DE1118896B - Funkenzaehler zum Nachweis energiereicher Strahlung, insbesondere zum Nachweis schneller Neutronen - Google Patents

Funkenzaehler zum Nachweis energiereicher Strahlung, insbesondere zum Nachweis schneller Neutronen

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DE1118896B
DE1118896B DEH37056A DEH0037056A DE1118896B DE 1118896 B DE1118896 B DE 1118896B DE H37056 A DEH37056 A DE H37056A DE H0037056 A DEH0037056 A DE H0037056A DE 1118896 B DE1118896 B DE 1118896B
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Dipl-Phys Dr Gerhard Krueger
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Description

  • Funkenzähler zum Nachweis energiereicher Strahlung, insbesondere zum Nachweis schneller Neutronen Bekanntlich geschieht der Nachweis schneller Neutronen mit Hilfe von Rückstoßteilchen dadurch, daß die Neutronen durch Stoß einen Teil ihrer Energie an Atomkerne abgeben. Diese Rückstoßkerne können ionisieren. Mit Hilfe der direkt oder indirekt durch den lonisierungsprozeß hervorgerufenen Wirkungen wird das Vorhandensein der Neutronen nachgewiesen. Ein derartiger Nachweis geschah bisher einmal durch die direkte Messung der bei der lonisation frei werdenden Elektronen (lonisationskammer), wobei in den meisten Fällen noch eine zusätzliche Verstärkung des Elektronenstroms durch Lawinenbildung hinzutritt (Proportionalzählrohr). Eine andere Nachweismöglichkeit besteht in der Messung der Lichtblitze, die durch Anregung oder Wiedervereinigung der freien Elektronen mit ionisierten Atomen entstehen (Szintillationszähler). Diese beiden Möglichkeiten haben bisher technische Bedeutung gewonnen.
  • Rückstoßprotonenzähler und Szintillationszähler erfordern aber einen beträchtlichen Aufwand, so daß diese Geräte recht kostspielig sind. Das gilt auch für die unbedingt notwendigen Zusatzgeräte. So ist beim Szintillationszähler neben dem Meßkristall die Benutzung eines Sekundärelektronenvervielfachers notwendig. Dazu treten noch einige elektronische Geräte, die zur Spannungsstabflisierung und zur Verstärkung der Meßhnpulse dienen. Bei beiden angeführten Geräten muß außerdem - z. B. bei der Messung einer Neutronenstrahlung - sorgfältig gegen die y-Strahlung diskriminiert werden, die den Neutronenstrahl begleitet und die den Meßvorgang stört. Dazu ist in allen Füllen ein spezieller Diskriminator erforderlich. Ebenso erweist sich in vielen Fällen der Nulleffekt, d. h. ein Auftreten von Störimpulsen ohne Einstrahlung von Neutronen, als störend.
  • , Aus wissenschaftlichen Arbeiten sind ferner sogenann Funkenzähler bekannt. Die Elektroden eines Funkenzählers bestehen aus einer ebenen Metalltte und einem oder mehreren Drähten. Die dünnen pla Drähte bilden die Anode, an ihr liegt eine Hochspannung von einigen 1000 V. Im Gegensatz zu den üblichen Zählrohren ist beim Funkenzähler der Ab- stand zwischen den beiden Elektroden so gering, daß bei einer bestimmten Spannung Funkenentladungen auftreten. Beirn Funkenzähler wird nun die Spannung so gewählt, daß keine spontanen Funken auftreten. Tritt aber ein Teilchen mit genügendem Ionisierungsvermögen durch das empfindliche Volumen zwischen Draht und Platte, dann erfolgt an dieser Stelle ein Fankendurchbruch. Ein solcher Zähler spricht somit nur auf stark ionisierende Teilchen an. Man verwendet ihn zur Messung von a-Teilchen, wobei selbst ein sehr starker fl- oder y-Strahlungsanteil keine zusätzlichen Funken hervorruft.
