DE1106761B - Verfahren zur Herstellung von Cyclohexylaethylalkohol - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von CyclohexylaethylalkoholInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C31/00—Saturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
- C07C31/13—Monohydroxylic alcohols containing saturated rings
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Description
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Cyclohexyläthylalkohol, der, wie auch seine
Ester, in Parfümzusammensetzungen verwendet wird.
Es ist bekannt, Cyclohexyläthylalkohol durch katalytische Hydrierung herzustellen (vgl. N. A. Rosanov
und Mitarbeiter, J. Soc. physico-chimique russe, Bd. 61, 1929, S. 23Q9, und L. PaIfray, BuU. Soc. Chim. France,
(5) Bd. 7,1940, S. 412), der seinerseits durch katalytische Hydrierung von 1,2-Epoxyphenyläthan erhalten werden
kann (französische Patentschrift 997 028).
Es ist von Interesse, die beiden Stufen zu kombinieren und Cyclohexyläthylalkohol durch eine einzige Hydrierungsstufe
aus 1,2-Epoxyphenyläthan zu erhalten. Bei der ersten Stufe, die in einer Reduktion einer Epoxygruppe
zu einer Alkoholgruppe besteht, erhält man gute Ausbeuten, wenn man beispielsweise mit Raney-Nickel
bei niedrigen Temperaturen arbeitet. Bei der zweiten Stufe handelt es sich um die Hydrierung des aromatischen
Ringes, wozu energischere Arbeitsbedingungen erforderlich sind: Es wurde die Hydrierung mit 6 °/0 Raney-Nickel
bei 2000C unter einem Druck von 210 Atm. beschrieben; unter diesen Bedingungen beträgt die Ausbeute an Cyclohexyläthylalkohol
nur S3°/o (vgl. J. Lee, A. Ziering, L. Berger, S. D. Heineman, Jubiläumsband Emil
Bareil, 1946, S. 264; referiert in Chemical Abstracts, Bd. 41,1947, Spalte 6252 ff.). Eine quantitative Ausbeute
wurde durch Arbeiten bei niedrigen Temperaturen von 25 bis 30°C erzielt, doch sind zur Erreichung dieses Ergebnisses
150°/0 Raney-Nickel und eine Reaktionszeit
von 96 Stunden erforderlich, zwei Bedingungen, die die technische Durchführung dieses Verfahrens praktisch unmöglich
machen (vgl. H. Adkins, R. Billica, J. Am. Chem. Soc, Bd. 70, 1948, S. 696). Nach diesem Stand der
Technik bestanden daher vorerst sehr wenig Chancen, bei einem Verfahren in technischem Maßstab eine Ausbeute
von 50 % bei Kombination der beiden Hydrierungsstufen überschreiten zu können.
Außerdem wurde festgestellt, daß bei der Hydrierung von 1,2-Epoxyphenyläthan unter Druck in Gegenwart
von Raney-Nickel ab 130 bis 1400C zwei Nebenreaktionen
auftreten, nämlich die Polymerisation des 1,2-Epoxyphenyläthans und insbesondere die Bildung von Äthylcyclohexan,
wodurch die Ausbeute an Cyclohexyläthylalkohol herabgesetzt wird.
Bei weiteren Untersuchungen wurde nun gefunden, daß man 1,2-Epoxyphenyläthan unter Erzielung ausgezeichneter
Ausbeuten zum Cyclohexyläthylalkohol hydrieren kann, wenn man nach und nach Epoxyphenyläthan
in eine Suspension des Hydrierungskatalysators in einem auf 100 bis 2000C erhitzten, inerten flüssigen
Medium bei einem Wasserstoffdruck von 50 bis 300 Atm. einführt.
Die Zuführungsgeschwindigkeit des Epoxyphenyläthans sollte so eingestellt werden>
daß die Hydrierung so Verfahren zur Herstellung von Cyclohexyläthylalkohol
Anmelder: Societe des Usines Chimiques Rhöne-Poulenc,
ίο Paris
Vertreter: Dr. F. Zumstein,
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Assmann
und Dipl.-Chem. Dr. R. Koenigsberger, Patentanwälte,
München 2, Bräuhausstr. 4
Beanspruchte Priorität: Frankreich vom 29. Mai 1959
Gilbert Bo, Lyon, Rhone, und Philippe Perras, Collonges au Mont d'Or, Rhone
(Frankreich), sind als Erfinder genannt worden
vollständig wie möglich bis zum Cyclohexyläthylalkohol im Maße der Zugabe verläuft, so daß der Gehalt des
Mediums an Epoxyphenyläthan stets gering bleibt.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Katalysatoren sind die zur Hydrierung des
aromatischen Ringes befähigten Katalysatoren, wie Raney-Nickel, Raney-Cobalt oder Ruthenium, auf einem
Träger. Das inerte Medium besteht aus Flüssigkeiten, die gegen Hydrierung unempfindlich sind, wie Methanol,
Äthanol, oder dem Hydrierungsprodukt selbst, dem Cyclohexyläthylalkohol.
