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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Polymer auf Orthoester-Basis,
das zur Spaltung von Wasser-in-Öl-Emulsionen verwendet
wird, und auf ein Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen.
Insbesondere bezieht sich diese Erfindung auf diese Polymere als
Demulgatoren (= Emulsionsspalter) für Emulsionen von Wasser
in Rohöl und in einem Fermentierungsverfahren. Einige dieser
Verbindungen wurden bisher noch nicht beschrieben.
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Hintergrund der Erfindung
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Aus
geologischen Formationen produziertes Rohöl kann verschiedene
Mengen an Wasser enthalten. Die Wassergehalte variieren normalerweise
sowohl zwischen den Produktionsbohrungen als auch während der
Lebenszeit ein und derselben Produktionsbohrung. Wasser und Rohöl
sind von Natur aus nicht mischbar und liegen in einer ölhaltigen
geologischen Formation normalerweise in verschiedenen Phasen vor.
Wenn jedoch Öl produziert wird, ist es unvermeidlich, dass
gleichzeitig auch Wasser produziert wird. Während das Rohöl
und das Wasser durch Produktionsrohre und -geräte transportiert
werden, unterliegen sie einer erheblichen Mischenergie, insbesondere
an Punkten der Druckentspannung. Diese Mischenergie kann zusammen mit
natürlich vorkommenden emulgierenden Verbindungen im Rohöl
recht beständige Emulsionen hervorbringen. Die Natur dieser
Emulsionen kann je nach der Zusammensetzung des Rohöls,
dem Produktionsverfahren usw. stark variieren.
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Aus ökonomischen
und logistischen Gründen sowie aufgrund von Forderungen
von nachgelagerten Arbeitsschritten (Raffinerien usw.) ist es sehr
wichtig, Wasser bereits an der Produktionsstelle so schnell und vollständig
wie möglich aus dem produzierten Öl abzutrennen.
Diese Abtrennung wird durch die oben genannte Emulgierung vor dem
Trennschritt erheblich behindert. Traditionell werden sowohl physikalische
als auch chemische Verfahren verwendet, um diese Emulsionen im Trenngerät
schnell aufzuspalten.
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In
der großen Mehrzahl der Fälle wird die Zugabe
von organischen Chemikalien ("Demulgatoren") entweder als einziges
Verfahren oder in Kombination mit physikalischen Verfahren verwendet.
Demulgatoren können als einzelne Verbindung verwendet werden,
aber aufgrund der großen Variationsbreite in der Art der
Wasser-in-Rohöl-Emulsionen werden gewöhnlich Gemische
von Demulgatoren verwendet, um in jedem einzelnen Fall die größtmögliche
technische Effizienz zu erreichen.
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Zu
den Typen von Demulgatoren, die häufig verwendet werden,
gehören hauptsächlich nichtionische Ethylenoxid/Propylenoxid-Blockpolymere
(Polyglycole), Alkylphenol-Formaldehyd-Harz-Alkoxylate und auf Epoxyharzen
basierende Alkoxylate (siehe "Something Old, Something New:
A Discussion about Demulsifiers", T.G. Balson, S. 226–238,
insbesondere S. 232–236, in Proceedings of the Chemistry
in the Oil Industry VIII Symposium", 3.–5. November 2003,
Manchester, UK, herausgegeben von der Royal Society of Chemistry, UK).
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Es
folgen einige Beispiele für Patentveröffentlichungen,
die sich auf Demulgatoren beziehen.
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US 3,835,060 lehrt, dass
herkömmliche Demulgatoren zum Beispiel Polyoxyalkylenglycol
und Blockpolymere von Polyoxyethylen-Polyoxypropylen enthalten.
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US 5,401,439 offenbart Öldemulgatoren,
die ein Alkoxylat eines Alkylphenol-Formaldehyd-Harzes, eines Alkohols,
eines Bisphenols oder eines Amins enthalten, wobei das Alkoxylat
eine Polydispersität von wenigstens 1,7 hat.
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US 2004/0266973-A1 beschreibt
die Verwendung eines alkoxylierten Alkylphenol-Arylaldehyd-Polymers
zur Spaltung von Wasser-in-Öl-Emulsionen, insbesondere
Emulsionen von Wasser in Rohöl, und
US 2005/0080221-A1 beschreibt
die Verwendung eines alkoxylierten Alkylphenol-Formaldehyd-Diamin-Polymers zu
demselben Zweck.
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US 3,903,006 offenbart ein
hydraulisches Druckübertragungsmedium, das aus einem synthetischen Orthoester
besteht oder einen solchen umfasst. Der Orthoester ist entweder
selbst das hydraulische Druckübertragungsmedium, oder er
ist nur in kleineren Mengen vorhanden und dient dann als Wasserfänger,
d. h. er entfernt kleinere Mengen Wasser (Feuchtigkeit), die in
der Hydraulikflüssigkeit vorhanden sind, indem er an einer
chemischen Reaktion mit dem Wasser beteiligt ist.
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Seit
einigen Jahren gibt es in verschiedenen Anwendungsbereichen einen
starken Druck hin zur Verwendung von umweltfreundlicheren Chemikalien.
Dies gilt auch für Chemikalien der Ölfeldproduktion
einschließlich Demulgatoren, insbesondere was ihre Verwendung
bei der Offshore-Ölproduktion betrifft. Die zurzeit verwendeten
Demulgatoren sind größtenteils biologisch persistent,
d. h. sie zeigen eine sehr schlechte biologische Abbaubarkeit. Es
besteht also ein großes Bedürfnis nach neuen Demulgatoren
mit einem annehmbaren biologischen Abbaubarkeitsprofil in Kombination
mit einer geringen Ökotoxizität und einer ausgezeichneten
technischen Leistungsfähigkeit.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht also darin, neue effiziente
Demulgatoren zur Spaltung von Wasser-in-Öl-Emulsionen bereitzustellen.
Außerdem sollten diese Demulgatoren auch im Vergleich zu
oben erwähnten Standardtypen von Demulgatoren ein verbessertes
biologisches Abbaubarkeitsprofil haben und eine geringe Ökotoxizität
aufweisen.
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Es
hat sich jetzt überraschend gezeigt, dass ein Polymer auf
Orthoester-Basis mit der allgemeinen Formel
wobei R1 Wasserstoff oder
eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist,
R2, R3 und R4 unabhängig voneinander eine Gruppe sind,
die C
3-C
4-Alkylenoxygruppen,
vorzugsweise C
3-Alkylenoxygruppen, und/oder
Ethylenoxygruppen in beliebiger Reihenfolge, vorzugsweise in Blöcken,
wobei vorzugsweise sowohl Ethylenoxygruppen als auch C
3-C
4-Alkylenoxygruppen vorhanden sind, und eine
Endgruppe Y, bei der es sich unabhängig um Wasserstoff,
eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 30, vorzugsweise 1 bis 8,
besonders bevorzugt 1 bis 6 und am meisten bevorzugt 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
eine Gruppe -(CH
2)
zNR5R6
oder -(CH
2)
zN
+R5R6R7, wobei R5, R6 und R7 jeweils unabhängig
eine Alkylgruppe mit 1–22 Kohlenstoffatomen oder -CH
2CH
2OH sind und z
= 2 oder 3 ist, handelt, umfasst, wobei es sich bei der Endgruppe
Y vorzugsweise um H oder eine Kohlenwasserstoffgruppe handelt, mit
der Maßgabe, dass wenigstens eine der Gruppen R2, R3 und
R4 wenigstens einen Block von wenigstens im Durchschnitt 4 Alkylenoxygruppen
mit 3 und/oder 4 Kohlenstoffatomen umfasst, und mit der Maßgabe,
dass, wenn Y = Wasserstoff ist, wenigstens eine Ethylenoxy- oder
Alkylenoxygruppe mit Y verknüpft ist, oder ein Di- oder
Polykondensat des Polymers über freie Hydroxygruppen in
R2, R3 oder R4 ein ausgezeichneter Demulgator für Wasser/Öl-Emulsionen
ist und gleichzeitig eine bessere biologische Abbaubarkeit hat als
die Verbindungen des Standes der Technik.
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In
einer Ausführungsform ist R1 Wasserstoff oder eine Kohlenwasserstoffgruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R2, R3 und R4 sind unabhängig
eine Gruppe -(A)n(CH2CH2O)mY oder -(CH2CH2O)m(A)nY, wobei A jeweils unabhängig eine
Alkylenoxygruppe mit 3 bis 4, vorzugsweise 3, Kohlenstoffatomen
ist, n und m im Durchschnitt und unabhängig voneinander
eine Zahl von 0 bis 100, vorzugsweise 1 bis 100, besonders bevorzugt
2 bis 100, ganz besonders bevorzugt 3 bis 100, weiter bevorzugt
5 bis 100 und am meisten bevorzugt 10 bis 100 sind, mit der Maßgabe,
dass wenigstens eine der Gruppen R2, R3 und R4 wenigstens einen
Block von wenigstens im Durchschnitt 4 Alkylenoxygruppen mit 3 und/oder
4 Kohlenstoffatomen umfasst, und es sich bei Y unabhängig
um Wasserstoff, eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 30, vorzugsweise
1 bis 8, besonders bevorzugt 1 bis 6 und am meisten bevorzugt 1
bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Gruppe -(CH2)zNR5R6 oder -(CH2)zN+R5R6R7, wobei
R5, R6 und R7 jeweils unabhängig eine Alkylgruppe mit 1–22
Kohlenstoffatomen oder -CH2CH2OH
sind und z = 2 oder 3 ist, handelt, wobei Y vorzugsweise Wasserstoff
oder eine Kohlenwasserstoffgruppe ist, mit der Maßgabe,
dass, wenn Y Wasserstoff ist, wenigstens eine der Zahlen n und m
eine Zahl von 1 bis 100 ist, oder es handelt sich um ein Di- oder
Polykondensat des Polymers über freie Hydroxygruppen in
R2, R3 oder R4.
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In
einer anderen Ausführungsform beträgt die Summe
aller n in dem Polymer 10 bis 1200, und wenigstens eine der Gruppen
R2, R3 und R4 umfasst wenigstens einen Block mit 6 bis 20 Alkylenoxygruppen
mit 3 bis 4 Kohlenstoffatomen. Die Blöcke, die Alkylenoxygruppen
mit 4 Kohlenstoffatomen enthalten, können unter Verwendung
von entweder Butylenoxid, wobei die Blöcke in diesem Fall
aus verzweigten Alkylenoxygruppen bestehen, oder Polytetrahydrofuran,
wobei die Alkylenoxygruppen linear sind, hergestellt werden. Die
Blöcke (A)n und (CH2CH2O)m können
in beliebiger Reihenfolge hinzugefügt werden, aber vorzugsweise
liegt der (A)n-Block näher bei
der Orthoester-Bindung als der (CH2CH2O)m-Block.
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In
noch einer anderen Ausführungsform ist das Polymer auf
Orthoester-Basis zur Verwendung als Demulgator für Wasser/Öl-Emulsionen
ein Produkt, bei dem R1 Wasserstoff ist, (A)n ein
Block (CH2CH2CH2CH2O)n ist,
Y Wasserstoff ist und m wenigstens 3 beträgt; vorzugsweise
ist der Orthoester ein Di- oder Polykondensat des Polymers über
freie Hydroxygruppen in R2, R3 und R4.
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Die
Menge der Ethylenoxygruppen in dem Polymer auf Orthoester-Basis
beträgt vorzugsweise 40 bis 85 Gew.-%, besonders bevorzugt
50 bis 75 Gew.-%, des gesamten Molekulargewichts.
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Infolge
des Synthesewegs ist jedes hergestellte Produkt ein Gemisch aus
vielen Molekülspezies. Dies führt zu einer sehr
breiten Spanne von Molekulargewichten, wobei die niedrigsten Gewichte
etwa 600, besonders bevorzugt etwa 1000, betragen und die höchsten
Molekulargewichte etwa 100 000 betragen.
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Das
Gewichtsmittel des Molekulargewichts (Mw)
des Polymers beträgt vorzugsweise wenigstens 1500, besonders
bevorzugt wenigstens 2000, und höchstens 40 000, besonders
bevorzugt höchstens 30 000.
