DE1107680B - Verfahren zur Erzeugung elektrostatischer Bilder - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung elektrostatischer BilderInfo
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- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03G—ELECTROGRAPHY; ELECTROPHOTOGRAPHY; MAGNETOGRAPHY
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- G03G13/04—Exposing, i.e. imagewise exposure by optically projecting the original image on a photoconductive recording material
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03G—ELECTROGRAPHY; ELECTROPHOTOGRAPHY; MAGNETOGRAPHY
- G03G5/00—Recording members for original recording by exposure, e.g. to light, to heat, to electrons; Manufacture thereof; Selection of materials therefor
- G03G5/02—Charge-receiving layers
- G03G5/028—Layers in which after being exposed to heat patterns electrically conductive patterns are formed in the layers, e.g. for thermoxerography
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Description
Das elektrophotographische Verfahren, auch Xerographie
genannt, hat neuerdings unter den modernen Vervielfältigungsverfahren in zunehmendem Maße
praktisches Interesse gewonnen. Dieses moderne Kopierverfahren besteht darin, daß man auf einer
aus einem ausreichende elektrische Leitfähigkeit besitzenden Stoff bestehenden Unterlage eine photoleitfähige
Isolierschicht bildet und diese Schicht mit einer elektrostatischen Ladung versieht. In der Isolierschicht
anwesende Stoffe, die ihren elektrischen Widerstand unter Lichteinwirkung verringern, sogenannte
Photohalbleiter, sorgen dafür, daß die elektrostatische Ladung von der Schicht schnell an den Stellen
abfließt, die vom Licht getroffen werden. Die Photohalbleiterschichten werden im Dunkeln aufgeladen
und unter Verwendung einer Vorlage belichtet, was im Kontaktwege oder mit Hilfe einer
Optik geschehen kann. Durch die Belichtung entsteht auf der Isolierschicht ein elektrostatisches Bild der
Vorlage, das mit einem ebenfalls elektrostatisch geladenen, gefärbten Puder eingefärbt und dadurch
sichtbar gemacht wird, um dann entweder unmittelbar oder nach vorheriger Übertragung auf einen anderen
Bildträger fixiert zu werden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren, bei dem das elektrostatische Bild anstatt
durch Einwirkung von Lichtstrahlen durch Einwirkung von Wärmestrahlen erzeugt wird. Das erfindungsgemäße
Verfahren benutzt die Eigenschaft bestimmter Stoffe, ihren elektrischen Widerstand mit
der Temperatur zu ändern.
Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, daß man auf eine Unterlage, die aus einem ausreichende
elektrische Leitfähigkeit besitzenden Stoff besteht, eine ihren spezifischen elektrischen Widerstand
bei Einwirkung von Wärme verringernde Harzschicht aufbringt, die Schicht elektrostatisch auflädt
und unter einer Vorlage einer Bestrahlung durch Wärme aussetzt.
Für die Bildung der Harzschicht auf der Unterlage werden Harze verwendet, deren spezifischer Widerstand
während des Aufladungsvorganges im Bereich von etwa 1012 Ohm · cm bis etwa 1019 Ohm · cm liegt,
damit die aufgebrachte elektrostatische Ladung nicht abfließt, und deren spezifischer Widerstand an den
Berührungsflächen mit ultrarotabsorbierenden Bildstellen der Vorlage bei Einwirkung von Wärme um
wenigstens etwa zwei Zehnerpotenzen niedriger liegt, damit dort die Ladung abfließt. Vorzugsweise liegt
dieser bei der Wärmebestrahlung abgesunkene spezifische Widerstand der Harzschicht unter 1010 bis 1012
Ohm · cm. Die Eignung einer Harzschicht für das Verfahren zur Erzeugung elektrostatischer
Bilder
Bilder
Anmelder:
Kalle Aktiengesellschaft,
Wiesbaden-Biebrich, Rheingaustr. 190-196
Wiesbaden-Biebrich, Rheingaustr. 190-196
Dr. Erwin Lind und Dr. Heinz Krämer,
Wiesbaden-Biebrich,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
erfindungsgemäße Verfahren wird beispielsweise dadurch festgestellt, daß man den elektrischen Durchgangswiderstand
der Schicht in Abhängigkeit von der Temperatur ermittelt, wobei sich zeigt, ob bei Temperaturerhöhung
eine ausreichende Widerstandsabnahme eintritt. Ergibt sich dabei, daß die auf die
Unterlage aufgebrachte Harzschicht keine genügende Widerstandsabsenkung mit steigender Temperatur
aufweist, wie es bei einigen Harzen, z. B. bei Polystyrol, der Fall ist, so wird vierfach durch Zusatz von
Weichmachern zu dem betreffenden Harz — bei PoIystyrol ist beispielsweise Trikresylphosphat geeignet —
erreicht, daß das erforderliche Widerstandsverhalten sich einstellt.
