DE1303125C2 - Verfahren und einrichtung zur messung von kurzschlusstroemen oder impedanzen in elektrischen anlagen - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur messung von kurzschlusstroemen oder impedanzen in elektrischen anlagenInfo
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- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R27/00—Arrangements for measuring resistance, reactance, impedance, or electric characteristics derived therefrom
- G01R27/02—Measuring real or complex resistance, reactance, impedance, or other two-pole characteristics derived therefrom, e.g. time constant
- G01R27/16—Measuring impedance of element or network through which a current is passing from another source, e.g. cable, power line
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren samt Einrichtung zur Messung von Kurzschlußströmen
oder Impedanzen in elektrischen Anlagen, bei dem
6 ein vollkommener Kurzschluß willkürlich eingeschaltet und selbsttätig nach einer von der Betätigungsdauer und von der Kurzschlußstramstärke unabhängigen,
begrenzten Kurzzeit abgeschaltet wird.
In elektrischen Niederspannungsanlagen, in denen als Schutzmaßnahme die Nullung, die Schutzerdung
oder das Schutzleitungssystem angewandt wird, müssen gemäß VDE 0100 die Mindestströme bekannt
sein, die im Kurzschlußfall die vorgeschalteten Siehe
rungen zum Abschalten bringen. Oft es in verzweigten Anlagen nicht von vornherein zu übersehen, für
welchen Kurzschlußpunkt sich die größte Schleifenimpedanz und damit der kleinste Kurzschlußstrom er
gibt. So muß z.B. bei der bevorzugt angewandten Schutzmaßnahme »Nullung« oft für mehrere Punkte
der Anlage die HöJbe des Kurzschlußstromes be
stimmt werden, um nach dem minimalen Kurzschluß strom den maximalen Nennstrom der davorliegenden
Sicherung zu bestimmen.
Netzimpedanzen und Kurzschlußströme können durch Rechnung oder Messung im Netz ermittelt wer
den. Leitsätze für die Berechnung enthält VDE 0102. Teil 1 (für Hochspannungsanlagen) und Teil 2 (für
Niederspannungsanlagen). In Niederspannungsanlagen dürfte häufiger als in Hochspannungsanlagen die Not
wendigkeit bestehen. Impedanzen und Kurzschluß ströme zu bestimmen. Die Schwierigkeit der Berech
nung liegt nicht so sehr im Rechengang selbst, als in der Ermittlung der erforderlichen Rechengrößen
wobei unter Umständen im übergeordneten Hochvolt netz zu beginnen ist. Bei Änderungen in den Netzen
müssen demaach auch die Netzpläne stets auf dem Laufenden gehalten werden. Der Einfluß der Nulleiter
vermaschung ist rechnerisch schwer zu erfassen. Schließlich werden schlechte Kontaktstellen bei der
Berechnung des Kurzschlußstromes nicht erfaßt. All das gilt auch, wenn — insbesondere bei vermaschten
Netzen - Kurzschlußströme und Impedanzen am Netzmodell gemessen werden. Man umgeht deshalb
diese Schwierigkeiten gerne dadurch, daß man in Orts- oJer Industrienetzen an den interessierenden
Stellen die gesuchten Werte durch Messung ohne Be triebsunterbrechung ermittelt.
