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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft generell IC-Schaltungs-Chips mit
Polymer-Dielektrika.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung Polymer-Dielektrika als Speicherelement-Verbindungen bei
organischen Speichervorrichtungen.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Zu
den grundlegenden Funktionen von Computer- und Speichervorrichtungen
zählen
das Verarbeiten und die Speicherung von Information. Bei typischen
Computersystemen werden diese arithmetischen, logischen und Speicher-Operationen von Vorrichtungen
durchgeführt,
die in der Lage sind, reversibel zwischen zwei Zuständen zu
schalten, welche oft als "0" und "1" bezeichnet werden. Derartige Schaltvorrichtungen
werden aus Halbleitervorrichtungen hergestellt, die diese verschiedenen
Funktionen durchführen
und in der Lage sind, mit hoher Geschwindigkeit zwischen zwei Zuständen zu
schalten.
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Elektronische
Adressier- oder Logik-Vorrichtungen, z. B. zum Speichern und Verarbeiten
von Daten, werden in anorganischer Halbleitertechnologie und insbesondere
als kristalline Siliziumvorrichtungen hergestellt. Der Metalloxidfeldeffekttransistor (MOSFET)
ist eines der Haupt-"Workhorses".
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Ein
großer
Anteil des Fortschritts dahingehend, dass Computer und Speichervorrichtungen schneller,
kleiner und kostengünstiger
ausgebildet werden, beruht auf der Integration, wobei eine immer größere Anzahl
von Transistoren und anderen elektronischen Strukturen auf einem
briefmarkengroßen Stück Silizium
zusammengedrängt
werden. Ein briefmarkengroßes
Stück Silizium
kann mehrere Zehn Millionen Transistoren enthalten, wobei jeder
Transistor kleine Abmessungen in der Größenordnung von nur einigen
wenigen Hundert Nanometern hat. Die auf Silizium basierenden Vorrichtungen
gelangen jedoch hinsichtlich ihrer physischen Größe an ihre fundamentalen Grenzen.
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Anorganische
Halbleitervorrichtungen sind generell durch eine komplexe Architektur
belastet, was zu hohen Kosten und einem Verlust an Datenspeicherdichte
führt.
Die Schaltungen flüchtiger Halbleiterspeicher,
die auf anorganischem Halbleitermaterial basieren, verlangen zum
Aufrechterhalten gespeicherter Information eine konstante Zufuhr elektrischen
Stroms, wodurch Wärme
und ein hoher Verbrauch an elektrischem Strom verursacht werden. Nichtflüchtige Halbleiterspeicherzellen
haben eine reduzierte Datenrate, einen relativ hohen Energieverbrauch
und ein starkes Maß an
Komplexität.
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Ferner
kann mit der Abnahme der Größe anorganischer
Halbleitervorrichtungen und mit der Zunahme der Integrität die Empfindlichkeit
gegenüber Ausrichtungstoleranzen
zunehmen, was den Herstellungsvorgang spürbar erschwert. Die Ausbildung
von Merkmalen mit kleinen Minimalgrößen bedeutet nicht notwendigerweise,
dass diese Minimalgröße zur Herstellung
funktionierender Schaltungen verwendet werden kann. Es besteht das
Erfordernis von Ausrichtungstoleranzen, die sehr viel kleiner als
die Minimalgrößen sind,
wobei sie z. B. ein Viertel der Minimalgröße betragen.
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Das
Skalieren von anorganischen Halbleitervorrichtungen verursacht Probleme
hinsichtlich der Dotierungsmitteldiffusionslängen. Wenn die Bemessungen
reduziert werden, erzeugen die Dotierungsmitteldiffusionslängen im
Silizium Schwierigkeiten in der Prozess-Konzeption. In diesem Zusammenhang werden
viele Ausgleichsvorkehrungen getroffen, um die Dotierungsmittelmobilität zu reduzieren
und die Zeitdauer hoher Temperaturen zu ver kürzen. Es ist jedoch nicht klar,
dass derartige Ausgleichsvorkehrungen unbegrenzt weitergeführt werden
können.
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Das
Anlegen einer Spannung an einem Halbleiter-Übergang (in umgekehrter Vorspannrichtung)
erzeugt einen Verarmungsbereich um den Übergang. Die Breite des Verarmungsbereichs
ist abhängig
von den Dotierungsniveaus der Halbleiter. Falls sich der Verarmungsbereich
derart ausbreitet, dass er einen anderen Verarmungsbereich kontaktiert,
kann ein Durchgriff oder ein unkontrollierter Stromfluss erzeugt
werden.
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Höhere Dotierungsniveaus
tendieren dazu, die zum Verhindern von Durchgriff erforderlichen Trennungen
zu minimieren. Falls jedoch die Spannungsveränderung pro Einheitsabstand
groß ist,
werden weitere Schwierigkeiten verursacht, da eine große Spannungsveränderung
pro Einheitsabstand impliziert, dass die Größe der elektrischen Felds groß ist. Ein
Elektron, das einen derart scharfen Gradienten durchläuft, kann
möglicherweise
auf ein Energieniveau beschleunigt werden, das beträchtlich
höher ist als
die minimale Leitungsbandenergie. Ein derartiges Elektron wird als
heißes
Elektron bezeichnet und kann hinreichend energetisch sein, dass
es durch einen Isolator hindurchtritt, was zu einer irreversiblen Verschlechterung
der Halbleitervorrichtung führt.
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Das
Skalieren und die Integration machen die Isolation bei einer monolithischen
Halbleitervorrichtung zu einer noch größeren Herausforderung. Insbesondere
ist die seitliche Isolierung von Vorrichtungen relativ zueinander
in einigen Situationen schwierig. Eine weitere Schwierigkeit besteht
in der Leckstromskalierung. Eine wiederum weitere Schwierigkeit
ergibt sich durch die Diffusion von Trägern in dem Substrat, d. h.
freie Träger
können über zahlreiche
Zehn Mikron diffundieren und eine gespeicherte Ladung neutralisieren.
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Die
fortlaufende Nachfrage nach an immer kleineren und leichteren elektronischen
Vorrichtungen hat einen Bedarf an verbesserten Materialien und Konzeptionen
hervorgerufen. Dies ist der Fall, weil durch die derzeitigen Trends
auf dem Elektronikmarkt, wie z. B. den zunehmenden Wunsch nach drahtloser
Kommunikation und tragbaren Computervorrichtungen, immer größerer Wert
auf kleinere/leichtere Vorrichtungsmerkmale und schnellere Betriebsgeschwindigkeiten
gelegt wird. Zur Gewährleistung
eines zuverlässigen
Betriebs einer elektronischen Schaltung muss eine korrekte elektrische
Isolierung zwischen benachbarten Leitern erzielt werden. Eine korrekte
elektrische Isolierung verhindert Hochspannungs-Bögen und
Leckströme,
die bei hohen Frequenzen verschärft
auftreten können.
