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Feuerschutztür aus imprägnierten Holzteilen Die Erfindung betrifft
eine Feuerschutztür aus feuersicher imprägnierten Holzteilen, und zwar einem Rahmen
und beidseitigen Abdeckplatten aus Sperrholz.
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Es ist bereits bekannt, Feüerschutztüren derart aufzubauen, daß die
Türfüllung aus unbrennbaren Stoffen, vorzugsweise aus Gasbeton od. dgl. und die
äußere Abdeckung aus feuerhemmend imprägnierten Platten besteht. Der die unbrennbare
Füllung umgebende Rahmen besteht dabei aus mit feuerhemmenden Chemikalien imprägniertem
Holz.
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Weiterhin ist es bekannt, die Türfüllung aus einem Gesperre von Holzstäben,
Preßplattenstreifen od. dgl. herzustellen.
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Es hat sich jedoch gezeigt, daß sich bei derartigen Türen die Füllung
in der Hitze derart verzieht oder wirft, daß die heißen Gase zwischen Tür und Türrahmen
hindurchtreten können.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Feuerschutztür aus einem Rahmen
und einer Türfüllung zu schaffen, die sich bei den zur Feststellung der Feuersicherheit
vorgeschriebenen Brandversuchen nicht so stark verzieht oder wirft, daß die Flammengase
an irgendeiner Stelle durch die Tür oder zwischen Türfüllung und Rahmen hindurchtreten
können. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß innerhalb des Halterahmens
ein Kern aus- einer Anzahl miteinander und mit dem Rahmen verbundener Füllurig-,tafeln
angeordnet ist, die aus Holzspänen verschiedener Größe bestehen, welche feuersicher
imprägniert und durch einen warmhärtenden Klebstoff miteinander verbunden sind,-daß
dabei die an einer Außenfläche der Füllungstafeln liegenden Späne kleiner sind als
die auf der anderen Außenfläche der Füllungstafeln liegenden Späne, und daß die
Füllungstafeln innerhalb des Kerns so angeordnet sind, daß etwa die Hälfte der Tafeln
mit den an der Oberfläche der Tafeln liegenden feinen Spänen nach der einen Seite
der Tür gerichtet ist, während die andere Hälfte der Tafeln mit ihren an der Oberfläche
der Tafeln liegenden feinen Spänen nach der anderen Seite der Tür gerichtet ist.
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Vorzugsweise ist dabei die Anordnung so getroffen, daß die Tafeln
aneinander durch Überlappung befestigt sind, wobei die nach außen gerichieten Kanten
der Tafeln Nuten aufweisen, die mit einer Feder des Türrahmens zusammenwirken. Dabei
besteht vorteilhafterweise die beiderseitige Sperrholzabdeckung aus drei Schichten,
von denen die inneren beiden Schichten feuersicher imprägniert sind.
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Vorzugsweise sind die einzelnen Füllungstafeln verschieden breit,
sind jedoch in bezug auf die waagerechte Mittelachse des Türblattes symmetrisch
angeordnet.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Türfüllung mit
Türrahmen, Fig: 2 eine Draufsicht auf ein Türblatt mit teilweise weggebrochenen
Deckschichten, Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Füllungstafel, Fig. 4 eine
Schnittansicht längs der Linie 4-4 in Fig. 3, Fig. 5- eine Schnittansicht längs
der Linie 5-5 in Fig. 2 und Fig. 6 eine Schnittansicht längs der Linie 6-6 in Fig.
2.
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Die in Fig. 1 dargestellte Tür weist eine aus zwölf Füllungstafeln
1 bis 12 bestehende Türfüllung auf. Jede Füllungstafel besteht aus Holzspänen, die
feuersicher imprägniert und mit einem warmhärtenden Kunststoff, z. B. Harnformaldehyd,
verbunden sind. In Fig. 3 ist z. B. die Füllungstafel 6 dargestellt. Eine ihrer
Kanten weist eine mittlere, durchgehende -Nut 15 auf, während die anderen Kanten
bei 16 und 17 nach innen abgestuft sind. Die übrigen Kanten sind ebenfalls nach
innen abgestuft, so daß an der Verbindungsstelle die übliche überlappte Stoßfuge
entsteht. Die Füllungstafel 6 besteht auf ihrer unteren Seite aus feineren Spänen
18 als auf ihrer oberen Seite, wo die Späne 19 gröber ist (Fig. 4).
