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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Technologie ist dadurch neu, dass sie ein Impedanzmesssystem
mit massivem Parallelismus, hohem zeitlichen Sampling bzw. hoher zeitlicher
Abtastung und einer Einrichtung zur Verbindung mehrerer Mikrotiterplattensensoren
mit Impedanzmesskanälen
bereitstellt. Die Technologie enthält auch ein Verfahren zur internen
Kompensation einer Impedanzmessungsdrift bzw. -messwertwanderung
aufgrund von Temperaturänderungen
oder Komponentenalterung.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Technologie stellt ein Impedanzmesssystem (ZMS) zur
Messung der komplexen Impedanz von jeder Vertiefung einer Mikrotiterplatte
mit einer einzelnen Vertiefung oder mehreren Vertiefungen bereit.
Das ZMS verwendet eine neue Kombination von parallelen Impedanzmesskanälen und
dem Multiplexen von Impedanzmesskanälen zur Verbindung mehrerer
Mikrotiterplattensensoren und Referenzimpedanznetzwerke mit den
Kanälen,
was eine interne Korrektur der Impedanzmessungsdrift, eine maximierte
Messgenauigkeit und minimierte Systemgröße ermöglicht. Das System ist unabhängig, thermisch
geregelt bzw. gesteuert, stellt Vertiefungsanregung und -messung
bereit und ermöglicht, dass
die Messdaten gespeichert oder an einen externen Hostcomputer übertragen
werden. Das System kann für
Impedanzmessungen verschiedener Zeitdauern, einzelner oder mehrerer
Frequenzen und verschiedener Messraten verwendet werden. Darüber hinaus
verwendet das ZMS Parallelismus, um den erforderlichen Durchsatz
bei der erforderlichen Wiederholbarkeit zu erreichen, und enthält neue
Kalibrierungsverfahren, Selbstüberprüfungsverfahren und
Verfahren zur Kompensation im Betrieb sowie eine interne Temperaturregelung
bzw. -steuerung, um eine erhöhte
Messgenauigkeit und Stabilität
gegenüber
thermischer Drift zu gewährleisten.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1.
Allgemeine ZMS-Struktur
Darstellung einer Ausführungsform
der Gesamtstruktur des Impedanzmesssystems (ZMS).
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2.
Digitale Haupt- bzw. Grundplatinenschaltung
Darstellung einer
Ausführungsform
einer Haupt- bzw. Grundplatine (mother board) für das Impedanzmesssystem (ZMS).
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3.
Digitale Tochterplatinenschaltung
Darstellung einer Ausführungsform
einer Tochterplatine (daughter board) für das Impedanzmesssystem (ZMS).
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4.
Thermisches Regel- bzw. Steuerschema
Darstellung einer Ausführungsform
des thermischen Regel- bzw. Steuerschemas für das Impedanzmesssystem (ZMS).
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BESCHREIBUNG DER SPEZIELLEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Strukturelle Komponenten
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In
einer Ausführungsform
des Impedanzmesssystems wird jede Reihe von Sensoren auf einer Mikrotiterplatte
durch Messschaltungen (in der Form von analogen Signalkonditionierungsschaltungen,
Multiplexschaltungen, Analog-Digital-Wandlern und digitalen Signalprozessoren)
auf einer einzigen Tochterplatine adressiert. Die Verbindung jedes
Sensors von einer bestimmten Vertiefung in einer bestimmen Reihe
der Mikrotiterplatte mit der zugehörigen Tochterplatine wird durch
eine Platinenanordnung mit oberem Kontakt (top contact printed circuit
board assembly, PCBA) hergestellt, die alle Sensorsignale leitet.
Jede Tochterplatine hat eine Multiplexschaltung, die es ermöglicht,
dass ein oder mehrere Messkanäle die
Sensoren für
jede Vertiefung in der Reihe adressieren.
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In
einer Ausführungsform
ist die PCBA eine Kontakt-Platinenanordnung, die durch die Abscheidung
leitfähiger
Farben oder Epoxide zur Ausbildung leitfähiger Bahnen unmittelbar auf
dem isolierenden Substrat der PCBA erzeugt wurde. Leitfähige Farben,
die Silber-, Gold-, Platin- und/oder Kohlenstoffteilchen enthalten
(wie etwa diejenigen von Unternehmen wie etwa Dupont und Acheson),
sind typisch für
diejenigen, die für
diesen Zweck verwendet werden. Andere Platinenausführungsformen
setzen PCBAs ein, die durch Photogravurtechnik (die eine Photomaske
und chemisches Ätzen
verwendet, um den Isolator von dem Substrat zu entfernen) oder PCB-Fräsen erzeugt
werden (das ein mechanisches Frässystem
verwendet, um den Isolator von dem Substrat wegzufräsen).
