DE1102718B - Verfahren zur Herstellung von als Weichmacher fuer Polyvinylchlorid dienenden ª‡-Cyanmethyl-ª€-methyl-adipinsaeureestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von als Weichmacher fuer Polyvinylchlorid dienenden ª‡-Cyanmethyl-ª€-methyl-adipinsaeureesternInfo
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Description
DEUTSCHES
Die erfindungsgemäß herzustellenden Verbindungen besitzen die allgemeine Formel
NC-CH2-CH-CH2-CH2-Ch-CH3
COOR
COOR
in der R Alkylgruppen mit 1 bis 14 Kohlenstoffatomen, Alkoxyalkylgruppen mit 2 bis 14 Kohlenstoffatomen,
Aralkylgruppen mit 7 bis 14 Kohlenstoffatomen, Alkenylgruppen mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen oder Cycloalkyl-
und Alkylcycloalkylgruppen mit 3 bis 14 Kohlenstoffatomen darstellt. Die Reste R können gleich oder
verschieden sein.
Die durch R dargestellten Alkylgruppen können geradkettig oder verzweigt sein, also als normal-, iso-
oder tert.-Alkylgruppen od. dgl. vorliegen. Alkylsubstituenten
an alicyclischen oder aromatischen Ringen können jede beliebige Ringstellung besetzen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung erfolgt die Herstellung dieser Verbindungen durch Umsetzung von
Cyanwasserstoffsäure mit einem a-Methylen-o-methyladipinsäureester
der allgemeinen Formel
CH9 = C-CHpCHXH-CH,
Verfahren zur Herstellung
von als Weichmacher für Polyvinylchlorid dienenden a-Cyanmethyl-o-methyl-
adipinsäureestern
Anmelder:
Rohm & Haas Company,
Philadelphia, Pa. (V. St. A.)
Philadelphia, Pa. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. H. Ruschke, Berlin-Friedenau,
und Dipl.-Ing. K. Grentzenberg,
München 27, Pienzenauer Str. 2, Patentanwälte
München 27, Pienzenauer Str. 2, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 22. Juni 1956
V. St. v. Amerika vom 22. Juni 1956
Newman Mayer Bortnick, Oreland, Pa.,
und Gerard Edward Gantert,
Philadelphia, Pa. (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
COOR
COOR
in der R die oben angegebene Bedeutung besitzt, bei einer Temperatur von etwa 150 bis 340° C in Gegenwart
einer alkalisch reagierenden, mit Cyanwasserstoff Cyanionen bildenden Verbindung. Die als Ausgangsprodukte
dienenden a-Methylen-cS-methyladipinsäureester sind bekannte
Verbindungen.
Das Verfahren dieser Erfindung wird ansatzweise bei einer Temperatur von etwa 150 bis 300° C, vorzugsweise
von 175 bis 250° C, durchgeführt. Bei kontinuierlichem Arbeiten kann die Temperatur etwas höher liegen,
bevorzugt jedoch nicht über 340° C; dabei sind dann nur kurze Reaktionszeiten erforderlich. Die angegebenen
Temperaturgrenzen müssen streng eingehalten werden, da sonst entweder die Ausbeuten zu gering werden oder
eine beträchtliche Zersetzung eintritt.
Mit sehr gutem Erfolg wird bei Normaldruck gearbeitet.
Überdruck kann gegebenenfalls, vor allem bei höherer Temperatur, verwendet werden.
Als Katalysator ist eine stark alkalische, mit Cyanwasserstoff Cyanionen bildende Verbindung erforderlich.
Geeignet hierfür sind z. B. die Alkalimetalle und ihre Carbonate, niedermolekulare Alkoholate, Oxyde und
Peroxyde der Alkali- und Erdalkalimetalle, tertiäre Amine und quaternäre Ammoniumbasen oder die Cyanide
selbst. Die wäßrige 0,1 η-Lösung der als Katalysator dienenden Verbindung soll einen pn-Wert von mindestens
etwa 9 besitzen.
