DE1109615B

DE1109615B - Zeithaltendes elektrisches Geraet, insbesondere elektrische Uhr

Info

Publication number: DE1109615B
Application number: DER28468A
Authority: DE
Inventors: Robert Walter Reich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1960-08-02
Filing date: 1960-08-02
Publication date: 1961-06-22

Description

Zeithaltendes elektrisches Gerät, insbesondere elektrische Uhr Zusatz zur Patentanmeldung R 22467 VIII d 183 b (Auslegeschrift 1087 528) Gegenstand der Hauptpatentanmeldung ist ein zeithaltendes elektrisches Gerät, insbesondere eine elektrische Uhr, mit einer elektronischen Oszillatorschaltung als Steuer- und Antriebsschaltung eines einen Permanentmagneten aufweisenden schwingenden mechanischen Gangordners, der gegenüber eng benachbarten Steuer- und Triebspulen relativ schwingt, wobei im Ruhezustand der Oszillator gesperrt und während eines kurzen Intervalls der Schwingung entsperrt wird, wobei zur Entkopplung Metallkapseln dienen, die nur im Bereich der Schwingungsbahn des Magneten so geöffnet sind, daß die Spulen nur durch den aufschlagenden Magneten kurzfristig gekoppelt werden, wobei ferner die Anordnung so getroffen ist, daß beim Ein- und Abschalten der einzelnen Impulsteile eine höhere Spannung als die Steuerspannung wirksam wird, schließlich dem System auch eine Diode zugeordnet ist.
Die bei der Hauptpatentanmeldung vorgeschlagene Diode hat dort den Zweck, die Entkopplung der Spulen zu verbessern bzw. bei magnetischer Kopplung der Spulen nicht nur über einen, sondern beide Magnetpole eine Halbwelle des Ausgangsstromes zur Triebspule zu unterdrücken. Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, außerdem die Anordnung nach der Hauptpatentanmeldung von Spannungsänderungen der Speisebatterie bzw. Änderungen der Triebspulenspannung infolge temperaturbedingter Änderungen des Verstärkungsgrades eines Transistors unabhängig zu machen. Dies ist, da nach der Hauptpatentanmeldung die Triebspulenspannung größer ist als die Speisespannung (transformatorische Wirkung), möglich durch die erfindungsgemäße Zuordnung einer der erhöhten Triebspulenspannung entsprechend ausgewählten Zenerdiode parallel zur Triebspule.
Zwar ist es z. B. durch die erst nach dem Anmeldetag der Hauptpatentanmeldung veröffentlichte schweizerische Patentschrift 343 328 bereits bekannt, parallel zum Spulensystem einer durch eine Sperrschwingerschaltung betriebenen Uhr eine Halbleiterdiode zu schalten, hier, um auch nach Abreißen des Kollektorstromimpulses die induktiv durch das zusammenbrechende Feld erzeugte Spannung im antreibenden Sinne mitauszunutzen. Das ist jedoch, da es sich dabei nur um eine Verlängerung des Impulses, also eine bessere energetische Ausnutzung handeln soll, ein ganz anderes Problem, als es beim Gegenstand der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt, der im Gegenteil bewußt, solange die Speisespannung höher ist, als sie an sich benötigt ist, einen Teil derselben über die Zenerdiode ableitet.
Auch sind Zenerdioden in ihren Eigenschaften an sich ebenso wie ihre Verwendung zur Spannungsbegrenzung in der Elektronik bereits bekannt; ihre Anwendung beim Gegenstand der nicht veröffentlichten Hauptpatentanmeldung ist jedoch, wie eingangs belegt, eine besondere zweckmäßige Weiterbildung des Gegenstandes der Hauptpatentanmeldung.
Bei der praktischenAusführung der Erfindung wird die Spannung an der Antriebsspule durch das Kopplungs- und Windungsverhältnis der Rückkopplungsspule im Transistoroszillator so hoch gewählt, daß selbst bei der im längeren Gebrauch praktisch zu erwartenden niedrigsten Batteriespannung diese an der Antriebsspule liegende Spannung für den Antrieb der Uhr ausreicht. Parallel zur Antriebsspule wird eine Zenerdiode geschaltet. Die Durchbruchsspannung dieser Zenerdiode wird so gewählt, daß sie dieser niedrigsten Spannung an der Antriebsspule entspricht. Wenn also eine Trockenbatterie oder ein Akkumulator mit einer zu Beginn oder zu einer beliebigen Zeit höheren Spannung als der niedrigsten Gebrauchsspannung in die Uhr eingesetzt wird, so setzt die Zenerdiode die wirksame Spannung an der Antriebsspule auf den Sollwert durch den bei jedem Wechsel erfolgenden Durchbruch herab. Außerdem verhindert die Zenerdiode in Richtung des Durchlasses das Auftreten von entgegengesetzten, also hemmenden Impulsen. Es entsteht an der Antriebsspule nur eine einseitig gerichtete Impulsfolge, die in der Amplitude der einzelnen Impulse exakt begrenzt ist. Hierdurch wird erreicht, daß die Uhr innerhalb der für den Gebrauch zugelassenen niedrigsten und höchsten Sollspannung spannungsunabhängig und temperaturunabhängig, also mit höchster erreichbarer Ganggenauigkeit, läuft.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Zeithaltendes Gerät, insbesondere elektrische Uhr, mit einer elektronischen Oszillatorschaltung als Steuer- und Antriebsschaltung eines einen Permanentmagneten aufweisenden schwingenden mechanischen Gangordners, der gegenüber eng benachbarten Steuer- und Triebspulen relativ schwingt, wobei im Ruhezustand der Oszillator gesperrt und während eines kurzen Intervalls der Schwingung entsperrt wird, wobei zur Entkopplung Metallkapseln dienen, die nur im Bereich der Schwingungsbahn des Magneten so geöffnet sind, daß die Spulen nur durch den beaüfschlagenden Magneten kurzfristig gekoppelt werden, wobei ferner die Anordnung so getroffen ist, daß beim Ein- und Abschalten der einzelnen Impulsteile eine höhere Spannung als die Steuerspannung wirksam wird, schließlich dem System eine Diode zugeordnet ist, nach Patentanmeldung R 22467 VIII d/83 b, dadurch gekennzeichnet, daß eine der erhöhten Triebspulenspannung entsprechend ausgewählte Zenerdiode parallel zur Triebspule angeordnet ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbruchsspannung oder Zenerspannung der niedrigsten zugelassenen Gebrauchsspannung der Stromquelle entsprechend gewählt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 343 328; E. T. Z., Ausgabe B, 1959, Heft 5, S. 227/228, 232.