DE1113984B - Verfahren und Einrichtung zur messtechnischen Untersuchung von anomal verlaufenden Betriebszustaenden in elektrischen Energieversorgungsnetzen - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur messtechnischen Untersuchung von anomal verlaufenden Betriebszustaenden in elektrischen Energieversorgungsnetzen

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DE1113984B
DE1113984B DEV16752A DEV0016752A DE1113984B DE 1113984 B DE1113984 B DE 1113984B DE V16752 A DEV16752 A DE V16752A DE V0016752 A DEV0016752 A DE V0016752A DE 1113984 B DE1113984 B DE 1113984B
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relay
capacitor
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charging
circuit
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Gerhard Woischytzky
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R29/00Arrangements for measuring or indicating electric quantities not covered by groups G01R19/00 - G01R27/00
    • G01R29/16Measuring asymmetry of polyphase networks

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Testing Electric Properties And Detecting Electric Faults (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zur meßtechnischen Untersuchung von anomal verlaufenden Betriebszuständen in elektrischen Energieversorgungsnetzen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur meßtechnischen Untersuchung von anomal verlaufenden Betriebszuständen in elektrischen Energieversorgungsnetzen, insbesondere von Leitungskurzschlüssen oder nicht stationären Belastungszuständen, bei dem über auf die genannten Zustände ansprechende und die Dauer des Ladungsvorganges bestimmende Relais die den vom Belastungswiderstand abhängigen Größen, wie Strom, Spannung oder Leistung, proportionalen Ladungen je einem Kondensator zugeführt werden und bei dem die Kondensatorladungen zur Bestimmung der gesuchten Größe ausgewertet werden.
  • Es ist eine Meßeinrichtung bekannt, die der schnellen Bestimmung des Fehlerortes in elektrischen Leitungsanlagen dient. Sie weist Kondensatoren auf, denen elektrische Ladungen zugeführt werden, welche den Fehlergrößen Strom und Spannung der fehlerbehafteten Leitung proportional sein sollen. Die Spannung der Kondensatoren wird mittels Röhrenvoltmeter gemessen und der Fehlerort durch Berechnung festgestellt.
  • Die Ladezeit der Kondensatoren wird durch ein der Fehlerortmeßeinrichtung zugeordnetes Relais bestimmt. Mit der Anregung des Schutzrelais wird die Ladung der Kondensatoren eingeleitet und mit der Auslösung des Schutzrelais die Ladung unterbrochen.
  • Diese Zeit ist aber nicht konstant, sondern hängt von den jeweiligen Betriebs- oder Fehlerbedingungen ab.
  • Da aber die Spannung am Kondensator - konstante Kapazität vorausgesetzt - proportional der Ladung ist und diese wiederum abhängig vom Ladestrom und Ladezeit ist, ergibt sich, daß Schwankungen der Ladezeit die Meßgenauigkeit beeinflussen.
  • Außerdem ist die Anwendung von Röhrenvoltmetern unzweckmäßig, weil diese als Betriebsgeräte nicht robust genug und auch zu aufwendig sind. Da diese Geräte auch ständig betriebsbereit sein müssen, verursachen sie laufende Unkosten infolge Stromverbrauch für Röhrenheizung und Spannungs stabili sierung. Auch bedürfen sie besonders pfleglicher Behandlung und laufender Wartung.
  • Ferner ist eine Einrichtung zur Bestimmung von Kurzschluß entfernungen auf Leitungen bekannt, welche eine Anzahl von jeweils einer bestimmten Fehlerortentfernung zugeordneten Kondensatoren aufweist. Diese werden nach Aufladung mit den fehlerabhängigen Größen nacheinander mit einer Abfrageeinrichtung abgetastet zum Zwecke der Ermittlung desjenigen Kondensators, der eine von seinem benachbarten Kondensator abweichende Polarität besitzt. Diese beiden benachbarten Kondensatoren unterschiedlicher Polarität dienen dann als Kenngröße für den Fehlerort. Die beschriebene Einrichtung kann selbstverständlich nicht den Fehlerort, sondern nur einen fehlerbehafteten Leitungsabschnitt ermitteln. Sie erfüllt damit nicht die Bedingungen, die man an moderne Einrichtungen dieser Art stellt.
  • Auch ist mit einer solchen Einrichtung nicht die Bestimmung der Kurzschlußleistung möglich.