Da in vielen Fällen der Katalysator nicht oder mindestens
nicht vollständig im Reaktionsgemisch löslich ist, ist es zweckmäßig, für eine Bewegung der Reaktionsteilnehmer,
z. B. durch Rühren oder Schütteln, zu sorgen.
Die erfindungsgemäß verwendete Cyanwasserstoffsäure
kann dem Reaktionsgemisch entweder als Gas oder flüssig zugeführt werden.
Die Umsetzung verläuft exotherm, und die dabei frei werdende Wärme erleichtert die Einhaltung der erforderlichen
Reaktionstemperaturen. Es ist deshalb sehr vorteilhaft, die Umsetzung so durchzuführen, daß alle
Reaktionsteilnehmer außer der Cyanwasserstoffsäure in ein Reaktionsgefäß gebracht werden, die Temperatur des
Gemisches auf die gewünschte Höhe gebracht und dann die Cyanwasserstoffsäure mit solcher Geschwindigkeit
zugegeben wird, daß die gewählte Reaktionstemperatur etwa eingehalten wird.
Vorzugsweise verwendet man den a-Methylen-<5-methyladipinsäureester
im Überschuß, um die Neigung der Cyanwasserstoffsäure zur Polymerisation auf ein Mindestmaß
zu verringern und dadurch die Ausbeute zu erhöhen.
Außer der zuvor erwähnten Ausführungsform des Verfahrens ist es ferner sehr vorteilhaft, ein Gemisch der
Cyanwasserstoffsäure mit dem ungesättigten Ester zu einem Gemisch dieses Esters mit dem Katalysator zu
geben. Besonders bei aufeinanderfolgenden Versuchen,
109 537/556
wenn genügend Endprodukt vorhanden ist, ist es häufig zweckmäßig, derart zu arbeiten.
Die Verwendung eines Lösungsmittels ist nicht erforderlich, da sowohl der überschüssige Ausgangsester
als auch das Endprodukt oder beide als solches wirken. Wenn jedoch ein besonderes Lösungsmittel benötigt
werden sollte, kann vorteilhaft ein dialkylsubstituiertes Amid, ζ. Β. Dimethylformamid, verwendet werden.
Am Ende der Umsetzung wird der Katalysator durch Zugabe von Säure, bevorzugt einer Mineralsäure, wie
Phosphor-, Chlorwasserstoff- oder Schwefelsäure, neutralisiert. Das Reaktionsgemisch kann dann gegebenenfalls
filtriert und anschließend, bevorzugt unter vermindertem Druck, destilliert werden. Nichtverbrauchte Reaktionsteilnehmer und Wasser, das sich bei der Neutralisation
des Katalysators gebildet hat, werden durch die Destillation zuerst entfernt. Das Endprodukt verbleibt als Rückstand
und kann auch dann gegebenenfalls zur Erzielung einer größtmöglichen Reinheit destilliert werden.
Bei dem vorliegenden Verfahren stellt die Reaktionszeit
keinen entscheidenden Faktor dar; sie kann sich jedoch auf die Ausbeute auswirken. Gewöhnlich werden,
je nach den verwendeten Reaktionsteilnehmern, Temperaturen und Katalysatoren, Zeiten von etwa einer bis
zu 20 Stunden verwendet.
Die Reaktionsteilnehmer reagieren miteinander in praktisch äquimolaren Mengen mit einer Ausbeute, die
ständig im Bereich von 90 bis 93% liegt- Die Endprodukte
sind in Gegenwart der verwendeten Katalysatoren beständig. Es sind farblose ölige Flüssigkeiten
von bemerkenswerten Weichmachereigenschaften für Polyvinylchlorid.