  • Mit den Funkenzählern wurden auch bereits langsame Neutronen nachgewiesen, es werden dazu die a-Teilchen durch die BI()-(n, a)-Li7-Reaktionen erzeugt. Es ist auch bekannt, einen großflächigen Funkenzähler als Bildverstärker für langsame Neutronen zu verwenden.
  • Bei dem bekannten Funkenzähler ist infolge einer Koronaentladung ein Stromdurchgang zwischen Draht und Platte vorhanden, den man als Ruhestrom bezeichnet. Die Gasfüllung dieser Zähler besteht aus Wasserstoff, Luft, Stickstoff oder Edelgasen.
  • Dieser Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß der genannte Ruhestrom das physikalische Verhalten der bekannten Funkenzähler bestimmt. Insbesondere steht das geringe. Ansprechvermögen dieser Ruhestromzähler beim Nachweis schneller Neutronen - deren Nachweis wegen ihrer starken biologischen Wirksamkeit sehr bedeutungsvoll ist einer praktischen Verwendung entgegen.
  • Die genannten Nachteile bzw. Schwierigkeiten werden bei einem Funkenzähler zum Nachweis euergiereicher Strahlung, insbesondere zum Nachweis schneller Neutronen bei Anwesenheit einer y-Strahlung, dessen Elektroden aus einer Metallplatte und einem oder mehreren Drähten bestehen, erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß als Gasfüllung des Funkenzählers nur solche mehratomige Gase - vorzugsweise Kohlenwasserstoffe - Verwendung finden, mit denen ohne Bestrahlung kein Stromdurchgang erfolgt, und daß die am FunkenZähler angelegte Spannung mindestens so hoch ist, daß beim Durchgang von Protonen oder a-Teilchen Funken auftreten, andererseits aber höchstens so hoch ist, daß der vorgegebene Wert des Verhältnisses der Anzahl von ;-Quanten zur Anzahl der schnellen Neutronen, die jeweils einen Funken auslösen, nicht überschritten wird.
  • Besondere Vorteile - des ruhestroinlosen Funkenzählers nach der Erfindung bestehen darin, daß sein Ansprechvermögen für schnelle Neutronen bis zu hundertraalgrößer ist als das Ansprechvermögen bekannter Ruhestromzähler. Außerdem läßt sich sein Ansprechvermögen gegen schnelle Neutronen durch Änderung der angelegten Spannung stark variieren. In einem Spannungsbereich von einigen 100 V werden praktisch nur Neutronen gezählt. Bei hohen Spannungen zeigt der ruhestronilose Funkenzähler eine zunehmende Empfindlichkeit gegen y-Strahlung. Bezeichnet man das Verhältnis der Anzahl von y-Quanten zur Anzahl der schnellen Neutronen, die jeweils einen Funken auslösen, als Diskriminierungsverhältnis, so läßt sich dieses Verhältnis durch Wahl der an den ruhestromlosen Funkenzähler angelegten Hochspannung in weiten Grenzen variieren (von über 106 : 1 bis 1 : 1). Zusätzliche elektronische Geräte sind dazu nicht notwendig. Der Aufwand an Zusatzgeräten beschränkt sich auf ein gut stabilisiertes Hochspannungsgefät und eine Zähleinheit. Es ist somit möglich, mit einem Meßinstrument und einem Funkenzähler gemäß der Erfindung durch zwei Messungen bei verschiedener Spannung die Intensität der Neutronen- oder der y-Strahlungen durch Differenzbildung zu messen. Dies ist insofern von Bedeutung, als bei Kernreaktoren stets ein gemischtes Strahlenfeld vorliegt, wobei oftmals sowohl die Intensität der Neutronen als auch der y-Strahlung interessiert.
  • Wie bereits oben erwähnt wurde, ist der Nachweis schneller Neutronen sehr wichtig. Er bereitet jedoch in der Strahlendosimetrie beträchtliche Schwierigkeiten, weil zum Beispiel in der Reaktortechnik schnelle Neutronen fast immer zusammen mit starker --Strahlung auftreten. Der Funkenzähler spricht gut auf schnelle Neutronen an, ist einfach aufgebaut und stellt keine großen Ansprüche an die Zusatzgerätz; seine konstruktive Ausführung kann sehr -vielfältig sein, außerdem läßt sich das Ansprechvermögen von Neutronen- und y-Strahlung in weiten Grenzen vaxiieren. Er kann deshalb beim Nachweis schneller Neutronen in der Dosimetrie vorteilhaft- verwendet werden.