  • Bei einem weiteren bekannten Verfahren zum Messen der Fehlerstellenentfernung bei Leitungskurzschlüssen werden die Fehlergrößen Strom und Spannung wiederum abhängig vom Arbeiten des Schaltrelais in Kondensatoren gespeichert. Zur Auswertung des Ladezustandes sind die Spannungsverhältnisse in den beiden Kondensatoren so gewählt, daß die Spannung am zweiten Kondensator, sofern der Fehlerort innerhalb des zu überwachenden Leitungsstückes liegt, größer ist als die Spannung am ersten Kondensator und daß nach Abschaltung der Ladestromkreise der auf die stromproportionale Spannung aufgeladene zweite Kondensator bis zur Spannungsgleichheit mit der Spannung am spannungsproportionalen ersten Kondensator über Röhrenverstärker entladen wird.
  • Die hierbei verlaufende Zeitspanne dient als Maß für die Fehlerstellenentfernung. Zur Beeinflussung der Kondensatoren, die die Kenngrößen der fehlerbehafteten Leitung speichern, wird ein Zeitraum von etwa 0,03 Sekunden gewählt. Die Kondensatoren werden durch ein in den zu überwachenden Leitungszweig eingeschaltetes Relais zugeschaltet, während die Abschaltung durch ein ansprechverzögertes Relais erfolgt.
  • Gegenüber den vorstehend beschriebenen Ausfüh-rungen hat diese Einrichtung zwar den Vorteil, daß die Aufladezeit der Kondensatoren; genau festgelegt und von den sonstigen Bedingungen in dem zu überwachenden Netz unabhängig ist. Von Nachteil ist aber weiterhin, daß die Zeit zwischen dem Zeitpunkt der Entstehung des Fehlers oder des Eintretens von anomal verlaufenden Betriebszuständen und der Einschaltung der Einrichtung nicht konstant, sondern zeitlich abhängig ist von der Größe des Stromes im fehlerbehafteten Leitungszweig.
  • Es ist aber wichtig, daß zur Ermittlung der anteiligen Kurzschlußleistungen im Netz der Einsatzpunkt der Aufladung bzw. der Beginn der Meßwertbildung absolut zeitgleich erfolgt, weil sonst diejenigen Meßgeräte, wo der Kurzschlußstrom das vielfache des Ansprechwertes vom Startrelais ausmacht, beachtlich früher mit der Meßwertbildung beginnen würden als diejenigen Meßgeräte, wo der Kurzschlußstrom gerade den Ansprechwert des Startrelals erreicht und dieses folglich langsamer schaltet. Die an vielen Punkten des Netzes gemessenen Kurzschlußwerte sind dann untereinander nicht mehr vergleichbar.
  • Unvorteilhaft bleibt auch bei den bekannten Einrichtungen der ständige Stromverbrauch für die Verstärkerschaltung. Die Meßgenauigkeit solcher Verfahren ist stark von den Hauptfaktoren der Röhrenverstärkerschaltung abhängig. Die gesamte Anordnung ist sehr aufwendig und bedarf einer laufenden Kontrolle und Wartung zur Aufrechterhaltung der Betriebsbereitschaft. Aus den Meßwertanzeigen der Fehlerstellenentfernung kann außerdem nicht auf die genaue Größe des Fehlerstromes geschlossen werden, was für die Beurteilung der tatsächlichen Beanspruchung der Schaltanlage sowie zur Eliminierung des Lichtbogenwiderstandes bei Kurzschlüssen große Bedeutung hat.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu finden, welches die genaue meßtechnische Erfassung von anomal verlaufenden Betriebszuständen in Energieversorgungsnetzen, wie Leitungskurzschlüssen oder nicht stationären Belastungszuständen, gestattet und welche zur Aufladung von Kondensatoren stets einen definierten Zeitraum verwendet, der nach einer bestimmten Zeit, gerechnet von dem Einsetzen des anomalen Betriebszustandes, beginnt.
  • Weiter ist es Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, welche sich durch ihren einfachen und robusten Aufbau, insbesondere bezüglich des Auswertungsgliedes auszeichnet und die keiner laufenden Wartung und Kontrolle bedarf. Außerdem soll die Einrichtung im Bereitschaftszustand absolut keinen Strom verbrauchen, damit praktisch laufende Betriebskosten vermieden werden.