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In
einer weiteren Ausführungsform ist das Polymer auf Orthoester-Basis
zur Verwendung als Demulgator für Wasser/Öl-Emulsionen
ein Produkt, bei dem R1 Wasserstoff ist, A eine Alkylenoxygruppe
mit 3 Kohlenstoffatomen ist und Y Wasserstoff ist und wobei die
Menge der Ethylenoxygruppen 50–75 Gew.-% des gesamten Molekulargewichts
beträgt, die Molekulargewichtsspanne 1000 bis 100 000 beträgt
und das Gewichtsmittel des Molekulargewichts (Mw)
2000 bis 30 000 beträgt.
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Die
Orthoester-Polymere (I) können hergestellt werden, indem
man einen Orthoester der allgemeinen Formel
wobei R1 dieselbe Bedeutung
wie oben hat und R8 eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
ist, in einem oder mehreren Schritten mit Recktanten umsetzt, die
C
3-C
4-Alkylenoxygruppen,
vorzugsweise C
3-Alkylenoxy gruppen, und/oder
Ethylenoxygruppen in beliebiger Reihenfolge, vorzugsweise in Blöcken, eine
Endgruppe Y, bei der es sich um H oder eine Kohlenwasserstoffgruppe
mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen handelt, und eine Hydroxygruppe am
anderen Ende des Moleküls umfassen und hier als Recktanten
mit der Formel HO(A)
n(CH
2CH
2O)
mY und/oder R5R6N(CH
2)
zOH oder R5R6R7N
+(CH
2)
zOH
bezeichnet werden, wobei die Symbole n, m, Y, z, R5, R6 und R7 dasselbe
wie oben bedeuten. Die Reaktion wird unter Entfernung, vorzugsweise
durch Verdampfung, von freigesetzten hydroxyhaltigen Verbindungen
der Formel R8OH durchgeführt. Was die Produkte (I) betrifft,
die die Gruppe -(CH
2)
zN
+R5R6R7 umfassen, so werden diese vorzugsweise dadurch
hergestellt, dass man ein Orthoesterprodukt, das die Gruppe -(CH
2)
zNR5R6 umfasst,
mit einem Alkylierungsmittel R7-X quaternisiert, wobei R7 eine C
1- bis C
4-Alkylgruppe
ist und X irgendeine herkömmliche Quelle für ein
Anion einer quartären Ammoniumverbindung, wie ein Halogenatom
oder OSO
3CH
3, ist.
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Wegen
des zur Herstellung der Orthoester-Polymere verwendeten Verfahrens
sollte man sich darüber im Klaren sein, dass Formel (I)
nur ein durchschnittliches Orthoestermolekül darstellt
und dass spezifische individuelle Spezies eine Struktur haben können,
die von Formel I abweicht. Für jedes Orthoester-Ausgangsmolekül
gibt es drei Positionen, die durch die Recktanten substituiert werden
können. Wenn zum Beispiel 2 mol HO(A)n(CH2CH2O)mY
und 1 mol R5R6N(CH2)zOH
zu dem Ausgangsorthoester gegeben werden, führt dies zu einigen
Molekülen, bei denen eine der R8-Gruppen durch -(A)n(CH2CH2O)mY ersetzt ist und zwei der R8-Gruppen durch
-(CH2)zNR5R6 ersetzt
sind, zu einigen Molekülen, bei denen zwei der R8-Gruppen
durch -(A)n(CH2CH2O)mY ersetzt sind
und eine der R8-Gruppen durch -(CH2)zNR5R6 ersetzt ist, zu einigen Molekülen,
bei denen alle drei R8-Gruppen durch -(A)n(CH2CH2O)mY
ersetzt sind, und zu einigen Molekülen, bei denen alle
drei R8-Gruppen durch -(CH2)zNR5R6
ersetzt sind. Das Produkt, das aus der oben beschriebenen Reaktion
resultiert, ist also ein Gemisch von mehreren Komponenten, aber
das durchschnittliche Molekül ist ein Orthoester, bei dem
zwei der Gruppen R8 durch -(A)n(CH2CH2O)mY
ersetzt sind und eine der Gruppen R8 durch -(CH2)zNR5R6 ersetzt ist.
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Das
obige Verfahren ist im Einzelnen in den Patentveröffentlichungen
EP-B 909 286 ,
EP-B 1 042 266 und
WO 03/018534 beschrieben.
Es sei angemerkt, dass sich die Produkte der vorliegenden Erfindung
von den in der letzteren Publikation beschriebenen Produkten insofern
unterscheiden, als erstere wenigstens einen Block von wenigstens
im Durchschnitt 4 Alkylenoxygruppen mit 3 und/oder 4 Kohlenstoffatomen
enthalten müssen.
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Wenn
eine Orthoesterverbindung jedoch freie Hydroxygruppen enthält,
d. h. wenn Y = H ist, können mehrere Orthoestermoleküle
zu polymeren Strukturen mit höheren Molekulargewichten
kondensieren. In Formel (I) ist die durchschnittliche individuelle
Orthoesterverbindung gezeigt, aber Formel (I) symbolisiert auch
die polymeren Strukturen, die aus der Kondensation von mehreren
Orthoestermolekülen mit freien Hydroxygruppen resultieren
können. Ein Beispiel für eine solche polymere
Struktur ist unten gezeigt. Hier haben fünf Orthoestermoleküle über
freie Hydroxygruppen der einzelnen Orthoestermoleküle unter
Bildung eines Polykondensats miteinander reagiert. Um diese Struktur
zu erhalten, kann ein Orthoester der Formel II mit einem Polypropylenglycol
(PPG) und einem Alkoholethoxylat der Formel RO(CH2CH2O)mH umgesetzt werden,
wobei R eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen
ist. Das resultierende Polymer (III) kann mit weiteren Orthoestermolekülen
weiterreagieren, da in dem Molekül noch eine terminale
Hydroxygruppe übrig ist. Die Symbole R1, R8, m und n haben
dieselbe Bedeutung wie oben.
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Aus
dem obigen geht Folgendes hervor: Wenn ein Orthoester (II) mit Verbindungen,
die zwei Hydroxygruppen aufweisen, wie PPG oder PEG, umgesetzt wird,
können zwei Orthoestermoleküle der Formel (II) mit
demselben PPG- oder PEG-Molekül reagieren, und folglich
können die Verhältnisse zwischen (II) und PPG oder
PEG innerhalb eines weiten Bereichs variieren, was Produkte mit
stark unterschiedlichen Molekulargewichten ergibt. Weiterhin ist
es möglich, die Reaktion bei einem bestimmten Kondensationsgrad
abzubrechen, indem man die Wärmezufuhr und Entfernung von
R8OH unterbricht und anschließend den sauren Katalysator neutralisiert.
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Ein
weiterer möglicher Weg, um Produkte der Formel (I) zu erhalten,
bei denen Y = H ist und n und m 1 bis 100 betragen, besteht darin,
einen Orthoester der allgemeinen Formel (II) mit einem Recktanten
der Formel HO(A)nY umzusetzen, wobei Y Wasserstoff
ist, und dann die erhaltene Zwischenstufe mit Σm mol Ethylenoxid
umzusetzen. Letztere Reaktion wird vorzugsweise durch alkalische
Katalysatoren, vorzugsweise ein Alkalimetallhydroxid, wie NaOH oder
KOH, oder ein Alkalimetallalkoxid, wie NaOCH3 oder
KOCH3, katalysiert. Da der Orthoester unter
sauren Bedingungen einer Umlagerung unterliegt, ist die Verwendung
eines sauren Katalysators für den Ethoxylierungsschritt
weniger bevorzugt. Die Ethoxylierungsreaktion wird in einer Weise durchgeführt,
die in der Technik wohlbekannt ist. Es ist auch möglich,
einen Orthoester der Formel (II) mit einem Recktanten HO(CH2CH2O)mY
umzusetzen, wobei Y Wasserstoff ist, und dann die erhaltene Zwischenstufe
mit Σn mol eines Alkylenoxids mit 3 bis 4 Kohlenstoffatomen
umzusetzen, wobei man alkalische Katalyse verwendet. Die Bedingungen
für die Durchführung einer solchen Alkoxylierungsreaktion
sind dem Fachmann ebenfalls gut bekannt.
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Wann
immer der Alkoxylierungsgrad diskutiert wird, sind die genannten
Zahlen molare Mittelwerte. Folglich sind alle Zahlen m und n, von
denen oben und im Folgenden die Rede ist, sowie die Zahlen o und
p, von denen unten die Rede ist, molare Mittelwerte.
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Die
Ethoxylierung von Orthoestern, die keine Hydroxygruppen enthalten,
ist in
US 2,867,667 offenbart. In
diesem Verfahren wird Bortrifluorid als Katalysator verwendet, und
die Reaktion wird aufgrund der bei höheren Temperaturen
vorhandenen Empfindlichkeit des Orthoesters gegenüber dem
Katalysator in der Nähe von 0°C oder darunter
durchgeführt.
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Einige
der Polymere auf Orthoester-Basis sind neu, und die Erfindung bezieht
sich auch auf diese Verbindungen an sich.
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Die
Erfindung bezieht sich also auf ein Polymer auf Orthoester-Basis
gemäß Formel (I), wobei R1 Wasserstoff oder eine
Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist, R2 eine
Gruppe ist, die C3-C4-Alkylenoxygruppen,
vorzugsweise C3-Alkylenoxygruppen, und/oder
Ethylenoxygruppen in beliebiger Reihenfolge, vorzugsweise in Blöcken,
und eine Endgruppe Y, bei der es sich um H oder eine Kohlenwasserstoffgruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen handelt, umfasst, R4 eine Gruppe -(A)o(CH2CH2O)pZ oder -(CH2CH2O)p(A)oZ
ist, wobei Z eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 5 bis 30 Kohlenstoffatomen
ist, A jeweils unabhängig eine Alkylenoxygruppe mit 3 bis
4 Kohlenstoffatomen ist, o eine Zahl von 0 bis 100, vorzugsweise
0 bis 5, ist und p im Durchschnitt eine Zahl von wenigstens 1, vorzugsweise
wenigstens 5, und höchstens 100, vorzugsweise höchstens
20, ist, oder eine Gruppe -(CH2)zNR5R6 oder -(CH2)zN+R5R6R7 ist, wobei
R5, R6 und R7 jeweils unabhängig eine Alkylgruppe mit 1–22
Kohlenstoffatomen oder -CH2CH2OH
sind und z = 2 oder 3 ist, und R3 aus der Gruppe R2, R4 und einer
Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ausgewählt
ist, mit der Maßgabe, dass wenigstens eine der Gruppen
R2, R3 und R4 wenigstens einen Block von wenigstens 4 Alkylenoxygruppen
mit 3 und/oder 4 Kohlenstoffatomen umfasst, oder ein Di- oder Polykondensat
des Polymers über freie Hydroxygruppen in R2 oder R3.
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Ein
Verfahren zur Herstellung eines Polymers oder Polymergemischs, wie
es oben definiert ist, mit einem oder mehreren Schritten wird durchgeführt,
indem man einen Orthoester der allgemeinen Formel (II), wobei R1
dasselbe wie oben bedeutet und R8 eine Kohlenwasserstoffgruppe mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist, mit Recktanten umsetzt, die die C3-C4-Alkylenoxygruppen,
vorzugsweise C3-Alkylenoxygruppen, und/oder Ethylenoxygruppen
in beliebiger Reihenfolge, vorzugsweise in Blöcken, eine
Endgruppe Y, bei der es sich um H oder eine Kohlenwasserstoffgruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen handelt, und eine Hydroxygruppe am
anderen Ende des Moleküls umfassen, HO(A)o(CH2CH2O)pZ,
HO(CH2CH2O)p(A)OZ, wobei A,
o, p und Z dasselbe wie oben bedeuten, und R5R6N(CH2)zOH oder R5R6R7N+(CH2)zOH, wobei die
Symbole z, R5, R6 und R7 dasselbe wie oben bedeuten, unter Entfernung
von freigesetzten hydroxyhaltigen Verbindungen der Formel R8OH,
oder alternativ dazu unter Erhalt eines Polymers auf Orthoesterbasis,
bei dem R4 eine Gruppe -(CH2)zN+R5R6R7 ist, durch Quaternisieren eines Polymers
auf Orthoesterbasis, bei dem R4 = -(CH2)zNR5R6 ist, mit einem Alkylierungsmittel
R7X, bei dem R7 eine C1- bis C4-Alkylgruppe ist und X eine herkömmliche Quelle
für ein Anion einer quartären Ammoniumverbindung,
wie ein Halogenatom oder OSO3CH3,
ist.
