DE1116739B - Fernmeldekabelanlage mit wechselstromgespeisten Zwischenverstaerkern - Google Patents

Description

Im Hauptpatent wird eine Fernmeldekabelanlage mit in den Übertragungsweg eingeschalteten und über eine innerhalb des Kabels angeordnete Speiseleitung wechselstromgespeisten Verstärkerämtern beschrieben, bei welcher infolge der Kopplung der Übertragungsleitungen mit der Speiseleitung über Materialien mit elektrisch nichtlinearen Eigenschaften, z. B. über Eisenschirme, die Übertragungsströme eine Störmodulation erfahren und bei der zur Speisung der Verstärkerämter ein mehrphasiges Wechselstromnetz derart vorgesehen ist, daß einzelne der der eigentlichen Nachrichtenübertragung dienenden Übertragungsleitungen zu einer Speiseleitung mit einer der Zahl der Phasen des Wechselstromnetzes entsprechenden Anzahl von Leitern oder Gruppen von einzelnen Leitern zusammengefaßt sind, wobei jeder Leiter oder jede Leitergruppe der Speiseleitung an einen Leiter des mehrphasigen Wechselstromnetzes angeschlossen ist, so daß die jeweils einer Phase zugeordneten Ströme die Leiter oder Leitergruppen der Speiseleitung nebeneinander durchfließen, wodurch die Störmodulation auf den Ubertragungsleitungen ganz oder teilweise kompensiert wird.

In der Fig. 1 ist ferner eine bekannte systemeigene Fernspeiseeinrichtung schematisch dargestellt. Die Fernspeisung der an den Netzanschlußgeräten NAG angeschlossenen Leitungsverstärker V eines Koaxialsystems wird dabei über die beiden zum System gehörigen Tubeninnenleiter 1, 2 mit einphasigem Wechselstrom durchgeführt. Dabei kann auch die Entnahme einer geringen Leistung zur Versorgung von Leitungsverstärkern anderer Systeme, z. B. transistorisierter Zwei- oder Vierdrahtsysteme, vorgesehen sein.

Zur weiteren Vervollkommnung der Fernmeldekabelanlage nach dem Hauptpatent wird gemäß der Erfindung eine der Zahl der Leiter bzw. Tuben entsprechende Anzahl von systemeigenen einphasigen Fernspeiseeinrichtungen vorgesehen, die im speisenden Amt an eine Spannungsquelle mit einer der Zahl der Fernspeiseeinrichtungen entsprechenden Phasenzahl angeschlossen werden. Dadurch wird längs des Kabels dieselbe kompensierende Wirkung hinsichtlich Brummodulation wie bei der reinen Drehstromfernspeisung erreicht. Bei Gleichartigkeit der Netzanschlußgeräte ergibt sich aber der weitere Vorteil, daß die Klirrfaktoren der einzelnen Tubeninnenleiterströme gleich sind, während dies bei der Umwandlung des Drehstromsystems in ein Einphasensystem in jedem speisenden Amt durch zyklischen Phasentausch nur annähernd erreicht wird.

Die Erfindung wird an Hand des in der Fig. 2

Fernmeldekabelanlage mit wechselstromgespeisten Zwischenverstärkern

Zusatz zum Patent 958 306

Anmelder:

