DE1111265B

DE1111265B - Sicherungs-Lasttrennschalter

Info

Publication number: DE1111265B
Application number: DED27864A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Frobert Michaelis; Dipl-Ing Gustav Hawel; Dipl-Ing Rudolf Rittmann
Original assignee: HUGO MIEBACH GmbH
Current assignee: HUGO MIEBACH GmbH
Priority date: 1958-04-14
Filing date: 1958-04-14
Publication date: 1961-07-20

Description

Sicherungs-Lasttrennschalter Die Erfindung betrifft einen Sicherungs-Lasttrennschalter mit wenigstens einer NH Sicherung, die in einer mit einem um seine untere Kante schwenkbaren Deckel verbundenen Halterung sitzt und zweipolig abtrennbar ist, wobei wenigstens am oberen Gegenkontakt eine direkt auf den Messerkontakt der Sicherung wirkende Lichtbogen-Löschvorrichtung angebracht ist.
Bei einem bekannten Sicherungs-Lasttrennschalter dieser Art wird die Sicherung in horizontaler Richtung aus den senkrecht übereinander angeordneten, mit Funkenschutzkammem. und Funkenabrißkontakten versehenen festen Gegenkontakten herausgezogen. Abgesehen vors der Tatsache, daß am unteren festen Gegenkontakt hinsichtlich der -Lichtbogenlöschung ziemlich ungünstige Verhältnisse vorliegen, da der Lichtbogen unter der Wirkung des thermischen Auftriebes dazu neigt, sich nach oben -auszuweiten und hierbei den Sicherungskörper zu beschädigen, erscheint bei der bekannten Ausführung vor allem die Verwendung-- von zwei Lichtbogenkammern Für jedes Sicherungselement infolge des hohen Aufwandes nachteilig.
Besonders ungünstig- ist bei der bekannten Ausführung ferner der kinerriatische Antrieb des Sicherungselementes. Um nämlich die horizontale Bewegung der Sicherung zu erzielen; -muß die Drehbewegung des zur Betätigung dienenden Steigbügelschalters -durch ein besonderes Übersetzungsgetriebe in eine horizontale Bewegung umgesetzt werden. Der Raumbedarf der Anordnung vergrößert sich hierdurch @beträcht-: lich. -Würde man andererseits bei bekannten Sicherungs-Trennschaltern, bei denen die Sicherungen an einem um seine untere Kante schwenkbaren Deckel sitzen und durch eine Schwenkbewegung von den senkrecht übereinander angeordneten Gegenkontakten abtrennbar sind, am oberen Gegenkontakt eine Lichtbogen-Löschvorrichtung vorsehen, so bestünde die große Gefahr, daß der Lichtbogen beim Abtrennen der Sicherung nach außen schlägt und hierdurch die Bedienungsperson erheblich gefährdet.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der Mängel der bekannten Ausführungen einen Sicherungs-Lasttrennschalter der eingangs genannten Art so auszubilden, daß zwar einerseits ein einwandfreier Schutz der Bedienungsperson bei Betätigung des Schalters gewährleistet ist, daß andererseits jedoch dieser Erfolg mit einfachen konstruktiven Mitteln und einem geringen Aufwand erreicht wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Befestigungsebene der Gegenkontakte nach hinten geneigt ist und die Lichtbogen-Löschvorrichtung in einem über bzw. vor dem T- gegenüber dem unteren nach hinten versetzt angeordneten oberen Gegenkontakt liegenden---Raum - untergebracht ist. ä -Durch diese Schwenkung der Befestigungsebene der Gegenkontakte und das damit verbundene Zurücksetzen des oberen Gegenkontaktes erhält man -:bei grunifsätzlicher Beibehaltung des einfachen Aufbaues des Trennschalters mit Betätigung durch Verschwenken des Deckels - einen im Aufbau .einfachen und beim Schaltvorgang sehr gut gegen Herausschlagen des Lichtbogens abgedeckten bzw. geschützten Lasttrennschalter.
Um auch hohe Ströme, wie sie beispielsweise beim Einschalten oder Abschalten eines anlaufenden bzw. blockierten Kurzschluß-Läufermotors auftreten, einwandfrei zu löschen, ist es gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung zweckmäßig, die Löschkammer mit einer magnetischen Blasung, insbesondere mit Permanentmagneten, auszurüsten, wie dies aus anderem Zusammenhang an sich bereits bekannt ist.
