DE111344C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 30: Gesundheitspflege.

KASPAR FREULER in ZÜRICH. Zusammenklappbare Tragbahre.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. Mai 1899 ab.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine zusammenklappbare Tragbahre, deren Rahmentheile aus Nürnberger Scheeren gebildet und mit vier Tragsäulen verbunden sind.

In der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine Seiten-, Fig. 2 und 2a eine Ober-, Fig. 3 eine Stirnansicht der Tragbahre in geöffneter Stellung; Fig. 4 zeigt einen Querschnitt,, Fig. 5 und 6 zeigen die Tragbahre in zusammengeschobenem Zustand in Seiten- und Oberansicht, die Fig. 7, 8, 9 und 10 Einzelheiten in gröfserem Mafsstabe.

a¹ und a² (Fig. 2) sind die Längsseitenstücke, b¹ ist das Kopf- und b² das Fufsstück. Sie bestehen aus Scheerentheilen c, deren äufsere untere Enden c¹ an den Tragsäulen d¹ bis d* angelenkt sind, während die oberen Enden c² mit Stellstiften e (Fig 1 und 2) an den Tragsäulen d¹ bis d^l befestigt sind. Die Stellstifte haben den Zweck, die Scheeren in ausgezogenem Zustande feststellen zu können. Die Scheerentheile der Längsseitenstücke α¹ und a? sind an den oberen Gelenken mit Schlitzösen f (Fig 2 und 6) versehen, durch welche die Seitenwulste g^l und g² eines Bahrtuches g (Fig. 2) oder eines Netzes g⁵ an den Längsseitenstücken a¹ und a² der Tragbahre verschiebbar festgehalten werden. Die Befestigung des Bahrtuches g bezw. des Netzes g-⁵ am Kopfstück b geschieht mittels Oesen g^z und gⁱ (Fig. 3), die über die auf- und abschiebbaren Stifte h¹ und h² gehängt werden, sowie durch Riemen und Schnallen h³ (Fig. 2). Die Befestigung am Fufsstück b² wird nur durch Riemen und Schnallen /?⁴ bewirkt.

Die Längsseitenstücke a¹ und a² sind ferner durch eine Scheere i mit Fixirbolzen i¹ (Fig. 4) versteift, so dafs sie sich nicht infolge der Belastung des Bahrtuches g bezw. Netzes g^h zusammenziehen können; die Scheere i wird durch einen Haken i² (Fig. 4) festgestellt.

In die Tragsäulen d^l bis d^ (Fig. 2) sind Tragarme k¹ bis £⁴ eingesteckt und durch Bajonnetverschlufs I (Fig. 9 und 10) vor Ausgleiten gesichert. Der Ansatz I¹ der Tragarme k^l und k² (Fig. 8) hält auch die Stützen h¹ und h² in der ausgezogenen Stellung.

Um die Tragbahre zusammenzuklappen, löst man die Stellstifte e, nimmt die Tragarme k^l bis A:⁴ ab, schiebt die Stützen h^l und h² nieder und löst den Haken i² aus. Nunmehr läfst sich die Tragbahre der Längs- und Breitseite nach bis auf Militär-Tornistergröfse zusammenschieben, was die aus verhältnifsmäfsig leichtem Material hergestellte Tragbahre für den Sanitätsfelddienst und ähnliche Verwendung sehr geeignet macht.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:
   ι . Zusammenklappbare Tragbahre ,
   zeichnet durch einen Rahmen

   gekennaus Nürn-

   berger Scheeren (α¹ a², b^l P), deren untere Endtheile (c^x) an Tragsäulen (d^l bis d*) angelenkt sind und deren obere Endtheile (c¹) an den Tragsäulen (d^l bis d*) durch' Stellstifte (e) festgestellt werden können.
   Bei einer zusammenklappbaren Tragbahre nach Anspruch ι eine Querversteifung der Längsrahmentheile, gekennzeichnet durch eine Nürnberger Scheere (i) mit Fixirbolzen (i^l), welche durch Haken (i²) festgestellt werden kann.

   Bei einer zusammenklappbaren Tragbahre nach Anspruch ι Schlitzösen (f), welche an den oberen Vereinigungsstellen der Scheerentheile angebracht sind, zum Zweck, die Seitenwulste eines Bahrtuches (g) bezw. eines Netzes (g*) aufzunehmen und festzuhalten.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

   Ergänzungsblatt zur Patentschrift 111344, Klasse 30«.

   Der Anspruch ι ist durch rechtskräftige Entscheidung des Reichsgerichts vom Juli 1905 für nichtig erklärt.