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug das Vorfertigungsloch
zu schneiden. Bevor der Gewindebohrerabschnitt axial das zu schneidende Werkstück
erreicht, wird dann der Vorschub des Gewindebohrers zu dem synchronen
Vorschub umgeschaltet, so dass der Gewindebohrerabschnitt das Innengewinde
auf dem Vorfertigungsloch schneidet, während das Vorfertigungsloch
durch das Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug geschnitten wird. Auf diese
Weise können verschiedene Schneidformen zum Einsatz kommen.
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Ausführungsbeispiel
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Unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen wird nun ausführlich ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
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1A ist eine schematische Vorderansicht eines
Gewindebohrers mit Bohrer 10, der ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung darstellt, und 1B ist eine
Endansicht von der Seite eines Schaftes 18 aus, der sich
in 1A auf der rechten Seite befindet. Dieser
Gewindebohrer mit Bohrer 10 ist ein Gewindebohrer mit Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug,
der als Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug einen Bohrer 12 aufweist.
Er umfasst den Bohrer 12, einen Gewindebohrerabschnitt 14,
einen Halsabschnitt 16 und einen Schaft 18, die
allesamt gleichachsig und von dem axialen Kopfende aus nacheinander
in dieser Reihenfolge ausgebildet sind und durch ein Hartmetall
zu einer Einheit aufgebaut sind. Dieser Gewindebohrer mit Bohrer 10 dient
zum rechtsgängigen Gewindeschneiden. Der Gewindebohrerabschnitt 14 ist mit
einem rechtsgängigen Außengewinde 20 versehen,
das einem auszubildenden Innengewinde entspricht, und er ist mit
drei Spanaustragsnuten 22 versehen, die im Uhrzeigersinn
gewunden sind, um das Außengewinde 20 zu unterteilen.
Entlang den Spanaustragsnuten 22 sind Gewindeschneidkanten 21 (siehe 2A) ausgebildet.
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Wenn
der Gewindebohrer mit Bohrer 10 entsprechend der Steigung
des Außengewindes 20 synchron vorgeschoben wird,
um, während er von der Seite des Schafts 18 aus
gesehen im Uhrzeigersinn drehend angetrieben wird, in das Vorfertigungsloch geschraubt
zu werden, schneiden die Gewindeschneidkanten 21 das Innengewinde
auf dem Vorfertigungsloch und werden die Späne entlang
der Spanaustragsnuten 22 zur Seite des Schaftes 18 ausgetragen.
Auf der Seite des Werkzeugkopfendes des Außengewindes 20,
d. h. auf der Seite des Bohrers 12, ist ein Hineinfressabschnitt 20a vorgesehen,
dessen Stege allmählich in einem Bereich von zum Beispiel
etwa 1,5 Stegen kleiner werden, um das Innengewinde zu schneiden.
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Die
drei Spanaustragsnuten 22 sind vom Kopfende des Bohrers 12 bis
zu dieser Seite, d. h. bis zu einer Vorderseite des Schafts 18,
mit der gleichen Steigung in einem gleichwinkligen Intervall (120°-Intervall)
um die Achse herum vorgesehen. Der Abschnitt, an dem sich diese
Spanaustragsnuten 22 zum Kopfende des Bohrers 12 öffnen,
ist mit Bohrkanten (Bohrklingen) 13 ausgebildet (siehe 2A), die das Vorfertigungsloch schneiden,
indem sie von der Seite des Schaftes 18 aus gesehen drehend
im Uhrzeigersinn angetrieben werden. Die Spanaustragsnuten 22 sind
unter einer konstanten Steigung vorgesehen, so dass sie im Vollstegabschnitt
des Gewindebohrerabschnitts 14 einen Drallwinkel von zum Beispiel
etwa 28° haben. Des Weiteren ist der Gewindebohrer mit
Bohrer 10 entlang des Dralls der Spanaustragsnuten 22 von
der Endfläche auf der Seite des Schaftes 18 bis
zum Kopfende des Bohrers 12 mit drei gewundenen Öllöchern 24 versehen.
Diese Öllöcher 24, die sich an einer
Freifläche der Bohrkanten 13 öffnen,
können je nach Bedarf ein Schmierölmittel, Kühlluft
und dergleichen zuführen.