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Insbesondere
bezieht sich die Erfindung auf ein Polymer auf Orthoester-Basis
gemäß Formel (I), wobei R1 Wasserstoff oder eine
Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist, R2 eine
Gruppe -(A)n(CH2CH2O)mY oder -(CH2CH2O)m(A)nY ist, wobei A jeweils eine Alkylenoxygruppe
mit 3 bis 4 Kohlenstoffatomen ist, n und m im Durchschnitt und unabhängig
voneinander eine Zahl von 0 bis 100 sind, Y = H oder eine Kohlenwasserstoffgruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist, mit der Maßgabe, dass,
wenn Y Wasserstoff ist, wenigstens eine der Zahlen n und m in demselben
Substituenten wie dieses Y eine Zahl von 1 bis 100 für diese
Gruppe ist, R4 eine Gruppe -(A)o(CH2CH2O)pZ
oder -(CH2CH2O)p(A)oZ ist, wobei
Z eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 5 bis 30 Kohlenstoffatomen ist,
o eine Zahl von 0 bis 100, vorzugsweise 0 bis 5, ist und p im Durchschnitt
eine Zahl von wenigstens 1, vorzugsweise wenigstens 5, und höchstens
100, vorzugsweise höchstens 20, ist, oder eine Gruppe -(CH2)zNR5R6 oder -(CH2)zN+R5R6R7
ist, wobei R5, R6 und R7 jeweils unabhängig eine Alkylgruppe
mit 1–22 Kohlenstoffatomen oder -CH2CH2OH sind und z = 2 oder 3 ist, und R3 aus
der Gruppe R2, R4 und einer Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen ausgewählt ist, mit der Maßgabe,
dass wenigstens eine der Gruppen R2, R3 und R4 wenigstens einen
Block von wenigstens 4 Alkylenoxy gruppen mit 3 und/oder 4 Kohlenstoffatomen
umfasst, oder ein Di- oder Polykondensat des Polymers über
freie Hydroxygruppen in R2 oder R3.
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Ein
Verfahren zur Herstellung eines Polymers oder Polymergemischs, wie
es oben definiert ist, mit einem oder mehreren Schritten wird durchgeführt,
indem man einen Orthoester der allgemeinen Formel (II), wobei R1
dasselbe wie oben bedeutet und R8 eine Kohlenwasserstoffgruppe mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist, mit Recktanten umsetzt, die aus der
Gruppe mit der Formel HO(A)n(CH2CH2O)mY, HO(CH2CH2O)m(A)nY, wobei A, n, m und Y dasselbe wie oben
bedeuten, HO(A)o(CH2CH2O)pZ oder HO(CH2CH2O)p(A)oZ, wobei A, o, p und Z dasselbe wie oben
bedeuten, und R5R6N(CH2)zOH
oder R5R6R7N+(CH2)zOH, wobei die Symbole z, R5, R6 und R7 dasselbe
wie oben bedeuten, unter Entfernung von freigesetzten hydroxyhaltigen
Verbindungen der Formel R8OH, oder alternativ dazu unter Erhalt
eines Polymers auf Orthoesterbasis, bei dem R4 eine Gruppe -(CH2)zN+R5R6R7
ist, durch Quaternisieren eines Polymers auf Orthoesterbasis, bei
dem R4 = -(CH2)zNR5R6 ist,
mit einem Alkylierungsmittel R7X, bei dem R7 eine C1- bis C4-Alkylgruppe
ist und X eine herkömmliche Quelle für ein Anion
einer quartären Ammoniumverbindung, wie ein Halogenatom
oder OSO3CH3, ist.
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Eines
der bevorzugten neuen Produkte der Erfindung ist ein Polymer auf
Orthoester-Basis gemäß Formel (I), wobei R1 Wasserstoff
oder eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
ist, R2 eine Gruppe -(A)n(CH2CH2O)mY oder -(CH2CH2O)m(A)nY ist, wobei A jeweils eine Alkylenoxygruppe
mit 3 bis 4 Kohlenstoffatomen ist, n und m eine Zahl von 0 bis 100
sind, Y = H oder eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
ist, mit der Maßgabe, dass, wenn Y Wasserstoff ist, wenigstens
eine der Zahlen n und m in demselben Substituenten wie dieses Y
eine Zahl von 1 bis 100 für diese Gruppe ist, R4 eine Gruppe -(A)o(CH2CH2O)pZ oder -(CH2CH2O)p(A)oZ
ist, wobei Z eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 5 bis 30 Kohlenstoffatomen
ist, o im Durchschnitt eine Zahl von 0 bis 100, vorzugsweise 0 bis
5, ist und p im Durchschnitt eine Zahl von wenigstens 1, vorzugsweise
wenigstens 5, und höchstens 100, vorzugsweise höchstens
20, ist, und R3 aus der Gruppe R2, R4 und einer Kohlenwasserstoff gruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ausgewählt ist, mit der Maßgabe,
dass wenigstens eine der Gruppen R2, R3 und R4 wenigstens einen
Block von wenigstens 4 Alkylenoxygruppen mit 3 und/oder 4 Kohlenstoffatomen
umfasst, oder ein Di- oder Polykondensat des Polymers über
freie Hydroxygruppen in R2 oder R3.
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Ein
Verfahren zur Herstellung eines Polymers oder Polymergemischs, wie
es für das obige bevorzugte Produkt definiert ist, mit
einem oder mehreren Schritten wird durchgeführt, indem
man einen Orthoester der allgemeinen Formel (II), wobei R1 dasselbe
wie oben bedeutet und R8 eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen ist, mit Recktanten umsetzt, die die Formeln HO(A)n(CH2CH2O)mY oder HO(CH2CH2O)m(A)nY
und HO(A)o(CH2CH2O)pZ oder HO(CH2CH2O)p(A)oZ aufweisen, wobei A, n, m, Y, o, p und Z
dasselbe wie oben bedeuten, unter Entfernung, vorzugsweise durch
Verdampfung, von freigesetzten hydroxyhaltigen Verbindungen der
Formel R8OH.
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Ein
weiteres bevorzugtes neues Produkt der Erfindung ist ein Polymer
auf Orthoester-Basis gemäß Formel (I), wobei R1
Wasserstoff oder eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
ist, R2 eine Gruppe -(A)n(CH2CH2O)mY oder -(CH2CH2O)m(A)nY ist, wobei A jeweils eine Alkylenoxygruppe
mit 3 bis 4 Kohlenstoffatomen ist, n und m eine Zahl von 0 bis 100
sind, Y = H oder eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
ist, mit der Maßgabe, dass, wenn Y Wasserstoff ist, wenigstens
eine der Zahlen n und m eine Zahl von 1 bis 100 für diese
Gruppe ist, R4 eine Gruppe -(CH2)zNR5R6 oder -(CH2)zN+R5R6R7, wobei R5,
R6 und R7 jeweils unabhängig eine Alkylgruppe mit 1–22
Kohlenstoffatomen oder -CH2CH2OH
sind und z = 2 oder 3 ist, ist und R3 aus der Gruppe R2, R4 und
einer Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ausgewählt
ist, mit der Maßgabe, dass wenigstens eine der Gruppen
R2, R3 und R4 wenigstens einen Block von wenigstens 4 Alkylenoxygruppen
mit 3 und/oder 4 Kohlenstoffatomen umfasst, oder ein Di- oder Polykondensat
des Polymers über freie Hydroxygruppen in R2 oder R3.
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Ein
Verfahren zur Herstellung eines Polymers oder Polymergemischs, wie
es für das obige bevorzugte Produkt definiert ist, mit
einem oder mehreren Schritten wird durchgeführt, indem
man einen Orthoester der allgemeinen Formel (II), wobei R1 dasselbe
wie oben bedeutet und R8 eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen ist, mit Recktanten umsetzt, die die Formeln R5R6N(CH2)zOH oder R5R6R7N+(CH2)zOH und
HO(A)n(CH2CH2O)mY oder HO(CH2CH2O)m(A)nY aufweisen, wobei die Symbole n, m, Y,
z, R5, R6 und R7 dasselbe wie oben bedeuten, unter Entfernung, vorzugsweise
durch Verdampfung, von freigesetzten hydroxyhaltigen Verbindungen
der Formel R8OH, oder alternativ dazu unter Erhalt eines Polymers
auf Orthoesterbasis, bei dem R4 eine Gruppe -(CH2)zN+R5R6R7 ist, vorzugsweise
eines Polymers auf Orthoesterbasis, bei dem R4 = -(CH2)zNR5R6 ist, durch Quaternisieren mit einem
Alkylierungsmittel R7X, bei dem R7 eine C1- bis C4-Alkylgruppe ist
und X ein Halogenatom oder OSO3CH3, vorzugsweise ein Halogenatom, ist. Die
am meisten bevorzugten Alkylierungsmittel sind Methylchlorid und
Dimethylsulfat.
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Geeignete
Ausgangsstoffe HO(A)n(CH2CH2O)mY, bei denen
Y = H ist, sind Polyethylenglycole (PEG), Polypropylenglycole (PPG),
Polybutylenglycol, Polytetrahydrofurane, Block- oder statistische
Copolymere von Ethylenoxid und Propylenoxid oder von Ethylenoxid
und Butylenoxid sowie ethoxylierte Polytetrahydrofurane. Geeignete
Ausgangsstoffe, bei denen Y eine Alkylgruppe ist, sind Poly(ethylenglycol)monomethylether,
Poly(ethylenglycol)monoethylether, Poly(ethylenglycol)monopropylether,
Poly(ethylenglycol)monobutylether, Diethylenglycolmonobutylether
sowie ethoxylierte Alkohole, wie ethoxyliertes n-Hexanol, n-Octanol,
2-Ethylhexanol, Nonanol, n-Decylalkohol, 2-Propylheptanol, n-Dodecylalkohol,
Tridecylalkohol, C10-C12-Alkylalkohol, C9-C11-Alkylalkohol
oder C16-C18-Alkylalkohol.
Geeignete Ausgangsstoffe, bei denen Y eine Gruppe -(CH2)zNR5R6 ist, sind 2-(Dimethylamino)ethanol,
3-Dimethylamino-1-propanol, 2-(Diethylamino)ethanol, 3-Diethylamino-1-propanol,
2-(Diisopropylamino)ethanol, 2-(Dibutylamino)ethanol sowie primäre
Alkylamine, die mit zwei Mol Ethylenoxid (EO) ethoxyliert sind,
wie n-Hexylamin + 2EO, 2-Ethylhexylamin + 2EO, 2-Propylheptylamin
+ 2EO, n-Decylamin + 2EO, n-Dodecylamin + 2EO, (Kokosalkyl)amin
+ 2EO, n-Tetradecylamin + 2EO, n-Hexadecylamin + 2EO, n-Octadecyl amin
+ 2EO, Oleylamin + 2EO, (Talgalkyl)amin + 2EO, (Rapsalkyl)amin +
2EO, (Sojaalkyl)amin + 2EO und Erucylamin + 2EO.
-
Das
Orthoester-Polymer kann als Demulgator verwendet werden, um Wasser/Öl-Emulsionen
bei der Produktion von Öl zu trennen. Das Polymer kann
auch als Demulgator in einem Fermentierungsverfahren, zum Beispiel
bei der Produktion von Penicillin, verwendet werden. In diesem Produktionsverfahren
wird eine Extraktion durchgeführt, die zu einer beständigen
o/w-Emulsion führt, welche gespalten wird, wenn die Demulgatoren
gemäß der vorliegenden Erfindung hinzugefügt
werden. Die Demulgatoren gemäß der Erfindung können bei
jedem Verfahren verwendet werden, bei dem eine Wasser/Öl-Emulsion
entsteht, und ihre Verwendung ist nicht auf die oben genannten Anwendungen
eingeschränkt. Der Ausdruck "Wasser/Öl-Emulsion"
bedeutet hier jede Emulsion zwischen Wasser und Öl, d.
h. sowohl w/o als auch o/w sind mit eingeschlossen. Es sei angemerkt,
dass die Wasser/Öl-Emulsionen, die demulgiert werden, keine
hydraulischen Druckübertragungsmedien sind.
