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Die
vorliegende Anmeldung nimmt Vorteile und Priorität aus der
United States Provisional Application Serial
No. 60/557 784 , Tag der Einreichung 30. März 2004,
in Anspruch.
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VERTRAGLICHER URSPRUNG DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wurde teilweise mit Unterstützung der
United-States-Regierung
unter Grant/Contract Nr. 670-1288-6398 der National Science Foundation
(NSF I/UCRC) gemacht. Die Regierung kann gewisse Rechte an der Erfindung
haben.
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BEREICH DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft eine Mikrokanal-Wärmesenke mit verbesserten Wärmetransferraten.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Rapide
kleiner werdende Strukturgrößen und
größer werdende
Leistungsdichte bei mikroelektronischen Bauelementen haben die Entwicklung neuartiger
Kühlstrategien
erforderlich gemacht, um sehr hohe Wärmeableitungsraten von diesen
Bauelementen zu erzielen. So sind beispielsweise Wärmeableitungsraten
von über
200 W/cm
2 für die nächste Generation von Personal-Computergeraten projektiert.
Mikrokanal-Wärmesenken
haben das Potential, diese Wärmeableitungsraten
zu erzielen und werden deshalb seit über zwei Jahrzehnten untersucht,
wie z.B. von
Tuckerman und Pease, "High performance hegt sinking for VLSI", IEEE Electron Device
Letters, Vol. EDL-2, pp. 126–129,
1981, und von
Garimella und Sobhan, "Transport in microchannels – A critical
review", Annual
Review of Heat Transfer, Vol. 14, 2003, beschrieben.
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Jedoch
erfahren konventionelle Mikrokanal-Wärmesenken eine Verschlechterung
in der thermischen Performance entlang ihrer Länge, wenn sich die Grenzschichten
mit dem Stromabwärtslauf
des Fluids weiter entwickeln und verdicken. Ferner können sich
Hotspots von erhöhter
Temperatur in lokalen Regionen der wärmeerzeugenden Komponente,
z.B. ein Mikroelektronikchip, und damit in lokalen Regionen der
Mikrokanäle
entwickeln.
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Es
besteht Bedarf an einer Mikrokanal-Wärmesenke, die einen verbesserten
Gesamtwärmetransfer
bereitstellt. Es besteht ferner Bedarf an einer Mikrokanal-Wärmesenke,
die lokalisierten Wärmetransfer
bereitstellt, der auf einen oder mehrere bestimmte Notspots einer
wärmeerzeugenden
Komponente, z.B. ein Mikroelektronikchip, zugeschnitten werden kann.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt in einer Ausführungsform eine Mikrokanal-Wärmesenke sowie ein Verfahren
bereit, umfassend einen oder mehrere Mikrokanäle zum Aufnehmen eines Arbeitsfluids,
um Wärme
abzuleiten, und eine oder mehrere Ausnehmungen, angeordnet in einer
Oberfläche
in Kommunikation mit dem einen oder den mehreren Mikrokanälen, um
die Wärmetransferrate
der Mikrokanal-Wärmesenke
zu verbessern.
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Bei
einer beispielhaften Ausführungsform der
Erfindung kann die eine oder die mehreren Ausnehmungen in einer
oder mehreren lokalen Notspot-Regionen einer wärmeerzeugenden Komponente lokalisiert
sein, um die Wärmetrans ferraten
in den lokalen Regionen sowie die Gesamtwärmeableitungsraten der Wärmesenke
zu verbessern.
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Bei
einer anderen beispielhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst
die Wärmesenke eine
Abdeckung, die den einen oder die mehreren Mikrokanäle abschließt. Die
Abdeckung weist die eine oder die mehreren Ausnehmungen in einer
den Mikrokanälen
gegenüberliegenden
Abdeckungsoberfläche
auf, derart, dass die Ausnehmungen mit den Mikrokanälen und
damit dem Arbeitsfluid in Kommunikation stehen, um die Wärmetransferrate
der Mikrokanal-Wärmesenke
zu verbessern.
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Bei
einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der Erfindung ist
die eine oder sind die mehreren Ausnehmungen länglich und erstrecken sich
in einer Richtung transversal zu der langen Achse der Mikrokanäle über einen,
einige oder alle der Mikrokanäle,
so dass sie mit einem, einigen oder allen der Mikrokanäle in Kommunikation
stehen.
