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Gurtroller Die Erfindung bezieht sich auf einen Gurtroller, wie einen
sogenannten Halbeinlaßgartroller, mit einem Träger zur Lagerung der nach vom abgedeckten
Gurttromrael. Es sind sogenannte Halbeinlaßgurtroller bekannt, die einstückig aus
einem messingplattierten Werkstoff gezogen sind. Diese lassen sich nur verhältnismäßig
kostspielig herstellen und haben auch beim Gebrauch noch Mängel. So ist es bei auftretenden
Störungen vielfach erforderlich, den gesamten Halbeinlaßgurtroller auszubauen, weil
man an die unter der Abdeckung liegenden Gurtrollerteile sonst nicht herankommen
kann. Ein weiterer Mangel bekannter Ausführungsformen besteht darin, daß sämtliche
Lagerstellen für den Halter der Trommel und auch für den Klemmer sichtbar sind,
was sich auf das Aussehen nachteilig auswirkt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Gurtroller der eingangs
näher gekennzeichneten Art mit einfachen und wohlfeilen Mitteln weiter zu verbessein
und dabei insbesondere die angeführten Nachteile bekannter Ausführungsformen
zu beseitigen. Dieses Ziel ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch erreicht,
daß der Gurtroller aus einem Träger und einer lösbar damit verbundenen Abdeckung
besteht, wobei der Träger rahmenartig gestaltet ist und eine vom aufgewickelten
Gurt durchgriffene öffnung aufweist. Die aus einem Kunststoff gefertigte Abdekkung
weist einen plattenförmigen Grundkörper auf, der einen mit ihm einstückigen, haubenartigen
Teil besitzt.
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Die erfindungsgemäße Gestaltung eines Gurtrollers, wie eines Halbeinlaßgurtrollers,
besitzt sowohl fertigungstechnisch als auch gebrauchsmäßig beachtliche Vorteile
gegenüber dem Bekannten. So besteht nunmehr nur noch der Träger aus einem Stahlblech,
während für die Herstellung der Abdeckung ein Werkstoff mit geringeren Festigkeitseigenschaften
herangezogen werden kann, weil dieser nur noch zur Abdeckung, nicht aber zur Lagerung
von Teilen des Gurtrollers benutzt wird. Die Abdeckung braucht somit keine nennenswerten
Kräfte aufzunehmen. Durch die zweiteflige, Ausführung eines Halbeinlaßgurtrollers
erhält man die Möglichkeit, nach Entfernen der Abdeckung praktisch alle wesentlichen
Teile des Gurtrollers zugänglich zu machen, was sich bei der Beseitigung von auftretenden
Störungen vorteilhaft auswirkt. Auch das Aussehen des Gurtrollers ist wesentlich
verbessert worden, denn sämtliche Lagerstellen können an den nach außen hin nicht
sichtbaren Träger verlegt werden bzw. sie sind durch die haubenartige Abdeckung
für den Beschauer unsichtbar gemacht. Darüber hinaus erhält man mit einfachen Mitteln
die zusätzfiche Möglichkeit, bei Bedarf die Abdeckung farbig zu halten, so daß sie
den Grundfarben des jeweiligen Raumes, beispielsweise der gewählten Tapete, angepaßt
worden kann.
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Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung weist der Träger
an den Randteilen der öffnung mehrere, vorzugsweise zwei gegenüberliegende, hochgezogene
Wandungen auf, an denen ein Halter für die Gurttrommel und/oder ein Klemmer für
den Gurt gelagert sind. Dabei ist es vorteilhaft, die Wandungen durch abgewinkelte
Teile des Trägers selbst zu
bilden, oder, mit anderen Worten, die hochgezogenen
Wandungen sind mit dem Träger einstückig und dienen zugleich als Lager sowohl für
den Halter der Gurttrommel als auch für die Klemmeinrichtungen.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in der folgenden speziellen
Beschreibung erläutert.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf die Abdeckung des erfindungsgemäßen
Halbeinlaßgurtrollers, Fig. 2 eine Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Halbeinlaßgurtroller
bei abgenommener Abdeckung, Fig. 3 eine Seitenansicht der Abdeckung gemäß
der Fig. 1 und Fig. 4 eine Seitenansicht des Halbeinlaßgurtrollers gemäß
der Fig. 2, also wiederum bei abgenommener Abdeckung.
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Der dem Ausführungsbeispiel zugrunde gelegte Halbeinlaßgurtroller
besteht im wesentlichen aus zwei Teilen, nämlich der Abdeckung 5 und dem
Träger 6.
Die Abdeckung 5 ist aus einem der in der Technik gebräuchlichen
Kunststoffe gefertigt, wobei auch solche von geringerer Festigkeit herangezogen
werden können, weil die Abdeckung 5 nicht durch n6nnenswerte Kräfte belastet
wird. Es ist auch möglich, farbige Kunststoffe zur Herstellung der Abdeckung
zu
verwenden, um so eine Abdeckung zu schaffen, die
der Grundfarbe
des jeweiligen Anbringungsraumes entspricht. Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich,
besitzt die Abdeckung 5 einen plattenförmigen, also im wesentlichen ebenen
Grundkörper 7, dessen Randteile 8 etwas abgewinkelt sind. In seinem
mittleren Bereich geht der Grundkörper 7 in einen haubenartigen Teil
9 über, in dessen hohlen Innenraum der aufgewickelte Gurt 20 teilweise eingreift.
