DE1112791B - Spaltstoff fuer Kernreaktoren - Google Patents
Spaltstoff fuer KernreaktorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft neue Reaktorspaltstoffe. Insbesondere bezieht sie sich auf neue geschmolzene
Spaltstoffe für Kernreaktoren.
Spaltstoffe für Kernreaktoren sind Stoffzusammensetzungen, die eines oder mehrere der spaltbaren EIemente
Uran, Thorium und Plutonium enthalten. Man hat bereits die verschiedensten Stoffgemische als
Spaltstoffe für Kernreaktoren vorgeschlagen und versucht. In dem »Flugzeugreaktorversuch« wurden als
Spaltstoffe geschmolzene Salze, wie das System NaF-UF4, verwendet. Der LMFR-Reaktor im
Brookhaven National Laboratory verwendete einen Bi-233U-Spaltstoff mit einem Mantel aus Th3Bi5—Bi.
Ein weiterer Typ ist der wäßrige homogene Reaktor, der als Spaltstoff beispielsweise eine wäßrige Uranylsulfatlösung
verwendet. Jede dieser Arten von Reaktoren weist natürlich eine Anzahl von Nachteilen auf.
Beim LMFR-Reaktor liegt eine geringe Löslichkeit des spaltbaren Urans im Wismut vor, so daß daher ein
außergewöhnlich großes Reaktorkernvolumen erforderlich ist, um den kritischen Zustand zu erreichen.
Ein anderer Nachteil des LMFR-Reaktors ist der, daß das geschmolzene Wismut an der Luft leicht vom
Sauerstoff angegriffen wird. Die Fluoridsalze in den Salzschmelzeraktoren sind sehr korrosiv, so daß die
Auswahl unter den Werkstoffen für den Behälter der Reaktorkernlösung klein ist. Mit wäßrigen homogenen
Spaltstoffen arbeitende Reaktoren leiden unter dem Nachteil einer niedrigen Betriebstemperatur. Um eine
größere Kraftausbeute zu erzielen, müssen diese Reaktoren bei hohen Drücken betrieben werden. Dies
bedeutet wieder eine Beschränkung in der Art des Werkstoffs, aus welchem der Reaktorkern hergestellt
werden kann, der in diesem Falle ein Hochdruckgefäß sein muß. Es besteht daher ein Bedürfnis nach einem
Reaktorspaltstoff von niedrigem Dampfdruck bei hohen Temperaturen, niedriger Verfestigungstemperatur
und verhältnismäßig geringer Anfälligkeit für Beschädigung durch Strahlung.
Diesem Bedürfnis wird durch einen Spaltstoff in Form von Salzschmelzegemischen, die Schwefel und/
oder Halogen z. B. in Form von Metallsulfaten, Metallhalogeniden und/oder Metallhalogensulf onaten enthalten,
Rechnung getragen. Die Gegenwart solcher Schwefel und/oder Halogenverbindungen verbessert
die Löslichkeit der Salze der spaltbaren Metalle. Der Spaltstoff gemäß der Erfindung ist gekennzeichnet
durch einen Gehalt an 1. mindestens einem der Elemente Uran, Thorium und Plutonium in Form der
Oxyde, Halogenide und/oder Salze von sauerstoffhaltigen Anionen in einer Menge von etwa 0,01 bis
50 Gewichtsprozent der Gesamtmasse und 2. minde-SpaltstoS für Kernreaktoren
Anmelder:
United States Atomic Energy Commission, Germantown, Md. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. W. Abitz, Patentanwalt,
München 27, Gaußstr. 6
München 27, Gaußstr. 6
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 1. Juni 1959 (Nr. 817 087)
V. St. v. Amerika vom 1. Juni 1959 (Nr. 817 087)
Stanley W. Mayer, Canoga Park, CaUf. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
stens einem Bestandteil der Gruppen: a) Schwefel in Form von Oxyden des Schwefels, Metallsulfaten, Metallsulfiten,
Metallhalogensulfonaten und/oder Säuren des Schwefels, b) Halogen in Form von Metallhalogeniden,
Metallhalogensulfonaten und/oder Metallhalogenphosphaten, c) Phosphor in Form von Oxyden
des Phosphors, Metallphosphaten, Metallphosphiten und/oder Metallhalogenphosphaten und d) mindestens
einem Oxyd eines Nichtmetalls und/oder eines anderen Metalls als der unter 1. genannten Metalle, wobei
die Menge an Halogen und/oder Schwefel mindestens 1 Atomprozent der Summe an Schwefel-, Halogen-
und Phosphoratomen in der Gesamtmasse ausmacht und die Menge der Bestandteile 2, a), 2, b) und 2, c)
mindestens 60 Gewichtsprozent vom Gesamtgewicht aller Bestandteile der Masse beträgt, die frei von
Uran, Thorium und Plutonium sind. Ein Beispiel für einen solchen Spaltstoff ist ein Gemisch von Natriummetaphosphat
und Uranylsulf at in solchen Mengenverhältnissen, daß es 35,4 Gewichtsprozent Uran enthält.
Diese Lösung besitzt eine Verfestigungstemperatur von 352° C. Sie eignet sich gut als Spaltstoff für Kernreaktoren.
Ein anderes Spaltstoffgemisch gemäß der Erfindung enthält außer der oben angegebenen
Natriummetaphosphat -Uranylsulf at- Lösung bis etwa 40 Gewichtsprozent an einem Metalloxyd, wie Natriumoxyd.
Wenn der Spaltstoff Uran enthält, so kann dieses in Form von Oxyden, Halogeniden, Salzen von sauer-
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stoffhaltigen Anionen oder Gemischen von zwei oder
mehreren dieser Formen vorliegen. Liegt das Uran in Form des Oxyds vor, so kann es sich dabei um
jedes der bekannten Oxyde des Urans, z. B. UO2,
U3O8 und UO3, handeln. Als Halogenid kann das
Uran ζ. B, in Form von UCl4, UF4 usw. vorliegen.
UF4 wird jedoch als Halogenid bevorzugt, weil Fluor einen niedrigeren Neutroneneinfang-Wirkungsquerschnitt
besitzt als die anderen Halogene. Wird das Uran in Form eines Salzes eines sauerstoffhaltigen
Anions verwendet, so kann dies in Form von Salzen, wie UranylsulfatUO2SO4, UranylnitratUO2(NO3)2,
Uranylpyrosulfat UO2S2O7, Uranylsulfit UO2SO3,
Uranylchromat UO2CrO4, Uranylphosphaten
UO2(PO3)2, (UO2)2P2O7, Uranylfluorphosphat
(UO2)3(FPO3)2, Uranylcarbonaten UO2CO3,
Na2UO.,(C03)0, Uranylmolybdat UO2MoO4, Uranylsilicat
UO2SiO3, U(SO4)2, UP2O7, U(PO3)4,
U(PO3)3 usw., erfolgen.
Wenn einer der Spaltstoffe Thorium ist, so kann dieses in Form eines Oxydes, eines Halogenides, eines
Salzes eines sauerstoffhaltigen Anions oder eines Gemisches von zwei oder mehreren dieser Formen, wie
im Fall des Urans, angewandt werden. Zum Beispiel kann das Thorium in Form von Thoriumdioxyd Th O2
vorliegen. Der Spaltstoff kann auch in Form eines oder mehrerer Halogenide, wie Thoriumfluorid ThF4,
Thoriumchlorid ThCl4, ThBr4 usw., vorliegen. Wenn
Salze des Thoriums mit sauerstoffhaltigen Anionen verwendet werden, so kommen z.B. Th(SO4)2,
ThO(SO4), Th(S2O7),, Th(NO3)4, ThO(NO3),,
Thoriumcarbonat, Thoriumchromat, Thoriummolybdat, Thoriumfluorsulfonat usw. in Betracht.
Wenn Plutonium als Spaltstoff verwendet wird, so kann es ebenfalls in Form von Oxyden, Halogeniden
und/oder Salzen des Plutoniums mit sauerstoffhaltigen Anionen vorliegen. So kann das Plutonium z. B. in
Form eines oder mehrerer Oxyde, wie PuO2, PuO3,
Pu2O3 und Pu3O8, verwendet werden. Als Halogenid
kann das Plutonium in Form von PuF3, PuF4, PuBr4,
PuCl3, PuCl4, PuClF3 usw. oder als Gemisch zweier
oder mehrerer dieser Halogenide vorliegen. Wenn der Reaktorspaltstoff Halogenide von spaltbaren Elementen
enthält, so werden hierfür vorzugsweise die Fluoride der Elemente verwendet, da diese beständiger
sind als die anderen Halogenderivate und geringere Neutroneneinfang-Wirkungsquerschnitte besitzen.
Verwendet man Salze des Plutoniums mit sauerstoffhaltigen Anionen, so können hierfür die
folgenden Salze verwendet werden: PuO2SO4,
PuO2S2O7, Plutoniumphosphate, wie PuP2O7, Plutoniummetaphosphate,
wie PuO2(PO3)2, Pu(PO3)4,
Plutoniumnitrate, wie PuO2(NO3)2, Plutoniumcarbonate,
wie PuO2CO3, Plutoniumchromat Pu(CrO4)2,
Plutoniummolybdat Pu O2 Mo O4 usw.