Als erfindungsgemäße zu verwendende Harze kommen sowohl Kunstharze als auch natürliche Harze in
Betracht. Um die Isolierschicht, welche die elektrostatische Ladung aufzunehmen hat, auf dem Schichtträger
herzustellen, sind alle Methoden geeignet, die zur Bildung von Harzschichten führen. Beispielsweise
trägt man eine Lösung des Harzes auf, die dann getrocknet wird, oder man stellt einen Film aus dem
Harz her, der mit dem Träger verbunden wird. Auch in verflüssigter Form (Schmelze) kann das Harz auf
den Träger zur Bildung der Isolierschicht aufgetragen werden. Mit Vorteil verwendet man beispielsweise die
folgenden wasserunlöslichen, bei gewöhnlichen Temperaturen gut isolierenden Kunstharze: Polyvinylchlorid,
nachchloriertes Polyvinylchlorid, Mischpolymerisate aus Vinylchlorid und Butadien, nachchlorierten
Kautschuk, Polystyrol, Polyterephthalsäureester, Polyäthylen, Polyvinylacetat, Cumaronharze, Maleinsäureharze,
Ketonharze. Unter den natürlichen Harzen weist beispielsweise Schellack Vorzüge auf, die
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seine Verwendung zur Herstellung der Isolierschicht vorteilhaft machen. Die Harze können auch in
Mischung miteinander angewendet werden. Vorteilhaft bemißt man die Dicke der Schicht auf 10 bis 30 μ.
Die Isolierschichten sind völlig lichtunempfindlicla,
auch nach der elektrostatischen Aufladung.
Als elektroleitf ähige Träger können alle Unterlagen verwendet werden, die ausreichende elektrische Leitfähigkeit
besitzen, also z. B. Folien oder Platten aus Metall, für elektrische Ladungen oberflächlich leitfähig
gemachte Glasplatten, Papier, Platten oder Folien aus elektrisch leitendem faserfreiem Material
(Kunststoffe, Harze). Als ausreichend elektrisch leitfähig im Sinne der vorliegenden Erfindung gelten
solche Stoffe, deren spezifischer Widerstand höchstens 1011 Ohm · cm beträgt. Verwendet man Papier als
Unterlage für die in der Wärme leitfähig werdende Schicht, so empfiehlt es sich, daß Papier für die
elektrothermographischen Isolierschichten gegen das Eindringen der Beschichtungslösung vorzubehandeln,
z. B. mit Methylcellulose in wäßriger Lösung oder Polyvinylalkohol in wäßriger Lösung oder mit der
Lösung eines Mischpolymerisates aus Acrylsäureester und Acrylnitril in Aceton und Methyläthylketon oder
mit Lösungen von Polyamiden in wäßrigen Aikoholen. Auch wäßrige Dispersionen solcher zum Vorbehandeln
der Papieroberfläche geeigneten Stoffe können verwendet werden.
Beispielsweise wird eine mit einer erfindungsgemäßen Isolier-Harzschicht beschichtete Papierunterlage
elektrostatisch aufgeladen, z. B. durch eine Coronaentladung, und unter einer positiven Vorlage einer
kurzen Einwirkung von strahlender Wärme ausgesetzt. Auf der Harzschicht entsteht ein unsichtbares
elektrostatisches Bild der Vorlage. An den dunklen Stellen der Vorlage wird die Wärme stärker absorbiert
als an den hellen Stellen, so daß unter den dunklen Stellen der Vorlage der elektrische Widerstand
des Harzes in der Schicht stärker sinkt als unter den hellen Stellen der Vorlage. Dies führt zu einer
unterschiedlichen Entladung der Harzschicht und damit zur Entstehung eines negativen elektrostatischen
Bildes.
Als Wärmequelle verwendet man vorteilhaft Ultrarotstrahler. Es ist ferner vorteilhaft, die Wärmestrahlung
möglichst kurze Zeit und intensiv einwirken zu lassen.