Um einen leichten Zugang zu den Gegenkontakten des erfindungsgemäßen Lasttrennschalters zu ermöglichen, ist es gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorteilhaft, wenn. der mit seiner unteren Kante in ein am Gehäuse der Schaltsicherung angebrachtes Drehgelenk eingreifende Deckel nach Schwenkung um 90° in an sich bekannter Weise in waagerechter Lage vom Gehäuse abnehmbar ist. Im übrigen dürfte es klar sein, daß auch bei dem erfindungsgemäßen Sicherungs-Lasttrennschalter die in der Ausschaltstellung Spannung führenden Teile der Schaltsicherung durch ortsfest am Gehäuse angeordnete Isolierteile gegen Berührung abgeschirmt sein können.
In der Zeichnung ist -ein, erfindungsgemäßer Sicherungs-Lasttrennschalter beispielsweise veranschaulicht.
Der Deckel l ist mit Hilfe des Griffes 2 in Richtung des Bewegungspfeiles um das Drehgelenk 3 schwenkbar und kann in waagerechter Lage abgenommen werden. Die Hochleistungs-Sicherungen 4 sind an Isolierteilen 5 eingehängt. Im geschlossenen Zustand des Deckels, also eingeschaltetem Zustand des Sicherungs-Lasttrennschalters, überbrücken die Sicherungen die an denIsolierteilen6befestigtenKontakte 7 und 8, in welche ihre Kontaktlaschen 9 und 10 eingefahren sind. Beim Ausschalten durch öffnen des Deckels l verlassen zuerst die Kontaktlaschen 9 die Festkontakte 7.
Der Schaltlichtbogen wird in die Löschkammern 11 gezogen und dort mit Hilfe magnetischer Beblasung, vorzugsweise durch Permanentmagnete, Dejonisationsbleche oder andere geeignete Mittelgelöscht. Im stronilosen Zustand trennen sich dann auch die Laschen 10 von den Kontakten B. Die Sicherungen 4 sind bei geöffnetem Deckel in spannungsfreiem Zustand und können (gegebenenfalls noch vollständigem Abnehmen des Deckels 1) ausgehängt und - falls notwendig - durch neue ersetzt werden.
Die Befestigungsebenen für die Festkontakte 7 und die Sicherungen 4 sind zwecks Unterbringung der Löscheinrichtungen .nicht parallel, sondern in einem Winkel zur Frontebene des Schalters angeordnet.
Wenn Doppelunterbrechung vorhanden ist, genügt es, nur eine Unterbrechungsstelle mit einer Löscheinrichtung zu versehen.
Im offenen Zustand des Sicherungs-Lasttrennschaiters sind alle noch spannungsführenden Teile, wie Festkontakte und Löschkammern, durch die beiden feststehenden Isolierteile 12 und 13, die nur Schlitze für den Durchtritt der Sicherungslaschen 9 und 10 besitzen, gegen Berührung abgeschirmt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Sicherungs-Lasttrennschalter mit wenigstens einer NI-Sicherung, die in einer mit einem um seine untere Kante schwenkbaren Deckel verbundenen Halterung sitzt und zweipolig abtrennbar ist, wobei wenigstens am oberen Gegenkontakt eine direkt auf den Messerkontakt der Sicherung wirkende Lichtbogen-Löschvorrichtung angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsebene der Gegenkontakte (7, 8) nach hinten geneigt ist und die Lichtbogen-Löschvorrichtung (11) in einem über bzw. vor dem _ -gegenüber dem unteren (8) nach hinten versetzt angeordneten - oberen Gegenkontakt (7) liegenden Raum untergebracht ist.
2. Sicherungs-Lasttrennschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtbogen-Löschvorrichtung (11) eine Löschkammer mit magnetischer Blasung ist.
3. Sicherungs-Lasttrennschalter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Löschkammer (11) mit Permanentmagneten ausgerüstet ist.
4. Sicherungs-Lasttrennschalter nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit seiner unteren Kante in, ein am Gehäuse der Schaltsicherung angebrachtes Drehgelenk (3) eingreifende Deckel (1) nach Schwenkung um 90° in waagerechter Lage vom Gehäuse abnehmbar ist.
5. Sicherungs-Lasttrennschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Ausschaltstellung Spannung führenden Teile der Schaltsicherung durch ortsfest am Gehäuse angeordnete Isolierteile (12, 13) gegen Berührung abgeschirmt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift V 6981 VIIIb / 21 c (bekanntgemacht am 7. 6. 1956); österreichische Patentschrift Nr.189 693; schweizerische Patentschrift Nr. 316 529; französische Patentschrift Nr. 1156 408; USA: Patentschrift Nr. 2 734 966.