Der Schwefel kann in dem Spaltstoffgemisch in Form von Oxyden des Schwefels und metallhaltigen
Schwefelverbindungen, wie Metallsulfaten, Metallsulfiten, Metallhalogensulfonaten, sowie von Säuren des
Schwefels vorliegen. Beispiele für Oxyde des Schwefels sind Schwefeltrioxyd, SO3 und S2O7. Wird der
Schwefel in Form von metallhaltigen Schwefelverbindungen verwendet, so kann er in Form des Sulfates,
Sulfites oder Halogensulfates eines jeden beliebigen Metalls vorliegen. Unter Sulfaten werden hier die verschiedenen
Sulfate, wie z. B. Orthosulf ate, Pyrosulf ate, saure Sulfate, Persulfate usw., verstanden. Die Sulfate
können z. B. Alkalisulfate der Gruppe IA des Periodischen Systems sein. Es wird hier auf das Periodische
System der Elemente Bezug genommen, wie es in dem »Handbook of Chemistry and Physics«, herausgegeben
von der Chemical Rubber Publishing Company, Cleveland, Ohio, V.St.A., 37. Auflage (1955—1956), auf
S. 392 und 393 dargestellt ist. Nicht beschränkend auszulegende Beispiele für alkalimetallhaltige Schwefelverbindungen
sind Lithiumsulfat, Lithiumbisulfat, Lithiumpyrosulfat, Lithiumfluorsulfonat, Natriumsulfat,
Natriumbisulfat, Natriumpyrosulfat, Natriumpersulfat, Natriumsulfit, Natriumfluorsulfonat, Kaliumsulfat,
Kaliumbisulfat, Kaliumpyrosulfat, Kaliumpersulfat, Rubidiumsulfat, Kanumfluorsulfonat, Rubidiumbisulfat,
Rubidiumpyrosulfat, RubidiumfLuorsulfonat, Cäsiumsulfat, Cäsiumbisulfat, Cäsiumpyrosulfat
usw. Nicht beschränkend auszulegende Beispiele für Schwefelverbindungen von Metallen der
Gruppe HA des Periodischen Systems sind Magnesiumsulfat, Calciumsulfat, Strontiumsulfat, Strontiumbisulfat,
Bariumsulfat, Bariumpersulfat usw. Nicht beschränkend auszulegende Beispiele für Schwefelverbindungen
von Metallen der Gruppe IHB des Periodischen Systems sind Lanthansulfat, Cerisulfat.
Cerosulfat, Samariumsulfat, Gadoliniumsulfat, Yttriumsulfat usw. Nicht beschränkend auszulegende Beispiele
für Schwefelverbindungen von Metallen der Gruppe IVB des Periodischen Systems sind Titansulfat
und Zirkonsulfat. Nicht beschränkend auszulegende Beispiele für Schwefelverbindungen von
Metallen der Gruppe VB des Periodischen Systems sind Tantalsulfat und Niobsulfat. Nicht beschränkend
auszulegende Beispiele für Sulfate von Metallen der Gruppe VIB des Periodischen Systems sind die Sulfate
des Chroms CrSO4 und Cr2(SO4)3, Chromsulfit
Cr2(SO3)3. Ein nicht beschränkend auszulegendes
Beispiel für Schwefelverbindungen von Metallen der Gruppe VIIB des Periodischen Systems ist Mangansulfat.
Nicht beschränkend auszulegende Beispiele für Schwefelverbindungen von Metallen der Gruppe VIII
des Periodischen Systems sind Ferrisulfat, Ferrosulfat, Kobalt(III)-sulfat, Kobalt(II)-sulfat, Rhodiumsulfat,
Nickelsulfat usw. Nicht beschränkend auszulegende Beispiele für Schwefelverbindungen von Metallen
der Gruppe IB des Periodischen Systems sind Cuprisulfat, Cuprosulfat und Silbersulfat. Nicht beschränkend
auszulegende Beispiele für Schwefelverbindungen von Metallen der Gruppe HB des
Periodischen Systems sind Zinksulfat und Cadmiumsulfat. Nicht beschränkend auszulegende Beispiele für
Schwefelverbindungen von Metallen der Gruppe ΠΙΑ des Periodischen Systems sind Aluminiumsulfat,
Galliumsulfat, Indiumsulfat, Thallisulfat und Thallosulfat. Nicht beschränkend auszulegende Beispiele für
Schwefelverbindungen von Metallen der Gruppe IVA des Periodischen Systems sind Stannisulfat, Stannosulfat,
Bleisulfat und basisches Bleisulfat.
Zu den Säuren des Schwefels gehören Schwefelsäure H2SO4 und Pyroschwefelsäure H2S0O7. Schwefel
kann auch in Form der Sulfate der spaltbaren Elemente, z. B. als Uranylsulfat, Uranylpyrosulfat,
Thoriumsulfat, Plutoniumsulfat usw., vorliegen.
Wenn das erfindungsgemäße Spaltstoffgemisch aus spaltbarem Material zusammen mit dem Sulfat besteht,
so enthält es 1. mindestens eines der Elemente Uran, Thorium und Plutonium in Form der Oxyde,
Halogenide und/oder Salze von sauerstoffhaltigen Anionen in einer Menge von etwa 0,01 bis 50 Gewichtsprozent
der Gesamtmasse und 2. mindestens
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einen Bestandteil der Gruppen: a) Schwefel in Form der das Uran in einer Menge von etwa 10 Gewichts-
von Oxyden des Schwefels, Metallsulfaten und/oder prozent in Form von Uranylsulfat in einer Lösung in
Säuren des Schwefels und b) Halogen in Form von Natriumsulfat und Zinksulfat vorliegt, bei der etwa
Metallhalogeniden, Metallhalogensulfonaten und/oder 25 Atomprozent des Schwefels in Form von Natrium-Metallhalogenphosphaten.
5 sulfat anwesend sind.
Einer der Vorteile des erfindungsgemäßen Spalt- Außerdem können die Gemische, bezogen auf die
Stoffgemisches besteht darin, daß eine beträchtliche Gesamtgewichtsmenge aller anderen Komponenten
Menge der der Kernspaltung unterliegenden Stoffe außer den Uran-, Thorium- und/oder Plutoniumbei
verhältnismäßig niedrigen Temperaturen in Lö- verbindungen, bis etwa 40 Gewichtsprozent an besung
gebracht werden. Außerdem wird die Viskosität io liebigen Metalloxyden oder Gemischen von Metallder
Schmelze beträchtlich herabgesetzt, wodurch das oxyden enthalten. Nicht einschränkend auszulegende
Hindurchleiten der Masse durch Wärmeaustauscher Beispiele für derartige Metalloxyde sind Lithium-
und die Entfernung der Spaltprodukte erleichtert oxyd in einer Menge von 1 Gewichtsprozent oder
wird. Verwendet man andere schwefelhaltige Ver- Gadoliniumoxyd in einer Menge von 40 Gewichtsbindungen als diejenigen der spaltbaren Elemente, so 15 prozent. Nicht einschränkend auszulegende Beispiele
soll, damit das Gemisch sich mit Sicherheit im ge- für andere Oxyde sind Natriumoxyd, Kaliumoxyd,
schmolzenen Zustand befindet, die Menge des an- Cäsiumoxyd, Bariumoxyd, Zirkonoxyd, Vanadiumwesenden
Schwefels vorzugsweise in Form von oxyd, Wolframoxyd, Manganoxyd, Ferrioxyd, Rho-Schwef
elverbindungen der Alkalimetalle vorliegen und diumoxyd, Platinoxyd, Silberoxyd, Zinkoxyd, Thalliummindestens
10 Atomprozent betragen. Gemische, die 20 oxyd, Bleioxyd, Antimonoxyd, Selenoxyd, Wismut-Schwefel
in Form von Schwefelverbindungen der oxyd usw. Das Oxyd ist also ein Oxyd eines Metalls
Alkalimetalle in einem Mengenbereich von etwa 10 mit einer Atomzahl von 3 bis etwa 83.
bis 90 Atomprozent Schwefel enthalten, haben sich Wenn in dem Gemisch Halogen enthalten ist, so als gute Spaltstoffgemische erwiesen. Es wurde weiter liegt es in Form von Metallhalogeniden, Metallgefunden, daß im Falle der Verwendung von 25 halogensulfonaten und/oder Metallhalogenphosphona-Schwefelverbindungen anderer als der spaltbaren Me- ten vor, bei denen das Metall eine Atomzahl von 3 talle die Löslichkeit des Thoriums, Urans und PIu- bis 93 aufweist. Nicht einschränkend auszulegende toniums erhöht wird, wenn die Menge des Schwefels Beispiele für derartige Halogenverbindungen sind in dem Gesamtgemisch mindestens 25 Atomprozent Metallhalogenide, wie Lithiumfluorid, Natriumfluorid, beträgt. Schwefelkomponenten in dem Gesamt- 30 Kaliumfluorid, Rubidiumfluorid, Cäsiumfluorid, CaI-gemisch, bei denen der Schwefel in Form von ciumfluorid, Lanthanfluorid, Titanfluorid, Vanadium-Schwefelverbindungen der Alkalimetalle vorliegt und fluorid, Chromfluorid, Manganfluorid, Ferrifluorid, in einer Menge von etwa 25 bis 75 Atomprozent an- Thoriumfluorid, Uranfluorid, Plutoniumfluorid usw., wesend ist, haben sich in dieser Beziehung als vorteil- Metallhalogensulfonate, wie Lithiumfluorsulfönat, Nahaft erwiesen und stellen daher eine bevorzugte Zu- 35 triumfluorsulfonat, Kaliumfiuorsulfonat, Rubidiumsammensetzung derjenigen Gemische dar, die Schwefel- fluorsulfonat, Cäsiumfluorsulfonat, Calciumftuorsulverbindungen von Metallen enthalten. fonat, Uranylfluorsulfonat, Thoriumfluorsulfonat, die
bis 90 Atomprozent Schwefel enthalten, haben sich Wenn in dem Gemisch Halogen enthalten ist, so als gute Spaltstoffgemische erwiesen. Es wurde weiter liegt es in Form von Metallhalogeniden, Metallgefunden, daß im Falle der Verwendung von 25 halogensulfonaten und/oder Metallhalogenphosphona-Schwefelverbindungen anderer als der spaltbaren Me- ten vor, bei denen das Metall eine Atomzahl von 3 talle die Löslichkeit des Thoriums, Urans und PIu- bis 93 aufweist. Nicht einschränkend auszulegende toniums erhöht wird, wenn die Menge des Schwefels Beispiele für derartige Halogenverbindungen sind in dem Gesamtgemisch mindestens 25 Atomprozent Metallhalogenide, wie Lithiumfluorid, Natriumfluorid, beträgt. Schwefelkomponenten in dem Gesamt- 30 Kaliumfluorid, Rubidiumfluorid, Cäsiumfluorid, CaI-gemisch, bei denen der Schwefel in Form von ciumfluorid, Lanthanfluorid, Titanfluorid, Vanadium-Schwefelverbindungen der Alkalimetalle vorliegt und fluorid, Chromfluorid, Manganfluorid, Ferrifluorid, in einer Menge von etwa 25 bis 75 Atomprozent an- Thoriumfluorid, Uranfluorid, Plutoniumfluorid usw., wesend ist, haben sich in dieser Beziehung als vorteil- Metallhalogensulfonate, wie Lithiumfluorsulfönat, Nahaft erwiesen und stellen daher eine bevorzugte Zu- 35 triumfluorsulfonat, Kaliumfiuorsulfonat, Rubidiumsammensetzung derjenigen Gemische dar, die Schwefel- fluorsulfonat, Cäsiumfluorsulfonat, Calciumftuorsulverbindungen von Metallen enthalten. fonat, Uranylfluorsulfonat, Thoriumfluorsulfonat, die
Die Menge an Uran, Thorium und/oder Plutonium Fluorsulfonate von Plutonium usw., Metallhalogenin
der Masse kann im Bereich von etwa 0,01 bis phosphate, wie LitMumfluorphosphat, Natriummono-50
Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmasse, 40 fluorphosphat, Natriumhexafluorphosphat, Kaliumvariieren.