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Innerhalb
des Impedanzmesssystems liegt die PCBA mit oberem Kontakt in einer
Ebene parallel zu und unmittelbar unter der Mikrotiterplatte, während die
Tochterplatinen senkrecht zu der Ebene der Mikrotiterplatte sind.
Eine horizontale Hauptplatine ist unterhalb der Tochterplatinen
angeordnet.
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Eine
Zellenplattenkontaktanordnung stellt die elektrische Verbindung
zwischen der PCBA mit oberem Kontakt und der Mikrotiterplatte über federbelastete
Stifte (Pogo pinsTM) her, die sich an der Kontaktanordnung
befinden und die mit Kontaktfeldern an der Unterseite der Mikrotiterzellenplatte
und der oberen Oberfläche
der PCBA in Verbindung stehen. Die Kontaktfel der sind mit einem
leitfähigen
Metall beschichtet, wie etwa Gold, Silber, Nickel, Zinn oder Kupfer.
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Die
Platine mit oberem Kontakt stellt die Verbindung zwischen den Tochterplatinen
und den Mikrotiterplattensensoren bereit und dient als eine Fluidbarriere,
die das ZMS-System vor Zellenplattenaustritten schützt. Die
Platine mit oberem Kontakt ist ausreichend dick, um eine strukturelle
Abstützung gegen
die Kontaktkräfte
bereitzustellen, die von den Federkontaktstiften der Zellenplattenkontaktanordnung
erzeugt werden. In einer Ausführungsform
ist die Dicke der PCBA in dem Bereich von 2 mm bis 5 mm. In einer
anderen Ausführungsform
ist die PCBA-Dicke in dem Bereich von 3 mm bis 4 mm. In noch einer
anderen Ausführungsform
beträgt
die PCBA-Dicke um 3,2 mm. Darüber
hinaus kann die PCBA eine Abschirmfunktion für elektromagnetische Kompatibilität (electromagnetic
compatibility, EMC) und eine interne Erdungsebene (ground plane)
enthalten.
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Die
PCBA mit oberem Kontakt enthält
für jeden
Sensor stromerfassende Widerstände.
Die Funktion dieser Widerstände
besteht darin, den durch jeden Sensor fließenden Strom in eine Spannung
zur weiteren Signalverarbeitung umzusetzen. Dieses Signal wird als
das Sensorstromsignal bezeichnet. Die Platine mit oberem Kontakt
ist mit den Tochterplatinen über
eine "Fünfdraht"-Schnittstelle oder
Kelvin-Verbindungen gekoppelt, wobei die Kontakte die Sensorspannungs-
und die -stromsignale leiten, um Messfehler zu verringern.
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Die
Tochterplatinen tragen die elektrischen Komponenten, um eine Reihe
von Vertiefungen zu treiben bzw. anzusteuern und zu verarbeiten.
Jeder Reihe der Mikrotiterplatte ist eine Tochterplatine zugeordnet.
In einer Ausführungsform
ist der obere Rand der Tochterplatinen mit einer Reihe von Vertiefungstreibern
und einem vernetzten Satz von Mulitplex-Feldeffekttransistoren (oder
FETs, eine Art von Transistor, die gewöhn lich zur Signalschaltung
oder -verstärkung
verwendet wird) zur Vertiefungsauswahl innerhalb einer Reihe ausgestattet.
