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Betonspritzmaschine Bekanntlicll müssen bei der Beschickunlg von Betonspritzmaschinen
die Zuschlagstoffe mit einer Begrenzung der Kieskorngröße nach oben hin, beispielsweise
über ein 20 mm Vierkantmaschensieb, abgesiebt werden. Dennoch läßt es sich insbesondere
wegen des robusten Betriebes auf Großbaustellen oft nicht vermeiden, dal3 erhebliche
Mengen Material mit zu gro-Rem Querschnitt in die Spritzmaschine gelangen. Es kommt
noch hinzu, daß das gelegentlich zur Verfügung stehende Material in größeren Mengen
längliclies, fingerförmiges Kieskorn, darstellt, das zwar in zwei Dimens, ionen
die zulässige Korn, größe von beispielsweise 20 mm aufweisen mag, aber in der dritten
Dimension o, ft eine Länge von 50 bis 70 mm besitzt.
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Diese fingerförmigen Kiesel und dazu noch die in die Spritzmaschine
gelangenden Kiesel mit zu großem Querschnitt führen oft zum Stillstand bzw. zu Zerstörungen
im Inneren der Machine. In der Regel besteht eine Spritzmaschine aus einem sich
nach h unten verjüngenden Kessel für das Spritzmaterial und einem mittels Schnecke
und Schneckenrad angetrielent ber dem Kesselboden in horizontaler Ebene umlaufenden
Taschenrad, dessen teilweise von einem Abdeckblech überdeckten, mit Spritzgut gefüllten
Taschen dann entleert werden, wenn sie sich zwischen einen im Kesselboden angeordneten
Materialaustrittsstutzen und einem darüberliegenden Drucklufteinlaß-Stutzen befinden.
Der Materi. alzufluß zu den Taschen des Taschenrades erfolgt durhc einen Ringraum.
der durch die generigte Kesselinnenwandung und eine die Taschenradna. e abedckende
Haube gebildet wird.
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Gelangen nun Kiesel mit Übergröße in die Taschen des Taschenrades,
so ist es durchaus möglich, daß diese Kiesel das Taschenrad in seiner Bewegung ung
blokkieren, z. B. dadurch, daß ein fingerförmiger Kiesel oder auch andere übergroße
Kiesel das Taschenrad noch nicht in Richtung des Austaßstutzens verlassen haben,
sondern sich noch teilweise im Taschenrad befinden, wenn die nächste Taschenwand
d die Offnung de. s Auslästzutens verlassen will. Infolge der starren Verbindung
zwischen Tachen- und Schneckenrad einerseitsundzwischenSchnecke und dem die Ausblasluft
erzeugenden Motor andererseits steigt das Drehmoment des auf diese Weise auch plötzlich
angehaltenen Druckluftmotors je nach verwendetem Luftdruck gegebenenfalls auf das
Dopplete, so daß bei soclch einer Blockierung einer starke Überbeansprüchtung des
gesamten Triebwerkes die Folge sit.
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Diese Überbeanspruchtung kann so weit führen, daß das starr mit der
Antriebswelle verbundene Schnekkenrad aufgerissen wird oder in mehrere Stiìcke zer-I)
richt.
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Die gleichen Folgen können eintreten, wenn sich übergroße bzw. fingerförmige
Kiesel zwischen dem die Taschen abdeckenden Abdeckblech und der oberen Kante der
Taschenwandungen festklemmen.
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Um diese Nachteile der bekannten Betonspritzmaschinen zu vermeiden,
muß dafür gesorgt werden, daß möglichst alle Kiesel mit Übergröße schon am Fintritt
in die Taschen gehindert werden und Jdaß die Taschen entleert werden, wenn sie sich
über der Offn. ung des Materialaustrittsstutzens befinden. Ernndungsgemäß wird dies
dadurch erreicht, daß die Anschlußöffnung des Materialaustrittstutzens in Itichtung
des Taschenradumfanges tuber das lichte Maß der Taschen hinaus ein-oder beiderseitig
erweitert ist und sich an die in diesem Bereich über den Taschen vorgesehene Abdeckung
ein alle Taschen des Taschenrades derart abdeckender Ring anschließt, daß zwischen
dem Ring und der Innenwandung des Kessels oder der die Nabe des Taschenrades abdeckenden
Haube ein Spalt verbleibt, der ein aallmäbleiches len der Taschen mit Spritzgut
gewährleistet.
