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HINTERGRUND
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Interaktive
elektronische Anzeigeoberflächen
ermöglichen
es menschlichen Benutzern, die Anzeigeoberfläche als Mechanismus sowohl
zum Betrachten eines Inhalts, z.B. von Computergraphiken, Video
usw., als auch zum Eingeben von Informationen in das System zu verwenden.
Beispiele interaktiver Anzeigesysteme umfassen beispielsweise übliche Berührungsbildschirme
und widerstandsbehaftete Bildschirmtafeln bzw. Whiteboards. Eine
Bildschirmtafel ist analog zu einer herkömmlichen Wandtafel, mit der
Ausnahme, dass ein Benutzer die Bildschirmtafel unter Verwendung
einer in der Hand zu haltenden elektronischen Eingabevorrichtung,
die wie ein Stift aussehen kann, „beschreibt". Die Bildschirmtafel
ist ferner in der Lage, zu bestimmen, wo der „Stift" auf die Bildschirmtafel gedrückt wird,
und überall
dort, wo der „Stift" gegen die Bildschirmtafel gedrückt wird,
zeigt die Bildschirmtafel eine Markierung an.
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Herkömmliche
interaktive Anzeigeoberflächen
sind in der Lage, zu jeder gegebenen Zeit mit einer einzigen Eingabevorrichtung
zu kommunizieren. Das heißt,
dass herkömmliche
interaktive Anzeigeoberflächen
nicht dahin gehend ausgestattet sind, gleichzeitige Eingaben von
mehreren Eingabevorrichtungen zu empfangen. Wenn mehrere Eingabevorrichtungen
zur selben Zeit eine Eingabe an die herkömmliche interaktive Anzeigevorrichtung
liefern müssten,
würden
wahrscheinlich Fehler auftreten, da die interaktive Anzeigevorrichtung
nicht in der Lage wäre,
eine Eingabevorrichtung von einer anderen zu unterscheiden. Somit
sind herkömmliche
interaktive Anzeigevorrichtungen darauf beschränkt, zu einer bestimmten gegebenen
Zeit mit einer einzigen Eingabevorrichtung zu fungieren.
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Die
vorliegende Erfindung wurde vor dem Hintergrund dieser und anderer
Nachteile entwickelt.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen beispielhaft beschrieben. Es zeigen:
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1 ein
interaktives Anzeigesystem gemäß einem
Ausführungsbeispiel;
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2 eine
auseinander gezogene Ansicht des interaktiven Anzeigesystems in 1;
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3 eine
Nahansicht eines Teils eines digitalen Lichtprozessors gemäß einem
Ausführungsbeispiel,
der bei dem in 1 und 2 gezeigten
interaktiven Anzeigesystem verwendet wird; und
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4 ein
logisches schematisches Diagramm des interaktiven Anzeigesystems
gemäß einem
Ausführungsbeispiel.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Es
wird ein interaktives Anzeigesystem offenbart, das eine optische
Kommunikation zwischen einer Systemsteuerung oder einem Prozessor
und einer Eingabevorrichtung über
eine Anzeigevorrichtung ermöglicht.
Zusammen mit einer Rückkopplungsmethodologie
ermöglicht
die optische Kommunikation, dass das interaktive Anzeigesystem eine gleichzeitige
Eingabe von mehreren Eingabevorrichtungen empfängt. Die Anzeigeoberfläche kann
eine Glasoberfläche
sein, die dahin gehend konfiguriert ist, ansprechend auf digitale
Signale von der Steuerung ein durch einen digitalen Lichtprojektor (DLP) erzeugtes
optisches Lichtbild anzuzeigen. Die Eingabevorrichtungen können verschiedene
Formen aufweisen, können
z.B. Zeigevorrichtungen, Spielfiguren, Computermäuse usw. sein, die eine Art
optischen Empfänger
und einen Sender umfassen. Der DLP projiziert nacheinander eine
Serie sichtbarer Bilder (Rahmen) auf die Anzeigeoberfläche, um
ein(e) sich kontinuierlich bewegendes) Video oder Graphik zu erzeugen,
z.B. ein Filmvideo, ein Videospiel, eine Computergraphik, Internet-Webseiten
usw. Der DLP projiziert auch unterschwellige optische Signale, mit denen
die sichtbaren Bilder durchsetzt sind. Die unterschwelligen Signale
sind für
das menschliche Auge unsichtbar. Jedoch empfangen optische Empfänger in