Die Geräte, die bisher für diese Messungen verwen det werden (siehe VDE 0100), belasten am Meßort
die elektrische Anlage mit einem Widerstand. Aus der Differenz der Spannungswerte vor und bei BeIa
stung wird dann der Kurzschlußstrom bzw. die vorge schaltete Impedanz ermittelt. Dabei ist vorausgesetzt,
daß der Belastungsimpedanzwinkel etwa mit dem Lei tungsimpedanzwinkel übereinstimmt. Bei Belastung
mit einem rein ohmschen Widerstand ist diese Vor - setzung für Installationsanlagen, für Kabelnetze
und für Freileitungsnetze mit kleinem Querschnitt ausreichend erfüllt. Mit wachsendem Querschnitt der
Freileitungen (und damit wachsendem Leitungsimpedanzwinkel) wächst auch der bei Ermittlung des
Kurzschlußstromes positive bzw. bei Ermittlung der Netzimpedanz negative Fehler. Wie Berechnungen
und Messungen gezeigt haben, kann dieser Fehler bei den heute in Ortsnetzen üblichen stärkeren Freileitungsquerschnitten
So groß werden, daß er die Brauchbarkeit von Messungen bei rein ohmscher Belastung
in Frage stellt. Um diese Fehler zu vermeiden, müßte man bei solchen Messungen das Netz am
Meüort mit einem Scheinwiderstand belasten, dessen Impedanzwinkel dem des vorgeschalteten Leistungsnetzes anzupassen wäre. Praktisch wäre dies nur in
einheitlichen Netzen durchführbar. In gemischten Net
zen, das heißt solchen mit Kabel- und Freileitungsstrecken, mit wechselndem Querschnitt und Leitungsmaterial, dürfte der Impedanz winkel an verschiedenen
Stellen des Netzes kaum bekannt, seine Berechnung aber sehr umständlich sein. Man ist deshalb vereinzelt
dazu übergegangen, nacheinander das Netz am Meßort mit einem ohmschen und einem induktiven
Widerstand zu belasten und für beide Belastungen die Spannungsänderung festzustellen. Für dieses Meßwer
tepaar ist dann aus einem zugehörigen Diagramm der gesuchte Kurzschlußstrom zu entnehmen.
Die Art der Vorbelastung des Netzes (z.B. gleichmäßig verteilte Belastung oder Belastung am
Ende der Leitung) kann schließlich noch durch Kor rekturfaktoren berücksichtigt werden. Die Vernachlässigung
gleichbleibender Netzbelastucjen während der Messungen hat nur geringen Einfluß auf die Genauig
keit des Meßergebnisses.
Schwankt jedoch die Netzbelastung während der Messung, so bedeutet dies, daß sich der Meßbela
stung mit dem Gerätewiderstand im Netz noch zusätzliche, nicht vorhersehbare Belastungen oder auch
Entlastungen derselben Größenordnung überlagern können. So könnte z. B. an der gleichen Netzleitung
angeschlossene Arbeitsmaschinen von gewerblichen oder landwirtschaftlichen Betrieben mit ungleichförmi
ger Belastung, taktende Automatikplatten von Elek troherden (2kW) u.a. das Meßergebnis entsprechend
stark beeinflussen. Zur Sicherheit werden deshalb solche Messungen einmal oder mehrmals wiederholt,
um aus den Mittelwerten der Spannungsänderungen sowohl bei ohmscher als auch bei induktiver Belastung
— nötigenfalls nach Ausscheiden von »Ausrei ßern« - den Kurzschlußstrom am Meßort (oder die
davorliegende Netzimpedanz) dem vorerwähnten Dia gramm zu entnehmen. Das ganze wiederholt sich
dann für die beiden anderen Außenleiter, um aus den Abweichungen zwischen den drei Mittelwerten
schlechte Kontaktstellen (lockere oder korrodierte Klemmen usw.) erkennen zu können. Bei »unruhiger«
Netzbelastung ist man unter Umständen gezwungen, die Messungen zu unterbrechen und zu geeigneter
Zeit fortzusetzen.
Mit Rücksicht auf die Erwärmung des Gerätewider Standes sollte seine für die Messung erforderliche Ein
schaltdauer auf die Mindestzeit beschränkt werden, die eben noch für die Ablesung des Zeigerinstrumen
tes benötigt wird. Hat sich der Gerätehersteller mit einem Belastungswiderstand kleiner Leistung begnügt.
so wird — insbesondere an leistungsstarken Netzpunk ten — die Spannungsänderung und damit die Meßgc
nauigkeit entsprechend gering sein. Das gilt auch bei Verwendung einer »Voltlupe«, die ia auch die unge
wollten Spannungsschwankungen genauso mitvergrö ßert. Ist aber das Gerät mit einem Belastungswidcr
stand großer Leistung bestückt, so werden bei der obenerwähnten Wiederholung der Messungen (z.B.
dreimal 3 Messungen) beträchtliche elektrische Energien in Wärme umgesetzt. Das erfordert entweder
häufige Abkühlungspausen oder ein Kühlgebläse im Gerät.
