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Selbstschließendes Zerstäuberventil für Druckzerstäuberbehälter Die
Erfindung bezieht sich auf ein selbstschließendes Zerstäuberventil für Druckzerstäuberbehälter,
bei dem ein kappenartiger Druckknopf mit Zerstäuberdüse und innerer Druckkammer
für die Betätigung des Ventilverschlußkörpers auf den hülsenartigen Ventilsitzkörper
lose aufgeschoben und gegen diesen durch eine manschettenartige Ringdichtung aus
elastischem Werkstoff abgedichtet ist.
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Selbstschließende Zerstäuberventile, insbesondere für sogenannte
Druckzerstäuberbehälter, die im allgemeinen aus dünnem Blech gefertigt werden, in
verschiedenen Ausführungsarten sind bekannt. Die bekannten Ventile sind verhältnismäßig
kompliziert ausgebildet und bestehen aus zahlreichen Einzelteilen, deren Fertigung
besondere Arbeitsgänge erfordert und einen erheblichen Montageaufwand bedingt.
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Außerdem sind die Gestehungskosten recht hoch.
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Zur Vermeidung der Nachteile vorgenannter selbstschließender Zerstäuberventile
sind die eingangs genannten Ventile für Zerstäuberbehälter bekanntgeworden. Diese
sind für die Verwendung verschiedenartiger Stoffe, die zerstäubt werden sollen,
benutzbar. Es hat sich jedoch erwiesen, daß bei Verwendung bestimmter Wirkstoffe
Verstopfungen auftreten können, die nicht von außen beseitigt werden können, so
daß infolge dieser Verstopfungen die Betriebssicherheit der Ventile in Frage gestellt
ist. Die Ausbildung der bekannten Ventile läßt es nicht zu, daß man ohne Demontage
die auftretenden Verschmutzungen von außen leicht beseitigt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei selbstschließenden
Zerstäuberventilen der eingangs geschilderten Art den Gesamtaufbau des Ventils so
zu gestalten, daß eine erhöhte Betriebssicherheit erreicht wird, wobei das Ventil
weitgehend für alle praktisch in Frage kommenden Wirkstoffe gleich gut verwendbar
und außerdem auch auf einfache Weise, d. h. ohne zeitraubende Demontage, von jedem
Benutzer, sofern noch erforderlich, bequem gereinigt werden kann.
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Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß der unten
offene Ventilsitzkörper an seinem oberen, mit einer Öffnung für den Ventilverschlußkörper
versehenen Ende konisch oder gewölbt eingezogen ist und daß der unter der Wirkung
einer Druckfeder gegen den verjüngten Ventilsitz gedrückte Ventilverschlußkörper
einen Stößel trägt, der durch die Öffnung hindurchragt und sich gleichfalls in Richtung
auf die von ihm getragene Kappe verjüngt. Der Ventilstößel und der Ventilverschlußkörper
sind zweckmäßig aus einem Stück gefertigt, wobei der Verschlußkörper an seinem oberen
Ende eine Auf-
lage für eine Dichtung bildet, die sich bei geschlossenem Ventil an
die Innenseite des verjüngten Ventilsitzes anlegt.
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Vorzugsweise ist der Rand des die Öffnung enthaltenden verjüngten
Ventilsitzkörpers als schwach nach außen gezogener Randkragen ausgebildet und die
Dichtung auf einer halsartigen Einschnürung zwischen der Grundfläche des konischen
Ventilstößels und einem verbreiterten Teil des Verschlußkörpers angeordnet, der
gleichzeitig zur Abstützung der auf dem Verschlußkörper geführten Schließfeder dient.
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Der Verschlußkörper ist zweckmäßig innen hohl ausgebildet, und sein
Inneres dient zur Aufnahme der Druckfeder. Weiterhin ist zweckmäßig in dem unteren
offenen Teil des hülsenartigen Ventilverschlußkörpers eine mit Öffnungen versehene
Ringscheibe zur Zentrierung und Führung des Ventilverschlußkörpers befestigt, die
gleichzeitig als untere Auflage für die Schließfeder dient. Die manschettenartige
Ringdichtung ist in einer über den Ventilsitzkörper geschobenen Hülse angeordnet,
welche in an sich bekannter Weise über den flanschartig ausgebildeten Unterrand
der Druckknopfkappe greift und bunt artig so angerollt ist, daß die Dichtung fest
an der Unterfläche der Kappe liegt.
