DE1092887B - OElfilter mit Nebenstromventil - Google Patents

Description

• Olfilter mit Nebenstromventil Die Erfindung hezieht sich auf einen ÖIfiter mit einem einen Oleinlaß und einen t)lauslaß aufweisenden Gehäuse, in dem ein sich in Längsrichtung erstreckendes Filterelement sowie eine Vorrichtung vorgesehen ist, die eine Axialbewegung des Filterelementes im Gehäuse zuläßt, wenn das Druckgefälle zwischen (SIauslaß und Öleinlaß eine vorbestimmte Größe übersteigt und dadurch ein Ventil geöffnet, das einen Öldurchfiuß des Filterelements zum Ölauslaß hin freigibt.
• Bei bekannten Filtervorrichtungen dieser Art war die Anordnung so getroffen, daß bei Beginn der Axialbewegung des Filterelements das den Oldurchfluß zum Ölauslaß freigebende Ventil geöffnet wurde. Dies hat den Nachteil, daß entweder ungefiltertes t)l durch die freigegebene Neben schluß leitung zum Auslaß strömt oder daß in der Nebenschlußleitung ein zusätzliches Filter angeordnet werden muß, was die Vorrichtung kompliziert und verteuert.
• Erfindungsgemäß wird dieser Nachteil durch eine Vorrichtung vermieden, die die Axialbewegung des Filterelements anzeigt, bevor das von der Bewegung des Filterelements abhängige Nebenstromventil geöffnet ist.
• Die beim Annähern an einen unzulässig hohen Verstopfungsgrad des Filters einsetzende Bewegung des Filterelements geht nur langsam vor sich, so daß zwischen dem Einsetzen dieser Bewegung und dem Zeitpunkt, an dem sich das Ventil bei Erreichen eines unzulässig hohen Druckunterschieds zwischen t)lein-und Olauslaß öffnet, eine beträchtliche Zeit vergeht.
• Es kann daher zeitig genug festgestellt werden, wann der Filter zu reinigen ist. Das Nebenschlußventil ist nur sicherheitshalber vorgesehen und tritt normalerweise nicht in Tätigkeit. Durch diese Maßnahme wird eine zuverlässig arbeitende Filteranordnung der eingangs erwähnten Art geschaffen, bei der ein Nebenschlußfilter überflüssig ist und die daher auch wesentlich einfacher und billiger in der Herstellung ist.
• Andere Kennzeichen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einiger Aus führungsbei spiele an Hand der Zeichnungen. In den Zeichnungen ist Fig. 1 eine mehr oder weniger schematisch dargestellte schaubildliche Ansicht von der Aufstellung eines Filters nach der Erfindung, Fig. 2 eine Teilansicht nach Linie 2-2 der Fig. 3, Fig. 3 eine Endansicht von der linken Seite der Fig. 3 und Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Filteranlage mit mehreren Filtern.
• Die dargestellte bevorzugte Filteranordnung weist einen Ölbehälter A mit einem Deckel B auf, auf dem sich das Filter C und eine Pumpe D beliebiger Bau- art befinden. Eine Rohrleitung E führt aus dem Behälter A zum Filter C, und die Rohrleitung F führt aus dem Auslaß des Filters zur Pumpe D.
• Die in den Fig. 2 und 3 in ihren Einzelheiten dargestellte bevorzugte Filterausführung hat ein Außengehäuse 10 mit einem Einlaß oder Einlaßstutzen 11 und einem Auslaß oder Auslaßstutzen 12, die zum Anschluß von Rohrleitungen (nicht dargestellt) vorzugsweise mit Gewinde versehen sind. Einlaß 11 weist nahe dem Auslaßende mit seiner Mündung nach unten. Auslaß 12 befindet sich an der einen Stirnseite des Gehäuses 10 und verläuft koaxial mit dem Gehäuse.
• Innerhalb des Gehäuses 10 umgibt den Auslaß 12 ein kurzer Zylinder 15, der teilweise von dem Gehäuse 10 und teilweise von einem innerhalb des Gehäuses vorhandenen zusätzlichen Steg gebildet wird. Dieser Zylinder erstreckt sich teilweise über den Einlaß 11, der eine Verbreiterung 11A aufweist, so daß der 01-einlauf nicht gedrosselt wird. Auf der Innenseite des Zylinders 15 liegt um den Auslaß 12 eine Schulter 12A, deren Zweck später beschrieben wird. Das innerhalb des Gehäuses 10 vorhandene zylindrische Filterelement 16 besteht aus einem feinmaschigen, vorzugsweise metallischen Siebgewebe, das zu einem Zylinder geformt ist, dessen Stirnenden von je einer Flanschscheibe 20 bzw. 25 aufgenommen werden. Die Flanschscheiben 20 und 25 weichen in ihren Ausführungen etwas voneinander ab.
• Die am Auslaßende des Filterelements vorhandene Flanschscheibe 20 hat eine große Mittelbohrung 21.
• Der dem Siebzylinder oder Filterelement 16 als Lagerung dienende Flansch 22 dieser Flanschscheibe 20 ist auf der Außenseite geschliffen, so daß er im Zylinder 15 gleiten kann.
• Die Flanschscheibe 25 hat einen Flansch 26, der dem Siebzylinder oder Filterelement 16 als Lagerung dient und der an seiner Außenfläche so geschliffen ist, daß eine Schrägfläche 27 entsteht, die von der Fläche der Flanschscheibe 25 weg nach innen schräg verläuft. Die Flanschscheibe 25 hat eine Mittelhohrung 28, die auf einem Führungsansatz30 gleitet, der auf der Verschlußscheibe 10A des Gehäuses 10 geformt ist und koaxial mit dem Filterelement 16 und der Flanschscheibe 25 verläuft. Der Führungsansatz 30 hat eine Axialbohrung 31 und weist nahe seinen Enden mehrere Radialbohrungen 32 auf, die in die Axialbohrung 31 münden.
• Die Längen des Filterelements 16 und der Flanschscheiben 20 und 25 (Fig. 2) sind so gewählt, daß sich die Flanschscheibe 20 beim Anliegen der Flanschscheibe 25 an der Verschlußscheibe 10A innerhalb des Endes vom Zylinder 15 befindet und in dieser Stellung von dem Druck einer Druckfeder 35 gehalten wird, die sich auf der Schulter 12A und auf der Flanschscheil)e 20 abstützt.
• Beim Saughub der Pumpe fließt der Ölstrom aus dem Einlaß 11 in den auf der Außenseite des Filterelements 16 gelegenen Raum des Gehäuses 10, durchströmt das Filterelement 16 und verläßt dann den Auslaß oder den Auslaßstutzen 12. Bei fortgesetzter Verwendung des Filters sammeln sich die aus dem Öl gefilterten Feststoffe auf der Außenfläche des Filterelements an und drosseln den das Filterelement 16 durchströmenden Ölstrom, so daß schließlich das zwischen Einlaß und Auslaß vorhandene Druckgefälle so groß wird, daß ein Zusammenpressen der Feder 35 erfolgt und sich das Filterelement 16 zum Auslaß 12 hin-und voll der ScheibelOA wegbewegt. Bei genügend starkem Zusammenpressen der Feder 35 bewegt sich die Flanschscheibe 25 so weit, daß die Radialbohrungen 32 freigegeben werden. Das Öl durchströmt dann diese Bohrungen 32 und umströmt das Filterelement 16 im Nebenstrom. Dieser Nebenstrom ist im Notfall zwar erforderlich, ist aber sonst unerwünscht.
• Es ist deshalb erfindungsgemäß eine Vorrichtung vorhanden, die die Bewegung des Filterelements anzeigt, ehe das Filterelement die Nebenstromstellung erreicht hat.
• Eine derartige Vorrichtung 40 besteht aus einem Schauloch, das eine Beobachtung der Stellung der Flanschscheibe 25 ermöglicht.
• Eine andere und bevorzugte Anzeigevorrichtung besteht aus einem bekannten empfindlichen elektrischen Schalter 45, dessen Schaltkolben bei einer sehr kleinen Bewegung den Schalter betätigt.
• Der Schalter 45 ist auf dem GehäuselO befestigt und hat einen in das Gehäuse 10 ragenden Schaltkolben 46, dessen abgerundetes oder profiliertes Ende mit der Schrägfläche 27 des Flansches 26 zusammenarbeitet.
• Der den Schalter 45 enthaltende Stromkreis kann eine beliebige Signaleinrichtung oder Anzeigeeinrichtung, z. B. einen Summer oder eine Lampe oder irgend- eine andere Vorrichtung, enthalten. Diese Vorrichtung kann beispielsweise eine Vorrichtung sein, die das Arbeiten des Pumpenantriebes regelt.
• I)ATENTAXSIROCHL 1. Ölfilter mit einem einen Oleinlaß und einet Ölauslaß aufweisenden Gehäuse, in dem ein sich in Längsrichtung erstreckendes Filterelement sowie eine Vorrichtung vorgesehen ist, die eine Axialbewegung des Filterelementes im Gehäuse zuläßt, wenn das Druckgefälle zwischen Ölauslaß und Öleinlaß eine vorbestimmte Größe übersteigt und dadurch ein Ventil öffnet, das einen Öldurchfluß zum Ölauslaß hin freigibt, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung (40 bzw. 45), mittels welcher die Axialbewegung des Filterelements (16, 20, 25) außerhalb des Gehäuses sichtbar ist, bevor das von der Bewegung des Filterelements abhängige Nebenstromventil (25, 32) geöffnet ist.

