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Vorrichtung zum Vermischen gefärbter Flüssigkeiten unter Erzielung
einer festgelegten Standardfarbe Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vermischen
gefärbter Flüssigkeiten unter Erzielung einer festgelegten Standardfarbe.
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Bekannte Vorrichtungen dieser Art weisen eine Mischkammer für die
verschiedenen gefärbten Flüssigkeiten und einen mit dieser Mischkammer verbundenen
Vorratsbehälter für eine Verdünnungsflüssigkeit auf. Zwecks Erzielung gleichmäßiger
Farbnuancen innerhalb einer Anzahl von Färbepartien wird hier zunächst eine konzentrierte
Stammflotte mit sämtlichen Zusätzen für die gesamte Großpartie hergestellt, und
aus dieser Stammflotte wird für das Färben der Einzelpartien jeweils eine dosierte
Teilmenge entnommen, die auf die benötigte Flottenmenge eingestellt und dem zu färbenden
Gut zugeführt wird. Zur überwachung der Farbmischung sind ein Thermometer mit Schreibgerät,
ein Kolorimeter mit Schreibgerät und ein pH-Messer mit Schreibgerät sowie ein Manometer
vorgesehen. Diese Geräte messen und registrieren die physikalischen Eigenschaften
der im Färbekessel enthaltenen Flüssigkeit.
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Mit einer derartigen Vorrichtung ist man zwar in der Lage, entsprechend
der Menge der hergestellten konzentrierten Stammflotte, eine größere Anzahl von
Einzelchargen gleichbleibender Färbeflüssigkeit herzustellen; es ist aber nicht
möglich, diese Stammflotte oder die daraus hergestellten Färbemittelchargen genau
und ohne besondere Geschicklichkeit des Bedienungspersonals einem vorhandenen Standard-Farbmuster
anzupassen. Ebensowenig ist es möglich, mehrmals hintereinander in den Farbwerten
genau gleiche Stammflottenpartien anzusetzen, wie dies bei der möglichst gleichbleibenden
Massenherstellung irgendwelcher gefärbter Güter unerläßlich ist. Um überhaupt einigermaßen
gleichmäßige Ergebnisse zu erzielen, ist es in der üblichen Weise erforderlich,
erfahrene Leute damit zu beschäftigen, die Farbe der Farbmischungen zu beobachten
und möglichst Kontakt zu halten. Dieses Vorgehen leidet aber unter der menschlichen
Unzulänglichkeit, insbesondere unter Ermüdungserscheinungen des Bedienungspersonals.
Selbstverständlich ist die hierbei erzielbare Genauigkeit bezüglich der Einhaltung
einer bestimmten Farbmischung verhältnismäßig gering, weil das einzige dem Bedienungspersonal
zur Verfügung stehende Hilfsmittel der visuelle Vergleich mit einem vorhandenen
Farbmuster ist.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer in dieser Beziehung
völlig selbsttätig arbeitenden Mischvorrichtung, mittels deren die hergestellte
Farbmischung selbsttätig mit einer gewünschten Standardfarbe verglichen wird und
bei der der Zusatz der jeweils erforderlichen Farbkomponenten in der jeweils richtigen
Menge ebenfalls selbsttätig ausgelöst wird.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist gekennzeichnet durch eine Reihe
von Flüssigkeiten verschiedener Farbkomponenten enthaltenden Behältern, die über
je eine Leitung und ein Ventil mit der Mischkammer verbunden sind, und durch ein
an die Mischkammer angeschlossenes Farbüberwachungsgerät, mittels dessen nacheinander
einzelne Farbwerte der Mischung mit denen eines Musters der gewünschten Standardfarbe
verglichen werden und bei Auftreten von Abweichungen über getrennte Verbindungselemente
jeweils die Ventile in den von den die erforderlichen Farbkomponenten enthaltenen
Vorratsbehältern zur Mischkammer führenden Leitungen im Sinne einer Korrektur dieser
Komponente betätigt werden. Es kann beispielsweise in dem Farbüberwachungsgerät
eine Probezelle vorgesehen sein, die über einen Kreislauf dauernd von aus der Mischkammer
entnommener und in diese zurückfließender Farbmischung durchströmt wird.
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Zusätzlich hierzu kann erfindungsgemäß noch ein Behälter für eine
Flüssigkeit zur Beeinflussung des pH-Wertes der Mischung vorgesehen werden, der
über eine mit einem Ventil versehene Leitung mit der Mischkammer verbunden ist.
In. diesem Falle wird eine besondere, auf den pH Wert der Mischung ansprechende
Prüfzelle
vorgesehen, die über einen Kreislauf dauernd von aus der Mischkammer entnommener
und in diese zurückfließender -Farbmischung durchströmt wird und über eine Verbindungsleitung
das Ventil in der genannten Leitung im Sinne einer Aufrechterhaltung des gewünschten
PH-Wertes steuert.
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Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird das angestrebte Ziel, unabhängig
von der Geschicklichkeit des Bedienungspersonals völlig selbsttätig die Einhaltung
aller Farbwerte der gemischten Flüssigkeit nach Maßgabe einer gewünschten Standardfarbe
zu gewährleisten, in vollem Umfang erreicht. Nacheinander werden die einzelnen Farbwerte
der Mischung mit denen eines Musters zur gewünschten Standardfarbe verglichen und
sodann durch an die Meßgeräte angeschlossene Regelkreise selbsttätig berichtigt.
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Die Steuerung der in den einzelnen Leitungen vorgesehenen Ventile
durch das Farbüberwachungsgerät kann bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung beispielsweise
auf dreierlei Arten erfolgen. Entweder wird jedes Ventil bei Feststellung eines
Mangels der zugehörigen Farbkomponente kurzseitig geöffnet, so daß der Farbmischung
eine bestimmte, begrenzte Menge der betreffenden Farbkomponente zugeführt wird,
wobei dieser Vorgang erforderlichenfalls mehrmals wiederholt wird. An Stelle dessen
kann die Steuerung auch derart erfolgen, daß entweder die Öffnungsdauer jedes Ventils
oder der öffnungshub des Ventils und damit die Durchflußmenge in der Zeiteinheit
jeweils proportional dem Unterschuß der zugehörigen Farbkomponente in der Mischung
ist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist im weitesten Sinne auf jede Art
von Flüssigkeit anwendbar, die aus anderen Bestandteilen zusammengemischt wird,
um eine durch einen Standard definierte gewünschte Farbe zu erhalten. Ein Anwendungsbeispiel
ist die Erzeugung von Kunstseideharzlösungen, aus denen gefärbte Kunstseidefäden
gebildet werden. Eine vielleicht noch in weiterem Umfange benutzte Anwendung der
Erfindung besteht in der Zubereitung von Färbemischungen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann angewandt werden, um jede Abweichung
von der Standardfarbe zu korrigieren, gleichgültig, ob sie durch einen überschuß
oder Unterschuß der Farbbestandteile hervorgerufen wird. Auf weiten Anwendungsgebieten,
wie bei der Überwachung von Färbeftotten, besteht immer ein Unterschuß der Farbbestandteile,
so daß Farbbestandteile immer zugesetzt werden müssen, um die Standardfarbe zu erzielen.
