DE1114847B - Lautsprecheranordnung hoher Praesenz fuer geschlossene Raeume - Google Patents

Lautsprecheranordnung hoher Praesenz fuer geschlossene Raeume

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DE1114847B
DE1114847B DEJ17823A DEJ0017823A DE1114847B DE 1114847 B DE1114847 B DE 1114847B DE J17823 A DEJ17823 A DE J17823A DE J0017823 A DEJ0017823 A DE J0017823A DE 1114847 B DE1114847 B DE 1114847B
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DE
Germany
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frequency
loudspeaker
sound
systems
low
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DEJ17823A
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English (en)
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Dr-Ing Helmut Harz
Dr-Ing Walter Kuhl
Dr Rer Nat Rolf Thiele
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Institut fuer Rundfunktechnik GmbH
Original Assignee
Institut fuer Rundfunktechnik GmbH
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04RLOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
    • H04R3/00Circuits for transducers, loudspeakers or microphones
    • H04R3/12Circuits for transducers, loudspeakers or microphones for distributing signals to two or more loudspeakers
    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04RLOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
    • H04R1/00Details of transducers, loudspeakers or microphones
    • H04R1/20Arrangements for obtaining desired frequency or directional characteristics
    • H04R1/22Arrangements for obtaining desired frequency or directional characteristics for obtaining desired frequency characteristic only 
    • H04R1/26Spatial arrangements of separate transducers responsive to two or more frequency ranges

Description

  • Lautsprecheranordnung hoher Präsenz für geschlossene Räume Benutzt man zur Schallübertragung oder zur Wiedergabe von Schallaufzeichnungen einen Lautsprecher mit gerichteter Strahlung, z. B. ein einzelnes Breitbandsystem oder eine konzentrische Lautsprecherkombination, so ist die Klangfarbe sehr abhängig vom Ort des Zuhörers relativ zur Achse des oder der Lautsprecher. Wegen der mit der Frequenz ansteigenden Bündelung der Abstrahlung sinkt der Pegel der mittleren und vor allem der hohen Frequenzen mit der Entfernung von der Achse stark ab. Der Klang wird daher matt oder sogar dumpf. Bei hohen Ansprüchen an die Güte der Wiedergabe, z. B. in Regieräumen, ist das unzulässig.
  • Es ist bekannt, daß man diese Erscheinung dadurch vermeiden kann, daß man einen Lautsprecher oder eine Kombination benutzt, der bzw. die eine über einen großen Winkelbereich konstante oder fast konstante Abstrahlung hat. Das kann ein Trichterlautsprecher mit einem Trichter sehr großer Öffnung sein oder eine bogenförmig aufgestellte -Kombination von stärker gerichteten Systemen. Bei einem elektrostatisehen Lautsprecher beispielsweise kann für diesen Zweck auch eine Membran in Form eines Kreisabschnittes verwendet werden.
  • Die genannten Einzellautsprecher oder konzentrischen Kombinationen haben alle mehr oder weniger den weiteren Nachteil, daß der Schall aus einem Loch zu kommen scheint. Es ist bekannt, wie man das Gegenteil davon, nämlich ein breites pseudostereophones Klangbild erzielen kann. Dazu muß der Höhrer außer von dem direkt vom Lautsprecher kommenden Schall auch von verzögertem Schall getroffen werden, der möglichst aus anderen Richtungen als der direkte Schall kommt. Die Klangfarbe ist nicht ausschließlich, aber überwiegend durch den direkten Schall, das breite, räumliche Klangbild durch den diffusen Schall bestimmt. Ein Mittel zur praktischen Realisierung einer solchen Wiedergabe ist beispielsweise der sogenannte Kugellautsprecher. Bei ihm sind viele kleine Systeme in Form eines Polyeders oder auf der Oberfläche einer Kugel angeordnet.