Natürliches Uran, welches etwa 0,71 Ge- fluorphosphat, Rubidiumfiuorphosphat, Cäsiumfluorwichtsprozent
235U enthält, kann ebenso verwendet phosphat, Strontiumfluorphosphat, Ferrifiuorphosphat,
werden wie an dem Isotop 235U angereichertes Uran. Thoriumfluorphosphat, Uranfluorphosphat, Uranyl-Das
Isotop 235U kann auch für sich allein verwendet fluorphosphat, Plutoniumfluorphosphat usw.
werden ebenso wie das Isotop 233U. Uran, welches 45 Die Spaltstoff gemische gemäß der Erfindung werden weniger als 0,71 Gewichtsprozent 235U enthält, kann hergestellt, indem man die Komponenten in einem gleichfalls verwendet werden sowie auch Kombi- aus einem geeigneten Werkstoff, wie z. B. Inconel, nationen der verschiedenen Uranisotopen. Da man korrosionsbeständigem Stahl, Borsilieatglas, Quarz vorzugsweise mit einer möglichst hohen Konzentration usw., bestehenden Gefäß erhitzt. Zur Erzielung einer an spaltbaren Stoffen, d. h. Uran, Thorium und/oder 50 praktisch homogenen Lösung wird die Masse während Plutonium, arbeitet, soll das Gesamtgemisch Vorzugs- des Schmelzens und nach dem Schmelzen gerührt weise etwa 0,1 bis 50 Gewichtsprozent an diesen oder anderweitig in Bewegung gehalten. Die Kom-Elementen enthalten. Eine andere bevorzugte Aus- ponenten können in jeder beliebigen Reihenfolge in führungsform der Erfindung sind Gemische, die etwa 1 das Schmelzgefäß eingeführt werden. Zum Beispiel bis 50 Gewichtsprozent an den Elementen Thorium, 55 kann man das Gefäß mit sämtlichen Komponenten Uran und/oder Plutonium enthalten, da der Spalt- beschicken, bevor man mit dem Erhitzen beginnt, stoff um so wirtschaftlicher für die Verwendung in Andernfalls können die Komponenten auch in pulver-Kernreaktoren ist, je konzentrierter er an den letzt- förmigem Zustand gemischt werden, bevor sie zum genannten drei Elementen ist. Besonders bevorzugt Zwecke des Erhitzens in das Gefäß eingegeben werden Stoffgemische, die etwa 10 bis 36 Gewichts- 60 werden. Eine andere Möglichkeit ist die, daß man die prozent an einem oder mehreren der Elemente Komponente mit dem niedrigsten Schmelzpunkt Thorium, Uran und Plutonium enthalten, da Ge- zuerst in das Gefäß einbringt. Dann wird Wärme zumische mit diesem Konzentrationsbereich die am geführt, um diese Komponente, z. B. Natriummetaleichtesten herstellbaren Gemische zur Verwendung phosphat, zu schmelzen. Das geschmolzene Natriumin mit homogenen Salzschmelzen bei verhältnismäßig 65 metaphosphat wird dann unter fortgesetztem Erhitzen niedrigen Temperaturen bei höchstem Wirkungsgrad des Gefäßes mit den anderen Komponenten, wie Naarbeitenden Reaktoren darstellen. Eines der bevor- triumsulfat und Uranylsulfat, versetzt, bis die ganze zugten Gemische ist z. B. eine uranhaltige Lösung, in Masse geschmolzen ist.
werden ebenso wie das Isotop 233U. Uran, welches 45 Die Spaltstoff gemische gemäß der Erfindung werden weniger als 0,71 Gewichtsprozent 235U enthält, kann hergestellt, indem man die Komponenten in einem gleichfalls verwendet werden sowie auch Kombi- aus einem geeigneten Werkstoff, wie z. B. Inconel, nationen der verschiedenen Uranisotopen. Da man korrosionsbeständigem Stahl, Borsilieatglas, Quarz vorzugsweise mit einer möglichst hohen Konzentration usw., bestehenden Gefäß erhitzt. Zur Erzielung einer an spaltbaren Stoffen, d. h. Uran, Thorium und/oder 50 praktisch homogenen Lösung wird die Masse während Plutonium, arbeitet, soll das Gesamtgemisch Vorzugs- des Schmelzens und nach dem Schmelzen gerührt weise etwa 0,1 bis 50 Gewichtsprozent an diesen oder anderweitig in Bewegung gehalten. Die Kom-Elementen enthalten. Eine andere bevorzugte Aus- ponenten können in jeder beliebigen Reihenfolge in führungsform der Erfindung sind Gemische, die etwa 1 das Schmelzgefäß eingeführt werden. Zum Beispiel bis 50 Gewichtsprozent an den Elementen Thorium, 55 kann man das Gefäß mit sämtlichen Komponenten Uran und/oder Plutonium enthalten, da der Spalt- beschicken, bevor man mit dem Erhitzen beginnt, stoff um so wirtschaftlicher für die Verwendung in Andernfalls können die Komponenten auch in pulver-Kernreaktoren ist, je konzentrierter er an den letzt- förmigem Zustand gemischt werden, bevor sie zum genannten drei Elementen ist. Besonders bevorzugt Zwecke des Erhitzens in das Gefäß eingegeben werden Stoffgemische, die etwa 10 bis 36 Gewichts- 60 werden. Eine andere Möglichkeit ist die, daß man die prozent an einem oder mehreren der Elemente Komponente mit dem niedrigsten Schmelzpunkt Thorium, Uran und Plutonium enthalten, da Ge- zuerst in das Gefäß einbringt. Dann wird Wärme zumische mit diesem Konzentrationsbereich die am geführt, um diese Komponente, z. B. Natriummetaleichtesten herstellbaren Gemische zur Verwendung phosphat, zu schmelzen. Das geschmolzene Natriumin mit homogenen Salzschmelzen bei verhältnismäßig 65 metaphosphat wird dann unter fortgesetztem Erhitzen niedrigen Temperaturen bei höchstem Wirkungsgrad des Gefäßes mit den anderen Komponenten, wie Naarbeitenden Reaktoren darstellen. Eines der bevor- triumsulfat und Uranylsulfat, versetzt, bis die ganze zugten Gemische ist z. B. eine uranhaltige Lösung, in Masse geschmolzen ist.
Nicht einschränkend auszulegende Beispiele für besondere Gemische nach der Erfindung, die ein spaltbares
Material, verschiedene Schwefel- und Halogenverbindungen sowie Oxyde enthalten, sind in der
folgenden Tabelle zusammengestellt.