den Eingabevorrichtungen die unterschwelligen optischen codierten
Signale. Auf diese Weise kann die Steuerung Informationen in Form
optischer Signale über
den DLP und die interaktive Anzeigeoberfläche an die Eingabevorrichtungen
kommunizieren. Um die physischen Positionen von Eingabevorrichtungen
auf der Anzeigeoberfläche
zu lokalisieren, kann die Steuerung ein unterschwelliges Positionierungssignal über die
Anzeigeoberfläche
senden, wobei sie verschiedene Methodologien verwendet. Wenn eine
Eingabevorrichtung das unterschwellige Positionierungssignal empfängt, kann
die Eingabevorrichtung ein eindeutiges Rückkopplungssignal (unter Verwendung
diverser Techniken) an die Steuerung senden, wobei sie auf wirksame
Weise eine „Rückmeldequittung" („Handshake") zwischen der Steuerung
und der jeweiligen Eingabevorrichtung herstellt. Infolge der eindeutigen
Rückkopplungssignale
weiß die
Steuerung, wo sich jede der Eingabevorrichtungen auf der Anzeigeoberfläche befindet, und
kann für
den verbleibenden Teil des Bildrahmens individuell eine gleichzeitige
Zwei-Wege-Kommunikation
mit den Eingabevorrichtungen herstellen. Nachdem die Steuerung weiß, wo sich
die unterschiedlichen Eingabevorrichtungen auf der Anzeigeoberfläche befinden,
können
verschiedene Schritte unternommen werden, einschließlich eines
Bewirkens einer Kommunikation zwischen der Steuerung und den Eingabevorrichtungen
sowie eines Be wirkens einer Kommunikation zwischen den diversen Eingabevorrichtungen
durch die Steuerung.
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Unter
Bezugnahme auf 1 und 2 ist ein
interaktives Anzeigesystem 10 gemäß einem Ausführungsbeispiel
gezeigt. Bei diesem bestimmten Ausführungsbeispiel ist das interaktive
Anzeigesystem 10 als in einem „Tisch" 12 verkörpert gezeigt, wobei die Tischoberfläche als
Anzeigeoberfläche 14 fungiert.
Auf diese Weise können
mehrere Betrachter (von denen jeder seine eigene Eingabevorrichtung aufweist)
die Anzeigevorrichtung betrachten und auf diese zugreifen, indem
sie um den Tisch herum sitzen. Jedoch kann das physische Ausführungsbeispiel
auch viele andere Formen, die kein „Tisch" sind, aufweisen.
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Unter
Bezugnahme auf 1 und 2 umfasst
das interaktive Anzeigesystem 10 eine Anzeigeoberfläche 14,
einen digitalen Lichtprozessor (DLP) 16 und eine Steuerung 18.
Allgemein erzeugt die Steuerung 18 elektrische Bildsignale,
die sichtbare Bilder wie z.B. Computergraphiken, Filmvideo, Videospiele,
Internet-Webseiten usw. anzeigen, die an den DLP 16 geliefert
werden. Die Steuerung 18 kann mehrere Formen aufweisen,
kann z.B. ein Personal-Computer, ein Mikroprozessor oder andere
elektronische Vorrichtungen sein, die in der Lage sind, Bildsignale
an einen DLP zu liefern. Ansprechend auf die elektrischen Signale
erzeugt der DLP 16 digitale optische (sichtbare) Bilder
auf der Anzeigeoberfläche 14.
Die Steuerung 18 kann Daten und andere Informationen zum
Erzeugen der Bildsignale von diversen Quellen empfangen, z.B. Festplattenlaufwerken,
CD- oder DVD-ROMs 32, Computer-Servern, lokalen und/oder
Weitverkehrsnetzwerken und dem Internet. Die Steuerung 18 kann
auch eine zusätzliche
Ausgabe in Form von projizierten Bildern von einem Hilfsprojektor 20 und
in Form von Ton von einem Lautsprecher 22 liefern.
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Das
interaktive Anzeigesystem 10 umfasst ferner eine oder mehrere
Anzeigevorrichtungen, die in 1 und 2 als
Ele mente D1 und DN gezeigt sind.
Jede Eingabevorrichtung weist ein Außengehäuse auf und umfasst sowohl
einen Empfänger
als auch einen Sender, die normalerweise in die Eingabevorrichtung
integriert sind. Der Empfänger
ist ein optischer Empfänger,
der dahin gehend konfiguriert, optische Signale durch die Anzeigeoberfläche 14 von dem
DLP 16 zu empfangen. Beispielsweise kann der optische Empfänger ein
Photorezeptor wie z.B. eine Photozelle, eine Photodiode oder eine
ladungsgekoppelte Vorrichtung (CCD – charge coupled device), die
in das untere Ende der Eingabevorrichtung eingebettet ist, sein.