Es ist bekannt, daß man die vorstehend erwähnten Schwierigkeiten des indirekten Meßverfahrens umgc
hen könnte, wenn man den Ohmwert des Belastungs Widerstandes gegen Null gehen läßt, das heißt zum
vollkommenen Kurzschluß am Meßort übergeht.
Die in der Meßeinrichtung in Wärme umgesetzte Leistung geht damit ebenfalls gegen Null, der Impedanzwinkel
des Belastungswiderstandes wird gegenstandslos, ebenso die während des Kurzschlusses im
Nebenschluß dazu liegende schwankende Netzbelastung. Der Kurzschlußstrom kann dann unmittelbar
an einem (über Stromwandler angeschlossenen) Strommesser abgelesen werden.
Bei diesem direkten Meßverfahren treten aber dafür andere Schwierigkeiten auf:
ίο 1. Im genullten Netz darf zwischen Nulleiter und
Erde keine höhere Spannung als 65 Volt »bestehen bleiben«. Da bei Kurzschlüssen diese Grenze zuweilen
überschritten wird, sollte dieser Zustand nicht sekundenlang bis zur Ablesung des Meßwertes anj
dauern.
2. Schlechte Kontaktstellen (welche durch Vergleich der Meßwerte ebenfalls erkannt werden sollen)
können in wenigen Sekunden vollends zerstört werden.
3. Ebenso können in dieser Zeit — je nach Höhe des Kurzschlußstromes — die vorgeschalteten Netzsicherunge;i
bereits ansprechen.
4. Spannungseinbrüche bei Kurzschlüssen, die Sekunden dauern, werden — insbesondere im Wiederho-Iungsfalle
— von den Abnehmern als störend empfunden.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine direkte Kurzschluß-Methode anzuwenden, die
einerseits frei ist von den Nachteilen der indirekten Methode, die andererseits aber auch die vorstehend
unter Ziffer 1 bis 4 genannten Schwierigkeiten nicht mehr zur Auswirkung kommen läßt. Diese Aufgabe
wird dadurch gelöst, daß zur Messung von Kurzschlußströmen oder Impedanzen in elektrischen
Anlagen ein vollkommener Kurzschluß willkürlich eingeschaltet und selbsttätig nach einer von der Betätigungsdauer
und von der Kurzschlußstromstärke unabhängigen, begrenzten Kurzzeit abgeschaltet wird,
wobei erfindungsgemäß die Zeitdauer der fest eingestellten Kurzschlußzeit höchstens 0,2 Sekunden beträgt,
und nach dem Einschalten des Kurzschlusses der Beginn der Messung derart verzögert erfolgt, daß
ein zu Beginn des Kurzschlusses möglicherweise auftretendes Gleichstromglied die Messung nicht beeinflußt.
In Weiterbildung der Erfindung wird in einer Einrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens der
Kurzschlußstrom-Meßwert verzögert einem Meßwertspeicher mit einer der Kurzschlußdauer entsprechend
kleinen Eingangszeitkonstanten zugeführt und vom Meßwertspeicher nach dem Kurzschluß mit einer der
Ablesedauer entsprechend großen Ausgangszeitkon stanten der Anzeigeeinrichtung zugeführt.
Ferner wird in einer Weiterbildung der Erfindung der Strom zum Betrieb der Meßeinrichtung während
des Kurzschlusses einem eingebauten, vor dem Spannungszusammenbruch aufgeladenen Speicher (z. B.
einem Kondensator) entnommen.
