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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeugsperrsystem für
ein Kraftfahrzeug und ein Kraftfahrzeug mit einem solchen Fahrzeugsperrsystem. Insbesondere
betrifft die Erfindung ein Fahrzeugsperrsystem, das dazu vorgesehen
ist, Fahrer vom Fahren eines Kraftfahrzeuges abzuhalten, während
sie unter Alkoholeinfluss stehen.
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Stand der Technik
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Ein
Problem, dem die Gesellschaft zunehmend Aufmerksamkeit schenkt,
ist das Fahren eines Kraftfahrzeuges durch Fahrer unter Alkoholeinfluss, die
eine größere Gefahr für die allgemeine Öffentlichkeit
darstellen können. Es können verschiedene Maßnahmen
eingesetzt werden, um Fahrer unter Alkoholeinfluss vom Fahren von
Kraftfahrzeugen abzuhalten. Eine mögliche Maßnahme
ist, Kraftfahrzeuge mit einem Fahrzeugsperrsystem zu auszustatten, das
verhindert, dass ein Fahrer unter Alkoholeinfluss das Fahrzeug startet.
Solche Fahrzeugsperrsysteme sind im Allgemeinen als Alkoholsperre,
Zündsperre oder als „Alcolocks” bekannt.
Es gibt in vielen Ländern eine laufende Diskussion über
das Einführen rechtlicher Anforderungen dahingehend, dass
neue Kraftfahrzeuge mit Alkoholsperren ausgestattet sein müssen,
damit sie verkauft werden können.
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Alkoholsperren
umfassen üblicherweise einen Alkoholsensor, einen Trennschalter,
der zwischen einer ersten Stellung, in der das Fahrzeug nicht gestartet
werden kann, und einer zweiten Stellung schaltbar ist, in der das
Fahrzeug gestartet werden kann, und eine Steuerungseinheit, die
an den Alkoholsensor und den Trennschalter angeschlossen ist. Die
Steuerungseinheit ist dazu ausgebildet, den Trennschalter zwischen
der ersten Stellung und der zweiten Stellung in Abhängigkeit
davon zu schalten, ob der Alkoholsensor Alkohol detektiert oder
nicht. Damit der Fahrer in der Lage ist, ein mit einer Alkoholsperre
ausgestattetes Fahrzeug zu starten, muss der Fahrer einen Atemtest
durchführen. Falls der Atem des Fahrers Alkohol enthält,
wird dies durch den Alkoholsensor detektiert, der ein diesbezügliches
Signal zur Steuerungseinheit sendet. Die Steuerungseinheit bringt
dann den Trennschalter in die erste Stellung, so dass das Fahrzeug
nicht gestartet werden kann. Falls der Atem des Fahrers keinen Alkohol
enthält, sendet der Alkoholsensor ein diesbezügliches
Signal zur Steuerungseinheit, die den Trennschalter in die zweite
Stellung bringt, in der das Fahrzeug gestartet werden kann. Der
Alkoholsensor ist üblicherweise zusammen mit der Steuerungseinheit
und dem Trennschalter permanent im Fahrzeug eingebaut, aber einige
Fahrzeuge sind mit drahtlosen Alkoholsensoren ausgerüstet,
die mit einer Steuerungseinheit drahtlos kommunizieren, die permanent im
Fahrzeug eingebaut ist. Ein Vorteil drahtloser Alkoholsensoren ist,
dass sie außerhalb des Fahrzeuges gelagert werden könnten,
während es geparkt ist, so dass sie nicht den Temperaturschwankungen unterliegen,
die im Innenraum eines Kraftfahrzeuges auftreten und die in einem
Bereich von –30°C oder niedriger während
kalter Winternächte bis +50°C und darüber
während sonniger Sommertage liegen können. Diese
Temperaturschwankungen stellen harte Anforderungen an permanent
in Kraftfahrzeugen eingebaute Alkoholsensoren. Es ist daher vorteilhaft,
einen drahtlosen Alkoholsensor zu verwenden, der in einem geheizten
Raum in einem Gebäude gelagert werden kann, während
das Kraftfahrzeug geparkt ist. Im Falle eines drahtlosen Alkoholsensors
umfasst der Sensor einen Sender, und die Steuerungseinheit im Fahrzeug
ist an einen Empfänger zum Empfangen von Signalen vom Sender
im Sensor angeschlossen oder umfasst einen Empfänger zum
Empfangen der Signale vom Sender im Sensor.