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Bei
einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Mikrokanal-Wärmesenke
eine Mehrzahl von länglichen
Mikrokanälen,
durch die ein Arbeitsfluid fließt,
um Wärme
abzuleiten, und eine Abdeckung, die eine offene Seite der Mikrokanäle abschließt. Die
Abdeckung umfasst eine oder mehrere Ausnehmungen in einer den Mikrokanälen gegenüberliegenden
Abdeckungsoberfläche,
derart, dass die Ausnehmungen mit den Mikrokanälen und damit dem Arbeitsfluid
in Kommunikation stehen, um die Wärmetransferrate der Mikrokanal-Wärmesenke
zu verbessern. Die Ausnehmungen können sich in einer Richtung
transversal, bevorzugt senkrecht, zu der langen Achse der Mikrokanäle erstrecken.
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Die
Erfindung ist vorteilhaft, um eine Verbesserung lokalisierter Wärmetransferraten
bereitzustellen zur Verringerung maximaler Chiptemperaturen in einer
mikroelektronischen Vorrichtung sowie zur Erzielung niedrigerer
Temperaturgradienten auf Chips, um thermische Spannungen zu verringern,
die Zuverlässigkeit
zu verbessern und die Chip-Performance zu erhöhen. Diese Vorteile werden
erzielt durch die Verwendung der einen oder der mehreren Ausnehmungen
zur Bereitstellung einer passiven Flussmodulation mit einem kleineren
Druckabfall über
die Mikrokanäle
und damit einer niedrigeren Pumpleistung.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich leichter aus der folgenden Beschreibung.
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BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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1 ist
eine Schnittdarstellung der Wärmesenke
auf einem Substrat, z.B. ein Mikroelektronikchip, entlang der Linie
1-1 von 2.
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2 ist
eine Draufsicht auf den Mikroelektronikchip mit den Mikrokanälen darauf,
wobei die Ausnehmungen der Abdeckung überlagernd über die Mikrokanäle in gestrichelten
Linien eingezeichnet sind. Die Abdeckung selbst ist nicht gezeigt,
um die Mikrokanäle
mit ausgezogenen Linien zeigen zu können.
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3 ist
eine Schnittdarstellung der Wärmesenke
auf einem Substrat, z.B. ein Mikroelektronikchip, ausgeführt entlang
der Linie 3-3 von 2.
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4 ist
ein Graph der Wärmesenkebasistemperatur über der
axialen Lokalisation entlang einem Mikrokanal mit zwei Ausnehmungen
entlang seiner Länge,
bestimmt durch Computersimulationssoftware und verglichen mit der
für eine ähnliche
Mikrokanalwärmesenke
ohne die Ausnehmungen in der Abdeckung bestimmten.
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5 ist
ein Graph des Wärmetransferkoeffizienten über der
axialen Lokalisation entlang einem Mikrokanal mit zwei Ausnehmungen
entlang seiner Länge,
bestimmt durch Computersimulationssoftware und verglichen mit dem
für eine ähnliche
Mikrokanalwärmesenke
ohne die Ausnehmungen in der Abdeckung bestimmten.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine verbesserte Mikrokanal-Wärmesenke
sowie ein die Wärmesenke
verkörperndes
Verfahren bereit mit verbesserten lokalisierten und globalen (Gesamt-)Wärmetransferraten
und verwendbar – jedoch
ohne hierauf begrenzt zu sein – zum
Ableiten von Wärme
von einer wärmeerzeugenden
Elektronikkomponente, als Beispiel zum Zweck der Veranschaulichung
und nicht als eine Einschränkung
ein mikroelektronischer IC-Chip (integrierter Schaltungschip) eines
Elektronikgeräts, z.B.