In einigen Anwendungsfällen ist es jedoch notwendig, Verdünnungsmittel auszusetzen,
um einen überschuß der Farbbestandteile zu verdünnen, welcher vielleicht beispielsweise
die Folge von Verdampfung des Lösungsmittels ist. Obgleich auch andere Wege eingeschlagen
werden können, dürfte der bequemste Weg zur Korrektur, wenn irgendeiner der Farbbestandteile
überschüssig wird, darin bestehen, -den Zusatz aller Farbbestandteile zu verhindern
und Verdünnungsmittel zuzusetzen, bis alle Bestandteile unterschüssig sind. Darauf
können alle Farbbestandteile durch die erfindungsgemäße Vorrichtung in der richtigen
Menge zugesetzt werden.
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Im Falle von Farbstoffen kann es notwendig sein, für bestimmte Zwecke
nicht selbst färbendes, farbiges Material zu den Farbstoffen zuzusetzen. Beispielsweise
werden üblicherweise nicht selbst färbende, farbige Dispersionsmittel mit den Farbstoffen
benutzt. Soweit wie möglich, ist es zweckmäßig, farblose, nicht färbende Materialien
zu verwenden, aber wo solche nicht färbenden Materialien eine charakteristische
Farbe haben, ist es möglich, ihren Einfluß auf die Messung der wirkenden Farbstoffe
auszugleichen. Allgemein gesprochen gibt es drei Wege für den Betrieb der Vorrichtung
mit voller Korrektur für nicht selbst färbende Farben, nämlich: Konstanthaltung
der Menge des nicht färbenden Bestandteiles durch ständige Beseitigung eines Teiles
der ganzen Lösung oder Mischung in einem solchen Verhältnis, daß ein Gleichgewichtszustand
sichergestellt wird; ständige Einregelung des Standards, um den nicht färbenden
Bestandteil gemäß dem Verhältnis der Lösung auszugleichen, oder Einstellung des
Standards in Übereinstimmung mit dem Ansprechen auf Mittel zur Feststellung des
nicht färbenden Materials.
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Fig. 1 erläutert im wesentlichen schematisch eine Vorrichtung zum
Färben von Strümpfen in Ausführung der Erfindung.
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Fig. 2 A und 2 B erläutern mehr im einzelnen Teile der Vorrichtung
der Fig. 1. Fig.2A und 2B sollen zusammen betrachtet werden, in der Weise, daß man
sie mit Fig. 2A zur linken nebeneinanderlegt.
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Die in Fig.1 erläuterte Vorrichtung wird benutzt, um wäßrige Farbstoffe
zu einer Farbe zu mischen, die im wesentlichen in bezug auf den Standard gleichbleibend
gehalten wird. Die Farbkontrolle des gemischten Farbstoffes gestattet auf diese
Weise eine gleichmäßige Färbung einer unbegrenzten Zahl von Gegenständen, die während
eines Zeitraumes behandelt werden.
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In Fig. 1 sind die Behälter 10, 11 und 12 so angeordnet, daß sie Farbstoffkonzentrate
der Komponentfarben enthalten, die zu vermischen sind. Beispielsweise kann der Behälter
10 roten Farbstoff, der Behälter 11 gelben Farbstoff und der Behälter 12
blauen Farbstoff enthalten. Ein Behälter 13 ist durch eine Trennwand 14 in eine
Mischkammer 15 und eine Vorratskammer 16 unterteilt. Die Farbstoffe aus den Behältern
10, 11 und 12 werden von den Farbstoffbehältern zu der Mischkammer 15 mittels Leitungen
von jedem Farbstoffbehälter zugeführt. Beispielsweise führt Leitung 17 vom Behälter
10, Leitung 18 vom Behälter 11 und Leitung 19 vom Behälter 12. Diese Leitungen werden
in einem Einlaßtrog 20 zusammengeführt, von wo die Farbstoffbestandteile
zusammen in den Behälter 13 durch Leitung 21 geführt werden. Jede der Leitungen
besitzt Ventile 22, 23 und 24, die den Fluß der roten, gelben und blauen Farbstoff
lösungen durch ihre Leitungen zu der Mischkammer 15 steuern. Die Farbstofflösungen
können durch Gefälle wie dargestellt oder mittels Pumpe zum Behälter 15 gefördert
werden. Die Farbstofflösungen der Komponentfarben werden zusammen innig mit Wasser
in der Mischkammer vermischt. Der anfallende gemischte Farbstoff wird fortlaufend
durch ein Farbanzeigesystem 25 geprüft, das schematisch durch den Teil eines solchen
Systems wiedergegeben ist, der sich innerhalb der gestrichelten Umrandungslinie
befindet. Vorzugsweise erfolgt die Überwachung durch Benutzung einer Probezelle
26, die an die Mischkammer durch Leitung 27 angeschlossen ist, durch welche der
gemischte Farbstoff wandert. Der Fließweg von der Mischkammer 15 durch Leitung 27
steht unter dem Druck der motorisch getriebenen Pumpe 28 zu der
Prüfzelle
und von hier durch die Abzugsvorrichtung 29, von wo die Flüssigkeit in die Mischkammer
15 zurückgelangt. Die Abzugsvorrichtung 29 ruft eine Pumpwirkung hervor, welche
die Komponentfarbstoffe aus dem Einlaufgefäß abzieht, das unter Überdruck stehen
kann, und gleichzeitig eine Vorverdünnung dieser Farbstoffe vor der Mischkammer
bewirkt. Die Probe in Zelle 26 fließt kontinuierlich. Die Zelle selbst ist durchsichtig
und farblos, und die Farbe ihres Inhaltes wird mit einem Standard 30 verglichen.
Eine gemeinsame Lichtquelle 31 kann getrennte Strahlen 32 und 33 liefern, die zum
Vergleich durch die Probezelle 26 und den Standard 30 gelenkt werden. Statt dessen
kann auch ein an sich bekanntes Farbüberwachungssystem verwendet werden. Es ist
möglich, diese Strahlen mittels eines lichtempfindlichen Elements 34 zu vergleichen.