Mit der Zunahme der Vorrichtungsdichte auf den Chips nimmt auch
die Schwierigkeit zu, eine korrekte elektrische Isolierung zu erzielen.
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Mit
der Zunahme der Wafer-Größe und/oder der
Abnahme der Transistorvorrichtungs-Größe richtet sich ein immer stärkeres Augenmerk
auf das dielektrische Material zwischen den Schichten. Derzeitige
dielektrische Materialien zur Anordnung zwischen den Schichten,
wie z. B. anorganische Oxide und Nitride, weisen vorteilhafte Aspekte
sowie auch Nachteile auf. Bei der Erstellung von Schaltungskonzeption
ist es immer wichtiger, bestimmte physikalische Eigenschaften zu
berücksichtigen,
wie z. B. unerwünschte
Diffusion, Übersprechen,
adäquate
Isolierung (elektrisch und in Bezug auf die Temperatur), Wärmeausdehnungskoeffizienten,
Kurzkanaleffekte, Lecken, Steuerung kritischer Abmessungen, drain-induzierte
Barriere-Abnahme und dgl. Ein Beseitigen der Nachteile der zwischen
den Schichten angeordneten dielektrischen Materialien ist gewünscht.
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ÜBERBLICK ÜBER DIE ERFINDUNG
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Im
Folgenden wird ein Überblick über die
Erfindung gegeben, um ein Grundverständnis einiger Aspekte der Erfindung
zu ermöglichen.
Dieser Überblick
ist nicht dazu vorgesehen, zentrale/kritische Elemente der Erfindung
zu identifizieren, noch dazu, den Schutzumfang der Erfindung abzugrenzen.
Sein Zweck besteht lediglich darin, zur Vorbereitung der später erfolgenden detaillierten
Beschreibung einige Konzepte der Erfindung in vereinfachter Form
zu präsentieren.
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Die
vorliegende Erfindung schafft Speicherchips und Halbleiterchips,
bei denen die Wärmeausdehnungskoeffizienten
von zwei oder mehr der Elemente Plastiksubstrat, Polymer-Dielektrikum,
leitende Polymere und organische Halbleiter im Wesentlichen angepasst
sind, um dadurch die unerwünschten
Auswirkungen von Temperaturveränderungen
zu beseitigen. Ferner schafft die vorliegende Erfindung Speicherchips
und Halbleiterchips, die relativ leichtgewichtig und flexibel sind,
und zwar aufgrund eines oder mehrerer Plastiksubstrate, Polymer-Dielektrika, leitender
Polymere und organischer Halbleiter.
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Die
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendeten leitenden Polymere haben eine oder mehrere
der folgenden Eigenschaften: niedrige dielektrische Konstante, niedriger
Verlustfaktor, geringe Feuchtigkeitsaufnahme, Wärmestabilität, mechanische Stabilität, hohe
Durchbruchspannung und hohe Glasübergangstemperatur.
Ein Aspekt der Erfindung betrifft Halbleitervorrichtungen, die ein
Polymer-Dielektrikum und mindestens eine aktive Vorrichtung enthalten,
die ein organisches Halbleitermaterial und eine passive Schicht
aufweist. Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft
Halbleitervorrichtungen, die ferner ein leitendes Polymer enthalten.
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Zur
Realisierung der vorstehend aufgeführten Zwecke sowie mit diesen
zusammenhängender Zwecke
weist die Erfindung die Merkmale auf, die hier detailliert beschrieben
und insbesondere in den Ansprüchen
aufgeführt
sind. In der folgenden Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen
sind zur Veranschaulichung bestimmte Aspekte und Implementierungen
der Erfindung aufgeführt.
Diese stellen jedoch nur einige wenige der verschiedenen Arten dar,
in denen die Prinzipien der Erfindung angewandt werden können. Weitere
Aufgaben, Vorteile und neuartige Merkmale der Erfindung werden aus der
folgenden detaillierten Beschreibung der Erfindung unter Hinzuziehung
der Zeichnungen ersichtlich.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer gemäß einem Aspekt der Erfindung
ausgebildeten zweidimensionalen mikroelektronischen Vorrichtung,
die mehrere organische Speicherzellen in einem Polymer-Dielektrikum
aufweist.
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2 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer gemäß weiteren einem Aspekt der
Erfindung ausgebildeten dreidimensionalen mikroelektronischen Vorrichtung,
die mehrere organische Speicherzellen in einem Polymer-Dielektrikum
aufweist.
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3 zeigt
eine Schnittansicht zur Veranschaulichung eines Aspekts einer gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgebildeten IC-Schaltungsvorrichtung, die mehrere organische
Halbleitervorrichtungen und Polymer-Dielektrika aufweist.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Polymer-Dielektrika
haben generell ein leichteres Gewicht und höhere Wärmeausdehnungskoeffizienten
als anorganische Materialien, die üblicherweise als Halbleitersubstrate
verwendet werden, z. B. Siliziumoxid und Siliziumnitrid. Der Wärmeausdehnungskoeffizient
ist generell definiert als die anteilsmäßige Zunahme der Länge pro
Temperaturanstiegseinheit. Bei der vorliegenden Erfindung erfolgt eine
Verwendung von Polymer-Dielektrika in Verbindung mit organischen
Halbleitervorrichtungen oder Polymer-Speichervorrichtungen. Die
vorliegende Erfindung umfasst wahlweise auch die Verwendung von
Polymer-Dielektrika mit leitenden Polymeren. In diesem Zusammenhang
schafft die vorliegende Erfindung Speicherchips und Halbleiterchips,
die ein leichtes Gewicht haben, eine halbflexible Beschaffenheit
aufweisen und bei denen die Wärmeausdehnungskoeffizienten
zweier oder mehr der Elemente Polymer-Dielektrikum, leitende Polymere
und organische Halbleiter im Wesentlichen aneinander angepasst sind.
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Die
gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgebildeten IC-Chips weisen ein Polymer-Dielektrikum
auf. Das Polymer-Dielektrikum hat ein relativ leichtes Gewicht und
einen Wärmeausdehnungskoeffizienten,
der im Wesentlichen an zahlreiche der Materialien angepasst ist,
die über
dem Substrat ausgebildet sind, wobei zu diesen Materialien aktive
Vorrichtungen und insbesondere aktive Vorrichtungen zählen, die
organische Halbleiterzellen oder Polymer-Halbleiterzellen aufweisen.