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Alkoholsperren
in Kraftfahrzeugen können so ausgelegt sein, dass sie lediglich
auf Signale von einem speziellen Alkoholsensor reagieren. Dies wird erreicht,
indem der Sensor seine Identität in jedem Signal anzeigt,
das die Information über die Ergebnisse der Alkoholmessung überträgt.
Dies erschwert es, eine Alkoholsperre dahingehend zu manipulieren, dass
man in die Lage versetzt wird, ein Fahrzeug ohne jeglicher zuvor
ausgeführter Alkoholmessung zu starten.
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Das
US-Patent 6,886,653 beschreibt
ein Atemalkoholdetektionssystem, das in ein Kraftfahrzug eingebaut
ist und dazu ausgebildet ist, einen Fahrer zu identifizieren, der
in das Detektionssystem pustet. Das Fahrzeug kann nicht gestartet
werden, bis der Fahrer einen Atemalkoholtest durchgeführt hat
und positiv identifiziert wurde.
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Transportunternehmen,
Busunternehmen und Taxiunternehmen sind Beispiele von Organisationen,
in denen eine große Anzahl von Fahrern eine große
Anzahl von Kraftfahrzeugen steuern. Selbstverständlich
ist es für solche Organisationen wünschenswert,
ihre Fahrzeuge mit Alkoholsperren und insbesondere mit drahtlosen
Alkoholsperren auszurüsten, aber ein Problem in diesem
Zusammenhang ist, dass das Risiko, dass die Alkoholsensoren verloren
gehen, mit der zunehmenden Anzahl von Fahrern steigt. Ein anderes
Problem ist, dass es schwierig ist, nachzuverfolgen, welcher Alkoholsensor
zu welchem Fahrzeug gehört. Es wäre auch wünschenswert,
zu wissen, welche Fahrer ein jeweiliges Fahrzeug benutzen.
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Kurzer Abriss der Erfindung
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Sperreinrichtung
für ein Kraftfahrzeug und ein Kraftfahrzeug mit einer solchen
Sperreinrichtung vorzuschlagen, die zumindest teilweise die Probleme des
Standes der Technik lösen.
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Es
ist eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Sperreinrichtung
für ein Kraftfahrzeug und ein Kraftfahrzeug mit einer solchen
Sperreinrichtung vorzuschlagen, wodurch ermöglicht wird, zuvor
festzustellen, für welche Fahrzeuge ein jeweiliger Fahrer
die Erlaubnis zum Fahren hat.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Sperreinrichtung
für ein Kraftfahrzeug und ein Kraftfahrzeug mit einer solchen
Sperreinrichtung vorzuschlagen, die es ermöglicht, Fahrer
zu registrieren, wenn sie versuchen, das Fahrzeug zu starten.
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Zumindest
eine dieser Aufgaben wird durch eine Sperreinrichtung für
ein Kraftfahrzeug gemäß dem unabhängigen
Anspruch gelöst.
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Weitere
Vorteile der Erfindung werden durch die Merkmale der abhängigen
Ansprüche ermöglicht.
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Ein
erfindungsgemäßes Fahrzeugsperrsystem ist für
ein Kraftfahrzeug vorgesehen. Das Fahrzeugsperrsystem umfasst eine
Sperreinrichtung, die in eine erste Stellung, in der das Fahrzeug
nicht gestartet werden kann, und in eine zweite Stellung schaltbar
ist, in der das Fahrzeug gestartet werden kann, eine Steuerungseinheit,
die einen Empfänger zum Empfangen einer Nachricht aufweist
und dazu ausgebildet ist, die Sperreinrichtung basierend auf der
Nachricht zu steuern, und einen Alkoholdetektor, der einen Alkoholsensor,
der dazu ausgebildet ist, einen Alkoholgehalt zu messen, und einen
Sender aufweist. Der Sender ist dazu ausgebildet, an die Steuerungseinheit
eine Nachricht zu senden, die eine Information über den
Alkoholgehalt enthält. Das Fahrzeugsperrsystem ist dazu
ausgebildet, zu bestimmen, ob sich der gemessene Alkoholgehalt unter
einem vorbestimmten Alkoholpegel befindet, und die Steuerungseinheit
ist dazu ausgebildet, die Sperreinrichtung nur dann in die zweite
Stellung zu bringen, falls der gemessene Alkoholgehalt unter dem
vorbestimmten Alkoholpegel liegt. Das Fahrzeugsperrsystem ist dadurch
gekennzeichnet, dass der Alkoholdetektor eine eindeutige Identitätsnummer
aufweist, wobei der Sender dazu ausgebildet ist, die Identitätsnummer
des Alkoholdetektors in die gesendete Nach richt einzuschließen,
wobei die Steuerungseinheit eine Liste von zumindest zwei zugelassenen Identitätsnummern
aufweist und wobei die Steuerungseinheit dazu ausgebildet ist, die
empfangene Identitätsnummer mit der Liste zugelassener
Identitätsnummern zu vergleichen und die Sperreinrichtung
nur dann in die zweite Stellung zu bringen, falls die Identitätsnummer
in der Liste zugelassener Nummern gefunden wird.