Dieser Vergleich erzeugt ein wiederholtes Ansprechen, so daß das Ansprechen für
jede Farbe der Komponentfarbstoffe proportional zur Abweichung dieses Komponentfarbstoffbestandteiles
in dem Gemisch von der Farbe dieser Komponente in dem Standard ist. Das Ansprechen
für jede Farbe kann durch die Ansprechvorrichtung 35 isoliert werden, so daß jedes
für einen getrennten Zweck verwendet werden kann. Die Ansprechvorrichtung 35 ist
mit den Ventilen 22, 23 und 24 durch Kupplungseinrichtungen 36, 37 und 38
gekuppelt, die so angeordnet sind, daß Kupplung 36 nur auf eine Abweichung in Rot,
Kupplung 37 nur auf eine Abweichung in Gelb und Kupplung 38 nur auf eine Abweichung
in Blau anspricht. In diesem Fall kann die Kupplungseinrichtung eine elektrische
Leitung sein, die selektiv an eine Kraftquelle gekuppelt wird, um Solenoide oder
Servomotoren 39, 40 und 41 zu betätigen, die im Sinne einer Öffnung
der Ventile 22, 23 und 24 wirken. Die Ansprechvorrichtung 35 ist so
kalibriert, daß sie jedes der verschiedenen Ventile öffnet, um eine festgelegte
kleine Menge zufließen zu lassen und weiterhin gleiche Mengen jedesmal zutreten
läßt, wenn die betreffende Farbe periodisch verglichen wird, bis eine Abweichung
dieser betreffenden Farbkomponente von dem Standard festgestellt wird.
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Gewisse nicht färbende Bestandteile können in der Farbstoffmischung
notwendigerweise verwendet werden, und es ist bisweilen erforderlich, farbige Dispersionsrnittel
zu verwenden. Beispielsweise ist ein gewöhnlich benutztes Dispersionsmittel von
gelber Farbe, und, würde keine Korrektur vorgenommen werden für die Farbe dieses
Materials in dem überwachungssystem, so würde der Farbstoff an seiner gelben Farbstoffkomponente
verarmen, so daß die gefärbten Gegenstände nicht in der Farbe des Standards gefärbt
sein würden. Bei Benutzung des oben beschriebenen Standards würde es jedoch möglich,
die Intensität des gelben Bestandteiles in dem Standard durch die Gelbmenge zu erhöhen,
die durch das nicht färbende, farbige Material beigetragen wird, um so die gewünschte
Farbe zu erhalten. In einem kontinuierlichen Färbeverfahren ist es zweckmäßig, eines
der vorstehend beschriebenen Systeme zu benutzen, wenn farbige, nicht selbst färbende
Materialien benutzt werden müssen. Durch eines dieser Systeme ist es möglich, eine
konstante Aufbesserung von klarem Lösungsmittel (Wasser) zuzusetzen und 3inen gleichen
Anteil aus dem Hauptkreislaufsystem auszutragen. Da dies leicht zu einer konstanten
Zu-'ührung irgendeines Verunreinigungsmittels führen kann (sei es, daß es mit den
Auffrischungsfarbstoffen zugeführt wird, sei es, daß es sich um Dispersionsmittel
handelt oder daß es aus anderer Quelle kommt, wie z. B. gefärbte Substanz aus den
zu färbenden Materialien), um ein Gleichgewicht zu erreichen, kann eine berechenbare
Menge des Verunreinigungsmittels in das Ausgangsgemisch eingeschlossen werden. Diese
Menge ist natürlich gleich der Verunreinigungsmenge, die sich in dem System ansammeln
würde, wenn es das Gleichgewicht erreicht hat, und deshalb ist die Wirkung des Verunreinigungsmittels
auf das Farbüberwachungsgerät konstant und kann durch Einstellung des Standards
auf eine Dichte. welche der konstanten Dichte des nicht färbenden, gewünschten Materials
entspricht, zu der gewünschten Standardfarbe ausgeglichen werden.
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Statt dessen ist es auch möglich, den Standard in Abhängigkeit von
einer Vorrichtung einzustellen, die arbeitet, wenn auch das System in Betrieb ist.
Gemäß der Erfindung kann ein solcher einstellbarer Standard linear oder gemäß der
graphischen Wiedergabe irgendeines anderen Verhältnisses der Steigerung entsprechend
einer Daumenwirkung od. dgl. an der Einstellvorrichtung bewegt werden, um die konstante
Ansammlung an nicht färbendem farbigem Material zu kompensieren.
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Auch läßt sich ein System zur Messung nicht färbenden Bestandteiles
oder Verunreinigungsmittels durch Übertragung von Energie außerhalb des sichtbaren
Spektrums benutzen. Die meisten organischen und auch anorganischen Verbindungen
haben Absorptionsbänder, die irgendwo im Ultraviolett- oder Infrarotteil des Spektrums
liegen. Deshalb kann ein Filter (eine für Wellenlängen selektive Vorrichtung ähnlich
den im sichtbaren Teil des Spektrums für Farbstoffüberwachung benutzten Filtern)
zur Benutzung in demselben oder einem ähnlichen überwaehungsinstrument gewählt werden,
das die überwachung empfindlich für die Konzentration des Verunreinigungsbestandteiles
macht. Diese Anzeige kann von Hand oder elektrisch benutzt werden, um den »Standard«
eines einzelnen oder aller Farbstoffe zu verändern, mit dessen Messung im sichtbaren
Spektrum die Verunreinigung interferiert.
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Wegen der Anordnung der Mischkammer 15, welche eine völlige Durchmischung
gestattet, wird die Zufuhr von gemischtem Farbstoff in die Kammer 16
gleichmäßig
auf der Farbe des Standards gehalten, und die Mischung kann durch Leitung 43 am
Boden der Kammer 16 mittels einer Pumpe 44 durch ein Heizsystem 45 gefördert werden,
das alle Abschnitte des Farbstoffgemisches auf dieselbe Temperatur innerhalb der
Zweigleitung 46 erwärmt, die in die Färbekammer 47 und dort zu den Armen 48 und
Öffnungen oder Sprühdüsen 49 führt. Sprühdüsen 49 sind vorgesehen, um die zu färbenden
Gegenstände, wie Strümpfe 50, die auf Formen innerhalb der Kammer 47 angeordnet
sind, gleichförmig zu überziehen. Eine Schwerkraftspeiseleitung 51 führt vom Boden
der Kammer 47 zum Behälter 13, und zwar zum Boden der Mischkammer 15 zurück. Es
wird also Farbstoff, der nach dem Versprühen sich am Boden der Färbekammer 47 ansammelt,.
zu der Mischkammer zwecks Wiederaufmischung und erneuter Verwendung zurückgeleitet,
um dadurch etwas an Farbstoffverlust zu sparen, der sonst die Versprühung begleiten
würde. Wenn diese Vermischung dazu führt, daß die Farbe des gemischten Farbstoffes
von
dem Standard der Probe abweicht, wenn sie durch die Zelle 26 fließt, so wird dies
ängezelgt, und das Überwachungsgerät 25 ruft eine Einstellung der Ventile 22, 23
bzw. 24 hervor, so daß ein richtiger Anteil jeder Farbe zur Korrektur des Fehlers
oder der Abweichung von dem Standard zu der Mischkammer fließen wird.