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Der
Demulgator kann mit Lösungsmitteln und anderen Chemikalien,
die in diesen Anwendungen typischerweise verwendet werden, kombiniert
werden, und folglich kann er entweder als solcher oder in einer
Zubereitung verwendet werden. Die Wassermenge, die in der zu demulgierenden
w/o-Emulsion vorhanden ist, kann im Bereich von 0,5 bis 98% liegen,
bezogen auf die Gesamtmenge der w/o-Emulsion. Vorzugsweise ist wenigstens
1% Wasser in der Emulsion vorhanden, besonders bevorzugt ist wenigstens
2%, ganz besonders bevorzugt wenigstens 3%, weiter bevorzugt wenigstens
4% und am meisten bevorzugt wenigstens 5% vorhanden.
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Eine übliche
Methode, um Demulgatoren zu charakterisieren, ist anhand ihrer relativen
Löslichkeitszahl (RSN-Wert). Der Test wird durchgeführt,
indem man eine bestimmte Menge Demulgator in einem definierten Volumen
eines organischen Lösungsmittelgemischs löst und
diese Lösung dann mit Wasser titriert. Sobald ein bestimmtes
Wasservolumen hinzugefügt wurde, wird die zunächst
klare (transparente) Lösung trübe. Das Wasservolumen
(in ml), bei dem dieser Wechsel stattfindet, ist der RSN-Wert. Gewöhnlich
haben hydrophilere (mehr wasserlösliche) Demulgatoren einen
höheren RSN-Wert als hydrophobere (mehr öllösliche)
Demulgatoren. Bei einer sehr großen Mehrzahl von kommerziell
verwendeten Demulgatoren liegt der gefundene RSN-Wert im Bereich
von 5 bis 25. Wegen des speziellen Lösungsmittelgemischs
und der Testbedingungen, die zum Charakterisieren der Produkte der
vorliegenden Erfindung verwendet wurden, siehe den Experimentellen
Teil.
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Die
Zusammensetzung von Rohölen (und Produktionswasser) kann
zwischen verschiedenen Bohrungen und sogar mit der Zeit für
dieselbe Bohrung beträchtlich variieren. Dies bedeutet,
dass die Zusammensetzung von Demulgatoren für jede Bohrung
und jedes Produktionsstadium speziell angepasst werden muss, um eine
gute Leistungsfähigkeit zu erhalten. Die Demulgatoren sollten
vier Hauptleistungskriterien erfüllen, nämlich
eine schnelle Trennung der Öl- und der Wasserphase, die
Schaffung einer deutlichen Grenzfläche, geringe Restwassergehalte
in der abgetrennten Ölphase und eine gute Qualität
der abgetrennten Wasserphase. Die letzte Forderung ist wichtig,
um die Belastung durch Abwasser und/oder die Notwendigkeit einer
weiteren Wasserbehandlung vor der Ableitung des Wassers zu minimieren.
Für einen Fachmann auf dem Gebiet der Oberflächenchemie
wird es offensichtlich sein, dass es sehr schwierig ist, einzelne
Moleküle zu finden, die alle vier dieser Forderungen erfüllen.
Aus diesem Grund werden in der Praxis sehr häufig Gemische
von Demulgatoren verwendet, um optimale Ergebnisse zu erhalten.
Häufig werden im optimierten Gemisch sowohl Demulgatoren mit
vergleichsweise hohen als auch solche mit vergleichsweise niedrigen
RSN-Werten verwendet. Daher ist es sehr viel wert, wenn derselbe
Typ von Grundchemie verwendet werden kann, um sowohl Demulgatoren
mit hohen als auch solche mit niedrigen RSN-Werten herzustellen.
In den Beispielen wird nachgewiesen, dass mit den Typen von Verbindungen
der vorliegenden Erfindung eine Vielzahl von RSN-Werten erreicht
werden kann.
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Wenn
er für die Trennung der Wasser-Öl-Emulsionen,
die aus einem Verfahren zur Produktion von Öl resultieren,
verwendet wird, kann ein Orthoester-Polymer-Demulgator gemäß der
vorliegenden Erfindung am Brunnenkopf, an einem geeigneten nachgelagerten
Injektionspunkt oder in einem beliebigen Stadium der Rohölverarbeitung
angewendet werden. Eine geeignete Menge an Orthoester-Polymer, die
zu dem Öl oder der Emulsion gegeben wird, kann zum Beispiel
1 bis 500 mg/kg (mg/kg = ppm (w/w), ppmw), normalerweise 1 bis 50
mg/kg, betragen, bezogen auf die Menge an Wasser und Öl.
Die genaue Menge des Demulgators hängt von der Art des Öls
ab, wobei einige Öle mehr und andere weniger Demulgator
erfordern. Es können auch Gemische von Demulgatoren gemäß der
Erfindung verwendet werden, aber es können auch ein oder
mehrere Demulgatoren gemäß der Erfindung zusammen
mit einem oder mehreren herkömmlichen Demulgatoren verwendet
werden. Bei anderen Anwendungen, wie zur Spaltung von Emulsionen,
die bei Fermentationsverfahren anfallen, können größere
Mengen an Demulgator notwendig sein, zum Beispiel bis zu 0,5%, bezogen
auf die Gesamtmenge der Fermentationsbrühe.
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Die
vorliegende Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher
erläutert.
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Allgemeiner experimenteller Teil
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In
den Beispielen 1–10 wurden verschiedene Orthoester-Polymere
gemäß der vorliegenden Erfindung synthetisiert.
Die Demulgatoren wurden mit Hilfe des folgenden RSN-Verfahrens charakterisiert.
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RSN-Verfahren
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Alle
Schritte im folgenden Test werden bei Raumtemperatur durchgeführt.
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5,5
g Toluol werden in einen Messkolben eingewogen, und Tetrahydrofuran
(THF) wird bis zur 250-ml-Marke des Kolbens hinzugefügt.
1,00 g Demulgatorprobe wird in einen Glaskolben auf 0,01 g genau abgewogen.
Unter Rühren werden 30 ml der THF/Toluol-Lösung
in den Kolben gegeben.
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Sobald
sich die Demulgatorprobe vollständig zu einer optisch klaren
Lösung aufgelöst hat, wird die Lösung
mit destilliertem Wasser titriert, bis die Probe (bei Beobachtung
mit bloßem Auge) trübe oder milchig wird und nach
ungefähr 1 Minute Schütteln des Kolbens nicht
wieder klar wird. Das hinzugefügte Wasservolumen in Milliliter
ist dann gleich dem RSN-Wert des Demulgators.
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In
der Literatur sind sehr ähnliche Verfahren unter Verwendung
etwas anderer Lösungsmittel veröffentlicht, und
die dort erhaltenen RSN-Werte weichen normalerweise nicht wesentlich
von den hier erhaltenen ab.
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Molekulargewichtsbestimmung
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Die
in den folgenden Beispielen angegebenen Molekulargewichte und/oder
Molekulargewichtsbereiche wurden nach dem folgenden Verfahren bestimmt:
Für
die Trennung wurde eine SEC-Säule (Größenausschlusschromatographiesäule)
verwendet. Dies bedeutet, dass poröse Teilchen verwendet
werden, um Moleküle unterschiedlicher Größe
voneinander zu trennen, und die Moleküle mit dem größten
raumfüllenden Volumen (genauer dem größten
hydrodynamischen Radius) haben die kürzesten Retentionszeiten.
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Reine
Polypropylenglycole mit unterschiedlichen Kettenlängen
wurden als Standards verwendet. Da dies geradkettige Moleküle
sind und die Produkte der vorliegenden Erfindung mehr oder weniger
verzweigt sind, sind diese Standards für die Verwendung
in der SEC-Analyse nicht ideal, aber sie gelten dennoch als die besten
verfügbaren Standards, da Polypropylenglycol ein wesentlicher
Bestandteil in den Produkten der Beispiele 1 bis 7 ist.
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Man
sollte sich also darüber im Klaren sein, dass die angegebenen
Molekulargewichte und Molekulargewichtsbereiche nur Anhaltspunkte
für die wahren Werte sind und dass die Retentionszeiten,
auf denen die angegebenen Molekulargewichte/Molekulargewichtsbereiche
beruhen, nicht nur vom wahren Molekulargewicht, sondern auch vom
Verzweigungsgrad und anderen Parametern abhängen.
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In
den folgenden Beispielen sind alle Molekulargewichte als Gewichtsmittel
(Mw) angegeben.
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Die
in den folgenden Beispielen zur Herstellung der Polymere auf Orthoester-Basis
verwendeten Ausgangsstoffe sind entweder kommerziell erhältlich
oder können durch in der Technik wohlbekannte Standardverfahren
synthetisiert werden.
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Beispiel 1
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Synthese von Produkt 1a)
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Schritt 1
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1
mol Triethylorthoformiat (TEOF), 1,3 mol Polypropylenglycol mit
einem mittleren Molekulargewicht von 400 (PPG 400) und 0,08 Gew.-%
(bezogen auf das Gesamtgewicht des eingesetzten Gemischs) wasserfreie
Zitronensäure wurden bei Raumtemperatur miteinander gemischt.
Das Gemisch wurde schnell auf 125°C und dann während
vier Stunden allmählich auf 160°C erhitzt. Die
allmähliche Zunahme der Topftemperatur wurde so reguliert,
dass die Destillationstemperatur (Kopftemperatur) zu keiner Zeit
+78°C überschritt, so dass gewährleistet
war, dass während der Reaktion kein zusammen mit dem Ethanol
destillierendes TEOF freigesetzt wurde. Im folgenden Schritt wurde
ein Vakuum angelegt, um die Entfernung von Ethanol weiter zu verstärken,
wodurch die Reaktion zur Vollständigkeit gebracht wurde.
-
Die
Bildung eines PPG-Polymers mit eingebauten Orthoester-Bindungen
wurde durch 1H-NMR verfolgt, was ein Abbrechen
der Reaktion bei dem gewünschten Polymerisationsgrad ermöglichte.
-
Die 1H-NMR-Analyse des Endprodukts zeigte an,
dass 35% der Orthoester-Bindungen mit drei PPG-Struktureinheiten,
46% mit zwei und 19% mit einer Struktureinheit verbunden waren.
Gemäß 1H-NMR wurde kein
nicht umgesetztes TEOF gefunden. Die SEC-Chromatographie zeigte
eine breite Molekulargewichtsverteilung mit einem mittleren Mw von 3300.
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Schritt 2
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Im
anschließenden Schritt wurde das PPG-Orthoester-Polymer
mit Ethylenoxid in einer solchen Menge umgesetzt, dass etwa 56 Gew.-%
des Endprodukts aus Ethylenoxygruppen bestanden. Die Reaktion wurde mit
ca. 0,5%iger KOH in Methanol katalysiert. Es wurde darauf geachtet,
Methanol und freigesetztes Wasser innerhalb von 2 Stunden im Vakuum
bei 70°C zu verdampfen, bevor Ethylenoxid in den Reaktor
gegeben wurde. Der Ethoxylierungsschritt wurde bei 160°C
und 4,5 bar absolutem Druck durchgeführt.
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Gemäß der 1H-NMR-Analyse wurden die Orthoester-Bindungen,
die die Polymerblöcke miteinander verbanden, während
der Ethoxylierung nicht zerstört.
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Als
RSN-Wert wurde 21,2 gefunden.
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Anschließend
wurden zusätzliche Produkte synthetisiert, indem man das
in Schritt 1 erhaltene PPG-Polymer nach demselben Verfahren, wie
es oben beschrieben ist, mit unterschiedlichen Mengen Ethylenoxid
umsetzte. Diese Produkte wurden wie folgt charakterisiert:
| Gew.-%
Ethylenoxy-Gruppen | RSN-Wert |
Produkt
1b) | 34 | 15,2 |
Produkt
1c) | 42 | 17,1 |
Produkt
1d) | 47 | 18,7 |
Produkt
1e) | 52 | 20,2 |
Produkt
1f) | 63 | 22,0 |
-
Beispiel 2
-
Schritt 1
-
1
mol Triethylorthoformiat (TEOF), 0,85 mol Polypropylenglycol mit
einem mittleren Molekulargewicht von 400 (PPG 400) und 0,08 Gew.-%
(bezogen auf das Gesamtgewicht des eingesetzten Gemischs) wasserfreie
Zitronensäure wurden bei Raumtemperatur miteinander gemischt.