Nr. | Komponente | Gewichtsteile | Gewichtsprozent U, Th oder Pu |
Bemerkungen |
1 | UO2SO4 | 0,3 | 0,01 | |
Na2SO4 | 1410 | (235U) | ||
ZnSO4 | 940 | |||
2 | UO2S2O7 | 4,4 | 0,1 | |
K2S2O4 | 782 | (235U) | ||
CuSO4 | 1564 | |||
3 | U3O8 | 2,8 | 1 | 40 Gewichtsprozent Oxyde von |
LiHSO4 | 138 | (20% 233U) | anderen als den spaltbaren | |
Na2O | 60 | Metallen, bezogen auf das Ge | ||
MoO | 26 | samtgewicht aller Komponenten | ||
Fe2O3 | 7 | außer U3 O8. | ||
4 | UO2SO4 | 36 | 10 | 1 Gewichtsprozent CuO, bezogen |
H2SO4 | 4 | (10% 235U) | auf alle Komponenten außer | |
SO3 | 2 | UO2SO4. | ||
Rb2SO4 | 78 | |||
ZrSO4 | 116 | |||
CuO | 2 | |||
5 | UO3 | 72 | 25 | 10 Atomprozent des Schwefels |
SO3 | 20 | (natürliches U) | liegen in Form von Alkali | |
NaSO3F | 3 | sulfaten vor. | ||
Na2SO4 | 15 | |||
MgSO4 | 96 | |||
SrSO4 | 20 | |||
Sm2(SO4), | 11 | |||
6 | UF4 | 32,3 | 25 | 90 Atomprozent des Schwefels |
ThCl4 | 13 | 8 | liegen in Form von Alkali | |
Pu(NO3), | 3,6 | 2 | sulfaten vor. | |
Li2SO4 | 42 | |||
CaSO4 | 3 | |||
PbSO4 | 2 | |||
ZnSO4 | 3 | |||
7 | UO, | 60 | 50 | 75 Atomprozent des Schwefels |
Li2SO4 | 27 | liegen in Form von Alkalisulfat | ||
Zn(SO4) | 13 | vor. | ||
8 | UO3 | 60 | 50 | 25 Atomprozent des Schwefels |
LiSO4 | 8 | liegen in Form von Alkalisulfat | ||
ZnSO4 | 32 | vor. | ||
9 | Th(SO4), | 0,4 | 0,01 | |
Na2SO4 | 1400 | |||
ZnSO4 | 930 | |||
10 | ThSiO4 | 3,2 | 0,1 | |
K2S2O4 | 773 | |||
Ag2SO4 | 1544 | |||
11 | Th(SO4), | 4,2 | 1 | 40 Gewichtsprozent Oxyde von |
NaHSO4 | 137 | anderen als den spaltbaren | ||
SiO, | 60 | Metallen, bezogen auf die Ge | ||
WO, | 25 | wichtsmenge aller Komponenten | ||
Ni2O3 | 6 | außerTh(SO4)2. | ||
12 | Th(SO4)2 | 42 | 10 | 1 Gewichtsprozent Metalloxyd, |
H, S O4 | 4 | bezogen auf die Gewichtsmenge | ||
SO3 | 2 | aller Komponenten außer | ||
CsSO3F | 73 | Th(SO4)2. | ||
MnSO4 | 109 | |||
B2O3 | 2 |
Tabelle I (Fortsetzung)
Nr. | Komponente | Gewichtsteile | Gewichtsprozent U, Th oder Pu |
Bemerkungen |
13 | ThO2 | 66 | 25 | 10 Atomprozent des Schwefels |
SO, | 40 | liegen in Form von Alkali | ||
K2S2O7 | 12 | sulfaten vor. | ||
MgSO4 | 50 | |||
PbSO4 | 50 | |||
CaSO4 | 14 | |||
14 | ThF4 | 20 | 15 | 90 Atomprozent des Schwefels |
UO2(NO3), | 35 | 21 | liegen in Form von Alkali | |
RbHSO4 | 40 | sulfaten vor. | ||
CdSO4 | 2 | |||
MnSO4 | 2 | |||
CrSO4 | 1 | |||
15 | ThO2 | 57 | 50 | 25 Atomprozent des Schwefels |
Na2SO4 | 10 | liegen in Form von Alkali | ||
ZnSO4 | 30 | sulfat vor. | ||
H2S2O7 | 3 | |||
16 | PuO2SO4 | 0,3 | 0,01 | |
Na2SO4 | 1460 | |||
' ZnSO4 | 970 | |||
17 | PuO2S2O7 | 4,4 | 04 | |
K2S2O4 | 782 | |||
CuSO4 | 1564 | |||
18 | Pu2O3 | 2,6 | 1 | 40 Gewichtsprozent Oxyde von |
K2SO4 | 142 | anderen als den spaltbaren | ||
CaO | 40 | Metallen, bezogen auf die Ge | ||
As2O5 | 40 | samtmenge aller Komponenten | ||
NaF | 14 | außer Pu2 O3. | ||
19 | PuO, | 29 | 10 | 1 Gewichtsprozent Oxyde von |
H2SO4 | 5 | anderen als den spaltbaren | ||
SO3 | 3 | Metallen, bezogen auf die Ge | ||
LiS2O4 | 80 | wichtsmenge aller Komponenten | ||
ZnSO4 | 120 | außer PuO3. | ||
Al2O3 | 2,4 | |||
20 | PuO2SO4 | 92 | 25 | 10 Atomprozent Schwefel liegen |
K2SO | 15 | in Form von Schwefelverbindun | ||
Tl0SO4 | 50 | gen von Alkalimetallen vor. | ||
CeSO4 | 33 | |||
BaSO4 | 50 | |||
21 | PuO. | 135 | 50 | 75 Atomprozent des Schwefels |
K2SO4 | 75 | liegen in Form von Alkali | ||
ZnSO4 | 25 | sulfaten vor. | ||
H2SO4 | 4 | |||
22 | Th(COj)8 | 20 | ||
U(CrO4), | 25 | |||
Pu(SiO4), | 10 | |||
RbHS2O7 | 45 | |||
CdSO4 | 2 | |||
MnSO4 | 2 | |||
CrSO4 | 1 |
Bei einem anderen Spaltstoff gemisch gemäß der Erfindung enthält die Masse außer dem spaltbaren Uran,
Thorium und/oder Plutonium und den Schwefelverbindungen außerdem noch Phosphorverbindungen,
und zwar in Form von Oxyden des Phosphors, Metallphosphiten, Metallphosphaten und/oderMetallhalogen-
109 678/180
11 12
phosphaten. In diesen Gemischen ist der Schwefel in Dinatriumphosphat, Mononatriumphosphat, Natriumeiner
Menge von mindestens 1 Atomprozent, be- pyrophosphat, Natriummetaphosphat, Natriumtrizogen
auf die Summe der Schwefel- und Phosphor- polyphosphat, Na5P3O10, Natriummonofluorphosatome
in dem Gesamtgemisch, enthalten. Der Anteil phat, Natriumhexafluorphosphat, Kaliumorthophosvon
Schwefel und/oder Halogen in dem Gemisch, be- 5 phat, Dikaliumphosphat, Monokaliumphosphat, Kazogen
auf die Gesamtmenge der Schwefel-, Halogen- hummetaphosphat, Kaüumhexafluorphosphat, Rubi-
und Phosphoratome, kann dabei im Bereich von diummetaphosphat, Cäsiummetaphosphat, die Phosetwa
1 bis 100 Atomprozent variieren. Mindestens phate der Gruppe IIA des Periodischen Systems, wie
etwa 1 Atomprozent an Schwefel oder Halogen ist in Berylliumphosphat, Magnesiumphosphat, sekundäres
dem Gemisch erforderlich, um die Viskosität der io Magnesiumphosphat, Magnesiummetaphosphat, CaI-Lösung
herabzusetzen und eine SpaltstofEschmelze zu ciumphosphat, sekundäres Calciumphosphat, primäres
erhalten, die sowohl als Spaltstoff im kritischen Be- Calciumphosphat, Calciummetaphosphat, Strontiumreich des Reaktorkerns als auch als Kühlmittel durch phosphat, saures Strontiumphosphat, Bariumphosphat,
Kreislaufführung der Lösung durch einen äußeren sekundäres Bariumphosphat, Phosphate von Metallen
Wärmeaustauscher verwendet werden kann. 15 der Gruppe DIB des Periodischen Systems, wie
Bei einem weiteren Spaltstoffgemisch gemäß der Lanthanphosphat, Phosphate von Metallen der
Erfindung beträgt der Anteil des Schwefels, bezogen Gruppe IVB des Periodischen Systems, wie Zirkonauf
die Gesamtmenge von Schwefel und Phosphor, phosphat, Phosphate von Metallen der Gruppe VB
etwa 1 bis 99 Atomprozent. Ein solches Spaltstoff- des Periodischen Systems, wie Vanadiumphosphat,
gemisch besitzt eine geeignete Viskosität für Salz- 20 Phosphate der Gruppe VIB des Periodischen Systems,
Schmelzereaktoren. Ein anderes Spaltstoff gemisch nach wie Chromphosphat, Molybdänphosphat, Phosphate
der Erfindung weist mindestens 10 Atomprozent des der Gruppe VIIB des Periodischen Systems, wie
Schwefels in Form einer schwefelhaltigen Alkali- Manganorthophosphat, sekundäres Manganorthophosmetallverbindung
auf, wodurch man in diesem Falle phat, primäres Manganorthophosphat, tertiäres Mannicht
nur eine niedrige Viskosität, sondern auch einen 25 gan(III)-orthophosphat, Manganpyrophosphat, Manniedrigeren
Schmelzpunkt der Lösung erzielt, was gan(III)-metaphosphat, Phosphate von Metallen der
den Wert der Lösung als Spaltstoff für Kernreaktoren Gruppe VIII des Periodischen Systems, wieFerriorthoerhöht.
Während vorzugsweise mindestens 10 Atom- phosphat, Ferripyrophosphat Kobaltorthophosphat,
prozent des Schwefels in Form von Alkalisulfaten Nickelorthophosphat, Nickelpyrophosphat, Platinvorliegen,
wird bei einem anderen Spaltstoffgemisch 30 pyrophosphat, die Phosphate der Metalle der
gemäß der Erfindung Schwefel in einer Menge von Gruppe IB des Periodischen Systems, wie Cupriorthoetwa
25 bis 75 Atomprozent, bezogen auf die Menge phosphat, Silberorthophosphat, sekundäres Silberdes
Schwefels in dem Gemisch, in Form von Alkali- orthophosphat, Silbermethaphosphat, die Phosphate
sulfalen oder Alkalipyrosulfaten verwendet, da in der Metalle der Gruppe IIB des Periodischen Systems,
diesem Falle die der Spaltung unterliegenden Stoffe 35 wie Zinkorthophosphat, primäres Zinkorthophosphat,
eine höhere Löslichkeit bei niedrigeren Temperaturen Zinkpyrophosphat, Cadmiumorthophosphat, primäres
und niedrigeren Viskositäten der Schmelze auf- Cadmiumphosphat, Mercuriorthophosphat, die Phosweisen.
phate der Metalle der Gruppe IHA des Periodischen
Wie bereits erwähnt, kann der Anteil der spaltbaren Systems, wie Aluminiumorthophosphat, Thallium-Stoffe
im Bereich von etwa 0,01 bis 50 Gewichts- 40 orthophosphat, primäres Thalliumorthophosphat, die
prozent, bezogen auf die Gesamtmenge der Masse, Phosphate der Metalle der Gruppe IVA des Perivariieren.