  • Diese Aufgaben werden gelöst, indem erfindungsgemäß ein im untersuchten Leitungszweig angeordneter sättigbarer Wandler in Verbindung mit einem Relais bei anomal verlaufenden Betriebszuständen oberhalb eines vorgegebenen Schwellwertes unabhängig von der Größe der Meßgröße oberhalb dieses Schwellwertes die Kondensatorladung nach einer konstanten Ansprechzeit, bedarfsweise über weitere Verzögerungsglieder, einleitet.
  • Die zur Durchführung des Verfahrens geschaffene Einrichtung weist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung einen an sich bekannten Stromwandler auf, der ueber Relaiskontakte und einen Gleichrichter die Aufladung eines Kondensators bewirkt, außerdem beeinflußt der sättigbare Wandler über das Relais diese Relaiskontakte, und das gleiche Relais legt über Kontakte einen Spannungswandler an den zu untersuchenden Leitungszweig.
  • Um den Beginn der Aufladung des Kondensators zu verzögern, ist es nicht nur möglich, die Ansprechzeit des Relais, welches von dem sättigbaren Wandler gespeist wird, zu verändern, sondern gemäß der weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird durch das vorstehend bezeichnete Relais ein einstellbares Verzögerungsrelais eingeschaltet, dessen Kontakte im Ladestromkreis der Kondensatoren liegen.
  • Das Verzögerungsrelais schaltet mit einem weiteren Kontakt auch noch ein Umschaltrelais ein, welches nach einer konstanten Zeit den Kondensator vom Ladekreis trennt und damit in an sich bekannter Weise für eine konstante Ladezeit sorgt. Mit der Abschaltung des Kondensators vom Ladekreis wird aber durch das Umschaltrelais gleichzeitig der Entladekreis an den Kondensator angelegt.
  • Die Einrichtungen zur Auswertung der Kondensatorladung, wie sie bisher bekannt sind, sind entweder sehr aufwendig, daher empfindlich und ungeeignet für rauhen Betrieb und verursachen hohe Betriebskosten oder, sofern die einfacheren Möglichkeiten in Betracht gezogen werden, gestatten sie nur mehr oder weniger genau die Bestimmung des Fehlerortes bei Kurzschluß, nicht aber die Auswertung von sonstigen, nicht stationären Belastungszuständen.
  • Gemäß der Weiterbildung der Erfindung weist die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens einen Entladekreis auf, welcher aus einem Strommesser mit vorgeschalteter Laufzeitkette besteht. Hier erwies es sich als besonders vorteilhaft, einen weiteren Kontakt des Umschaltrelais in den Stromkreis einer der Laufzeitketten-Zeitkonstante angepaßten Zeigerrückfallsperre zu legen.
  • Zur Speicherung und Auswertung der der Spannung proportionalen Betriebsgröße dient gemäß der weiteren Ausgestaltung der Erfindung der Spannungswandler über einen Gleichrichter und Kontakte des Relais zur Aufladung eines Kondensators, der durch Kontakte des Umschaltrelais über eine weitere Laufzeitkette mit einem Strommesser verbindbar ist.
  • Die Fig. 1 und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung gemäß der Lehre der Erfindung.
  • Dabei ist in Fig. 1 dargestellt, wie die Speicherung und Auswertung der dem Strom proportionalen Größe erfolgt, während die Fig. 2 die Speicherung und Auswertung der der Spannung proportionalen Größe zeigt.
  • Die Fig. 1 zeigt einen ungesättigten Wandler 1, der in die Strombahn eingeschaltet ist und dessen sekundäre stromproportionale Spannung über Kontakte 2.1 eines stromabhängigen Auswahlrelais 2 und über einen Gleichrichter 3 an einen Kondensator 4 angelegt ist. Das Relais 2, welches als Auswahl- und Einschaltrelais arbeitet, wird von einem gesättigten Hilfswandler 1.1 gespeist. Zur Festlegung des Schwellwertes dient ein mit der Erregerwicklung des Relais 2 und der Sekundärwicklung des Hillswandlers 1.1 in Reihe geschalteter einstellbarer Widerstand 2.2. Zwischen dem Gleichrichter 3 und dem Kondensator 4 sind im Ausführungsbeispiel noch zusätzlich Kontakte 5.1 eines Verzögerungsrelais 5 und Kontakte 6.1 eines Umschaltrelais 6 eingeschaltet.
  • Das Verzögerungsrelais 5 weist einen in Reihe mit seiner Erregerwicklung geschalteten einstellbaren Widerstand 5.3 und einen parallel zur Erregerwicklung geschalteten Kondensator 5.5 auf und wird über ein weiteres Kontaktpaar 2.3 des Auswahlrelais 2 an Spannung gelegt.