Da das Dielektrikum aus einem Polymer-Dielektrikum gebildet ist, haben Temperaturveränderungen
keinen nachteiligen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit und/oder
mechanische Integrität
der IC-Chips, die organische Halbleitervorrichtungen oder Polymer-Speichervorrichtungen
aufweisen.
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Polymer-Dielektrika
sind Isoliermaterialen, wie z. B. Low-k-Materialien (Materialien
mit niedriger dielektrischer Konstante). Low-k-Materialien bilden eine
elektrische Isolierung zwischen verschiedenen Schichten, Vorrichtungen,
Strukturen und Bereichen in Halbleitersubstraten. Für die Zwecke
dieser Erfindung haben Low-k-Materialien eine dielektrische Konstante
von weniger als ungefähr
3. Gemäß einer weiteren
Ausführungsform
haben Low-k-Materialien eine
dielektrische Konstante von weniger als ungefähr 2,4. Gemäß einer wiederum weiteren Ausführungsform
haben Low-k-Materialien eine dielektrische Konstante von weniger
als ungefähr
1,8. Gemäß einer
wiederum weiteren Ausführungsform
haben Low-k-Materialien eine dielektrische Konstante von weniger
als ungefähr
1,5.
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Die
Polymer-Dielektrika können
selbstmusternd sein (kein Photoresist erfordern) oder nichtselbstmusternd
sein (für
die Musterung die Verwendung eines Photoresists oder einer Maske
erfordern). In einigen Fällen
kann die Verwendung selbstmusternder Polymer-Dielektrika die Notwendigkeit
beseitigen, bei der Herstellung von IC-Vorrichtungen Photolithographie-Schritte
durchzuführen.
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Zu
den generellen Beispielen von Polymer-Dielektrika zählen Low-k-Polymere
und Low-k-Fluorpolymere. Zu den Beispielen von Polymer-Dielektrika
zählen
Polyimide, fluorierte Polyimide, Polysilsequioxane wie z. B. Wasserstoffpolysilsequioxane,
Methylpolysilsequioxane, Butylpolysilsequioxane, und Phenylpolysilsequioxane,
Benzocyclobuten, fluoriertes Benzocyclobuten, Polyphenylen, Polysilazan,
Polyphenylchinoxalin, Copolymere von 2,2-Bistrifluormethyl-4,5-difluor-1,3-dioxol,
Perfluoralkoxyharz, fluoriertes Ethylenpropylen, Fluormethacrylat,
Poly(arylenether), fuorierter Poly(arylenether), fluorierte Parylene,
Poly(p-xylxylene), fluorierte Poly(p-xylxylene), Parylen-F, Parylen-N, Parylen-C, Parylen-D,
amorphes Polytetrafluorethylen, Polychinolin, Polyphenylchinoxalin
und polymere Photoresistmaterialien, und dgl.
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Zu
den speziellen Beispielen im Handel erhältlicher Polymer-Dielektrika
zählen
diejenigen, die erhältlich
sind unter den Warenbezeichnungen FLARETM von
AlliedSignal, vermutlich abgeleitet aus Perfluorbiphenyl und aromatischen
Bisphenolen; Black DiamondTM von Applied
Materials; CYTOP-Fluorpolymer und ALCAP-S von Asahi Chemical; SiLK® und CYCLOTENE
von Dow Chemical; KAPTON®-Polyimide und IMIDEX®-Polyimide,
erhältlich
von Du-Pont; ZIRKON
von Shipley; TEFLON®-Polytetrafluorethylen
von DuPont; XLK und 3MS von Dow Corning; HSG RZ25 von Hitachi Chemical;
HOSPTM und NANOGLASSTM von
Honeywell Electronics Materials; LKD von JSR Microelectronics; CORALTM und AF4 von Novellus; SPINFILTM-Polysilazane
und PIMEL®-Polyimide
von Clariant; und VELOXTM PAE-2 von Schumacher.
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Polymer-Dielektrika
werden typischerweise entweder durch Aufspinn- oder durch CVD-(chemical vapor
deposition)Techniken gebildet. Beim CVD wird kein organisches Lösungsmittel
während
des Resist-Auftragens verwendet. Zu den CVD-Verfahren zählen plasmaverstärkter chemischer
Dampfauftrag (PECVD) und pyrolitischer CVD sowie durchgehender PECVD.
Beispielweise ist die Plasma-Polymerisierung ein übliches
Verfahren zum Auftragen von Fluorkohlenstoff-Polymer-Dielektrika.
Beim PECVD wird kontinuierliche Funkfrequenz-(rf-)Energie verwendet,
um die Vorläufer-Gase
zu erregen, damit Filme innerhalb des Glimmentladungsbereichs aufgetragen
werden können.
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Die
IC-Vorrichtungen gemäß der vorliegenden
Erfindung können
zusätzlich
anorganische dielektrische Materialien enthalten oder auch nicht.
Zu den Beispielen derartiger anorganischer dielektrischer Materialien
zählen
Siliziumdioxid, Siliziumnitrid, Siliziumoxynitrid, andere Metalloxide
und dgl. Gemäß einer
bestimmten Ausführungsform
enthalten die organischen Halbleitervorrichtungen, die Polymer-Dielektrika
enthalten, kein Siliziumdioxid.
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Das
Polymer-Dielektrikum kann durchsichtig, halbdurchsichtig oder opak
sein. Das Polymer-Dielektrikum hat einen Schmelzpunkt oder eine
Glasübergangstemperatur,
der bzw. die ausreichend ist, die Verarbeitung und die Herstellung
aktiver Halbleitervorrichtungen auf diesem zu erleichtern (wie z.
B. das Ausbilden organischer Halbleitervorrichtungen auf und/oder
in diesem). Gemäß einer
Ausführungsform
hat das Polymer-Dielektrikum einen Schmelzpunkt und/oder eine Glasübergangstemperatur
von ungefähr
125E C. oder mehr und ungefähr
425E C. oder weniger. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
hat das Polymer-Dielektrikum einen Schmelzpunkt und/oder eine Glasübergangstemperatur
von ungefähr
135E C. oder mehr und ungefähr
400E C. oder weniger. Gemäß einer
wiederum weiteren Ausführungsform
hat das Polymer-Dielektrikum einen Schmelzpunkt und/oder eine Glasübergangstemperatur
von ungefähr
140E C. oder mehr und ungefähr 300E
C. oder weniger.
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In
manchen Fällen
sind einige Polymer-Dielektrika anfällig gegenüber einem unerwünschten Eindringen
von Sauerstoff und/oder Feuchtigkeit. In derartigen Fällen kann
eine optionale Feuchtigkeits- und/oder Sauerstoff-Barriere auf der
Oberfläche
des Polymer-Dielektrikums angeordnet werden. Die optionale Barriere
dient dazu, das Eindringen zumindest eines Teils der Feuchtigkeit
und/oder des Sauerstoffs in das Polymer-Dielektrikum zu verhindern.