Der Grundkörper 7 und der haubenartige Teil 9 sind dabei einstückig
aus ein und demselben Werkstoff hergestellt. An der einen Übergangsstelle des haubenartigen
Teils 9 in den Grundkörper 7 besitzt der haubenartige Teil
9 einen Durchbruch 10, in dessen Bereich die noch zu beschreibenden
Klemmeinrichtungen angeordnet sind und durch den der Gurt 20 hindurchgeführt wird.
Ferner besitzt im gewählten Ausführungsbeispiel die Abdeckung 5 zwei weitere,
entfernt voneinander liegende Durchbrüche 11, und zwar im Bereich des Grundkörpers,
die für den Durchgriff von Befestigungselementen, wie Schrauben od. dgl., bestimmt
sind. Wenn man Wert darauf legt, auch diese Befestigungselemente unsichtbar zu machen,
so können die Durchbrüche 11 auch in Fortfall kommen, und die Abdeckung
5 kann mit dem Träger 6 durch rastenartige Verbindungselemente zusammengefügt
werden. Diese Art der Verbindung kann ohne weiteres gewählt werden, weil sie kräftemäßig
kaum beansprucht wird, sondern nur die Abdeckung 5 am Träger 6 festhalten
soll.
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Die Ausbildung und Gestaltung des Trägers 6 ist aus den Fig.
2 und 4 der Zeichnung zu ersehen. Danach ist der aus einem Stahlblech gefertigte
Träger 6
etwa rahmenartig gestaltet, wobei der Rahmen einen im wesentlichen
ebenen Teilbereich 12 besitzt, welcher eine mittig angeordnete, verhältnismäßig
weite Öffnung 13 umgibt. An mehreren Seiten der öffnung 13, und zwar
im gewählten Ausführungsbeispiel an den beiden gegenüberliegenden Längsseiten dieser
Öffnung, sind Wandungen 14 hochgezogen. Diese sind mit dem rahmenartigen Teilkörper
12 einstückig gehalten und um etwa 900 aus der Grundebene des rahmenartigen
Teilkörpers 12 herausgebogen. An gegenüberliegenden Stellen besitzt der rahmenartige
Teilkörper 12 Ausschnitte 15, in die je eine Verlängerung
16 eingreift, die als Fortsetzung der Wandung 14 aufgefaßt werden kann, jedoch
zeigt sie im Gegensatz zur Wandung 14 von der Abdeckung 5
weg. Die Verlängerungen
16 werden zur Lagerung eines Bolzens 17 benutzt, der in an sich bekannter
Weise mit einem Klemmer 19 zusammenwirkt und den Gurt 20 in der jeweils gewünschten
Lage festlegen kann. Der Klemmer 19 selbst kann einen an sich bekannten Aufbau
aufweisen, so daß auf die Angabe näherer Einzelheiten verzichtet werden kann. Es
sei lediglich erwähnt, daß ihm eine Drehachse 18
zugeordnet ist, deren Enden
in den Wandungen 14 gelag innerhalb gert sind und um die der Klemmer 19
bestimmter
Grenzen schwenkbar ist.
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Die Wandungen 14 des Trägers 6 werden ebenfalls zur Lagerung
eines Halters 21 für die Gurttrommel 22 benutzt. Im gewählten Ausführungsbeispiel.
ist ein einanniger Halter 21 verwendet, dessen eines Ende an einer der Wandungen
14 angeschweißt sein kann. Der Halter 21 weist ein nicht näher bezeichnetes Langloch
auf, so daß die Drehachse 24 der Gurttrommel 22 unterschiedliche Lagen innerhalb
des Langloches einnehmen kann. Es ist hierdurch eine Anpassung an unterschiedliche
Längen des benutzten Gurtes 20 möglich. Erwähnt sei noch, daß der Gurt 20 in an
sich bekannter Weise an seinem einen Ende mittels der Gurtschraube 23 an
der Gurttrommel 22 festgelegt ist. Der Träger 6 kann durch Befestigungselemente,
wie', Schrauben, Dübel od. dgl., im Mauerwerk befestigt werden und besitzt zu diesem
Zweck Ausnehmungen 25, die von dem jeweils benutzten Befestigungsmittel durchgriffen
werden. Es ist ohne weiteres erkennbar, daß nach Entfernen der Abdeckung
5 vom Träger 6 alle wesentlichen Teile des Gurtrollers zugänglich
sind, was vorteilhaft ist für die Beseitigung auftretender Störungen. Auch werden
durch die Ab-
deckung 5 alle Lagerstellen, beispielsweise diejenigen
für die Gurttrommel 22 und für den Klemmer 19,
abgedeckt, so daß sie nach
außen hin nicht sichtbar werden.
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Wie bereits erwähnt, ist die dargestellte Ausführung nur eine beispielsweise
Verwirklichung der Erfindung und diese nicht darauf beschränkt. Vielmehr sind noch
mancherlei andere Ausführungen und Anordnungen möglich. So kann insbesondere die
Ausbildung und Gestalt der lösbar mit dem Träger 6
verbundenen Abdeckung
5 abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel gewählt werden. Auch wäre
es möglich, an Stelle des einarmigen Halters einen etwa U-förmigen zu benutzen,
nur müßte dann dafür Sorge getragen werden, daß die Öffnung 13 zum Durchgriff
des aufgewickelten Gurtes im wesentlichen frei bleibt.