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Ferner ist eine Vormischkammer 54 vorgesehen, so daß, falls es erwünscht
ist, die 1"7arbe zu ändern, die Möglichkeit besteht, eine Beschickung von Farbstoffen
im voraus zu vermischen. Dann kann die Mischkammer und bzw. oder ZufuhrkaiYmer entleert
werden, und das aus der Kammer 54 zugeführte Gemisch gelangt nach iiffriung des
Ventils 56 durch Leitung 55 in die Kammer 15: Auf diese Weise geht während des Färbeverfahrens
keine Zeit verloren.
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In Fig. 2A und 2B ist die Vorrichtung mit Ausnahme des Überwachungsgerätes
25 genauer als in Fig. 1 dargestellt. In den meisten Fällen haben ähti= liche Teile
übereinstimmende Bezugszeichen, aller wo eine Bauform abgeändert ist, wird dasselbe
Bezugszeichen jedoch durch Ilinzufügung eines Striches abgeändert benutzt.
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Wie aus Fig.2B ersichtlich, ist ein zusätzlicher Behälter 58 vorgesehen,
der durch Leitung 59 die Rohrverzweigung 20' speist. Der Fluß durch Leitung 59 wird
durch ein Ventil 60 gesteuert, das durch ein Solenoid 61 betätigt wird. In diesem
Beispiel stimmt das Solenoid 61 weitgehend mit den Solerioideri 39, 40 und 41 überein.
Die Ventile 22', 23' und 24' sind jedoch keine einfachen Ein- und Ausschaltventile,
sondern Dreiwegeventile, die so eingerichtet sind, daß der Fluß abwechselnd entweder
durch Leitungen 17, 18, 19 und 59 oder durch die Rücklaufspeiseleitungen 62, 63,
64 bzw. 65 zu dem Behälter ihres Ursprunges zurückgeleitet werden kann. Ein ausreichender
Flüssigkeitsdruck für die Rückleitung der Farbstofflösungen zu ihren betreffenden
Behältern erfolgt mittels der motorisch betriebenen Pumpen 66, 67, 68 bzw. 69.
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Der Behälter 58 führt ein Fließmittel zur Steuerung des pH der Farbstoffmischung
zu. Es ist notwendig, den PH jeweils auf den günstigsten Wert für die in Benutzung
befindlichen Farbstoffe und das in Färbung befindliche Material einzuregeln, und
zwar kann der pfi im Bereich von 2 bis 14 liegen. Beispielsweise ist der richtige
PH für Acetatfarbstoffe auf Polyamidware ungefähr 7. Dementsprechend soll eine basische
Flüssigkeit im Tank 58 zugeleitet werden, wenn die Mischung anfängt, sauer zu werden.
Andererseits soll Säure zugesetzt werden, wenn das Farbstoffgemisch dazu neigt,
basisch zu werden; und dies ist der üblichere Sachverhalt. Beispielsweise kann eine
Phosphorsäurelösung (H3 P 04) zugeleitet werden, uni den PH der Lösung im Gleichgewicht
zu halten. Die Neu= tralität der Lösung ist im Falle von Kunststoffen, wie Polyamiden,
besonders kritisch, und, obgleich dies auch für Farbstoffe vom Acetattypus gilt,
ist der pH besonders kritisch, wenn die benutzten Farbstoffe sauer sind.
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Die Rohrverzweigung 20 reduziert den Fließweg aller Lösungen aus den
Behältern 10, 11, 12 und 58 auf eine einzige Leitung 70. Der Fluß aller Farbstofflösungen
wird durch den Auslaßstutzen 29 in die Behälterspeiseleitung 27 durch die Wirkung
des Flüssigkeitsstromes aus dem T-Stück 83 gezogen, die aus der Mischkammer 15 herausgepumpt
und durch das Zuführungsrohr 21 in den oberen Teil des Mischkammerteiles des Behälters
13 zurückgespeist wird. Der Auslaßstutzen bewirkt das Abziehen der Farbstoffe in
das fließende Gemisch, wo sie vorgemischt werden, bevor sie die Mischkammer 15 erreichen.
Das Farbstoffmaterial innerhalb der Mischkammer wird durch den Propeller 72 innig
durchgemischt, der vom Motor 74 über die Welle 73 angetrieben ist. Ein ähnlicher
Mischpröpeller 75 auf dem Ende der Welle 76, angetrieben vom Motor 77, ist in der
Vorratskammer 16 vorgesehen, um das Gemisch in diesem Abteil gleichförmig zu halten.
Wie später dargelegt werden wird, gelangt Flüssigkeit von der Mischkammer zur Vorratskammer
durch die überlaufwand 14.
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Ein Zufuhrrohr 78, das über dem Boden der Mischkammer angesetzt ist,
führt über ein Ventil 79 zur Pumpenleitung 80. Eine vom Motor 82 betriebene
Pumpe 81 zieht die gemischte Farbstofflösung von der Mischkammer durch Leitungen
78 und 80. Diese Farbstoffmischung wird zu einem T-Stück 83 gepumpt, das den Fluß
so aufspaltet, daß etwas hiervon zum Auslaßstutzen 29 zurückfließt, um die Farbstofflösungen,
die durch Leitung 70 fließen, vorzuverdünnen, während etwas in Richtung zum Farbmesser
25 fließt, wie vorstehend beschrieben wurde. Derjenige Teil, welcher durch den Farbmesser
weiterfließt, gelangt durch einen Kühler 90 und einen Temperaturfühler 84, der als
Thermoelernent ausgebildet sein kann und durch die Drahtverbindung 85 an die Luftzufuhrkontrolle
86 angeschlossen ist. Diese Kontrolle ist vorgesehen, um entsprechend einem der
Temperatur proportionalen Signal eine geregelte Menge Luft durch eine Leitung 87
zu einem Steuerventil 88 in einer Kaltwasserzuführungsleitung 89 zuzuspeisen, die
den Kühler 90 speist. Das Kühlwasser wird aus dem Kühler durch Leitung 91 abgezogen.