Eine andere Möglichkeit zur Feststellung der Höhe
(,o des Kurzschlußstromes nach Beendigung des Kurzschlusses
besteht bei einer anderen Weiterbildung der Erfindung darin, daß in der Einrichtung zur Ausübung
des Verfahrens der Kurzschlußstrom-Meßwert mit einem vor der Messung eingestellten Vergleichs-
M wert in an sich bekannter Weise verglichen und eine
Überschreitung/Unterschreitung des eingestellten Vergleichswertes durch Ja/Nein-Anzeige kenntlich gemacht
wird.
Eine weitere Möglichkeit zur Feststellung der Höhe des Kurzschlußstromes nach Beendigung des
Kurzschlusses besteht in einer Weiterbildung der Er findung darin, daß der Kurzschlußslrom-Meßwert
einem Meßwerk mit der Kurzschlußdauer angepaßter Einstellzeit zugeführt wird, und der Meßwert durch
stehenbleibende und rückstellbare Anzeige oder durch Schreiber für die Ablesung gespeichert wird.
In Weiterbildung der Erfindung dient zur Überprii füng und Eichung der Meßeinrichtung ein von einem ι ο
eingebauten Impulsgeber gelieferter Eichimpuls.
In Weiterbildung der Erfindung sind zur Abschal tuhg des Meßkurzschlusscs innerhalb 0.2 Sekunden
zwei voneinander unabhängige, /eitgestaffelte Auslöse
und Schalteinrichtungen vorhanden, wobei die zweite π nur nach Versagen der ersten die Kurzschlußabschal
tung übernimmt.
Femer kann in Weiterbildung der Erfindung der zur kürzer verzögerten Auslöseeinrichtung gehörige,
stets für die Kurzschlußeinschaltung und normaler weise auch für die Kurzschlußausschaltung bestimmte
Schalter erst eingeschaltet werden, nachdem der zur längerverzögerten Auslöseeinrichtung gehö
rige Schutzschalter eingeschaltet wurde.
Die grundsätzliche Wirkungsweise der Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens gemäß der Erfindung
zeigt Bild 1.
Die Anschlußklemmen der Einrichtung sind mit den beiden Leitern der Anlage verbunden, zwischen
denen der Kurzschlußstrom gemessen werden soll, in genullten Drehstromnetzen. z.B." mit dem Nulleiter
MP und einem der Außenleiter R. Mit dem Schalter S1 mit Unterspannungsauslöser u
< wird bei Betäti gung der Einrichtung die zu prüfende elektrische An
lage kurzgeschlossen, wobei die Spannung an den Anschlußklemmen zusammenbricht. Über das Ver
zögerungSgHed "K1(Z. B. Kondensator mit Gleichrichter)
wird der Spannungszusammenbruch am Unter Spannungsauslöser kurzverzögert. Schalter S1 schaltet
wieder ab. An der Bürde B des Stromwandlers W (Lochwandler mit durchgestecktem Leiter als Primär
wicklung) entsteht eine dem Kurzschlußstrom propor tionalc Meßspannung, die über das Verzögerungsglied
Vm dem elektronischen Meßwertspeichcr und Verstärker Spm und von dort dem Anzeigeinstrument A
zugeführt wird. Zweck der Verzögerung in Vm ist.
dem Meßwertspeicher Sp„, nur den Meßwert des reinen Kurzschlußwechselstromes zuzuführen, nachdem
ein im Anfang des Kurzschlußstromes möglicherweise vorhandenes Gleichstromglied abgeklungen ist. Ό
Die Zeitkonstante im Eingang des Speichers Spm
ist - dem Kurzzeitmeßwert entsprechend - sehr klein (z.B. 5ms). die Ausgangszeitkonstante des Speichers Spm zum Anzeigeinstrument A hin ist dagegen
so groß (z.B. 500s), daß der angezeigte Meßwert "
noch nach mehreren Sekunden ohne merklichen Feh ler abgelesen werden kann. Der Meßwertspeicher
Sp„ wird von dem Energiespeicher Sp0 (z. B. Kondensator) versorgt, der vor dem bei Kurzschluß kai? zeitig
eintretenden Spannungszusammenbruch aufgeladen <>n
wird. Um die Betriebssicherheit der Einrichtung nach Bild 1 zu erhöhen, erfolgt eine Erweiterung gemäß
Bild 2.