  • . Im folgenden werden einige spezielle Ausführungsbeispiele des Funkenzählers nach der Erfindung beschrieben, und zwar ruhestromlose Funkenzähler mit starker bzw. mit schwacher Richtungsabhängigkeit.
  • Der stark richtungsabhängige FunkenZähler besitzt eine ebene Grundplatte. Auch die gekrümmten Gegenelektroden, vorteilhaft in Form von Drähten oder auch in Form von Kanten oder Spitzen usw. auszuführen, liegen in einer oder mehreren Ebenen, Die Richtungsabhängigkeit solcher Anordnungen äußert sich darin, daß besonders Teilchen gezählt werden, welche die Entladungsstrecke unter einem Winkel durchlaufen, der nur wenig von der Normalrichtung der Grundebene abweicht. Ein solcher Funkenzähler zeigt also in einer bestimmten Richtung eine hohe Empfindlichkeit. In allen anderen Richtungen, die merkbar von der Vorzugsrirhtung abweichen, ist die Empfindlichkeit dagegen gering. Das ist von praktischer Bedeutung, weil man mit einem solchen Funkenzähler genau die Richtung bestimmen kann, aus der ein Neutronenstrahl einfällt. Ebenso kann man die Richtungsverteilung eines räumlichen Strahlungsfeldes bestimmen. Der Funkenzähler mit schwacher Richtungsabhängigkeit besteht z. B. aus zwei zylindrischen Elektrodenanordnungen, die später im einzelnen erlautert werden sollen.
  • Fig. 1 zeigt einen Funkenzähler mit starker Richtungsabhängigkeit, bei dem wenige Drähte und großer Drahtabstand vorgesehen sind. Der Funkenzähler besitzt einen geschlossenen Gasraum. Er wird durch einen Füllstutzen 7 mit Gas gefüllt. Er besteht aus einer ebenen Grundplatte 1 und mehreren parallelen Drähten 2 in größerem Abstand voneinander, so daß die Drähte sich nicht merklich beeinflussen. Die Platte 1 läßt sich mit Hilf-- eines Gewindes 8 in jeden beliebigen Abstand von den Drähten bringen. Die Drähte, werden über einen Distanzrahmen 4 justiert und auf einem Spannring 3 einzeln aufgezogen und gespannt. Die Grundplatte 9 und die Deckplatte 10 bestehen aus Plexiglas. Bei Bedarf kann ein Kunststoffring 20 mit einer Plexiglasplatte 21 in den Zähler eingesetzt werden, der das Zählvolumen begrenzt. Kunststoffring und Plexiglasplatte sind gestrichelt gezeichnet. Der ZähIermantel 11 besteht aus Metall. Wichtige Metallteile sind in den Zeichnungen schraffiert. Der Anschluß für die Hochspannung H an die Drähte 2 und der Ausgang zum Löschkreis L, an dem auch der Impuls abgenommen wird, sind durch die Grundplatte herausgeführt. Eine derartige Anordnung ist besonders für Teilchenortung wichtig, bei der das Rückstoßteilchen in unmittelbarer Nähe des Durchgangs des Neutrons den Funken auslösen muß. Man kann so den Ort des Neutronendurchgangs ermitteln. Zähler zur Teilchenortbestimmung sind zweckmäßigerweisc mit vielen Drähten auszurüsten, um ein höheres räumliches Auflösungvermögen zu erreichen.