Dann wurde die Reaktion in analoger Weise wie in Schritt 1 von Beispiel
1 durchgeführt.
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Die 1H-NMR-Analyse des Endprodukts zeigte an,
dass 47% der Orthoester-Bindungen mit drei PPG-Struktureinheiten,
40% mit zwei und 13% mit einer Struktureinheit verbunden waren.
Gemäß 1H-NMR wurde kein
nicht umgesetztes TEOF gefunden.
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Schritt 2
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Im
anschließenden Schritt wurde das PPG-Orthoester-Polymer
mit Ethylenoxid in einer solchen Menge umgesetzt, dass etwa 64 Gew.-%
des Endprodukts aus Ethylenoxygruppen bestanden. Für die
Ethoxylierung wurde dasselbe Verfahren wie in Schritt 2 von Beispiel
1 befolgt.
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Als
RSN-Wert wurde 22,7 gefunden.
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Beispiel 3
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1
mol Triethylorthoformiat (TEOF), 0,75 mol PPG 400, 0,60 mol Polyethylenglycolmonomethylether
mit einem mittleren Molekulargewicht von 350 (MPEG 350) und 0,08
Gew.-% (bezogen auf das Gesamtgewicht des eingesetzten Gemischs)
wasserfreie Zitronensäure wurden bei Raumtemperatur miteinander
gemischt. Das Gemisch wurde schnell auf 125°C und dann
schrittweise auf 160°C erhitzt. Die Reaktion wurde in analoger Weise
wie in Schritt 1 von Beispiel 1 durchgeführt.
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Die
Bildung des PPG-MPEG-Blockpolymers mit eingebauten Orthoester-Bindungen
wurde durch 1H-NMR verfolgt, was ein Abbrechen
der Reaktion bei dem gewünschten Polymerisationsgrad ermöglichte. Gemäß 1H-NMR wurde im Endprodukt kein nicht umgesetztes
TEOF gefunden. Die SEC-Chromatographie zeigte eine breite Molekulargewichtsverteilung
mit einem mittleren Mw von 4000.
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Als
RSN-Wert wurde 17,1 gefunden.
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Beispiel 4
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1
mol Triethylorthoformiat (TEOF), 0,71 mol PPG 400, 0,11 mol Butyldiglycol
(BDG, Diethylenglycolmonobutylether) und 0,11 Gew.-% (bezogen auf
das Gesamtgewicht des eingesetzten Gemischs) wasserfreie Zitronensäure
wurden bei Raumtemperatur miteinander gemischt. Dann wurde die Reaktion
in analoger Weise wie in Schritt 1 von Beispiel 1 durchgeführt.
-
Die
Bildung des PPG-MPEG-Blockpolymers mit eingebauten Orthoester-Bindungen
wurde in derselben Weise wie in den vorigen Beispielen durch 1H-NMR verfolgt. Gemäß 1H-NMR wurde im Endprodukt kein nicht umgesetztes
TEOF gefunden. Die SEC-Chromatographie zeigte eine breite Molekulargewichtsverteilung mit
einem mittleren Mw von 5400.
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Als
RSN-Wert wurde 8,5 gefunden.
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Beispiel 5
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1
mol Triethylorthoformiat (TEOF), 0,90 mol PPG 400, 0,35 mol eines
mit 8 mol Ethylenoxid umgesetzten C9/11-Fettalkohols (Berol® OX 91-8) und 0,08 Gew.-% (bezogen
auf das Gesamtgewicht des eingesetzten Gemischs) wasserfreie Zitronensäure
wurden bei Raumtemperatur miteinander gemischt. Dann wurde die Reaktion
in analoger Weise wie in Schritt 1 von Beispiel 1 durchgeführt.
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Die
Bildung des PPG-Fettalkoholethoxylat-Blockpolymers mit eingebauten
Orthoester-Bindungen wurde durch 1H-NMR
verfolgt. Gemäß 1H-NMR
wurde im Endprodukt kein nicht umgesetztes TEOF gefunden. Die SEC-Chromatographie
zeigte eine breite Molekulargewichtsverteilung mit einem mittleren
Mw von 7600.
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Als
RSN-Wert wurde 9,6 gefunden.
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Beispiel 6
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1
mol Triethylorthoformiat (TEOF), 0,96 mol PPG 400, 0,20 mol 2-(Dimethylamino)ethanol
(DMAE) und 0,22 Gew.-% (bezogen auf das Gesamtgewicht des eingesetzten
Gemischs) wasserfreie Zitronensäure wurden bei Raumtemperatur
miteinander gemischt. Dann wurde die Reaktion in analoger Weise
wie in Schritt 1 von Beispiel 1 durchgeführt.
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Die
Bildung des PPG-Ethanolamin-Blockpolymers mit eingebauten Orthoester-Bindungen
wurde durch 1H-NMR verfolgt. Gemäß 1H-NMR wurde im Endprodukt kein nicht umgesetztes
TEOF oder DMAE gefunden. Die SEC-Chromatographie zeigte eine breite
Molekulargewichtsverteilung mit einem mittleren Mw von 5900.
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Als
RSN-Wert wurde 9,2 gefunden.
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Beispiel 7
-
Das
Produkt von Beispiel 6 wurde in der folgenden Weise quaternisiert,
was ein Produkt ergab, das mehrere ständig positiv geladene
Stellen enthielt:
0,775 mol des Aminprodukts von Beispiel 6
wurden in einen Glasautoklaven gegeben, 3 g NaHCO3 wurden hinzugefügt
und unter Rühren mit 1000 U/min mit dem Amin gemischt.
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Der
Autoklav wurde dreimal mit Stickstoff gespült, auf 0,03
bar absoluten Druck evakuiert und dann auf 65°C erhitzt.
0,1 mol Methylchlorid wurden manuell hinzugefügt, und es
fand eine exotherme Reaktion statt, die mit einer Druckzunahme von
0,04 auf 1,2 bar absoluten Druck einherging. Die Temperatur wurde schrittweise
auf 85°C erhöht, um die Reaktion zur Vollständigkeit
zu bringen.
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Die
Reaktion galt als vollständig, wenn ein konstanter Druck
von 0,5 bar absolut erreicht war. Die gesamte Reaktionszeit einschließlich
Nachreaktion betrug 4,5 Stunden. Der Reaktor wurde schließlich
dreimal evakuiert und mit Stickstoff gespült, bevor das
Produkt aus dem Reaktor genommen wurde.
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Eine
Analyse mit 1H- und 13C-NMR
zeigte, dass alle Aminfunktionen reagiert hatten und dass entsprechende
quartäre Ammoniumverbindungen entstanden. Die Orthoester-Bindungen
waren intakt.
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Als
RSN-Wert wurde 9,9 gefunden.
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Beispiel 8
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1
mol Triethylorthoformiat (TEOF), 0,75 mol Polytetrahydrofuran mit
einem mittleren Molekulargewicht von 650 (Poly-THF 650), 0,60 mol
Polyethylenglycolmonomethylether mit einem mittleren Molekulargewicht von
350 (MPEG 350) und 0,08 Gew.-% wasserfreie Zitronensäure
wurden bei Raumtemperatur miteinander gemischt. Das Gemisch wurde
schnell auf 120°C und dann schrittweise auf 145°C
erhitzt. Das allmähliche Erhitzen wurde so reguliert, dass
das während der Reaktion freigesetzte Ethanol mit einer
geeigneten Geschwindigkeit abdestilliert wurde. Im folgenden Schritt
wurde ein Vakuum angelegt, um die Entfernung von Ethanol weiter
zu verstärken, wodurch die Reaktion zur Vollständigkeit
gebracht wurde. Das Vakuum wurde zuerst sachte angelegt und dann
auf einen niedrigeren Druck abgesenkt.
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Die
Bildung des Poly-THF-MPEG-Blockpolymers mit eingebauten Orthoester-Bindungen
wurde durch 1H-NMR überwacht, was
ein Abbrechen der Reaktion bei dem gewünschten Polymerisationsgrad
ermöglichte. Eine GPC-Analyse zeigte (im Vergleich zu reinen
Polytetrahydrofuran-Standards) eine breite Molekulargewichtsverteilung,
wobei das Zentrum der Verteilung den Wert 2000 erheblich überstieg.
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Als
RSN-Wert wurde 9,7 gefunden.
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Beispiel 9
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1
mol TEOF, 0,63 mol Poly-THF 650, 0,62 mol MPEG 350 und 0,07 Gew.-%
wasserfreie Zitronensäure wurden bei Raumtemperatur miteinander
gemischt. Dann wurde die Reaktion in analoger Weise wie in Beispiel 8
durchgeführt.
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Die
Bildung des Poly-THF-MPEG-Blockpolymers mit eingebauten Orthoester-Bindungen
wurde durch 1H-NMR verfolgt, was ein Abbrechen
der Reaktion bei dem gewünschten Polymerisationsgrad ermöglichte. Eine
GPC-Analyse in derselben Weise wie in Beispiel 1 zeigte eine breite
Molekulargewichtsverteilung, wobei das Zentrum der Verteilung in
der Nähe von 2000 lag.
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Als
RSN-Wert wurde 12,2 gefunden.
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Beispiel 10
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Synthese von Produkt 10a)
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Schritt 1
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1
mol TEOF, 1,30 mol Poly-THF 650 und 0,07 Gew.-% wasserfreie Zitronensäure
wurden bei Raumtemperatur miteinander gemischt. Dann wurde die Reaktion
in analoger Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt. Die höchste
Topftemperatur betrug in diesem Fall 135°C.
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Die
Bildung des Poly-THF-Polymers mit eingebauten Orthoester-Bindungen
wurde durch 1H-NMR verfolgt, was ein Abbrechen
der Reaktion bei dem gewünschten Polymerisationsgrad ermöglichte.
Gemäß der 1H-NMR-Analyse
des Endprodukts waren 20% der Orthoester-Bindungen mit drei Poly-THF-Struktureinheiten, 42%
mit zwei und 29% mit einer Struktureinheit verbunden.
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Eine
GPC-Analyse in derselben Weise wie in Beispiel 8 zeigte eine breite
Molekulargewichtsverteilung, wobei das Zentrum der Verteilung den
Wert 2000 erheblich überstieg.
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Schritt 2
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Im
anschließenden Schritt wurde das Poly-THF-Orthoester-Polymer
mit Ethylenoxid in einer solchen Menge umgesetzt, dass etwa 45 Gew.-%
des Endprodukts aus Polyoxyethylen-Ketten bestanden. Die Reaktion
wurde mit ca. 0,4%iger KOH in Methanol katalysiert. Es wurde darauf
geachtet, Methanol und freigesetztes Wasser innerhalb von 2 Stunden
im Vakuum bei 70°C zu verdampfen, bevor Ethylenoxid in
den Reaktor gegeben wurde. Der Ethoxylierungsschritt wurde bei 160°C
und 4,5 bar (absolut) durchgeführt.
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Als
RSN-Wert wurde 12,9 gefunden.
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Anschließend
wurden zusätzliche Produkte synthetisiert, indem man das
in Schritt 1 erhaltene Poly-THF-Polymer nach demselben Verfahren,
wie es oben beschrieben ist, mit unterschiedlichen Mengen Ethylenoxid
umsetzte. Diese Produkte wurden wie folgt charakterisiert:
| Gew.-%
Polyoxyethylen-Ketten | RSN-Wert |
Produkt
10b) | 55 | 14,6 |
Produkt
10c) | 65 | 16,7 |
Produkt
10d) | 75 | 19,8 |
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Beispiel 11
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Synthese von Produkt 11a)
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Schritt 1
-
1
mol TEOF, 1,30 mol Poly-THF 1400 und 0,07 Gew.-% wasserfreie Zitronensäure
wurden bei Raumtemperatur miteinander gemischt. Das Gemisch wurde
schnell auf 125°C und dann schrittweise auf 145°C
erhitzt. Das allmähliche Erhitzen wurde so reguliert, dass
das während der Reaktion freigesetzte Ethanol mit einer
geeigneten Geschwindigkeit abdestilliert wurde. Im folgenden Schritt
wurde ein Vakuum angelegt, um die Entfernung von Ethanol weiter
zu verstärken, wodurch die Reaktion zur Vollständigkeit
gebracht wurde. Das Vakuum wurde zuerst sachte angelegt und dann
auf einen niedrigeren Druck abgesenkt.