Der Spannungsmesser U zeigt die Spannung an zwischen den Leitern der elektrischen Anlage, an denen die
Kurzschlußmessung vorgenommen werden soll. Er läßt also beispielsweise in einer genullten Drehstrom
anlage (380/220 V) auch erkennen, wenn eine Anschlußklemme statt mit dem Nulleiter versehent
lieh mit einem zweiten Außenleiter verbunden wurde. Dem Schalter 5, vorgeschaltet ist der Schutzschalter
S2, dessen Unterspannungsauslöser u < über das Ver
zögerungsglied V2 ausgelöst wird. Dessen Verzöge
rungszeit (z.B. 0.15s) ist mit der Verzögerungszeit von V1 (z.B. 0,1s) so gestaffelt, daß der Schutzschal
ter S2 den Kurzschluß nur dann ausschalten muß. wenn Schalter S1 versagt hat. Mit dem Einschalten
von S2 wird die Einrichtung einschließlich S1 betriebs
bereit gemacht, was durch die Glimmlampe L angc zeigt wird. Schutzschalter S, kann also keinesfalls
den Kurzschluß einschalten.
Beide Schalter Sj und S2 lassen sich nur einschal
ten, wenn ihre Unterspannungsauslöser samt den zugehörigen Verzögerungsgliedern V1 und V7 funk
tionsfähig sind. Damit sind in der Zeitdauer unkon trollierte Meßkurzschlüsse von vornherein ausgc
schlossen.
Die Bürde B ist jetzt unterteilt, um mit einem Um schalter zwei oder mehr Meßbereiche wählen 711 kön
nen. Der Meßwertspeicher mit Verstärker Spm wirkt
in der Weise begrenzend, daß zu niedere Meßbereich einstellungen auch bei sehr hohen Kurzschlußströ
men unschädlich sind.
Zur Kontrolle und Eichung des Meßteiles ein schließlich Anzeigeinstrument dient der Eichimpulsge
ber E. Er erzeugt einen von der Netzspannung unab hängigen Eichimpuls, dessen Dauer und Amplitude
einer Spannung an der Bürde ß für Skalenendwert des Anzeigeinstrumentes A entspricht. Beim Loslas
sen der Eichtaste 7", wird die Eichanzeige des Anzei
geinstrumentes durch den Löschkontakt LK, gc
löscht. Ebenso wird durch den mit der Schalterwellc von S1 mechanisch verbundenen Löschkontakt LK-,
beim Loslassen des Schalterknebels die Anzeige des Kurzschlußstromes gelöscht. So kann, wenn ohne Abklemmen
der Einrichtung von der elektrischen Anlage (wodurch die Anzeige sowieso gelöscht würde) nach
einer Umschaltung in der Anlage weitergcrncsscn wer den soll, nie die vorangegangene, möglicherweise hö
here Meßwertanzeige für die nächste Messung stehen bleiben. Mit dem Regler R0 kann der Nullpunkt der
Anzeigeschaltung, mit dem Regler Rr beim Eichen
deren Endausschlag nachjustiert werden.
Die Einrichtung ist in einem schutzisolierten, sprit/
wassergeschützten Gehäuse aus schlagfestem Isolier stoff untergebracht. Die Schutzart »Isolierung« läßt
(im Gegensatz zur »Nullung« des Gehäuses) ein Ver
tauschen der Anschlußklemmen zu. Rückspannung während des Anklemmen* steht nur über den Span
nungsmesser U an. dessen Strom aber unterhalb der Wahrnehmbarkehsgrenze liegt Das tragbare Gerät
kann über Gummikabel an Freileitungen. Kabelvertei lerschränke. Hausanschlußkästen usw. angeschlossen
werden. Das Meßergebnis kann unmittelbar nach Be tätigung des Schalters S, am Anzeigeinstrument A ab
gelesen werden.