  • Der Kugellautsprecher hat folgende Nachteile: Die wahrgenommene Breite des Klangbildes hängt von der Entfernung des Zuhörers vom Lautsprecher ab. In geringer Entfernung scheint die Schallquelle sich im Lautsprecher zu befinden, bei großer Entfernung ist das Klangbild breit. Die Orte des Lautsprechers und des Zuhörers sind aber in vielen Fällen unveränderlich gegeben. Eine Wahl der Entfernung und damit der optimalen Breite des Klangbildes ist dann nicht möglich. Für die Wiedergabe räumlich begrenzter Schallquellen, wie Sprecher, Sänger oder einzelner Instrumente, ist das Klangbild in der für -ausgedehnte Schallquellen, wie Orchester oder Chöre, günstigen Entfernung des Zuhörers vom Lautsprecher zu breit, bzw. der scheinbare Ort der Schallquelle ist zu unbestimmt. Es fehlt die geforderte sogenannte »Präsenz«.
  • Die Schallquelle scheint irgendwo weit hinter dem Lautsprecher zu sein und außerdem in größerer Höhe über dem Boden als der Lautsprecher, da das menschliche Gehör bei hohen Frequenzen für schräg von oben kommenden Schall empfindlicher ist als für direkt von vorn kommenden Schall.
  • Ein zu breites Raumklangbild erschwert in vielen Fällen dem Dirigenten die Beurteilung eines über Lautsprecher wiedergegebenen Klangbildes; weil das Raumklangbild nicht mit dem am Dirigentenpult vorhandenen Originalklangbild übereinstimmt. Auch für den Tonmeister und Toningenieur ist ein solcher Lautsprecher als Arbeitslautsprecher nicht gut geeignet, um die für eine optimale Aufnahme zu treffenden Maßnahmen beurteilen zu können.
  • Cutterarbeiten, bei denen es bekanntlich darauf ankommt, eine bestimmte Stelle der Schallaufzeichnung genau zu bestimmen, werden durch diesen Raumklang erschwert. Diese Erschwerung hat ihre Ursache darin, daß die Klangeinsätze durch die verschiedenen Reflexionen an den Begrenzungswänden des Abhörraumes im zeitlichen Ablauf nicht mehr mit dem Original übereinstimmen; der Klangeinsatz wird verwaschen. Mit dem Klangeinsatz des Originals stimmt nur der beim Hörer zuerst eintreffende direkte Schallanteil überein. Wenn der direkte Schallanteil genügend stark ist, sollte der diffuse verzögerte Schallanteil zur Erhöhung der empfundenen Lautstärke und zur Verbreiterung des wiedergegebenen Klangbildes beitragen, aber keine oder fast keine Verfärbung des Klangbildes bewirken. Bei dem bekannten Kugellautsprecher -ist diese Forderung nicht erfüllt.
  • Die meisten natürlichen Schallquellen strahlen den Schall bei hohen Frequenzen gerichtet ab. Der Kugellautsprecher in der bisher bekannten Form tut das nicht. Deshalb ist der Pegel im diffusen Schallfeld bei hohen Frequenzen unnatürlich hoch, und manche Schallquellen klingen auch bei richtigem Frequenzgang für den direkten Schall zu scharf. Da das übertragungsmaß für diffuse Schallabstrahlung der Einzel-Systeme bei hohen Frequenzen an sich abfällt, ist eine starke Höhenanhebung und damit eine große Leistung des Verstärkers in diesem Frequenzbereich erforderlich, verbunden mit der Gefahr erhöhter nichtlinearer Verzerrungen. Durch die vielen notwendigen Systeme, die elektrischen Schaltmittel zur Entzerrung und den überdimensionierten Verstärker entstehen hohe Kosten.
  • Ein weiterer Nachteil des hohen Anteils an Schall hoher Frequenz, der den Zuhörer schräg von vorn bzw. diffus trifft, d. h. aus Richtungen, für die das Gehör eine erhöhte Empfindlichkeit hat, ist der, daß die Entfernung der reflektierenden Wand- und Dekkenfläche vom Lautsprecher und ihr Reflexionsgrad von großem Einfluß sind; dadurch wird das Klangbild ortsabhängig.
