DE109580C

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Info

Publication number: DE109580C
Application number: DENDAT109580D
Authority: DE

Description

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 12: Chemische Verfahren und Apparate.

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tu ^/^^ioVl^SCAR FRANZ in MUSKAU, O.-L

Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. Februar 1899 ab.

Gegenstand folgender Erfindung ist ein Apparat zum Verdunsten von Flüssigkeiten bezw. Vermengen derselben mit Gasen. Derselbe bietet gegenüber anderen " denselben Zwecken dienenden Apparaten den Vortheil, dafs der Weg der Gase durch die eigenartige Bauart verlangsamt wird, ohne dafs die Stabilität des Ganzen eine Einbufse erleidet. Die Bauart ist höchst einfach und derart, dafs das Ganze sich in einzelne Theile zerlegen läfst, so dafs untauglich gewordene Theile ohne grofse Mühe verbessert oder ausgewechselt werden können.

Auf beiliegender Zeichnung ist der Apparat in Fig. ι in der Ansicht und in

Fig. 2 im senkrechten Schnitt dargestellt.

Der Apparat besteht im Wesentlichen aus Gruppen von treppenartig aufsteigenden, zu einer Kegelform über einander geschichteten Tropfringen α¹ a² α³ ... und von eben so viel Hülsenringen b¹ b² b³ ..., welche auf den Tropfringen aufsitzen. Die Ausbildung der Tropfringe ist im Wesentlichen dieselbe, wie sie in der Patentschrift 89025 beschrieben ist. Bei der Anwendung derselben allein erweisen sich jedoch die zwischen je zwei Ringen vorhandenen Oeffnungen als zu weit, so dafs die Gase zu rasch durchströmen. Ein Engermachen dieser Oeffnungen ist nicht möglich, ohne der Stabilität der Ringe Eintrag zu thun.

Indem nun auf jeden Ring ein entsprechender Hülsenring aufgesetzt wird, werden die Wegöffnungen für die Gase eingeschnürt, ohne die Stabilität des ganzen Gebäudes zu beeinträchtigen. Die Hülsenringe b¹ b² b³ kommen mit einander nicht in directe Berührung, indem der obere sich in die Höhlung des unteren einschiebt und mit spitzen Füfschen c c auf dem zugehörigen inneren Ring aufsitzt. Die Hülsenringe bilden äufserlich eine Abdeckung des ganzen inneren Ringsystems, an welchem zwischen je zwei Hülsenringen sich Ringöffnungen dd für den Austritt der Gase befinden. Die Hülsenringe haben gleichen oder nahezu gleichen Durchmesser, wie die entsprechenden inneren Ringe, auf denen sie aufsitzen.

Der Querschnitt der Hülsenringe ist so gewählt,, dafs sich im inneren Verlauf desselben eine zunächst bei e nach innen verlaufende, an der engsten Stelle umkehrende und sich nach aufsen wendende Abschrägung /, welche in die senkrechte Wandrichtung g übergeht, ausgebildet ist. Entlang der Profillinie efg kann das Ablaufen der Flüssigkeit erfolgen. Im Innern der Hülsenringe befinden sich in der Verticalebene verlaufende Furchen /2, welche das Abfliefsen der Flüssigkeit erleichtern. Der Weg der Gase ist in der Fig. 1 durch in zusammenhängenden Linien gebildete Pfeile bezeichnet , während jener der abtropfenden Flüssigkeit durch punktirte Pfeile veranschaulicht wird. Die heraufziehenden Gase 1 theilen sich beim Uebergang nach d in zwei Wege 2 und 3, von denen 2 zwischen b¹ und .α² weiterzieht, während 3 im Innern von α² in die Höhe steigt und sich beim Uebergang von a² nach a^s wiederum in zwei Wege 4

und 5 entsprechend theilt. Die Gase d strömen dann an der höchsten Stelle von b^l zwischen b¹ und b² nach aufsen u. s. f. Die Flüssigkeit, welche auf die oberen schräg liegenden Stirnringflächen der Hülsenringe b³ b'² b^l auftropft, fliefst an den Innenwandflächen derselben den oberen Stirnseiten der sie tragenden Tropfringe zu und in Theilung ihres Weges an Aufsen- und Innenwand der letzteren gleichzeitig dem Tragring des ganzen etagenförmigen Aufbaues zu, um schließlich über die Innenflächen dieses Tragringes in ein Sammelgefäfs abzufliefsen. '

Durch diese Complication der Gaswege und die Art und Weise des Weges, welchen die Flüssigkeit nimmt, welche von den Hülsenringen auf die darunter liegenden Innenringe übergeht, ist eine innige Berührung zwischen Gasen und Flüssigkeit möglich gemacht.

Die in dem Condensationsthurm A angebrachten Flantschen B, auf denen je ein System von Ringen aufsitzt, sind mit Tropfnasen C versehen, um die hinauftropfende Flüssigkeit nicht an die Wände des Gondensationsthurmes zu führen, vielmehr alle von Neuem auf die darunterliegenden Ringsysteme zu leiten. Die Anzahl der Tropfnasen an jedem Flantsch mufs natürlich der Anzahl der einzelnen Kammern entsprechen.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Apparat zum Verdunsten von Flüssigkeiten oder zum Vermischen derselben mit Gasen, gekennzeichnet durch ein ein inneres System in verjüngter Gröfse aufsteigender, auf einander angeordneter Tropfringe (a¹ a² a^s u. s. -w.) derart umgebender Ringhülsen b¹ V¹ b³ u. s. w., dafs sich an der Innenseite der letzteren die Flüssigkeit hinabziehen und auf die darunter liegenden Ringe fliefsen kann, während der Weg der Gase sich innerhalb des Systems und in dem Zwischenraum zwischen Ringen und Hülsenringen vollziehen kann.

2. An dem für die Aufnahme des unter i. gekennzeichneten Apparates bestimmten Condensationsthurm die Anordnung von Tropfnasen (C) an den für das Aufstellen je eines Systems dienenden Flantschen (B).

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.