DE1092115B - Kohlebuerstenhalterung fuer elektrische Maschinen - Google Patents

Description

• Kohlebürstenhalterung für elektrische Maschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Kohlebürstenhalterung für elektrische Maschinen mit mindestens einem Schleifkontakt, bei der unter Federwirkung stehende Kohlebürsten längs einer im 7.\laschinerigehäuse gelagerten Isolierstoffplatte verschiebbar gelagert sind.
• Es sind Bürstenhalterstege aus Isoliermaterial bekannt, die mit einem Loch zum Hindurchstecken der Kohlebürsten versehen sind und gleichzeitig eine Druckfeder für die Kohlebürste tragen. Zur einwandfreien Führung der Kohlebürste ist hierbei entweder eine Führungsmuffe für jede Kohlebürste erforderlich, oder die als Blattfeder ausgebildete Druckfeder muß mit dein rückwärtigen Ende der Kohlebürste fest verbunden sein. Diese bekannte Anordnung ist wegen der notwendigen Maßnahmen zum Führen der verschiebbaren Kohlebürsten verhältnismäßig teuer.
• Ferner sind Kohlebürstenhalter bekannt, hei denen senkrecht zu einer Tragplatte Führungsarme angeordnet sind, welche die Kanten der Kohlebürste umfassen. Es sind auch Kohlebürstenhalter dieser Art bekannt, bei denen die streifenförmige Führungsarme an den Außenflächen einer Sechskan.tkohlebürste anliegen. Die Herstellung dieser Kohebürstenhalter ist aber fertigungstechnisch sehr schwierig und teuer, und es besteht der weitere Nachteil, daß die Kohlebürste in den verhältnismäßig schmalen Führungsarmen, die schwer auszurichten sind, entweder zu fest oder zu lose sitzen, so daß im Betrieb Störungen auftreten können.
• Es sind auch Bürstenhalterplatten aus Isolierpreßstoff für elektrische Kleinmaschinen bekannt, bei denen die Platte samt den Führungskanälen für alle Bürsten und den Abstützzapfen und alle Federn aus einem einzigen Preßstoffteil besteht.
• Eine einfache, billige und zuverlässig wirkende Kohlebürstenhalterung ergibt sich, wenn erfindungsgemäß rechteckige Kohlebürsten an jeweils zwei diametral gegenüberliegenden Seitenflächen von den Begrenzungskanten eines Schlitzes in der Isolierplatte und an den beiden verbleibenden Seitenflächen von den Begrenzungskanten eines Schlitzes in einem senkrecht zur Isolierplatte angeordneten flachen Isolierstück geführt werden.
• Die erfindungsgemäß ausgebildete Kohlebürstenhalterung besteht aus einfachen Tragteilen, die keine Führungs- oder Befestigungsvorsprünge haben und sich daher besonders für eine wirtschaftliche Serienfertigung eignen. Da die Kohlebürsten an ihren vier Seitenflächen geführt sind, wird auch bei Zulassung verhältnismäßig grober Toleranzen eine einwandfreie Geradführung erzielt. Ein weiterer Vorteil besteht noch darin, daß die erfindungsgemäße Kohlebürstenhalterung leicht zerlegt und auch wieder zusammengebaut werden kann, wodurch das Ausführen von Reparaturen erleichtert wird.
• In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht der Kohlebürstenhaltung in Achsrichtung der Maschinenwelle gesehen und Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie II-II der Fig. 1. Die Isolierstoffplatte 1 ist in dein nicht dargestellten Gehäuse eines Kol1ektormotors beispielsweise herausnehmbar angeordnet. Für den Durchtritt des ebenfalls nicht dargestellten Kollektors ist in der Patte 1 eine Bohrung 2 vorgesehen, in die von beiden Seiten die in der Ebene der Platte 1 verschiebbar geführten Kohlebürsten 3 hineinragen. Im Anschluß an die Bohrung 2 hat die Platte 1 gegenüberliegend angeordnete Ausschnitte 4, in denen zwei gegenüberliegende Außenflächen der Kohlebürsten 3 verschiebbar geführt sind.