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Das
erfindungsgemäße Fahrzeugsperrsystem ermöglicht
einen Zugang zu einem beliebigen einer großen Anzahl von
Fahrzeugen für einen beliebigen einer große Anzahl
von Fahrern. Die verschiedenen Fahrer können einen Zugang
zu ihrer entsprechenden Auswahl von Fahrzeugen haben. Die Fahrer
können jeweils mit ihrem eigenen Alkoholdetektor ausgerüstet
sein. Jeder Fahrer mit seinem/ihrem eigenen Alkoholdetektor schafft
die Möglichkeit, automatisch Fahrer zu registrieren, die
einen zu hohen Alkoholgehalt aufweisen, wenn sie versuchen, ein Kraftfahrzeug
zu starten.
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Der
Alkoholdetektor kann eine Einrichtung zum Aufnehmen des Atems des
Fahrers aufweisen und kann dazu ausgebildet sein, den Alkoholgehalt des
Atems zu messen. Das Messen des Alkoholgehalts des Atems ist eine
relativ einfache und unkomplizierte Möglichkeit zum Messen
eines Maßes des Rauschzustandes. Der Alkoholdetektor kann
aber auch dazu ausgebildet sein, den Alkoholgehalt des Fahrers auf
irgendeine andere Weise zu messen, beispielsweise kann er dazu ausgebildet
sein, den Alkoholgehalt des Fahrers durch eine Messung auf der Haut
des Fahrers zu erfassen.
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Der
Alkoholdetektor kann dazu ausgebildet sein, zu bestimmen, ob der
gemessene Alkoholgehalt des Atems unter dem vorbestimmten Alkoholpegel
liegt. Die Information über den Alkoholgehalt in der Nachricht
wird eine Information aufweisen, ob der gemessene Alkoholgehalt
unter dem vorbestimmten Pegel liegt. Alternativ hierzu kann die
Steuerungseinheit dazu ausgebildet sein, zu bestimmen, ob der gemessene
Alkoholgehalt des Atems unter dem vorbestimmten Alkoholpegel liegt
und die Information über den Alkoholgehalt in der Nachricht
wird den gemessenen Alkoholgehalt umfassen. Jede dieser zwei Alternativen
hat ihre Vorteile. Ein Vorteil der ersten Alternative ist, dass
sie ermöglicht, dass vorbestimmte Alkoholpegel für
unterschiedliche Fahrer vorhanden sind.
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Die
Steuerungseinheit kann einen Speicher umfassen, wobei die Steuerungseinheit
dazu ausgebildet ist, die empfangene Identitätsnummer zu
speichern, falls der gemessene Alkoholgehalt über dem vorbestimmten
Alkoholgehalt liegt. Das Speichern der empfangenen Identitätsnummer,
falls der gemessene Alkoholgehalt über dem vorbestimmten
Alkoholpegel liegt, ermöglicht dem Arbeitgeber, Fahrer nachzuverfolgen,
die versuchen, eines der Fahrzeuge des Arbeitgebers zu starten,
während sie angetrunken sind.
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Die
Steuerungseinheit kann dazu ausgebildet sein, die empfangene Identitätsnummer
unabhängig vom gemessenen Alkoholgehalt zu speichern, was
dadurch dem Arbeitgeber eine Information bereitstellt, welcher Fahrer
das jeweilige Fahrzeug fährt. Die Identitätsnummer
kann zusammen mit einer Information über die Uhrzeit, zu
der die Fahrer versuchen, ein Fahrzeug zu starten, und einer Information über
den Alkoholgehalt in ihrem Blut gespeichert werden, wenn sie dies
tun.