Zelltelefone, Laptop-Computer,
Personal-Digital-Assistance-Geräte,
Desktop-Computer und dergleichen. Eine Mikrokanal-Wärmesenke
sowie ein Verfahren gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung, umfassend einen oder mehrere Mikrokanäle, durch
die ein Arbeitsfluid fließt,
um Wärme
von einer wärmeerzeugenden
Komponente, z.B. von einem Mikroelektronikchip, abzuleiten, und
eine oder mehrere Ausnehmungen, angeordnet in einer Oberfläche in Kommunikation
mit dem einen oder den mehreren Mikrokanälen, um die lokale und gesamte
Wärmeableitungsrate
der Mikrokanalwärmesenke
zu verbessern. Zum Zweck der Veranschaulichung und nicht als eine
Einschränkung
wird nun eine Ausführungsform
der Erfindung in Verbindung mit den 1–3 beschrieben,
wobei die Ausnehmungen R in einem Deckel oder einer Abdeckung 30 angeordnet
gezeigt sind, welche die offenen Seiten der länglichen Mikrokanäle 20 abschließt, die
direkt in der wärmeerzeugenden
Komponente, z.B. in einem Mik roelektronikchipsubstrat, gebildet
sind. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese beispielhafte Ausführungsform
beschränkt,
da die Ausnehmungen in jeder Oberfläche angeordnet sein können, die
einen oder mehrere der Mikrokanäle
begrenzt oder definiert, so dass die Ausnehmungen in Fluidflusskommunikation
mit dem hierdurch fließenden
Arbeitsfluid stehen, um Wärme
abzuleiten. Als Beispiel sind in den 1–3 die
Ausnehmungen als in dem Deckel oder der Abdeckung angeordnet gezeigt;
die Ausnehmungen können
jedoch auch in Oberflächen des
Mikroelektronikchipsubstrates selbst angeordnet sein, welche einen
oder mehrere der Mikrokanäle
definieren.
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Es
wird nun auf die 1–3 Bezug
genommen, gemäß welchen
das wärmeerzeugende Mikroelektronikchipsubstrat 10 (z.B.
ein Silicium-Mikroelektronikchip) eine Oberfläche 10a aufweist mit einer
Mehrzahl von länglichen
Mikrokanälen 12,
welche auf eine Tiefe darin gebildet sind, derart, dass sie in Wärmetransferbeziehung
mit dem Chipsubstrat 10 stehen. Die Mikrokanäle 12 sind
bevorzugt integral auf der Oberfläche 10a des Chipsubstrats 10 gebildet unter
Anwendung von Silicium-Mikrobearbeitungsverfahren oder anderen geeigneten
Fertigungsverfahren. Alternativ können die Mikrokanäle 20 als
ein separater Körper
(nicht gezeigt) gebildet sein, der mit dem wärmeerzeugenden Chipsubstrat 10 in
einer Weise verbunden ist, dass ein Wärmetransfer von dem wärmeerzeugenden
Chipsubstrat 10 zu dem separaten, die Mikrokanäle enthaltenden
Körper
bereitgestellt ist. Die Oberfläche 10a kann
jede geeignete Oberfläche
des wärmeerzeugenden
Chipsubstrates 10 sein und ist nicht auf die nach oben
weisende Oberfläche 10a beschränkt, die
zum Zweck der Veranschaulichung und nicht als eine Einschränkung in den 1–3 gezeigt
ist. Ferner sind die Mikrokanäle 20 als
einen rechteckigen Querschnitt aufweisend gezeigt, 1;
die Erfindung ist jedoch nicht hierauf begrenzt, da die Mikrokanäle 12 jede
geeignete Gestalt aufweisen können.
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Die
länglichen
Mikrokanäle 20 erstrecken sich
jeweils von dem Kanaleinlass 20a an einem Rand des Chipsubstrates 10,
wo Arbeitsfluid A (z.B. Luft oder jedes andere gasförmige oder
flüssige
Fluid) eintritt, um entlang der Mikrokanäle zu einem Auslass 20b an
einem gegenüberliegenden
Rand zu fließen,
wo Arbeitsfluid, welches Wärme
von dem Chipsubstrat 10 aufgenommen hat, an einen externen Wärmetauscher
(nicht gezeigt) abgegeben wird und dann – nach Art eines geschlossenen
Kreislaufs – zu den
Einlässen 20a der
Mikrokanäle 20 zurückgeführt wird,
falls gewünscht,
oder – nach
Art eines offenen Kreislaufs – an
die Atmosphäre
abgegeben wird, in dem Falle, dass das Arbeitsfluid Luft ist. Eine
externe oder integrierte Pumpe P kann verwendet werden, um das Arbeitsfluid
durch die Mikrokanäle
der Wärmesenke
zu treiben. Konventionelle Einlass- und Auslassmanifolds/-plena,
welche Fluidzuführund
-abführöffnungen
in Kommunikation mit den Einlässen 20a bzw.
den Auslässen 20b aufweisen
und nicht Teil der Erfindung bilden, können enthalten sein, um Fehlverteilung
des Fluidflusses zu vermindern. Das Arbeitsfluid kann eine Flüssigkeit
(z.B. eine dielektrische Flüssigkeit
oder Wasser) oder ein Gas (z.B. Luft) jeder Art umfassen, die bisher
als ein Arbeitsfluid verwendet worden ist, um Wärme von einer wärmeerzeugenden
Mikroelektronikkomponente abzuleiten.