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Die Füllungstafeln sind in einem Rahmen gehalten, der aus zwei seitlichen
Rahmenteilen 20, 21, einem oberen und einem unteren Rahmenteil 22 besteht. Die Rahmenteile
20, 21, 22 sind mit Federn 23 (Fig. 5) versehen, die sich in die Nuten 15 der randseitigen
Füllungstafeln erstrecken. Die Rahmenteile 20 bis 22
bestehen aus
feuerfest imprägnierten Leisten. Beim Zusammenbau der Tür werden die Füllungstafeln
derart angeordnet, daß bei den einen, z. B. 1, 3, 4, 8, 10 und 12 ihre aus feineren
Spänen 18 bestehende Seite nach vorn und bei den anderen, z. B. 2, 5, 6, 7, 9 die
entsprechende Seite nach hinten gerichtet ist. Vorteilhafterweise wird eine besondere
Schloßfüllungstafel 24 vorgesehen, die aus nicht brennbarem Material, z. B. Asbestzement,
besteht.
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Die Rahmen und die Füllungstafeln sind mit einer dreischichtigen Sperrholzabdeckung
abgedeckt. Diese besteht aus einer inneren Schicht 30, deren Fasern in Längsrichtung
verlaufen, einer mittleren Schicht 31, deren Fasern in Querrichtung verlaufen und
einer oberen Schicht 32, deren Fasern wiederum in Längsrichtung verlaufen. Vorteilhafterweise
sind die Schichten 30, 31 ähnlich wie der Rahmen feuersicher imprägniert. Die Schicht
32 besteht aus hartem Holz und ist vorzugsweise nicht chemisch behandelt.
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Es hat sich gezeigt, daß sich die Füllungstafeln auf der dem Feuer
zugewandten Seite verziehen, unabhängig davon, welche ihrer Seiten gegen das Feuer
gerichtet ist. Es wurde aber festgestellt, daß die Füllungstafeln, deren aus gröberen
Spänen bestehende Oberfläche gegen das Feuer hin gerichtet ist, sich weniger verziehen
als die anderen. Die Füllungstafeln, deren aus feineren Spänen bestehendeOberfläche
gegen das Feuer hin gerichtet ist, verziehen sich ungefähr doppelt so stark. Durch
den dargestellten Zusammenbau der Feuerschutztür mit miteinander abwechselnd mit
den feinen und den groben Spänen nach außen weisenden Füllungstafeln wird erreicht,
daß die Tür sich, als Ganzes betrachtet, um weniger als ihre Dicke verzieht und
somit in einer Metallzarge eingesetzt, den Bestimmungen über feuersichere Türen
genügt.
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Die Füllungstafeln der Tür werden bei ihrer Herstellung mit derartigem
Druck und unter solchen Temperaturen behandelt, daß die Dichte der Füllungstafeln
größer ist als die Dichte des Holzes, aus welchem die Späne bestehen.
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Bei der Herstellung der Füllungstafeln aus feineren und gröberen Spänen
in einer Form gelangen die feinen Späne von selbst auf eine Seite. Vorzugsweise
werden die Füllungstafeln derart symmetrisch zur waagerechten Mittellinie der Tür
angeordnet, daß die Hälfte der Füllungstafeln mit der Seite mit feineren Spänen
und die andere Hälfte der Füllungstafeln mit der Seite mit gröberen Spänen auf der
gleichen Türseite liegen. Die dargestellte Überlappung der Füllungstafeln verhindert
ein Hindurchtreten der heißen Gase sogar dann, wenn eine Füllungstafel sich besonders
stark verzieht.