Es ist häufig vorteilhaft, als Ausgangsprodukt einen Dimethyl- oder Diäthylester zu verwenden, um dann
nach der Umsetzung mit Cyanwasserstoffsäure andere Ester durch Umesterung zu erhalten. Es ist jedoch
selbstverständlich auch möglich, den Ausgangsester zu wählen, dessen Estergruppen im Endprodukt gewünscht
werden.
Wenn die Gruppen R der obigen allgemeinen Formeln gleich sind, arbeitet man bevorzugt in der zuletzt
genannten Weise, obwohl auch eine Umesterung zufriedenstellend durchgeführt werden kann. Wenn R
verschiedenartige Gruppen darstellt und eine dieser Gruppen einem Alkohol entstammt, der einen Siedepunkt
von etwa 150° C oder höher besitzt, wird die Umesterung des Endprodukts bevorzugt, wobei man von
einem ungesättigten Adipinsäuremethyl- oder -äthylester ausgeht. Es können entweder eine oder beide Gruppen
umgeestert werden.
Die Umesterung wird in Gegenwart eines stark sauren Veresterungskatalysators, z. B. von Schwefelsäure, einer
niederen Alkansulfonsäure, wie Butansulfonsäure, oder einer Arylsulfonsäuse, wie p-Toluolsulfonsäure, oder in
Gegenwart eines stark alkalischen Veresterungskatalysators, wie Natriummethylat, Kaliumäthylat, in an sich
bekannter Weise durchgeführt. Es kann als Katalysator auch ein stark saures Ionenaustauscherharz, z. B. ein
sulfoniertes Polystyrol- oder ein sulfoniertes Phenolformaldehydharz, verwendet werden.
Die nicht beanspruchte Umesterung wird gewöhnlich bei Rückflußtemperatur des Reaktionsgemisches, die
gewöhnlich zwischen etwa 100 und 275° C, bevorzugt zwischen etwa 150 und 225° C, liegt, durchgeführt.
Gegebenenfalls wird der erforderliche Druck eingestellt, um diese Temperatur zu erreichen. Gegebenenfalls
können auch kleine Mengen eines flüchtigen inerten organischen Lösungsmittels, wie Toluol, Xylol od. dgl.,
verwendet werden, um die Einstellung der Rückflußtemperatur zu erleichtern. Methyl- oder Äthylalkohol
wird beim Fortschreiten der Umesterung abdestilliert und die Umsetzung so lange fortgesetzt, bis die theoretische
Menge des Methyl- bzw. Äthylalkohols aufgefangen ist. Auf diesem Wege ist es möglich, entweder eine oder
beide der Estergruppen umzuestern. Nach Beendigung der Umesterung wird das Endprodukt, z. B. durch
Neutralisieren des Katalysators, Abfiltrieren und dann Destillieren, bevorzugt unter vermindertem Druck, gewonnen.
ίο Die Produkte dieser Erfindung sind als Weichmacher
für Polyvinylchlorid wertvoll. So ergibt z. B. ein Gemisch aus 37 Teilen eines erfindungsgemäß hergestellten
Produktes, 55 Teilen Polyvinylchlorid, 0,90 Teilen dreibasischem Bleisulfat (einem im Handel erhältlichen
Gemisch aus Bleisulfat mit Bleioxyd) und 0,48 Teilen Stearinsäure, das 7 Minuten lang bei 163° C vermählen
wurde, einen zähen, biegsamen Film mit guter Verwendbarkeit. Die Dimethylester sind besonders brauchbar
zur Herstellung eines Filmes, der dem überlegen ist, der mit den üblichen Weichmachern hergestellt wurde.
Die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen sind nicht nur direkt als Weichmacher, sondern auch als
Ausgangs- bzw. Zwischenprodukte zur Herstellung von Spezialweichmachern brauchbar.
Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren näher. Unter Teilen sind Gewichtsteile zu
verstehen.
