DE1114865B - Anordnung zur Veraenderung der Phasenlaufzeit sehr kurzer elektrischer Wellen, insbesondere zum Ausgleich von Laufzeitunterschieden - Google Patents

Anordnung zur Veraenderung der Phasenlaufzeit sehr kurzer elektrischer Wellen, insbesondere zum Ausgleich von Laufzeitunterschieden

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Publication number
DE1114865B
DE1114865B DED33072A DED0033072A DE1114865B DE 1114865 B DE1114865 B DE 1114865B DE D33072 A DED33072 A DE D33072A DE D0033072 A DED0033072 A DE D0033072A DE 1114865 B DE1114865 B DE 1114865B
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DE
Germany
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Application number
DED33072A
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English (en)
Inventor
Dr Ernst Gerhard
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BETR SLABORATORIUM fur RUNDFU
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BETR SLABORATORIUM fur RUNDFU
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01PWAVEGUIDES; RESONATORS, LINES, OR OTHER DEVICES OF THE WAVEGUIDE TYPE
    • H01P1/00Auxiliary devices
    • H01P1/18Phase-shifters
    • H01P1/182Waveguide phase-shifters

Landscapes

  • Inductance-Capacitance Distribution Constants And Capacitance-Resistance Oscillators (AREA)
  • Control Of Motors That Do Not Use Commutators (AREA)