Gemische, die etwa 0,1 bis 50 Gewichts- odischen Systems, wie Stannoorthophosphat, sekunprozent
an dem spaltbaren Stoff enthalten, werden däres Stannoorthophosphat, primäres Stannoorthojedoch
bevorzugt, weil man mit ihnen leichter zu der phosphat, Stannopyrophosphat, Stannometaphosphat,
kritischen Masse in dem Reaktorkern gelangt. Im 45 Bleiorthophosphat, Bleidiorthophosphat, Bleimonointeresse
einer noch besseren Leistungsfähigkeit orthophosphat, Bleimetaphosphat, die Phosphate der
werden Spaltstoffgemische bevorzugt, die etwa 1 bis Metalle der Gruppe VA des Periodischen Systems,
50 Gewichtsprozent an spaltbaren Stoffen enthalten. wie Wismutorthophosphate, die Phosphate der seltenen
Da es jedoch wünschenswert ist, daß die Konzen- Erdmetalle, wie Ceroorthophosphat, Cerometaphostration
an spaltbaren Stoffen in dem Reaktorspalt- 50 phat, Samariumphosphat, Gadoliniumphosphat usw.
stoffgemisch so hoch wie möglich ist, um einen hohen Um eine möglichst niedrige Viskosität der Spalteffektiven Abbrand des Spaltstoffes und eine größere stoffschmelze zu erreichen, sollen mindestens 60 Atom-Wirtschaftlichkeit
bei der Krafterzeugung zu erzielen, prozent des Phosphors, soweit er nicht in Form von
sind Konzentrationen an dem spaltbaren Material Verbindungen mit spaltbaren Elementen vorliegt, in
von etwa 10 bis 36% außergewöhnlich günstig. Des- 55 Form von Phosphorverbindungen der Alkalimetalle
halb werden Gemische, in denen das Uran, Thorium oder von Oxyden des Phosphors, wie P2O5, vorliegen,
und/oder Plutonium in dem letztgenannten Konzen- Dies ist eine bevorzugte Spaltstoffmischung nach der
trationsbereich vorliegt, im Rahmen der Erfindung Erfindung. Insbesondere sollen mindestens 60 Atombevorzugt, prozent des Phosphors, soweit er nicht in Form von
Der in den Spaltstoffgemischen nach der Erfindung 60 Verbindungen mit den spaltbaren Elementen vorliegt,
verwendete Phosphor liegt in Form von Oxyden des in Form von Alkahmetaphosphat oder P2O5 vorPhosphors
und/oder Metallphosphaten vor. Ein nicht handen sein, weil dadurch eine stärkere Herabsetzung
einschränkend auszulegendes Beispiel für Oxyde des der Viskosität der Salzschmelze erreicht wird.
Phosphors ist P2O5. Nicht einschränkend auszu- Nicht einschränkend auszulegende Beispiele für
Phosphors ist P2O5. Nicht einschränkend auszu- Nicht einschränkend auszulegende Beispiele für
legende Beispiele für Metallphosphate sind Phosphate 65 verschiedene Spaltstoffzusammensetzungen gemäß der
von Metallen der Gruppe I des Periodischen Systems, Erfindung, die sowohl Phosphor- als auch Schwefelwie
Lithiumorthophosphat, Monohthiumphosphat, und/oder Halogenatome enthalten, sind in Tabelle II
Mononatriumhypophosphat, Natriumorthophosphat, zusammengestellt.
Nr. | Komponenten | Gewichtsteile | Gewichts prozent |
Atom prozent S, bezogen |
Atom prozent P, bezogen |
Bemerkungen |
U, Th oder Pu | auf S + P | auf S + P | ||||
1 | UO, | 0,03 | 0,01 | 60 Atomprozent des Phosphors liegen | ||
NaPO, | 140 | 99 | in Form von Alkalimetaphos | |||
Ca(PÖ3)2 | 92 | phat vor. | ||||
Na2SO4 | 3 | 1 | ||||
2 | UF4 | 0,3 | 0,1 | |||
NaPO, | 1,7 | 1 | ||||
Na2SO4 | 233 | 99 | ||||
3 | U3O8 | 2,8 | 1 | Die Oxyde anderer Metalle als des | ||
KPO, | 119 | 95 | Urans machen 40 Gewichtspro | |||
Cs2SO4 | 20 | 5 | zent, bezogen auf die Gesamt | |||
Na2O | 45 | menge abzüglich des U3 O8, aus. | ||||
MoO | 45 | |||||
Fe2O3 | 3 | |||||
4 | UO2SO4 | 36 | 10 | 1 Gewichtsprozent Metalloxyd, be | ||
RbPO, | 188 | 85 | zogen auf das Gesamtgewicht der | |||
NaHSO4 | 12 | 15 | Masse abzüglich des UO2SO4. | |||
ZnO | 2 | |||||
5 | UO3 | 72 | 25 | 10 Afomprozent des Schwefels liegen | ||
NaPO, | 112 | in Form von Alkalisulfaten vor. | ||||
CrPO4 | 18 | 90 | ||||
SO, | 4,4 | 90 Atomprozent des Phosphors liegen | ||||
NaHSO4 | 0,3 | in Form von Alkalimetaphos | ||||
Na2SO4 | 3,5 | phat vor. | ||||
MgSO4 | 21,7 | |||||
SrSO4 | 4,4 | |||||
Sm2(SO4), | 2,5 | 10 | ||||
6 | UF4 | 32,3 | 25 | 90 Atomprozent des Schwefels liegen | ||
ThCl4 | 13 | 8 | in Form von Alkalisulfat vor. | |||
Pu(NO3), | 3,6 | 2 | ||||
19,7 | 50 | |||||
Li2SO4 | 27,3 | |||||
ZnSO4 | 5,1 | 50 | ||||
7 | UO2 | 58 | 50 | |||
K3PO4 | y 18 |
92 | ||||
H2S2O7 | 15 | 8 | ||||
8 | UO3 | 41 | 34 | |||
P Or | 13 | 74 | ||||
Na2S2O7 | 7 | 26 | ||||
Na2O | 13 | |||||
9 | ThO2 | 0,3 | 0,01 | 60 Atomprozent des Phosphors liegen | ||
P2O5 | 1192 | in Form von Oxyden des Phos | ||||
Ca(PO3), | 1113 | 99 | phors vor. | |||
ZnSO4 | 45 | 1 | ||||
10 | ThF4 | 0,3 | 0,1 | |||
NaPO, | 1,7 | 1 | ||||
Na2SO4 | 233 | 99 | ||||
11 | ThO2 | 2,6 | 1 | Die Metall- und Nichtmetalloxyde | ||
KPO3 | 126 | 96 | außer Thoriumoxyd machen | |||
Rb2SO4 | 13 | 4 | 40 Gewichtsprozent der Gesamt | |||
SiO2 | 45 | masse abzüglich des ThO2 aus. | ||||
WO3 | 45 | |||||
Ni2O, | 9 |
Tabellen (Fortsetzung)
Nr. | Komponenten | Gewichtsteile | Gewichts prozent U, Th oder Pu |
Atom prozent S, bezogen auf S + P |
Atom prozent P, bezogen auf S + P |
Bemerkungen |
12 | ThO(SO41) CsPO3 RbHSO, FeCl3 |
36 188 12 2 |
10 | 3 | 97 | 1 GewichtsprozentMetallchlorid, be zogen auf die Gesamtgewichts menge der Masse abzüglich des ThO(SO4). |
13 | ThO2 KPO3 K3PO, SO3 Na2SO, MgSO, SrSO, Sm2(SO,)3 |
66 61 67 5 4 22 4 3 |
25 | 26,5 | 73,5 | 60 Atomprozent des Alkaliphosphats liegen in Form von Alkalimeta phosphaten vor. |
14 | ThF, UO2(NO3), PuBr3 P2O5' AlPO, Pb (PO,)2 Cd3(PO4), LiSO4 CdSO, MnSO, CrSO, |
32 14 7 11 2 1 1 29 2 1 2 |
24 8,5 3,5 |
63 | 37 | 86 Atomprozent des Phosphors liegen inForm von P2O5 vor. 93 Atom prozent des Schwefels liegen in Form von Alkalisulfaten vor. |
15 | ThO2 P2O5 H2S2O7 |
57 30 13 |
50 | 25 | ||
16 | ThO, P2O5 Na2S2O7 SiO2 |
41 23 12,4 23,6 |
36 | 26 | 74 | 40 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmasse abzüglich des ThO2, bestehen aus dem Nicht- metafioxyd SiO2. |
17 | Pu2O3 P2O5 Ca(PO3), ZnSO, |
0,3 1192 1113 45 |
0,01 | 1 | 99 | oOAtomprozent des Phosphors liegen in Form von Oxyden des Phos phors vor. |
18 | PuBr, NaPO3 Na2SO, |
0,3 2 237 |
0,1 | 99 | 1 | |
19 | PuO2 KPO3 Cs0SO, CaO Sb2O5 K2O |
3 126 18 45 45 6 |
1 | 5 | 95,- | 40 Gewichtsprozent, bezogen auf die GesamtmasseabzüglichdesPuO,, bestehen aus Oxyden anderer Metalle als PuO2. |