Ein Dreihalskolben, der mit Rührer, Thermometer, einem mit Eiswasser gekühlten Kühler und einem mit
einer Druckausgleichsvorrichtung versehenen Tropftrichter ausgerüstet ist, wird mit 1000 Teilen a-Methylen-
<5-methyladipinsäuredimethylesterundl6,3 Teilen Kaliumcyanid
beschickt. Das Gemisch wird auf 155° C erwärmt, worauf im Verlauf von 4 Stunden 141,8 Teile wasserfreier
Cyanwasserstoff tropfenweise zugegeben wird. Nachdem die gesamte Cyanwasserstoffsäure zugegeben
ist, wird das Rühren 2V2 Stunden bei 150 bis 160° C
4.0 fortgesetzt. Nachdem das Reaktionsgemisch bei Raumtemperatur
über Nacht gestanden hat, werden 19,2 Teile 85°/oige wäßrige Phosphorsäure zugegeben, worauf das
Reaktionsgemisch unter vermindertem Druck destilliert wird. Das Endprodukt wird hierbei in einer Ausbeute
von 91,3%, berechnet auf den Ausgangsester, bei einer Temperatur von 137 bis 143° C und einem Druck von
0,45 bis 1,1 mm erhalten. Es enthält 6,08% Stickstoff (theoretisch 6,17%) und stellt a-Cyanmethyl-o-methyladipinsäuredimethylester
dar.
Das Verfahren wird mit 10 Teilen Kaliumcyanid als Katalysator und bei Temperaturen wiederholt, die neben
dem Stickstoffgehalt des Endprodukts und der Ausbeute in der folgenden Tabelle angegeben sind:
55 Temperatur (0C) | Stickstoff (°/0) | Ausbeute (°/0) |
150 bis 170 155 bis 177 |
6,08 6,02 |
92,8 92,8 |
5 Teile Natriummethylat und 432 Teile a-Methylen-
o-methyladipinsäuredimethoxyäthylester werden auf
165° C erhitzt, worauf langsam ein Gemisch aus 150 Teilen Cyanwasserstoffsäure und288 Teilen a-Methylen-<5-methyladipinsäuredimethoxyäthylester
zugegeben wird. Nach beendeter Zugabe wird 2 Stunden bei 160 bis 180° C gerührt, abkühlen gelassen und mit Phosphorsäure
„neutralisiert. Das Endprodukt wird durch Destillieren unter vermindertem Druck gewonnen (Kp.0)5 = 190 bis
5 6
2000C) und als a-CyanmethyW-methyladipinsäuredi- Bd. 47 [1953], S. 6417) und der erfindungsgemäß hermethoxyäthylester
identifiziert. Ausbeute 87%. gestellten Verbindung B
Nach dem gleichen Verfahren werden unter Ver- NC-CH2-CH-CH2-CH2-CH-Ch3 (B)
wendung von Kaliumcarbonat als Katalysator her- ,
gestellt: Aus 828 Teilen a-Methylen-o-methyladipinsäure- 5 rnnr w rnnr υ
methylbenzylester und 81 Teilen Cyanwasserstoffsäure CUUC2Jl5 CUUC2H5
bei 180 bis 192° C a-Cyanmethyl-cS-methyladipinsäure- mit dem Kp.76O = 323° C angestellt worden, und zwar
methylbenzylester, Kp.0l3 = 178 bis 182° C, Ausbeute in folgender Weise:
91%; aus 1020 Teilen a-Methylen-cS-methyladipinsäure- Weichgemachte Polyvinylchloridmassen wurden wie
äthyldecylester und 81 Teilen HCN bei 185 bis 195° C io folgt hergestellt, wobei in der einen Probe die Verbina-Cyanmethyl-ö-methyladipinsäureäthyldecylester,
Kp.0i4 dung A und in der anderen die Verbindung B als Weich-
= 205 bis 213° C, Ausbeute 81%; aus 756 Teilen macher verwendet wurde.
a-Methylen-o-rnethyladipinsäurediallylester und 81 Teilen 60 Gewichtsteile Polyvinylchlorid, 40 Gewichtsteile
HCN bei 170 bis 178° C a-Cyanmethyl-<5-methyladipin- Weichmacher (entweder Verbindung A oder B) und 1 Teil
säurediallylester, Kp.0,6 = 160 bis 165° C, Ausbeute 15 von zusammen gefälltem Barium-Cadmiumlaurat als
92%; aus 840 Teilen a-Methylen-cS-methyladipinsäure- Stabilisierungsmittel wurden miteinander vermählen,
dicyclobutylester und 81 Teilen HCN bei 176 bis 181° C Die weichgemachte Masse wurde auf einer Walzenmühle
a-Cyanmethyl-d-methyladipinsäuredicyclobutylester, bei einer Temperatur von 163° C vermählen, worauf die
Kp.Oil = 145 bis 150° C, Ausbeute 72%. Masse zu Folien mit einer Stärke von 0,25 mm aus-
. 20 gewalzt wurde. Die Untersuchung der Filme, die ent-
Beispiel ό weder die Verbindung A oder die Verbindung B als
In einem Reaktionsgefäß werden 100 Teile α-Methylen- Weichmacher enthielten, ergab, daß beide Verbindungen
(5-methyladipinsäuredimethylester mit 20 Teilen Tributyl- wirksame Weichmacher waren und eine gute Biegsamkeit
amin auf 190° C erhitzt und innerhalb von 90 Minuten bei tiefen Temperaturen lieferten. Diese Filme wurden
tropfenweise ein Gemisch aus 54 Teilen Cyanwasserstoff- 25 dann den folgenden Versuchen unterworfen:
säure und 400 Teilen a-Methylen-ö-methyladipinsäure- „,,.,. , .,.,,,
säure und 400 Teilen a-Methylen-ö-methyladipinsäure- „,,.,. , .,.,,,
dimethylester zugesetzt. Das Endprodukt wird durch Flüchtigkeit gegenüber Aktivkohle
Destillation bei 138 bis 143° C 0,45 bis 1,1 mm erhalten. Abgewogene Probestücke wurden zwischen etwa 5 cm
Die Ausbeute an a-Cyanmethyl-o-methyladipinsäure- starke Schichten aus Aktivkohle in verschlossene Glasdimethylester
beträgt 94%. 30 röhren gebracht und dort 24 Stunden auf eine Temperatur
Unter Anwendung des gleichen Verfahrens werden mit von 90° C gehalten. Anschließend wurden die Probemetallischem Natrium als Katalysator hergestellt: Aus stücke entfernt, von Kohlenstoffstaub restlos befreit und
604 Teilen a-Methylen-cS-methyladipinsäuredibenzylester erneut gewogen. Dabei wurde der verdampfte Weich-
und 54 Teilen Cyanwasserstoffsäure bei 210 bis 225° C macher von der Aktivkohle ad- oder absorbiert.
a-Cyanmethyl-Ö-methyladipinsäuredibenzylester, Kp.0>2 35 Ergebnis: Obwohl die Verbindung A einen um mehr = 209 bis 215° C, Ausbeute 83%; aus 672 Teilen als 10° C höheren Siedepunkt als Verbindung B hat a-Methylen-<5-methyladipinsäureäthylnaphthyläthylester — erwartungsgemäß müßte daher die Verbindung A und 54 Teilen HCN bei 220 bis 230° C a-Cyanmethyl- weniger flüchtig als Verbindung B sein —, verdampften ö-methyladipinsäureäthylnaphthyläthylester, Kp.Oll = aus dem weichgemachten Film 19,8% mehr von der 225 bis 230° C, Ausbeute 79%; aus 440 Teilen α-Methylen- 40 Verbindung A als von Verbindung B.
