DE1112190B

DE1112190B - Elektrischer Schwingankermotor

Info

Publication number: DE1112190B
Application number: DEA29690A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Adolf Mohr
Original assignee: OTTO MUEHLSCHLEGEL DIPL ING
Current assignee: OTTO MUEHLSCHLEGEL DIPL ING
Priority date: 1958-06-14
Filing date: 1958-06-14
Publication date: 1961-08-03

Description

Elektrischer Schwingankermotor Die Erfindung betrifft einen elektrischen Schwingankennotor. Bei Motoren dieser Art ist es üblich, an dem Schwinganker einen Abtriebshebel anzubringen, der die oszillierenden Bewegungen des Schwingankers auf die oszillierend anzutreibende Vorrichtung, bei- spielsweise einen Scherkopf für einen Rasierapparat, Überträgt.
Bei einem bekannten Schwingankermotor ist der Schwinganker auf der dem anzutreibenden Element zugewandten Seite des Schwingankermotors angeordnet, und der Abtriebshebel ist demzufolge, da er bei kompaktem Aufbau der ganzen Anordnung nur die Entfernung zwischen dem Schwinganker und der anzutreibenden Vorrichtung zu überbrücken hat, sehr kurz.
Es hat sich gezeigt, daß bei vorgegebener Schwingamplitude des Antriebs und bei vorgegebener Belastung des Schwingankermotors durch die anzutreibende Vorrichtung der Abtriebshebel bei maximaler Antriebsleistung eine ganz bestimmte Länge haben muß. Bei den üblichen Bedingungen ist diese Länge so groß, daß die Verwendung eines so langen Abtriebshebels bei einem Aufbau des Schwingankermotors nach dem eingangs geschilderten bekannten Schwingankermotors sehr viel Platz beansprucht.
Nach der Erfindung wird diese unerwünschte räumliche Ausdehnung dadurch vermieden, daß bei einem elektrischen Schwingankermotor, dessen unbewickelter Anker zwischen den Polen eines U-förmigen Stators gelagert ist, der an dem Anker befestigte Abtriebshebel das Feldpaket durchdringt, so daß der Abtriebshebel an der der Lagerung des Ankers abgewandten Seite des Stators als Antriebsorgan wirksam wird. Der Abtriebshebel ragt dann auch bei großer geforderter Länge nur um dasjenige Stück aus dem Antriebsmotor heraus, um das die geforderte Länge des Abtriebshebels den Durchmesser des Motors überschreitet. Der ganze Aufbau wird auf diese Weise bei optimaler Dirnensionierung des Abtriebshebels kompakter. Dies hat sich insbesondere bei elektrischen Rasierapparaten mit Schwingankerantrieb als sehr vorteilhaft erwiesen, da die Größe des Antriebsmotors unter Einschluß des Abtriebshebels die Größe des Rasierergehäuses im wesentlichen bestimmt und da Rasierer mit kleinem Gehäuse naturgemäß leichter zu handhaben sind als solche mit einem unförmigen oder großen Gehäuse.
Besonders vorteilhaft ist die Erfindung auf solche Schwingankerrnotoren anzuwenden, bei denen der Schwinganker zur Erzeugung der Rückstellkraft an einer Torsionsfeder gelagert ist, die beiderseitig aus dem Schwinganker herausragt und mit ihren freien Enden in feststehenden Teilen eingespannt ist.
Da nach der Erfindung der Abtriebshebel eine beträchtliche Länge aufweisen kann, wird die fest mit ihm verbundene Torsionsfeder sehr geschont und ihre Lebensdauer vergrößert. Bei gleicher Schwingamplitude und gleichem Weg am freien Ende des Abtriebshebels wird die Torsionsfeder um so weniger auf Drehung beansprucht, je länger der Abtriebshebel ist.
Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnung, in der ein elektrischer Trockenrasierer mit einem Schwingankerantrieb nach der Erfindung im Teilschnitt dargestellt ist, näher erläutert.
In der Zeichnung ist mit 1 das Rasierergehäuse bezeichnet, in dem das U-förmig ausgebildete Statoreisen 2 befestigt ist. Auf das Statoreisen gewickelt sind zwei Erregerspulen 3 und 4, die in nicht dargestellter Weise mit Wechselstrom gespeist werden. Zwischen den beiden freien Enden 5 und 6 des Statoreisens 2 ist der Schwinganker 7 schwingbar gelagert. Er ist zu diesem Zweck an einer Torsionsfeder 8 befestigt, die an beiden Seiten aus dem Schwinganker herausragt und mit ihren freien Enden an einem feststehenden Teil des Antriebs oder des Gehäuses eingespannt ist. An der dem Statoreisen 2 zugewandten Seite des Schwingankers ist der Abtriebshebel 9 befestigt, der mit seinem freien Ende 10 aus dem Motor herausragt und einen auf das Gehäuse 1 aufgesetzten Scherkopf 12 oszillierend antreibt. Für den Abtriebshebel 9 ist in dem Statoreisen ein Durchbruch 11 vorgesehen, durch den der Abtriebshebel 9 hindurchgeführt ist.
In Abänderung der Darstellung kann der Abtriebshebel natürlich auch am Statoreisen vorbeigeführt werden, zu welchem Zweck er dann gebogen ausgeführt sein kann.
Der Abtriebshebel 9 ist, wie aus der Zeichnung ersichtlich, aus Gründen, die oben angegeben sind, besonders lang ausgeführt. Der Gesamtaufbau des Schwingankerantriebs nach der Erfindung erfordert jedoch nicht mehr Raum als bei dem eingangs beschriebenen bekannten Schwingankerantrieb, da der Hebel auf einem großen Teil seiner Lange innerhalb des Schwingankerrnotors sich erstreckt und demzufolge nur mit dem relativ kleinen aus dem Schwinganker herausragenden Teil besonderen Raum beansprucht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: - 1. Elektrischer Schwingankennotor, bei dem ein unbewickelter Anker zwischen den Polen eines U-förmigen Stators gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der an dem Anker (7) befestigte Abtriebshebel (9) das Feldpaket (2) durchdringt oder außen am Feldpaket vorbeigeführt wird, so daß der Abtriebshebel (9) an der der Lagerung des Ankers (7) abgewandten Seite des Stators (2) als Antriebsorgan wirksam wird.
2. Elektrischer Schwingankennotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwinganker (7) zur Erzeugung der Rückstellkraft an einer Torsionsfeder (8) gelagert ist, die beidseitig aus dem Schwinganker (7) herausragt und mit ihren freien Enden in feststehenden Teilen des Schwingankennotors oder seines Gehäuses eingespannt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1004 718; »Elektro-Anzeiger«, Essen, 1956, Heft 10, S. 105, Bild 3.