Der Sender, der dahin gehend konfiguriert ist, Daten an die Steuerung 18 zu
senden, kann viele Formen aufweisen, einschließlich eines Hochfrequenzsenders
(HF-, z.B. BluetoothWz-Senders), eines Infrarot-Senders
(IR-Senders), eines optischen Senders, einer fest verdrahteten Verbindung mit
der Steuerung (ähnlich
einer Computermaus) usw. Die Eingabevorrichtungen D1,
DN können
ebenfalls eine Vielzahl physischer Formen aufweisen, z.B. Zeigevorrichtungen
(Computermaus, Bildschirmtafel-Stift usw.), Spielfiguren und dergleichen.
Die Eingabevorrichtungen D1, DN liefern
Eingabeinformationen, z.B. ihre jeweilige physische Position auf
der Anzeigeoberfläche
usw., über
ihre jeweiligen Sender an die Steuerung. Die Eingabevorrichtungen
D1, DN sind dahin
gehend konfiguriert, Daten von dem DLP 16, z.B. Positionierungssignale, über ihre
jeweiligen Empfänger
zu empfangen, wie nachfolgend ausführlicher beschrieben wird.
Bei manchen Ausführungsbeispielen
können
die Eingabevorrichtungen zusätzlich
zu dem Empfänger
und dem Sender Komponenten umfassen, z.B. eine Art Prozessor, um
die durch den Empfänger
empfangenen Signale zu interpretieren und ansprechend darauf zu
handeln, und um den Sender beim Senden von Informationen an die
Steuerung 18 zu treiben. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel
kann ferner jede Eingabevorrichtung eine Art Lichtfilter umfassen,
das lediglich Licht einer bestimmten Farbe oder Intensität durchlässt, was
bezüglich
eines Interagierens mit dem System dahin gehend vorteilhaft sein
kann, die codierten optischen Signale von dem DLP zu empfangen.
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Wie
in 1 und 2 gezeigt ist, kann das interaktive
Anzeigesystem 10 eine Vielzahl anderer Merkmale umfassen,
z.B. einen Projektor 20, der dahin gehend konfiguriert
ist, den Inhalt auf der Anzeigeoberfläche 14 gleichzeitig
beispielsweise auf eine an der Wand angebrachte Leinwand zu projizieren. Das
interaktive Anzeigesystem 10 kann auch einen oder mehrere
Lautsprecher 22 zum Erzeugen hörbaren Tons umfassen, der mit
dem visuellen Inhalt auf der Anzeigeoberfläche 14 einhergeht.
Das interaktive Anzeigesystem 10 kann ferner eine oder
mehrere Vorrichtungen zum Speichern und Wiedergewinnen von Daten
umfassen, z.B. ein CD- oder DVD-ROM-Laufwerk,
Diskettenlaufwerke, USB-Flash-Speicher-Tore usw.
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Der
DLP 16 kann viele verschiedene Formen aufweisen. Allgemein
erzeugt DLP 16 auf der Anzeigeoberfläche 14 ein sichtbares
digitales Bild, indem er eine Mehrzahl von Lichtpixeln auf die Anzeigeoberfläche 14 projiziert.
Es ist üblich,
dass jedes sichtbare Bild aus Millionen von Pixeln besteht. Jedes
Pixel wird einzeln durch den DLP 16 dahin gehend gesteuert,
dass es eine gewisse Farbe (oder eine gewisse Grauskalierung) aufweist.
Die Kombination vieler Lichtpixel unterschiedlicher Farben (oder Grauskalierungen)
auf der Anzeigeoberfläche 14 erzeugt
ein sichtbares Bild oder einen sichtbaren „Rahmen". Kontinuierliches Video und kontinuierliche Graphiken
werden dadurch erzeugt, dass Rahmen nacheinander miteinander kombiniert
werden, wie bei einem Film.
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Ein
Ausführungsbeispiel
eines DLP 16 umfasst eine digitale Mikrospiegelvorrichtung (DMD-Vorrichtung),
um die Lichtpixel auf die Anzeigeoberfläche 14 zu projizieren.