  • Andere Wiedergabeeinrichtungen zur Erzielung eines breiten Klangbildes sind die sogenannten Raumklang- oder 3-D-Geräte. Dabei strahlt nur ein Breitbandsystem oder je ein System für verschiedene Frequenzbereiche den direkten Schall nach vorn ab. Die räumlichen Schwankungen des Übertragungsmaßes sind für hohe Ansprüche zu groß. 7e ein schräg nach vorn strahlender Lautsprecher auf beiden Seiten oder ein schräg nach vorn oben strahlender Lautsprecher, was übrigens für die Klangwirkung ungünstiger ist, liefern über die Reflexion an den Wänden bzw. der Decke den verzögerten Schall. Da dessen Pegel zur Erzielung des breiten Klangbildes höher als der des direkten Schalls sein muß, und wegen der starken Richtwirkung der wenigen schräg strahlenden Systeme ist die Ortsabhängigkeit für diesen Schallanteil ebenfalls sehr groß. Für einen Zuhörer an der Seite des Wiedergaberaumes übernimmt außerdem der nach dieser Seite strahlende Lautsprecher die Rolle des direkten Schallstrahlers, und die gewünschte Breitenwirkung tritt gar nicht ein.
  • Abgesehen von elektrostatischen Lautsprechern, sind die Schwankungen der Frequenzkurve des Übertragungsmaßes entweder so groß, daß sie hörbar sind, wie es bei einfachen Wiedergabeeinrichtungen (Raumklanggeräten) der Fall ist, die damit hohen Ansprüchen nicht genügen, oder man muß ein kompliziertes und aufwendiges elektrisches Netzwerk zur Entzerrung verwenden, wie es von Kugellautsprechern in Regieräumen bekannt ist. Das sind weitere Nachteile der bekannten Lautsprecheranordnungen.
  • Zur Vermeidung dieser Nachteile ist bei einer Lautsprecheranordnung für geschlossene Räume aus einem Tiefton- und einem Mittel-Hochtonteil, bei welcher der Tieftonteil aus einem oder mehreren Tieftonsystemen und der Mittel-Hochtonteil aus mindestens zwei Gruppen kleinerer Lautsprechersysteme besteht, von denen die eine Gruppe eine direkt auf die Zuhörer gerichtete, in einem Winkelbereich von etwa 90° in der Waagerechten und weniger in der Senkrechten gleichmäßige, richtungsunabhängige Schallabstrahlung hat, während die Schallabstrahlung der anderen Gruppe möglichst diffus zu den Seitenwänden und der Decke des Raumes hin erfolgt, erfindungsgemäß das Übertragungsmaß der direkt strahlenden Gruppe des Mittel-Hochtonteiles praktisch frequenzunabhängig oder fällt von etwa 5 kHz ab bis zu den höchsten Tonfrequenzen nur um wenige db ab,während das Übertragungsmaß der diffus strahlenden Gruppe bereits ab etwa 2 kHz beginnend nach hohen Frequenzen stark abfällt, wobei diese Frequenzgänge durch Verwendung entsprechender Lautsprechersysteme und/oder durch eine elektrische Entzerrung erzielt sind.
  • Der Abfall des Übertragungsmaßes der diffus strahlenden Lautsprechergruppe bei hohen Frequenzen wird durch elektrische Schaltmittel kontinuierlich oder in Stufen bewirkt. Die elektrischen Schaltmittel, die zur Beeinflussung des Frequenzganges dienen, können ein Teil einer zwischen einen Verstärker einerseits und den Tiefton- bzw. Mittel-Hochtonteil der Anordnung andererseits geschalteten Frequenzweiche sein.
  • Um die größte Breite des Klangbildes in einer vorgegebenen Entfernung des Hörers vom Lautsprecher einstellen zu können, wird das Pegelverhältnis zwischen direktem und indirektem Schallanteil, beispielsweise durch Potentiometer und/oder verschiedene Abgriffe an einem Übertrager, kontinuierlich oder in Stufen verändert.
