DE1103165B

DE1103165B - Vorrichtung zum selbsttaetigen Aufrechterhalten des Luftdruckes in schlauchlosen Fahrzeugluftreifen

Info

Publication number: DE1103165B
Application number: DEP18540A
Authority: DE
Inventors: Fritz W Post
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1956-12-28
Filing date: 1956-12-28
Publication date: 1961-03-23

Description

Vorrichtung zum selbsttätigen: Aufrechterhalten des Luftdruckes in schlauchlosen Fahrzeugluftrefen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum. selbsttätigen Aufrechterhaltendes Luftdruckes in schlauchlosen Fahrzeugluftreifen. Sie geht aus von Luftverdichtern, wie. sie nach bekannten Vorschlägen ganz oder teilweise in die Reifen eingebaut, mit dem Rand umlaufen.
Bekannte Einrichtungen dieser Art bestehen entweder ganz aus Gummi oder ähnlichen Stoffen oder enthalten in wesentlichen Teilen solche Materialien. Selbst bei Verwendung von Elastikstoffen erhöhter-Temperatur- und Alterungsbeständigkeit können je-,doch solche Konstruktionselemente den Anforderungen, insbesondere hinsichtlich der Verdichtungs- und Walkwärme, nicht standhalten.
Nach allen bekannten Ausführungen sollen ferner im wesentlichen: alle Ventileim Reifeninnenraum angeordnet sein, woraus sich für den praktischen Betrieb erhebliche Schwierigkeiten ergeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neben der Vermeidung derartiger Nachteile den Reifendruck an jeweilige Betriebsverhältnisse selbsttätig anzupassen. Erfindungsgemäß ist an der Radfelge ein in radialer Richtung in den Reifeninnenraum ragender, mit einer Längsbohrung versehener Massivkolben fest angeordnet, der in seinem Fuß einen Ventilansatz mit bekannten, von außen zugänglichen und auswechselbaren Ventilen hat und ian seinem freien Ende einen übergestülpten, Zylinderkopf trägt, der unter dem Einfluß einer zwischen -dem Kolbenende und dem Zylinder angeordneten Schraubendruckfeder und den Walkbewegungen des Reifens steht.
Die Abbildung zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung nach der Erfindung sowie die Anordnung .der Vorrichtung in der Felge und dem Innenraum des Reifens.
Der feststehende Massivkolben 8 ist in seinem unteren Teil schräg durchbohrt und mittels des eingeschraubten Ventilstutzens 3 in der Felge 1 gehalten.
In dem Ventilstutzen 3 sind hintereinander die Ventile 4 und 5 von außen leicht iauswechselbar eingesetzt. Die Ventile sind handelsübliche Typen. Zur Vermeidung von Verunreinigungen kann an der Stelle X ein Staubfilter bekannter Art eingesetzt werden. Der Ventilstutzen 3 ist in üblicher Weise in der Felge 1 abgedichtet. Am oberen, Teil des Massivkolbens 8 ist der Zylinderkopf 7 übergestülpt, der innen mit einer Gleitbuchse 9 und außen mit Kühlrippen 10 versehen ist. Der Massivkolben 8 ist ferner mit besonderen Kolbenringen 11,ausgerüstet, die paus Kunststoffen, z. B. Polytetrachloräthylen, bestehen und zusammen mit,der Gleitbuchse 9 den Verdichtungsraum schmiermittel- und wartungsfrei abdichten. Oben trägt der Zylinderkopf 7 ein elastische Kappe 12 aus Kunststoff, welche Reifenwärme fernhält. Zwischen Kolben 8 und Zylinderkopf 7 ist die Druckfeder 14 auswechselbar angeordnet.
Bei der Inbetriebnahme wird der Reifen in üblicher Weise mit Luft gefüllt. Dabei tritt die Luft bei 2. in den Ventilstutzen 3 ein, passiert d io Ventile 4 und 5 und gelangt bei 6 in den Reifeninnenraum. Während der Fahrt wird der Zylinderkopf 7 zunächst vorn der entgegen der Radlaufrichtung um den Reifen wan-,dernden Walkbewegung bei jeder Radumdrehung gegen den Widerstand oder Feder 14 über den Massivkolben 8 gedrückt. Hierbei wird die jeweils von außen durch das Ventil 4 :angesaugte Luft verdichtet und über das Ventils in den Reifeninnenraum gedrückt. Mit steigendem Druck im Reifen wird jedoch auch der Hub des Zylinderkopfes 7 und die Walkbewegung des Reifens geringer. Bei einem bestimmten Reifendruck tritt zwischen der Kraft der Feder 14 und dem Innenluftdruck Gleichgewicht ein, und die Hubbewegung des Zyliniderkopfes 7 hört praktisch auf. Dieses Gleichgewicht hängt jedoch noch von weiteren Faktoren ab. Bei höheren Zuladungen oder Achsdrücken werden die Walkbewegungen des Reifens größer und führen zu entsprechenden Druckerhöhungen, während bei ;großen Geschwindigkeiten die auf den Zylinderkopf 7 einwirkenden Fliehkräfte die Kraft der Feder 14 unterstützen und ebenfalls zu erhöhtem Druck führen. Auch durch Temperaturänderungen bedingte Veränderungen des Druckes beeinflussen den Gleichgewichtszustand. Dadurch wird der Reifenluftdruck jeweils selbsttätig auf einen entsprechenden, günstigen Wert gebracht. Zur Einhaltung .eines nicht überschreitbaren Höchstdruckes im Reifen kann die Bewegung des Zylinderkopfes 7 in Richtung auf den Reifen bzw. dessen Innenwand 13 begrenzt werden. Die im Betrieb entstehende Wärme wird durch die Kühlrippen 10 abgegeben und von der Felge 1 mach außen abgeleitet. Gegebenenfalls kann der Ventilstutzen 3 an seinem außenliegenden, luftumströmten Teil ebenfalls mit Kühlrippen versehen werden. Das relativ geringe Gewicht der Vorrichtung kann zur Vermeidung von Störungen der Laufruhe des Rades durch entsprechende Gegengewichte oder dadurch ausgeglichen werden, daß zwei gleiche -gegebenenfalls kleinere - Einrichtungen einander gegenüber eingebaut werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum selbsttätigen Aufrechterhalten des Luftdruckes in schlauchlosen Fahrzeugluftreifen, dadurch gekennzeichnet, daß an der Radfelge (1) ein in radialer Richtung in den Reifeninnenraum ragender, mit einer Längsbohrung versehener Massivkolben (8) fest angeordnet ist, der in seinem Fuß einen Ventilansatz (3) mit bekannten von außen zugänglichen und auswechselbaren Ventilen (4, 5) hat und an seinem freien Ende einen übergestülpten beweglichen Zylinderkopf (7) trägt, der unter dem Einfluß einer zwischen dem Kolbenende und dem Zylinder angeordneten Schraubendruckfeder (14) und den Walkbewegungen des Reifens (13) steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Zylinderkopf (7) in bekannter Weise mit Kühlrippen (10) versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (8) mit Kolbenringen (11) aus Kunststoffen, z. B. Polytetrafluorchloräthylen, und der Zylinderkopf (7) mit einer Gleitbuchse (9) bekannter Art versehen sind, die schmiermittelfrei zusammenarbeiten.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Vorrichtungen einander gegenüberliegend im Innenraum des Reifens angeordnet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 943 377; USA.-Patentschriften Nr. 2 206 621, 1029 340, 677 710, 592 014.