Andere Ausführungsbeispiele
könnten
Beugungslichtvorrichtungen (DLD – diffractive light devices),
Flüssigkristall-auf-Silizium-Vorrichtungen
(LCOS – liquid
crystal on silicon devices), Plasmaanzeigen und Flüssigkristallanzeigen
umfassen, um nur einige zu nennen. Andere Licht-Raum-Modulator- und -Anzeigetechniken
sind Fachleuten bekannt und könnten
ersetzt werden und immer noch der Wesensart und dem Schutzumfang der
Erfindung entsprechen. Eine Nahansicht eines Teils einer exemplarischen
DMD ist in 3 veranschaulicht. Wie gezeigt
ist, umfasst die DMD ein Array von Mikrospiegeln 24, die
einzeln an Gelenken 26 angebracht sind. Jeder Mikrospiegel 24 entspricht
einem Pixel in einem auf die Anzeigeoberfläche 14 projizierten
Bild. Die Steuerung 18 liefert Bildsignale, die ein gewünschtes
sichtbares Bild anzeigen, an den DLP 16. Der DLP 16 bewirkt,
dass jeder Mikrospiegel 24 der DMD ansprechend auf die
Bildsignale Licht (L) moduliert, um auf der Anzeigeoberfläche 14 ein
rein digitales Bild zu erzeugen. Im Einzelnen bewirkt der DLP 16,
dass sich jeder Mikrospiegel 24 ansprechend auf die Bildsignale
von der Steuerung 18 wiederholt zu einer oder weg von einer
Lichtquelle (nicht gezeigt) neigt, wobei das dem Mikrospiegel zugeordnete
jeweilige Pixel effektiv „ein"- oder „aus"-geschaltet wird,
was normalerweise pro Sekunde tausende von Malen erfolgt. Wenn ein
Mikrospiegel 24 häufiger ein-
als ausgeschaltet wird, wird ein hellgraues Pixel auf die Anzeigeoberfläche 14 projiziert,
und, umgekehrt, wenn ein Mikrospiegel 24 häufiger aus-
als eingeschaltet wird, wird ein dunkleres Graupixel projiziert.
Ein (nicht gezeigtes) Farbrad kann verwendet werden, um ein Farbbild
zu erzeugen, wie Fachleuten bekannt ist. Die einzeln lichtmodulierten
Pixel bilden zusammen ein sichtbares Bild oder einen sichtbaren
Rahmen auf der Anzeigeoberfläche 14.
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Wie
in 4 gezeigt ist, ermöglicht das interaktive Anzeigesystem 10 eine
Zwei-Wege-Kommunikation zwischen der Steuerung 18 und den
Eingabevorrichtungen D1, D2,
DN. Insbesondere sendet jede Eingabevorrichtung
D1, D2, DN ID-Signale über ihren Sender an die Steuerung 18.
Jede Eingabevorrichtung D1, D2,
DN empfängt
von der Steuerung 18 Signale in Form von modulierten optischen
Signalen (optischen Positionierungssignalen) über den DLP 16, der
durch elektrische Positionierungssignale und elektrische Bildsignale
von der Steuerung 18 gesteuert wird. Wie oben angegeben
wurde, kann der Sender jeder Eingabevorrichtung D1,
D2, DN ID-Signale über eine
Vielzahl von Mechanismen, einschließlich drahtloser HF-, IR- oder
optischer Signale, Festverdrahtung usw., an die Steuerung senden.
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Die
durch die Eingabevorrichtungen D1, D2, DN empfangenen
optischen Signale werden durch den DLP 16 gesendet, wobei
sie die auf die Anzeigeoberfläche 14 projizierten
sichtbaren optischen Bilder derart durchsetzen, dass die optischen
Signale für das
menschliche Auge nicht wahrnehmbar sind. Somit ist das sichtbare
Bild bezüglich
seiner Qualität nicht
merklich verschlechtert. Beispielsweise kann dort, wo der DLP 16 eine
DMD-Vorrichtung umfasst, ein gegebener Mikrospiegel der DMD dahin
gehend programmiert sein, ein digitales optisches Signal, mit dem
das repetitive Sich-Neigen des Mikrospiegels durchsetzt ist, zu
senden, das bewirkt, dass für
jeden Bildrahmen eine bestimmte Farbe (oder eine bestimmte Grauskalierung)
auf die Anzeigeoberfläche projiziert
wird. Obwohl das eingestreute optische Signal theoretisch die Farbe
(oder die Grauskalierung) dieses bestimmten Pixels verändern kann,
ist die Veränderung
allgemein so geringfügig,
dass sie für das
menschliche Auge nicht wahrnehmbar ist. Das durch die DMD gesendete
optische Signal kann in Form einer Serie von optischen Pulsen vorliegen,
die gemäß einer
Vielzahl bekannter Codierungstechniken codiert sind.
