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Teleskopartig ausfahrbare Fahrzeugantenne und Verfahren zu ihrer Herstellung
Teleskopartig ausfahrbare Fahrzeugantennen, insbesondere Autoantennen, bestehen
in der Regel aus folgenden Grundteilen: Das eigentliche Teleskoprohr ist von einem
festen Schaftrohr, das aus Metall oder Kunststoff besteht, umgeben. In der Nähe
des oberen Schaftrohres, also dort, wo die Teleskopantenne für gewöhnlich an der
Wand des Kraftwagens befestigt ist, befindet sich, und zwar unterhalb dieser Befestigung,
der Anschluß für ein zum Autoempfänger führendes Kabel. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Kabelende an dieser Anschlußstelle parallel zur Schaftrohrachse gelagert.
Ebenfalls oberhalb des Schaftrohres ist ferner eine Kontakthülse vorgesehen, deren
Innenfläche am äußersten Teleskoprohr unmittelbar anliegt und deren Außenfläche
mit der Seele des angeschlossenen Antennenkabels leitend verbunden ist. Diese Kontakthülse
ist von einer Isolierung umgeben, an die sich nach außen wieder ein vorzugsweise
metallisches Befestigungrohr anschließt, das einerseits mit dem Schaftrohr beziehungsweise
dem Kabelanschluß fest verbunden ist und andererseits Befestigungsmittel, z. B.
ein Außengewinde trägt, mit denen es zusammen mit den übrigen Antennenteilen an
der Fahrzeugwand befestigt werden kann.
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Es ist bereits bekannt, die Kabelanschlußstelle mit einer Umkleidung
aus vorzugsweise gespritztem Kunststoff zu versehen. Dieser Kunststoff umgibt sowohl
die am äußeren Antennenrohr anliegende metallische Kontakthülse als auch die Kabelanschlußstelle,
jedoch nicht das Schaftrohr selbst. Letzteres umgibt vielmehr seinerseits die Kunststoffhülle
und muß daher an der Stelle der Kabeleinführung mit einer entsprechend großen Aussparung
versehen sein. Außerdem ist hierbei zwischen dem Teil eines die Teleskoprohre der
Antenne umgebenden Festrohres, das zur Befestigung der Gesamtanordnung an der Wagenwand
bestimmt ist, und der am äußersten Antennenrohr leitend anliegenden, die Antenne
zugleich führenden metallischen Kontakthülse keine Isolierung vorgesehen, so daß
es notwendig ist, jenen Befestigungsrohrteil noch durch besondere Mittel gegen die
Wagenwand zu isolieren, da diese ja nicht das Potential der Antenne selbst erhalten
darf.
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Die Erfindung betrifft eine Verbesserung in der Herstellung solcher
Fahrzeugantennen, bei denen die Kabelanschlußstelle zusammen mit weiteren Antennenteilen
durch einen gespritzten Kunststoff gebildet wird. Das Ziel der Erfindung besteht
dabei darin, nicht allein den Herstellungsvorgang zu vereinfachen, sondern auch
den Kunststoffteilen eine größtmögliche innere Stabilität zu geben..
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In diesem Sinne ist beim Anmeldungsgegenstand das erwähnte äußere
metallische Befestigungsrohr in Nähe seines unteren Endes mit einer oder mehreren
Öffnungen versehen und auf das obere Ende des in das Wageninnere weisenden Schaftrohres
derart aufgeschoben, daß mindestens ein Teil dieser Öffnungen vom Schaftrohr unbedeckt
bleibt, wobei diese Öffnungen einerseits zur isolierten Durchführung einer leitenden
Verbindung zwischen der Kontakthülse und der Seele des Anschlußkabels, andererseits
als Einführungsöffnung für eine Vergußmasse dienen, die sowohl den Raum zwischen
Kontakthülse und Befestigungsrohr ausfüllt als auch die Mantelfläche des Schaftrohres
und des Befestigungsrohres sowie das Anschlußkabel in der Umgebung seiner Anschlußstelle
allseitig umgibt. - Es wird somit durch die Vergußmasse einerseits eine einzige
isolierende starre Verbindung zwischen dem Schaftrohr, dem Kabelende und dem Befestigungsrohr,
andererseits eine Isolierschicht zwischen dem Befestigungsrohr und der Kontakthülse
verwirklicht, wobei diese Kontakthülse auf ihre ganze Länge von der isolierenden
Vergußmasse umgeben ist. Das so entstehende Gebilde aus den genannten Teilen vereinigt
damit alle im einzelnen an die Antennenbefestigung und deren Isolierung zu stellenden
Anforderungen und verbindet größte Starrheit dieser Anordnung mit bester Isolierung.
Als weiterer Vorteil kommt hinzu, daß hierbei die sämtlichen dem Zusammenhalt sowie
der Isolierung dienenden Teile der Vergußmasse in einem einzigen Arbeitsgang hergestellt
werden.
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Das Prinzip der Erfindung sowie weitere Einzelheiten derselben zeigt
die beigefügte Zeichnung. Hierin stellt dar Fig. 1 einen Längsschnitt durch den
oberen Teil der Haltemittel einer Teleskop-Autoantenne unter Fortlassung der Teleskoprohre
selbst, Fig. 2 eine Außenansicht des Befestigungsrohres,
Fig. 3
einen Querschnitt durch die Fig. 1 entlang der Ebene 1-1I, zusammen mit der Spritzform.