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Durch die sich nach außen verjüngende Gestaltung des oberen Endes
des hülsenartigen Ventilsitzkörpers und die nach außen konisch verlaufende Ausbildung
des Stößels ist noch erreicht, daß beim Betätigen des Ventildruckknopfes der freie
Öffnungsquerschnitt der öffnung für den Ventilstößel sich stetig vergrößert und
damit größere Mengen des unter Druck stehenden Wirkstoffes freigegeben werden.
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Ein weiterer wesentlicher Vorteil hierbei besteht noch darin, daß
nach Abnehmen des Druckknopfes und nach Niederdrücken des Stößels der Behälter durch
den freigelegten großen Öffnungsquerschnitt unschwer durch das Ventil hindurch mit
dem Wirksioff und dem Druckmittel auf einfache Weise von cben gefüllt werden kann.
Hierdurch ist die Möglichkeit geschaffen, die bisher sehr verwickelten Fiillanlagen
für die Druckzerstäuberbehälter ganz wesentlich zu vereinfachen Die Zeichnung zeigt
Ausführungsbeispiele nach dem Erfindungsgedanken und lassen weitere neue und fortschrittliche
Merkmale desselben erkennen.
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Fig. 1 und 2 sind Längsschnitte durch zwei Ventile, die im Prinzip
an sich gleichartig ausgebildet sind, jedoch konstruktiv unterschiedliche Merkmale
erkennen lassen.
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Bei dem Ventil nach Fig. 2 ist in dem Ventil Betätigungsdruckknopf
eine zusätzliche Druckkammer mit zentrisch zueinander liegenden Düsen angeordnet.
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Die Anordnung und Ausbildung der zweiten Druckkammer gehört nicht
zum Gegenstand der Erfindung.
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Der kappenartige, z. B. aus einem gepreßten Kunststoff gefertigte
Ventil-Betätigungsdruckknopf 1 mit schräger Druckplatte27, mit einer Zerstäuberdüse
23 und der inneren Druckkammer 2 ist auf den hülsenartigen Ventilsitzkörper 3 frei
aufsteckbar und abnehmbar ausgebildet. Der Ventilsitzkörper 3 besitzt einen mit
einer Öffnung4 für den Ventilstößel 5 versehenen verjüngten Ventilsitz 6 mit einem
sich nach außen stetig verringernden Querschnitt. Der Ventilstößel 5, der unter
der Wirkung einer Druckfeder 7 steht und durch den Druckknopf 1 betätigt wird, ist
nach außen konisch verlaufend ausgebildet.
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Die Seitenflächen des verjüngten Ventilsitzes 6 des gezogenen oder
gespritzten Ventilsitzkörpers 3 sind konisch oder, wie die Figuren erkennen lassen,
gewölbt gestaltet. Der Ventilstößel 5 und der Ventilverschlußkörper 9, 10 sind aus
einem Stück gefertigt, und der Verschlußkörper 9, 10 besitzt eine Auflage für eine
insbesondere ringartige, aus einem Weichmaterial gefertigte Dichtung 11, die zwischen
dem Verschlußkörper 9, 10 und dem Ventilstößel 5 an dem verjüngten Ventilsitz 6
des hülsenartigen Ventilsitzkörpers 3 liegt. Das obere verjüngte Ende 8 des Ventilstößels
5 ist lose in dem Druckknopf 1 angeordnet.
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Durch den gezogenen oder gespritzten Ventilsitzkörper 3, der z.B.
aus Blech oder anderen geeigneten Werkstoffen gefertigt ist, ergibt sich eine sehr
geringe Wandstärke dieses Körpers und dadurch ein großer freier Innendurchmesser.
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Die insbesondere als Weichdichtung ausgebildete Dichtung 11, die
zweckmäßig durch Stanzen hergestellt ist, besitzt an ihrer Oberfläche bzw. Unterseite
feine Lippen. Wenn diese so ausgebildete Ringdichtung 11, wie die Figuren erkennen
lassen, innen an dem verjüngten Ventilsitz 6 des Ventilsitzkörpers 3 anliegt so
ergibt sich eine flach lippenförmig abdichtende Dichtfläche. Hierdurch ist es ermöglicht,
auf besonders hergestellte Sitzflächen zu verzichten.
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Da bei derartigen Ventilen bisher bestimmte Schwierigkeiten durch
Quellen des Dichtungsmaterials auftreten und offenbar unvermeidlich sind, so sind
auch diese Nachteile durch die getroffene Ausbildung vermieden, da bei einem eventuellen
Quellen der Dich-
tung 11 durch die getroffene Anordnung und Ausbildung die abdichtende
Wirkung der Dichtung 11 noch zusätzlich erhöht wird.