Die Anordnung der FETs an dem oberen Ende der Tochterplatine sorgt
für kurze
und gleichförmige
Verbindungswege mit unwesentlicher Impedanz zu den Vertiefungselektroden über den
oberen Kontakt und die Zellenplattenkontaktanordnung. Weiter an
der Platine herunter kann ein programmierbarer Verstärker angeordnet
sein, um eine einstellbare Verstärkung
für den Strom-(I-)Kanal
bereit zu stellen, was gewährleistet, dass
die Analog-Digital-Wandlung
nicht einem wesentlichen Bitverlust unterliegt. Ein Digital-Analog-Wandler
kann verwendet werden, um für
den Stromkanal eine Gleichstromverschiebungs- bzw. -offsetkorrektur
bereit zu stellen, um zu gewährleisten,
dass das Eingangssignal des Analog-Digital-Wandlers an dem Gleichtaktbereich
(common mode range) zentriert ist. Darüber hinaus können die Tochterplatinen
mit mehreren Analog-Digital-Wandlern (einschließlich eines für den Spannungskanal und
eines für
den Stromkanal), Digitalsteuerungsschaltungen (zum Beispiel Digitalsignalprozessoren, Speichervorrichtungen,
feldprogrammierbare Toranordnungen (field programmable gate arrays) und/oder
elektrisch programmierbaren logische Vorrichtungen (electrically
programmable logic devices)) und Spannungsregulierungsschaltungen
ausgerüstet
sein. In einer Ausführungsform
sind diese zusätzlichen
Komponenten unter und seitlich von den analogen Abschnitten angeordnet.
Die Impedanzdaten für
eine Mikrotiterplattenreihe werden durch einen Digitalsignalprozessor
verarbeitet, der jeder Reihe zugeordnet ist und sich auf den Tochterplatinen
befindet.
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Das
ZMS kann auch Deflektorplatten (deflector boards) für thermische
Gleichförmigkeit
enthalten. Die Deflektorplatten gewährleisten, dass der Luftstrom
und die lokale Erwärmungsumgebung
für die äußeren ZMS-Tochterplatinen ähnlich zu
denen für die
inneren Platinen sind. In einer Ausführungsform sind den Deflektorplatten
lokale Wärmequellen
hinzugefügt,
um bei der thermischen Regelung bzw. Steuerung zu helfen. In einer
weiteren Ausführungsform
befindet sich die Wärmequelle
hinter den Deflektorplatten an einem separaten Deflektor. Die Deflektorplatten
stellen auch eine physikalische Abstützung für den ZMS-Platinenstapel bereit.
Die Deflektorplatten haben dieselbe Verbindungsanordnung wie die
Tochterplatinen, aber haben zusätzliche
Befestigungsklammern, die mit den Deflektorplatten und der Hauptplatine
verschraubt sind (und zusätzlich
mit der PCBA oder der Platine mit oberem Kontakt verschraubt sein
können).
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Die
ZMS-Tochterplatinen passen an ihrem untersten Rand zu der Hauptplatine
bzw. stehen an ihrem untersten Rand mit der Hauptplatine in Eingriff. Die
Hauptplatine nimmt verschiedene elektrische Komponenten und Funktionen
auf, einschließlich
der digitalen Signalquelle, der Anregungs-Tiefpassfilterung, der überwachenden
Verarbeitung, ROM/RAM, Hostdatenkommunikationen, und kann die Gehäusetemperatur
regeln bzw. steuern. Die Hauptplatine verarbeitet die Impedanzmessdaten
bei einer spezifischen Zeit und Frequenz von allen Vertiefungen
der Mikrotiterplatte und überträgt die Ergebnisse
zu der Systemsteuereinrichung.
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Das
elektrische Leistungsvermögen
schreibt vor, dass die Tochterplatinenanordnung eng mit der Platine
mit oberem Kontakt gekoppelt ist und dass die Schaltung so eng angeordnet
wie möglich
gehalten wird. Die Platine mit oberem Kontakt muss in einer präzisen physikalischen
Beziehung zu der Kontaktanordnung gehalten werden und ist der Bezugspunkt
für die
Platinenanordnung. Die Platine mit oberem Kontakt und die obere
Kontaktanordnung sind mit Hilfe von Anordnungsmerkmalen mit Positionierungsstäben an der
oberen Platte ausgerichtet.
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Die
Platine mit oberem Kontakt wird außen durch eine obere Platte
abgestützt.