Description

  • Anordnung zur Veränderung der Phasenlaufzeit sehr kurzer elektrischer Wellen, insbesondere zum Ausgleich von Laufzeitunterschieden Manche aktive oder passive Vierpole, die Bestandteile von Höchstfrequenz-Nachrichtengeräten sind, wie z. B. Verstärker und Filter, besitzen einen nichtlinearen Phasenverlauf, was zu Störungen der Signalübertragung führt.
  • Die Erfindung gibt einen Weg an, um die Phasenlaufzeit elektrischer Wellen in einer einstellbaren Abhängigkeit von der Frequenz automatisch zu verändern, so daß unerwünschte Phasenverzerrungen, die z. B. durch ein Filter hervorgerufen werden, mit der erfindungsgemäßen Anordnung kompensiert werden können. Es ist bereits eine Anordnung vorgeschlagen worden, um den Phasengang von Filtern und Verstärkern zu kompensieren. Sie besteht aus einer Brückenanordnung mit zwei Hauptleitungen und zwei mit Resonanzkreisen abgeschlossenen Nebenleitungen, die in der Hauptleitung eine Welle mit einem solchen Phasengang entstehen lassen, daß der unerwünschte Phasengang, der z. B. durch ein im Zuge der Hauptleitung liegendes Filter entsteht, kompensiert wird.
  • Die bekannte Anordnung erfordert zwei Resonanzkreise, die völlig gleichartiges Verhalten aufweisen und genau gleich abgestimmt werden müssen. Kleine Unterschiede der Abstimmung haben eine Unsymmetrie der Brücke und damit eine Störung der Phasenentzerrung zur Folge. Die Anordnung nach der Erfindung hat einige Elemente der bekannten Anordnung zur Grundlage, vermeidet aber den oben geschilderten Nachteil durch Verwendung nur eines einzigen Resonanzkreises. Zum Verständnis der Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Anordnung sei zunächst die Arbeitsweise der bekannten Anordnung erläutert.
  • Die Abb. 1 zeigt das bekannte, aus den vier Hohlleiterzweigen a, b, c und d bestehende »Magische T«. Wenn in den Zweig a Hochfrequenzenergie eingespeist wird, so können wegen der Gleichtaktanregung des Zweiges d keine Wellen in den Zweig d gelangen, falls die Zweige b und c an ihren Enden reflexionsfrei abgeschlossen sind. Sind die Arme b und c dagegen mit Blindwiderständen R1 und R2 abgeschlossen, und ist der Arm c um eine Viertelwellenlänge länger als b, so werden die in den Zweig a eingespeisten Wellen an diesen Widerständen reflektiert und gelangen verlustlos in den Zweig d, wo sie sich, z. B. als HI-Welle, fortpflanzen können.
  • Werden nun, wie es in einer bekannten Anordnung geschieht, die Blindwiderstände R1 und R2 als Serien-oder Parallelresonanzkreise ausgebildet, so weist der in der Abb. 1 dargestellte Achtpol eine von der Frequenz abhängige Phasenlaufzeit auf, deren Verlauf entgegengesetzt dem Phasenlaufzeitverlauf üblicher Filter- und Verstärkeranordnungen ist. Dieser Achtpol eignet sich also zur Kompensation von Phasenverzerrungen in Filtern und Verstärkern. Voraussetzung zum Funktionieren der Anordnung ist die Gleichheit der Blindwiderstände R1 und R2. Falls es sich hierbei um Hohlraumresonatoren handelt, erfordert die Sicherstellung des Gleichlaufes und die Gewährleistung gleicher Eigenschaften einen größeren technologischen Aufwand.
  • Es ist auch ein Verzögerungsentzerrer ohne Resonanzkreise bekannt, mit dem man jedoch praktisch nur eine bestimmte Form einer Laufzeitverzerrung auskompensieren kann, nämlich diejenige, für die die Querschnittsverjüngung des Hohlleiters berechnet und gebaut ist.
  • Die Anordnung nach der Erfindung benötigt nur einen einzigen Hohlraumresonator. Die Erfindung geht dabei von dem Gedanken aus; daß es möglich ist, in einem Hohlraumresonator zwei senkrecht zueinander polarisierte elektrische Felder zu erregen, die voneinander entkoppelt sind. So kann z. B. ein Hohlleiter mit rundem oder quadratischem Querschnitt in einer Polarisationsrichtung mit der HI-Welle erregt werden und gleichzeitig in der dazu senkrechten Richtung mit einer um 90° dagegen phasenverschobenen Welle der gleichen Schwingungsform. In dem Hohlleiter bildet sich dann ein resultierendes zirkular polarisiertes Feld der 1-4-Schwingungsform aus. Bei der angeführten Anordnung werden erfindungsgemäß die beiden Blindwiderstände durch einen einzigen Hohlraumschwinger realisiert, der mit den beiden Hochfrequenzleitungen so gekoppelt ist, daß in dem Hohlraumschwinger zwei senkrecht zueinander polarisierte, um 90° gegeneinander phasenverschobene elektrische Felder der gleichen Schwingungsmode erregt werden.
  • Die Abb. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • Das aus den vier Zweigen a, b, c und d bestehende »Magische T« entspricht dem der Abb. 1. Die Einspeisung erfolgt in den Zweig a, Ausgang ist der Zweig d. Die Nebenleitungen b und c, die sich in ihrer elektrischen Länge um y/4 unterscheiden, führen zudem abstimmbaren zylindrischen Hohlraumschwinger e und sind mit diesem durch die veränderbaren, schraffiert gezeichneten COffnungen f und g, die sich im Zylindermantel befinden, gekoppelt.
  • In einen der Leitungszweige b oder c ragt die Schraube h hinein, die zum genauen Abgleich der elektrischen Länge der beiden Zweige dienen kann. Die Polarisationsrichtungen der beiden durch die Öffnungen f und g eingekoppelten elektrischen Felder stehen senkrecht aufeinander und sind wegen des ;,/4-Längenunterschiedes der Leitungszweige b und c um 90° gegeneinander phasenverschoben. Im Hohlraumschwinger entsteht ein zirkular polarisiertes elektrisches Feld der H,-Mode. Die Leitungen b und c sind wegen der senkrecht zueinander verlaufenden Polarisation der in den Hohlraum e eingekoppelten Wellen voneinander entkoppelt und sind beide in ihren Enden f und g mit dem gleichen, durch die Verstimmung des Kreises gegebenen Blindwiderstand R1 = R2 abgeschlossen. Die an den Leitungsenden f und g in die Leitungen b und c zurückreflektierten Wellen gehen verlustlos in den Leitungszweig d, können aber wegen ihrer 180°-Phasenverschiebung nicht in den Zweig a zurückfließen. Ihre Phasenlaufzeit ändert sich frequenzabhängig, und zwar in entgegengesetztem Sinne, als die Änderung der Plasenlaufzeit in einem mehrkreisigen Filter erfolgt, so daß sich die Phasenverzerrungen von Filtern durch eine Anordnung nach Abb. 2 kompensieren lassen. Die Verbindung zwischen dem »Magischen T« und dem Hohlraumschwinger e kann natürlich auch über Hochfrequenzkabel erfolgen, die unter Zwischenschaltung entsprechender Adapter an die Hohlleiterzweige b und c und an den Hohlraumschwinger e angeschlossen werden.