• Zur Kohlehürstenhalterung gehören noch zwei Isolierstoffstücke 5, die senkrecht zur Platte 1 angeordnet und durch einfaches Zusammenstecken mit dieser verbunden sind, wobei Schlitze 7 in den Isolierstoffstücken 5 in Schlitze 8 der Platte 1 eingreifen. Die Isolierstoffstücke 5 sind vorteilhaft beiderseits in dem nicht dargestellten Motorgehäuse geführt. An ihrem der Bohrung 2 zugekehrten Ende haben die Isolierstoffstücke Ausschnitte 6, die senkrecht zu den Ausschnitten 4 der Platte 1 liegen und als Führung für die beiden anderen gegenüberliegenden Außenflächen der Kohlebürsten 3 dienen.
• Zum Vorschub der Kohlebürsten 3 sind Schraubenfedern 9 vorgesehen, deren eines Ende sich an der Kohlebürste 3 und deren anderes Ende an den Isolierstoffteilen 1 und 5 abstützt. Zur Abstützung des einen Endes der Schraubenfeder 9 können in der Platte 1 Schlitze 12 und 13 und in den Isolierstoffteilen 5 Schlitze 14 und 15 vorgesehen sein, in die mindestens die letzte Windung der Schraubenfeder eingreift. Im übrigen sind die Schraubenfedern 5 vorteilhaft so bemessen, daß sie an den Innenflächen der Ausschnitte 4 und 6 anliegen und dadurch gegen seitliches Verschieben gesichert sind.
• Die Teile i und 5 der Kohlebürstenhalterung können in einfacher Weise durch Zusammenstecken leicht miteinander verbunden und auch leicht wieder auseinandergenommen werden. In die zusammengesteckten Teile 1 und 5 können die Federn 9 und die Kohlebürsten 4 durch einfaches I?instecken vorn Loch 2 aus eingesetzt werden.
• Die Isolierstoffplatte 1 und die Isolierstoffstücke 5 können auch aus einem einzigen, beispielsweise im Spritzgußverfahren hergestellten Stück bestehen. Andererseits könnte das Stück 5 auch aus Metall bestehen.
• An Stelle der Schraubenfedern 9 können auch andere, beispielsweise Blattfedern für den Vorschub der Kohlebürsten verwendet werden.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Kohlebürstenhalterung für elektrische Maschinen mit mindestens einem Schleifkontakt, bei der unter Federwirkung stehende Kohlebürsten längs einer im Maschinengehäuse gelagerten Isolierstoffplatte verschiehbar gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß rechteckige Kohlebürsten an jeweils zwei diametral gegenüberliegenden Seitenflächen von den Begrenzungskanten eines Schlitzes (4) in der Isolierplatte (1) und an den beiden verbleibenden Seitenflächen von den Begrenzungskanten eines Schlitzes (6) in eineng senkrecht zur Isolierplatte (1) angeordneten flachen Isolierstück (5) geführt werden.
2. 2. Kohlebürstenhalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß (las senkrecht zur Isolierplatte (1) angeordnete Isolierstück (5) mit einem auf die Isolierplatte (1) aufschiebbaren Schlitz versehen ist und in einem Schlitz (8) der Isolierplatte (1) festgehalten wird.
3. 3. Kohlebürstenhalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierstoffplatte und das Isolierstoffstück aus einem Stück, z. B. im Spritzgußverfahren, hergestellt sind.
4. 4. Kohlebürstenhalterung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Vorschub der Kohlebürste eine Schraubenfeder vorgesehen ist, die sich einerseits an der Kohlebürste und andererseits an den Isolierstoffteilen abstützt und für die jeweils zwei Schlitze 12 bis 15 in der Isolierstoffplatte und in dem senkrecht zu dieser angeordneten Isolierteil zur Aufnahme ihrer letzten Windungen vorgesehen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 895 025; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1760 292; französische Patentschrift Nr. 1106 025 mit Zusatzpatentschrift Nr. 67 724.