Zu den Beispielen von Barriereschichten zählen Siliziumoxid, Siliziumnitrid, nichtleitende
Metalloxide wie z. B. Aluminiumoxid, alternativ Schichten aus Metall/Polymer
wie z. B. Aluminium/Parylen oder alternativ ein anorganisches dielektrisches
Medium/Polymere wie z. B. Siliziumdioxid/Cycloten, um die Diffusion
von Sauerstoff und Feuchtigkeit durch das Polymer-Dielektrikum zu
reduzieren und/oder zu beseitigen. Wenn die alternativen Schichten
aus Metall/Polymer verwendet werden, weist die obere oder letzte Schicht
vorzugsweise Isoliermaterial auf, um jeden möglichen Kurzschluss zu verhindern.
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Zu
den Beispielen aktiver Vorrichtungen von organischen Halbleitervorrichtungen
und Polymer-Speichervorrichtungen zählen nichtflüchtige organische
Speicherzellen, organische Halbleitertransistoren, Polymer-Halbleitertransistoren,
nichtflüchtige
Polymer-Speicherzellen, programmierbare organische Speicherzellen
und dgl. Generell enthalten diese aktiven Vorrichtungen einen organischen
Halbleiter zwischen zwei Elektroden, oder einen organischen Halbleiter,
der von drei Elektroden umgeben ist. Die hier beschriebenen IC-Chips
sind verwendbar mit logischen Vorrichtungen wie z. B. Zentralverarbeitungseinheiten
(CPUs); als flüchtige
Speichervorrichtungen wie z. B. DRAM-Vorrichtungen, SDRAM-Vorrichtungen
und dgl.; mit Eingangs-/Ausgangs-Vorrichtungen (I/O-Chips); und
als nichtflüchtige
Speichervorrichtungen wie z. B. EEPROMs, EPROMs, PROMs und dgl.
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Die
organischen Speicherzellen weisen mindestens zwei Elektroden auf,
wobei eine oder mehr Elektroden zwischen den beiden Elektroden angeordnet
sein können,
zwischen denen die steuerbar leitenden Medien sandwichartig angeordnet
sind. Die Elektroden weisen leitendes Material auf, wie z. B. leitendes
Metall, leitende Metall-Legierungen, leitende Metalloxide, leitende
Polymerfilme, Halbleitermaterialien und dgl.
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Zu
den speziellen Beispielen von Materialien für die Elektrode zählen eines
oder mehrere der folgenden Elemente: Aluminium, Chrom, Kupfer, Germanium,
Gold, Magnesium, Mangan, Indium, Eisen, Nickel, Palladium, Platin,
Silber, Titan, Zink, Legierungen derselben, Indiumzinnoxid (ITO),
Polysilizi um; dotiertes amorphes Silizium, Metallsilicide und dgl..
Zu den Legierungs-Elektroden
zählen
Hastelloy®,
Kovar®,
Invar, Monel®,
Inconel®,
Messing, Edelstahl, Magnesium-Silber-Legierung und verschiedene
weitere Legierungen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
beträgt
die Dicke jeder Elektrode unabhängig
ungefähr
0,01 Φm oder
mehr oder ungefähr
10 Φm oder
weniger. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
beträgt
die Dicke jeder Elektrode unabhängig
ungefähr
0,05 Φm oder
mehr oder ungefähr
5 Φm oder
weniger. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
beträgt
die Dicke jeder Elektrode unabhängig
ungefähr
0,1 Φm
oder mehr oder ungefähr
1 Φm oder
weniger.
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Aktive
Vorrichtungen von organischen Halbleitervorrichtungen und Polymer-Speichervorrichtungen
enthalten einen organischen Halbleiter und eine passive Schicht,
die ein steuerbares leitendes Medium bilden können. Das steuerbare leitende
Medium kann auf steuerbare Weise mittels externer Stimuli leitend
oder nichtleitend gemacht werden. Generell ist bei Abwesenheit eines
externen Stimulus das steuerbare leitende Medium nichtleitend oder
hat eine hohe Impedanz. Ferner können
gemäß einigen Ausführungsformen
mehrere Grade an Leitfähigkeit/Widerstand
des steuerbaren leitenden Mediums auf steuerbare Weise herbeigeführt werden.
Beispielsweise zählen
zu den mehreren Graden an Leitfähigkeit/Widerstand
des steuerbar leitenden Mediums ein nichtleitender Zustand, ein
hochleitender Zustand, ein halbleitender Zustand und ein oder mehrere
Widerstandszustände.
(Anders ausgedrückt
hat das steuerbar leitende Medium mehrere Leitend-Zustände.)
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Das
steuerbar leitende Medium kann auf steuerbare Weise leitend oder
nichtleitend gemacht oder auf irgendeinen dazwischenliegenden Zustand (Grad
an Leitfähigkeit)
gebracht werden, und zwar durch einen externen Stimulus (wobei "extern" im Sinne eines Ursprungs
von außerhalb
des steuerbar leitenden Mediums her zu verstehen ist). Beispielsweise
wird unter Einwirkung eines externen elektrischen Felds, von Strahlung
und dgl. ein gegebenes steuerbar leitende Medium in ein leitendes
steuerbar leitendes Medium umgesetzt.
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Das
steuerbar leitende Medium weist eine oder mehr organische Halbleiterschichten
und eine oder mehr passive Schichten auf. Die passive Schicht enthält eine
Leitfähigkeitserleichterungsverbindung.
Gemäß einer
Ausführungsform
enthält
das steuerbar leitende Medium mindestens eine organische Halbleiterschicht,
die nahe einer passiven Schicht liegt (ohne irgendwelche Zwischenschichten zwischen
der organischen Halbleiterschicht und der passiven Schicht).
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Organische
Halbleiterschichten haben somit eine auf Kohlenstoff basierende
Struktur, oft eine auf Kohlenstoff-Wasserstoff basierende Struktur,
die sich von herkömmlichen
MOSFETs unterscheidet. Die organische Halbleitermaterialien sind
typischerweise dadurch gekennzeichnet, dass sie überlappende B-Orbitale aufweisen
und/oder dass sie mindestens zwei stabile Oxidationszustände aufweisen.