Entwickelt, d. h. sichtbar gemacht, werden die erfindungsgemäß hergestellten Bilder nach den von
der Elektrophotographie her bekannten Methoden, z. B. durch Einstäuben mit einem gefärbten Harzpuder.
Bei Verwendung eines Puders, der an den geladenen Stellen angezogen wird, entsteht ein sichtbares
negatives Bild, mit einem Puder der abgestoßen wird, ein Positiv.
10 g nachchloriertes Polyvinylchlorid werden in 300 ecm Toluol gelöst. Mit dieser Lösung wird Papier,
das mit einer wäßrigen Polyvinylidenharzdispersion vorgestrichen ist, maschinell beschichtet. Die aufgebrachte
Schicht wird bei etwa 60° C getrocknet und das Papier dann auf ein Oberflächenpotential von
etwa 300 V gegen Erde durch eine Coronaentladung positiv aufgeladen. Das elektrostatisch aufgeladene
Papier setzt man unter einer wärmedurchlässigen positiven Vorlage, z. B. einer Filmvorlage oder einem
einseitig bedruckten Papierbogen, kurze Zeit der Einwirkung von strahlender Wärme aus. Es entsteht ein
unsichtbares negatives elektrostatisches Ladungsbild von dem Bild der Vorlage. Um dieses negative
Ladungsbild der Vorlage sichtbar zu machen, zu entwickeln, überpudert man es mit einem Entwickler,
der durch inniges Vermischen von je 100 g Glaskügelchen von einer Korngröße von 350 bis 400 μ
und 2,5 g eines angefärbten Harzpulvers, sogenannten
Toners, von der Korngröße 20 bis 50 μ hergestellt ist. Der gefärbte Harzpuder wird an den Stellen der
Harzschicht, die während der Wärmebestrahlung unter den hellen Teilen der Vorlage lagen und elektrostatisch
positiv geladen sind, abgestoßen, setzt sich aber an den bei der Bestrahlung unter den schwarzen
Teilen der Vorlage gelegenen, mehr oder weniger stark entladenen Stellen ab. Es entsteht ein positives
Puderbild, das durch Wärme oder durch Einwirkung von Lösungsmitteldämpfen fixiert wird.
Der oben angeführte Toner wird hergestellt, indem 30 g Polystyrol, 30 g Maleinatharz und 3 g Ruß miteinander
verschmolzen werden. Die Schmelze wird nach dem Erkalten gemahlen und gesichtet. Der ausgesiebte
Anteil, der die Korngrößen von 20 bis 50 μ enthält, wird als Toner zur Herstellung des Entwicklers
für die elektrostatischen Ladungsbilder verwendet.
Ein durch Extrusion mit Polyäthylen beschichtetes Papier, dessen Polyäthylenschicht etwa 15 μ dick ist,
wird mittels einer Coronaentladungsvorrichtung elektrostatisch auf ein Oberflächenpotential von etwa
400 V gegen Erde positiv aufgeladen. Das elektrostatisch aufgeladene Papier wird mit der Schichtseite
auf eine bedruckte Vorlage gelegt und von der schichtfreien Seite her unter einem Ultrarotstrahler
einer kurzen kräftigen Wärmeeinwirkung ausgesetzt. Auf der Polyäthylenschicht entsteht ein seitenverkehrtes
elektrostatisches negatives Ladungsbild, das nach der im Beispiel 1 geschilderten Methode entwickelt
wird. Man erhält ein positives Bild der Vorlage. Wenn man auf dieses positive Puderbild einen Papierbogen,
eine Kunststoffolie oder ein Textilgewebe fest aufdrückt, so wird das Bild übertragen, und man
erhält auf dem Papier, der Folie oder dem Textilgewebe ein seitenrichtiges, positives Bild der Vorlage.
Bei der Herstellung des seitenrichtigen Bildes kann man auch, wie es an sich bekannt ist, ein elektrisches
Feld an das Papier oder die Folie anlegen, welche das seitenrichtige Bild aufnimmt. Sind Papier oder
Folie transparent, so erhält man Zwischenoriginale zum Weiterpausen, z. B. auf Lichtpauspapier.
Eine auf Papier kaschierte oder gelegte PoIyterephthalsäureesterfolie
von der Dicke 6,5 μ wird elektrostatisch aufgeladen und unter einer wärmedurchlässigen
Vorlage, beispielsweise einem Schreibmaschinendurchschlag, im Kontaktverfahren mit
Wärmestrahlung behandelt. Das durch Wärme entstandene negative elektrostatische Bild wird durch
Einstäuben mit einem gefärbten Harzpuder sichtbar gemacht. Das Puderbild wird durch kurze Nachbehandlung
mit Wärme fixiert.