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Der
Sender kann dazu ausgebildet sein, eine Nachricht drahtlos zu senden,
was den Fahrern erleichtert, den Alkoholdetektor bei ihnen und weg
vom Fahrzeug mitzuführen.
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Die
Leistung des Senders und die Empfindlichkeit des Empfängers
können so abgeglichen sein, dass die Reichweite des Senders
nicht mehr als fünf Meter beträgt und vorteilhafterweise
weniger als zwei Meter beträgt. Das Abgleichen der Senderleistung und
der Empfängerempfindlichkeit auf diese Weise minimiert
das Problem, dass ein Fahrer in der Lage ist, die Sperreinrichtung
bei mehr als einem Fahrzeug gleichzeitig in die zweite Stellung
zu bringen.
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Die
Steuerungseinheit und der Empfänger können in
einer einzigen Einheit integriert sein. Alternativ hierzu kann die
Steuerungseinheit mit dem Empfänger durch eine Kommunikationsverbindung verbunden
sein, wobei in diesem Fall der Empfänger auch eine andere
Funktion haben kann. Beispielsweise kann er als ein Empfänger
für ein ferngesteuertes Zentralverriegelungssystem dienen.
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Der
Alkoholdetektor kann dazu ausgebildet sein, seine Nachricht auf
Aufforderung von einem Nutzer zu senden, wobei er in diesem Fall
mit einem Speicher ausgestattet ist, in dem das Ergebnis einer Alkoholmessung
gespeichert werden kann. Eine solche Funktion ermöglicht
dem Fahrer, die Alkoholmessung an einem anderen Ort als im Fahrzeug durchzuführen,
und dadurch wird vermieden, dass den Fahrgästen bewusst
wird, dass eine Alkoholmessung durchgeführt wurde.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Fahrzeug mit einem
Fahrzeugsperrsystem nach einem der Ansprüche versehen.
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Bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung werden nachstehend unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 stellt
ein Kraftfahrzeug mit einem Fahrzeugsperrsystem gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dar.
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2 stellt
schematisch ein Fahrzeugsperrsystem gemäß einer
Ausführung der Erfindung dar.
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3 ist
ein Flussdiagramm, das die Funktion eines Fahrzeugsperrsystems gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung darstellt.
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Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung In der folgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
werden die gleichen Bezugszeichen für ähnliche
Elemente in den verschiedenen Zeichnungen verwendet.
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1 stellt
ein Kraftfahrzeug mit einem Fahrzeugsperrsystem gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dar. 1 stellt
ein Fahrzeug 1 gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung dar. Das Fahrzeug 1 umfasst ein erstes angetriebenes
Rad 3 und eine zweites angetriebenes Rad 4, die dazu
ausgebildet sind, von einem Motor 2 angetrieben zu werden.
Das Fahrzeug 1 umfasst auch eine Sperreinrichtung 5,
die in eine erste Stellung, in der das Fahrzeug nicht gestartet
werden kann, und in eine zweite Stellung schaltbar ist, in der das
Fahrzeug gestartet werden kann. Insbesondere kann der Motor 2 des
Fahrzeuges nicht gestartet werden, wenn sich die Sperreinrichtung 5 in
der ersten Stellung befindet, aber er kann gestartet werden, wenn sich
die Sperreinrichtung 5 in der zweiten Stellung befindet.
Das Fahrzeug 1 umfasst eine Steuerungseinheit 6,
die einen Empfänger 7 zum Empfangen einer Nachricht
aufweist, und die dazu ausgebildet ist, die Sperreinrichtung 5 auf
Grundlage der Nachricht zu sperren. Das Fahrzeug 1 umfasst
auch eine Fahrerkabine 8, deren Innenraum mit einem Alkoholdetektor 9 versehen
ist, der einen Alkoholsensor (2), der
dazu ausgebildet ist, den Alkoholgehalt eines Fahrers zu messen,
und einen Sender 10 aufweist. Der Sender 10 ist
dazu ausgebildet, an die Steuerungseinheit 6 eine Nachricht
zu senden, die eine Information über den Alkoholgehalt
enthält, und das Fahrzeugsperrsystem ist dazu ausgebildet,
zu bestimmen, ob der gemessene Alkoholgehalt unter einem vorbestimmten
Alkoholpegel liegt. Die Steuereinheit 6 ist dazu ausgebildet,
die Sperreinrichtung 6 nur dann in die zweite Stellung
zu bringen, falls der gemessene Alkoholgehalt unter dem vorbestimmten Alkoholpegel
liegt. Die Fahrerkabine ist auch mit einer Signalausgabeeinrichtung
versehen, die eine Lampe und/oder Lautsprecher (nicht gezeigt) zum Anzeigen,
dass eine Alkoholmessung erforderlich ist, aufweist.