Zwischen der Platine und der Platte wird eine kombinierte Fluiddichtung
und elektromagnetische Kompatibilitätsdichtung verwendet. In einer
Ausführungsform
hängt der
vollständige
Platinenstapel über
die Deflektorplatten, die eine mechanische Verbindung zwischen der
Platine mit oberem Kontakt und der Hauptplatine bereitstellen, von
der PCBA-Platine herab, was die Notwendigkeit für irgendwelche mechanischen
Träger
von der Basis oder Seite der ZMS-Konstruktion beseitigt und die
differentiellen thermischen Expansionsprobleme bei Verbindungen
von Platine zu Platine beseitigt. Das Haupt-ZMS-Chassis wird durch ein "U"-förmiges
gebogenes äußeres Gehäuse erzeugt, das
die Wärmetauscherextrusionen
zur thermischen Regelung bzw. Steuerung umgibt und Leitwände bereitstellt,
die sowohl die interne als auch die externe Luftströmung steuern.
Die obere Platte, die vordere Abdeckung und die hintere Abdeckung
sind in einer Ausführungsform
aus Stahlblech hergestellt. In weiteren Ausführungsformen können diese
Strukturen aus jeder Kombination von Gehäuse, gefrästem Stahlblech, Aluminium
oder Edelstahl hergestellt sein.
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Diese
physikalische Anordnung und elektrische Konfiguration maximiert
die Genauigkeit der Impedanzmessungen durch Minimieren der elektrischen
Weglänge
und Streuimpedanzen, die mit dem Verbinden des Mikrotiterplattensensors
mit der Messschaltung in Zusammenhang stehen. Die minimierte Weglänge optimiert
auch Phasen- und Verstärkungsverfolgung
(phase and gain tracking) und maximiert die Immunität gegenüber Störungen.
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Die
physikalische Konfiguration minimiert die Anzahl erforderlicher
mechanischer Abstützungen und
beseitigt Schlüsselprobleme
der thermischen Ausdehnung, die mit anderen Ausgestaltungen verbunden
sind. Die Konfiguration minimiert die Größe des Impedanzmesssystems
und erlaubt dadurch eine effizientere interne Packung und thermische Stabilisierung
der elektronischen Komponenten (aufgrund verringerter Konvektion).
Die mi nimierte Weglänge
optimiert auch Phasen- und Verstärkungsverfolgung
und maximiert die Immunität
gegenüber
Störungen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
wird jede Spalte von Sensoren statt jeder Reihe von Sensoren auf
einer Mikrotiterplatte durch eine Messschaltung auf einer einzigen
Tochterplatine adressiert, wobei die Systemanordnung der Platinen
dieselbe bleibt.
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Funktionelle Elemente
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Für jeden
Impedanzwert in der Domäne
(gekennzeichnet durch Vertiefungsnummer, Frequenz und Zeit) wird
jede Vertiefung mit einer sinusförmig variierenden
Spannungswelle angeregt, und die resultierende Spannung über und
der resultierende Strom durch die Vertiefung werden gemessen. Zu
einem bestimmten Zeitpunkt werden alle Vertiefungen auf der Platte
durch Sinuswellen derselben Frequenz und Phase angeregt, um Vertiefungswechselwirkung und
das Risiko von Intermodulation (die "Multiplikation" oder Verstärkung einer Frequenz in einem
nichtlinearen Element eines Systems durch andere Frequenzen, die
durch das System übertragen
werden) zu minimieren.
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Signalquelle für digital erzeugte "Sinuswellen"
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Das
Sinuswellen-Anregungssignal wird durch einen direkten digitalen
Hochgeschwindigkeitssynthesizer bzw. -synthetisierer erzeugt, der
auf der Hauptplatine angeordnet ist. In einer Ausführungsform
läuft der
Synthesizer mit einer Taktfrequenz von 256 MHz. Andere Frequenzen
enthalten jede Frequenz von 50 MHz bis 400 MHz mit geeigneter Filterung
und einer kompatiblen Synthesizervorrichtung. Bei hohen Frequenzen
wird die Anzahl von Punkten pro Periode verringert, wobei die Anzahl
von Punk ten durch das Verhältnis
von Haupttakt- und Antriebs- bzw. Steuerfrequenzen bestimmt wird.
Höhere Taktfrequenzen
sind wünschenswert.
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Sinus-Tiefpassfilter
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Die
digital erzeugte Sinuswelle wird tiefpassgefiltert, um die Treppenstufe
(die plötzlichen
Anstiege in der Amplitude) zu verringern, die sich aus einer Zeitschrittbegrenzung
bei hohen Frequenzen und jeder Amplitudenauflösungsbegrenzung bei niedrigen Frequenzen
ergibt. Die Tiefpassfilterung findet auf der Hauptplatine statt
und wird mit drei Filtergruppen erreicht, von denen jede ein Drittel
(auf einer logarithmischen Skala) des Frequenzbereichs abdeckt.