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Der Abdeckring kann über seinen gesamte-n Umfang eine konstante Breite
haben, so daß zwischen der Innenkante des Ringes'und der Haube bzw. zwischen der
Außenkante des Ringes und der Kes'selwandung ein konzentrischer Ringspalt vorhanden
ist.
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Eine beonders zweckmäßige Ausbildung der Er-Hndung besteht darin,
daß der Abdeckring eine sich stetig ändernde Breite hat. Dadurch wird zwischen der
Innenkante des Ranges und dem äußeren Umfang der Haube ein exentrischer sichelförmiger
Spalt gebildet. Der Abdeckring kann dann vor allem bewirken, daß das schwere Spritzmaterial
in den innen gelegenne Bereich der Taschen abgelenkt wird. Bei den bekannten Maschinen
mit oben völlig offenen Taschen wird jede entleerte Tasche nach Verlassen des Auslaßbereiches
sofort wieder vollgefüllt, wobei gerade das schwereMaterial, also diegrößten Kiesel
durhc die
Rotation und Zentrifugaikraft und auoh dadurch, daB naturgemäB
das schwere Material sich im konischen Kesselabschnitt gegen dessen Wand verschaben
hat, im wesentlichen in den äußeren Bereich der Taschen gelangt. Dagegen werden
bei der Machine nach der Erfindung die großkörnigen Materialteile gezwungen, in
den inneren Bereich der Taschen des Taschenrades einzutreten und auch dort zu verbleiben,
so daß dann, wenn solche Steine zwischen Taschenrad und Materialauslaß schon abgeschert
wenden müssen, kleinere Kräfte auftreten, alls wen. n gdiese Steine am Außenumfang
des Taschenrades zur Abscherung gelangen.
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Das Kleinhalten der Abscherkräfte ist auch wichtig in der oberen Ebene
der Taschen, und zwar im Bereich zwischen der Abdeckung und den Taschenwänden.
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Durch die ringförmige Abdeckung der Taschen nach der Erfindung ist
ein Abscheren der großen Kiesel kaum mehr notwendig, weil ein erEheblidher Teil
der graben Steinteile nach oben geschoben wird.
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Die ringförmige Abdeckung gemäß der Erfindung verhindert, daß die
Taschen ganz gefüllt werden. Es verbleibt ein ungefüllter Raum von etwa 10 bis 25%
in den Taschen. Wenn nun doch größere Steine in den Ringspalt gelangen und über
die Oberkante des Taschenrades vorstehen, so werden sde, wenn sie bei der Drehbewegung
des Taschenrades gegen das Abdeckblech stoßen, in die Taschenfüllung gedrückt, die
wiederum in den Hohlr. aum. der Tasche ausweicht. Ein Abscheren der Steine an den
Abdeckblechen wird dadurch vermieden.
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Fine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung besteht darin,
daß der Abdeckring nach seinem äußeren Umfang hin ansteigend im Kessel angeordnet
ist.
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Durch die geneigte Anondnung des Ringes zum Taschenrad hin kann sich
kein Spritzmaterial an den Kesselwänden ablagern, was bei den bekannten Spritzmaschinen
über dem Lttftzuführungsstutzenundin dessen Nähe über dem Abdeckbledh oberhalb des
Materialsustrittsstutzens meistens der Fall ist.
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Wenn nun durch die erfmdungsgemäße Ausbildung und Anordnung der Abedkcung
die Betriebssicherheit der Betonspritzmaschine weitgehend gewährleistet ist, so
kann es doch noch vorkommen, daß durch irgendwelche Zufülle übergroße Kiesel die
Maschine blokiieren.