20 | PuO2SO, RbPO3 CsHSÖ, CdO |
36 188 12 2 |
10 | 12 | 88 | Etwa 1 Gewichtsprozent Metall oxyde, bezogen auf die Gesamt gewichtsmenge der Masse ab züglich des PuO2SO,. |
21 | Pu3O8 Na2HPO, Fe,(P2O7)3 SO3 Na2SO, MgSO4 SrSO, Gd2(SO4), |
70 125 5 5 4 22 4 3 |
25 | 75 | 16 Atomprozent des Schwefels liegen in Form von Schwefelverbindun gen von Alkalimetall vor. |
Tabelle!! (Fortsetzung) 18
Nr. | Komponenten | Gewichtsteile | Gewichts prozent |
Atom prozent S, bezogen |
Atom prozent P, bezogen |
Bemerkungen |
U, Th oder Pu | auf S + P | auf S + P | ||||
22 | ThF4 | 32 | 24 | 60 Atomprozent des Phosphors liegen | ||
Na2UO4 | 14 | 10 | in Form von Alkalimetaphos | |||
Na2Pu2O. | 3 | 2,3 | phat vor. | |||
NaPO3 | 7,6 | |||||
Ca(PO3)2 | 3,5 | Etwa 90 Atomprozent des Schwefels | ||||
Cu3(PO4), | 3 | 28 | liegen in Form von Schwefel | |||
Li2SO4 | 32 | verbindungen von Alkalimetall | ||||
CdSO4 | 2 | vor. | ||||
Cr2(SO4)3 | 3 | 72 | ||||
23 | Pu2O3 | 57 | 52 | |||
P2O5 3 | 30 | 75 | ||||
H2S2O7 | 13 | 25 | ||||
24 | Pu2(COj)8 | 40 | 29 | 33 Gewichtsprozent, bezogen auf | ||
P2O5 | 33 | 90 | die Gesamtmasse abzüglich des | |||
K2S2O7 | 7 | 10 | Pu2(COg)3, liegen in Form des | |||
SiO2 | 20 | Nichtmetalloxyds SiO2 vor. |
Wie aus den vorhergehenden Beispielen ersichtlich ist, können die Spaltstoffgemische nach der Erfindung 25
ein oder mehrere Metall- oder Nichtmetalloxyde in einer Menge enthalten, die etwa 40 Gewichtsprozent
der Summe von Schwefel, Phosphor und Metalloxydverbindungen mit Ausnahme der Verbindungen von
Uran, Thorium und/oder Plutonium äquivalent ist. 30
Die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Spaltstoffe verwendeten Verbindungen sind vorzugsweise
wasserfrei. Man kann jedoch zur Herstellung der Schmelzen auch hydratisierte Bestandteile verwenden,
da diese nur für eine ausreichende Zeitdauer auf eine 35 ausreichende Temperatur erhitzt zu werden brauchen,
um das Hydratwasser auszutreiben und die wasserfreie Verbindung zu hinterlassen.
Weitere, nicht einschränkend auszulegende Beispiele von Spaltstoffgemischen nach der Erfindung 40
sind in Tabelle III angegeben.
Nr. Zusammensetzung
Ver-
festigungs-
temperatur,
0C
Stoffgemische mit UO2SO4 und UO2S2O7
Zusammensetzung
Ver-
festigungstemperatur, 45
0C
UO5
UO5
UOg
UO,
UO,
UO5
UO,
UO,
UO,
Stoffgemische mit UO3 + 2 P2 O5+ 2 H2 S2 O7
+ 2P2O5 + 2NaHSO4
+ 3 NaPO3+ 2H2S2O7 + 4NaPO3+ 2H2S2O7 + 2 P2O5 + 3 NaPO3
+ 2K2S2O7
+ P2O5+ 3 NaPO3
+ 2K2S2O7
+ 1,5 P2O5+ 2 NaPO3
+ K2S2O7
+ 2P2O5 + 2NaHSO4
+ 3 NaPO3+ 2H2S2O7 + 4NaPO3+ 2H2S2O7 + 2 P2O5 + 3 NaPO3
+ 2K2S2O7
+ P2O5+ 3 NaPO3
+ 2K2S2O7
+ 1,5 P2O5+ 2 NaPO3
+ K2S2O7
+ 4 P2O5+ 6 NaPO3
+ 6Na2SO4
+ 2P2O5+ 3 NaPO3
+ 2Na2S2O7
(18 Gewichtsprozent U)
UO3+ V6 Na2SO4
UO,+ P9O,+ 3NaPO,
UO,+ P9O,+ 3NaPO,
2O5
250 250 200 200
225
200
275 300
225
55
60
13
14 15 16 17
18 19
20 21
22 23 24
25 26 27 28 UO2SO4+ 3 NaPO3
(35,4 Gewichtsprozent U) UO2SO4+ H2SO4+2NaPO3
UO2SO4+ 7 NaHSO4
UO2S2O7+ 3,5Na2SO4
UO2SO4
12NaPOo
18 UO2SO4 + 75 NaPO3
+ 4Na2S2O7
+ 75 NaP + 7Na2SO4
UO2SO4+ 3 NaPO3
+ Na2S2O7
27 UO2SO4 + 73 NaPO3
UO2SO4+ 12NaPO3
+ 4Na2S2O7
4,16UO2SO4 + 12NaPO3
+ 4Na2S2O7
UO2SO4 +HZnSO4
+ 9Na2SO4 10 UO2SO4+ 7 NaPO3
+ 3 Na4P2O7+ 14Na2SO4
UO2SO4+ 3 NaPO3
9 UO2SO4+ 91 Na2S2O7
3 UO2SO4 + 97K2S2O7
14 U O2 S O4 + 37,5 Na2 S2 O7
+ 62,5 NaP O„
350
350 310 535
Stoff gemische mit UO2
65 | 29 | |
600 | 30 | |
535 | 31 | |
550 | 32 | |
UO2
UO2
UO2
UO2
UO9
UO9
2P2O5 H | 350 |
2P2O5H | 350 |
2P0O5H | 550 |
2P2O5H | 550 |
109 678/180 | |
-2K2S2O7 | |
h3NaPO„ | |
l· 2K2S2O7 | |
h 4,5 NaPO0 | |
-3NaPO3 ' | |
Tabelle III (Fortsetzung)
Zusammensetzung
Verfestigungstemperatur,
0C
Stoffgemische mit UF4
UF4 + 2 P2 O5 + 3 NaP O3 250
' +2K2S2O7
UF4 + 3 P2 O5 + 4 NaP O3 250
' +3K2S2O7
Stoffgemische mit Thoriumverbindungen
Th (N O3)4 + 3 H2 S2 O7 300
+ 2Na2S2O7+ 3 NaPO
Th(SO4),+ 5Na2SO4 390
Th(SO4),+ 5Na2SO4 390
+ 7,5Na2S2O7
Th (S O4)2 + 3,3 Na2 S O4 450
+ 5Na2S2O7
Th (S O4)2 + 3,5 Na2 S O4 585
Th(SO4)2 + HZnSO4
+ Na2SO4
+ Na2SO4
Th O2+ 3 NaP O3+ 5 Na2 S2 O7 300
(14 Gewichtsprozent Th)'
(14 Gewichtsprozent Th)'
Die Spaltstoffgemische gemäß der Erfindung werden in Reaktorkernen und Reaktoren der gleichen Art
verwendet, wie sie als Salzschmelzereaktoren und als Reaktoren mit Spaltmaterial aus verflüssigtem Metall
bekannt sind, wobei keine Abänderungen, mit Ausnahme einer möglichen Änderung der Kernabmessungen,
erforderlich sind, um die notwendige kritische Masse unterzubringen. (Diese Reaktoren sind in dem
Buch »Fluid Fuel Reactors« von Lane, MacPherson und Maslan, Teil II und Teil III, S. 567ff.,
1958, sowie in den darin angegebenen Literaturstellen beschrieben.) So wird z. B. das Gemisch Nr. 4 in
Tabelle I als Spaltstoff für den Flugzeugversuchsreaktor verwendet, der in »Nuclear Science and
Engineering«, 1957, Bd. 2, S. 804 bis 853, beschrieben ist. Wenn dieser Spaltstoff in dem Flugzeugversuchsreaktor
verwendet wird, so wird der kritische Zustand leicht erreicht und die überschüssige Reaktivität
durch Regelstangen gesteuert. Man erzielt einen guten Betrieb im Verlaufe von langen Zeiträumen.
Die folgenden, nicht einschränkend auszulegenden Beispiele erläutern Reaktorkernbeschickungen für
Salzschmelzereaktoren, wie sie in dem obenerwähnten Buch »Fluid Fuel Reactors«, S. 681 bis 696, beschrieben
sind. Allgemein arbeitet der Reaktor mit dem im geschmolzenen Zustande befindlichen Spaltstoff
im Reaktorkern, und wenn man den Spaltstoff umlaufen läßt, findet im Kern des Reaktors ein Temperaturanstieg
der Spaltstoffschmelze um etwa 55 bis 3300C statt; es sind jedoch auch geringere und
größere Temperaturanstiege zulässig. Als Uran wird in den folgenden Beispielen 233U verwendet. Wenn
andere Isotope des Urans anwesend sind, ist die kritische Masse als 233U-Gehalt angegeben. Bei dem
Zweibereichssystem enthält der Reaktorkern ein uranhaltiges Gemisch, und um dasselbe herum ist ein
61 cm dicker Mantel aus dem angegebenen thoriumhaltigen Gemisch angeordnet. Der Reaktorkern besteht
aus Inconel. Weitere Einzelheiten sind aus den folgenden Beispielen zu entnehmen, in denen die Zusammensetzungen
in Gewichtsteilen angegeben sind.