Innerhalb des Kühlers befindet sich eine Schlange 82, die einen Teil der Leitung
94 darstellt, durch welche das Parbstoffgemisch auf seinem Wege zum Farbmesser 25
streicht. Die Anordnung, wie sie nachstehend beschrieben wird, sorgt für eine gleichförmige
Temperatur der 1 arbstoffrriischung, die durch den Farbmesser 25 und die Leitung
24 geht. Nach Durchgang durch die Probezelle des Farbmessers 25 fließt der Farbstoff
durch eine Leitung 95 zu einer pH-Meßzelle 96. Da der pH=Wert normalerweise leicht
höher oder niedriger als der gewünschte Wert ist, wird Vorsorge in der vorstehend
beschriebenen Weise getroffen, um einen konstant festgelegten Wert durch Zusatz
von sauren oder basischen Lösungen aufrechtzuerhalten. Die Signalausgangsspannung
der Zelle 96, die eine Funktion des pH ist, wird durch Doppelleitung 97 zum pH-Regler
98 geführt. Letzterer betätigt das Solenoidventil 61 durch Leitung 99, die eine
Säure, z. B. Phosphorsäure, zutreten läßt, wenn der pH den gewünschten vorbestimmten
Wert überschreitet, bzw. eine Base, z. B. Dinatriumphosphat, zulaufen läßt, wenn
der pH niedriger als der gewünschte Wert wird. Es ist zweckmäßig, eine Überkorrektur
dadurch zu reduzieren, daß man nur stufenweise kleine Zusätze an Korrekturlösung
in einem festgelegten Zeitintervall mittels eines nicht dargestellten Zeitreglers
zutreten läßt. Statt dessen kann auch der Regler 98 mit einer proportionierenden
Arbeitsweise versehen sein, um ein Ventil in einer Menge entsprechend der Abweichung
des pH-Wertes vom gewünschten Wert zu steuern. Aus der Zelle 9ö fließt die Flüssigkeit
durch Leitung 101, wie dargestellt, in die Mischkammer zurück.
In
der Vorratskammer ist ein Flüssigkeitsniveaumesser 103 vorgesehen, um immer visuell
den Spiegel der Flüssigkeit in der Vorratskammer bestimmen zu können. Ein Luftregler
104 von ähnlicher Art wie die Regler 86 und 117, der durch die Stellung eines
Schwimmers betätigt wird, ist durch das Rohr 106 an ein luftbetätigtes Drosselventil
107 in der Wasserzuführungsleitung 108 angeschlossen, um das Ventil zu bedienen;
wenn der Wasserspiegel in der Kammer 16 unter das gewünschte Niveau fällt. Die Leitung
108 kann auch von Hand durch ein Ventil 109 geschlossen werden.
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Eine Leitung 110 reicht durch den Tank 13 vom Boden der Vorratskammer
16 zum Ventil 79, das vorzugsweise, wie dargestellt, aus einem Dreiwegeventil besteht,
so daß die durch den Farbmesser gezogene Probe entweder aus der Mischkammer oder
aus der Vorratskammer gewählt werden kann. Die Vorratskammer hat auch eine Leitung
111, die gestattet, eine Menge gemischten Farbstoffes abzuziehen oder auch die Vorratskammer
16 zu entleeren, falls dies notwendig ist. Ventil 112 in Leitung 111 wird normalerweise
geschlossen gehalten.
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Die Zufuhrleitung 43 geht vom Boden der Vorratskammer 16 ab und ist
mit einer motorisch betriebenen Pumpe 44 ausgerüstet. Die Zufuhrleitung geht durch
einen Erhitzer 45, der die Erwärmung durch Wärmeübertragung von Dampf vollzieht,
der aus Leitung 114 zugeleitet wird. Der Fluß in Leitung 114 wird
durch ein Ventil 115 geregelt, das mittels eines Signals durch die Luftdruckleitung
116 ferngesteuert werden kann. Die Betätigungsvorrichtung 117 spricht auf Änderungen
in der Wassertemperatur in Leitung 43 an und ist zu diesem Zweck durch eine Leitung
118 an das Temperaturfühlgerät 119 in Leitung 43 angeschlossen. Infolgedessen
bewirkt die Temperatur des Wassers in Leitung 43 die Steuerung des Ventils
115
und bestimmt die Menge Heizflüssigkeit, die in den Erhitzer
45 eintritt. Die Wärmekammer 45 wird durch Leitung 120 von Kondensat
entleert.
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Die Leitungen 87 und 116, welche die Ventile 88 bzw. 115 steuern,
sind vorzugsweise Druckluftleitungen, wie vorstehend angedeutet wurde. Die Kontrollinstrumente
86 und 117 liefern die Luft für diese Ventile und werden wiederum durch Zufuhrleitungerr
121 und 122 von einer Hauptspeiseleitung 123 gespeist. Die
Hauptspeiseleitung erhält ihren geregelten Druck durch ein Druckreglerventfl 124,
das mit einem Filter 125 in Reihe liegt.
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Jenseits des Temperaturanzeigers 119 befindet sich in Leitung
43 ein Dreiwegeventil 127 zwecks Abzweigung der Farbstofflösung durch die
Leitung 126 zurück zur Mischkammer. In der Leitung 4'3 befindet sich auch ein Filter
oder Saugkorb 128 und schließlieh eine Düse oder Venturigerät 129, das dazu dient,
einen Schalter 130, zu betätigen, wenn eine vorbestimmte Druckdifferenz zwischen
den gegenüberliegenden Seiten der Düse infolge der hindurchfließenden Flüssigkeit
auftritt. Der Schalter ist durch eine zweiadrige Leitung 131 an eine Kraftquelle
und ein Signalgerät angeschlossen, in welchem sich ein rotes. 132 und ein grünes
Licht 133 befindet. Die Strom-und Druckeinstellungen sind so angeordnet, daß, wenn
mehr als der gewünschte Mindestfluß durch die Leitung geht, der Schalter das grüne
Licht 133 aufflammen läßt, und wenn weniger als der gewünschte Mindestfluß durch
die Leitung gehrt, das rote Licht 132 eingeschaltet wird. Es ist also immer möglich,
zu erkennen, ob das System mit einem angemessenen Fließverhältnis arbeitet, indem
man die Lichter 132 und 133 beobachtet.
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Der Färbebehälter 47 ist zweckmäßig mit einer Dampfzuführung
135 versehen, um den Druck zu erhöhen und die zu färbenden Gegenstände usw. mit
Dampf vorzusättigen. Der Auslaß 51' des Behälters 47 ist mit einem luftbetätigten
Drosselventil 136 ausgerüstet, das durch die Luftzufuhrleitung 137 an die Luftsteuerung
138 angeschlossen ist. Letztere hat Ähnlichkeit mit den Reglern 86, 117 und 104,
und auch 138 wird durch die Schwimmstellung des Schwimmers 139 betätigt, so daß
der Flüssigkeitsspiegel 52 in der Kammer 47 relativ konstant verbleibt. Eine Motorpumpe
140 dient bei dieser besonderen Ausführungsform zur Rückführung der Flüssigkeit
zum Behälter. Es ist möglich, statt der Flüssigkeitsrückführung zum Behälter diesen
zu entleeren, und gewöhnlich wird ein abgemessener Teil der Flüssigkeit abgezogen,
indem man ihn durch einen Rotometer 141 in der Leitung 142 führt.