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2A ist eine Ansicht, um den Bohrer 12 und
den Gewindebohrerabschnitt 14 des Gewindebohrers mit Bohrer 10 genauer
zu erläutern, wobei sie eine schematische Ansicht darstellt,
die die obere Hälfte einer Mittellinie O zeigt. Dadurch
werden hauptsächlich die Durchmessermaße, d. h.
die Durchmesser jeweiliger Abschnitte der Schneidkanten, erläutert,
wobei die Spanaustragsnuten 22 weggelassen wurden. Des
Weiteren stellen die Bohrkanten 13 und die Gewindeschneidkanten 21 in 2A deren Drehungsortskurvenformen dar,
die an dem Öffnungsabschnitt einer der Spanaustragsnuten 22 ausgebildet
sind.
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In 2A ist der Taldurchmesser d1 des
Außengewindes 20 des Gewindebohrerabschnitts 14 in einem
Bereich eines zulässigen Maßes von D1min bis D1max festgelegt oder definiert, der zuvor
für den Innendurchmesser D1 eines
auszubildenden Innengewindes 30 (siehe 2B)
gewählt wurde. Das zulässige Maß von
D1min bis D1max ist über
die Standards (Klassifikationen und dergleichen) JIS, ISO und dergleichen
abhängig von der erforderlichen Genauigkeit des Innengewindes 30 passend
definiert. Der Taldurchmesser d1 des Gewindebohrerabschnitts 14 kann
zumindest innerhalb des Bereichs des zulässigen Maßes
von D1min bis D1max gewählt
werden. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Taldurchmesser
d1 unter Berücksichtigung von Schneidfehlern
wie einer Ablenkung und dergleichen innerhalb eines Bereichs gewählt,
der gleich groß wie oder kleiner als die Hälfte
seiner Toleranz (D1max – D1min) ist, das heißt innerhalb eines
Bereichs, der gleich groß wie oder größer als
das zulässige Mindestmaß D1min und
gleich groß wie oder kleiner als der Wert [D1min +
(D1max – D1min)/2] ist,
der durch Hinzuaddieren der Hälfte der Toleranz [(D1max – D1min)/2]
zum zulässigen Mindestmaß D1min erzielt
wird.
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Für
einen Gewindebohrer mit den Maßen M8 × 1,25 mit üblicher
Passlänge (Toleranzzonenklasse 6H), wird das zulässige
Mindestmaß D1min zum Beispiel mit
6,647 mm (= 6,647 mm) und das zulässige Höchstmaß D1max mit 6,912 mm (= 6,912 mm) gewählt.
Folglich beträgt die Toleranz (D1max – D1min) 0,265 mm, wobei die Hälfte
davon etwa 0,133 mm beträgt. Daher wird das zulässige
Mindestmaß D1min gleich groß wie
oder größer als 6,647 mm gewählt, und
der Taldurchmesser d1 wird innerhalb eines
Bereichs von gleich groß wie oder kleiner als [D1min + (D1max – D1min)/2] ≈ 6,647 + 0,133 = 6,78
mm gewählt. Der Außendurchmesser, d. h. der äußere
Durchmesser d, und der Flankendurchmesser d2 des
Außengewindes 20 werden abhängig von
der erforderlichen Genauigkeit des Innengewindes 30 passend
innerhalb eines Bereichs eines zulässigen Maßes
gewählt, der anhand der Standards (Klassifikationen und
dergleichen) JIS, ISO und dergleichen gewählt ist.
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Des
Weiteren ist das Durchmessermaß (Bohrermaß) Dd
der Bohrkanten 13 des Bohrers 12 kleiner als der
Taldurchmesser d1 des Außengewindes 20 gewählt,
wobei er in diesem Ausführungsbeispiel kleiner als der
untere Grenzwert (zulässiges Mindestmaß) D1min des zulässigen Maßes
D1min bis D1max ist.
Dieser untere Grenzwert D1min, der ein Innendurchmessermaß (ein
Innendurchmesserbezugsmaß) einer Bezugsstegform des Innengewindes ist,
ist ungeachtet der Genauigkeit der Klassifikationen und dergleichen
konstant gewählt. Für das Gewinde mit den Maßen
M8 × 1,25 beträgt D1min 6,647 mm,
und der Bohrerdurchmesser oder Außendurchmesser Dd beträgt
zum Beispiel etwa 6,6 mm. Des Weiteren ist bei diesem Ausführungsbeispiel
die Differenz des Durchmessers Dd bezüglich des Taldurchmessers
d1 umso größer, je größer
das Längenmaß des Bohrers 12, d. h. das
Kragmaß von dem Gewindebohrerabschnitt 14 bis
zu dem Kopfende des Bohrers 12, ist, so dass ein kleinerer
Bohrerdurchmesser Dd gewählt ist.