  • Wie neuere Untersuchungen gezeigt haben, tragen nämlich die hohen Frequenzen zur Verbreiterung des Klangbildes praktisch nichts bei. Wenn die diffus strahlenden Systeme bei der neuen Lautsprecheranordnung nur bei mittleren Frequenzen den gleichen Frequenzgang wie die direkt strahlenden Systeme, d. h. wie diese ein möglichst frequenzunabhängiges Übertragungsmaß haben, während ihr übertragungsmaß bei hohen Frequenzen gegenüber dem der direkt strahlenden Systeme kontinuierlich abfällt, so tritt die gewünschte Verbreiterung des Klangbildes wie beim Kugellautsprecher und Raumklanggerät nach wie vor sein. Es wird aber die dem Kugellautsprecher fehlende Bestimmtheit des Ortes der scheinbaren Schallquelle, die sogenannte »Präsenz«,. erreicht und die beim Kugellautsprecher störende Schärfe der Klangfarbe vermieden. Der Klang ist hinsichtlich Klangfarbe und Lokalisierbarkeit gleich dem der natürlichen Klangerzeuger (Sprecher, Sänger, Instrumente). Ein Vorteil der neuen Lautsprecherkombination gegenüber den sogenannten Raumklanggeräten ist der, daß die Klangfarbe und die räumliche Struktur des Klangbildes an allen Punkten des Wiedergaberaumes, an denen sich stehende oder sitzende Zuhörer aufhalten können, innerhalb der Unterscheidungsgrenzen des menschlichen Gehörs gleich sind.
  • Da die beim Kugellautsprecher bisher bei hohen Frequenzen notwendige große elektrische Leistung für die Speisung der diffus strahlenden Systeme stark herabgesetzt ist, kann man einen kleineren und billigeren Leistungsverstärker benutzen oder aber bei gleichem Verstärker die Wiedergabelautstärke erhöhen.
  • Ob die direkt und die diffus strahlenden Lautsprechersysteme auf der Oberfläche einer Kugel oder auf den Flächen eines zylinderförmigen oder quaderförmigen, frei im Raum stehenden oder eines zum Teil in einer Wandverkleidung eingelassenen Lautsprechergehäuses angebracht sind, spielt für die Wirkung der gemäß der Erfindung gestalteten Lautsprecherkombination nur eine geringe Rolle.
  • '°7s ist für die Wirkung auch gleichgültig, ob eine einzige Membran gekrümmt oder gewölbt ist, wie man es bei elektrostatischen Lautsprechern realisieren kann, oder ob mehrere, stärker bündelnde, beliebige Einzelstrahler auf einer gekrümmten Fläche angebracht werden. Die Einzelstrahler können auch auf einer geraden Linie bzw. einer ebenen Fläche angeordnet und so ausgerichtet sein, daß die Normalen der Membranen in dem angegebenen Winkelbereich liegen. Auf jeden Fall wird so erreicht, daß die räumlichen Schwankungen des übertragungsmaßes in dem interessierenden Winkelbereich höchstens einige db betragen, der Hörer also beim Wechsel des Ortes keine Änderung der Klangfarbe wahrnehmen kann.
  • Die Schwankungen der Frequenzkurve des übertragungsmaßes sind für hohe Ansprüche wohl nur bei elektrostatischen Lautsprechern ohne zusätzliche Maßnahmen klein genug. Bei anderen, z. B. elektrodynamischen Systemen werden die Schwankungen durch an sich bekannte Maßnahmen akustischer Art verkleinert oder beseitigt. Dazu gehören poröse Schallschluckstoffe hinter der Membran innerhalb bzw. außerhalb des Lautsprecherkorbes und/oder konzentrische Ringe aus gleichem Material, die rings um das System auf der Schallwand angebracht sind. Außerdem können Maßnahmen zur Dämpfung von Membran- oder Sicken-Teilschwingungen angewandt werden, beispielsweise eine Tränkung der Membran mittels einer plastisch bleibenden Substanz, oder das Einkleben dämpfender Rippen aus einem weichen Stoff, wie z. B. Schaumkunststoff. Schließlich können konkave oder konvexe dünne Kalotten, die in die Membran in der Mitte eingeklebt werden, die Höhenabstrahlung verbessern.