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Der Maßstab aller Figuren beträgt etwa 2 : 1.
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Mit 1 ist das aus Isolierstoff, insbesondere Kunststoff, bestehende
feste Schaftrohr bezeichnet, daß die Teleskoprohre der Antenne im eingefahrenen
Zustand aufnimmt. In das obere Ende dieses Schaftrohres 1 wird das untere Ende einer
metallischen Kontakthülse 2 auf ein kurzes Stück eingeschoben. Zur Bildung einer
möglichst großen Stabilität schon in dieser Herstellungsphase wird dieses untere
Ende der Kontakthülse 2 zweckmäßig mit einer oder mehreren flachen Rillen 3 und
4 versehen, die zugleich die Aufgabe haben, für einen innigen elektrischen Kontakt
mit dem - nicht dargestellten - eingeschobenen Antennenrohr zu sorgen. Etwa auf
die Länge der Kontakthülse 2 ist ein Befestigungsrohr 5 vorgesehen, dessen Innendurchmesser
größer ist als der Außendurchmesser der Kontakthülse. Das obere Ende des Befestigungsrohres
5 trägt beispielsweise ein Außengewinde 6, an dem die - ebenfalls nicht mit dargestellten
- Befestigungsmittel sitzen, mit denen die gesamte Teleskopantenne an der Wagenwand
in an sich bekannter Weise befestigt wird. Der zweckmäßig etwas erweiterte untere
Teil? des Befestigungsrohres 5 ist ungefähr auf dieselbe Länge, wie die Kontakthülse
2 in das Schaftrohr 1 hineinragt, auf das obere Ende des Schaftrohres
1 aufgeschoben. Der untere Teil 7 des Befestigungsrohres 5 weist zwei kreisrunde
Löcher 8 und 9 auf. Das Schaftrohr ist dabei so weit in den Teil 7 des Befestigungsrohre
5 eingeschoben, daß der obere Schaftrohrrand etwa bis zur Mitte der Öffnungen 8
und 9 reicht.
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Ebenfalls am oberen Schaftrohr befindet sich die Anschlußstelle für
ein zum Autoempfänger führendes Antennenkabel 10, dessen Seele 11 entweder unmittelbar
oder über eine kurze metallische Lasche 12 mit der Außenfläche der Kontakthülse
2 leitend verbunden, z. B. an diese angelötet ist. Diese Verbindung 12 resp. die
Kabelseele 11 ist dabei durch eine der Öffnungen 8, 9 hindurchgeführt.
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Nachdem die beschriebenen Antennenteile in eine Spritzform eingelegt
worden sind und dabei vorzugsweise lehrenartige Mittel angewendet werden, um die
Kontakthülse 2 im Befestigungsrohr 5 genau zentrisch zu lagern und jede gegenseitige
Berührung dabei zu vermeiden, wird eine Kunststoff-Spritzmasse von außen aufgetragen,
wobei die Spritzform so beschaffen ist, daß die Spritzmasse einerseits die Kabelanschlußstelle
auf mehrere Zentimeter Länge völlig einbettet, wie dies durch das Teil
13 angegeben ist. Außerdem dringt die Spritzmasse durch die öffnungen 8 und
9 des Befestigungsrohres in den Raum zwischen diesem Befestigungsrohr und der Kontakthülse
2 ein und bildet auf die gesamte Länge dieses Raumes und gegebenenfalls darüber
hinaus eine Isolierschicht 14, die am äußersten oberen Kabelende einen vorzugsweise
das äußere Antennenrohr abdichtenden Abschlußrand 15 bildet. Vorzugsweise ist auch
das obere Ende der Kontakthülse 2 mit einer mit 16 bezeichneten Querrille versehen,
in die z. B. ein federnder Kontaktring einlegbar ist.
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Die gespritzten Kunststoffteile 13 und 14 bilden nach ihrer Erstarrung
mit den übrigen Antennenteilen ein zusammenhängendes Ganzes von größter Stabilität.
Diese Stabilität wird insbesondere dadurch gefördert, daß beim Spritzen auch der
obere, insbesondere innerhalb der Kunststoffeinbettung 13 liegende Teil eines ebenfalls
aus Kunststoff bestehenden Schaftrohres 1 erweicht wird und somit mit den Kunststoffmassen
13 bzw. 14 innig verbunden wird. Auch das Anschlußkabel 10 ist dabei mit seinem
oberen Ende fest in die Kunststoffmasse 13 eingelegt, so daß insbesondere die Kontakthülse
12 nach den Erstarren gegen jeden äußeren Einfluß vollkommen geschützt ist.
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Man kann noch einen Schritt weitergehen und auch das Schaftrohr 1
selbst mit durch Spritzen herstellen, so daß dann die Teile 1, 13 und 14 aus einem
einzigen Stück gespritzt sind.
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Die Querschnittsdarstellung der Fig. 3 läßt die verwendete Spritzform
17 erkennen und zeigt zugleich das Profil der Einbettung 13 der Kabelanschlußstelle
an. Die Einführung der Spritzmasse, vorzugsweise einem Material aus der Polyvinyl-Gruppe,
erfolgt beispielsweise, wie dargestellt, von der Seite her, siehe den von links
nach rechts weisenden Pfeil. Auch eine Einführung der Masse aus einer anderen Richtung
her ist möglich.