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Ein
solcher Gewindeschneider mit Bohrer 10 wird zum Beispiel über
einen Halter steifer Bauart auf dem Hauptschaft einer numerisch
gesteuerten Werkzeugmaschine montiert, um, wie in 2B gezeigt ist,
auf einem zu schneidenden Werkstück 32 durch den
vorausgehenden Bohrer 12 ein Vorfertigungsloch 34 zu
schneiden und um dann auf dem Vorfertigungsloch 34 durch
den Gewindebohrerabschnitt 14 das Innengewinde 30 zu
schneiden. Da der Durchmesser (Bohrerdurchmesser) Dd der Bohrkanten 13 des
Bohrers 12 kleiner als der Taldurchmesser d1 des Außengewindes 20 des
Gewindebohrerabschnitts 14 gewählt ist, wird der Durchmesser
Dh (≈ Dd) des durch den Bohrer 12 gebildeten Vorfertigungsloches 34 dabei
kleiner als der Innendurchmesser D1 des
Innengewindes 30. Daher frisst sich ein Talabschnitt des
Außengewindes 20 des Gewindebohrerabschnitts 14 weiter
in die Innenumfangsfläche des Vorfertigungsloches 34 hinein,
um selbige zu schneiden. Auf diese Weise bestimmt der Taldurchmesser
d1 des Außengewindes 20 den
Innendurchmesser D1 des Innengewindes 30.
Der Taldurchmesser D und der Flankendurchmesser D2 des
Innengewindes 30 entsprechen jeweils dem Außendurchmesser
d und dem Flankendurchmesser d2 des Außengewindes 20 des Gewindebohrerabschnitts 14.
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Wie
aus 2B hervorgeht, ist bei diesem Ausführungsbeispiel
die Axiallänge des Bohrers 12 länger
als die Axiallänge des Innengewindes 30 gewählt,
um das Innengewinde 30 auf einem Durchgangsloch des zu
schneidenden Werkstücks 32 zu schneiden. Der Gewindebohrer
mit Bohrer 10 wird zunächst drehend mit einer
hohen Drehgeschwindigkeit angetrieben, die sich zum Schneiden des
durchgehenden Vorfertigungsloches 34 durch den Bohrer 12 eignet.
Dann wird der Vorschub des Gewindebohrers mit Bohrer 10 zu
dem synchronen Vorschub umgeschaltet, so dass sich der Außengewindeabschnitt 20 des
Gewindebohrerabschnitts 14 entsprechend der Steigung des
Außengewindes 20 in das Vorfertigungsloch schraubt,
damit die Gewindeschneidkante 21 des Gewindebohrerabschnitts 14 das
Innengewinde 30 schneidet. Des Weiteren wird der Gewindebohrer
mit Bohrer 10 nach Abschluss des Schneidens des Innengewindes 30 entsprechend
der Steigung des Außengewindes 20 des Gewindebohrerabschnitts 14 zurückgedreht,
um aus dem Innengewinde 30 herausgezogen zu werden. Nachdem
er vollständig aus dem Innengewinde 30 herausgezogen wurde,
kann der Gewindebohrerabschnitt 14 zum Beispiel durch Hochgeschwindigkeitsvorschub
axial herausgezogen werden. 2B zeigt
ein Zwischenstadium, in dem der Gewindebohrerabschnitt 14 gerade
das Innengewinde 30 auf dem Vorfertigungsloch 34 schneidet.
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Als
nächstes wird wie in 3B gezeigt
das Schneiden eines Innengewindes 36 auf einem Sackloch
erläutert. In diesem Fall wird, wie in 3A gezeigt
ist, geeigneter Weise ein Gewindebohrer mit Bohrer 40 eingesetzt,
der einen Bohrer 42 hat, dessen Axiallängenmaß kürzer
als das des Gewindebohrers mit Bohrer 10 ist. Der Gewindebohrer
mit Bohrer 40 wird von Beginn an beim synchronen Vorschub
vorgeschoben, bei dem sich der Gewindebohrerabschnitt 40 in
das Vorfertigungsloch 44 schraubt, so dass das Innengewinde 36 durch
die Gewindeschneidkanten 21 des Gewindebohrerabschnitts 14 geschnitten
wird, während das Vorfertigungsloch 44 durch die
Bohrkanten 43 des Bohrers 42 geschnitten wird.