Die Filterbankwahl zu einem gegebenen Zeitpunkt im Betrieb wird
durch Verstärker
mit Ausgangsdeaktivierungs-(hohe Impedanz, Z)Fähigkeit ausgewählt. In jeder
Filtergruppe werden vier kaskadierte Stufen erster Ordnung verwendet.
Dieser Ansatz ist gewählt worden,
um maximale Stabilität
und minimale Einschwingzeit bzw. Ansprechzeit bereitzustellen. Jede Filtergruppe
hat weniger als 6 db Abfall im Ausgang an dem hohen Ende ihres Frequenzbereichs,
aber liefert 40 db Dämpfung
für die
niedrigste Treppenstufenfrequenzkomponente in der digitalisierten
Sinuswelle, wobei das Ergebnis eine sehr reine und agile Sinuswelle
ist.
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Vertiefungstreiber/Pufferanordnung
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Das
Ausgangssignal der Filtergruppe des direkten digitalen Synthesizers
(direct digital synthesizer, DDS) wird durch eine Treiberanordnung
gepuffert. Ein Haupt- bzw. Masterpuffer treibt einen Satz von Reihentreibern
(einer pro Tochterplatine) bzw. steuert diese an. Die Reihentreiber
treiben jeweils einen Satz individueller Vertiefungstreiber (sechszehn pro Tochterplatine)
bzw. steuern diesen an. Jeder Vertiefungstreiber ist eine kurzschlusssichere,
niederimpedante Spannungsquelle mit festem Ausgang. Dieser Ansatz
isoliert jede Vertiefung und ermöglicht, dass
das Trieb- bzw. Steuersignal eng mit der Vertiefung gekoppelt ist,
wodurch die Phasenverschiebungen vermieden werden, die verursacht
würden,
wenn lange Treiberkabel verwendet worden wären. Der Treib- bzw. Ansteuerstrom
ist auf einen quadratischen Mittelwert (root mean square, RMS) von
100 mA begrenzt. Die Treib- bzw. Ansteuerspannung hat eine obere
Grenze von 2 Volt von Spitze zu Spitze. Der tatsächliche Vertiefungstrieb bzw.
die tatsächliche
Vertiefungsansteuerung wird in der Größenordnung von 100 mV von Spitze
zu Spitze liegen, um Signalpegel zu maximieren, ohne eine signifikante
Verzerrung einzuführen.
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Anregung
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Jede
Vertiefung wird einer abgestuften Abtastung (einer Reihe von Einfrequenzsignalen
bzw. -impulsen – ein
Signal bzw. Impuls für
jede gewählte Frequenz)
unterzogen. Die Signale bzw. Impulse bestehen aus einer ganzzahligen
Anzahl von Perioden. In einer Ausführungsform beträgt die Anzahl
von Perioden typischerweise 15. Die Anzahl von Perioden für weitere
Ausführungsformen
ist so gewählt,
dass sie ausreichend ist, dass Vertiefungs- und Verstärkungsmultiplexer-Schalttransienten
(well and gain multiplexer switching transients) abklingen und um die
notwendige Anzahl von Abtastpunkten zu erhalten. Auf Basis vorläufiger Modellbildung
und Untersuchung sind nicht mehr als 68,2 ms pro Vertiefung für alle Frequenzen
erforderlich, um ausreichende Werte zu erhalten. Für eine Ausführungsform,
bei der eine Platte mit 96 Vertiefungen und 12 Vertiefungen pro Reihe
plus vier Referenznetzwerkkanäle
verwendet werden, deuten Berechnungen zur Bestimmung ausreichender
Werte einen 1091 ms Messzeitraum an, was in dem Zielaktualisierungs zeitraum
von 1,5 Sekunden 409 ms zur Multiplexerschaltung und zum Signaleinschwingen übrig lässt.
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Programmierbare Stromverstärkungsstufe
mit Verschiebungs- bzw. Offseteinstellung
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Die
programmierbare Stromverstärkungsstufe
stellt eine Verstärkung
in Vielfachen von Zwei von 1 bis 64 bereit. Die Verstärkungsbandbreite
dieser Stufe ist an den Frequenzbereich angepasst. Die Verstärkungsauswahl
erfolgt über
einen Multiplexer in dem Rückführ- bzw.