Claims (1)

1. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit einer an jedem Ende des Filterelements vorhandenen Führungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Führungsvorrichtung (15, 22) ein zum Ölauslaß (12) offener Zylinder ist, in dessen eines Ende das Filterelement (16) gleitend paßt, während die andere Führungsvorrichtung (25 bis 32) ein am Verschlußdeckel (1OA) angeordneter Ansatz (30) ist, der in das andere Ende des Filterelements (16) gleitend paßt und eine Axialbohrung (31) mit in die Asialbohrung mündenden Seitenbohrungen (32) aufweist.

   3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das aus einem zylindrischen Sieb bestehende Filterelement (16) an dem einen Ende eine Flanschscheibe (20) mit einer in der Mitte gelegenen Auslaßbohrung (21) hat, wobei der Flansch (22) dieser Flanschscheibe (20) einen Gleitsitz mit dem Zylinder (15) hat, während auf dem anderen Ende des Filterelements (16) eine zweite Flanschscheibe (25) angeordnet ist, die eine Mittelbohrung (28) hat, und daß die Ventilvorrichtung (25 bis 32) einen Ansatz (30) aufweist, der in die in der zweiten Flanschscheibe (25) vorhandene Mittelbohrung (28) gleitend paßt.

   4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigevorrichtung aus dem Flansch (26), der Flanschscheibe (25) und einem in dem Filtergehäuse (10) gelegenen, zur Beobachtung der Bewegung des Flansches (26) dienenden Fenster (40) besteht.

   5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigevorrichtung aus einem elektrischen Schalter (45), aus einer von dem Schalter (45) geregelten Signaleinrichtung, aus einem zum Schalten des Schalters (45) dienenden, in das Gehäuse (10) sich erstreckenden Schaltkolben (46) und aus einer Nockenfläche (27) besteht, die von dem Filterelement (16) getragen wird und den Schaltkolben (46) betätigt.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 883 596.