Ein Zweibereichsreaktor mit einem Kerndurchmesser von 97,5 cm wird mit einer Kernzusammensetzung
von 4,2 Gewichtsteilen U O2 S2 O7,75,5 Teilen
RbHSO4, 14,4 Teilen CaS O4 und 5,9 Teilen Tl2SO4
betrieben. Die Uranmenge in diesem Gemisch, welche in Form von 233U vorliegt, beträgt 2,2 Gewichtsprozent.
Von dem Schwefel liegen 75 Atomprozent in Form eines Alkalisulf ates, und zwar im vorliegenden
Falle von Rubidiumbisulfat, vor. Zur Erzielung der kritischen Masse an 233U wird eine Stoffmenge
von 31 kg verwendet. Der den Reaktorkern umgebende Mantel von 61 cm Dicke besteht aus
11,5 Teilen Th O2,3,5 Teilen SO3, 9 Teilen Na4P2O7,
75,1 Teilen Na2S2O7 und 0,9 Teilen Na2O. Die
Stoffmenge im Mantel reicht aus, um 1445 kg Thorium zu ergeben. Das Gemisch enthält 10,1 Gewichtsprozent
Thorium und enthält 90 Atomprozent des Schwefels, bezogen auf die Gesamtmenge von
ao Schwefel und Phosphor, sowie 1 Gewichtsprozent des Metalloxydes Na2O, bezogen auf die Gewichtsmenge der Komponenten abzüglich des Thoriumoxyds.
Der Reaktor arbeitet zufriedenstellend bei Temperaturen im Bereich vom Schmelzpunkt des
Gemisches bis etwa 900° C.
Ein Zweibereichsreaktor mit einem Reaktorkern von 91,4 cm Durchmesser wird mit dem im Beispiel 1
beschriebenen Lösungsgemisch für den Reaktorkern in einer solchen Menge betrieben, daß die kritische
233U-Masse 25 kg beträgt. Die den Kern umgebende
Mantelzone ist mit einem Gemisch gefüllt, welches im wesentlichen aus 54 Gewichtsteilen ThOSO4, 59 Tei-
len KPO3, 69 Teilen K3PO4, 5 Teilen SO3, 4 Teilen
- Na2SO4, 16 Teilen NaHSO4, 4 Teilen SrSO4 und
3 Teilen Sm2(SO4)3 besteht. Die Menge der Mantellösung
entspricht 2238 kg Thorium. Die Menge des Thoriums beträgt 17 Gewichtsprozent der Gesamtmenge
des Gemisches, und das Atomverhältnis von Phosphor zu Schwefel beträgt 2:1, entsprechend
66 Atomprozent Phosphor, bezogen auf die Gesamtmenge von Phosphor und Schwefel. Von dem
Schwefel in dem Gemisch liegen 39 Atomprozent in Form von Alkalisulfaten vor. Der Reaktor arbeitet
zufriedenstellend bei Temperaturen oberhalb der Schmelzpunkte der Gemische.
Ein Zweibereichsreaktor mit einem Kerndurchmesser von 51,8 cm wird mit einer Reaktorkernlösung
von 36 Gewichtsteilen UO2SO4, 57 Teilen
NaPO3, 20 Teilen Na2O, 10 Teilen MoO und 8 Teilen
Fe2O3 betrieben. Die Menge der Reaktorkernlösung
reicht aus, um eine kritische 233U-Masse von
37 kg zu ergeben. Die Konzentration des Urans beträgt 17,7 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge
der Lösung, und die Menge des Schwefels beträgt etwa 15,2 Atomprozent der Gesamtanzahl von
Schwefel- und Phosphoratomen. Die Menge an Metalloxyden beträgt etwa 40 Gewichtsprozent der
Summe aus Metalloxyden und Natriummetaphosphat. Die Mantellösung ist die gleiche wie im Beispiel 1 und
entspricht einer Menge von 761 kg Thorium.
Ein Zweibereichsreaktor mit einem Kern von 54,9 cm Durchmesser wird mit einer Reaktorkern-
lösung von 36 Gewichtsteilen UO2SO4, 64 Teilen
NaPO3 und 31 Teilen P2O5 betrieben. Die Menge an
Uran beträgt 17,7 Gewichtsprozent des Gesamtgemisches. Die Menge an Schwefel, bezogen auf die
Summe an Phosphor- und Schwefelatomen, beträgt 9,1 Atomprozent. Die Menge der Kernlösung reicht
aus, um eine kritische 233U-Masse von 44 kg zu ergeben.
Die Mantelzone ist mit einer Lösung gefüllt,
zent und die Menge des Thoriums 7,2 Gewichtsprozent der Gesamtmasse. 90 Atomprozent des
Schwefels in der Lösung liegen in Form von Alkalisulfat vor.
die aus 34 Gewichtsteilen ThOSO,, 64 Teilen
Ein Einbereichsreaktor wird mit einem Kern von 57,9 cm Durchmesser betrieben, der mit einer Spaltstofflösung
aus 10,8 Gewichtsteilen UO2, 6,6 Teilen Na2PO3 und 38 Teilen P2O5 besteht. Die Menge des io ThSO4, 5,8 Teilen Na2S2O7 und 76,8 Teilen CuSO4
Thoriums beträgt 17 Gewichtsprozent der Gesamt- gefüllt ist. Die Menge der Lösung reicht aus, um eine
kritische 233U-Masse von 27 kg und einen Thoriumgehalt
von 14 kg zu ergeben. Die Konzentration an 233U beträgt 9,5 Gewichtsprozent und diejenige an
Thorium 4,7 Gewichtsprozent des Gesamtgemisches. 10 Atomprozent des gesamten Schwefels in dem Ge
menge der Mantellösung. Die Menge des Schwefels, bezogen auf die Summe aus Schwefel- und Phosphoratomen,
beträgt 8,1 Atomprozent. Die Menge der Mantellösung entspricht 1378 kg Thorium.
Der Reaktor dieses Beispiels arbeitet ebenfalls zufriedenstellend mit dem Spaltstofigemisch Nr. 13
gemäß Tabelle III.
Ein Zweibereichsreaktor wird mit einem Kern von 48,8 cm Durchmesser betrieben. Der Kern enthält
misch liegen in Form von Alkalisulfaten vor.
Ein Einbereichsreaktor wird mit einem Kern von 64 cm Durchmesser betrieben, der eine Lösung enthält,
die im wesentlichen aus 10,4 Gewichtsteilen
eine Lösung aus 56 Gewichtsteilen UO3, 31 Teilen UO3, 10,2 Teilen ThO2, 32,2 Teilen NaPO3,
NaPO3, 28 Teilen P2O5 und 44 Teilen Na2S2O7. 40,8 Teilen Zn3(P O4)2, 0,65 Teilen Li2SO4 und
Die Urankonzentration beträgt 29,2 Gewichtsprozent 25 5,75 Teilen CaS2O7 besteht. Die Menge der Lösung
der Gesamtmenge der Lösung, die ausreicht, um eine reicht aus, um eine kritische 233U-Masse von 36 kg
kritische 233U-Masse von 50 kg zu ergeben. Die und einen Thoriumgehalt von 36 kg zu ergeben. Die
Menge des Schwefels in dem Gemisch, bezogen auf Konzentration an 233U beträgt 9 Gewichtsprozent und
die Summe aus Schwefel- und Phosphoratomen, be- diejenige an Thorium ebenfalls 9 Gewichtsprozent
trägt etwa 36,4 Atomprozent. Die Mantellösung hat 3° des Gesamtgemisches. Die Schwefelmenge in der
einen Thoriumgehalt von 10,1 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge der Thoriumlösung, und
besteht im wesentlichen aus 13,5 Gewichtsteilen
ThO.,, 30,6 Teilen NaPO3, 28,4 Teilen P2O5 und
besteht im wesentlichen aus 13,5 Gewichtsteilen
ThO.,, 30,6 Teilen NaPO3, 28,4 Teilen P2O5 und
44,4 Teilen Na3S2O7. Die Menge der Thoriumlösung 35 dem in der Lösung enthaltenen Phosphor liegen etwa
entspricht 729 kg Thorium. Die Menge an Schwefel 60 Atomprozent in Form von Alkaliphosphaten vor.
in der Lösung beträgt, bezogen auf die Summe aus
Schwefel- und Phosphoratomen, etwa 36,4 Atomprozent.
Schwefel- und Phosphoratomen, etwa 36,4 Atomprozent.
Der Reaktor dieses Beispiels kann ebenso mit dem Gemisch Nr. 7 gemäß Tabelle I als Reaktorkernlösung
und dem Gemisch Nr. 15 gemäß Tabelle I als Mantellösung betrieben werden.
In gleicher Weise kann ein Zweibereichsreaktor
Spaltstofflösung entspricht 10 Atomprozent der Summe aus Schwefel- und Phosphoratomen. Von
dem in der Lösung vorhandenen Schwefel liegen 10 Atomprozent in Form von Akalisulfaten vor. Von
Der Reaktor gemäß Beispiel 8 wird mit einer Kernlösung aus 10,4 Gewichtsteilen UO3, 10,2 Teilen
ThO2, 78,2 Teilen KPO3 und 1,2 Teilen Rb2S2O7
betrieben. Die kritische Masse an 233U beträgt 36 kg
und der Thoriumgehalt ebenfalls 36 kg. Der Schwefel-
mit einem eine kritische Masse von 233U in Form der 45 gehalt beträgt 1 Atomprozent, bezogen auf die Summe
Lösung Nr. 2 gemäß Tabelle I enthaltenden Kern an Schwefel- und Phosphoratomen.
als
Ein Einbereichsreaktor mit einem Kern von 48,8 cm Durchmesser wird mit einer Lösung aus 26,4 Ge-
und mit dem Gemisch Nr. 10 gemäß Tabelle I Mantellösung betrieben werden. Ferner kann ein
Zweibereichsreaktor auch mit einem eine kritische Masse von 233U in Form der Lösung Nr. 1 gemäß
Tabelle I enthaltenden Kern und dem Gemisch Nr. 9 gemäß Tabelle I als Mantellösung betrieben werden.