Rückkopplungsweg
der kaskadierten Verstärkungsstufen
in dem Stromweg. Der Verstärkungsmultiplexer
ist in dem Spannungsweg repliziert, um die optimale Phasenverfolgung
bzw. -regelung (phase tracking) zu bewahren. Restphasen- und -verstärkungsfehler
(residual phase and gain errors) werden durch lineare Korrekturverfahren in
dem digitalen Signalprozessor von den Abtastung-zu-Abtastung-Messungen
der Referenz-Widerstands/Kapazitäts-Netzwerke
verringert. Eine Verschiebungs- bzw. Offseteinstellung wird durch
Einspeisen eines Stroms in den Stufensummierknoten erreicht. Dieser
Strom wird durch einen Digital-Analog-Wandler unter Softwaresteuerung
erzeugt, um zu gewährleisten,
dass das an den Analog-Digital-Wandler ADC gelieferte Signal um
die AC-Gleichtaktspannung (AC common mode voltage) zentriert ist.
Die Bedeutung von Verschiebungs- bzw. Offseteinstellungsanforderungen
ist durch den Einsatz eines höheren
Stromerfassungs-"Nebenschluss"-Widerstandswertes (current sense "shunt" resistance value)
verringert worden.
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Die
Verstärkungs/Phasen-
und DC-Verschiebungs- bzw. -Offsetkompensation stellt eine "einstellungsfreie" Ausgestaltung bereit,
die Variationen von Komponente zu Komponente sowie jegliche Drift
in Komponenten korrigiert.
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Hochgeschwindigkeitsbegrenzer
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Während der
Verstärkungsschaltung
und Vertiefungsauswahl werden Transienten erzeugt, obwohl Nulldurchgangspannungspunkte
(zero crossing voltage points) ausgewählt sind. Die Amplitude dieser
Transienten wird durch Hochgeschwindigkeitsbegrenzungsverstärker begrenzt,
um zu gewährleisten, dass
die Analog-Digital-Wandler
nicht außerhalb
ihrer linearen Eingangsgrenzen gebracht werden.
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Differentielle Analog-Digital-Wandler-Treiber
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Ein
Puffer/differentieller Treiber stellt komplementäre Signale bereit, die um die
Analog-Digital-Wandler-Gleichtaktspannung zentriert sind.
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Analog-Digital-Wandler
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Für jeden
der Strom- und Spannungskanäle wird
ein Hochgeschwindigkeits-ADC hoher Auflösung verwendet. Die ADCs sind
14 Bit, 60 Mega-Werte pro Sekunde, um hohe Geschwindigkeit und Genauigkeit
bereit zu stellen (insbesondere bei den niedrigeren Stromwerten,
die unter manchen Umständen
erwartet werden). Um die niedrigste Drift zu gewährleisten, arbeiten die ADCs
mit konstant hoher Taktrate, wobei überschüssige Werte dann durch die
feldprogrammierbare Toranordnung (field programmable gate array)
FPGA oder die elektrisch programmierbare logische Vorrichtung (electrically
programmable logic device) EPLD verworfen. Ein FPGA oder eine EPLD
wird auf sowohl der Hauptplatine als auch den Tochterplatinen verwendet,
um allgemeine Organisations- bzw. Verwaltungsaufgaben und auch spezielle
Hoch geschwindigkeitsfunktionen zu erfüllen, die mit der Anregungsfrequenzerzeugung
und Datenerfassung in Zusammenhang stehen.
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Repräsentative
digitale Schaltungen für
die Hauptplatine und die Tochterplatine sind in 2 bzw. 3 gezeigt.
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Der
Strom durch und die Spannung über jede
Vertiefung wird skaliert, in digitale Werte umgewandelt und über die
Messkanäle
zu entweder einer Speichervorrichtung oder einem zugehörigen Computer übertragen.
Eine sorgfältige
Anpassung von sowohl den Signalpegeln als auch der Topologie der Strom-
und Spannungskanäle
gewährleistet
eine exzellente Phasenverfolgung bzw. -regelung, insbesondere bei
hohen Frequenzen. Integrierte bzw. On-Board-Kalibrierungskanäle werden
in Bezug genommen, um Restverstärkungs-
und -phasenfehler zu minimieren.