Die organischen Halbleitermaterialien sind auch dadurch gekennzeichnet,
dass sie zwei oder mehr Resonanzstrukturen annehmen können. Die überlappenden B-Orbitale
tragen zu den steuerbar leitenden Eigenschaften der steuerbar leitende
Medien bei. Auch der Betrag an Ladung, die in die organische Halbleiterschicht
injiziert wird, beeinflusst den Grad der Leitfähigkeit der organischen Halbleiterschicht.
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In
diesem Zusammenhang hat die organische Halbleiterschicht, wie z.
B. ein konjugiertes organisches Polymer, die Fähigkeit, Ladungen (Löcher und/oder
Elektronen) auszugeben und anzunehmen. Generell weist der organische
Halbleiter oder ein Atom/Teil in dem Polymer mindestens zwei relativ stabile
Zustände
auf. Die beiden relativ stabilen Oxidationszustände erlauben dem organischen
Halbleiter, Ladungen auszugeben und anzunehmen und mit der Leitfähigkeitserleichterungsverbindung
zu interagieren. Die Fähigkeit
der organischen Halbleiterschicht, Ladungen auszugeben und anzunehmen und
mit der passiven Schicht elektrisch zu interagieren, hängt auch
von der Identität
der Leitfähigkeitserleichterungsverbindung
ab.
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Organische
Halbleiter weisen generell Polymere mit variabler elektrischer Leitfähigkeit
auf. Gemäß einer
Ausführungsform
enthält
der organische Halbleiter ein konjugiertes organisches Polymer.
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
enthält
der organische Halbleiter ein konjugiertes organisches Polymer mit
einer aromatischen Gruppe in seiner repetierenden Einheit.
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Zu
den Beispielen von Polymeren mit variabler elektrischer Leitfähigkeit
zählen:
Polyacetylen; Polydiphenylacetylen; Poly(t-butyl)diphenylacetylen; Poly(trifluormethyl)diphenylacetylen;
Polybis(trifluormethyl)acetylen; Poly-bis(t-butyldiphenyl)acetylene; Poly(trimethylsilyl)diphenylacetylen;
Poly(carbazol)diphenylacetylen; Polydiacetylen; Polyphenylacetylen;
Polypyridineacetylen; Polymethoxyphenylacetylen; Polymethylphenylacetylen;
Poly(t-butyl)phenylacetylen; Polynitro-phenylacetylen; Poly(trifluomethyl)phenylacetylen;
Poly(trimethylsilyl)phenylacetylen; Polydipyrrylmethan; Polyindochinon;
Polydihydroxyindol; Polytrihydroxyindol; Furan-polydihydroxyindol;
Polyindochinon-2-carboxyl; Polyindochinon; Polybenzobisthiazol;
Poly(p-phenylensulfid); Polyanilin; Polythiophen; Polypyrrol; Polysilan;
Polystyrol; Polyfuran; Polyindol; Polyazulen; Polyphenylen; Polypyridin;
Polybipyridin; Polyphthalocyanin; Polysexithiofen; Poly(siliconoxohemiporphyrazin);
Poly(germaniumoxohemiporphyrazin); Poly(ethylendioxythiophen); Polymetallocen-Komplexe
(Fe, V, Cr, Co, Ni und dgl.), Polypyridinmetall-Komplexe (Ru. Os
und dgl.); und dgl.
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Gemäß einer
Ausführungsform
ist die organische Halbleiterschicht nicht mit einem Salz dotiert. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist die organische Halbleiterschicht mit einem Salz dotiert. Ein Salz
ist eine ionische Verbindung, die ein Anion und ein Kation aufweist.
Zu den generellen Beispielen von Salzen, die zum Dotieren der organischen
Halbleiterschicht verwendet werden können, zählen Erdalkalimetallhalogenide,
-sulfate, -persulfate, -nitrate, -phosphate und dgl.; Alkalimetallhalogenide,
-sulfate, -persulfate, -nitrate, -phosphate und dgl.; Übergangsmetallhalogenide,
-sulfate, -persulfate, -nitrate, -phosphate und dgl.; Ammoniumhalogenide,
-sulfate, -persulfate, -nitrate, -phosphate und dgl.; quartäre Ammoniumhalogenide,
-sulfa te, -persulfate, -nitrate, -phosphate und dgl.
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Gemäß einer
Ausführungsform
hat die organische Halbleiterschicht eine Dicke von ungefähr 0,001 Φm oder mehr
und ungefähr
5 Φm oder
weniger. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
hat die organische Halbleiterschicht eine Dicke von ungefähr 0,01 Φm oder mehr
und ungefähr
2,5 Φm
oder weniger. Gemäß einer
wiederum weiteren Ausführungsform
hat die organische Halbleiterschicht eine Dicke von ungefähr 0,05 Φm oder mehr
und ungefähr
1 Φm oder
weniger.
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Die
organische Halbleiterschicht kann durch Aufspinntechniken (Auftragen
einer Mischung des Polymer-/Polymer-Vorläufers und eines Lösungsmittels
und anschließendes
Entfernen des Lösungsmittels
von dem Substrat/der Elektrode), durch chemischen Dampfauftrag (CVD)
und dabei wahlweise mit einem Gasreaktions-Gasphasenauftrag und
dgl. gebildet werden. Zum CVD zählen
der mit Niedrigdruck erfolgende chemische Dampfauftrag (LPCVD),
der plasmaverstärkte
chemische Dampfauftrag (PECVD) und der mit hoher Dichte erfolgende
chemische Dampfauftrag (HDCVD). Während des Ausbildens oder Auftragens
sammelt sich das organische Halbleitermaterial selbst zwischen den
Elektroden an. Es ist nicht typischerweise erforderlich, ein oder
mehrere Enden des organischen Polymers zu funktionalisieren, um
es an einer Elektrodenschicht/passiven Schicht anzubringen.
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Es
kann eine kovalente Verbindung zwischen zwischen dem organischen
Halbleitermaterial und der passiven Schicht ausgebildet werden.
Alternativ ist ein enger Kontakt erforderlich, um einen guten Ladungsträger-/Elektronen-Austausch
zwischen der organische Halbleiterschicht und der passiven Schicht
zu bewirken. Die organische Halbleiterschicht und die passive Schicht
sind dahingehend elektrisch miteinander gekoppelt, dass ein Ladungsträger-/Elektronen-Austausch
zwischen den beiden Schichten erfolgt.