Ein von Hand steuerbares Ventil 143 ist ebenfalls in dieser Leitung 142 vorgesehen.
Außer dem Rotometer ist eine Abflußleitung vorhanden, und ein Dreiwegehahn
145 gestattet die Abzweigung des Farbstoffes durch die Abflußleitung
144 oder die Rückführung durch Leitung 146 zur Mischkammer.
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Eine Leitung 147 liegt zwischen Kammer 13 und Kammer 47 und dient
als Druckausgleichsleitung, so daß die Drücke in beiden Kammern im wesentlichen
dieselben bleiben.
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Eine besondere Farbstoffzufuhr kann im Behälter 54 vermischt werden,
so daß, falls es notwendig ist, von einer Farbe auf die nächste überzugehen, es
einfach erforderlich ist, den Mischbehälter durch Ventil 148 zu entleeren
und darauf den Inhalt des Behälters 54 in die Mischkammer fließen zu lassen. Die
Flüssigkeit wird aus dem Behälter 54 durch eine Leitung 149 vom Behälterboden abgezogen
und durch die Motorpumpe 150 über eine Schlange 151 in einen Vorwärmer
152 getrieben, der durch Leitung 153 mit Dampf oder sonstigem Heizmittel gespeist
wird. Die Temperatur des demVorwärmer zugeführtenDampfes wird durch ein Ventil 154
in Leitung 153 geregelt. Leitung 155 verbindet das Kontrollelement des Ventils 154
mit einem Temperaturfühlgerät 15°6 im Innern des Behälters 54, so äaß das Maß der
Erwärmung infolge des Dampfflusses durch den Erhitzer durch die. Temperatur des
Farbstoffgemisches in dem Vormischbehälter bestimmt wird. Ein Dreiwegehahn 56` in
der Leitung 149 jenseits des Heizelementes 151 gestattet die wahlweise Einstellung
auf einen Fluß des Farbstoffes vom Behälter 54 durch die Leitungen 157 und 158.
Leitung 157 fährt zur Mischkammer des Behälters 13, während Leiturig 158 zum Behälter
54 zurückführt. Durch eine Leitung 159, die mittels eines Ventils
160 von Hand geschlossen werden kann, läßt sieh Wasser zuführen. Die Kammer
54 hat ein Wasserstandsglas 161 zur Anzeige des Flüssigkeitsspiegels, darin.
Innerhalb der Kammer befindet sich ein Propeller 162 auf der Welle 163, die von
einem Motor 164 angetrieben wird, um eine homogene Durehmischung der darin: enthaltenen
Flüssigkeit sicherzustellen.
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Im Verlauf des Betriebes der in Fig. 2A und 213 gezeigten Vorrichtung
wird die Farbe der flüssigen FarbstoffmEischung in der Kammer 15 ständig durch die
Farbü1berwachungseinrichtung 25 überprüft, wie
dies in Verbindung
mit Fig.1 beschrieben wurde. Die flüssige Mischung muß durch die Zelle fortlaufend
mit einer ausreichend schnellen Geschwindigkeit gepumpt werden, daß die Farbe der
Flüssigkeit in der Zelle für alle praktischen Zwecke der Farbe des Gemisches in
der Kammer 15 entspricht, und eine solche Kreislaufgeschwindigkeit wird durch Pumpe
81 gewährleistet. Um ferner die Fließgeschwindigkeit der aus der Mischkammer 15
durch Leitung 78 abgezogenen Flüssigkeit ziemlich hoch zu halten, ist es wichtig,
die Temperatur der geprüften- Probe auf gleichbleibender Höhe zu halten, da ein
und dieselbe Farbstoffmischung bei verschiedenen Temperaturen tatsächlich verschiedene
Farben zeigen kann. Infolgedessen wird bei der dargestellten, bevorzugten Ausführungsform
die Temperatur der gesamten durch die Prüfzelle des Farbüberwachungsgerätes 25 gehenden
Flüssigkeit mittels Kühler 90 auf eine vorbestimmte, gleichbleibende Temperatur
reduziert. Die Flüssigkeit wird vorzugsweise aus verschiedenen Gründen eher gekühlt
als erwärmt, wie z. B. wegen der Leichtigkeit im Bau der Prüfzelle, der längeren
Lebensdauer für die pH-Zelle und des Arbeitens in größerer Nähe zur Umgebungstemperatur.
Im Wärrneaustauscher 90 fließt kaltes Wasser um die Schlangen 92, welche die zum
Farbüberwachungsgerät fließende Farbflüssigkeit enthalten. Die Temperatur des in
den Kühler eintretenden Gemisches wird durch ein Thermoelement oder einen anderen
Fühler 84 ermittelt, und das Anzeigesignal wird wiederum der Kontrolle 86 übermittelt,
die in diesem Fall ein Ventil in der Kaltwasserzuflußleitung 89 betätigt. Je wärmer
die hinter dem Fühler 84 fließende Flüssigkeit ist, desto größer ist der Fluß der
verdichteten Luft, was die weitere Öffnung des Ventils bewirkt. Das System ist kalibriert,
um den notwendigen Kühlungsgrad für jede abgetastete Temperatur zu erzeugen.
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Die Kontrolleinrichtung 86 und das ähnliche Kontrollgerät 117 werden
aus der Leitung 123 mit komprimierter Luft gespeist, die auf einem möglichst konstanten
Luftdruck gehalten wird, und dieser Druck wird durch die betreffende Kontrolleinrichtung
entsprechend dem ihr übermittelten Signal herabgedrosselt. So ist die Abgabe des
Kontrollgerätes an Druckluft proportional dem empfangenen Signal entsprechend einem
vorbestimmten Muster, wie dies in der Technik an sich bekannt ist.
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Dieselbe fließende Probe, die durch die Zelle des Farbüberwachungsgerätes
25 geht, streicht durch eine pH-Zelle 96, welche den PH der Flüssigkeit mißt und
ein Signal für das Kontrollgerät 98 erzeugt, das wiederum ein Signal aussenden kann,
um das Solenoid 61 zu bedienen und den pH-Wert in der vorher beschriebenen Weise
zu korrigieren.
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Das Farbüberwachungsgerät 25 ist angeordnet, um aufeinanderfolgend
die Farbprobe in Werte jedes der Farbbestandteile des Farbstoffes zu analysieren
und ein Ausgangssignal zu erzeugen, das proportional der Abweichung jedes Bestandteiles
in der geprüften Probe von dem Standard ist. Die Aufeinanderfolge ist so festgelegt,
daß das richtige Signal ausgenutzt wird, um Farbstoff jeder Farbkomponente anzufordern.
