DE1117541B

DE1117541B - Verfahren zum Heften von Bogenlagen

Info

Publication number: DE1117541B
Application number: DEV17899A
Authority: DE
Inventors: Oskar Mueller
Original assignee: Leipziger Buchbinderei Maschinenwerke VEB
Current assignee: Leipziger Buchbinderei Maschinenwerke VEB
Priority date: 1960-01-18
Filing date: 1960-01-18
Publication date: 1961-11-23

Description

Verfahren zum Heften von Bogenlagen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Heften von eine Lage bildenden ungefalzten oder gefalzten Bogen mittels durch das Heftgut hindurchgestoßenen Perlons oder verwandten Kunststoffäden.
Es ist bekannt, einzelne oder zur Lage gefalzte Bogen mit einem oder mehreren sogenannten Holländerstichen zu versehen. Dies ist ein Stich, bei dem der Faden ausgezogen, abgeschnitten und von je zwei Nadeln durch das Heftgut (yestoßen wird. Die beiden Fadenenden ragen dann aus dem Heftgutrücken her aus und werden beim Weiterverarbeiten verleimt. Oft geschieht es jedoch, daß diese Enden nicht fest genug gehalten werden, herausrutschen und dadurch mit dem Heftgutrücken nicht ordnungsgemäß verleimt bzw. verbunden werden können.
Auch ist es bekannt, Heftfäden aus heißsiegelfähigen Kunststoffen zu verwenden. Um hierbei ein Verrutschen der Fadenenden zu vermeiden, werden diese nach dem Durchstechen durch das Heftgut umgelegt bzw. umgebördelt und mit dem Heftgut versiegelt. Bei dieser Arbeitsweise kommt es jedoch vor, daß der Kunststoffaden an der Knickstelle durch die Erwännung getrennt und dadurch die Heftung unbrauchbar wird.
Weiterhin sind, beispielsweise zum Befestigen von Knöpfen an Textilien, Verfahren bekannt, bei welchen ein aus thermoplastischem Werkstoff bestehender Faden, der - vorzugsweise als kurzes Fadenstück - nur durch den Knopf und den Knopfträger gesteckt zu werden braucht, an seinen Enden thermisch verformt wird. Hierbei wird so vorgegangen, daß die beiden Enden des Fadens thertnisch miteinander verschweißt oder daß sie durch thermische Einwirkung und gegebenenfalls zusätzlichen Druck zu einer Verdickung verformt werden.
Die Erfindung kennzeichnet all diesen bekannten Möglichkeiten gegenüber ein Verfahren zum Heften von Bogenlagen mittels Kunststoffäden, bei welchem jedes Fadenende nach dem Durchstoßen durch das Heftgut in an sich bekannter Weise durch Wärme in sich zusammengeschmolzen wird. Um hierbei ein Ansengen dünner Papierbogen zu vermeiden, kann mit Strahlungswänne so gearbeitet werden, daß auf jedes Fadenende nach dem Heftgut zu fortschreitend weniger Wärme aufgebracht wird. Auch ist es möglich, das zusammengeschmolzene Fadenende in an sich bekannter Weise mit dem Heftgut zu versiegeln. Nach dem Zusammenschmelzen der Fadenenden kann das Heftgut durch eine die Schmelzstelle glättende Einrichtung geführt werden. Dadurch werden die beün Fadenschmelzen entstandenen Ungleichheiten egalisiert und die Verbindung zwischen Heftgut und Heftfaden noch verbessert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE-1. Verfahren zum Heften von eine Lage bildenden ungefalzten oder gefalzten Bogen mittels durch das Heftgut hindurchgestoßenen Perlons oder verwandten Kunststoffäden, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Fadenende nach dem Durchstoßen in an sich bekannter Weise durch Wärme in sich zusammengeschmolzen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf jedes Fadenende nach dem Heftgut zu fortschreitend weniger Wärme aufgebracht wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zusammengeschmolzene Fadenende in an sich bekannter Weise mit dem Heftgut versiegelt wird. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Heftgut in an sich bekannter Weise durch eine jedes zusammengeschmolzene Fadenende glättende Einrichtung geführt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 953 680, 953 679, 949 796; Patentschrift Nr. 13 724 des Amtes für Erfindungs-und Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands.