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Motorpumpe mit Flüssigkeitsentnahme über ein Filter Die Erfindung
betrifft eine Motorpumpe, d. h. ein aus Motor (vorzugsweise Elektromotor) und Pumpe
(vorzugsweise Kreiselpumpe) bestehendes Aggregat.
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Man hat bereits vorgeschlagen, bei einem solchen Aggregat aus dem
Auslaßstutzen der Pumpe einen Teil der geförderten Flüssigkeit abzuzweigen, die
abgezweigte Flüssigkeit zwecks Kühlung und/oder Schmierung Teilen des Motors zuzuführen
und sie dann in den Einlaßraum der Pumpe zurückzuleiten.
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Eine solche Anordnung arbeitet zufriedenstellend, wenn reine Flüssigkeiten
gefördert werden. Wird jedoch Schmutzwasser od. dgl. durch die Pumpe gefördert,
so würden die in der Flüssigkeit enthaltenen Fremdkörper den Lagern und anderen
Teilen des Motors schädlich werden. Man hat daher bereits vorgeschlagen, in der
abzweigenden Leitung ein Filter anzuordnen oder die dem Motor zugeführte Flüssigkeit
aus einer Fremdquelle, beispielsweise einer Frischwasserleitung, zu entnehmen. Im
ersten Falle ergibt sich die Schwierigkeit, daß das Filter leicht verstopft und
oft gereinigt bzw. ersetzt werden muß, während im zweiten Fall die Anordnung erheblich
kompliziert wird; oft ist die erforderliche Frischwasserquelle auch nicht vorhanden.
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Das Problem der Erfindung besteht in der Vermeidung dieser Nachteile
und in der Schaffung einer Anordnung, die einfach und billig, leicht einzusetzen
und wartungsfrei sowie zuverlässig in ihrer Wirkung ist.
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Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß das Filter als im Auslaßstutzen
der Pumpe angeordnetes zylindrisches Sieb ausgebildet ist, um welches herum eine
ringförmige Kammer angeordnet ist, an die das Ableitungsrohr angeschlossen ist,
welches die abgezweigte Flüssigkeit dem Motor zuführt.
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Vorzugsweise wird dabei die ringförmige Kammer als eine Erweiterung
des Auslaßstutzens ausgebildet, in die ein zylindrisches, mit Endringen versehenes
Sieb oder Filter eingesetzt wird, welches gleichzeitig durch den Auslaßstutzen gehalten
wird. Die Innenfläche des Siebes hat dabei den gleichen Durchmesser wie die Innenwandung
des Auslaßstutzens und des an diese angeschlossenen Rohres und geht ohne Absatz
in diese Wandungen über.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
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Fig. 1 ist eine Ansicht, teilweise im Längsschnitt, einer Motorpumpe
nach der Erfindung; Fig. 2 ist ein vergrößerter Schnitt durch den Auslaßstutzen
und den Anschluß des Abzweigungsrohres; Fig. 3 ist ein Schnitt nach 3-3 der Fig.
2; Fig.4 ist ein Schnitt wie Fig. 2 durch eine abgeänderte Ausführungsform.
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Die Motorpumpe nach der Erfindung enthält die Endplatten 10 und 11,
die durch ein zylindrisches Gehäuse 12 miteinander verbunden werden. Diese Teile
werden durch Bolzen 13 und Muttern 14 gehalten. Der Motor enthält eine zylindrische
Trennwand 15 aus nichtmagnetischem Material, die flüssigkeitsdicht mit den Endplatten
10 und 11 verbunden ist. Um sie herum ist die flüssigkeitsdichte Statorkammer 16
angeordnet, welche die Feldwirkung 17 und den lamellierten Statorkern 18 enthält.
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Die Wandung 15 umgibt die Rotorkammer 19. Eine Welle 20 läuft in den
Lagern 21 und 22. Sie hat außerdem Drucklager 21a und 22a. Zwischen den Lagern 21
a und 22 a ist ein gekapselter Rotor 25 angeordnet, vorzugsweise ein Kurzschlußläufer,
der mit der Welle 20 verbunden ist. Mit der Endplatte 11 ist das Pumpengehäuse 26
flüssigkeitsdicht durch die Schrauben 27 verbunden.
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Das Pumpengehäuse 26 hat einen zentralen Einlaßstutzen 28, ein Rotorgehäuse
29 mit einer Rotorkammer 30 und einen Auslaßstutzen 38 mit einer Bohrung 32, die
mit der Kammer 30 in Verbindung steht. Die Welle 20 reicht in die Kammer 30 hinein
und trägt ein Pumpenrad 33. Das Pumpenrad ist mit der Welle durch eine Feder 34
und eine Mutter 35 verbunden.