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Eine
passive Schicht enthält
mindestens eine Leitfähigkeitserleichterungsverbindung,
die zu den steuerbar leitenden Eigenschaften der steuerbar lei tenden
Medien beiträgt.
Die Leitfähigkeitserleichterungsverbindung,
die durch Implantation gebildet wird, hat die Fähigkeit, Ladungen (Löcher und/oder Elektronen)
auszugeben und anzunehmen und/oder als Quelle von Kupferionen zu
wirken. Die passive Schicht kann somit Löcher, Elektronen und/oder Ionen
zwischen einer Elektrode und dem Interface zwischen organischen
Polymerschicht und passiver Schicht transportieren, die Ladungs/Träger-Injektion in
die organische Polymerschicht erleichtern und/oder die Konzentration
eines Ladungsträgers (Ionen,
Löcher
und/oder Elektronen) verstärken.
In einigen Fällen
kann die passive Schicht entgegengesetzte Ladungen speichern, um
dadurch ein Gleichgewicht der Ladungen in der organischen Speichervorrichtung
als ganzes zu schaffen. Das Speichern von Ladung/Ladungsträgern wird
durch die Existenz zweier relativ stabiler Oxidationszustände für die Leitfähigkeitserleichterungsverbindung
erleichtert.
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Das
Fermi-Niveau der passiven Schicht liegt nahe an dem Valenz-Band
der organischen Halbleiterschicht. Folglich kann sich der (in die
organische Halbleiterschicht) injizierte Ladungsträger mit
der Ladung an der passiven Schicht rekombinieren, falls sich das
Energieband der geladenen organischen Halbleiterschicht nicht wesentlich
verändert.
Das Positionieren der Energiebänder
verlangt, einen Kompromiss zwischen der Leichtigkeit der Ladungsinjektion
und der Länge
der Ladungs-(Daten-)Haltezeit zu finden.
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Das
aufgebrachte externe Feld kann die Energiebarriere zwischen der
passiven Schicht und der organischen Schicht in Abhängigkeit
von der Feld-Richtung
reduzieren. Somit können
bei der Programmieroperation eine verbesserte Ladungsinjektion in
dem Vorwärtsrichtungs-Feld
und ferner bei der Löschoperation
eine verbesserte Ladungs-Rekombination in dem Umkehrfeld erzielt
werden.
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Die
passive Schicht kann in manchen Fällen als Katalysator beim Ausbilden
der organischen Halbleiterschicht wirken, wenn die organische Halbleiterschicht
ein konjugiertes organisches Polymer enthält. In diesem Zusammenhang
kann sich anfangs ein Gerüst
des konjugierten organischen Poly mers nahe der passiven Schicht
bilden und von der Oberfläche
der passiven Schicht weg und im Wesentlichen rechtwinklig dazu wachsen
und sich aufbauen. Als Ergebnis können die Polymer-Gerüste der
organischen Polymere in einer quer zu den beiden Elektroden verlaufenden
Richtung oder einer von der passiven Schicht weg verlaufenden Richtung selbstausrichtend
sein.
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Zu
den Beispielen von Leitfähigkeitserleichterungsverbindungen,
welche die passive Schicht bilden können, zählen eines oder mehrere der
folgenden Materialien: Kupfersulfid (Cu2S,
CuS), kupferreiches Kupfersulfid (Cu3S,
CuS; Cu3S, Cu2S),
Kupferoxid (CuO,Cu2O), Kupferselenid (Cu2Se, CuSe), Kupfertellurid (Cu2Te,
CuTe), Manganoxid (MnO2), Titandioxid (TiO2), Indiumoxid (I3,O4), Silbersulfid (Ag2S, AgS),
Goldsulfid (Au2S, AuS), Eisenoxid (Fe3O4), Cobaltarsenid
(CoAs2), Nickelarsenid (NiAs) und dgl. Die
Leitfähigkeitserleichterungsverbindungen
lösen sich
nicht notwendigerweise in Ionen unterhalb der Stärke des elektrischen Felds
auf, obwohl sich Ionen durch sie bewegen können. Die passive Schicht kann zwei
oder mehr Unter-Passivschichten enthalten, wobei jede Unterschicht
die gleichen, unterschiedliche oder mehrere Leitfähigkeitserleichterungsverbindungen
enthält.
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Die
passive Schicht wird mittels Oxidationstechniken gezüchtet, durch
Gasphasenreaktionen und Implantationstechniken gebildet oder auf/zwischen
Elektroden aufgetragen. In einigen Fällen kann zur Förderung
langer Ladungshaltezeiten (in der organischen Halbleiterschicht)
die passive Schicht mit einem Plasma behandelt werden, nachdem sie
gebildet worden ist. Die Plasmabehandlung modifiziert die Energiebarriere
der passiven Schicht.
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Gemäß einer
Ausführungsform
hat die passive Schicht, welche die Leitfähigkeitserleichterungsverbindung
enthält,
eine Dicke von ungefähr
2 Δ oder mehr
und ungefähr
0,1 Φm
oder weniger. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
hat die passive Schicht eine Dicke von ungefähr 10 Δ oder mehr und ungefähr 0,01 Φm oder weniger.
Gemäß einer
wiederum weiteren Ausführungsform
hat die passive Schicht eine Dicke von ungefähr 50 Δ oder mehr und ungefähr 0,005 Φm oder weniger.
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Der
Betrieb der organischen Speicherzellen(n) wird erleichtert, indem
ein externer Stimulus verwendet wird, um einen Schalteffekt zu erzielen.
Zu den externen Stimuli zählen
ein externes elektrisches Feld und/oder Lichtstrahlung. Unter verschiedenen Bedingungen
ist die organische Speicherzelle entweder leitend (Niedrigimpedanz-
oder "Ein"-Zustand) oder nichtleitend
(Hochimpedanz- oder "Aus"-Zustand).
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Die
organische Speicherzelle kann ferner mehr als einen einzigen leitenden
oder Niedrigimpedanz-Zustand aufweisen, wie z. B. einen sehr hoch leitenden
Zustand (Zustand mit sehr niedriger Impedanz), einen hochleitenden
Zustand (Niedrigimpedanz-Zustand), einen leitenden Zustand (Zustand
mit mittlerem Impedanzniveau) und einen nichtleitenden Zustand (Hochimpedanz-Zustand),
wodurch die Speicherung mehrerer Informations-Bits in einer einzelnen
organischen Speicherzelle ermöglicht
wird, wie beispielsweise 2 oder mehr Informations-Bits oder 4 oder
mehr Informations-Bits.