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Eine
Zwei-Wege-Kommunikation zwischen der Steuerung 18 und jeder
Eingabevorrichtung ermöglicht
es dem interaktiven Anzeigesystem 10, eine gleichzeitige
Eingabe von mehreren Eingabevorrichtungen zu berücksichtigen. Wie oben beschrieben wurde,
sind andere bekannte Systeme nicht in der Lage, gleichzeitig mehrere
Eingabevorrichtungen zu berücksichtigen,
die eine Eingabe an das System liefern, da andere Systeme nicht
in der Lage sind, die mehreren Eingabevorrichtungen zu identifizieren
und zwischen denselben zu unterscheiden. Eine Zwei-Wege-Kommunikation
zwischen den Einga bevorrichtungen D1, D2, DN und der Steuerung 18 ermöglicht,
dass das System einen Rückkopplungsmechanismus
verwendet, um einen eindeutigen „Handshake" zwischen jeder Eingabevorrichtung D1, D2, DN und
der Steuerung 18 herzustellen. Insbesondere projiziert
der DLP 16 für
jeden Rahmen (jedes Standbild), der auf der Anzeigeoberfläche 14 erzeugt wird,
unterschwellige optische Positionierungssignale auf die Anzeigeoberfläche 14,
um die Eingabevorrichtungen D1, D2, DN zu lokalisieren,
und ansprechend darauf senden die Eingabevorrichtungen D1, D2, DN Rückkopplungssignale
an die Steuerung 18, um einen „Handshake" zwischen jeder Eingabevorrichtung und
der Steuerung 18 herzustellen. Dies kann für jeden
Rahmen eines sichtbaren Inhalts auf der Anzeigeoberfläche 14 erfolgen.
Allgemein bewirkt die Steuerung 18 für jeden Bildrahmen, dass ein oder
mehrere unterschwellige optische Signale auf die Anzeigeoberfläche 18 projiziert
werden, und die Eingabevorrichtungen D1,
D2, DN reagieren
derart auf die unterschwelligen Signale, dass die Steuerung 18 in
der Lage ist, jede der Eingabevorrichtungen D1,
D2, DN eindeutig
zu identifizieren, wodurch der „Handshake" für
den jeweiligen Rahmen hergestellt wird.
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Der
eindeutige „Handshake" kann auf verschiedene
Weise bewerkstelligt werden. Bei einem Ausführungsbeispiel kann die Steuerung 18 bewirken,
dass der DLP 16 sequentiell ein eindeutig codiertes Positionierungssignal
an jedes Pixel oder an jede Gruppe von Pixeln auf der Anzeigeoberfläche 14 aussendet.
Wenn das Positionierungssignal an das Pixel (oder die Gruppe von
Pixeln), über
dem der Empfänger
einer der Eingabevorrichtungen positioniert ist, gesendet wird,
empfängt
die Eingabevorrichtung das optische Positionierungssignal und sendet ansprechend
darauf ein eindeutiges ID-Signal
(über ihren
Sender) an die Steuerung 18. Das ID-Signal identifiziert die jeweilige Eingabevorrichtung,
von der es gesendet wurde, auf eindeutige Weise. Wenn die Steuerung
ansprechend auf ein an ein bestimmtes Pixel gesendetes Positionierungssignal
ein eindeutiges ID-Signal von einer der Eingabevorrichtungen empfängt, weiß die Steuerung 18,
wo diese bestimmte Eingabevorrichtung auf der Anzeigeoberfläche positioniert
ist. Im Einzelnen ist die Eingabevorrichtung direkt über dem
Pixel (oder der Gruppe von Pixeln) positioniert, das das Positionierungssignal
projizierte, als die Eingabevorrichtung ihr Rückkopplungs-ID-Signal an die Steuerung 18 sendete.
Auf diese Weise wird zwischen jeder der Eingabevorrichtungen auf der
Anzeigeoberfläche
und der Steuerung 18 ein Rückkopplungs-„Handshake" hergestellt. Danach können die
Steuerung 18 und die Eingabevorrichtungen über den
verbleibenden Teil des Rahmens hinweg miteinander kommunizieren – die Steuerung kann
optische Datensignale an die Eingabevorrichtungen über ihre
jeweiligen zugeordneten Pixel senden, und die Eingabevorrichtungen
können
Datensignale an die Steuerung 18 über ihre jeweiligen Sender
senden – und
die Steuerung ist dann in der Lage, zwischen den verschiedenen Eingangssignalen,
die sie während
dieses Rahmens empfängt,
zu unterscheiden. Dieser Prozess kann für jeden Bildrahmen wiederholt
werden. Auf diese Weise kann die Position jeder Eingabevorrichtung
auf der Anzeigeoberfläche
von Rahmen zu Rahmen genau identifiziert werden.