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Die
Mikrokanäle 20 erstrecken
sich teilweise durch die Dicke des Chipsubstrates 10 hindurch,
derart, dass das Substrat selbst einander gegenüberliegende Wände 20c und
eine Bodenwand 20d jedes Mikrokanals bildet, um eine Wärmetransferbeziehung
zwischen den Mikrokanälen 20 und
dem Chipsubstrat 10 bereitzustellen. Zum Zweck der Veranschaulichung
weisen die Mikrokanäle 20 typisch
jeweils eine Querschnittsdimension von 40 000 Mikrometern2, z.B. 1000 bis ca. 5 000 000 Mikrometer2, auf. Zur weiteren Veranschaulichung und
nicht als eine Einschränkung
können
die Mikrokanäle 20 eine
exemplarische Höhe
von 400 Mikrometern und eine Breite von 100 Mikrometern aufweisen.
Die Mikrokanäle 20 sind
als eine rechteckige Querschnittsgestalt aufweisend dargestellt,
sie können
jedoch eine beliebige andere geeignete Querschnittsgestalt aufweisen.
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Es
ist ein Deckel oder eine Abdeckung 30 gezeigt, welche die
offenen Seiten 20p der Mikrokanäle 20 abschließt. Tatsächlich begrenzt
oder definiert der Deckel oder die Abdeckung 20 die obere Oberfläche der
Mikrokanäle 20,
wie in 3 veranschaulicht. Der Deckel oder die Abdeckung 30 kann aus
einem beliebigen geeigneten Material sein, einschließlich, jedoch
nicht beschränkt
auf Kunststoff, Glas, Keramik, Silicium, Komposit oder ein anderes Material.
Ein beispielhaftes Material für
den Deckel oder die Abdeckung 30 kann Glas, Silicium oder
Kupfer umfassen.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung ist der Deckel oder die Abdeckung 30 mit
einer oder mehreren Ausnehmungen R in einer den Mikrokanälen 20 gegenüberliegenden
Abdeckungsoberfläche 30a versehen,
derart, dass die Ausnehmungen R mit den Mikrokanälen und damit dem darin fließenden Arbeitsfluid
A in einer die lokalisierte und gesamte Wärmeableitungsrate der Mikrokanal-Wärmesenke 10 verbessernden
Weise in Kommunikation stehen.
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Es
wird nun auf die 1–3 Bezug
genommen, gemäß welchen
multiple (z.B. zwei) Ausnehmungen R als länglich und sich in einer Richtung transversal
(bevorzugt senkrecht wie gezeigt) zu der langen Achse der Mikrokanäle 20 erstreckend
gezeigt sind, so dass tatsächlich
zwei Rillen 21 gebildet werden, die sich über die
Abdeckung 30 und über
die Mikrokanäle 20 erstrecken.
Jede Ausnehmung R ist definiert durch vier seitliche Oberflächen 21a und eine
obere Oberfläche 21b der
Rillen. Die seitlichen Oberflächen 21b sind
als sich in einer Richtung senkrecht zu der langen Achse der Mikrokanäle 20 erstreckend
dargestellt.
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Obschon
die Ausnehmungen R als sich transversal über alle die Mikrokanäle 20,
von Seite S1 zu Seite S2 des Substrates 10 erstreckend
gezeigt sind, könnten
sich die Ausnehmungen statt dessen transversal über nur einige oder nur einen
der Mikrokanäle 20 erstrecken,
in Abhängigkeit
von den für eine
bestimmte Betriebsanwendung benötigten
Wärmeableitungsraten.