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Ein
Fahrer, der im Begriff ist, das in 1 dargestellte
Fahrzeug zu starten, steigt in die Fahrerkabine 8 ein und
führt einen Schlüssel in ein Zündschloss
ein. Die Signalausgabeeinrichtung wird dann ein akustisches Signal
und/oder ein Lichtsignal dahingehend ausgeben, dass eine Alkoholmessung
erforderlich ist. Der Fahrer verwendet dann den Alkoholdetektor 9 um
eine Alkoholmessung durchzuführen, beispielsweise durch
Pusten in den Alkoholdetektor 9. Der Alkoholdetektor 9 bestimmt
auf Grundlage der Messung und mittels des Alkoholsensors, den Alkoholgehalt
des Bluts des Fahrers. Der Alkoholdetektor 9 vergleicht
den bestimmten Alkoholgehalt mit einem vorbestimmten im Alkoholdetektor 9 gespeicherten
Alkoholpegel. Der Sender 10 des Alkoholdetektors 9 sendet
zur Steuerungseinheit eine Nachricht, die die Identitätsnummer
des Alkoholdetektors und eine Information aufweist, ob der gemessene
Alkoholgehalt über oder unter dem vorbestimmten Alkoholpegel
im Alkoholdetektor 9 liegt. Falls der Alkoholgehalt unter
dem vorbestimmten Alkoholpegel liegt, ist die gesendete Nachricht
beispielsweise eine Eins, und falls der Alkoholgehalt über
den vorbestimmten Alkoholpegel liegt, wird eine Null gesendet. Der
Empfänger 7 der Steuerungseinheit 6 empfängt die
Nachricht vom Alkoholdetektor 9 und die Steuerungseinheit 6 vergleicht
die empfangene Identitätsnummer mit einer Liste von Identitätsnummern,
die in der Speichereinheit 6 gespeichert ist. Falls die
empfangene Identitätsnummer in der Liste gefunden wird und
der gemessene Alkoholgehalt unter dem vorbestimmten Alkoholpegels
liegt, wirkt die Steuerungseinheit 6 so auf die Sperreinrichtung 5,
dass die Sperreinrichtung 5 in die zweite Stellung gebracht
wird, was es ermöglicht, das Fahrzeug zu starten.
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Als
eine Alternative zur beschriebenen Funktionsweise kann der Alkoholdetektor 9 dazu
ausgebildet sein, den gemessenen Alkoholgehalt zusammen mit der
Identitätsnummer des Alkoholdetektors zum Empfänger 7 der
Steuerungseinheit 6 zu senden. Die Steuerungseinheit vergleicht
den gemessenen Alkoholgehalt mit einem Grenzwert und vergleicht
die empfangene Identitätsnummer mit einer Liste von Identitätsnummern,
die in der Steuerungseinheit 6 gespeichert sind. Falls
die empfangene Identitätsnummer in der Liste gefunden wird
und der gemessene Alkoholgehalt unter dem Grenzwert liegt, wirkt
die Steuerungseinheit 6 so auf die Sperreinrichtung 5, dass
die Sperreinrichtung 5 in die zweite Stellung gebracht
wird, was ermöglicht, dass das Kraftfahrzeug gestartet
werden kann. Falls der gemessene Alkoholgehalt über dem
Grenzwert liegt, speichert die Steuerungseinheit 6 die
Identitätsnummer in einer Liste von Versuchen angetrunkener
Fahrer, das Fahrzeug 1 zu starten.
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2 stellt
schematisch ein Sperrsystem gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung dar. Das Fahrzeugsperrsystem 100 umfasst
eine Sperreinrichtung 5, die in eine erste Stellung, in
der das Fahrzeug nicht gestartet werden kann, und in eine zweite
Stellung schaltbar ist, in der das Fahrzeug gestartet werden kann.
Das Fahrzeugsperrsystem 100 weist ferner eine Steuerungseinheit 6 mit
einem Empfänger 7 und eine Sperreinrichtung 5 auf.