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Die
Methodologie zum Herstellen des „Handshakes" für jede der
Eingabevorrichtungen wird nun im Zusammenhang mit einem System,
das zwei Eingabevorrichtungen D1 und D2 verwendet, ausführlicher beschrieben. Für jeden
durch den DLP 16 erzeugten Bildrahmen bewirkt die Steuerung 18, dass
der DLP 16 sequentiell ein eindeutiges Positionierungssignal
an jedes Pixel (oder an jede Gruppe von Pixeln) auf die Anzeigeoberfläche 14 projiziert, d.h.
eines nach dem anderen. Das Positionierungssignal kann in einem
beliebigen Muster sequentiell an die Pixel auf der Anzeigeoberfläche 14 gesendet
werden – beispielsweise
könnte
das Positionierungssignal reihenweise an die Pixel (oder Gruppen
von Pixeln) gesendet werden, wobei bei der oberen Reihe des Bildrahmens
begonnen wird. Das Positionierungssignal, das auf die meisten Pixel
(oder Gruppen von Pixeln) projiziert wird, wird durch keine der
Eingabevorrichtungen empfangen werden. Wenn jedoch das Positionierungssignal
auf das Pixel (oder auf die Gruppe von Pixeln) projiziert wird, über dem
der Empfänger
der ersten Eingabevorrichtungen ruht, empfängt der Empfänger der
ersten Eingabevorrichtung das Positionierungssignal, und der Sender
der Eingabevorrichtung sendet ein eindeutiges ID-Signal an die Steuerung 18 zurück, wodurch
die Eingabevorrichtung gegenüber
der Steuerung 18 wirksam identifiziert wird. Auf diese
Weise weiß die
Steuerung, wo sich die erste Eingabevorrichtung auf der Anzeigeoberfläche 14 befindet.
Desgleichen fährt
die Steuerung fort, den DLP 16 zu veranlassen, das unterschwellige
Positionierungssignal auf die verbleibenden Pixel (oder Gruppen
von Pixeln) des Bildrahmens zu projizieren. Wie bei der ersten Eingabevorrichtung
sendet die zweite Eingabevorrichtung ihr eigenes eindeutiges ID-Signal
zurück
an die Steuerung 18, wenn sie das Positionierungssignal
von dem DLP 16 empfängt.
An diesem Punkt weiß die
Steuerung 18 genau, wo sich jede der Eingabevorrichtungen
D1, D2 auf dem Anzeigebildschirm
befindet. Somit kann die Steuerung 18 für den verbleibenden Teil des
Rahmens optisch Informationen an jede der Eingabevorrichtungen senden,
indem sie optische Signale durch das Pixel sendet, über dem
sich der Empfänger
der jeweiligen Eingabevorrichtung befindet. Desgleichen kann jede
Eingabevorrichtung für
den verbleibenden Teil des Rahmens Signale an die Steuerung (mittels HF,
IR, Festverdrahtung, optisch usw.) senden, und die Steuerung ist
dann in der Lage, die Signale, die sie empfängt, der jeweiligen Eingabevorrichtung,
die sie sendete, und der physischen Position der Eingabevorrichtung
auf der Anzeigeoberfläche 14 zuzuordnen.
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Bei
dieser Methodologie zum Herstellen eines „Handshakes" zwischen den Eingabevorrichtungen
D1, DN und der Steuerung 18 können mehrere Variationen
implementiert werden. Beispielsweise muss die Steuerung 18,
nachdem sich die Eingabevorrichtungen anfänglich auf der Anzeigeoberfläche 14 befinden,
das Positionierungssignal in nachfolgenden Bildrahmen eventuell
nicht an alle Pixel (oder Gruppen von Pixeln) auf der Anzeigeoberfläche senden.
Da sich die Eingabevorrichtungen normalerweise zwischen benachbarten
Abschnitten der Anzeigeoberfläche 14 bewegen,
bewirkt die Steuerung 18 eventuell, dass die unterschwelligen
Positionierungssignale lediglich an diejenigen Pixel gesendet werden,
die die letzten bekannten Positionen der Eingabevorrichtungen auf
der Anzeigeoberfläche 14 umgeben.
Alternativ dazu können
mehrere unterschiedliche unterschwellige Positionierungssignale
auf die Anzeigeoberfläche
projiziert werden, von denen jedes in Bezug auf jedes andere eindeutig
codiert ist. Mehrere Positionierungssignale würden eine schnellere Lokalisierung
der Eingabevorrichtungen auf der Anzeigeoberfläche ermöglichen.
