DE1107969B

DE1107969B - Rotationsviskosimeter

Info

Publication number: DE1107969B
Application number: DEH29328A
Authority: DE
Inventors: Peter Haake
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1957-02-15
Filing date: 1957-02-15
Publication date: 1961-05-31

Description

Rotationsviskosimeter Die Erfindung betrifft einen Rotationsviskosimeter mit einem in die zu messende Flüssigkeit eintauchenden Meßkörper, der durch einen Elektromotor antreibbar ist, der ein schwenkbar gelagertes, durch eine Feder gefesseltes Gehäuse und einen Drehzahlregler besitzt. Die Wirkung eines solchen Meßgerätes beruht darauf, daß der Meßkörper, z. B. ein Quirl, den Motor mit einem von der zu messenden Viskosität abhängigenAntriebsdrehmoment belastet und daß das durch die Feder gefesselte Gehäuse unter der Gegenwirkung dieses Drehmoments um einen Winkel ausgelenkt wird, der die Größe des Drehmoments und damit die Größe der zu messenden Viskosität angibt. Die Drehzahl, mit welcher der Meßkörper angetrieben wird, muß konstant sein, da die Viskosität aus dem angezeigten Drehmoment und der konstanten bzw. bekannten Drehzahl resultiert. Aus diesem Grunde gelangten bei bekannten Rotationsviskosimetern dieser Bauart Synchronmotoren zur Verwendung. Derartige Motoren sind jedoch verhältnismäßig schwer, und ihr durch eine Feder gefesseltes Gehäuse hat daher ein entsprechend hohes Trägheitsmoment.
Mehrere einstellbare, jedoch jede für sich konstante Drehzahlen erweitem den Anwendungsbereich des Viskosimeters (mehrere Meßbereiche, Messung von Strukturviskosität möglich). Synchronmotorantriebe verwenden dazu teure und das Trägheitsmoment erhöhende Getriebe oder teure und nicht mehr transportable Frequenzumformer. Der Fliehkraftregler eines Kollektormotors ist entweder verstellbar oder erhält für jede Drehzahl einen Federkontaktsatz.
Die Erfindung beruht nun auf der Erkenntnis, daß ein hohes Trägheitsmoment die Meßgenauigkeit beeinträchtigt, und zwar insbesondere, wenn dieViskosität thixotroper Stoffe mit großer Genauigkeit zu messen ist. Außerdem ist die Einschwingzeit eines Systems proportional der Massenträgheit.
Erfindungsgemäß ist der Motor ein Gleichstromkollektormotor und der Regler ist ein die Stromzufuhr ein- und ausschaltender Fliehkraftregler. Das schwenkbar gelagerte Gehäuse dieses Motors zeichnet sich durch ein geringes Trägheitsmoment aus, was dazu führt, daß das Viskosimeter schnell anzeigt, was den Gebrauchswert erhöht, und eine genaue Anzeige auch bei einem sehr kurzzeitigen Meßvorgang liefert, wie er insbesondere bei der Messung der Viskosität thixotroper Stoffe geboten ist.
Das geringe Gewicht des erfindungsgemäß verwendeten Motors bietet auch den Vorteil, daß das Viskosimeter sich bequem mit einer Hand bedienen läßt.
Vorzugsweise ist die Fliehkraftreglung des Kollektormotors auf verschiedene Werte der Solldrehzahl durch einen elektrischen Wählschalter einstellbar.
Das ermöglicht eine sehr einfache Bedienung des Viskosimeters.
Zweckmäßig dient als Kollektorgleichstrommotor ein solcher, der mit Dauermagneten zur Erzeugung des Feldes versehen ist. Das ergibt einen besonders einfachen Aufbau; das Trägheitsmoment würde bei elektromagnetischem Stator sogar kleiner sein, aber extra Stromzuführung benötigen und mehr Strom verbrauchen.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß man zur Speisung des Motors Taschenlampenbatterien verwenden kann, weil der Strombedarf des Motors sehr niedrig ist. Die Unabhängigkeit des Viskosimeters vom Lichtnetz ist aber in vielen Fällen von großem Vorteil.
Der erfindungsgemäß zur Verwendung gelangende, mit einem die Stromzufuhr ein- und aus schaltenden Fliehkraftregler versehene Kollektormotor erreicht annähernd eineDrehzahlkonstanz, die derjenigenentspricht, die man mit Hilfe elektronischer Reglung erzielen kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Rotationsviskosimeter mit einem in die zu vermessende Flüssigkeit eintauchenden Meßkörper, der durch einen Gleichstrommotor antreibbar ist, der ein schwenkbar gelagertes, durch eine Feder gefesseltes Gehäuse und einen Drehzahlregler besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor ein Kollektormotor und der Regler ein die Stromzufuhr ein- und aus schaltender Fliehkraftregler ist.
2. Rotationsviskosimeter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fliehkraftreglung des Kollektormotors auf verschiedene Werte der Solldrehzahl durch einen elektrischen Wählschalter einstellbar ist.
3. Rotationsviskosimeter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kollektorgleichstrommotor ein solcher dient, der mit Dauermagneten zur Erzeugung des Feldes versehen ist.
4. Rotationsviskosimeter nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch Taschenlampenbatterien zur Speisung des Motors.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 925 014, 925015.