^-methyladipinsäureäthylcyclohexylester und 54 Teilen
a-Cyanmethyl-Ö-methyladipinsäuredibenzylester, Kp.0>2 35 Ergebnis: Obwohl die Verbindung A einen um mehr = 209 bis 215° C, Ausbeute 83%; aus 672 Teilen als 10° C höheren Siedepunkt als Verbindung B hat a-Methylen-<5-methyladipinsäureäthylnaphthyläthylester — erwartungsgemäß müßte daher die Verbindung A und 54 Teilen HCN bei 220 bis 230° C a-Cyanmethyl- weniger flüchtig als Verbindung B sein —, verdampften ö-methyladipinsäureäthylnaphthyläthylester, Kp.Oll = aus dem weichgemachten Film 19,8% mehr von der 225 bis 230° C, Ausbeute 79%; aus 440 Teilen α-Methylen- 40 Verbindung A als von Verbindung B.
^-methyladipinsäureäthylcyclohexylester und 54 Teilen
HCN bei 195 bis 202° C a-Cyanmethyl-d-methyladipin- Seifenwasserextraktion
säureäthylcyclohexylester, Kp.0)3 = 175 bis 181° C, Aus- Abgewogene Probestücke wurden in eine wäßrige
beute 90%. l%ige Seifenlösung eingebracht und 24 Stunden auf
Beispiel 4 45 90° C erwärmt. Die Probestücke wurden dann gründlich
mit Wasser gewaschen, getrocknet und erneut gewogen.
128 Teile a-Cyanmethyl-<5~methyladipinsäuredimethyl- Der Gewichtsunterschied gibt die Menge des durch das
ester, der nach dem Verfahren von Beispiel 1 oder 3 er- Seifenwasser herausgelösten Weichmachers an.
halten wurde, 195 Teile Octanol und2 Teile Schwefelsäure Ergebnis: Aus den weichgemachten Filmen wurden
halten wurde, 195 Teile Octanol und2 Teile Schwefelsäure Ergebnis: Aus den weichgemachten Filmen wurden
werden so lange unter Rückfluß gekocht, bis 2 Äqui- 50 von Verbindung A 12 % mehr als von Verbindung B
valente Äthanol übergegangen sind. Das Gemisch wird extrahiert.
zweimal mit je 100 Teilen Wasser gewaschen, worauf Hexanextraktion
Wasser und Octanol abdestilliert werden. Als Endprodukt erhält man den a-Cyanmethyl-<5-methyl-adipin- Abgewogene Probestücke wurden in farbloses, bleisäuredioctylester.
Kp.Oll = 245 bis 250° C, Ausbeute 55 freies Hexan 2 Stunden bei 25° C eingebracht, worauf
97%. sie sorgfältig getrocknet und erneut gewogen wurden. Die eben beschriebene Umesterung wird wiederholt Der Gewichtsunterschied gibt die Menge des Weich-
und nach Übergehen eines Äquivalents Äthanol abge- machers an, die durch das Hexan herausgelöst wurde,
brochen. Hierbei wird a-Cyanmethyl-<5-methyladipin- Ergebnis: Aus den weichgemachten Filmen wurden säureoctyläthylester erhalten. Kp.0j3 = 185 bis 192° C, 60 von Verbindung A 45% mehr als von Verbindung B Ausbeute 74%. herausgelöst.
brochen. Hierbei wird a-Cyanmethyl-<5-methyladipin- Ergebnis: Aus den weichgemachten Filmen wurden säureoctyläthylester erhalten. Kp.0j3 = 185 bis 192° C, 60 von Verbindung A 45% mehr als von Verbindung B Ausbeute 74%. herausgelöst.
Um die Überlegenheit der erfindungsgemäß her-
gestellten Verbindungen als Weichmacher zu beweisen, Warmebestandigkeit
sind Vergleichsversuche zwischen der (strukturähnlichen) Probestücke wurden unter Luftzutritt auf eine Tempe-
Verbindung A 65 ratur von 177° C erhitzt, wobei in Abständen die bis zum
NC CH2 CH2 -CH CH2 CH2 CH2 (A) Dunkelwerden der Probestücke verstrichene Zeit fest-
[ gestellt wurde. Der bis zum Dunkelwerden der Probe-
COOCH COOCH stücke verstrichene Zeitraum ist ein Maß für deren
25 2 5 Wärmebeständigkeit. Je langer der Zeitraum ist, um so
mit dem Kp.76O == 337° C (vgl. »Chemical Abstracts«, 70 größer ist auch die Wärmebeständigkeit.