  • Die Schallabstrahlung des ein oder mehrere Systeme enthaltenden Tieftonteils nach hinten wird, falls die Kombination nicht in eine Wand eingebaut ist, sondern frei im Raum steht, zweckmäßig durch eine an sich bekannte Maßnahme verringert. In einer öffnung auf der Rückseite des im übrigen geschlossenen Tieftonlautsprechergehäuses wird poröser phasendrehender Schallschluckstoff in geeigneter Dicke und mit geeignetem Strömungswiderstand angebracht. Der Tieftonteil bekommt dadurch eine etwa nierenförmige Richtcharakteristik. Durch die Verringerung der für die Breite des Klangbildes nicht notwendigen diffusen Abstrahlung bei tiefen Frequenzen erhält man eine oft erwünschte vergrößerte »Präsenz« der Tieftonwiedergabe und verringerte Interferenzen im Wiedergaberaum durch Reflexionen an den Wänden, insbesondere der Wand hinter dem Lautsprecher. Das Klangbild wird dadurch zusätzlich unabhängiger vom Aufstellungsort des Lautsprechers und den akustischen Eigenschaften des Wiedergaberaumes.
  • In Fig: 1 ist beispielsweise eine Ausführungsform der neuen Lautsprecheranordnung dargestellt. In dem Tieftonteil 1 ist ein oder mehrere Tieftonsystem(e) 2 angeordnet. Es ist zweckmäßig, das oder die Tieftonsysteme) möglichst nahe an den Hoch-Mitteltontei13, in dem neun Systeme 4 und 5 angegeben sind, anzuordnen, um eine getrennte Ortung der Lautsprecher beider Teile durch den Hörer zu vermeiden. Zur Erzielung einer nierenförmigen Richtcharakteristik sind in bekannter Weise in den Seitenwänden des Tieftongehäuses Schallöffnungen 2' vorgesehen, die mit Materialien2" mit geeignetem Strömungswiderstand ausgelegt sind. In anderen, hier nicht dargestellten Ausführungsformen kann auch anstatt der Öffnungen in den Seitenwänden eine oder mehrere Öffnungen in der Rückwand des Gehäuses vorgesehen werden.
  • Für die Abstrahlung des direkten Schallanteiles im Bereich der mittleren und hohen Frequenzen dienen die Systeme 4 und 5. Um eine gegenseitige Beeinflussung der Tieftonsysteme einerseits und der Mittel-und Hochtonsysteme andererseits auszuschließen, sind zweckmäßigerweise beide Teile durch eine dichtschließende Trennwand 6 oder durch Verwendung besonderer Gehäuse getrennt. Die Systeme 4 wirken nur im hohen Frequenzbereich, die Systeme 5 im mittleren und hohen Frequenzbereich. Durch die besondere Anordnung der Lautsprechersysteme erreicht man, daß die räumlichen Schwankungen des Übertragungsmaßes gering sind.
  • Zur Erzeugung eines zusätzlichen diffusen Schallanteiles dienen die Systeme 7, die in Richtungen abstrahlen, in denen sich normalerweise keine Zuhörer aufhalten.
  • In Fig. 2 ist eine andere mögliche Ausführungsform des Mittel-Hochtonteiles in Teilansicht dargestellt. Im Gegensatz zu Fig. 1 strahlen zur Erzeugung des Diffusanteiles nach den beiden Seiten je ein System8 und links und rechts je ein System 9 nach hinten schräg oben. Auf diese Weise kann eine hinter der Anordnung befindliche Wand bevorzugt zur Erzielung des Diffusschaltanteiles herangezogen werden.