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Ein
weiteres Verfahren kann umfassen, dass das bzw. die Positionierungssignal(e)
gleichzeitig an große
Abschnitte der Anzeigeoberfläche
gesendet werden, und dass der Bereich der Fläche, in dem sich die Eingabevorrichtung(en)
befinden kann bzw. können,
nacheinander verringert wird. Beispielsweise könnte die Steuerung 18 die
Anzeigeoberfläche logisch
halbieren und nacheinander an jede der Bildschirmhälften ein
Positionierungssignal senden. Wenn die Steuerung ansprechend darauf,
dass das Positionierungssignal auf eine der Bildschirmhälften projiziert
wird, von einer Eingabevorrichtung keinerlei „Handshake"-Signale zurückempfängt, „weiß" die Steuerung, dass auf dieser Hälfte der
Anzeigeoberfläche
keine Eingabevorrichtungen positioniert sind. Unter Verwendung dieses
Verfahrens kann die Anzeigeoberfläche 14 logisch in
eine beliebige Anzahl von Abschnitten unterteilt werden, und unter
Verwendung des Eliminierungsprozesses können die Eingabevorrichtungen
rascher lokalisiert werden als durch ein einfaches Abtasten jeder
Reihe der gesamten Anzeigeoberfläche.
Dieses Verfahren würde
ermöglichen,
dass jede der Eingabevorrichtungen in jedem Bildrahmen rascher lokalisiert
wird.
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Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel könnte die
Steuerung 18, nachdem jede der Eingabevorrichtungen auf
bejahende Weise auf der Anzeigeoberfläche 14 positioniert
wurde, bewirken, dass der DLP 16 damit aufhört, einen
Bildinhalt auf die Pixel auf der Anzeigeoberfläche unter den Eingabevorrichtungen
zu projizieren. Da die Eingabevorrichtungen diese Pixel sowieso
abdecken würden
(und somit für einen
menschlichen Benutzer nicht sichtbar wären), bestünde kein Bedarf, einen Bildinhalt
auf diese Pixel zu projizieren. Ohne einen Bildinhalt könnten alle
Pixel unter jeder der Eingabevorrichtungen kontinuierlich dazu verwendet
werden, Daten an die Eingabevorrichtung zu senden. Ohne einen Bildinhalt
könnte die
Steuerung größere Datenmengen
in demselben Zeitrahmen senden.
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Die
Fähigkeit,
zu ermöglichen,
dass mehrere Eingabevorrichtungen gleichzeitig Daten an das System
kommunizieren, weist eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten
auf. Beispielsweise kann das interaktive Anzeigesystem für interaktive
Video-/Computerspiele verwendet werden, wo mehrere Spielfiguren
(Eingabevorrichtungen) gleichzeitig mit dem System kommunizieren
können.
Bei einem Spielausführungsbeispiel
kann die Anzeigeoberfläche 14 als Schachbrett
mit zweiunddreißig
Eingabevorrichtungen aufgebaut sein, wobei jede Eingabevorrichtung eine
der Schachfiguren ist. Das beschriebene interaktive Anzeigesystem
ermöglicht,
dass jede der Schachfiguren gleichzeitig mit dem System kommuniziert,
wobei es dem System ermöglicht
wird, die Bewegungen der Figuren auf dem Brett nachzuverfolgen.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel
kann die Anzeigeoberfläche
als kooperierende Arbeitsoberfläche
verwendet werden, bei der mehrere menschliche Nutzer unter Verwendung
mehrerer Eingabevorrichtungen (beispielsweise Stifte) gleichzeitig die
Anzeigeoberfläche „beschreiben".
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Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel kann
das interaktive Anzeigesystem derart verwendet werden, dass mehrere
Benutzer durch eine einzige Anzeigeoberfläche auf die Ressourcen einer
einzigen Steuerung (z.B. eines Personal-Computers, einschließlich beispielsweise
seiner Speicherplattenlauf werke und seiner Verbindung mit dem Internet) zugreifen,
um getrennte Aufgaben auszuführen.
Beispielsweise könnte
ein interaktives Anzeigesystem dahin gehend konfiguriert sein, es
jedem von mehreren Benutzern zu ermöglichen, durch eine einzige Anzeigeoberfläche auf
unterschiedliche Websites, PC-Anwendungen oder andere Aufgaben an
einem einzigen Personal-Computer zuzugreifen. Beispielsweise könnte der „Tisch" der 1 und 2 dahin gehend
konfiguriert sein, es vier Benutzern zu ermöglichen, durch eine einzige
Personal-Computer-Vorrichtung
und eine einzige in dem „Tisch" eingebettete Anzeigeoberfläche unabhängig voneinander
auf das Internet zuzugreifen. Jeder Benutzer könnte durch seine eigene jeweilige
Eingabevorrichtung (z.B. Computermaus) seine eigenen getrennten Aktivitäten auf
der Anzeigeoberfläche
fortführen.