Jedes Signal wird auf das Solenoid übertragen, welches den Dreiwegehahn für seinen
jeweiligen Behälter 10,11 oder 12 steuert. Wenn also eine jeweilige Komponentfarbstofflösung,
wie z. B. Rot, überwacht wird, erfolgt ein Vergleich zwischen dieser Komponente
des gemischten Farbstoffes und der entsprechenden Komponente des Standards, und
ein Signal entsprechend der Abweichung wird erzeugt. So werden Abweichungen in dem
roten Bestandteil des Farbstoffes von dem roten Bestandteil des Standards, wenn
sich Rot in der Analyse befindet, veranlaßt, ein Signal proportional der Abweichung
zu erzeugen, welches das Solenoid 39 durch die Leitung 36 erregt, so daß der Dreiwegehahn
22 in eine Stellung getrieben wird, in welcher eine Menge roter Farbstofflösung
durch Leitung 17 in den Rohrverteiler und weiter abwärts in die Leitung 70 zum Ausflußstutzen
29 fließen gelassen wird. Eine ähnliche Wirkung tritt hinsichtlich der blauen und
gelben Farbstofflösungen ein, und Komponentfarbstofflösungen werden erforderlichenfalls
zugesetzt, um jede Unausgeglichenheit in der Farbe des Gemisches auftretendenfalles
zu korrigieren. Es ist möglich, die Menge des zugesetzten Farbstoffes jedesmal zu
kontrollieren, wenn das Ventil betätigt wird, so daß Farbstoffe im Verhältnis zu
der erforderlichen Menge zugesetzt werden. Allgemein gesprochen, ist es jedoch nicht
erforderlich, dies zu tun, weil die Überwachung mit genügend rascher Geschwindigkeit
erfolgt, so daß Zunahmen an Farbstoff nur gering sein können, wodurch eine Überkorrektur
vermieden wird, wenn irgendeine Farbe die richtige Dichte in dem Gemisch erreicht.
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Wie vorher angedeutet, wird Flüssigkeit vom Behälter 15 durch Rohr
78 unter dem Einfluß der Pumpe 81 abgezogen. Der Fluß teilt sich in dem T-Stück
83, und der Hauptteil fließt durch das Ausflußstück 29 in die Leitung 21 und zurück
in den Behälter 15. Die Farbstofflösungen und die pH-Kontrollösungen werden in die
Rohrverzweigung 20' eingeführt, wo sie sich vereinigen, um zusammen durch
Leitung 70 herabzufließen, von wo sie in den Strom durch den Abzugsstutzen 29 gezogen
werden. So erfahren die Komponentfarbstofflösungen und die pH-Kontrollösungen bis
zu gewissem Grad eine Vormischung mit Lösung, die durch die Leitung 21 fließt, bevor
sie in die Mischkammer 15 eingeführt werden. Ferner bewirkt nach Einführung in die
Mischkammer der Mischpropeller die Aufrechterhaltung einer homogenen Mischung. Im.
Verlauf des Betriebes wird Wasser durch Leitung 108 unter Steuerung des Ventils
107 zugesetzt, wenn nicht das handbetätigte Ventil 109 die Zufuhr abschaltet. Da
das Ventil 107 durch einen Schalter gesteuert wird, der durch den Schwimmer
105 betätigt wird, wird Ventil 107 nicht abgeschaltet werden, so lange,
bis die Mischung im Mischbehälter 15 eine Höhe oberhalb der Wand 14 erreicht hat,
und in den Vorratsbehälter 16 in solchem Maße übergeflossen ist, daß sie den Niveauschwimmer
105 auf eine Höhe anhebt, welche die Abschaltung des Schalters 104 bewirkt.
Wenn darauf Flüssigkeit von dem Vorratsbehälter abgezogen wird, fällt der Spiegel,
und der Schwimmerschalter wird die Betätigung des Ventils und den Zusatz weiteren
Wassers zur Mischkammer 15 verursachen. Die Verdünnung durch den Wasserzusatz kann
die Zuführung von mehr Farbstofflösung verlangen, aber dies wird automatisch erreicht,
da die Farbe des gemischten Farbstoffes im Behälter 15 ständig durch das Gerät 25
überwacht und Farbstoff entsprechend dem Erfordernis zugesetzt wird, wie vorstehend
erläutert wurde. Es ist zu bemerken, daß die Farbe des Farbstoffes in der Vorratskammer
auch durch Verstellung des Dreiwegeventils 79 in seine Wechselstellung überwacht
werden kann. Gewöhnlich ist es jedoch zweckmäßiger,
die Farbe des
Farbstoffgemisches in der Mischkammer zu überwachen.
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Farbstoff von Standardfarbe wird vom Boden des Vorratsbehälters 16
durch Zuführungsleitung 43 unter Druck der Pumpe 44 gefördert. Bevor die Flüssigkeit
in die Färbekammer 47 eingespeist wird, muß sie auf eine festgelegte Temperatur
erwärmt werden, da, wie im Zusammenhang mit der Prüfung oder Überwachung festgestellt
wurde, der Farbstoff bei verschiedenen Temperaturen schwanken kann. Die Anwendung
derselben Farbe bei verschiedenen Temperaturen kann zu einem gefärbten Produkt von
unterschiedlicher Farbe führen. Infolgedessen wird eine Erwärmung auf eine vorbestimmte
Temperatur, die mindestens so hoch liegt, wie jede Temperatur, welche die Farbstofflösung
andernfalls erreichen würde, durch den Erhitzer 45 herbeigeführt. Dieser ist ein
Wärmeaustauscher ähnlich dem Kühler 90 insofern, als er eine Schlange enthält,
durch welche eine fließende Farbstofflösung streicht. Die Schlange ist in diesem
Fall von Dampf statt von kaltem Wasser umgeben, und dieser Dampf wird durch die
Zuführleitung 114 eingeleitet. Die Zuleitung wird durch Ventil 115 gesteuert, das
unterschiedliche Mengen freigibt, um die Fließgeschwindigkeit des Dampfes entsprechend
der Wassertemperatur zu steuern. Die Öffnung des Ventils 115 erfolgt entsprechend
einem Bedarf für eine höhere Fließgeschwindigkeit des Dampfes durch den Wärmeaustauscher,
um den Farbstoff von einer jeweiligen Temperatur auf die Färbetemperatur zu erwärmen.