  • In Fig.3 ist eine weitere Ausführungsform im Grundriß (Fig. 3 a) und in Seitenansicht (Fig. 3 b) dargestellt, die es ermöglicht, die Anordnung mit in die akustische Verkleidung 1® eines Raumes einzubeziehen, so daß die Lautsprecheranordnung nicht so vielPlatz imAbhörraum beansprucht, als es bei freier Aufstellung im Raum der Fall wäre. Die Lautsprechersysteme 11, il' und 11" sind so angeordnet, daß sie vor der akustischen Auskleidung liegen. Die Austrittsöffnungen 12 zur Erzielung der nierenförmigen Richtcharakteristik bei tiefen Frequenzen können innerhalb der akustischen Verkleidung liegen, da diese für tiefe Frequenzen im allgemeinen durchlässig ist. Anderenfalls ist durch eine entsprechende Anordnung von Lautsprecher und raumakustischer Auskleidung dafür zu sorgen, daß eine Behinderung der Ausstrahlung tiefer Frequenzen nicht eintritt.
  • In Fig. 3 a ist außerdem eine andere Anordnung der direkt strahlenden Systeme 11' gezeichnet. Bei dieser Anordnung sind die Systeme 11' nicht wie die Systeme 4 und 5 in Fig. 1 auf einem Kreisbogen, sondern auf einer Geraden, aber gegeneinander verwinkelt angeordnet.
  • Kugellautsprecher können nach der in Fig. 4 dargestellten Weise auf größere Präsenz eingestellt werden. Die schraffiert eingezeichneten Systeme 13 bilden die Gruppe zur Erzeugung des Direktschallanteiles, die übrigen Systeme 14 dagegen bilden die Gruppe für den Diffusschall.
  • In Fig. 5 ist ein Schaltungsbeispiel für die Speisung der verschiedenen Lautsprechersysteme angegeben. Das oder die Tieftonsysteme 15 erhalten über die gegebenenfalls mit An7apfungen versehene Drossel 16 und den Kondensator 17 nur tiefe Frequenzen zugeführt. Die Drossel16 und der Kondensator17 können so bemessen sein, daß sich außerdem die für die gute Abstrahlung der tiefen Töne notwendige Tiefenanhebung ergibt. Die Lautsprecher 18 und 19 bilden die Gruppe für die Abstrahlung des Direktschalles. Die Unterteilung bezweckt, daß sich bei geeigneter Anordnung und Anzahl der Systeme eine für alle Frequenzen des Mittel-Hochtonteiles praktisch gleichbleibende Richtwirkung ergibt. Mit Hilfe der Kondensatoren 20 und 21 kann der Bereich, in dem die genannten Systeme wirksam sind, hinsichtlich der unteren Grenzfrequenz beeinflußt werden.
  • Die Lautsprechersysteme 22 bilden die Gruppe für den Diffusschallanteil. Der gewünschte Abfall im Bereich der hohen Frequenzen kann durch die mit Anzapfungen versehene Drossel 23, der Abfall bei tiefen Frequenzen durch den Kondensator 24 eingestellt werden. Die zur gewünschten Klangwirkung erforderliche elektrische Leistung für die Systeme 22 kann mit Hilfe eines Reglers 25 oder Wahl geeigneter Anzapfungen des Übertragers 26 mit Hilfe eines Stufenschalters 27 eingestellt werden.
  • Das in Fig. 6 dargestellte Schaltungsbeispiel unterscheidet sich von der Schaltung nach Fig. 5 dadurch, daß die Lautsprechergruppe 28 für den Direktschallanteil nicht mehr unterteilt ist und die gleichmäßige Abstrahlung der in diesen Bereich fallenden Töne durch die Widerstands-Kondensator-Kombination 29, 30 und 31 erzielt wird. Weiterhin besteht ein Unterschied darin, daß die dem Lautsprecherteil 28 für den direkten Schall und den Lautsprecherteil 32 für den diffusen Schall zugeführten elektrischen Leistungen mit Hilfe des Stufenschalters 33 gegenläufig durch entsprechende Wahl der Anzapfungen 34 des übertragers 35 geregelt werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Lautsprecheranordnung für geschlossene Räume aus einem Tiefton- und einem Mittel-Hochtonteil, bei welcher derTieftonteil aus einem oder mehreren Tieftonsystemen und der Mittel-Hochtonteil aus mindestens zwei Gruppen kleinerer Lautsprechersysteme besteht, von denen die eine Gruppe eine direkt auf die Zuhörer gerichtete, in einem Winkelbereich von 90° in der Waagerechten und weniger in der Senkrechten gleichmäßige, richtungsunabhängigeSchallabstrahlung hat, während die Schallabstrahlung der anderen Gruppe möglichst diffus zu den Seitenwänden und der Decke des Raumes hin erfolgt, da-durch gekennzeichnet, daß das Übertragungsmaß der direkt strahlenden Gruppe des Mittel-Hochtonteiles praktisch frequenzunabhängig ist oder von etwa 5 kHz ab bis zu den höchsten Tonfrequenzen nur um wenige db abfällt, während das Übertragungsmaß der diffus strahlenden Gruppe bereits ab etwa 2 kHz beginnend nach hohen Frequenzen stark abfällt, wobei diese Frequenzgänge durch Verwendung entsprechender Lautsprechersysteme oder/und durch eine elektrische Entzerrung erzielt sind.