Die folgenden Beispiele erläutern einen Einbereichs-Salzschmelzereaktor,
wobei der Reaktor im wesent-
wichtsteilen
UO2SO4,
4,8 Teilen ThO2, 0,3 Teilen
LiPO3, 59,6 Teilen K2SO4 und 8,9 Teilen BaSO4
betrieben. Die Menge der Lösung reicht aus, um eine kritische 233U-Masse von 29 kg und einen Thoriumlichen
der gleiche ist wie im Falle des Zweibereichs- 55 gehalt von 7 kg zu ergeben. Die Konzentration an
reaktors mit dem Unterschied, daß der Reaktorkern 233U beträgt 17 Gewichtsprozent und diejenige an
Thorium 4,2 Gewichtsprozent des gesamten Gemisches. Der Schwefelgehalt der Lösung beträgt
99 Atomprozent der Summe aus Schwefel- und Phos-60 phoratomen. Von dem in der Lösung befindlichen
Schwefel liegen 90 Atomprozent in Form von Alkali-Ein Einbereichsreaktor mit einem Kerndurchmesser sulfat vor.
von 158,5 cm wird mit einer Reaktorkernlösung aus Wie im Beispiel 10 wird ein Einbereichsreaktor mit
1,2 GewichtsteilenUO2, 8,2TeilenThO2, 80,6 Teilen der Lösung Nr. 22 gemäß Tabellen betrieben.
Na2SO4 und 10 Teilen ZnSO4 betrieben. Die Menge 65 Ebenso wird ein Einbereichsreaktor mit dem Gemisch
der Lösung reicht aus, um eine kritische 233U-Masse Nr. 12 gemäß Tabelle I betrieben, welches außerdem
von 63 kg und einen Thoriumgehalt von 431 kg zu 1 Gewichtsprozent Natriumfluorsulfonat und 1 Geergeben.
Die Menge, des 233U beträgt 1 Gewichtspro- wichtsprozent Natriummonofluorphosphat enthält.
keinen Mantel hat. Das bedeutet, der ganze Spaltstoff
befindet sich in einem einzigen Bereich.
Ein Reaktor von der Art der mit verflüssigtem Metall als Spaltstoff betriebenen Reaktoren (LMFR),
wie er in dem obengenannten Buch »Fluid Fuel Reactors«, S. 887, beschrieben ist, wird mit einem Reaktorkern
betrieben, der 0,1 Gewichtsprozent 233U in
Form von UO2SO4 zusammen mit Na2SO4 und
ZnSO4 im Molverhältnis 3:2 enthält. Der Mantel enthält ein Gemisch von 10 Gewichtsprozent Thorium
in Form von ThO2 zusammen mit NaPO3 und
Na2S2O7 im Molverhältnis 3:5. Die Masse an 233U
in dein System beträgt etwa 330 kg und diejenige des Thoriums etwa 28 000 kg. Der Reaktor arbeitet zufriedenstellend
bei einer Reaktorkerntemperarur von etwa 500° C.
Die Spaltstoffgemische nach der Erfindung stellen einen wertvollen Spaltstoff für homogene Reaktoren
dar, wodurch die kostspielige Herstellung von Spaltstoffelementen vermieden und ein höherer effektiver
Spaltstoffabbrand sowie die Entfernung eines Teiles der Spaltstoffproduktgifte während des Betriebes des
Reaktors ermöglicht wird, wie es in dem Buch »Fluid Fuel Reactors« beschrieben ist. Die Reaktoren arbeiten
bei niedrigen Drücken und günstigen Temperaturen. So ist z.B. aus TabelleIII ersichtlich, daß
die Spaltstoffgemische noch bei einer Temperatur von 225°C im geschmolzenen Zustand bleiben. Die Spaltstoffgemische
bleiben bei Temperaturen oberhalb 400° C ohne weiteres flüssig. Die Lösungen sind
äußerst widerstandsfähig gegen Schädigung durch Bestrahlung
und sind nicht sonderlich korrosiv gegenüber Behältern aus Inconel und Stahl. Legierungen,
wie Zircalloy 2, Hastelloy und Zirkoncarbid, werden von diesen Gemischen nicht merklich angegriffen.
Wenn man den Spaltstoff zwecks Abführung von Wärme umlaufen läßt, erhält man mit einem Reaktorkern
von 122 bis 152 cm Durchmesser einen Einbereichsreaktor mit einer Leistung von 500Megawatt.
Der Zweibereichsreaktor mit stationärer Schmelze wird mit einer Schmelze, die 10 Gewichtsprozent oder
mehr Uran in einem Reaktorkern von 61 cm Durchmesser enthält, als schneller Reaktor mit einer Leistung
von 100 bis 200 Megawatt betrieben. Wenn der Reaktor als epithermer Reaktor von hoher Leistung
in der Größenordnung von 500 Megawatt oder mehr betrieben wird, beträgt die Urankonzentration des
Spaltstoffes etwa 2 Gewichtsprozent oder weniger, und der Spaltstoff läuft durch den Reaktorkern um,
welcher einen Durchmesser von etwa 152 cm hat.
Unter »spaltbaren Stoffen« werden hier Uran, Thorium oder Plutonium verstanden. Der Ausdruck
schließt natürliches Uran ein. Es wird also kein Unterschied zwischen den verschiedenen Isotopen des
Urans, Thoriums oder Plutoniums gemacht. Unter Uran wird natürliches Uran verstanden, falls nichts
anderes angegeben ist. Zu den hier beschriebenen Phosphatverbindungen gehören auch Polyphosphate,
wie Na4P0O7. Die Salze sauerstoffhaltiger Anionen
umfassen " z. B. UO2SO4, Na2UO4, Na2U2O7,
Na2Pu2O7 usw. Der Ausdruck »Metalloxyde«
schließt in der vorliegendenBeschreibung auchNichtmetalloxyde, wie SiO2 usw., ein.
Die obigen Beispiele für besondere Spaltstoffzusammensetzungen in Salzschmelzereaktoren und in
Reaktoren von der Art der mit verflüssigten Metallen als Spaltstoff betriebenen Reaktoren dienen nur der
Erläuterung der Erfindung, sind jedoch nicht einschränkend auszulegen. Reaktoren können mit sämtlichen
in den Tabellen I, II und III und an sonstigen Stellen der Beschreibung offenbarten Spaltstoffen betrieben
werden.
Claims (9)
1. Spaltstoff für Kernreaktoren, gekennzeichnet durch einen Gehalt an 1. mindestens einem der
Elemente Uran, Thorium und Plutonium in Form der Oxyde, Halogenide und/oder Salze von sauerstoffhaltigen
Anionen in einer Menge von etwa 0,01 bis 50 Gewichtsprozent der Gesamtmasse und 2. mindestens einem Bestandteil der Gruppen:
a) Schwefel in Form von Oxyden des Schwefels, Metallsulfaten, Metallsuhlten, Metallhalogensulfonaten
und/oder Säuren des Schwefels, b) Halogen in Form von Metallhalogeniden, Metallhalogensulfonaten
und/oder Metallhalogenphosphaten, c) Phosphor in Form von Oxyden des Phosphors, Metallphosphaten, Metallphosphiten und/
oder Metallhalogenphosphaten und d) mindestens einem Oxyd eines Nichtmetalls und/oder eines
anderen Metalls als der unter 1. genannten Metalle, wobei die Menge an Halogen und/oder
Schwefel mindestens 1 Atomprozent der Summe an Schwefel-, Halogen- und Phosphoratomen in
der Gesamtmasse ausmacht und die Menge der Bestandteile 2, a), 2, b) und 2, c) mindestens
60 Gewichtsprozent vom Gesamtgewicht aller Bestandteile der Masse beträgt, die frei von Uran,
Thorium und Plutonium sind.
2. Spaltstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß etwa 10 bis 90 Atomprozent des
Schwefels in Form alkalimetallhaltiger Schwefelverbindungen vorliegen.
3. Spaltstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der Komponente 1 etwa
0,1 bis 50 Gewichtsprozent der Gesamtmasse beträgt und etwa 25 bis 75% des Schwefels in Form
von alkalimetallhaltigen Schwefelverbindungen vorliegen.
4. Spaltstoff nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der Komponente 1 etwa
10 bis 36 Gewichtsprozent beträgt.
5. Spaltstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Uran als Uranylsulfat vorliegt.
6. Spaltstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unter 1. genannten Elemente in
Form von Schwefel und Sauerstoff enthaltenden Anionen vorliegen.
7. Spaltstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Schwefel etwa 1 bis
99 Atomprozent der Summe an Schwefel- und Phosphoratomen in der Gesamtmasse beträgt.
8. Spaltstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 60 Atomprozent des
Phosphors in Form von Oxyden des Phosphors, Alkaliphosphaten, Alkaliphosphiten und/oder Alkalihalogenphosphaten
vorliegen.
9. Spaltstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 60 Atomprozent des
Phosphors in Form von Oxyden des Phosphors und/oder Alkalimetaphosphaten vorliegen.
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