In der dargestellten Ausführungsform ist die Steuerungseinheit
an den Empfänger über einen Kommunikationsbus 11 angeschlossen,
aber es ist auch möglich, dass die Steuerungseinheit mit
dem Empfänger auf eine andere Weise verbunden ist oder
dass die Steuerungseinheit 6 und der Empfänger 7 in
einer einzigen Einheit integriert sind. Der Alkoholdetektor 9 ist
in der dargestellten Ausführungsform mit einem drahtlosen
Sender 10 ausgestattet. Alternativ hierzu kann der Sender
an den Empfänger 7 der Steuerungseinheit 6 durch
ein Kabel 12 angeschlossen sein, das in der Zeichnung durch
eine gestrichelte Linie dargestellt ist. Der Alkoholdetektor umfasst
ferner eine Einrichtung zum Aufnehmen des Atems des Fahrers in Form
einer Blasröhre 13 und einen Alkoholsensor 14, der
dazu ausgebildet ist, den Alkoholgehalt der Luft zu messen, die
durch die Blasröhre 13 strömt. Der Alkoholdetektor
umfasst auch einen Temperatursensor 15, der dazu ausgebildet
ist, die Temperatur der Luft zu messen, die durch die Blasröhre 13 strömt,
und eine Anzeige 19, die das Ergebnis der Messung darstellt.
Der Alkoholdetektor kann auch einen Speicher 16 zum Speichern
des Ergebnisses einer Alkoholmessung, eine erste Drucktaste 17 zum
Beginnen einer Alkoholmessung und eine zweite Drucktaste 18 zum
Senden des Ergebnisses der Alkoholmessung umfassen. Die Steuerungseinheit 6 hat
einen Speicher, in dem die Identitätsnummer gespeichert
werden kann, wenn sich der Alkoholgehalt über dem vorbestimmten
Alkoholpegel befindet.
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Die
Leistung des Senders und die Empfindlichkeit des Empfängers
können so abgeglichen sein, dass die Reichweite des Senders
nicht mehr als fünf Meter beträgt. Der Empfänger
kann auch so ausgebildet sein, dass er als ein Empfänger
für ein ferngesteuertes Zentralverriegelungssystem des
Fahrzeuges dient.
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Die
Verwendung des Alkoholdetektors 9 umfasst, dass der Fahrer
in die Blasröhre 13 des Alkoholdetektors 9 bläst,
nachdem er die erste Drucktaste 17 zum Beginnen der Alkoholmessung
gedrückt hat. Der Alkoholsensor 14 registriert
die Alkoholkonzentra tion in der Luft, die durch die Blasröhre 13 strömt, während
gleichzeitig der Temperatursensor 15 die Temperatur des
Atems misst. Falls die Temperatur des Atems ein vorbestimmtes Niveau überschreitet, bestimmt
der Alkoholdetektor 9 den Alkoholgehalt des Blutes und
vergleicht ihn mit einem vorbestimmten Alkoholpegel, wie zuvor beschrieben
wurde. Die vom Sender 10 des Alkoholdetektors 9 gesendete Nachricht
wird durch den Empfänger 7 empfangen. Der Empfänger 7 identifiziert,
dass die empfangene Nachricht von einem Alkoholdetektor kommt, und
leitet die Nachricht über den Kommunikationsbus 11 zum
Empfang durch die Steuerungseinheit 6 weiter. Die Steuerungseinheit
verarbeitet dann die Information in der Nachricht auf die gleiche
Weise, wie zuvor beschrieben wurde. Falls der gemessene Alkoholgehalt
den vorbestimmten Pegel überschreitet, wird die Identitätsnummer
im Speicher 20 der Steuerungseinheit gespeichert.
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In
den Fällen, wo der Alkoholdetektor 9 einen Speicher 16 und
eine zweite Drucktaste 18 zum Senden einer Nachricht aufweist,
kann der Fahrer die Alkoholmessung durchführen, bevor er
im Fahrzeug 1 sitzt. Wenn das Fahrzeug signalisiert, dass
eine Alkoholmessung beginnen soll, kann der Fahrer das Ergebnis
der zuvor durchgeführten Alkoholmessung an die Steuerungseinheit
durch Drücken der zweiten Drucktaste 18 senden.