Des Weiteren wird der Gewindebohrer mit Bohrer 40 nach
Abschluss des Schneidens des Innengewindes 36 zurückgedreht,
um entsprechend der Steigung des Außengewindes 20 des
Gewindebohrerabschnitts 14 aus dem Innengewinde 36 herausgezogen
zu werden. Nachdem er vollständig aus dem Innengewinde 36 herausgezogen
wurde, wird der Gewindebohrerabschnitt 14, d. h. der Gewindebohrer mit
Bohrer 40, zum Beispiel durch Hochgeschwindigkeitsvorschub
axial herausgezogen. Da das Längenmaß des Bohrers 42 kurz
ist, ist der Durchmesser Dd der Bohrkanten 43 des Bohrers 42 bezüglich
des Taldurchmessers d1 klein gewählt,
so dass sich eine kleine Durchmesserdifferenz ergibt, wobei er in
dem Bereich, der kleiner als das zulässige Mindestmaß D1min ist, größer als der
Durchmesser Dd des Bohrers 12 ist.
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Bei
diesen Gewindebohrern mit Bohrer 10 und 40 sind
die Durchmessermaße Dd der Bohrkanten 13 und 43 der
Bohrer 12 und 42 kleiner als der Taldurchmesser
d1 des Außengewindes 20 des
Gewindebohrerabschnitts 14, der die Innendurchmesser D1 der Innengewinde 30 und 36 bestimmt.
Daher werden zwischen den von dem Gewindebohrerabschnitt 14 gebildeten
Innengewinden 30 und 36 und den Bohrern 12 und 42 vorgegebene
Axialspalte gebildet. Wenn die Bohrer mit Bohrer 10 und 40 zurückgedreht
werden, um nach dem Schneiden der Innengewinde aus den Innengewinden 30 und 36 herausgezogen
zu werden, können die von der Begrenzung befreiten Gewindebohrer
mit Bohrer 10 und 40 beim Herausziehen des Außengewindes 20 des
Gewindebohrerabschnitts 14 aus den Innengewinden 30 und 36 in
der Durchmesserrichtung eine Ablenkung erfahren. Allerdings berühren
die Bohrer 12 und 42 die Innengewinde 30 und 36 kaum,
so dass das Auftreten eines fehlerhaften Produkts, d. h. Werkstücks, das
sich aus einem solchen Kontakt ergibt, unterdrückt wird.
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Wenn
das Kragmaß von dem Gewindebohrerabschnitt 14 zu
den Kopfenden der Bohrer 12 und 42 größer
wird, wird außerdem die Maßdifferenz des Durchmessers
Dd der Bohrkanten 13 und 43 der Bohrer 12 und 42 bezüglich
des Taldurchmessers d1 des Gewindebohrerabschnitts 14 größer
gewählt. Daher kann der Kontakt zwischen dem Bohrer 12 und dem
Innengewinde 36 sogar dann geeignet unterdrückt
werden, wenn der Bohrer 12 aufgrund eines großen
Kragmaßes eine große Auslenkung des Kopfendenabschnitts
erfährt. Wenn das Kragmaß des Bohrers 42 dagegen
wie bei dem Gewindebohrer mit Bohrer 40 klein ist, wird
die Schneidemenge durch den Gewindebohrerabschnitt 14 aufgrund
der kleinen Maßdifferenz zwischen dem Durchmesser Dd der
Bohrkanten 43 und dem Taldurchmesser d1 des
Gewindebohrerabschnitts 14 gering. Somit wird der Schneidewiderstand
des Gewindebohrerabschnitts 14 verringert, was dessen Haltbarkeit
oder Lebensdauer verbessert.
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Des
Weiteren wird der Taldurchmesser d1 des
Gewindebohrerabschnitts 14, der die Innendurchmesser D1 der Innengewinde 30 und 36 bestimmt,
zuvor abhängig von der geforderten Genauigkeit und dergleichen
für die Innendurchmesser D1 der
auszubildenden Innengewinde 30 und 36 innerhalb
des Bereichs des zulässigen Maßes von D1min bis D1max gewählt.
Daher werden die Innendurchmesser D1 der
Innengewinde 30 und 36 mit der gewünschten
Maßgenauigkeit geschnitten.