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Für diesen Fall sieht die Erfindung vor, daB bei dem auf der Antriebswelle
des Taschenrades befestigten, aus einer Nabe mit Flansch und einer Scheibe mit Schneckenkra.
nz gebildeten Schneckenrad die Scheibe mittels eines Spannringes und parallel zur
Antriebswelle ausgerichteter Botzen unter Zwischenschaltung von elastischen Puffern
od.dgl. mit dem Flansch der Nabe verspannt ist. Durch diese elastische Befestigung
des Schneckenrades werden Überbeansprucbungen des Taschenrades weitgehend aufgefangen.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt. Es
zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch das Taschenrad und den Materialaustrittsstutzen
einer Betonspritzmaschine, Fig. 2 einen Teilschnatt nach der Linie A-B in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Unie C-D in Fig. 1 mit konzentrischem Abdeckring,
Fig. 4 einen Teilschnitt durch das auf der Tasohenradwolle befestigte Schneckenrad
in vergrößertem Maß Stab und Fig. 5 eine Draufsicht auf das Taschenrad mit exrentrischem
Abdeckring.
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Das sich nach unten verjüngende Ende des Kessels einer Betonspritzmaschine
ist mit 1, deren M. aterialauatrittsstutzen mit 2 bezeichnet. Oberhalb der Öffnung
2 a des Materialaustrittsstutzens 2 befindet sich eine Öffnung 3 c des Gehäuses
3 und darüber eine Öffnung 4 a der Laiufschale 4. tuber diesen Öffnungen 2 a, 3
a und 4 a wenden die durch radial gerichtete Wände 5 a gebildeten Taschen 5 b eines
Taschen. rades 5 hinwegbewegt, dessen Nabe von einer haube 6 abgedeckt ist. Oberhalb
der Taschen befindet sich ein Abdeckring 7, dessen Innenkante 7 a mit dem Umfang
der Haube 6'einen Spalt s bildet. Im Bereich der ittiffnungen2 a, 3 a und 4 s deckt
der Ring 7 die Taschen ganz ab. An dieser Stalte ist. ein Drucklu. fteinlaästutzen
8 vorgesehen, durch den Druckluft zugeführtwird,welchediejeweilsüberdem Stutzen
2 befindliche Tasche leerbläst.
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U, das Entleeren der Taschen sicher zu gewährleisten, ist die Anschlußöffnung
2 a des Materialaustrittsstutzens 2 in Richtung des Taschenradumfanges beidsaitig
erweitert, wie Fig. 2 zeigt. Der Abdeckring 7 ist. gemäß Fig. i nach seinem äußeren
Umfang hin. aufsteigend im Kessel angeoridnet, so daß das Spritzgut in den inneren
Bereich der Taschen-hineinrutscht. In Fig. 3 ist der Abdeckring 7 konzentrisch über
dem Taschennad 5 angeordnet. Da der Ring an der Behälterwand l dicht anschließt,
muß das Spritzgut durch einen zwischen der Haube 6 und der Ringinnenkante 7 a gebildeten
Spalt in die Taschen hineinrutschen. In Fig. 5 hat der Abdeckning 7 b eine sich
stetig ändernde Breite, so daß zwischen der Innenkante des Ringes und dem äußeren
Umfang der Haube 6 ein exzentrischer, sichelförmiger Spalt gebildet ist.
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Auch in diesem Falle wird ein Füllen der Tasche von innen nach außen
erreicht und ein Festklemmen größerer Kiesel sowohl zwischen dem Abdeckring 7 b
und den Oberkanten der Taschenwände 5 a als auch zwischen deren Unterkanten und
der Laufschale 4 vermieden.
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Sollten sich dennoch größere Kiesel festklemmen und ein Blockieren
der Maschine verursachen, so werden diese Uberbea. nspruohungen nach Möglichkeit
von dem das Taschenrad 5 antreibenden. Schneckenrad aufgefangen. Gemäß Fig. 4 besteht
das Schnekkenrad aus zwei Teilen, nämlich einer Nabe 10 mit dem Flansch 10 a und
einer mit dem Schneckenkranz ausgebildeten Scheibe 11, die mit dem Flansch 10 a
mittels Bodzen 12 und einem Spannring 13 unter Zwischenschaltung von elastischen
Puffern 14 verspannt ist.