DE1110139B - Vorrichtung zum Abtrennen fluessiger Teilchen aus Gasen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, mit der man flüssige Teilchen ^von Gasen in Stoffaustauschkolonnen trennen kann, die. ein Steigrohr und eine darüberliegende Auffangkappe.enthält, die mit Flüssigkeitsabführungskanälen bzw. -rinnen* versehen ist.

Die Erfindung bezweckt die Verbesserung einer Vorrichtung dieses Typs derartig, daß ma¥ selbst'-beihohen Gasströmungsgeschwindigkeiten einen hohen Trenneffekt bei geringem Druckverlust erzielt.

Erfindungsgemäß wird dieses Ziel dadurch erreicht, daß die Auffangkappe in Form einer zickzackförmigen Platte vorgesehen ist und alle Teile dieser Platte, die dem Steigrohr am nächsten liegen, mit Flüssigkeitsabführungsrinnen versehen sind.

Gegebenenfalls kann die Platte auch die Form einer Wellenlinie haben. Die Enden der Platten werden vorzugsweise senkrecht nach unten gebogen, wobei ihre unteren Enden mit Flüssigkeitsabführungsrinnen versehen werden.

Gute Ergebnisse lassen sich auch mit einer Vorrichtung erzielen, bei der die Platte in Form eines M gebogen ist.

Die Vorrichtung soll auf Grund verschiedener Ausführungsformen an Hand der Zeichnung näher erläutert werden.

Fig. 1 zeigt einen Aufriß in der Längsrichtung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;

Fig. 2 zeigt im Aufriß in der Längsrichtung eine Vorrichtung dieses Typs, wobei die Auffangkappe die Form einer Wellenlinie aufweist;

Fig. 3 zeigt eine Variante, bei der die Auffangkappe in Form des Buchstabens M gebogen ist.

Die in den Fig. 1, 2 und 3 gezeigte Vorrichtung enthält ein Steigrohr 1 und eine darüberliegende Auffangkappe 2, die durch Verformen einer Platte in einer Zickzacklinie hergestellt wurde. Die Enden 3 der Platte stehen senkrecht nach unten und sind mit Flüssigkeitsabführungsrinnen 4 versehen. Flüssigkeitsabführungsrinnen 5 sind unterhalb der Teile der Platte angeordnet, die dem Steigrohr 1 am nächsten kommen. Es besteht kein grundsätzlicher Unterschied zwischen der Vorrichtung der Fig. 1 und 2. Im Falle der Vorrichtung nach Fig. 2 ist der Boden der Auffangkappe 2 nicht in Winkeln, sondern in Form einer Wellenlinie gebogen.

Die Vorrichtung der Fig. 3 eignet sich besonders dann, wenn das Steigrohr 1 geringe Größenausmaße besitzt. Der wichtigste Unterschied gegenüber den Vorrichtungen der Fig. 1 und 2 besteht darin, daß die Auffangkappe eine M-Form besitzt.

Vorrichtung zum Abtrennen
flüssiger Teilchen aus. Gasen.

Anmelder:

Bataafse Petroleum Maatschappij N. V.,
Den Haag

Vertreter: Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann, Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2

Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 29. Juli 1957

Yap Kie Jan und Willem Hendrik Manger,

Delft (Niederlande),
sind als Erfinder genannt worden

Die oben beschriebene Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:

Ein mit kleinen flüssigen Tröpfchen vermischtes Gas steigt durch das Steigrohr 1 auf, trifft auf die Auffangkappe 2, verändert seine Richtung und strömt dann an der Außenseite der Auffangkappe 2 entlang aufwärts. Als Ergebnis des Auftreffens gegen die Auffangkappe 2 trennen sich die flüssigen Teilchen vom Gasstrom. Die abgetrennte Flüssigkeit fließt an den Wandungen der Auffangkappe 2 herab und läuft in die Flüssigkeitsabführungsrinnen 4 und 5. Die abgetrennte Flüssigkeit läuft aus den Rinnen bzw. Kanälen 4 und 5 durch geeignete Vorrichtungen, die in der Zeichnung nicht gezeigt sind, z. B. durch Ableitungsrohre, ab.
Da die Auffangkappe 2 mit Flüssigkeitsabführungsrinnen 4 und 5 versehen ist, kann sich die vom Gasstrom abgetrennte Flüssigkeit in diesen Rinnen bzw. Kanälen sammeln und wird daher durch den Gasstrom nicht mehr mit fortgerissen.

Die Vorrichtung hat den Vorteil, daß sie eine hohe Trennwirkung selbst bei großen Gasgeschwindigkeiten aufweist, und verursacht nur einen geringen Druckverlust.

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Die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung läßt ' sich immer dann verwenden, wenn feine Teilchen einer Flüssigkeit von einem Gas abgetrennt werden müssen, z. B. im Abzugsboden des Berieselungsteils einer Hochvakuum-Destillationskolonne.

Die Verwendung der Vorrichtung im Falle eines Abzugsbodens in einer Destillationskolonne hat den Vorteil, daß die Auffangkappe nun zwei Zwecken dient, da einerseits die Auffangkappe das Herabsteigen von Flüssigkeit und ihr Eintreten in das Steigrohr verhindert und andererseits die Kappe die Flüssigkeit abtrennt, die zusammen mit dem Gas durch das Steigrohr aufsteigt.

Die Vorrichtung kann auch in Rektifizierkolonnen eingebaut werden. In diesem Falle können eine oder mehrere Rektifizierkolonnen durch solche oben beschriebenen Abscheider ausgetauscht werden. Dies ist insbesondere im Falle von Rektifizierkolonnen (Vakuumkolonnen) wertvoll, die mit geringem Durchsatz arbeiten. Auf diese Weise wird das Wiedereinführen von Flüssigkeit in einen höheren Boden unterdrückt.

Claims (2)

- PATENTANSPRÜCHE:

1. Vorrichtung zum Abtrennen von Flüssigkeitsteilchen aus Gasströmen in Stoffaustauschkolonnen, z. B. in Destillations- und Rektifizierkolonnen, mit einer unebenen, z. B. im Querschnitt zickzackförmigen oder M-förmigen Prallplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallplatte (2, 3) im Abstand über einem Steigrohr (1) horizontal angeordnet ist und unter den Teilen der Prallplatte (2, 3), die dem Steigrohr (1) am nächsten liegen, horizontal angeordnete Rinnen (4 und 5) vorgesehen sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Rinnen (4) mit dem Rand (3) der Prallplatte verbunden sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschriften Nr. 166 677, 169 458;
USA.-Patentschriften Nr. 1 603 878, 1910 728, 422 527.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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