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Gehäuse für hinter dem Ohr zu tragende Schwerhörigen-Hörgeräte Die
Erfindung bezieht sich auf elektrische Schwerhörigen-Hörgeräte, welche hinter dem
Ohr getragen werden, sei es allein oder in Verbindung mit den Bügeln einer Hörbrille.
Die Gehäuse solcher Hörgeräte haben in der Seitenansicht eine im wesentlichen nierenförmige
Gestalt, um sie der Rundung des äußeren Gehörknorpels (nachstehend kurz »Ohransatz«
genannt) anzupassen.
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Diese Gehäuse sind bisher nach ihrer Längsmittelebene geteilt, und
die Öffnung des Batteriekastens für das Einführen und Herausnehmen der elektrischen
Batterie ist. neben dem Einstelldrehgriff des Lautstärkereglers in der Gehäuserückwand
angeordnet. Dies hat den Nachteil, daß die Teilfuge und der meist aus einer verschwenkbaren
Klappe bestehende Verschluß- des Batteriekastens gut sichtbar sind und das Hörgerät
entgegen den Wünschen des Benutzers leicht als solches erkennbar machen. Es besteht
ferner der Nachteil, daß jede der beiden nierenförmigen Gehäusehälften sehr niedere
Seitenwände hat, so daß die in dem Gehäuse untergebrachte elektrische Einrichtung
(Mikrophon, Verstärker, Telephon, Batterie und Verdrahtung) nach dem Abnehmen einer
Gehäusehälfte weit aus der anderen Gehäusehälfte herausragt, sich leicht löst und
beim Wiederaufsetzen der abgenommenen Gehäusehälfte nur schwer wieder untergebracht
werden kann. Die bisher übliche Anordnung der zum Batteriekasten führenden Gehäuseöffnung
in der Gehäuserückwand hat ferner den Nachteil, daß der Griffansatz an dem Verschlußdekkel
dieser Gehäuseöffnung die Betätigung des unmittelbar danebenliegenden Bedienungsgriffs
für den Lautstärkeregler behindert. Ein weiterer Nachteil der bisher üblichen Gehäuseausbildung
besteht darin, daß die Einsprechöffnung für das Mikrophon so angeordnet werden muß,
daß sie von der Gehäuseteilfuge durchschnitten wird. Dies hat zur Folge, daß das
Gitter, welches die Einsprechöffnung verschließt, nur mit einer Gehäusehälfte dauerhaft
verbunden werden kann, während die andere Gitterhälfte mit der zugehörigen Gehäusehälfte
nur leicht lösbar verbunden (z. B. leicht angeklebt) werden kann, damit das Gehäuse
geöffnet werden kann. Die nur lose befestigte Gitterhälfte verliert daher leicht
ihren Halt und verursacht dann störende Geräusche.
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Diese Nachteile sollen erfindungsgemäß dadurch beseitigt werden, daß
das Gehäuse nach einer Fuge geteilt ist, die im wesentlichen parallel zu der gekrümmten
Gehäuserückwand verläuft und so nahe bei dieser angeordnet ist, daß die abnehmbare
Rückwand einen Deckel mit sehr niederen Rändern bildet, während der übrige Gehäuseteil
zwischen seinen entsprechend höheren Seitenwänden die elektrische Einrichtung des
Hörgerätes vollständig aufnehmen kann. Die Erfindung besteht ferner darin, daß die
Öffnung für den Batteriekasten in der an dem Ohransatz anliegenden Gehäusewand angeordnet
und daher unsichtbar ist. Die erfindungsgemäße Gestaltung des Hörgerätegehäuses
ermöglicht ferner, die Einsprechöffnung für das Mikrophon seitlich von der Gehäuseteilfuge
in einer in sich geschlossenen Wandfläche anzuordnen. Das die Einsprechöffnung verschließende
Gitter od. dgl. kann daher auf seinem ganzen Umfang mit dem Rand der Einsprechöffnung
dauerhaft verbunden werden.
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In der Zeichnung ist ein Hörgerät mit dem bisher üblichen Gehäuse
sowie ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht,
Fig. 2 eine Rückansicht und Fig. 3 einen nach Linie III-III der Fig: 1 geführten
Querschnitt eines bekannten Hörgerätes, während Fig. 4 eine Seitenansicht, Fig.5
eine Vorderansicht, Fig. 6 eine Rückansicht und Fig. 7 einen nach Linie VII-VII
der Fig. 4 geführten Querschnitt eines Hörgerätes mit erfindungsgemäß ausgebildetem
Gehäuse zeigt.