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Daten- und Steuerschnittstelle
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Ein
integrierter Instrumentensteuercomputer ist die externe Schnittstelle
für Daten
und zur Steuerung für
das ZMS. Die Schnittstelle muss dazu in der Lage sein, einer erwarteten
Datenrate von ungefähr 5000
Datenpunkten pro Sekunde Rechnung zu tragen. In einer Ausführungsform
wird diese serielle Verbindung durch einen USB 1.1 bereit gestellt.
Der USB würde
auch eine mögliche
Schnittstelle unmittelbar zwischen dem ZMS und einem externen Computer
unterstützen.
Alternative Schnittstellen umfassen Ethernet, USB, RS-485 oder Firewire.
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Interne Kalibrierung
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Das
ZMS sieht Kalibrierung, Selbsttest bzw. -überprüfung, Kompensation während des
Betriebs (in-run compensation) und Driftkompensation vor.
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Kalibrierung
der Einheit wird durch Messen von Präzisions-Kalibrierungswiderstandsnetzwerken (precision,
calibration resistor networks) auf einer "Kalibrierungsplatte" und Korrigieren der internen Referenznetzwerke
durchgeführt.
Selbstüberprüfung wird
durch Verwenden des ZMS über
einen definierten Frequenzsatz auf den internen Referenznetzwerken
und Vergleichen von Ergebnissen mit den gespeicherten Standard-Kalibrierungswerten
durchgeführt.
Für Selbstüberprüfungen führt das
ZMS eine abgestufte Abtastung auf allen Referenz-RC-Netzwerken durch,
ohne dass irgendwelche Kalibrierungsfaktoren angewendet werden.
Die Ergebnisse werden mit einem Satz von Werten verglichen, der von
dem Instrumentencomputer heruntergeladen wurde. Die gespeicherten
Werte werden zur Zeit der Herstellung festgelegt. Die von der Abtastung
zurückgegebenen
Ergebnisse müssen
innerhalb der durch die gespeicherten Werte gesetzten Grenzen liegen.
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Die
Autokompensation im Betrieb wird durch Aufnahme von RC-Netzwerken hoher
Stabilität
als Referenzkanäle,
die als eine zusätzliche
Vertiefung behandelt werden, und Anwenden einer von dem Referenzdatensatz
abgeleiteten Kompensation auf den Vertiefungsdatensatz durchgeführt. Zur
Kompensation im Betrieb sind drei Präzisions-RC-Netzwerke in dem
System enthalten. In einer Ausführungsform sind
drei Präzisions-RC-Netzwerke
enthalten. Eine alternative Ausführungsform
enthält
vier Referenznetzwerke. Weitere Ausführungsformen können jede Anzahl
größer als
drei enthalten. Das Hauptreferenznetzwerk hat Werte, die eingestellt
sind, um zu den groben Eigenschaften einer Vertiefung mit Zellen
zu passen. Die anderen Netzwerke haben Werte, die eine Impedanzeigenschaft
sowohl über
als auch unter dem primären
Netzwerk liefern, um eine Überprüfung und
Kompensation in Bezug auf System-Nichtlinearität zu ermöglichen. Diese Netzwerke werden auch
mit dem Selbstüberprüfungsmerkmal
des ZMS verwendet.
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Driftkompensation
wird erreicht, indem an dem Beginn jedes Laufs eine abgestufte Abtastung auf
den Kalibrierungsnetzwerken und den Vertiefungen durchgeführt wird,
um die DC-Basisverschiebungs-, Verstärkungs- und Phasenkorrekturfaktoren zu
bestimmen, die für
jede Frequenz- und Stromverstärkungseinstellung
erforderlich sind. Während
des Abtastintervalls pro Reihe führt
das ZMS eine abgestufte Abtastung auf den Referenz-RC-Netzwerken durch.
Jegliche Änderungen
von den Werten, die von den Werten am Beginn des Laufs erhalten
wurden, werden verwendet, um eine Driftkompensation zu bestimmen,
die auf die Vertiefungsergebnisse angewendet wird. Die Kompensationsfaktoren,
die erforderlich sind, um die Kalibrierungsnetzwerke auf ihren Wert
am Beginn des Durchlaufs zu bringen, werden auf die Vertiefungsergebnisse
angewendet, was Temperatureffekte und andere mögliche Drifteffekte stark verringert,
die Alterung und Variation von Komponente zu Komponente umfassen.