Luftdruck zum Öffnen des Ventils wird vom Kontrollgerät 117 zugeleitet, dessen Betrieb
ähnlich demjenigen des früher beschriebenen Kontrollgerätes 86 ist. In diesem Fall
erzeugt das Kontrollgerät einen Druck proportional einem Signal vom Temperaturfühlelement
119, das die Temperatur des aus dem Wärmeaustauscher zur Färbekammer fließenden
Wassers abfühlt. Normalerweise ist der Dreiwegehahn 127 so eingestellt, daß der
Fluß ständig durch Filter 128 und Düse 129 in den Färbebehälter geht,
aber der Hahn 127 kann so gestellt werden, daß der Fluß der erwärmten Farbstoffmischung
in den Behälter zurück abgezweigt wird, so daß z. B., wenn es erwünscht ist, den
Farbstoff während des Durchmischens vorzuwärmen, dies geschehen kann, ohne ihn durch
die Färbekammer zu leiten. Der Betrieb der Düse 129 und der Lampen 132 und 133 ist
früher erläutert worden. Er stellt eine einfache Anordnung für die Feststellung
dar, ob das richtige Farbstoffverhältnis zur Färbekammer fließt. Der Farbstofffluß
wird in einem T-Stück so unterteilt, daß er durch Arme 48 fließt und aus Düsen 49
innerhalb der Färbekammer 47 ausgesprüht wird. Die Natur der gefärbten Gegenstände
ist nicht von besonderer Bedeutung, aber Gegenstände mit typischen Färbeproblemen,
die durch die erfindungsgemäße Vorrichtung gelöst werden, sind Damenstrümpfe aus
Polyamid. Diese Strümpfe bereiten dem Färber beträchtliche Sorgen, weil das Material
besonders schwierig zu färben ist und weil sie in Paaren verkauft werden, was eine
genaue Farbübereinstimmung verlangt.
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Bei dieser betreffenden Ausführungsform der Erfindung wird der Farbstoff
auf die zu färbenden Gegenstände gesprüht, und der Farbstoffüberschuß sammelt sich
am Boden des Färbebehälters 47. Der Zweck dieser Ansammlung ist, eine überflutete
Pumpansaugung aufrechtzuerhalten, so daß der Pumpstrom kontinuierlich und mit genügendem
Druck erfolgt, um Pumphohlräume zu vermeiden. Wie vorstehend erläutert wurde, steuert
der Schwimmer 139 den Luftregler 138, der das Drosselventil 136 betätigt, um erforderlichenfalls
den Fluß einzuschränken und diesen Überflutungszustand aufrechtzuerhalten.
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Der Hauptteil des am Boden des Färbebehälters 47 angesammelten Farbstoffes
wird durch Leitung 146 zur Vorratskammer 15 zurückbefördert. Ein Teil des Farbstoffes
kehrt jedoch unter gewöhnlichen Betriebsbedingungen nicht zurück, um die Farbe der
nicht färbenden Substanzen, wie vorher dargelegt, konstant zu halten. Eine völlige
Entleerung durch Leitung 144 zum Ablauf kann auftreten, wenn die Farbe des Farbstoffes
absichtlich geändert wird. Zu diesem Zweck wird das Ventil 145 geöffnet. Es braucht
jedoch nicht der gesamte Farbstoff in den Ablauf geschickt zu werden, wenn die Farbe
geändert wird, es sei denn, daß ein Übergang von einer dunkleren zu einer helleren
Schattierung erfolgt.
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Zum Vorbereiten des Färbeprozesses oder beim Wechsel der Farben kann
der zu benutzende Farbstoff gemäß dem Rezept im Behälter 54 gemischt werden. Abgewogene
Farbstoffe werden in den Behälter 54 durch das Handloch 165 entsprechend dem Rezept
eingeführt. Aus Leitung 159 wird durch Ventil 160 Wasser zugegeben, und der Mischermotor
164 wird eingeschaltet. Ventil 56 wird so eingestellt, daß der Flüssigkeitsweg durch
Leitung 158 und Pumpe 150 geht, um einen Umlauf hervorzurufen. Die
Temperaturregelung 166 wird eingeschaltet, so daß entsprechend der Temperaturanzeige
156 das Ventil 154 die richtige Menge Dampf zum Erhitzer 152 zutreten läßt, um den
kreisenden Farbstoff auf die gewünschte Temperatur zu erwärmen. Wenn der Farbstoff
völlig durchgemischt ist und die gewünschte Temperatur erreicht hat, wird er zur
Kammer 15
durch Leitung 157 übergeführt, indem man die Stellung des Ventils
56' ändert. Ventil 109 soll geöffnet sein. Dann wird durch Einstellung des Farbvergleichers
auf die neue Schattierung die richtige Farbe durch Zusatz von Farbstoffkomponenten
und Wasser in erforderlichem Maße aufrechterhalten.
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Wenn es beabsichtigt ist, die Farbe zu wechseln und das Ende der Reihe
von auf eine jeweilige Farbe zu färbenden Gegenständen in Sicht ist, wird das Wasserhandventil
109 geschlossen, und der Inhalt der Mischkammer wird durch einen Auslaßhahn am Boden
der Kammer entleert, indem man das Ventil 148 öffnet. Der aufgefangene Farbstoff
wird an einer Rückkehr zur Kammer 15 durch Öffnung des Ventils 145 und Abführung
in den Ablauf verhindert. Die Vorratskammer läßt man sich selbst entleeren, indem
man den Farbstoff zuführt, wie er benötigt wird. Während dieses Vorganges kann man
die neue Farbstoffmischung, die vorher im Behälter 54 gemischt und zubereitet wurde,
durch Leitung 157 in die Kammer 15 fließen lassen, nachdem letztere völlig entleert
und Ventil 148 geschlossen wurde. Ventil 145 kann nicht eher geschlossen werden,
bis neue Farbe zu fließen beginnt. Wenn die Kammer 16 leer ist, wird jedoch Ventil
109 geöffnet, so daß der neue Farbstoff auch in Kammer 16 überfließt. Wenn Ventil
56' so gedreht wird, daß es durch Leitung 157 in die Mischkammer 15 fließen läßt,
wird Ventil 109 geöffnet, um den Wasserfluß eintreten zu lassen, so daß nach Entleerung
der Vorratskammer die Mischkammer vorbereitet wird, um die Vorratskammer mit
der
richtigen Farbstoffarbe für die nächste Reihe von zu färbenden Gegenständen zu beschicken.
Nachdem die letzte Reihe von Gegenständen fertig ist, kann der restliche Inhalt
der Vorratskammer 16 durch die Entleerungsleitung 1,11 nach Öffnen des Ventils 112
abgezogen werden.
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Für den Fachmann ist ersichtlich, daß die in Fig. 2A und 2B dargestellte
Vorrichtung noch stark schematisch ist und nur eine Mindestzahl an Bauteilen enthält.
Es ist aber für den Fachmann selbst-. verständlich, daü gewisse Bauteile durch Rare
Äquivalente ersetzt werden. können bzw. daß eine Umordnung in der Lage der Bauteile
und der sie verbindenden Leitungen im Rahmen der Erfindung möglich ist.