  • Die erfindungsgemäße Anordnung kann - wie sich aus der beschriebenen Wirkungsweise ergibt -auch als Phasenschieber für Mikrowellen verwendet werden, indem bei starrer Betriebsfrequenz die Abstimmung des Hohlraumschwingers e z. B. durch Änderung seiner Zylinderlänge verändert wird.
  • Abb. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die mit ihrer Breitseite aneinanderliegenden Rechteckhohlleiter a und d sind durch die Koppellöcher k miteinander gekoppelt. Sie bilden zusammen einen Richtkoppler, der eine Koppeldämpfung von z. B. 3 db haben soll. Eine in den Zweig a eingespeiste Welle teilt sich in diesem Fall zu je 50% in die Zweige b und c auf. Die Leitungen b und c sind durch die (schraffierten) Öffnungen f und g, die sich im Boden des zylindrischen Hohlraumschwingers e befinden, mit diesem gekoppelt. Die Zylinderachse des Hohlraumschwingers ist senkrecht auf der Zeichenebene stehend zu denken. Die durch die öffnung f in den Hohlraumschwinger e eingekoppelten Feldlinien stehen senkrecht zu denen, die durch die Öffnung g eingekoppelt werden, wie es in der Abb. 3 durch die beiden kleinen Pfeile angedeutet ist, so daß die beiden Leitungen b und c über den Hohlraumschwinger e nicht miteinander gekoppelt sind. Die Kopplung durch die Löcher k bewirkt, daß zwischen den Wellen, die in den Zweig b laufen, und denen, die in den Zweig c laufen, eine Phasenverschiebung von 90° besteht. Da die beiden Leitungszweige b und c mit dem Blindwiderstand des Hohlraumschwingers abgeschlossen sind, werden die Wellen restlos reflektiert. Die aus dem Zweig c nach links reflektierten Wellen laufen in den Zweig d. Sie können nicht in den Zweig a gelangen, da sie durch nochmalige Phasenverschiebung um 90°, die durch die Lochkopplung bewirkt wird, gegenphasig zu den aus dem Zweig b in den Zweig a reflektierten Wellen sind, so daß sie durch Interferenz ausgelöscht werden. Die aus dem Zweig b nach links reflektierten Wellen gelangen durch die Koppellöcher k mit 90° Phasenverschiebung in den Zweig d. Sie sind dort in Phase mit den aus dem Zweig c reflektierten Wellen.
  • In einer bereits bekannten Anordnung sind die Nebenzweige eines Richtkopplers, die den Zweigen b und c der Abb. 3 entsprechen, mit je einem Resonanzkreis abgeschlossen, was zu den eingangs erwähnten Schwierigkeiten führt. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung nach Abb. 3 werden die zum Abschluß der beiden Leitungszweige b und c erforderlichen Blindwiderstände durch den gemeinsamen Hohlraumschwinger e gebildet, in den durch die beiden Koppelöffnungen f und g unabhängig voneinander zwei um 90° gegeneinander phasenverschobene und um ebenfalls 90° in einer Polarisationsrichtung gegeneinander verdrehte elektrische Felder eingekoppelt werden, die sich in dem Resonator e zu einem resultierenden zirkular polarisierten elektrischen Feld zusammensetzen. Durch diese Anordnung wird nicht nur ein Resonanzkreis gegenüber der bekannten Anordnung erspart, sondern es wird auch die Abstimmung erleichtert.
  • Die in Abb. 3 dargestellte Anordnung hat zwischen dem Eingang a und dem Ausgang d eine Phasenlaufzeit, die von der relativen Verstimmung des Resonanzkreises e abhängt. Genau wie die Anordnung nach Abb. 2 kann sie daher zur Kompensation von Phasenlaufzeitverzerrungen oder bei fester Betriebsfrequenz und abstimmbarem Resonator als Phasenschieber verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Anordnung zur einstellbar frequenzabhängigen Veränderung der Phasenlaufzeit sehr kurzer elektrischer Wellen, insbesondere zum Ausgleich von Laufzeitunterschieden in aktiven oder passiven Vierpolen, bei der zwei Hochfrequenzleitungen mit zwei gleichen Blindwiderständen in Form von Resonanzkreisen abgeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Blindwiderstände durch einen einzigen Hohlraumschwinger realisiert werden, der mit den beiden Hochfrequenzleitungen so gekoppelt ist, daß in dem Hohlraumschwinger zwei senkrecht zueinander polarisierte, um 90° gegeneinander verschobene elektrische Felder der gleichen Schwingungsmode erregt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1009 259.
DED33072A 1960-04-08 1960-04-08 Anordnung zur Veraenderung der Phasenlaufzeit sehr kurzer elektrischer Wellen, insbesondere zum Ausgleich von Laufzeitunterschieden Pending DE1114865B (de)

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DE1114865B true DE1114865B (de) 1961-10-12

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ID=7041581

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DED33072A Pending DE1114865B (de) 1960-04-08 1960-04-08 Anordnung zur Veraenderung der Phasenlaufzeit sehr kurzer elektrischer Wellen, insbesondere zum Ausgleich von Laufzeitunterschieden

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DE (1) DE1114865B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2742316A1 (de) * 1976-09-21 1978-03-23 Nippon Electric Co Mikrowellen-laufzeitentzerrer

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2742316A1 (de) * 1976-09-21 1978-03-23 Nippon Electric Co Mikrowellen-laufzeitentzerrer

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