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Die Öffnung 4 des Ventilsitzkörpers 3 ist als nach außen gezogener
Randkragen ausgebildet (Fig. 2).
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Hierdurch ergibt sich eine zusätzliche Dichtwirkung, da sich die Dichtung
11 noch zusätzlich in diesen Randkragen hineinpreßt. Durch die schräge bzw. gekrümmte
Sitzfläche der Dichtung 11 an dem oberen verjüngten Ventilsitz 6 des Ventilsitzkörpers
3 ist außerdem auch noch erreicht, daß der Ventilverschlußkörper 9, 10 und damit
das gesamte Ventil eine gute Zentrierung behält.
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Die Dichtung ist zweckmäßig auf einer halsartigen Einschnürung 12
zwischen der unteren Fläche des konischen Ventilstößels 5 und dem Teil 10 des Ventilverschlußkörpers
angeordnet, der zugleich zum Abstützen der Druckfeder 7 dient.
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Wie Fig. 1 zeigt, kann der Ventilverschlußkörper9, 10 innen hohl
und nach unten offen sein und dient gleichzeitig zur Aufnahme der Druckfeder 7.
Ebenso ist es möglich, wie in Fig. 2 dargestellt, den Ventilverschlußkörper zylindrisch
auszubilden, wobei alsdann die Druckfeder außerhalb liegt, und zwar etwa unmittelbar
auf der Mantelfläche des Ventilverschlußkörpers 9, 10. Ebenso ist es auch möglich,
die Feder 7 in einem gewissen Abstand von der Mantelfläche des Verschlußkörpers
9, 10 anzuordnen.
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In dem unteren offenen Teil 14 des hülsenartigen Ventilsitzkörpers
3 ist eine mit Nuten 15 versehene Ringscheibe 16 zur Zentrierung und Führung des
Ventilverschlußkörpers 9,10 befestigt, die gleichzeitig als untere Auflage für die
Druckfeder 7 dient. Der durch das Ventil geleitete und zu zerstäubende Wirkstoff
wird durch die Druckfeder 7 nicht behindert, sondern kann praktisch ungehindert
durch den Ventilsitzkörper hindurchströmen. Hierdurch ergibt sich auch noch, daß
selbst bei tiefem Herabdrücken des Druckknopfes 1 keine Verringerung des Durchtrittsquerschnittes
für den Wirkstoff innerhalb des Ventilsitzkörpers 3 erfolgen kann. Das gleiche gilt
auch für das Füllen des Behälters durch das Ventil hindurch, was eine hohe Füllgeschwindigkeit
gewährleistet.
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Die manschettenartige Lippen-Ringdichtung 17 ist in einem an dem
Ventilsitzkörper 3 anliegenden Befestigungsringl8, der z.B. aus Blech gefertigt
ist angeordnet, der über den flansch artig ausgebildeten Unterrand 19 des Druckknopfes
1 greift. Dieser Ring 18 ist an der Stelle 20 bundartig so angerollt, daß die Dichtung
17 fest an die Unterfläche 21 des Knopfes 1 und lippenartig an den Ventilsitzkörper
3 gepreßt ist.
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Wie die Fig. 2 erkennen läßt, ist in dem Oberteil des Druckknopfes
1 eine zusätzliche zweite kleinere Druckkammer 22 vorgesehen, die etwa in denKnopf
1 eingepreßt ist. In dieser Kammer 22 liegt nach außen die eigentliche Zerstäuberdüse
23. Beide Druckkammern 22 und 2 sind durch eine ebenfalls in der Kammer 22 vorgesehene
Düse 24 miteinander verbunden. Die beiden Düsen 23 und 24 können gleich oder ungleich,
und zwar entsprechend den jeweiligen Betriebserforderuissen, bemessen sein. Gemäß
Fig. 2 sind die beiden Düsen 23 und 24 zentrisch zueinander in der Kammer 22 angeordnet.
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Das in an sich bekannter Weise ausgebildete Steigrohr 26, z. B. aus
Kunststoff, ist gut passend über den Unterteil 14 des Ventilsitzkörpers 3 geschoben
oder in diesen hineingeschoben. Der Ventilsitzkörper 3 ist
in dem
Deckel 25 des Zerstäuberbehälters befestigt, z. B. in diesen eingelötet. Es ist
auch möglich, den Deckel 25 und den hülsenartigen Ventilsitzkörper 3 aus einem Stück
zu fertigen, z. B. beide Teile aus einem Stück zu ziehen.