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Das
Schalten der organischen Speicherzelle aus dem "Aus"-Zustand
in den "Ein"-Zustand erfolgt, wenn
ein externer Stimulus einen Schwellenwert nicht überschreitet oder nicht existiert.
Der Schwellenwert variiert in Abhängigkeit von einer Anzahl von Faktoren,
zu denen die Identität
der Materialien, welche die organische Speicherzelle und die passive Schicht
bilden, die Dicke der verschiedenen Schichten und dgl. zählen.
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Allgemein
ausgedrückt
erlaubt das Vorhandensein eines externen Stimulus wie z. B. eines
angelegten elektrischen Felds, das einen Schwellenwert überschreitet
("Programmier"-Zustand), dass eine
angelegte Spannung Information in die bzw. aus der organische(n)
Speicherzelle schreibt oder löscht, während das
Vorhandensein eines externen Stimulus wie z. B. eines elektrischen
Felds, der kleiner als ein Schwellenwert ist, ermöglicht,
dass mittels einer aufgebrachten Spannung Information aus der organischen
Speicherzelle gelesen wird; andererseits bewirken externe Stimuli,
die einen Schwel lenwert nicht überschreiten,
kein Schreiben oder Löschen
von Information in die/aus der organische(n) Speicherzelle.
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Zum
Schreiben von Information in die organische Speicherzelle wird ein
Spannungs- oder Impulssignal angelegt, dass den Schwellenwert überschreitet.
Zum Lesen von Information, die in die organische Speicherzelle geschrieben
ist, wird eine Spannung oder ein elektrisches Feld mit einer beliebigen
Polarität
angelegt. Durch das Messen der Impedanz wird festgestellt, ob sich
die organische Speicherzelle in einem Niedrigimpedanzzustand oder
einem Hochimpedanzzustand befindet (und somit, ob sich die Zelle im "Ein"- oder "Aus"-Zustand befindet).
Zum Löschen von
Information, die in die organische Speicherzelle geschrieben ist,
wird eine größer als
ein Schwellenwert bemessene negative Spannung mit dem Schreibsignal
entgegengesetzter Polarität
angelegt.
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1 zeigt
eine knappe Darstellung einer gemäß einem Aspekt der Erfindung
ausgebildeten mikroelektronischen organischen Speichervorrichtung 100,
die mehrere organische Speicherzellen aufweist, welche auf oder über einem
Substrat 101 positioniert sind, und zeigt eine explodierte
Ansicht 102 eines Beispiels einer organischen Speicherzelle 104.
Die mikroelektronische organische Speichervorrichtung 100 enthält eine
gewünschte
Anzahl organischer Speicherzellen, wie sie durch die Anzahl der Reihen,
Spalten und Schichten (später
beschriebene dreidimensionale Orientierung) bestimmt ist, die bei Positionierung
auf einem Substrat 101 vorhanden sind. Die organischen
Speicherzellen sind in einem Polymer-Dielektrikum 103 ausgebildet.
Die ersten Elektroden 106 und die zweiten Elektroden 108 sind im
Wesentlichen in rechtwinkliger Orientierung gezeigt, obwohl auch
andere Orientierungen möglich sind,
um die in der explodierten Ansicht gezeigte Orientierung zu erzielen.
Jede organische Speicherzelle 104 enthält eine erste Elektrode 106 und
eine zweite Elektrode 108 mit einem zwischen diesen angeordneten
steuerbar leitenden Medium 110. Das steuerbar leitende
Medium 110 enthält
eine organische Halbleiterschicht 112 und eine passive
Schicht 114. Peripherie-Schaltungen und -Vorrichtungen
sind um der Übersicht
willen nicht gezeigt.
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2 zeigt
eine gemäß einem
Aspekt der Erfindung ausgebildete dreidimensionale mikroelektronische
organische Speichervorrichtung 200, die mehrere organische
Halbleitervorrichtungen aufweist, welche auf oder über einem
Substrat 201 positioniert sind. Die dreidimensionale mikroelektronische
organische Speichervorrichtung 200 enthält mehrere erste Elektroden 202,
mehrere zweite Elektroden 204, und mehrere Speicherzellen-Schichten 206,
die in einem Polymer-Dielektrikum 203 ausgebildet sind.
Zwischen den jeweiligen ersten und zweiten Elektroden sind die (nicht
gezeigten) steuerbar leitenden Medien angeordnet. Die mehreren ersten Elektroden 202 und
die mehreren zweiten Elektroden 204 sind im Wesentliche
in rechtwinkliger Ausrichtung gezeigt, obwohl auch andere Ausrichtungen möglich sind.
Die mikroelektronische organische Speichervorrichtung hat aufgrund
der Polymer-Dielektrika und der organischen Speichervorrichtungen (anstelle
der relativ schweren anorganischen Transistoren und anorganischen
Dielektrika) ein relativ leichtes Gewicht, und die Polymer-Dielektrika
und die organischen Speichervorrichtungen haben relativ angepasste
Wärmeausdehnungskoeffizienten,
da es sich bei beiden um Materialien auf organischer Basis handelt.
In 2 sind Peripherie-Schaltungen und -Vorrichtungen
um der Übersicht
willen nicht gezeigt.
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Ein
tieferes Verständnis
der vorliegenden Erfindung und eine bessere Einsicht in ihre Vorteile
ergibt sich anhand von 3. Gezeigt ist eine Mehrfunktions-Halbleitervorrichtung 300,
in der Polymer-Dielektrikum-Strukturen 312, 322, 324 und 326 (und
optional 308 als Polymer-Dielektrikum-Struktur) angeordnet sind. Die Mehrfunktions-Halbleitervorrichtung 300 weist – gehalten
auf dem bzw. durch das Substrat 302 – einen n-dotierten Bereich 304 und
einen p+-dotierten Bereich 306 auf, in denen flache Grabenisolations-(STI-)Bereiche 308 ausgebildet sind.
Die STi-Bereiche 308 können
aus einem Polymer-Dielektrikum oder einem anorganischem Dielektrikum
wie z. B. Siliziumdioxid ausgebildet sein. Unterhalb der STI-Bereiche 308 sind
Kanalstopp-Implantat-(CSI-)Bereiche 310 ausgebildet. Eine
erste Polymer-Dielektrikum-Struktur 312 ist über dem p+-dotierten
Bereich 306 positioniert. Innerhalb der ersten Polymer-Dielektrikum-Struktur 312 sind
Wolfram-Stopfen 314 angeordnet. Die Wolfram-Stopfen 314 können mittels
eines Damaszierungs-Vorgangs unter anderen verfügbaren Herstellungstechniken ausgebildet
werden. Unter dem Wolfram-Stopfen 314 liegt ein p+-Bereich 313.