Die vier unterschiedlichen „Aktivitäten" (Webseiten, Tabellenkalkulationsblätter, Videoanzeige
usw.) könnten
an vier unterschiedlichen Positionen auf derselben Anzeigeoberfläche angezeigt
werden. Auf diese Weise können
mehrere Benutzer in einer Gruppensituation (alle Benutzer sitzen
um einen „Tisch" herum) eine einzige
Steuerung (Personal-Computer), ein einzelnes Bildprojektionssystem
(digitaler Lichtprozessor) und eine einzige Anzeigeoberfläche gemeinsam
nutzen, wobei jeder Benutzer seine eigenen getrennten Aktivitäten mit/bei
seinen eigenen jeweiligen logischen „Arbeitsbereichen" auf der gemeinsamen Anzeigeoberfläche fortsetzt.
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Bei
manchen Ausführungsbeispielen
kann es nützlich
sein, dass die diversen Eingabevorrichtungen auf der Anzeigeoberfläche positioniert
sind, um miteinander zu kommunizieren. Dies kann dadurch bewerkstelligt
werden, dass durch die Anzeigeoberfläche eine Kommunikation von
einer Eingabevorrichtung zur anderen erfolgt. Im Einzelnen kann eine
erste Eingabevorrichtung, nachdem sich die diversen Eingabevorrichtungen
auf der Anzeigeoberfläche
befinden, Dateninformationen über
ihren Sender (z.B. über
Infrarot, Hochfrequenz, Festverdrahtungen usw.) an die Steuerung 18 senden,
und die Steuerung 18 wiederum kann diese Informationen auf optische
Weise an eine zweite Eingabevorrichtung weiterleiten, wie oben beschrieben
wurde. Die zweite Eingabevorrichtung kann auf ähnliche Weise durch die Steuerung 18 auf
die erste Eingabevorrichtung reagieren.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die vorstehenden
bevorzugten und alternativen Ausführungsbeispiele besonders gezeigt und
beschrieben wurde, sollten Fachleute verstehen, dass beim Praktizieren
der Erfindung diverse Alternativen der hierin beschriebenen Ausführungsbeispiele
der Erfindung verwendet werden können, ohne
von der Wesensart und dem Schutzumfang der Erfindung gemäß der Definition
in den folgenden Patentansprüchen
abzuweichen. Es ist beabsichtigt, dass die folgenden Patentansprüche den
Schutzumfang der Erfindung definieren, und dass das Verfahren und
die Vorrichtung innerhalb des Schutzumfangs dieser Patentansprüche sowie
deren Äquivalente
durch dieselben abgedeckt sind. Diese Beschreibung der Erfindung
sollte man so verstehen, dass sie alle neuartigen und nicht nahe
liegenden Kombinationen von hierin beschriebenen Elementen umfasst,
und in dieser oder einer späteren
Anmeldung können
Patentansprüche
bezüglich
etwaiger neuartiger und nicht nahe liegender Kombinationen dieser
Elemente präsentiert
werden. Die vorstehenden Ausführungsbeispiele
sind veranschaulichend, und kein einziges Merkmal oder Element ist
für alle möglichen
Kombinationen, die in der vorliegenden oder einer späteren Anwendung
beansprucht werden mögen,
wesentlich. Dort, wo die Patentansprüche „ein" oder „ein erstes" Element des Äquivalents
desselben anführen,
sollten diese Ansprüche
so verstanden werden, dass sie eine Integration eines oder mehrerer
derartiger Elemente beinhalten, wobei sie zwei oder mehrere derartige
Elemente weder erfordern noch ausschließen.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Ein
interaktives Anzeigesystem (10) wird offenbart. Das interaktive
Anzeigesystem (10) umfasst eine Anzeigeoberfläche (14)
und einen digitalen Lichtprozessor (16), der dahin gehend
konfiguriert ist, eine Mehrzahl von Pixeln auf die Anzeigeoberfläche (14)
zu projizieren, um ein sichtbares Bild zu erzeugen, Der digitale
Lichtprozessor (16) ist ferner dahin gehend konfiguriert,
codierte optische Signale im Wesentlichen gleichzeitig auf die Anzeigeoberfläche (14)
zu projizieren, so dass das sichtbare Bild keine merkliche Qualitätsverschlechterung
aufweist.