Die Zahl der Ausnehmungen R, die entlang den Längen der Mikrokanäle 20 bereitgestellt
sind, kann nach Wunsch variiert werden. Die Ausnehmungen R sind
zum Modulieren des Flusses des Arbeitsfluids A bereitgestellt, wie
in 3 veranschaulicht; hierin zeigen die Pfeile F
eine erhöhte
lokalisierte Fließrate
des Arbeitsfluids relativ zu den Ausnehmungen R in einer zu höheren Wärmetransferraten
führenden
Weise, ohne dies mit einer erhöhten
Druckhöhe
erkaufen zu müssen,
da die Gegenwart der Ausnehmungen R die Gesamtströmungsreibung
vermindert. Dazu können
die Dimensionen, Lokalisationen und Zahl der Ausnehmungen R in der Abdeckung 30 empirisch
gewählt
werden.
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Wie
erwähnt
sind die Ausnehmungen R als sich transversal über alle die Mikrokanäle von Seite S1
zu Seite S2 des Chipsubstrats 10 erstreckend gezeigt. Die
Mikrokanäle 20 sind
dadurch über
die Ausnehmungen R transversal miteinander verbunden, wie in 1 gezeigt.
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Damit
werden beispielsweise sowohl die maximalen als auch die mittleren
Temperaturen der Wände
der Mikrokanäle 20 erniedrigt.
Beispielsweise enthält 4 einen
Graphen der Wärmesenkebasistemperatur
(Basis 20f) über
der axialen Lokalisation entlang einem Mikrokanal 20 gemäß der Erfindung (mit
MODIFIZIERTER MIKROKANAL bezeichnet), der zwei Ausnehmungen R entlang
seiner Länge
an den gezeigten axialen Lokalisationen aufweist, bestimmt durch Computersimulationssoftware
(z.B. mittels des kommerziell erhältlichen CFD-Softwarepakets FLUENT
6.0 zur Berechnung der laminaren Strömung und des Wärmetransfers
in dem Mikrokanal). Vergleichend enthält die 4 einen
Graphen der Wärmesenkebasistemperatur über der
axialen Lokalisation entlang einem Mikrokanal 20 gemäß einem
konventionellen Mikrokanal (mit KONVENTIONELLER MIKROKANAL bezeichnet),
der keine Ausnehmungen R aufweist, bestimmt mittels der gleichen
Computersimulationssoftware.
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Die
Computersimulation wurde bestimmt unter Verwendung von zwei Ausnehmungen
R in der Abdeckung 30, wie in den 1 bis 3 gezeigt, wobei
jede Ausnehmung R eine Breite "w" von 2,5 Millimetern
und eine Höhe "h" von 400 Mikrometern für eine Mikrokanallänge entlang
der Achse L von 10 Millimetern und eine Mikrokanalbreite von 100
Mikrometern senkrecht zu der Achse L aufwies. Die Abdeckung hatte
eine Dicke von 500 Mikrometern. Das Chipsubstrat 10 hatte
eine Länge
von 10 Millimetern, so dass der Mikrokanal 20 sich ganz über das
Chipsubstrat 10 erstreckte. Die Gesamtdicke des Chipsubstrats
betrug 100 Mikrometer. Die Breite des massiven Chipsubstratmaterials
zwischen den Mikrokanälen
(Rippenbreite) betrug 100 Mikrometer. Für die Simulation wurde Wasser
durch die Mikrokanäle 20 mit
einer Druckhöhe
von 10 kPa fließen
gelassen. Ein gleichförmiger
Wärmefluss
von 100 W/cm2 wurde der Basis 20f des
Substrats 10 zugeführt.
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Aus
der 4 ist erkennbar, dass die maximale Temperatur
an der Wand 20d des MODIFIZIERTEN MIKROKANALS mit den Ausnehmungen
R gemäß der Erfindung
zu einem Maximum von 50,3 Grad C bestimmt wird, mit einer Temperaturvariation entlang
der Länge
der Wand 20d von 15,7 Grad C. Demgegenüber ist erkennbar, dass die
maximale Temperatur an der Wand 20d des KONVENTIONELLEN
MIKROKANALS ohne die Ausnehmungen R zu einem Maximum von 55,9 Grad
C bestimmt wird, mit einer größeren Temperaturvariation
entlang der Länge
der Wand 20d von 20,5 Grad C. Der MODIFIZIERTE MIKROKANAL
gemäß der Erfindung
resultierte in einer Verminderung von –5 °C sowohl in der maximalen Wandtemperatur
als auch in der Temperaturvariation entlang der Bodenwand 20d basierend
auf den für
die Simulation gewählten
Mikrokanal- und Ausnehmungsdimensionen.