Siemens & Halske Aktiengesellschaft,

Berlin und München,
München 2, Wittelsbacherplatz 2

Dipl.-Ing. Erich Ganzer, München,
ist als Erfinder genannt worden

schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

Je nach der Tubenzahl (vier, sechs usw.) werden mehrere (zwei, drei usw.) systemeigene einphasige Fernspeiseeinrichtungen vorgesehen, und im speisenden Amt erfolgt der Anschluß an eine Spannungsquelle mit einer der Zahl der Fernspeiseeinrichtungen entsprechenden Phasenzahl, z. B. bei zwei Systemen (Viertubenkabel) an ein aus dem Drehstromnetz durch Scott-Schaltung gebildetes Zweiphasensystem oder bei drei Fernspeisesystemen (Sechstubenkabel) an das Drehstromsystem selbst. Bei der Ausführung nach Fig. 2 sind im speisenden Amt drei systemeigene Einphasen-Fernspeiseeinrichtungen I, II und III an die drei Stern- oder Dreieckspannungen des Drehstromgenerators G angeschlossen, wodurch längs des Kabels dieselbe kompensierende Wirkung hinsichtlich Brummodulation wie bei einer Drehstromfernspeisung erreicht wird.

Bei teilweiser Belegung eines Mehrtubenkabels liegt die Brummodulationsstörung in jedem Fall unter dem Wert, der beim Betrieb einer einzigen systemeigenen einphasigen Fernspeiseeinrichtung auftritt, wenn schon beim Teilausbau die Speisung aus einer Spannungsquelle mit der dem Endausbau entsprechenden Phasenzahl erfolgt. Werden z. B. bei einem Sechstubenkabel nur' vier Tuben belegt, d. h. zwei systemeigene Fernspeiseeinrichtungen mit dem Anschluß an zwei phasenverschobenen Spannungen eines Drehstromnetzes betrieben, dann ist etwa die gleiche Brummodulation zu erwarten, verglichen mit

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derjenigen, die ein einzelnes Fernspeisesystem erzeugen würde; gegenüber der Speisung beider Fernspeisesysteme aus einer einphasigen Spannungsquelle ergibt sich eine Verminderung der Brummodulation etwa um den Faktor 2.

Bei teilweiser Belegung der Tuben entspricht ferner der Aufwand für die gespeisten Ämter der jeweiligen Belegung, nicht dem Endausbau, wie dies bei der Drehstromfernspeisung der Fall ist. Dadurch wird bei Vervollständigung der Belegung ein Nachstellen des bereits in Betrieb befindlichen Systems vermieden. Bei Ausfall eines Fernspeisesystems durch Störung wird außerdem die Spannungshaltung des anderen Systems nicht beeinflußt. Auch entfallen besondere Einrichtungen zur Umwandlung des Drehstromsystems in ein einphasiges Stromsystem zum Anschluß der einphasigen Netzanschlußgeräte.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Fernmeldekabelanlage mitindenübertragungsweg eingeschalteten und über eine innerhalb des Kabels angeordnete Speiseleitung wechselstromgespeisten Verstärkerämtern, bei welcher infolge der Kopplung der Übertragungsleitungen mit der Speiseleitung über Materialien mit elektrisch nichtlinearen Eigenschaften, z. B. über Eisenschirme, die Übertragungsströme eine Störmodulation erfahren und bei der nach dem Hauptpatent 958 306 zur Speisung der Verstärkerämter ein mehrphasiges Wechselstromnetz vorgesehen ist, derart, daß einzelne der der eigentlichen Nachrichtenübertragung dienenden Übertragungsleitungen zu einer Speiseleitung mit einer der Zahl der Phasen des Wechselstromnetzes entsprechenden Anzahl von Leitern oder Gruppen von einzelnen Leitern zusammengefaßt sind, wobei jeder Leiter oder jede Leitergruppe der Speiseleitung an einen Leiter des mehrphasigen Wechselstromnetzes angeschlossen ist, so daß die jeweils einer Phase zugeordneten Ströme die Leiter oder Leitergruppen der Speiseleitung nebeneinander durchfließen, wodurch die Störmodulation auf den Übertragungsleitungen ganz oder teilweise kompensiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Zahl der Leiter bzw. Tuben entsprechende Anzahl von systemeigenen, einphasigen Fernspeiseeinrichtungen vorgesehen ist, die im speisenden Amt an eine Spannungsquelle mit einer der Zahl der Fernspeiseeinrichtungen entsprechenden Phasenzahl angeschlossen sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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