  • Über ein weiteres dem Verzögerungsrelais 5 zugeordnetes Kontaktpaar 5.2 wird das Umschaltrelais 6 erregt, zu dessen Erregerwicklung wiederum ein Widerstand 6.4 in Reihe geschaltet ist, während ein Kondensator 6.5 parallel zur Erregerwicklung liegt.
  • Zur Auswertung der Ladung des Kondensators 4 ist eine Laufzeitkette 7 vorgesehen, die durch einen Strommesser 8 ihren Abschluß findet. Außerdem ist im Ausführungsbeispiel noch eine Zeigerrückfallsperre 9 gezeigt, die den Zeiger des Strommessers festhält und welche über ein Verzögerungsglied 10, das in seiner Zeitkonstante der Zeit der Laufzeitkette 7 angepaßt ist, und über ein dem Umschaltrelais 6 zugeordnetes weiteres Kontaktpaar 6.2 angeregt wird. Um das über einen Arbeitskontakt 6.3 festgehaltene Relais 6 nach erfolgter Messung zum Abfallen zu bringen, ist eine Rückstelltaste 11 vorgesehen, die den Arbeitsstromkreis des Relais 6 im Falle ihrer Betätigung unterbricht.
  • Die Einrichtung gemäß der Erfindung arbeitet folgendermaßen: Tritt in einem Energieversorgungsnetz ein Leitungskurzschluß oder eine sonstige Störung des stationären Belastungszustandes auf, die einen bestimmten vorgegebenen Schwellwert übersteigt, so wird über den sättigbaren Wandler 1.1 das Auswahlrelais 2 angeregt, welches die Einrichtung an die der jeweiligen Störung zugeordneten Leiter legt. Die Ansprechzeit des Auswahlrelais 2 ist, bedingt durch die Verwendung des sättigbaren Wandlers, konstant. Dieses Auswahlrelais wählt aber nicht nur die jeweils zu messenden Leiter des Netzes aus, sondern schließt über einen weiteren Kontakt auch den Stromkreis für ein Verzögerungsrelais 5, welches der Festlegung des Zeitpunktes dient, an dem die Speicherung der dem Strom proportionalen Größe beginnen soll. Nachdem dieses Relais 5 seine Arbeitskontakte 5.1 und 5.2 geschaltet hat, beginnt die Aufladung des Kondensators 4. Gleichzeitig beginnt auch das anzugsverzögerte Umschaltrelais 6 zu arbeiten und unterbricht nach einer vorgegebenen Zeit die Aufladung des Kondensators und leitet zugleich die Auswertung der Kondensatorladung ein, indem es das Instrument 8 über eine Laufzeitkette 7 anschließt. Durch die Anwendung dieser Laufzeitkette wird es erst möglich, einen einfach aufgebauten handelsüblichen Strommesser zur Auswertung der Kondensatorladung einzusetzen. Nach Anschaltung des Strommessers wird, bedingt durch das Vorhandensein der Laufzeitkette, dessen Meßzeiger aperiodisch ausgelenkt. Außerdem wurde mit der Umschaltung des Relais 6 die Zeigerrückfallsperre 9 mit angeregt, die die Aufgabe hat, den Zeiger des Instrumentes 8 in seiner Endstellung zu arretieren.
  • In der Fig. 2 ist der Spannungsmeßkreis gezeigt, wie er gemäß der Erfindung ausführbar ist. Vom gleichen stromabhängigen Auswahlrelais 2 wird über einen weiteren, diesem Relais zugeordneten Kontakt 2.4 die fehlerabhängige Spannung ausgewählt, so daß, abhängig von der Stellung des dem zweiten Leiter zugeordneten Auswahlrelais 12 an einen Hilfswandler 13 stets die richtige fehlerabhängige Spannung anliegt. Gleichzeitig wird die zu messende Wechselspannung mittels Gleichrichter 14 gleichgerichtet und einem Speicherkondensator 15 zugeführt. Die Auswahl der zum Fehlerkreis zugehörenden Spannung U1, U,, U3 erfolgt, unabhängig vom Schutzrelais, selbsttätig von den vorgesehenen regelbaren Auswahlrelais 2 und 12 bzw. über deren Auswahlkontakte 2.4 und 12.3. Sobald der Kontakt 5.4 des regelbaren Verzögerungsrelais 5 geschlossen ist, erfolgt die Aufladung des Speicherkondensators 15 durch den Wandler 13. Nach der durch das Umschaltrelais 6 konstant festgelegten Aufladedauer wird der Speicherkondensator 15 von demselben über den Kontakt 6.4 vom Ladekreis abgeschaltet und wiederum eine Laufzeitkette 17 angeschaltet, die wiederum mit einem direktanzeigenden Meßinstrument 16 abgeschlossen ist. Der Meßwertanzeiger des Meßinstrumentes 16 stellt sich, wie bezüglich Fig. 1 beschrieben, mit der Zeitkonstante der RC-Laufzeitkette 17 stark verzögert und aperiodisch gedämpft auf den geeichten Skalenwert ein, der dem zum Zeitpunkt der Meßwertbildung herrschenden Spannungswert entspricht.