  • Fig. 2 zeigt einen Funkenzähler mit starker Richtungs abhängigkeit, bei dem viele Drähte mit geringem Drahtabstand vorgesehen sind. Er besteht aus einem Kunststoffkörper 9, der die Grundplatte 1 und die Zähldrähte 2 trägt. Distanzrahmen 4 und Spannstück 3 dienen wieder zur einwandfreien Justierung der Drähte 2. Bei der Wahl anderer Drahtabfände wird nur das Spannstück -ersetzt. Die Gesamtzahl der Drähte 2 ist hoch (10 bis 20 Drähte), ihr Abstand voneinander ist gering. Für Präzisionsmessungen wird man das Zählgas durch die Stutzen 5, 6 laufend erneuern, um die Reproduzierbarkeit für jeden Zeitraum zu gewährleisten. Da bei diesem Zähler die Drähte nicht voneinander unabhängig sind, nehmen ,die nur auf der Innenseite beeinflußten Außendrähte eine Sonderstellung ein. Sie äußert sich darin, daß bei gleichem Durchmesser aller Drähte nur die Außendrähte funktionstüchtig sind. Dieser Mangel wird dadurch behoben, daß die Außendrähte einen größeren Durchmesser bekommen (Beispiel: Innendrähte 0,1 mm Durchmesser, Außendfähte 0,15 mm Durchmesser). Durch Variation der Funkenzählerspannung, es steht z. B. bei Methan ein Meßbereich von über -1000volt zur Verfügung, kann man das Diskriminierungsverhältnis zwischen y-Quanten und schnellen Neutronen in weiten Grenzen ändern. Das läßt sich bei allen hier beschriebenen Ausführungsbeispielen durchführen. Die Stabilität des Funkenzählers ist gut. Selbst wenn bei zu hohen Spannungen ein Durchbruch aufgetreten ist, bleiben die Zähleigenschaften unverändert. Als gasdichte Hülle dient bei der zweiten Ausführungsform ein Plexiglasrohr 12, das an beiden Enden 13 verschlossen ist. Hier befinden sich auch die Gasdurchlässe 5, 6 und die Verbindungen zu den innenliegenden Elektroden (H = Hochspannung, L = Löschkreis). Der Aufbau des beschriebenen Modells ist einfach, robust und übersichtlich. Bei niedrigen Spannungen, bei denen fast ausschließlich Neutronen gezählt werden, haben die beschriebenen Zähler keinen Nulleffekt.
  • Für manche Untersuchungen, z. B. bei der Neutronendosimetrie, benötigt man Zähler mit geringer Richtungsabhängigkeit. Die Forderung lautet hier, daß die Zählung der schnellen Neutronen von der Einfallsrichtung der Teilchen weitgehend unabhängig sein soll. Solche Funkenzähler sind bisher für keine Kernstrahlung beschrieben worden. Es sollen hier zwei Ausführungsbeispiele mit einer Spezialanwendung beschrieben werden.
  • Fig. 3 zeigt einen Funkenzähler mit schwacher Richtungsabhängigkeit mit frei gespannten Drähten. Die ebene leitende Grundplatte der bisher beschriebenen Zähler ist zu einem Zylinder 18 umgeformt worden. Die Zähldrähte 2, je nach den Erfordernissen breit oder dicht gespannt, sind im gleichen Abstand um den Zylinder herumgespannt. Der Ab- stand von der Zylinderüberfläche beträgt zweckmäßigerweise 1 bis 3 mm. In einem geringen Abstand von den Zähldrähten befindet sich ein Hohlzylinder 19 aus wasserstoffhaltigem Material, der so angeordnet werden kann (z. B. durch Variation der Dicke), daß die Änderung des Ansprechvermögens des Funkenzählers in Abhängigkeit von der Energie der einfallenden Neutronen dem Verlauf der biologischen Wirkdosis der schnellen Neutronen im menschlichen Körper entspricht. Damit läßt sich der Funkenzähler für die Zwecke des Strahlenschutzes und der Neutronendosimetrie einsetzen. Bei Verwendung gasförmiger Kohlenwasserstoffe werden die Rückstoßteilchen (hauptsächlich Rückstoßprotonen) sowohl im Zählgas als auch im Kunststoffzylinder erzeugt. Die Justierung der Drähte wird wieder mit Spannschrauben 3 vorgenommen. In der gasdichten Hülle 16 sind Durchlässe für den Füllstutzen 7, die Hochspannung H und den Ausgang zum Löschkreis L angebracht.