Claims (8)
1. Verfahren zur Messung von Kurzschlußstro
men oder Impedanzen in elektrischen Anlagen, bei dem ein vollkommener Kurzschluß willkürlich ein '
geschaltet und selbsttätig nach einer von der Betii tigungsdauer und von der Kurzschlußstromstärke
unabhängigen, begrenzten Kurzzeit abgeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitdauer
der festeingestellten Kurzsehlußzeit hochstens 0,2 Sekunden beträgt, und nach Einschalten
des Kurzschlusses der Beginn der Messung derart verzögert erfolgt, daß ein zu Beginn des Kurzschlusses
möglicherweise auftretendes Gleichstromglied die Messung nicht beeinflußt π
2. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kurzschlußstrom-Meßwert verzögert einem Meßwertspeicher mit einer der Kurzschlußdauer
entsprechend kleinen Eingangszeitkonstanten züge führt wird und vom Meßwertspeicher nach dem
Kurzschluß mit einer der Ablesedauer entsprechend großen Ausgangszeitkonstanten der Anzeigeeinrichtung
zugeführt wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet,
daß der Strom zum Betrieb der Meßeinrichtung während des Kurzschlusses einem eingebauten,
vor dem Spannungszusammenbruch auf geladenen Speicher entnommen wird.
4. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kurzschlußstrom-Meßwert mit einem vor der Messung eingestellten Vergleichswert in an sich bekannter
Weise verglichen und eine Überschreitung/Unterschreitung des eingestellten Vergleichwertes
durch Ja/Nein-Anzeige kenntlich gemacht wirX..
5. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kurzschlußstrom-Meßwert einem Meßwerk mit der Kurzschlußdauer angepaßter Einstellzeit
zugeführt wird und der Meßwert durch stehenblei bende und rückstellbare Anzeige oder durch
Schreiber für die Ablesung gespeichert wird.
6. Einrichtung nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Überprüfung und
Eichung der Meßeinrichtung ein von einem eingebauten Impulsgeber gelieferter Eichimpuls dient.
7. Einrichtung nach Anspruch 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abschaltung des Meß- so
kurzschlusses innerhalb 0,2 Sekunden zwei vonein ander unabhängige, zeitgestaffelte Auslöse- und
Schalteinrichtungen vorhanden sind, wobei die zweite nur nach Versagen der ersten die
Kurzschlußabschaltung übernimmt.
8. Einrichtung nach Anspruch 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß uer zur kürzer verzögerten
Auslöseeinrichtung gehörige, stets für die Kurzschlußeinschaltung und normalerweise auch
für die Kurzschlußausschaltung bestimmte Schal b0
ter erst eingeschaltet werden kann, nachdem zuvor der zur langer verzögerten Auslöseeinrichtung ge
hörige Schutzschalter eingeschaltet wurde.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1303125 | 1965-07-02 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1303125B DE1303125B (de) | 1972-10-05 |
DE1303125C2 true DE1303125C2 (de) | 1973-04-26 |
Family
ID=5663551
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651303125D Expired DE1303125C2 (de) | 1965-07-02 | 1965-07-02 | Verfahren und einrichtung zur messung von kurzschlusstroemen oder impedanzen in elektrischen anlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1303125C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3201868C2 (de) * | 1982-01-22 | 1983-12-15 | Arcus Elektrotechnik Alois Schiffmann GmbH, 8000 München | Anordnung zum Messen des zu erwartenden Einschaltstroms eines abgeschalteten Wechselspannungsnetzes zur Energieversorgung |
-
1965
- 1965-07-02 DE DE19651303125D patent/DE1303125C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1303125B (de) | 1972-10-05 |
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