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Ferner
ist der Wärmetransferkoeffizient
lokal um so viel wie 100 % verbessert in den stromabwärtsseitigen
Regionen E der Ausnehmungen R (relativ zu der Richtung des Fluidflusses)
als eine Folge der Reinitialisierung von Grenzschichten mit Wiedereintreten
des Fluidflusses in die Mikrokanäle 20.
Beispielsweise enthält 5 einen
Graphen des Wärmetransferkoeffizienten über der
axialen Lokalisation entlang einem Mikrokanal 20 gemäß der Erfindung (mit
MODIFIZIERTER MIKROKANAL bezeichnet), der zwei Ausnehmungen R entlang
seiner Länge
an den gezeigten axialen Lokalisationen aufweist, bestimmt durch
Computersimulationssoftware (z.B. mittels der kommerziell erhältlichen
Software FLUENT 6.0). Vergleichend enthält die 5 einen
Graphen des Wärmetransferkoeffizienten über der
axialen Lokalisation entlang einem Mikrokanal 20 gemäß einem konventionellen
Mikrokanal (mit KONVENTIONELLER MIKROKANAL bezeichnet), der keine
Ausnehmungen R aufweist, bestimmt mittels der gleichen Computersimulationssoftware.
Es ist erkennbar, dass der lokale Wärmetransferkoeffizient um so
viel wie 100 % erhöht
ist in der Nähe
der stromabwärtsseitigen
Regionen E der Ausnehmungen R für
den MODIFIZIERTEN MIKROKANAL, verglichen mit dem des KONVENTIONELLEN
MIKROKANALS. Derartige lokalisierte Erhöhungen des Wärmetransferkoeffizienten
können
in der Nähe
lokalisierter Hotspots von erhöhter
Temperatur des Mikroelektronikchips 10 verwendet werden,
um Wärme
hiervon abzuleiten.
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Die
Erfindung ist also vorteilhaft, um eine Verbesserung lokalisierter
und gesamter Wärmetransferraten
bereitzustellen. Die Erfindung kann verwendet werden zur Verringerung
maximaler Chiptemperaturen in einer mikroelektronischen Vorrichtung
sowie zur Erzielung niedrigerer Temperaturgradienten auf Chips,
um thermische Spannungen zu vermindern, die Zuverlässigkeit
zu verbessern und die Chip-Performance zu erhöhen. Diese Vorteile werden
erzielt durch die Verwendung einer oder mehrerer Ausnehmungen R
zur Bereitstellung einer passiven Flussmodulation mit einem kleineren Druckabfall über die
Mikrokanäle 20 und
damit einer niedrigeren Pumpleistung. Die Ausnehmungen R können strategisch
lokalisiert sein, so dass höhere Kühlungsraten
an gewünschten
spezifischen Lokalisationen, z.B. in der Nähe von Hotspots des Chips 10,
erzielt werden.
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Die
Erfindung wurde mit Bezug auf gewisse Ausführungsformen derselben beschrieben;
für den Fachmann
ist zu erkennen, dass hieran Modifikationen, Hinzufügungen und
dergleichen in dem Bereich der Erfindung, wie er in den beigefügten Ansprüchen dargelegt
ist, vorgenommen werden können.
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Zusammenfassung
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Eine
Mikrokanal-Wärmesenke
und ein betreffendes Verfahren, umfassend einen oder mehrere Mikrokanäle, durch
die ein Arbeitsfluid fließt,
um Wärme
von einer wärmeerzeugenden
Komponente, z.B. einem Mikroelektronik-Chip, abzuleiten, und eine oder
mehrere Ausnehmungen, angeordnet in einer Oberfläche in Kommunikation mit dem
einen oder den mehreren Mikrokanälen,
um die Wärmetransferrate
der Mikrokanalwärmesenke
zu verbessern. Die Ausnehmungen können in einer Oberfläche einer
Abdeckung angeordnet sein, welche die Mikrokanäle abschließt. Die eine oder die mehreren
Ausnehmungen können
in einer oder mehreren lokalen Hotspot-Regionen angeordnet sein, um die Wärmetransferraten
in den lokalen Regionen sowie die Gesamtwärmeableitungsrate der Wärmesenke
zu verbessern.