  • Fig. 4 zeigt einen zylindrischen Funkenzähler mit fest aufgespannten Drähten. Dieser zylindrische Funkenzähler besitzt eine umgekehrte Elektrodenanordnung. Die positiven Anodendrähte 2 sind auf einen Kunststoffzylinder 14 fest aufgespannt, während die Kathode ein geschlitzter Hohlzylinder 15 ist. Durch die Schlitze strömt das Zählgas in den Entladungsraum. Ein spezieller äußerer Mantel 16 ist stets notwendig, da während der Dauer des Funkendurchbruchs die Hochspannung an der Kathode liegt. Dieser Mantel ist gleichzeitig als gasdichte Hülle ausgeführt. Der Zähler kann mit fester Füllung oder im Durchfluß mittels der Gasein- und -auslässe 5 und 6 betrieben werden. Die Hochspannung H und der Ausgang zum Löschkreis L werden wieder getrennt herausgeführt.
  • Fig. 5 zeigt eine spezielle Ausführung eines zylindrischen Funkenzählers mit schwacher Richtungsabhängigkeit. Diese Ausführung des zuvor beschriebenen Zählers eignet sich zum Vergleich von Neutronenquellen, in denen schnelle Neutronen durch die Kernreaktionen (a, n) und (X, n) erzeugt werden. Um verschiedene Quellen miteinander vergleichen zu können, benötigt man ein Meßgerät, das einen möglichst großen Teil der emittierten Strahlung erfaßt und zu- sätzlich eine stabile geometrische Anordnung besitzt. Diese Forderungen lassen sich mit dem Funkenzähler nach Fig. 5 erfüllen. Dabei ist der massive Kunststoffzylinder des Funkenzählers, der an Hand von Fig. 4 beschrieben wurde, aufgebohrt. Die Quellen werden in dieses Rohr 17 eingeführt und an einer festgelegten Stelle plaziert. Die Neutronenstrahlen durchdringen den Kunststoffzylinder und lösen Rückstoßprotonen aus. Die in den äußersten Schichten entstehenden Protonen erreichen das Zählvolumen zwischen den Drähten 2 und dem geschlitzten Hohlzylinder 15 und lösen Funken aus. Man kann so Neutronenquellen des gleichen Typs miteinander vergleichen bzw. ihre absolute Stärke mit Hilfe eines Eichpräparates bestimmen. Der nicht ebene Funkenzähler läßt sich in vielen Formen, auch über die hier im einzelnen erläuterte zylindrische Form hinaus, ausführen. Man kann z. B. Funkenzähler konstruieren, die eine komplizierte, vorher genau festlegbare Form der Richtungsabhängigkeit aufweisen.
  • Zusammenfassend läßt sich sagen, daß der Funkenzähler ohne Ruhestrorn gemäß der Erfindung einen wesentlichen Fortschritt gegenüber den bisher benutzten Methoden des Neutronennachweises bringt. Sein Ansprechvermögen gegen schnelle Neutronen ist sehr gut. Es ist mit den bekannten Methoden vergleichbar, dabei ist der Zähler aber viel einfacher herzustellen, billiger und robuster. Es können Materialien verwendet werden, die einen geringen Aktivierungsquerschnitt für langsame Neutronen haben. Diese Funkenzähler lassen sich in vielen Formen und Abmessungen herstellen.