  2. 2. Lautsprecheranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß derAbfall des übertragungsmaßes der diffus strahlenden Lautsprechergruppe bei hohen Frequenzen durch elektrische Schaltmittel kontinuierlich oder in Stufen bewirkt ist.
  3. 3. Lautsprecheranordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischenSchaltmittel, die zurBeeinflussung des Frequenzganges dienen, ein Teil einer zwischen einem Verstärker einerseits und den Tiefton- bzw. Mittel-Hochtonteil der Anordnung andererseits geschalteten Frequenzweiche sind.
  4. 4. Lautsprecheranordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Pegelverhältnis der beiden Lautsprechergruppen beispielsweise durch Potentiometer und/oder verschiedene Abgriffe an einem Übertrager, kontinuierlich oder in Stufen einstellbar ist.
  5. 5. Lautsprecheranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Schwankungen in der Frequenzkurve des Übertragungsmaßes des Tiefton- und Mittel-Hochtonteiles, insbesondere der direkt auf die Zuhörer strahlenden Lautsprecher, durch akustischeMaßnahmen, beispielsweise durch luftschalldämpfende Stoffe dicht hinter den Membranen und/oder rings um die Membranen auf der Schallwand und/oder durch körperschalldämpfende Stoffe in direktem Kontakt mit der Membran und/oder durch Einkleben von Kalotten im Zentrum der Membranen der Mittel-Hochtonsysteme klein gemacht sind.
  6. 6. Lautsprecheranordnung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung elektrostatischer Lautsprechersysteme an Stelle der beiden Gruppen verwinkelt angeordneter kleiner Lautsprechersysteme je eine oder wenige großflächige, um eine Achse oder sphärisch gekrümmte Membranen benutzt sind.
  7. 7. Lautsprecheranordnung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstrahlung des mit einem oder mehreren Lautsprechersystemen ausgerüsteten Tieftonteiles nach hinten durch Einbau dieses Teiles oder der ganzen Anordnung in eine Wand unterbunden ist. B. Lautsprecheranordnung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstrahlung des mit einem oder mehreren Lautsprechersystemen ausgerüsteten Tieftonteiles nach hinten dadurch vermindert wird, daß der von der Rückseite der Membranen abgestrahlte Schall in bekannter Weise durch phasendrehendes poröses Material oder ähnliche Maßnahmen beeinflußt wird und dadurch die Tieftonabstrahlung eine Vorzugsrichtung erhält.
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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2439935A1 (de) * 1973-08-24 1975-03-27 Stig Carlsson Lautsprecheranordnung
DE2435944A1 (de) * 1974-07-25 1976-02-05 Karl Otto Poensgen Hifi-lautsprecherbox
EP0007453A1 (de) * 1978-07-28 1980-02-06 Bose Corporation Veränderung räumlicher Lautsprechercharakteristiken
DE3142462A1 (de) * 1980-10-28 1982-05-27 Hans-Peter 7000 Stuttgart Pfeiffer Lautsprecheranordnung
DE3148070A1 (de) * 1981-03-04 1982-10-21 Onkyo K.K., Neyagawa, Osaka Lautsprechersystem

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