-
Die
Bildung des Poly-THF-Polymers mit eingebauten Orthoester-Bindungen
wurde durch 1H-NMR verfolgt, was ein Abbrechen
der Reaktion bei dem gewünschten Polymerisationsgrad ermöglichte.
Gemäß der 1H-NMR-Analyse
des Endprodukts waren 25% der Orthoester-Bindungen mit drei Poly-THF-Struktureinheiten, 44%
mit zwei und 26% mit einer Struktureinheit verbunden.
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Eine
GPC-Analyse in derselben Weise wie in Beispiel 8 zeigte eine breite
Molekulargewichtsverteilung, wobei das Zentrum der Verteilung den
Wert 2000 erheblich überstieg.
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Schritt 2
-
Im
anschließenden Schritt wurde das Poly-THF-Orthoester-Polymer
mit Ethylenoxid in einer solchen Menge umgesetzt, dass etwa 45 Gew.-%
des Endprodukts aus Polyoxyethylen-Ketten bestanden. Die Reaktion
wurde in analoger Weise wie Schritt 2 von Beispiel 10 durchgeführt.
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Als
RSN-Wert wurde 11,0 gefunden.
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Anschließend
wurden zusätzliche Produkte synthetisiert, indem man das
in Schritt 1 erhaltene Poly-THF-Polymer nach demselben Verfahren,
wie es oben beschrieben ist, mit unterschiedlichen Mengen Ethylenoxid
umsetzte. Diese Produkte wurden wie folgt charakterisiert:
| Gew.-%
Polyoxyethylen-Ketten | RSN-Wert |
Produkt
11b) | 55 | 11,7 |
Produkt
11c) | 65 | 18,8 |
Produkt
11d) | 75 | 19,9 |
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Leistungsbewertung/Beispiel 12
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Die
Leistungsfähigkeit einiger der Demulgatoren der vorliegenden
Erfindung wurde bewertet, indem man Tests an Emulsionen von Rohöl
aus der Nordsee und synthetischem Nordseewasser durchführte.
Die Dichte des Rohöls betrug 837 kg/m3.
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Die
Trennungsgeschwindigkeit und die Klarheit (Transmission) der Wasserphase
wurde mit einem Turbiscan-Lab-Expert-Instrument (Formulaction, Frankreich)
bewertet, während der restliche Wassergehalt in der Ölphase
nach der Trennung durch Karl-Fischer-Titration analysiert wurde.
Das Turbiscan-Instrument ist ein automatischer Vertikal-Scan-Analysator,
der zum Beispiel verwendet werden kann, um die Stabilität
von konzentrierten Emulsionen zu untersuchen. Er ist mit einer Nah-Infrarot-Lichtquelle
und Nachweissystemen für Transmission sowie Lichtstreuung
(Rückstreuung) ausgestattet. Es ist möglich, die
Temperatur der Messzelle des Instruments zwischen +25°C
und +60°C einzustellen.
-
Die
Demulgatoren werden mit Butyldiglycol (BDG) verdünnt/darin
gelöst, um die Dosierung kleiner Konzentrationen in den
Tests zu erleichtern.
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1. Testverfahren:
-
- 1. 4 ml synthetisches Meerwasser und 16 ml Öl
werden in ein Reagenzglas pipettiert, das zur Verwendung im Turbiscan-Instrument
vorgesehen ist. Dann wird das Reagenzglas in einem Wasserbad auf
70°C erhitzt.
- 2. Das Reagenzglas wird aus dem Wasserbad entnommen, und ein
definiertes Volumen von BDG-Lösung, die Demulgator enthält,
wird sofort in das Röhrchen gegeben. Die Konzentration
des Demulgators in BDG wird so eingestellt, dass nur ein kleines
Volumen BDG-Lösung, zum Beispiel 50 μl, hinzugefügt
werden muss, um eine Endkonzentration von 10 mg/kg (10 ppm) Demulgator
in dem Öl/Wasser-Gemisch zu ergeben.
- 3. Dann wird das Reagenzglas sofort 60 Sekunden lang auf einem
Heidolph-Promax-2020-Schüttelgerät kräftig
geschüttelt, um seinen Inhalt zu emulgieren.
- 4. Danach wird das Reagenzglas schnell zu dem Turbiscan-Instrument übergeführt.
Die Probe wird auf 60°C gehalten, und es wird sofort mit
ca. 10 Minuten kontinuierlichem Scannen des Reagenzglases begonnen.
Das Ergebnis, das man aus dem Scannen erhält, ist die Trennung
der Wasserphase und der Ölphase und die Transmission in
der Wasserphase.
- 5. Schritt 3 wird wiederholt, sobald der letzte Scan durchgeführt
wurde.
- 6. Dann wird das Reagenzglas direkt in ein Wasserbad eingetaucht,
das Wasser von 60°C enthält. Nach 3 Minuten Trennung
wird eine Probe von ca. 1 ml in einem Abstand von ca. 5 mm von der Öl/Wasser-Grenzfläche
aus der Ölphase entnommen. Die entnommene Probe wird durch
Karl-Fischer-Titration auf ihren Wassergehalt analysiert.
- 7. Nach weiteren 5 Minuten (insgesamt 8 Minuten Trennung) wird
eine zweite Ölprobe von ca. 2 ml entnommen. Diese Probe
wird in zwei Portionen von ca. 1 ml aufgeteilt, die durch Karl-Fischer-Titration
analysiert werden.
-
Die
Leistungsfähigkeit des Demulgators oder der Demulgatorgemische
ist in Tabelle 5 in Form von drei verschiedenen Parametern angegeben:
- Sep = Trennung in mm als % der Höhe der Wasserphase
(Grenzfläche definiert als 50% Transmission), bezogen auf
die Höhe der Wasserphase in einer nichtemulgierten Probe
bei 60°C.
- Trans = Integral der prozentualen Transmission zwischen 2 und
10 mm Höhe im Reagenzglas, bezogen auf das Integral der
prozentualen Transmission bei einer nichtemulgierten Probe bei 60°C.
- KF = % Wasser in der Ölphase gemäß Karl-Fischer-Titration.
Der 8-Minuten-Wert ist ein Mittelwert der beiden entnommenen Portionen.
-
Die
Werte dieser Parameter sind nach verschiedenen Trennzeiten angegeben. Tabelle 1
Komponente(n) | Sep | Trans | KF |
Bsp.
Nr. (mg/kg) | Bsp.
Nr. (mg/kg) | 1
min | 4
min | 8
min | 1
min | 4
min | 8
min | 3
min | 8
min |
Bsp. 1a)
(10) | - | 91,1% | 96,6% | 97,1% | 66,9% | 72,6% | 74,5% | 0,51% | 0,27% |
Bsp. 1a) (6,7) | Bsp.
4 (3,3) | 91,8% | 97,2% | 97,5% | 74,8% | 81,2% | 81,6% | 0,92% | 0,28% |
Bsp. 1b)
(10) | - | 0% | 93,5% | 95,9% | 1,3% | 80,2% | 83,1% | 1,40% | 0,44% |
Bsp.
1c) (10) | - | 45,5% | 95,9% | 97,3% | 29,4% | 79,1% | 80,4% | 1,18% | 0,31% |
Bsp. 1d)
(10) | - | 89,2% | 94,4% | 94,3% | 72,3% | 78,2% | 79,4% | 0,97% | 0,34% |
Bsp. 1e)
(10) | - | 92,2% | 96,7% | 97,6% | 68,0% | 74,4% | 75,4% | 0,62% | 0,30% |
Bsp.
1f) (10) | - | 84,1% | 95,1% | 96,2% | 68,5% | 74,8% | 77,5% | 0,98% | 0,42% |
Bsp.
6 (5) | Bsp.
2 (5) | 82,2% | 86,1% | 89,3% | 65,4% | 70,1% | 71,8% | 0,48% | 0,27% |
Bsp.
5 (5) | Bsp.
2 (5) | 89,1% | 91,2% | 94,0% | 64,2% | 69,2% | 72,6% | 0,62% | 0,28% |
Bsp. 1a)
(40) | | 92,6% | 97,4% | 98,2% | 79,8% | 84,6% | 86,1% | 0,72% | 0,32% |
Bsp.
8 (10) | | 0% | 84,5% | 86,3% | 2,5% | 64,0% | 68,3% | 0,45% | 0,19% |
Bsp.
9 (10) | | 0% | 86,1% | 91,6% | 5,0% | 67,1% | 74,8% | 0,46% | 0,18% |
Bsp. 10a (10) | | 80,0% | 99,3% | 99,7% | 58,9% | 74,7% | 76,0% | 0,52% | 0,28% |
Bsp. 10b (10) | | 96,2% | 100% | 100% | 81,1% | 85,9% | 86,8% | 0,65% | 0,29% |
Bsp. 10c
(10) | | 92,7% | 99,2% | 99,8% | 80,8% | 88,4% | 89,5% | 0,52% | 0,22% |
Bsp. 10d (10) | | 91,6% | 98,1% | 99,2% | 67,2% | 73,4% | 75,2% | 0,52% | 0,30% |
Bsp. 11a
(10) | | 78,0% | 98,2% | 98,7% | 62,2% | 67,7% | 69,3% | 0,35% | 0,16% |
Bsp. 11b
(10) | | 84,9% | 97,4% | 99,2% | 66,4% | 75,0% | 76,2% | 0,26% | 0,18% |
Bsp. 11c
(10) | | 91,8% | 95,7% | 96,8% | 73,7% | 78,4% | 79,8% | 0,34% | 0,22% |
Bsp. 11d
(10) | | 95,0% | 96,7% | 96,9% | 72,9% | 76,0% | 78,2% | 0,31% | 0,21% |
| | | | | | | | | |
kein Demulgator | | a) | a) | a) | 0 | 0,05% | 4,7% | 0,95% | 0,49% |
- a) Die Transmission erreicht innerhalb
von 8 Minuten bei keiner Höhe im Reagenzglas den Wert 50%.
Somit kann die Grenzfläche nicht definiert werden.
-
Kommentare zu den Ergebnissen
-
Die
Daten in Tabelle 1 zeigen eindeutig, dass die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung sowohl als einzelne Produkte als auch in bestimmten Gemischen
eine schnelle Trennung von Öl und Wasser, nach kurzer Trennzeit
eine klare Wasserphase sowie auch sehr nahe an der Grenzfläche
geringe Restwassergehalte in der Ölphase ergeben können.
-
Im
Einzelnen bedeutet ein hoher Prozentwert in den Sep-Spalten eine
gute Trennung, wobei 100% einer nichtemulgierten Probe entspricht.
Bei der Referenzprobe, die ohne Zugabe eines Demulgators gemessen wurde,
war die Transmission in der Wasserphase zu gering, um innerhalb
des zeitlichen Rahmens des Experiments die Erkennung einer definierten
Grenzfläche zu ermöglichen. Dies entspricht einer
unzureichenden Trennung.
-
Genauso
entspricht ein hoher Prozentwert in den Trans-Spalten einer guten
Qualität der Wasserphase, wobei 100% wiederum einer nicht
emulgierten Probe entspricht. Die Referenzprobe ohne den hinzugefügten
Demulgator hat eine schlechte Wasserqualität mit nur 4,7%
der Transmission einer nichtemulgierten Probe nach 8 Minuten.
-
In
den KF-Spalten bezeichnen geringe Prozentwerte ein gutes Ergebnis
mit wenig Restwasser in der Ölphase. Man erkennt, dass
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung in vielen Fällen
einen wesentlich niedrigeren Wassergehalt ergeben als ohne hinzugefügten
Demulgator.