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Des
Weiteren werden die Durchmesser Dd der Bohrkanten 13 und 43 der
Bohrer 12 und 42 kleiner als der untere Grenzwert
D1min des zulässigen Maßes
D1min bis D1max gewählt.
Daher sind die Durchmesser Dd der Bohrkanten 13 und 43 der
Bohrer 12 und 42 auf jedem Fall kleiner als der
Taldurchmesser d1 gewählt, wenn
der Taldurchmesser d1 des Außengewindes 12 passend
innerhalb des Bereichs des zulässigen Maßes von
D1min bis D1max gewählt
wird. Somit wird zwischen dem Taldurchmesser d1 und
den Innendurchmessern D1 (≈ d1) der Innengewinde 30 und 36 der
Radialspalt gebildet.
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Da
in diesem Ausführungsbeispiel die Bohrer 12 und 42 als
das Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug vorgesehen werden, kann der
Gewindebohrer zudem geeigneter Weise zum Einsatz kommen, wenn die
Innengewinde 30 und 36 auf einem zu schneidenden,
reinen oder massiven Werkstück geschnitten werden, das
kein Vorfertigungsloch hat.
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Wenn
das Innengewinde 30 durch den Gewindebohrer mit Bohrer 10,
der den Bohrer 12 hat, dessen Längenmaß länger
als die Axiallänge des Innengewindes 30 gewählt
ist, auf einem Durchgangsloch geschnitten wird, erfolgt das Schneiden
wie folgt. Und zwar wird der Vorschub des Gewindebohrers, nachdem
durch den Bohrer 12 das durchgehende Vorfertigungsloch 34 geschnitten
wurde, entsprechend der Steigung des Außengewindes 20 des
Gewindeschneiderabschnitts 14 zu dem synchronen Vorschub
umgeschaltet, so dass der Gewindebohrerabschnitt 14 das
Innengewinde 30 schneidet. Da das Vorfertigungsloch 34 durch
den Bohrer 12 ohne die Einschränkung durch den
synchronen Vorschub bei einer hohen Drehgeschwindigkeit geschnitten
werden kann, wird beim Hineinfressen des Bohrers in das Vorfertigungsloch 34 eine
falsche Ausrichtung zwischen dem Vorfertigungsloch 34 und
dem Bohrer 12 unterdrückt. Wenn der Gewindebohrer
mit Bohrer 10 nach dem Schneiden des Innengewindes 30 zurückgedreht
wird, um aus dem Innengewinde 30 herausgezogen zu werden,
wird dadurch die Auslenkung des Außengewindes 20 des
Gewindebohrerabschnitts 14 beim Herausziehen aus dem Innengewinde 30 unterdrückt.
Somit wird das Auftreten eines fehlerhaften Produkts, d. h. eines
zu schneidenden Werkstücks, das sich aus dem Kontakt zwischen dem
Bohrer 12 und dem Innengewinde 30 ergibt, wirksamer
unterdrückt.
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Des
Weiteren schneiden im Fall des Gewindebohrers mit Bohrer 40,
der den Bohrer 42 mit dem verhältnismäßig
kurzen Längenmaß hat, die Gewindeschneidkanten 21 des
Gewindeschneiderabschnitts 14 beim synchronen Vorschub
entsprechend der Steigung des Außengewindes 20 des
Gewindeschneiderabschnitts 14 das Innengewinde 36 auf dem
Vorfertigungsloch 44, während das Vorfertigungsloch 44 durch
den Bohrer 42 geschnitten wird. Daher kann das Innengewinde 36 des
Sackloches geeignet geschnitten werden. Wenn das Vorfertigungsloch 44 bei
einem solchen synchronen Vorschub durch den Bohrer 42 geschnitten
wird, kommt es jedoch aufgrund der geringen Drehgeschwindigkeit
tendenziell zu einem Hineinfressen. Wenn der Gewindebohrer mit Bohrer 40 zurückgedreht
wird, um ihn nach dem Schneiden des Innengewindes 36 aus
dem Innengewinde 36 herauszuziehen, erfährt das
Außengewinde 20 des Gewindebohrerabschnitts 14 beim
Herausziehen aus dem Innengewinde 36 tendenziell eine starke
Auslenkung in der Radialrichtung.
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Angesichts
dessen ist der Durchmesser Dd des Bohrers 42 kleiner als
der Taldurchmesser d1 des Gewindebohrerabschnitts 14 gewählt.