Die einzusetzende Katalysatormenge hängt von der Aktivität des Katalysators ab. So kann beispielsweise
Ruthenium auf einem Träger (Calciumcarbonat oder Aluminiumoxyd) bereits mit Erfolg in einer Menge von
0,1%, bezogen auf die Gesamtmenge des eingesetzten 1,2-Epoxyphenyläthans, verwendet werden. Für Raney-Nickel
kann man eine Menge einsetzen, die 1 °/0 entspricht. Es ist jedoch vorzuziehen, Mengen, die 5bislO°/o entsprechen,
zu verwenden. Nach der Umsetzung kann man das Nickel wiedergewinnen und gegebenenfalls nach Zugabe
einer kleinen Menge frischen Katalysators für weitere Arbeitsgänge wieder verwenden. Das Nickel kann mit
kleinen Mengen aktivierender Metalle, wie Eisen oder Chrom, legiert sein.
109 607/433
Die bevorzugten Hydrierungstemperaturen liegen zwischen 130 und 1500C.
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung.
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung.
In einen Autoklav mit einem Fassungsvermögen von 3,61, der mit einer Rührvorrichtung mit Drehrahmen
ausgestattet ist, bringt man 100 g Raney-Nickel, suspendiert in 200 ecm Äthanol, ein. Man ersetzt die im
Autoklav enthaltene Luft durch Stickstoff und anschließend durch Wasserstoff und bringt dann den
Autoklav auf eine Temperatur von 25° C und einen Druck von 50 Atm. Wasserstoff. Man erhitzt ihn unter Rühren,
wobei der Druck steigt. Wenn die Temperatur 140° C und der Druck 100 Atm. erreicht hat, spritzt man mit Hilfe
einer Pumpe 1,2-Epoxyphenyläthan ein. Der Druck fällt
rasch auf 80 Atm. Man führt Wasserstoff zu, um den Druck wieder auf 100 Atm. zu bringen. Jedesmal, wenn
der Druck auf 80 Atm. gefallen ist, erhöht man ihn wieder auf 100 Atm. Man hält die Temperatur durch schwaches
Erhitzen auf 140° C.
Das Einbringen von 1000 g 1,2-Epoxyphenyläthan dauert 3 Stunden. Während dieser Zeit beträgt die
Summe der Druckabfälle von 100 auf 80 Atm. 300 Atm.
Man setzt die Hydrierung noch 3 Stunden und 40 Minuten bei 14O0C bis zum Aufhören der Wasserstoff absorption
fort, doch beträgt die Summe der Druckabfälle während dieser Zeit nicht mehr als 65 Atm.
Nach. Abkühlen und Abfiltrieren des Katalysators arbeitet man das Reaktionsgemisch durch Destillation
auf und erhält 125 g Äthylcyclohexan, 806 g Cyclohexyläthylalkohol vom Kp. 19 = 106° C und 20 g Rückstand
(bestehend aus Polymeren des 1,2-Epoxyphenyläthans).
Die Ausbeute an Cyclohexyläthylalkohol beträgt 75,5 °/0, bezogen auf eingesetztes 1,2-Epoxyphenyläthan.
Wenn man, statt das 1,2-Epoxyphenyläthan nach und nach während einer Dauer von 3 Stunden einzuführen,
die gleiche Menge 1,2-Epoxyphenyläthan auf einmal einsetzt, erhält man nach 8x/2 stündiger Wasserstoffabsorption
372 g Äthylcyclohexan, 484 g Cyclohexyläthylalkohol und 67 g Rückstand.
Die Ausbeute an Cyclohexyläthylalkohol beträgt somit nur 45°/0, bezogen auf eingesetztes 1,2-Epoxyphenyläthan.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von Cyclohexyläthylalkohol durch katalytische Hydrierung von 1,2-Epoxyphenyläthan bei erhöhten Temperaturen und erhöhten Drücken, dadurch gekennzeichnet, daß man das 1,2-Epoxyphenyläthan nach und nach in eine Suspension des Katalysators in einem auf 100 bis 2000C erhitzten inerten Medium unter einem Wasserstoffdruck von 50 bis 300 Atm. einführt.© 109 607/433 5.61·
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR1106761X | 1959-05-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1106761B true DE1106761B (de) | 1961-05-18 |
Family
ID=9624103
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES66993A Pending DE1106761B (de) | 1959-05-29 | 1960-02-08 | Verfahren zur Herstellung von Cyclohexylaethylalkohol |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1106761B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2335244A1 (fr) * | 1975-12-15 | 1977-07-15 | Monsanto Co | Compositions a base d'alcools cycliques, neutralisant les mauvaises odeurs |
US4181631A (en) | 1975-02-12 | 1980-01-01 | Givaudan Corporation | Alpha-hydroxyalkyl-4-tertiary-alkylcyclohexane perfume compositions |
-
1960
- 1960-02-08 DE DES66993A patent/DE1106761B/de active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4181631A (en) | 1975-02-12 | 1980-01-01 | Givaudan Corporation | Alpha-hydroxyalkyl-4-tertiary-alkylcyclohexane perfume compositions |
FR2335244A1 (fr) * | 1975-12-15 | 1977-07-15 | Monsanto Co | Compositions a base d'alcools cycliques, neutralisant les mauvaises odeurs |
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