-
Weiterhin
beweist das Ergebnis mit 40 mg/kg (ppm) des hinzugefügten
Produkts von Beispiel 1a eine gute Dosis-Wirkungs-Beziehung. Für
die praktische Verwendung ist es wesentlich, dass eine erhöhte
Dosierung (innerhalb vertretbarer Grenzen) ein verbessertes Ergebnis
ergibt und keine unerwünschten Nebenwirkungen hervorruft.
-
Beispiel 13
-
Die
Leistungsfähigkeit einiger der Demulgatoren der vorliegenden
Erfindung wurde bewertet, indem man Tests an einer Rohölemulsion
durchführte, die aus dem Nahen Osten stammte. Gemäß der
Analyse enthält die Rohemulsion ca. 34 Vol.-% Wasser und
hat eine Dichte von 994 kg/m3.
-
Testverfahren:
-
- 1. Testflaschen werden mit 100 ml Emulsion
in jeder Flasche gefüllt.
- 2. In Butyldiglycol (BDG) gelöster Demulgator wird
in einer Konzentration von 250 ppm aktives Material in die Flaschen
gegeben.
- 3. Die Flaschen werden in einem temperierten Wasserbad auf 45°C
erhitzt.
- 4. Die Flaschen werden 100 mal von Hand geschüttelt.
- 5. Die Flaschen werden bei Raumtemperatur (22°C) stehen
gelassen, und die Trennung zwischen Wasser und Öl wird
aufgezeichnet, wie in Tabelle 2 ausführlich gezeigt ist.
- 6. Nach 18 Stunden wird eine Probe der Flüssigkeit,
die der Hälfte des Volumens eines Zentrifugenröhrchens
entspricht, in mittlerer Höhe aus der Ölphase
entnommen. Die Probe wird mit Xylol auf 50% Konzentration verdünnt
und 3 Minuten lang bei 1500 U/min zentrifugiert.
- 7. Die Wasserphase und die Emulsionsphase im Zentrifugenröhrchen
werden aufgezeichnet, wie es ausführlich in Tabelle 3 gezeigt
ist.
- 8. Um die Emulsionsphase zu spalten, wird ein Tropfen "Slugging
Compound" (10% Witconate 708 von Akzo Nobel Surfactants) in das
Reagenzglas gegeben. Dann wird das Reagenzglas auf +45°C
erhitzt und erneut zentrifugiert.
- 9. Die Wasserphase und die Emulsionsphase im Zentrifugenröhrchen
werden aufgezeichnet, wie es in Tabelle 4 im Einzelnen gezeigt ist.
-
Tabelle 2 – Trennung
| Wassertrennung
in ml |
| 15
min | 30
min | 1
h | 2
h | 18
h |
Bsp.
8 | 10 | 19 | 27 | 30 | 30 |
Bsp.
3 | 5 | 8 | 13 | 19 | 33 |
Blindprobe | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Tabelle 3 – Ölphasenqualität
1
| Wasser% | Emulsion% | Gesamt
% |
Bsp.
8 | 0 | 0,2 | 0,2 |
Bsp.
3 | 4 | 0 | 4 |
Tabelle 4 – Ölphasenqualität
2
| Wasser% | Emulsion% | Gesamt
% |
Bsp.
8 | 0 | Spur | Spur |
Bsp.
3 | 4 | 0 | 4 |
-
Wie
in den Tabellen 2 bis 4 gezeigt ist, sind die getesteten Produkte
starke Demulgatoren, die eine sehr gute Wassertrennung ergeben.
Außerdem ist insbesondere die Verbindung von Beispiel 8
eine sehr gute Trocknungsverbindung, die praktisch kein Restwasser
in der abgetrennten Ölphase zurücklässt.
Weiterhin ist die abgetrennte Wasserphase für Beispiel
8 klar und frei von Öltröpfchen, und die Grenzfläche
zwischen Öl und Wasser ist deutlich und scharf.
-
Beispiel 14
-
Die
Leistungsfähigkeit einiger der Demulgatoren der vorliegenden
Erfindung wurde weiterhin durch einen anderen Test bewertet, bei
dem dieselbe Rohemulsion wie in Beispiel 13 verwendet wurde.
-
Die
Geschwindigkeit der Trennung und die Klarheit (Transmission) der
Wasserphase wurden in diesem Fall mit einem Turbiscan-Lab-Expert-Instrument
(Formulaction, Frankreich) bestimmt.
-
Die
Demulgatoren wurden mit Butyldiglycol (BDG) verdünnt/darin
gelöst, um die Dosierung kleiner Konzentrationen in den
Tests zu erleichtern.
-
Testverfahren:
-
- 1. 20 ml Rohemulsion werden in ein Reagenzglas
pipettiert, das zur Verwendung im Turbiscan-Instrument vorgesehen
ist. Dann wird das Reagenzglas in einem Wasserbad auf +45°C
erhitzt.
- 2. Das Reagenzglas wird aus dem Wasserbad entnommen, und der
Demulgator (Konzentration 1,467%) wird sofort in den in Tabelle
5 angegebenen Mengen hinzugefügt.
- 3. Dann wird das Reagenzglas sofort 60 Sekunden lang auf einem
Heidolph-Promax-2020-Schüttelgerät kräftig
geschüttelt.
- 4. Danach wird das Reagenzglas schnell zu dem Turbiscan-Instrument übergeführt.
Die Probe wird auf +45°C gehalten, und es wird sofort mit über
4 Stunden kontinuierlichem Scannen des Reagenzglases begonnen. Das
Ergebnis, das man aus dem Scannen erhält, ist die Trennung
der Wasserphase und der Ölphase und die Transmission in
der Wasserphase.
-
Die
Leistungsfähigkeit des Demulgators oder der Demulgatorgemische
ist in Tabelle 5 in Form von zwei verschiedenen Parametern angegeben:
- Sep = Trennung in mm als % der Höhe der Wasserphase
(Grenzfläche definiert als 50% Transmission), bezogen auf
die Höhe der Wasserphase in einer nichtemulgierten Probe
bei +60°C.
- Trans = Integral der prozentualen Transmission zwischen 2 und
19 mm Höhe im Reagenzglas.
-
Die
Werte dieser Parameter sind nach verschiedenen Trennzeiten angegeben. Tabelle 5
Komponent(en) | Sep | Trans |
Bsp.
Nr. (μl) | Bsp.
Nr. (μl) | 15
min | 30
min | 4
h | 15
min | 30
min | 4
h |
9
(600) | | 16,4
mm | 16,7
mm | 17,4
mm | 61,0% | 64,2% | 70,8% |
9
(200) | 10a
(200) | 12,7
mm | 13,9
mm | 15,1
mm | 37,0% | 43,0% | 55,0% |
kein
Demulgator | | 0 | 0 | 0 | 0% | 0% | 0% |
-
Wie
in Tabelle 5 gezeigt ist, sind das getestete Produkt und die getestete
Kombination starke Demulgatoren, die eine sehr gute Wassertrennung
ergeben.
-
Beispiel 15
-
Die
Leistungsfähigkeit einiger der Demulgatoren der vorliegenden
Erfindung wurde bewertet, indem man Tests an Emulsionen von Rohöl
aus der Nordsee und synthetischem Nordseewasser durchführte.
Die Dichte des Rohöls betrug 855 kg/m3.
Gemäß einer Analyse durch Karl-Fischer-Titration
enthielt das Rohöl 11,6% Wasser.
-
Die
Trennungsgeschwindigkeit und die Klarheit (Transmission) der Wasserphase
wurde mit einem Turbiscan-Lab-Expert-Instrument (Formulaction, Frankreich)
bewertet, während der restliche Wassergehalt in der Ölphase
nach der Trennung durch Karl-Fischer-Titration analysiert wurde.
-
Die
Demulgatoren wurden mit Butyldiglycol (BDG) verdünnt/darin
gelöst, um die Dosierung kleiner Konzentrationen in den
Tests zu erleichtern.
-
Testverfahren:
-
- 1. 4 ml synthetisches Meerwasser und 16 ml Öl
werden in ein Reagenzglas pipettiert, das zur Verwendung im Turbiscan-Instrument
vorgesehen ist. Dann wird das Reagenzglas in einem Wasserbad auf
45°C erhitzt.
- 2. Das Reagenzglas wird aus dem Wasserbad entnommen, und der
Demulgator wird sofort hinzugefügt.
- 3. Dann wird das Reagenzglas sofort 60 Sekunden lang auf einem
Heidolph-Promax-2020-Schüttelgerät kräftig
geschüttelt.
- 4. Danach wird das Reagenzglas schnell zu dem Turbiscan-Instrument übergeführt.
Die Probe wird auf 45°C gehalten, und es wird sofort mit
ca. 10 Minuten kontinuierlichem Scannen des Reagenzglases begonnen.
Das Ergebnis, das man aus dem Scannen erhält, ist die Trennung
zwischen der Wasserphase und der Ölphase und die Transmission
in der Wasserphase sowie einen Hinweis auf die Qualität
der Grenzfläche.
- 5. Schritt 3 wird wiederholt, sobald der letzte Scan durchgeführt
wurde.
- 6. Dann wird das Reagenzglas direkt in ein Wasserbad eingetaucht,
das Wasser von +45°C enthält. Nach 3 Minuten Trennung
wird eine Probe von ca. 0,5 ml in einem Abstand von ca. 5 mm von
der Öl/Wasser-Grenzfläche aus der Ölphase
entnommen. Die entnommene Probe wird durch Karl-Fischer-Titration
auf ihren Wassergehalt analysiert.
- 7. Nach weiteren 5 Minuten (insgesamt 8 Minuten Trennung) wird
eine zweite Ölprobe von ca. 0,5 ml entnommen und wie in
Schritt 6 analysiert.
-
Die
Leistungsfähigkeit des Demulgators oder der Demulgatorgemische
ist in Tabelle 6 in Form von drei verschiedenen Parametern angegeben:
- Sep = Trennung in mm als % der Höhe der Wasserphase
(Grenzfläche definiert als 50% Transmission), bezogen auf
die Höhe der Wasserphase in einer nichtemulgierten Probe
bei 45°C.
- Trans = Integral der prozentualen Transmission zwischen 2 und
11,4 mm Höhe im Reagenzglas, bezogen auf das Integral der
prozentualen Transmission bei einer nichtemulgierten Probe bei 45°C.
- KF = % Wasser in der Ölphase gemäß Karl-Fischer-Titration.
Der 8-Minuten-Wert ist ein Mittelwert der beiden entnommenen Portionen.
-
Die
Werte dieser Parameter sind nach verschiedenen Trennzeiten angegeben. Tabelle 6
Bsp. | Komponente(n) | Sep | Trans | KF |
| Bsp. Nr. (mg/kg) | Bsp. Nr. (mg/kg) | 1
min | 4
min | 8
min | 1
min | 4
min | 8
min | 3
min | 8
min |
6-1 | 9
(5) | 11c
(5) | 38,3% | 70,7% | 78,8% | 17,8% | 53,5% | 59,4% | 1,96% | 1,12% |
6-2 | 8
(5) | 11a
(5) | 94,7%a | 105%a | 108%a | 19,2% | 25,0% | 29,3% | 2,21% | 1,30% |
6-3 | 9
(10) | 11a (10) | 56,4%b | 92,1%b | 94,7%b | 18,0% | 37,6% | 42,1% | 1,20% | 0,59% |
6-4c | 8
(5) | 11a
(5) | 105% | 110% | 112% | 74,8% | 77,0% | 78,5% | 1,10% | 1,01% |
6-5c | 9
(5) | 11a
(5) | 104% | 110% | 112% | 69,9% | 74,0% | 76,9% | 1,26% | 1,07% |
6-6 | 9
(5) | 11b
(5) | 87,7%d | 93,0%d | 97,4%d | 25,4% | 31,7% | 35,3% | 2,44% | 1,19% |
6-7 | 8
(5) | 11b
(5) | 90,3%e | 105%e | 109%e | 41,0% | 49,5% | 52,4% | 2,15% | 1,19% |
6-8f | 9
(5) | 11a
(5) | 31,3 | 79,5% | 81,9% | 9,9% | 35,6% | 40,0% | 2,26% | 1,13% |
6-9f | 11a
(5) | 11c
(5) | 59,6 | 102% | 104% | 21,4% | 46,0% | 48,3% | 2,38% | 1,24% |
| | | | | | | | | | |
| kein Demulgatorg | | 71,8% | 96,5% | 97,8% | 63,2% | 91,4% | 93,3% | 6,70% | 6,11% |
- a Für
Beispiel 6-2 ist die Grenzfläche für die Berechnung
der Trennung bei 15% Transmission definiert anstatt bei 50%.