  • Im Gegensatz zum vorangehenden Beispiel gemäß Fig. 1 ist das in Fig. 2 dargestellte Meßinstrument 16 mit einer anderen Rückfallsperre versehen. Am Instrumentenzeiger ist beispielsweise eine leichte Schleppfeder angebracht, die sich auf einer mittels Rückstellknopf lagemäßig veränderbaren Plastik-Gleitbahn nach der Art einer Sperrklinke abstützt, damit der Instrumentenzeiger nach Erreichen seines maximalen Aus schlages in der Meßstellung festgehalten und an der Rückwärtsbewegung verhindert wird. Erst bei der Betätigung eines mechanisch wirkenden Rückstellknopfes wird die Schleppfeder von der Gleitbahn gelöst, wodurch der Zeiger wieder in die Nullstellung zurückfällt. Das in der Anordnung gemäß Fig. 1 vorgesehene Magnetsystem 9 zur Entarretierung des Schleppzeigers ist bei dieser Ausführung nicht erforderlich, so daß die Meßanordnung noch einfacher wird.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur meßtechnischen Untersuchung von anomal verlaufenden Betriebszuständen in elektrischen Energieversorgungsnetzen, insbesondere Leitungskurzschlüssen oder nicht stationären Belastungszuständen, bei dem über auf die genannten Zustände ansprechende und die Dauer des Ladungsvorganges bestimmende Relais die den vom Belastungswiderstand abhängigen Größen, wie Strom, Spannung oder Leistung, proportionalen Ladungen je einem Kondensator zugeführt werden und bei dem die Kondensatorladungen zur Bestimmung der gesuchten Größe ausgewertet werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein im untersuchten Leitungszweig angeordneter sättigbarer Wandler (1.1) in Verbindung mit einem Relais (2) bei anomal verlaufenden Betriebszuständen oberhalb eines vorgegebenen Schwellwertes unabhängig von der Größe der Meßgröße oberhalb dieses Schwellwertes die Kondensatorladung nach einer konstanten Ansprechzeit, bedarfsweise über weitere Verzögerungsglieder, einleitet.
  2. 2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise ein Stromwandler (1) vorgesehen ist, der über Relaiskontakte (2.1) und einen Gleichrichter (3) die Aufladung eines Kondensators (4) bewirkt, und daß der sättigbare Wandler (1.1) über das Relais (2) die Relaiskontakte(2.1) beeinflußt und daß das gleiche Relais (2) über Kontakte (2.3 bzw.
    12.3) einen Spannungswandler (13) an, den zu untersuchenden Leitungszweig legt.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais (2) ein einstellbares Verzögerungsrelais (5) einschaltet, dessen Kontakte (5.1) im Ladestromkreis des Kondensators (4) liegen.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kontakt (5.2) des Verzögerungsrelais (5) im Stromkreis eines Umschaltrelais (6) angeordnet ist, das nach konstanter Zeit den Kondensator (4) vom Ladekreis trennt und ihn an einen Entladekreis (7.8) schaltet.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Entladekreis aus einem Strommesser (8) mit vorgeschalteter Lauizeitkette (7) besteht.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer Kontakt (6.2) des Umschaltrelais (6) im Stromkreis einer der Zeitkonstante der Laufzeitkette (7) angepaßte Zeigerrückfallsperre liegt.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungswandler (13) über einen Gleichrichter (14) und Kontakte (5.3) des Relais (5) zur Aufladung eines Kondensators (15) dient, der durch Kontakte (6.4) des Umschaltrelais (6) über eine weitere Laufzeitkette (17) mit einem Strommesser (16) verbindbar ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 923 859, 967 448; deutsche Auslegeschriften Nr. 1 010 159, 1027789.
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