Papier wird maschinell mit einer Lösung von 60 g Polystyrol in 1000 ecm Benzol beschichtet und getrocknet.
Die gebildete trockene Harzschicht wird bei
etwa 6O0C durch eine Coronaentladung auf ein
Oberfiächenpotential von etwa 400 V gegen Erde positiv aufgeladen. Eine einseitig bedruckte Papiervorlage
wird mit der bedruckten Seite auf die aufgeladene Harzschicht aufgelegt und von der unbedruckten
Seite her mit einem Ultrarotstrahler kurze Zeit erwärmt. Nach dem Entfernen der Vorlage wird
die Harzschicht mit dem im Beispiel 1 beschriebenen Gemisch aus schwarzem Harzpuder und Glaskügelchen
bestäubt. Es entsteht ein seitenverkehrtes Puderbild der einseitig bedruckten Vorlage, das durch Abdruck
auf Papier, Kunststoffolie oder Textilgewebe übertragen werden kann. Man erhält dann auf dem
Papier, der Folie bzw. dem Textilgewebe ein seitenrichtiges Bild, das durch Wärme oder mit Lösungsmitteldämpfen
fixiert wird.
Papier wird maschinell mit einer Lösung von 60 g Polystyrol und 6 g Trikresylphosphat in 1000 ecm
Benzol beschichtet und bei etwa 60° C getrocknet. Die gebildete trockene Harzschicht wird durch eine
Coronaentladung auf ein Oberflächenpotential von etwa 400 V gegen Erde positiv aufgeladen. Eine einseitig
bedruckte Papiervorlage wird mit der bedruckten Seite auf die aufgeladene Harzschicht aufgelegt
und von der unbedruckten Seite her mit einem Ultrarotstrahler kurze Zeit erwärmt. Nach dem Entfernen
der Vorlage wird die Harzschicht mit dem im Beispiel 1 beschriebenen Gemisch aus schwarzem Harzpuder
und Glaskügelchen bestäubt. Es entsteht ein seitenverkehrtes Puderbild der einseitig bedruckten
Vorlage, das durch Abdruck auf Papier, Kunststofffolie oder Textilgewebe übertragen werden kann. Man
erhält dann auf dem Papier, der Folie bzw. dem Textilgewebe ein seitenrichtiges Bild, das durch
Wärme oder mit Lösungsmitteldämpfen fixiert wird.
4 g eines Mischpolymerisates aus Styrol und Maleinsäureanhydrid werden in 40 ecm Methyläthylketon
gelöst. Mit dieser Lösung wird eine gebürstete Aluminiumfolie durch Auf streichen beschichtet. Nach
dem Trocknen der Schicht mit Warmluft wird die beschichtete Aluminiumfolie durch eine Coronaentladung
elektrostatisch positiv aufgeladen und unter einer Vorlage mit Wärme bestrahlt, beispielsweise
mit Ultrarotstrahler, wobei ein negatives, unsichtbares elektrostatisches Ladungsbild der Vorlage auf der
Harzschicht entsteht. Man entwickelt das Bild mit dem im Beispiel 1 beschriebenen Entwickler und
erhält ein positives Puderbild, das durch Wärmebehandlung fixiert wird. Es ist möglich, die Harzschicht
bestehend aus dem Mischpolymerisat aus Styrol und Maleinsäureanhydrid mit einer alkalisch
wäßrigen Lösung zu entfernen. Zurück bleibt das eingebrannte Puderbild, das man mit fetter Druckfarbe
einfärbt, um die Aluminiumfolie dann als positive Druckform im Offsetdruck zu verwenden.
Claims (2)
1. Verfahren zur Erzeugung elektrostatischer Bilder, dadurch gekennzeichnet, daß man auf eine
Unterlage, die aus einem ausreichende elektrische Leitfähigkeit besitzenden Stoff besteht, eine ihren
spezifischen elektrischen Widerstand bei Einwirkung von Wärme verringernde Harzschicht aufbringt,
die Schicht elektrostatisch auflädt und unter einer Vorlage einer Bestrahlung durch Wärme
aussetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Papier als Unterlage
für die Isolier-Harzschicht.
© 109 609/991 5.61
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