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3 ist
ein Flussdiagramm, das die Funktion eines erfindungsgemäßen
Fahrzeugsperrsystems veranschaulicht. In einem ersten Schritt 301 versucht ein
Fahrer, das Fahrzeug 1 zu starten, worauf die Steuerungseinheit 6 eine
Signalausgabe hinsichtlich einer erforderlichen Alkoholmessung beginnt.
In einem zweiten Schritt 302 bläst der Fahrer
in die Blasröhre 13 des Alkoholdetektors 9 und
der Alkoholgehalt wird gemessen. In einem dritten Schritt 303 vergleicht
der Alkoholdetektor 9 den gemessenen Alkoholgehalt mit
einem Grenzwert. In einem vierten Schritt 304 sendet der
Alkoholdetektor 9 die Identitätsnummer (ID) und
das Ergebnis des Vergleichs in einer Nachricht an die Steuerungseineinheit 6.
In einem fünften Schritt 305 liest die Steuerungseinheit 6 die
Information in der Nachricht und vergleicht die Identitätsnummer
mit einer Liste von Identitätsnummern. Falls die Identitätsnummer
nicht in der Liste gefunden wird, geht die Steuerungseinheit zu
einem sechsten Schritt 306, in dem die Sperreinrichtung 5 in der
ersten Stellung gehalten wird. Falls die Identitätsnummer
in der Liste gefunden wird, geht die Steuerungseinheit 6 zu
einem siebten Schritt 307, in dem die Steuerungseinheit 6 entscheidet,
ob das Ergebnis der Alkoholmessung unter dem Grenzwert in Form eines
vorbestimmten Alkoholpegels liegt. Falls das Ergebnis nicht unter
dem Grenzwert liegt, geht die Steuerungseinheit zu einem achten
Schritt 308, in dem die Identitätsnummer im Speicher 20 der
Steue rungseinheit 6 gespeichert wird und die Sperreinrichtung 5 in
der ersten Stellung gehalten wird. Falls das Ergebnis unter den
Grenzwert liegt, geht die Steuerungseinheit zu einem neunten Schritt 309,
in dem die Sperreinrichtung in die zweite Stellung gebracht wird,
in der das Fahrzeug gestartet werden kann.
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Die
beschriebenen Ausführungsformen können auf viele
Arten modifiziert werden, ohne den Grundgedanken und Schutzbereich
der Erfindung zu verlassen, die nur durch die Ansprüche
beschränkt ist.
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Es
ist beispielsweise möglich, andere als die beschriebenen
Sensoren zu verwenden. Beispielsweise ist es möglich, den
Temperatursensor 15 in einem erfindungsgemäßen
Alkoholdetektor 9 nicht vorzusehen.
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Es
ist möglich, den Alkoholdetektor 9 zum Messen
des Alkoholgehalts des Fahrers auf eine andere Art als durch Messen
der Alkoholkonzentration im Atem auszubilden, beispielsweise kann
der Alkoholgehalt anhand der Haut des Fahrers gemessen werden.
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Der
Alkoholgehalt, der mit dem Grenzwert verglichen wird, kann entwerden
ein gemessener Alkoholgehalt, beispielsweise die Alkoholkonzentration im
Atem, oder ein Alkoholgehalt sein, der durch Messen des Alkoholgehalts
bestimmt wird, beispielsweise der tatsächliche Alkoholgehalt
des Blutes des Fahrers.
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Zusammenfassung:
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Es
wird ein Fahrzeugsperrsystem (100) für ein Kraftfahrzeug
(1) beschrieben. Das Fahrzeugsperrsystem umfasst eine Sperreinrichtung
(5), die in eine erste Stellung, in der das Fahrzeug (1) nicht
gestartet werden kann, und in eine zweite Stellung schaltbar ist,
in der das Fahrzeug (1) gestartet werden kann, eine Steuerungseinheit
(6), die zum Steuern der Sperreinrichtung (5)
ausgebildet ist, und einen Alkoholdetektor (9), der eine
Identitätsnummer aufweist und zum Messen eines Alkoholgehalts
ausgebildet ist. Das Fahrzeugsperrsystem ist so ausgelegt, dass
die Steuerungseinheit die Sperreinrichtung (5) nur in die
zweite Stellung bringt, falls die Identitätsnummer in einer
Liste zugelassener Identitätsnummern gefunden wird und
der gemessene Alkoholgehalt unter einem vorbestimmten Pegel liegt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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