  • Schließlich sei noch erwähnt, daß die beschriebenen Funkenzähler nicht lichtempfindlich sind. Man kann also die gasdichten Hüllen aus durchsichtigem Stoff herstellen und so die deutlich sichtbaren Funken beobachten. Damit ist der Funkenzähler sehr gut für Demonstrationszwecke geeignet. Wegen der Gefährlichkeit der Neutronen kann man für diese Zwecke auch die y-Empfindlichkeit bei hohen Spannungen ausnutzen. Die durch y-Quanten hervorgerufenen Funken unterscheiden sich nicht von den Funken, die durch Neutronen hervorgerufen werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Funkenzähler zum Nachweis energiereicher Strahlung, insbesondere zum Nachweis schneller Neutronen bei Anwesenheit einer y-Strahlung, dessen Elektroden aus einer Metallplatte, und einem oder mehreren Drähten bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß als Gasfüllung des Funkenzählers nur solche mehratomige Gase - vorzugsweise Kohlenwasserstoffe - Verwendung finden, mit denen ohne Bestrahlung kein Stromdurchgang erfolgt, und daß die am Funkenzähler angelegte Spannung mindestens so hoch ist, daß beim Durchgang von Protonen oder a-Teilchen Funken auftreten, andererseits aberhöchstens sohoch ist, daß der vorgegebene Wert des Verhältnisses der Anzahl von X-Quanten zur Anzahl der schnellen Neutronen, die jeweils einen Funken auslösen, nicht überschritten wird. 2. Funkenzähler nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Elektrode dienenden Drähte parallel zueinander und in einem so großen Abstand voneinander angeordnet sind, daß die elektrischen Felder der Drähte sich nur wenig beeinflussen. 3. Funkenzähler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Elektrode dienenden Drähte in einer oder mehreren Ebenen parallel zueinander und in einem so kleinen Abstand voneinander angeordnet sind, daß die elektrischen Felder der Drähte sich merklich beeinflussen, und daß die Außendrähte einen größeren Durchmesser besitzen als die inneren Drähte. 4. Funkenzähler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Elektrode dienende Metallplatte gekrümmt ist und daß die als Gegenelektrode dienenden Drähte parallel zueinander gespannt sind und in jedem Punkt gleichen Abstand zur gekrümmten Oberfläche haben. 5. Funkenzähler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die gekrümmte Metallplatte zylindrisch ausgebildet ist. 6. Funkenzähler nach Ansprach 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähldrähte außerhalb der zylindrischen Elektrode im gleichen Abstand voneinander und von der Oberfläche des Zylinders aufgespannt sind. 7. Funkenzähler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähldrähte innerhalb einer hohlzylindrischen Elektrode im gleichen Abstand voneinander und von der Innenfläche der Elektrode aufgespannt sind. 8. Funkenzähler nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlzylinder geschlitzt ist. 9. Funkenzähler nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des als Elektrode dienenden Hohlzylinders ein koaxialer Zylinder aus Kunststoff vorgesehen ist und die Drähte im Hohlraum zwischen den beiden Zylindem angeordnet sind. 10. Funkenzähler nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähldrähte fest anliegend auf den Zylinder aus Kunststoff aufgespannt sind. 11. Funkenzähler nach Ansprach 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder aus Kunststoff als an beiden Enden offenes Rohr zur Aufnahme des Meßobjekts ausgebildet ist. 12. Funkenzähler nach Ansprach 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß in geringem Abstand von den Zähldrähten wasserstoffhaltige Stoffe vorgesehen sind, die geeignet sind , Rückstoßteilchen zu liefern. 13. Funkenzähler nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß er als Durchflußzähler ausgebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: »Nucleonics«, Bd. 15, 1957, Nr. 6, S. 93 und 94; »Review of Scientific Instruments«, Bd. 29, 1958, Nr. 12, S. 1151, und Bd. 30, 1959, Nr. 6, S. 419; >JI Nuovo Cimento«, Bd. 7, 1958, Nr. 6, S. 895.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1489739B1 (de) * 1964-04-17 1970-02-19 Commissariat Energie Atomique Funkenkammer-Anordnung zum lokalisierenden Nachweisvon Kernstrahlungsteilchen,gamma- oder Roentgenquanten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1489739B1 (de) * 1964-04-17 1970-02-19 Commissariat Energie Atomique Funkenkammer-Anordnung zum lokalisierenden Nachweisvon Kernstrahlungsteilchen,gamma- oder Roentgenquanten

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