- b Für Beispiel 6-3 ist die
Grenzfläche für die Berechnung der Trennung bei
25% Transmission definiert anstatt bei 50%.
- c Die Experimente 6-4 und 6-5 wurden
bei +55 °C anstatt 45 °C durchgeführt.
- d Für Beispiel 6-6 ist die
Grenzfläche für die Berechnung der Trennung bei
20% Transmission definiert anstatt bei 50%.
- e Für Beispiel 6-7 ist die
Grenzfläche für die Berechnung der Trennung bei
35% Transmission definiert anstatt bei 50%.
- f Für Beispiel 6-8 und 6-9
ist die Grenzfläche für die Berechnung der Trennung
bei 35% Transmission definiert anstatt bei 50%. Anstelle von synthetischem
Meerwasser wird Formationswasser verwendet.
- g Die Werte sind Mittelwerte aus zwei
Messungen.
-
Die
Daten in Tabelle 6 beweisen zusammengefasst, dass die Verbindungen
der vorliegenden Erfindung eine schnelle Trennung von Öl
und Wasser und auch sehr nahe an der Grenzfläche einen
geringen Restwassergehalt in der Ölphase ergeben können.
-
Das
in diesem Experiment verwendete Rohöl trennt sich auch
ohne die Zugabe eines Demulgators schnell; selbst nach 8 Minuten
Trennung bleibt jedoch noch eine erhebliche Menge Wasser in der Ölphase emulgiert.
Die Demulgatoren zeigen eine erhebliche Leistungsfähigkeit
als Trockner, was in einigen Fällen durch Trennwerte von > 100% nachgewiesen
wird (d. h. Wasser, das vor der Emulgierung ursprünglich
bereits im Öl vorhanden war, wird ebenfalls aus der Ölphase
ausgetrieben), und in allen Fällen ergeben sie einen erheblich
niedrigeren Wassergehalt als ohne hinzugefügten Demulgator.
-
Beispiel 16a
-
Es
ist heutzutage eine wohlfundierte Tatsache, dass für künstliche
organische Verbindungen, die in Anwendungen verwendet werden, wo
sie schließlich in die Umwelt gelangen können,
eine vertretbare biologische Abbaubarkeit von der Gesellschaft und
den Behörden verlangt wird. In bestimmten geographischen und/oder
Anwendungsbereichen sind außerdem bestimmte Minimalniveaus
der biologischen Abbaubarkeit gesetzlich vorgeschrieben.
-
Verbindungen
der vorliegenden Erfindung wurden gemäß der
OECD
Guideline for Testing of Chemicals, Section 3; Degradation and Accumulation,
No. 306: Biodegradability in Seawater, Closed Bottle Test,
auf biologische Abbaubarkeit in Meerwasser getestet. Die biologische
Abbaubarkeit wurde als Verhältnis von biochemischem Sauerstoffbedarf
(BOD) und theoretischem Sauerstoffbedarf (ThOD) berechnet. Biologischer
Abbau nach 28 Tagen
Bsp.
1a) | > 50% |
Bsp.
1d) | > 20% |
Bsp.
1f) | > 20% |
Bsp.
3 | > 30% |
Bsp.
5 | > 30% |
Bsp.
6 | > 20% |
Bsp.
8 | > 40% |
Bsp.
9 | > 40% |
Bsp.
10a | > 30% |
Bsp.
10c | > 40% |
-
Wie
es in der Einleitung zu Paragraph 3 der OECD Test Guidelines – Biodegradation
and Bioaccumulation (2005), heißt, weist ein Ergebnis
von > 20% auf ein
Potential für (inhärenten) primären biologischen
Abbau in der marinen Umgebung hin.
-
Beispiel 16b
-
Nur
ein einziger OECD-Test steht zum Testen der biologischen Abbaubarkeit
unter marinen Bedingungen zur Verfügung. Dieser Test (vgl.
Beispiel 16a) ist mit den OECD-301-Tests (Süßwasserbedingungen)
vergleichbar. Als Ergänzung zu dem Test in Beispiel 16a
wurden Tests auf inhärente biologische Abbaubarkeit mit Meerwasser
und Sand (oder Sand plus Sediment) aus dem Meeresgrund auf der Basis
des SCAS-Testverfahrens (
OECD Guidelines for Testing Chemicals,
Section 3: Degradation and Accumulation No 302 A, Inherent Biodegradability,
Modified SCAS test, 1981 Paris Cedex Frankreich) mit dem
Produkt der Beispiele 3, 8 bzw. 11c durchgeführt. Der Test
wurde bei einer Temperatur von 20°C durchgeführt.
SCAS-Einheiten mit Volumina von 150 ml wurden verwendet. Die Einheiten
enthielten 22 g Sand vom Meeresgrund oder 5 g Sediment, das mit
12 g Sand bedeckt war. Zu Beginn des Tests wurden ungefähr
140 ml Meerwasser, das mit 50 mg/l der jeweiligen Testsubstanzen
versetzt war, zu den Einhei ten gegeben, und es wurde mit der Belüftung
begonnen. Nach einer Woche wurden aus jeder Einheit 100 ml des Meerwassers
entnommen. Anschließend wurde eine weitere Charge Meerwasser
(100 ml), das mit Testsubstanz versetzt war, zu dem Meerwasser und
Sand oder Sand plus Sediment, das in der Einheit verblieben war,
gegeben. Erneut wurde mit der Belüftung begonnen. Dieses
Verfahren wurde wöchentlich wiederholt. Abgesaugter Überstand
wurde auf nicht ausblasbaren organischen Kohlenstoff (NPOC) analysiert.
Die NPOC-Werte wurden verwendet, um die Entfernung der Testsubstanzen
während einiger Monate zu verfolgen (Tabelle 7). Tabelle 7
Zeit
(Tage) | Entfernung
(%) Bsp. 3 | Entfernung
(%) Bsp. 8 | Entfernung
(%) Bsp. 8 | Entfernung
(%) Bsp. 11c |
| Sand | Sand/Sediment | Sand | Sand |
0 | | | | |
7 | 3 | 61 | 79 | 95 |
14 | 7 | 65 | 81 | 86 |
28 | 9 | 89 | 70 | 77 |
56 | 34 | 95 | 70 | 67 |
77 | 69 | 95 | 73 | 69 |
84 | 75 | 90 | 80 | 62 |
98 | 83 | - | - | 77 |
105 | 84 | 94 | 91 | 83 |
112 | - | 95 | 96 | 83 |
119 | 86 | 95 | 99 | 79 |
-
Das
zum Bestehen der OECD-302-Tests mit der Entfernung von organischem
Kohlenstoff als Maß erforderliche Niveau beträgt
80%.
-
Die
Ergebnisse in Tabelle 7 zeigen, dass die getesteten Verbindungen
in sehr hohem Maße aus Meerwasser entfernt werden.
-
Weiterhin
wurde ein Closed-Bottle-Test gemäß Beispiel 16a,
wenn auch leicht modifiziert, mit dem Produkt von Beispiel 3 durchgeführt.
In diesem Test wurde Meerwasser mit 50 ml Wasser aus der SCAS-Einheit, mit
der Beispiel 3 getestet wurde, pro Liter frischem Meerwasser anstelle
von 100% frischem Meerwasser verwendet. Für den biologischen
Abbau des Produkts von Beispiel 3 wurde am 28. Tag ein Wert von
80% gefunden. Das Ergebnis ist ein sehr starker Hinweis darauf,
dass das Produkt von Beispiel 3 in Meerwasser mineralisiert (bis
zum Ende biologisch abgebaut) wird.
-
Aquatoxizität/Beispiel 17
-
Wie
zuvor erwähnt, besteht ein weiterer wichtiger Parameter,
der zu berücksichtigen ist, darin, dass Demulgatoren, die
in die Umwelt gelangen könnten, nicht hochgradig toxisch
sein dürfen, zum Beispiel gegenüber aquatischen
Organismen. Es ist allgemein anerkannt, dass eine geringe Toxizität
gegenüber Algen ein guter Hinweis auf ein allgemein niedriges
Aquatoxizitätsprofil ist.
-
Somit
wurden Verbindungen der vorliegenden Erfindung gemäß den
folgenden Richtlinien auf Toxizität gegenüber
dem marinen Organismus Phaeodactylum tricornutum getestet:
ISO
10253, 1995: Water Quality, Marine Algal Growth Inhibition Test
with Skeletonema costatum and Phaeodactylum tricornutum,
and
ECETOC, Monograph 26: Aquatic Toxicity Testing of Sparingly
Soluble, Volatile and Unstable Substances, September 1996. EC50-Wert
Beispiel
1a) | > 100 mg/l |
Beispiel
1f) | > 100 mg/l |
Beispiel
3 | > 100 mg/l |
Beispiel
4 | > 100 mg/l |
Beispiel
6 | > 100 mg/l |
Beispiel
8 | > 100 mg/l |
Beispiel
10a) | > 100 mg/l |
Beispiel
11c) | > 100 mg/l |
-
Die
Ergebnisse liefern einen starken Hinweis darauf, dass die Verbindungsklasse
der vorliegenden Erfindung im Allgemeinen als mit niedriger Aquatoxizität
behaftet angesehen werden kann.
-
Zusammenfassung
-
Die
Erfindung bezieht sich auf besondere Polymere auf Orthoester-Basis
sowie die Verwendung von speziellen Polymeren auf Orthoester-Basis
als Demulgator für Wasser/Öl-Emulsionen. Produkte,
die für die Verwendung gemäß der Erfindung
geeignet sind, haben die Formel
wobei R1 Wasserstoff oder
eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist,
R2, R3 und R4 unabhängig voneinander eine Gruppe sind,
die C
3-C
4-Alkylenoxygruppen
und/oder Ethylenoxygruppen in beliebiger Reihenfolge und eine Endgruppe
Y, bei der es sich unabhängig um Wasserstoff, eine Kohlenwasserstoffgruppe
mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, eine Gruppe -(CH
2)
zNR5R6 oder -(CH
2)
zN
+R5R6R7, wobei
R5, R6 und R7 jeweils unabhängig eine Alkylgruppe mit 1–22
Kohlenstoffatomen oder -CH
2CH
2OH
sind und z = 2 oder 3 ist, handelt, umfasst, mit der Maßgabe,
dass wenigstens eine der Gruppen R2, R3 und R4 wenigstens einen Block
von wenigstens im Durchschnitt 4 Alkylenoxygruppen mit 3 und/oder
4 Kohlenstoffatomen umfasst, und mit der Maßgabe, dass,
wenn Y = Wasserstoff ist, wenigstens eine der Zahlen n und m eine
Zahl von 1 bis 100 ist, oder ein Di- oder Polykondensat des Polymers über
freie Hydroxygruppen in R2, R3 oder R4.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 3835060 [0007]
- - US 5401439 [0008]
- - US 2004/0266973- A1 [0009]
- - US 2005/0080221- A1 [0009]
- - US 3903006 [0010]
- - EP 909286 B [0023]
- - EP 1042266 B [0023]
- - WO 03/018534 [0023]
- - US 2867667 [0028]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - "Something
Old, Something New: A Discussion about Demulsifiers", T.G. Balson,
S. 226–238, insbesondere S. 232–236, in Proceedings
of the Chemistry in the Oil Industry VIII Symposium", 3.–5.
November 2003, Manchester, UK, herausgegeben von der Royal Society
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- - OECD Guideline for Testing of Chemicals, Section 3; Degradation
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- - OECD Test Guidelines – Biodegradation and Bioaccumulation
(2005) [0129]
- - OECD Guidelines for Testing Chemicals, Section 3: Degradation
and Accumulation No 302 A, Inherent Biodegradability, Modified SCAS
test, 1981 Paris Cedex Frankreich [0130]
- - ISO 10253, 1995: Water Quality, Marine Algal Growth Inhibition
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- - ECETOC, Monograph 26: Aquatic Toxicity Testing of Sparingly
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