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Eine
zweite Polymer-Dielektrikum-Struktur oder ein Stoppschicht-Dielektrikum
(SLD) 322 ist über
der Polymer-Dielektrikum-Struktur 312 positioniert. Die
SLD 322 kann das gleiche Material wie die erste Polymer-Dielektrikum-Struktur 312 oder
ein anderes Material als diese aufweisen, vorzugsweise jedoch ein
anderes Material. Eine dritte Polymer-Dielektrikum-Struktur 324 ist über der
SLD 322 positioniert. Die dritte Polymer-Dielektrikum-Struktur 324 kann
das gleiche Material wie die erste Polymer-Dielektrikum-Struktur 312 und/oder
die SLD 322 oder ein anderes Material als diese aufweisen,
vorzugsweise jedoch ein anderes Material als die SLD 322 und
das gleiche Material wie die erste Polymer-Dielektrikum-Struktur 312.
In der dritten Polymer-Dielektrikum-Struktur 324 sind eine
leitende Polymer-Verbindungsstruktur 316, eine leitende
Polymer-Bitleitung 318 und ein Kupfer-Pad 320 ausgebildet.
Alternativ können
eine oder beide der leitenden Polymer-Verbindungsstruktur 316 und
der leitenden Polymer-Bitleitung 318 aus einem metallischen
leitenden Material gebildet sein.
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Eine
vierte Polymer-Dielektrikum-Struktur oder ein Polymer-Zwischenschicht-(ILD-)Dielektrikum 326 ist über der
dritten Polymer-Dielektrikum-Struktur 324 positioniert.
Die ILD 326 kann das gleiche Material wie die erste Polymer-Dielektrikum-Struktur 312,
die dritte Polymer-Dielektrikum-Struktur 324 und/oder
die SLD 322 oder ein anderes Material als diese aufweisen.
Innerhalb der ILD 326 ist ein Teil einer Polymer-Speicherzelle 327 ausgebildet.
Insbesondere ist ein polymeres organisches Halbleitermaterial 328 über dem
Kupfer-Pad 320 ausgebildet, und eine Deckelektrode 330 ist über dem
polymeren organischen Halbleitermaterial 328 ausgebildet.
Es können
zusätzliche
Schichten über der
ILD 326 ausgebildet sein, wobei diese jedoch um der Übersicht
willen nicht gezeigt sind.
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Bei
der Mehrfunktions-Halbleitervorrichtung 300 ermöglichen
die erste Polymer-Dielektrikum-Struktur 312, die SLD 322,
die dritte Polymer-Dielektrikum-Struktur 324, die leitende
Polymer-Verbindungsstruktur 316, die leitende Polymer-Bitleitung 318 und
die ILD 326 ein leichtes Gewicht und relativ angepasste
Wärmeausdehnungskoeffizienten,
wodurch die Zuverlässigkeit
und die Zweckmäßigkeit der
Vorrichtung 300 verbessert werden.
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Die
organischen Halbleitervorrichtungen mit Polymer-Dielektrika sind
nützlich
in jeder Vorrichtung, die einen Speicher erfordert. Beispielsweise
finden die organischen Halbleitervorrichtungen zweckmäßige Anwendung
in Computern, Zusatzgeräten, industriellen
Apparaturen, Handvorrichtungen, Telekommunikationsvorrichtungen,
medizinischen Apparaturen, Forschungs- und Entwicklungsapparaturen, Transportfahrzeugen,
Radar-/Satellitenvorrichtungen und dgl. Die Tragbarkeit von Handvorrichtungen
und insbesondere von handgehaltenen elektronischen Vorrichtungen
kann aufgrund der kleinen Größe und des
leichten Gewichts der organischen Speicherzellen sowie der Polymer-Dielektrika
verbessert werden. Zu den Beispielen von Handvorrichtungen zählen Handys
und andere Zweiwege-Kommunikationsvorrichtungen, Personal Data Assistants,
Pager, Notebook-Computer, Fernsteuerungen, Recorder (Video und Audio),
Radios, kleine Fernseh- und Web-Betrachtungsgeräte, Kameras und dgl.
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Obwohl
die Erfindung hier anhand einer oder mehrerer bestimmter bevorzugter
Ausführungsformen
gezeigt und beschrieben worden ist, versteht sich, dass anderen
Fachleuten auf dem Gebiet nach Kenntnisnahme und Verständnis dieser
Beschreibung und der angefügten
Zeichnungen äquivalente Änderungen
und Modifikationen ersichtlich sein werden. Insbesondere hinsichtlich
der verschiedenen Funktionen, die von den oben beschriebenen Komponenten
(Baugruppen, Vorrichtungen, Schaltungen etc.) ausgeführt werden,
sollen die zum Beschreiben derartiger Komponenten verwendeten Termini
(einschließlich
jedes Bezugs auf "Vorrichtungen"), sofern nicht anderweitig
angegeben, jeder Komponente entsprechen, welche die bezeichnete
Funktion der beschriebenen Komponente erfüllt (d. h. funktional äquivalent
ist), auch wenn sie nicht der beschriebenen Struktur äquivalent
ist, die bei den hier beschriebenen Ausführungsbeispielen der Erfindung
die Funktion ausführt.
Ferner kann, obwohl möglicherweise
ein bestimmtes Merkmal der Erfindung in Bezug auf nur eine von mehreren
Ausführungsformen beschrieben
worden sein kann, ein solches Merkmal mit einem oder mehreren weiteren
Merkmalen der anderen Ausführungsformen
kombiniert werden, je nachdem, wie es bei irgendeiner gegebenen
oder bestimmten Anwendung gewünscht
und vorteilhaft sein mag.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Die
Verfahren und Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung sind zweckmäßig auf
dem Gebiet der Halbleiterspeicher und der Halbleiterherstellung.
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ZUSAMMENFASSUNG
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POLYMER-DIELEKTRIKA ZUR SPEICHERELEMENT-ARRAY-VERBINDUNG
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Es
werden Halbleitervorrichtungen (100) offenbart, die ein
Polymer-Dielektrikum (103) und mindestens eine aktive Vorrichtung
(104) aufweisen, die ein organisches Halbleitermaterial
(112) und eine passive Schicht (114) enthält. Diese
Vorrichtungen sind durch leichtes Gewicht und robuste Zuverlässigkeit
gekennzeichnet.