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Erfindungsgemäß enthält der Auslaßstutzen 31 der Pumpe eine Erweiterung
36 (Fig. 4), die konzentrisch zur Bohrung 32 angeordnet ist. In dieser Erweiterung
ist ein zylindrisches Sieb oder Filter 37 angeordnet,
das durch
Schweißen od. dgl. mit beiderseits angeordneten Endringen 38 verbunden ist. Das
Sieb 37 hat vorzugsweise die gleiche Länge wie die Erweiterung 36. Sein Innendurchmesser
ist der gleiche wie der der Bohrung 32 und geht ohne Absatz in diese über.
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Das Sieb oder Filter 37 mit den Endringen 38 besteht aus einem Material,
das durch die gepumpte Flüssigkeit nicht angegriffen wird, beispielsweise aus rostfreiem
Stahl, Kunststoff od. dgl. Die Größe der Siel)öffnungen des Filters 37 richtet sich
nach der Teilchengröße der in der geförderten Flüssigkeit enthaltenen Fremdkörper.
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Das Sieb 37 kann in verschiedener Weise in der Erweiterung 36 festgehalten
werden. Wie aus Fig. 1,2 und 3 zu ersehen, hat beispielsweise der Auslaßstutzen
der Pumpe einen Flansch 39, mit dem ein Flansch 40 des Ableitungsrohres 41 unter
Zwischenschaltung einer Dichtung 43 durch die Schrauben 42 verbunden ist. Das Ableitungsrohr
41 hat eine Bohrung 44 (Fig. 2), deren Durchmesser der gleiche ist wie der Innendurchmesser
des Siebes 37 mit den Endringen 38, so daß die Innenwandung des Ableitungsrohres
ohne Absatz in die Innenfläche des Siebes übergeht. Das Sieb 37 mit den Endringen
38 wird durch das Ableitungsrohr 41 an seinem Platz gehalten.
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Fig. 4 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform, bei der der Auslaßstutzen
31 der Pumpe mit Innengewinde 45 versehen ist, in welches das Außengewinde 46 eines
Ableitungsrohres 47 eingreift, dessen Endkante sich gegen den unteren Ring 38 legt
und das Filter 37 an seinem Platz hält. Auch hier ist der Innendurchmesser des Rohres
47 der gleiche wie der des Siebes, so daß die Innenflächen beider Teile ohne Absatz
ineinander übergehen.
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Die Außenfläche des Siebes 37 hat einen gewissen Abstand von der Innenwandung
der Erweiterung 36, so daß um das Sieb herum eine ringförmige Kammer 48 entsteht.
An diese Kammer ist das Abzweigungsrohr 50 angeschlossen. Das Abzweigungsrohr 50
kann an einer beliebigen Stelle mittels einer Verschraubung 49 an die ringförmige
Kammer angeschlossen sein. Wie in Fig. 1 dargestellt, kann das Abzweigungsrohr 50
zu der Endplatte 10 des Motors geführt werden, um die Flüssigkeit der Rotorkammer
19 zuzuführen und die Lager 21, 21a, 22 und 22a zu schmieren und um den Rotor 25,
um den die Flüssigkeit herumgeleitet wird, sowie das Innere der Rotorkammer 19 durch
Kontakt mit der Wandung 15 zu kühlen. Aus der Rotorkammer 19 wird
die Flüssigkeit wieder dem Einlaßraum der Pumpe zugeführt.
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Die geförderte Flüssigkeit, beispielsweise Schmutzwasser od. dgl.,
welche Fremdkörper mit sich führt, tritt in den Einlaßstutzen der Pumpe ein, wird
dem Schaufelrad 33 zugeführt und tritt nach Verlassen der Kammer 30 in den Auslaßstutzen
31 der Pumpe ein, Die Pumpenwelle 20 wird durch das in der Statorwicklung
17 und im Stator erzeugte Feld, das auf den Rotor 25 einwirkt, in Drehung versetzt.
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Die geförderte Flüssigkeit strömt mit erhöhter Geschwindigkeit durch
das Innere des Auslaßstutzens 31 an der Innenwandung des zylindrischen Siebes 37
vorbei in das Auslaßrohr 41. Aus der ringförmigen Kammer 48 wird ein Teil gereinigter
Flüssigkeit dem Abzweigungsrohr50 zugeleitet. Der größte Teil der Flüssigkeit, der
durch den Auslaßstutzen 31 und das Ableitungsrohr 41 (Fig. 1, 2 und 3) oder
das Ableitttngsrohr47 (Fig.4) hindurchströmt, übt infolge seiner Geschwindigkeit
eine selbstreinigende Wirkung auf das Sieb aus und verhindert, daß sich Schmutzteilchen
oder Fremdkörper auf der inneren Fläche des Siebes 37 ansetzen. Diese selbstreinigende
Wirkung wird dadurch erhöht, daß die Innenwandungen des Auslaßstutzens, des Siebes
und des Ableitungsrohres den gleichen Durchmesser haben und ohne Absatz ineinander
übergehen.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die dargestellten und beschriebenen
Ausführungsbeispiele, sondern umfaßt auch Abänderungen, die im Rahmen des dargelegten
Erfindungsgedankens liegen.