DE1112156B - Zwei- oder mehrpolige Stecker fuer Licht- und Kraftanlagen - Google Patents

Description

• Zwei- oder mehrpolige Stecker für Licht-und Kraftanlagen Die Erfindung bezieht sich auf zwei- oder mehrpolige Stecker für Licht- und Kraftanlagen und betrifft die besondere Ausbildung des Steckerkörpers aus spritzbarem Kunststoff.
• Die bekannten Stecker dieser Art sind in der Regel Geradeausstecker und so aufgebaut, daß einem die Kontaktstifte aufnehmenden flachen Tragkörper, ihn ganz oder nahezu allseitig unlösbar anschließend, der Steckerkörper aus gummielastischem thermoplastischem Kunststoff angespritzt ist, derart, däß sein ün= mittelbar den Tragkörper umgebender Teil eine Fußplatte bildet, die sich im Steckergriff fortsetzt und schließlich in eine Tülle als Knickschutz und Zugentlastung übergeht.
• Ein Nachteil bei dieser Anordnung besteht in der großen Baulänge des Steckers, die ihn einerseits unhandlich macht und andererseits infolge des hohen Verbrauchs an teurem spritzbarem Kunststoff erhebliche Herstellungskosten verursacht. Je kleiner aber aus Gründen der Materialeinsparung der Steckergriff gehalten wird, um so mehr besteht erfahrungsgemäß die Neigung, den Stecker nicht am Steckergriff, sondern an der Tülle zu fassen und aus der Steckdose herauszuziehen, was infolge des geringen Außendurchmessers und des meist kegeligen Verlaufes der Tülle ein Abgleiten der Hand auf die Leitung, damit ein Ziehen an der Leitung zur Folge hat und den Stecker frühzeitig störanfällig macht.
• Man hat versucht, dem dadurch vorzubeugen, daß man den Stecker als Winkelstecker ausbildete, d. h. mit abwärts gerichtetem Leitungsaustritt. Jedoch besteht dabei erhöhte Knickgefahr für die Leitung, sobald sie für den Aufstellungsort des angeschlossenen elektrischen Gerätes zu knapp ist, was wieder aus Preisgründen bei mit dem Stecker unlösbar verbundenen Leitungen häufig der Fall ist. Ferner kann der Stecker in der Steckdose verkanten und das eine oder andere Kupplungsteil beschädigt werden.
• Dasselbe gilt für eine andere Ausführungsform eines Winkelsteckers, bei welcher der Steckergriff mit einem etwa fingergroßen Loch zum Durchstecken des Fingers versehen ist.
• Die Erfindung vermeidet diese Nachteile und stellt sich die Aufgabe, einen Stecker zu schaffen, der bewußt von der üblichen Steckerkörperform abgeht, eine eindeutig bestimmte Handhabung mit verbesserter Handlichkeit und damit größere Betriebssicherheit gewährleistet, verspritzbare Masse einspart und damit die Herstellungskosten verringert.
• Erfindungsgemäß ist der Knickschutz tüllenförmig unmittelbar an die Fußplatte als Steckergriff angespritzt, und er weist Mittel auf, die ein Abgleiten der Hand verhindern. Ein solches Mittel, das beim Bedienen des Steckers ein Abgleiten der Hand vermeidet, kann z. B. vorteilhaft aus einem am freien Ende des Steckergriffes angeordneten, an sich bekannten, wulstförmigen Rand bestehen.
• Die Knickschutztülle ist hinreichend lang, so daß keine Versuchung mehr besteht, weiter hinten an der ungeschützten Leitung anzufassen und zu ziehen. Um die Griffigkeit zu verbessern, kann die zylindrisch oder kegelig ausgebildete Knickschutztülle an ihrem Mantel vorteilhaft mit einem an sich bekannten, die Griffigkeit erhöhenden Profil und/oder mehreren Wülsten versehen sein, die - zweckmäßig im Zusammenwirken mit einem als Wulst ausgebildeten freien Ende - ein Abgleiten der Hand auf die Leitung und damit ein Ziehen an dieser ausschließen. Die Tülle dient also bei dieser Anordnung gleichzeitig als Steckergriff, wobei das für diesen bisher erforderlich gewesene verspritzbare Material eingespart ist.
• Die Erfindung ist an Hand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung dargestellt und anschließend näher erläutert; es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Geradeausstecker, Fig. 2 einen Geradeausstecker in Seitenansicht, Fig. 3 einen Geradeausstecker in perspektivischer Ansicht und Fig. 4 einen Winkelstecker in Seitenansicht in einer geschnitten dargestellten Steckdose.
• Mit 1 ist der in an sich bekannter Weise aus einem aushärtbaren Kunststoff hergestellte Tragkörper bezeichnet, der die Kontaktstifte 2 aufnimmt. An deren Anschlußenden 3 sind ebenfalls in bekannter Weise durch Löten, Schweißen od. dgl. die Leitungsadern der Leitung 4 befestigt. Das Ganze ist von einem Stekkerkörper aus gummielastischem thermoplastischem Kunststoff umspritzt. Dieser besteht aus der Fußplatte 5 und der unmittelbar daran anschließenden Knickschutztülle 6. Diese Knickschutztülle dient zugleich als Stekkergriff. Sie ist demzufolge genügend lang ausgebildet, hat zylindrische Form und besitzt an ihrem Ende eine Ringwulst 7, um das Abgleiten der Hand beim Herausziehen des Steckers uus. der Steckdose zu vermeiden. Zur Verbesserung der Griffigkeit ist die Tülle an ihrem Umfang- mit weiteren Wülsten 8 im Fingerabstand (Fig. 1) oder einem gerauhten Profil 9 (Fig. 2 und 3) versehen. Die Wülste können auch am Umfang der Steckergrifftülle mehrfach durchbrochen oder bei Geradeaussteckern- nur symmetrisch zur durch die Steckerstifte gehenden Mittelebene angebracht sein. Die Erfindung kann auch auf Kreuz-, Flach- und Winkelstecker übertragen werden. Fig. 4 zeige in einer Steckdose einen solchen Winkelstecker mit einer zugleich als Steckergriff dienenden Knickschutztülle 10, die zwei höckerartige Erhöhungen 11 besitzt, um das Abgleiten der Hand beim Herausziehen des Steckers aus der Steckdose zu vermeiden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Zwei- oder mehrpolige Stecker, z. B. Konturenstecker, für Licht- und Kraftanlagen, mit einem Tragkörper für die Kontaktstifte und einem ihn ganz oder nahezu allseitig unlösbar umschließenden, aus Fußplatte, Steckergriff und Knickschutz (Tülle) bestehenden Körper aus gummielastischem thermoplastischem Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß der Knickschutz tüllenförmig unmittelbar an die Fußplatte als Steckergriff angespritzt ist. .und Mittel aufweist, die ein Abgleiten der Hand verhindern.
2. 2. Stecker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sein freies Ende einen wulstförmigen Rand aufweist.
3. 3. Stecker nach Anspruch=1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Knickschutz zylindrisch oder kegelig mit griffigem Profil und/oder noch weiteren Wülsten an seinem Mantel ausgebildet ist.