Ergebnis: Der mit Verbindung A weichgemachte Film dunkelte innerhalb von 2 Stunden, wohingegen der mit
Verbindung B weichgemachte Film bis zu 3 Stunden noch nicht dunkel wurde.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von als Weichmacher
für Polyvinylchlorid dienenden a-Cyanmethyl-<5-methyladipinsäureestern
der allgemeinen Formel
NC —CHp — CH —CH2-CH2-CH-CH,
COOR
COOR
in der R gleiche oder verschiedene Alkylgruppen mit
1 bis 14 Kohlenstoffatomen, Alkoxyalkylgruppen mit
2 bis 14 Kohlenstoffatomen, Aralkylgruppen mit 7 bis 14 Kohlenstoffatomen, Alkenylgruppen mit 2 bis
8 Kohlenstoffatomen oder Cycloalkyl- und Alkylcycloalkylgruppen
mit 3 bis 14 Kohlenstoffatomen darstellt, dadurch gekennzeichnet, daß man Cyanwasserstoffsäure
mit einem a-Methylen-cS-methyladipinsäureester
der allgemeinen Formel
CH2 = CCH2CH2CHCH3
COOR COOR
bei einer Temperatur von etwa 150 bis 340° C in Gegenwart einer alkalisch reagierenden, mit Cyan-
wasserstoff Cyanionen bildenden Verbindung oder einem Alkali- oder Erdalkalicyanid als Katalysator
umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei einer Temperatur
von etwa 175 bis 250° C und bei Normaldruck durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den ungesättigten Ausgangsester
im Überschuß verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Gemisch aus Cyanwasserstoffsäure und dem ungesättigten Ausgangsester
mit einem Gemisch dieses Esters mit dem Katalysator umsetzt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsprodukt a-Methylen-<5-methyladipinsäuredimethyl-
oder -dimethoxyäthylester verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein oder beide Alkoholbestandteile
des Endprodukts mit einem höhersiedenden Alkohol, z. B. Octanol, in an sich bekannter Weise umestert.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 516 307;
Houben-Weyl, »Methoden der organischen Chemie«, 4. Auflage, Bd. VIII (1952), S. 270 bis 277.
USA.-Patentschrift Nr. 2 516 307;
Houben-Weyl, »Methoden der organischen Chemie«, 4. Auflage, Bd. VIII (1952), S. 270 bis 277.
© 109 537/556 3.61
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US59303956A | 1956-06-22 | 1956-06-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1102718B true DE1102718B (de) | 1961-03-23 |
Family
ID=24373119
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER21370A Pending DE1102718B (de) | 1956-06-22 | 1957-06-21 | Verfahren zur Herstellung von als Weichmacher fuer Polyvinylchlorid dienenden ª‡-Cyanmethyl-ª€-methyl-adipinsaeureestern |
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Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2516307A (en) * | 1949-01-06 | 1950-07-25 | Gen Mills Inc | Vinyl resins plasticized with cyano esters |
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0
- NL NL97995D patent/NL97995C/xx active
- BE BE558571D patent/BE558571A/xx unknown
-
1957
- 1957-06-13 GB GB18674/57A patent/GB855883A/en not_active Expired
- 1957-06-21 CH CH4750557A patent/CH366273A/fr unknown
- 1957-06-21 DE DER21370A patent/DE1102718B/de active Pending
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL97995C (de) | |
GB855883A (en) | 1960-12-07 |
CH366273A (fr) | 1962-12-31 |
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