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Die gezeigten Hörgerätegehäuse haben eine entsprechend der Rundung
des Ohransatzes gekrümmte Vorderwand 10, eine im gleichen Sinn gekrümmte
Rückwand 11 sowie zwei im wesentlichen ebene Seitenwände 12 und 13. Nach unten sind
beide Gehäuse durch einen Boden 14 abgeschlossen, während ihr verjüngtes oberes
Ende 15 den Anschlußstutzen 16 für einen Hörschlauch, einen Brillenbügel od. dgl.
trägt.
Das bekannte Hörgerätegehäuse nach den Fig. 1 bis 3 ist nach
seiner Längsmittelebene geteilt, so daß die Teilfuge 17 deutlich sichtbar über die
Mitte der Rückwand 11 verläuft. Es entstehen dadurch zwei Gehäusehälften mit so
niederen Seitenwänden, daß keiner der beiden Gehäuseteile die elektrische Einrichtung
des Hörgerätes vollständig in sich aufnehmen kann. Außerdem ist die Öffnung für
den die elektrische Batterie 18 aufnehmenden Batteriekasten und deren um
ein Scharnier 19 herausklappbarer Verschlußdeckel 20 neben dem Bedienungsgriff
21
für den Lautstärkeregler und darunter auch noch die Einsprechöffnung 22
für das Mikrophon in der Gehäuserückwand 11 angeordnet, so daß dieser von hinten
gut sichtbare Teil des Hörgerätegehäuses durch sein »technisches Aussehen« sofort
auffällt, was den meisten Benutzern unangenehm ist. Außerdem behindert der etwas
nach außen gebogene Handgriff 201 des Batteriekastendeckels 20 die
Betätigung des Reglergriffes 21. Nachteilig ist ferner, daß die Teilfuge 17 mitten
durch die Einsprechöffnung 22 hindurchläuft, so daß das diese Öffnung verschließende
Gitter nur an einer Hälfte des Gehäuses dauerhaft befestigt werden kann.
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Bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Hörgerät (Fig. 4 bis 7) ist
das Gehäuse nach einer Fuge 171 geteilt, die parallel zu der gekrümmten Rückwand
11 verläuft und so nahe bei dieser angeordnet ist, daß die abnehmbare Rückwand 11
einen Deckel mit sehr niederen Rändern bildet, während der übrige Gehäuseteil zwischen
seinen nahezu die ganze Breite der Gehäusewände 12, 13, 14 aufweisenden hohen Rändern
die elektrische Einrichtung des Hörgerätes vollständig in sich aufnehmen kann. Die
Teilfuge 171 verläuft dabei im wesentlichen auf den Seitenwänden 12 und 13 des Gehäuses,
von welchen die eine dem Schädel des Benutzers zugekehrt und daher unsichtbar ist,
während die andere durch die OhrmuscheI verdeckt wird. Die Einsprechöffnung 22 kann
jetzt seitlich von der Teilfuge 171 in der Fläche des Bodens 14 angeordnet
werden, wo sie ebenfalls unsichtbar ist. Das sie verkleidende Gitter kann jetzt
auf seinem ganzen Umfang dauerhaft mit dem Rand der Einsprechöffnung verbunden werden.
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Die Öffnung für den Batteriekasten und damit auch deren Verschlußkappe
20 sind erfindungsgemäß von der Rückwand 11 (Fig. 2) auf die Vorderwand 10
des Gehäuses verlegt (Fig. 4 und 5), so daß sie dem Ohransatz zugekehrt und daher
unsichtbar sind. Auf der sichtbaren Fläche der Rückwand 11 verbleibt also nur noch
der Einstellgriff 21 für den Lautstärkeregler, der für sich allein wenig auffällig
ist. Außerdem kann der Griff 21 von dem hinter die Ohrmuschel tastenden Finger des
Benutzers leichter und verwechslungsfrei bedient werden, nachdem die Verschlußklappe
20 aus seiner Nähe entfernt wurde.
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Die Rückwand 11 kann an ihren Enden mit Nasen 23 versehen sein, welche
in entsprechende Vertiefungen oder hinter Leisten auf der Innenseite des Gehäuses
greifen. Außerdem kann eine die Rückwand 11 durchdringende Befestigungsschraube
24 mit versenktem Kopf vorgesehen sein.