Dadurch tritt die Wirkung deutlicher zu Tage, das heißt
der Kontakt des Bohrers 42 mit dem Innengewinde 36,
der sich aus seiner Auslenkung ergibt, kann unterdrückt
werden. Solange das zu schneidende Werkstück 32 bezüglich
des Innengewindes 36 des Sackloches ausreichend dick ist,
kann sogar der Gewindebohrer mit Bohrer 10, der den Bohrer 12 mit
dem verhältnismäßig großen Längenmaß hat,
das Innengewinde 36 aus dem Sackloch schneiden, indem er
wie der obige Gewindebohrer mit Bohrer 40 von Beginn an
synchron vorgeschoben wird.
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4 ist
eine Tabelle zur Erläuterung des Ergebnisses einer Haltbarkeitsprüfung,
die unter Verwendung des erfindungsgemäßen Gewindebohrers mit
Bohrer 10 und des in 6 gezeigten
herkömmlichen Gewindebohrers mit Bohrer 80 erfolgte.
Dabei wurden auf einem Durchgangsloch Innengewinde 30 und 92 mit
einer Gewindelänge von 16 mm geschnitten, weswegen die
Länge der Bohrer 12 und 86, d. h. der
Teststücke, jeweils länger als 16 mm war. Nach dem
Schneiden der durchgehenden Vorfertigungslöcher 34 und 90 durch
die Bohrer 12 und 86, die drehend mit einer zum
Bohren geeigneten Drehgeschwindigkeit angetrieben wurden, wurden
die Innengewinde 30 und 92 beim synchronen Vorschub des
Gewindebohrers mit Bohrer 10 und des Gewindebohrers mit
Bohrer 80 durch die Gewindebohrerabschnitte 14 und 84 geschnitten.
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Des
Weiteren betrug der Bohrerdurchmesser Dd des herkömmlichen
Teststücks 6,845 mm, wobei er zuvor innerhalb eines zulässigen
Maßbereiches für D1min bis
D1max von 6,647 bis 6,912 mm gewählt
wurde. Der Taldurchmesser d1 des Gewindebohrerabschnitts 84 betrug
6,497 mm, was ausreichend kleiner als der Bohrerdruchmesser Dd =
6,845 mm war, der den Innendurchmesser D1 des
Innengewindes 92 definiert.
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Andererseits
betrug der Taldurchmesser d1 des Gewindebohrerabschnitts 14 des
erfindungsgemäßen Teststücks 6,767 mm,
wobei er zuvor innerhalb des Bereichs des zulässigen Maßes
für D1min bis D1max von
6,647 bis 6,912 mm gewählt wurde. Genauer gesagt wurde
der Taldurchmesser d1 so gewählt, das
er gleich groß wie oder kleiner als [D1min +
(D1max – D1min)/2]
= 6,647 + 0,133 = 6,78 mm war, was der Hälfte der Toleranz
entspricht. Der Bohrerdurchmesser Dd betrug 6,594 mm und war ausreichend
kleiner als der Taldurchmesser d1 = 6,767
mm des Gewindeschneideabschnitts 14, der den Innendurchmesser D1 des Innengewindes 30 definiert.
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Wie
aus dem Testergebnis von 4C hervorgeht,
berührt der Bohrer 36 bei dem herkömmlichen
Teststück (dem Gewindebohrer mit Bohrer 80) das
Innengewinde 92, wenn er nach dem Schneiden des Innengewindes 92 zurückgedreht
wird, um aus dem Innengewinde 92 herausgezogen zu werden, was
die Stege beschädigt oder Grate erzeugt. Somit ist das
durchgangsseitige Maß fehlerhaft, wobei kein Loch geschnitten
wurde. Im Gegensatz dazu können mit dem erfindungsgemäßen
Teststück (dem Gewindebohrer mit Bohrer 10) bei
jeder der Schneidegeschwindigkeiten 25, 50 und 75 m/min 200 oder
mehr Löcher geschnitten werden. Mit anderen Worten wird der
Bohrer 12 daran gehindert, das Innengewinde 30 zu
berühren, wodurch die Stege nicht beschädigt werden,
wenn der Gewindebohrer mit Bohrer 10 zurückgedreht
wird, um herausgezogen zu werden. Somit kann das Innengewinde 30 stabil
mit hoher Genauigkeit geschnitten werden.