Die Stabilität
und Präzision über jeden
Lauf wird hauptsächlich
durch die Referenz-RC-Netzwerke bestimmt.
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Thermische Regelung bzw. Steuerung
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Zusätzlich zu
der Temperaturkompensation, die durch die Selbstkalibrierung und
Betriebs-Kalibrierungsnetzwerke bereitgestellt wird, erfordert das ZMS
eine stabile geregelte bzw. gesteuerte thermische Umgebung. Um die
gewünschte
Rate an ZMS-Genauigkeit
und -Wiederholbarkeit zu erreichen, ist eine Temperaturregelung
bzw. -steuerung auf innerhalb von ±1,5°C erforderlich. In einer weiteren
Ausführungsform
muss die Temperaturregelung bzw. -steuerung innerhalb von ±1,0°C sein. In
noch einer weiteren Ausführungsform
muss die Temperaturregelung bzw. -steuerung innerhalb von ±0,5°C sein.
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Das
thermische ZMS-Regel- bzw. -Steuersystem enthält ein Zwangsbelüftungssystem
hohen Durchflusses, um eine räumliche
Temperaturgleichförmigkeitsfähigkeit
bereit zu stellen, um durch ZMS-Heizung erzeugte Abwärme abzuführen, um eine
optimale Betriebstemperatur-Temperaturüberwachung von grober Lufttemperatur
und Gradienten einen Wärmetauscher,
um den Aufbau von Verunreinigungen zu verhindern, die Oberflächenleck-
bzw. -verlustströme
verursachen.
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Das
thermische ZMS-Regel- bzw. -Steuersystem hält sehr große lineare Luftgeschwindigkeiten über die
Tochterplatinen aufrecht, um Verstärkervorrichtungen auf vernünftigen
Temperaturen zu halten, um Rauschen zu verringern und um die Betriebssicherheit
der Komponenten zu verbessern. Das thermische Regel- bzw. -Steuersystem
erreicht dies unter Verwendung eines zweiteiligen Schemas. Ein abgedichtetes
inneres Luftvolumen um die ZMS-Leiterplatten rezirkuliert Luft mit
hoher Geschwindigkeit zwischen Platinen und einer inneren Wärmetauscherfläche. Die
erzeugte Wärme
wird dann durch externe Lüfter
bzw. Gebläse
entfernt, die Luft mit Umgebungstemperatur über die äußere Wärmetauscherfläche blasen.
Das Regel- bzw. Steuerschema verwendet eine grobe Regelung bzw.
Steuerung der Geschwindigkeit des äußeren Lüfters bzw. Gebläses, um Änderungen
in der Umgebungslufttemperatur als eine Steuerung (open loop control)
zu kompensieren. Eine genaue innere Lufttemperatur wird durch Hinzufügen von
Wärme mit
einer Heizeinrichtung (oder Heizeinrichtungen) aufrecht erhalten,
die an den Wärmetauschern
oder einer anderen inneren Fläche befestigt
ist (sind). Dies ist eine präzise
lineare Regelung (closed loop linear control). Das Temperaturregel-
bzw. -steuerelement für
das ZMS kann sich entweder innerhalb des ZMS selbst oder außerhalb
des Systems befinden.
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Das
thermische ZMS-Regel- bzw. -Steuersystem ist in 4 gezeigt.
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SCHLUSSFOLGERUNG
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Während das
Obige eine vollständige
Beschreibung möglicher
Ausführungsformen
der Vorrichtung ist, können
verschiedene Alternativen, Modifikationen und Äquivalente verwendet werden.
Die obige Beschreibung sollte lediglich als beispielhafte Ausführungsform
der Vorrichtung betrachtet werden, deren Grenzen geeignet durch
den Bereich und die Grenzen der folgenden Ansprüche definiert sind.
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Zusammenfassung
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Die
vorliegende Technologie stellt ein Impedanzmesssystem (ZMS) zur
Messung der komplexen Impedanz jeder Vertiefung einer Einzelvertiefungs-
oder Mehrfachvertiefungs-Mikrotiterplatte bereit, das eine neue
Kombination von parallelen Impedanzmesskanälen, Multiplexen und Referenzimpedanznetzwerken
verwendet, was ein interne Korrektur von Impedanzmessdrift, maximierte
Messgenauigkeit und minimierte Systemgröße ermöglicht.