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Bei
dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel wurde der Fall
beschrieben, bei dem die Erfindung bei dem Gewinde bohrer mit Bohrer 10 und 40 Anwendung
findet, doch kann die Erfindung auch bei einem Gewindebohrer mit
Schaftfräser 50 Anwendung finden, wie er in 5 gezeigt
ist. Bei diesem Gewindebohrer mit Schaftfräser 50 ist
anders als bei dem Gewindebohrer mit Bohrer 10 von 1 anstelle
des Bohrers 12 ein Schaftfräser 52 vorgesehen,
wobei der Durchmesser Dd der Bohrkanten (Bodenklinge) 53 des
Schaftfräsers 52 genauso groß wie der
obige Durchmesser Dd des Bohrers 12 gewählt wird.
Wenn der Schaftfräser 52 ein sich verjüngender Schaftfräser
ist, wird der Maximaldurchmesser der Außenumfangskanten
gleich groß wie der Durchmesser Dd des Bohrers 12 gewählt.
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Ein
solcher Gewindebohrer mit Schaftfräser 50 wird
geeigneter Weise eingesetzt, wenn das Innengewinde 30 auf
dem zu schneidenden Werkstück 32 geschnitten wird,
das zuvor mit einem Vorloch wie einem Gussloch versehen wurde, das
kleiner als der Innendurchmesser des auszubildenden Innengewindes 30 ist.
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Die
ausführlich unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschriebenen
erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiele
sind exemplarische Ausführungsbeispiele. Die Erfindung
kann in Formen ausgeführt werden, zu denen beruhend auf
dem Wissen des Fachmanns verschiedene Abänderungen und Verbesserungen
hinzugefügt werden können.
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GEWERBLICHE ANWENDBARKEIT
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Bei
dem erfindungsgemäßen Gewindebohrer mit Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug
ist der Durchmesser Dd der Bohrkanten des Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeugs
kleiner als der Taldurchmesser d1 des Außengewindes
des Gewindebohrerabschnitts gewählt, der den Innendurchmesser
D1 des Innengewindes definiert. Daher wird
zwischen dem von dem Gewindebohrerabschnitt gebildeten Innengewinde
und dem Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug der vorgegebene Radialspalt
gebildet. Wenn der Gewindebohrer mit Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug
zurückgedreht wird, um nach dem Schneiden des Innengewindes
aus dem Innengewinde herausgezogen zu werden, kann der von der Begrenzung
befreite Gewindebohrer beim Herausziehen des Außengewindes
des Gewindebohrerabschnitts aus dem Innengewinde eine Ablenkung
in Durchmesserrichtung erfahren. Allerdings berührt das
Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug das Innengewinde kaum, so dass
das Auftreten eines fehlerhaften Produkts, das sich aus einem solchen
Kontakt ergibt, unterdrückt wird. Somit wird der Gewindebohrer
mit Vorfertigungsloch-Schneidwerkzeug geeigneter Weise auf einem
technischen Gebiet eingesetzt, bei dem das Innengewinde fortlaufend
auf dem Vorfertigungsloch geschnitten wird.
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Zusammenfassung
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Bei
einem Gewindebohrer (10) ist der Durchmesser Dd von Bohrkanten
(13) eines Bohrers (12) kleiner als der Taldurchmesser
d1 eines Außengewindes (20)
eines Gewindebohrerabschnitts (14) gewählt, und
der Innendurchmesser D1 eines Innengewindes
(30) ist durch den Taldurchmesser d1 des
Außengewindes (20) festgesetzt. Daher wird zwischen dem
von dem Gewindebohrerabschnitt (14) gebildeten Außengewinde
(30) und dem Bohrer (12) ein vorbestimmter Radialspalt
gebildet. Wenn der Gewindebohrer (10) zurückgedreht
wird, um nach dem Schneiden des Innengewindes (30) aus
dem Innengewinde (30) herausgezogen zu werden, kann der von
der Begrenzung befreite Gewindebohrer (10) beim Herausziehen
des Außengewindes (20) des Gewindebohrerabschnitts
(14) aus dem Innengewinde (30) eine Ablenkung
in Durchmesserrichtung erfahren. Allerdings berührt der
Bohrer (12) das Innengewinde (30) kaum, so dass
das Auftreten eines fehlerhaften Produkts aufgrund eines solchen
Kontakts unterdrückt wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - JP 10-100020
A [0006]
- - JP 10-86019 A [0006]